DE1029346B - Fuellkoerper - Google Patents

Description

• Füllkörper Füllkörper werden in der Technik angewendet, um einen Wärme- bzw. Stoffaustausch oder eine andere Reaktion zwischen Flüssigkeit einerseits und Dampf oder Gas andererseits durchzuführen. Die beiden Stoffpaare bewegen sich meist in senkrechten Türmen im Gegenstrom zueinander. Am bekanntesten sind die Raschigringe und die Sattel-Füllkörper. Die Wirksamkeit letzterer hei hoher Belastbarkeit zu vergrößern, ist Aufgabe der Erfindung. Der Füllkörper ist dadurch gekennzeichnet, daß in die Wände der Sättel Lappen eingestanzt sind und daß diese entsprechend gebogenen Lappen zur Einhaltung des günstigsten Abstandes der Sättel voneinander innerhalb der Füllkörperschicht dienen. Dadurch entstehen einerseits eine hohe Belastbarkeit der Füllkörper bedingende zusätzliche Durchtrittsquerschnitte in den Wänden der Sättel, und andererseits werden in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Sätteln durch die Lappen für die Wirksamkeit günstige Austauschflächen geschaffen. Sowohl durch die erwähnten Durchhrechungen als auch durch die ausgestanzten Lappen wird die Flüssigkeit innerhalb der Füllkörperschicht feiner verteilt, und der Gas- bzw. Dampfstrom wird gewirbelt. Beide Erscheinungen wirken sich im Sinne der Erhöhung des Austausches zwischen den beiden Phasen aus. Indem der Füllkörper nach den Weisungen der Erfindung aus einer kreisrunden Scheibe aus irgendeinem Metall durch Tiefziehen und Stanzen gefertigt werden kann, ist seine Herstellung billig.
• In der Abb. list der Füllkörper gemäß der Erfindung dargestellt. Die Wände sind mit a. die ausgestanzten sowie gebogenen Abstandslappen mit b und die Durchbrechungen mit c bezeichnet. Durch das Ausschneiden der Lappen entstehen am Rand sowohl der Wanddurchbrechungen als auch der Lappen selbst senkrecht zur Wand ohne Mehraufwand an Baustoff zusätzliche Austauschflächen, die um so größer ausfallen, je dicker die Wände der Füllkörper sind. Letztere können mit verschiedenen Abmessungen hergestellt werden.
• Die neuen Füllkörper zeichnen sich durch eine im Verhältnis zum Gewicht hohe Wirksamkeit aus. Dies wurde durch die Rektifikation des Gemisches Äthanol-Wasser in einer Füllkörpersäule mit Glasmantel von 4 mm Innendurchmesser und 1 m Schichthöhe nachgewiesen. Die Säule arbeitete mit vollkomenem Rücklauf, der mittels eines Verteilerbodens auf die Schicht aufgegeben wurde, und mit einer Konzentration von 10 Gewichtsprozent äthanol in der Destillierblase. In der Abb. 2 ist die Belastungskurve s der verwendeten Lappensättel aus Kupfer mit 25 mm Abmessung dargestellt. Danach schwankt die Wertungszahl bei auf den freien Säulenquerschnitt bezogenen Dampfgeschwindigkeiten von WD = 0,4 bis 1,6 mis um nt= 6. Sie steigt zwischen den Geschwindigkeiten von WD= 1,7 und 1,8 mis auf nut=6,6 an, um bei Überschreitung der Geschwindigkeit von 1,8 mis zu fallen. Die Belastungskurve 5 zeigt deutlich den Fortschritt der Technik durch die Erfindung gegenüber dem in der gleichen Apparatur unter gleichen Bedingungen durchgeführten Versuch mit Paliringen von 25 mm Abmessung als Füllkörper (Belastungskurve b).

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Sattel-Füllkörper für Reaktionen und Austauscheorgänge zwischen Flüssigkeiten und Gasen oder Dämpfen aus Metall, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Seitenflächen des Sattels ausgeschnitten und die ausgeschnittenen Wandteile so gebogen sind, daß sie Abstandsstücke zwischen den einzelnen Füllkörpern bilden, während die Wandausschnitte Durchströmöffnungen für die Dämpfe oder Gase durch die Satteiwand ergeben.