DE102813C - - Google Patents
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- DE102813C DE102813C DENDAT102813D DE102813DA DE102813C DE 102813 C DE102813 C DE 102813C DE NDAT102813 D DENDAT102813 D DE NDAT102813D DE 102813D A DE102813D A DE 102813DA DE 102813 C DE102813 C DE 102813C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A3/00—Breech mechanisms, e.g. locks
- F41A3/02—Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis
- F41A3/04—Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis with pivoting breech-block
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- F41—WEAPONS
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- F41A15/12—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun for bolt-action guns
- F41A15/16—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun for bolt-action guns the ejector being mounted on the breech housing or frame
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- F41A3/12—Bolt action, i.e. the main breech opening movement being parallel to the barrel axis
- F41A3/14—Rigid bolt locks, i.e. having locking elements rigidly mounted on the bolt or bolt handle and on the barrel or breech-housing respectively
- F41A3/16—Rigid bolt locks, i.e. having locking elements rigidly mounted on the bolt or bolt handle and on the barrel or breech-housing respectively the locking elements effecting a rotary movement about the barrel axis, e.g. rotating cylinder bolt locks
- F41A3/26—Rigid bolt locks, i.e. having locking elements rigidly mounted on the bolt or bolt handle and on the barrel or breech-housing respectively the locking elements effecting a rotary movement about the barrel axis, e.g. rotating cylinder bolt locks semi-automatically or automatically operated, e.g. having a slidable bolt-carrier and a rotatable bolt
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
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- F41A5/18—Mechanisms or systems operated by propellant charge energy for automatically opening the lock gas-operated
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
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- F41A9/00—Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
- F41A9/38—Loading arrangements, i.e. for bringing the ammunition into the firing position
- F41A9/39—Ramming arrangements
- F41A9/40—Ramming arrangements the breech-block itself being the rammer
- F41A9/41—Ramming arrangements the breech-block itself being the rammer pushing unbelted ammunition from a box magazine on the gun frame into the cartridge chamber
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Abgesehen von der noch nicht genügenden Verläfslichkeit der bisherigen selbsttätigen
Handfeuerwaffen, insbesondere derjenigen, welche als Infanteriewaffen entworfen worden
sind, besteht ein Hauptübelstand derselben darin, dafs der Verschlufs wesentlich länger
zu sein pflegt, als es bei einem gewöhnlichen Gewehr der Fall ist. Dies kommt daher, dafs
man den Verschlufs allein oder den Lauf mit dem Verschlufs in der Achsrichtung nach
hinten arbeiten lä'fst, wie ersteres bei einem gewöhnlichen Cylinderverschlufs der Fall ist.
Um nun zu verhindern, dafs beim Schiefsen mit Schulteranschlag der mit grofser Heftigkeit
zurückgeworfene Verschlufs das Gesicht des Schützen beschädige, mufs der Verschlufs auch
in geöffneter Lage durch das verlängerte Gehäuse oder ein aufgeschraubtes Rohr u. s. w.
gedeckt sein, wodurch nothwendigerweise der Abzug beträchtlich nach rückwärts verlegt
werden mufs und das Gewehr um das gleiche Stück länger, d. h. plumper, schwerer und unschön
wird. Eine Ausnahme hiervon macht nur die dem Erfinder früher patentirte Anordnung,
bei welcher der Lauf sich von einer festen Stofsplatte aus nach vorn bewegt, doch
hat sich diese Anordnung bei Verwendung von Gewehrpatronen mit vollständiger Metallhülse
nicht bewährt.
Die zu beschreibende neue Construction eines selbsttätigen Gewehres beseitigt nun
zunächst den bezeichneten Uebelstand, indem kein nach rückwärts arbeitender Verschlufskörper
vorhanden ist, und daher das Gewehr sowohl in geschlossenem als auch in offenem Zustande nicht nur nicht länger, sondern kürzer
ist als ein gewöhnliches Mehrladegewehr in geschlossenem Zustande. Erreicht wird dies, wie
vorerst kurz angedeutet werden soll, dadurch, dafs der hinter dem Lauf liegende Verschlufskörper
die Form eines Blockes oder einer Klappe hat, die sich nach der Seite drehen
läfst und dabei das Magazin oben abschliefst oder offen lä'fst, je nachdem sie in der Mitte
steht oder zur Seite gedreht ist. Der obere, gewissermafsen den Deckel des Magazins bildende,
in der Richtung der Laufachse liegende Theil des Blockes nimmt beim Schufs den
Rückstofs auf und wird erst dann, nachdem das Geschofs eine gewisse Strecke im Laufe
zurückgelegt hat, zur Seite gedreht, zum Schlufs aber durch Federwirkung wieder in
die Schliefsstellung gebracht. Das Vorschieben der obersten im Magazin liegenden Patrone in
den Lauf wird durch einen Mitnehmer bewirkt, der, waagrecht längs des Blockes event,
auch drehend arbeitend, die Patrone in dem Zeitraum, wo der Verschlufs geöffnet ist, erfafst
und vorschiebt. Bevor auf die Construction der Waffe näher eingegangen werden soll, wird bemerkt, dafs das selbstthätige
Oeffnen und Schliefsen des Blockes unter Verwendung eines der verschiedenen Verfahren,
nach welchen selbstthätige Feuerwaffen arbeiten, bewerkstelligt werden könnte. Vorzugsweise
soll jedoch bei der vorliegenden Construction das älteste bekannte Verfahren benutzt werden,
nach welchem die einer seitlichen Bohrung des
Laufes entströmenden Treibgase auf die Verschlufstheile wirken. Dieses Verfahren, in
neuerer Zeit wieder berücksichtigt, bietet gerade für den angestrebten Zweck besondere
Vortheile und gewährt einen ganz verläfslichen Arbeitsgang der Waffe, ohne dafs, wie bekannt,
das Geschofs eine merkliche Einbufse seiner Geschwindigkeit erleidet.
Es soll nun als Beispiel der vorstehend kurz skizzirten Anordnung die in der Zeichnung
dargestellte Construction beschrieben werden.
Fig. ι zeigt ein solches selbstthätiges Gewehr mit abgenommenem Vorderschaft und
geöffnetem Verschlufs in rechter Seitenansicht.
Fig. ι a zeigt ein Detail des Gehäuses.
Fig. 2 zeigt das Gewehrschlofs bei geöffnetem Verschlufs von oben gesehen.
Fig. 3 zeigt das Gewehr mit abgenommenem Vorderschaft und geschlossenem Verschlufs in
rechter Seitenansicht.
Fig. 4 ist eine Oberansicht des Gewehres bei geschlossenem Verschlufs.
Fig. 5 ist eine linke Seitenansicht des Gewehres.
Fig. 6 ist ein senkrechter Längsschnitt durch das Gewehr.
Fig. 7 zeigt in Seiten- und Hinteransicht den Verschlufsblock allein.
Fig. 8 ist ein Querschnitt durch das Verschlufsgehäuse nach Linie x-y der Fig. 3.
Fig. g zeigt in vier verschiedenen Ansichten den Schieber.
Fig. 10 zeigt am Schieber den Patronenmitnehmer in seinen zwei Stellungen.
Fig. 1 ι zeigt in zwei Ansichten den Patronenauswerfer.
Fig. 12 und 13 zeigen das vollständige Gewehr
in Seiten- und Oberansicht.
Das Gehäuse G, in welches der Lauf L eingeschraubt ist, enthält das Patronenmagazin M,
welches mit einem Patronenpacket oder ein-' zelnen Patronen geladen werden kann und mit
einem Zubringer bekannter Einrichtung ausgestattet ist. B ist der Verschlufsblock, der
die obere Oeffnung des Magazins M abschliefst, sich aber von Hand oder beim Schufs selbstthätig
nach links zur Seite bewegen läfst, wobei er sich um die an seinen Armen b sitzenden
Zapfen b' (Fig. 7) dreht. In geschlossenem Zustande liegt der Block mit seinem horizontalen
Theile hinter dem Laufe und schliefst denselben ab, wobei die an seinem Vorderende
befindliche Verschlufswarze b" in die im Gehäuse befindliche Verschlufsnuth g eingreift
und die Verriegelung herstellt, ähnlich wie dies bei einem gewöhnlichen Cylinderverschlufs der
Fall ist. (An Stelle einer Verschlufswarze können deren auch mehrere angeordnet sein.)
Ist aber in später zu beschreibender Weise der Verschlufsblock zur Seite gedreht, so wird
das Laufende frei, so dafs sowohl die abgeschossene Hülse entfernt, als auch eine neue
Patrone in den Lauf eingeführt werden kann. Ebenso kann, wie schon bemerkt, bei geöffnetem
Verschlufs ein Patronenpacket von oben in das Magazin M eingebracht werden.
Das Mittel, um dem Verschlufsblock die. schliefsende oder öffnende Drehung zu geben,
bildet der rechts seitlich am Gehäuse G angebrachte Schieber S, welchem von Hand
mittelst des Griffes S' oder selbsttätig durch
die Treibgase eine waagrechte Bewegung ertheilt wird, wobei der Schieber S mit seinen
Leisten s in den am Gehäuse angeordneten, die letzteren übergreifenden Leisten g' geführt
wird.
Es soll zunächst erörtert werden, wie die Treibgase dem Schieber 5 eine waagrechte
Bewegung ertheilen und wie dadurch das selbstthätige Arbeiten der Waffe erreicht wird.
Angenommen, der Schieber S befindet sich vorn, so ist der Verschlufsblock B geschlossen.
Mit dem Schieber S aus einem Stück gearbeitet ist der vorn vor dem Gehäuse und in
der Mittelebene des Laufes liegende hohle Plungerkolben S". Schieber S1 und Kolben S"
sind durch den abgekröpften Theil s' (Fig. 1)
mit einander verbunden. Der Plungerkolben S" liegt in dem am Laufe unten befestigten Cylinder
R. Durch die Bohrung / des Laufes, deren Lage durch Versuche ausgemittelt werden
mufs, können die Treibgase in den Cylinder R einströmen, sobald das Geschofs vor
die Bohrung / getreten ist. Die Bohrung kann, wie gleich bemerkt werden soll, sehr klein
sein (ca. 0,05 cm), so dafs im Lauf nur ein ganz geringer Gasverlust, daher keine merkliche
Geschwindigkeitseinbufse für das Geschofs entsteht. ,
Durch die in den Cylinder R eintretenden Gase wird der Kolben S" und mit ihm der
Schieber S sehr schnell nach rückwärts geworfen und der Verschlufs geöffnet. Letzteres
vollzieht sich dadurch, dafs der vordere Arm b des Blockes B durch einen Durchbruch des
Gehäuses G nach rechts verlängert ist und mit seinem Arm b'" in eine Nuth N des Schiebers
S eingreift. Diese Nuth ist in der Breitenrichtung des Schiebers bei η ansteigend gestaltet.
Infolge dessen wird beim Zurückgehen des Schiebers S der Arm b'" nach oben gedrückt
und der Block B um die Zapfen b' nach links geschwungen, so dafs das Laufende
und die Ladeöffnung des Magazins M frei wird. Inzwischen hat jedoch das Geschofs
Zeit gefunden, aus dem Laufe auszutreten, ohne dafs noch Treibgase nach hinten aus dem
Laufe entweichen können, da das hintere Laufende erst viel später frei wird.
Soll nun auch das Schliefsen des Verschlusses selbsttätig erfolgen, so mufs der
Schieber S mit dem Kolben S" durch
eine Feder wieder nach vorn geführt werden, wobei sich der Block B wieder nach rechts
dreht. Die Schraubenfeder R', welche dies bewirkt, ist in dem hohlen Theile des Kolbens
S" gelagert und an ihrem hinteren Theile durch einen Bolzen R" geführt, der
jedoch so bemessen ist, dafs er mit der zusammengedrückten Feder R1 in der Höhlung
des Kolbens S" Platz findet, wenn dieser nach rückwärts gegangen ist. Diese Anordnung hat
den Zweck, diese Theile möglichst kurz halten zu können und deren Unterbringung im
Schaft U zu erleichtern, so dafs derselbe keine ungewöhnliche oder plumpe Form zu erhalten
braucht. Der. angestrebte Zweck wird durch die gekröpfte Form des Schiebers und die
Form des Kolbens, sowie durch die Unterbringung der Feder in der Höhlung des Kolbens
in der möglichst günstigsten Weise erreicht.
Wie ersichtlich, ist die Ansteigung der Flanke η der Nuth N im Schieber 5 eine
sehr allmälige (auf ca. 8 cm Weg), damit das Oeffnen des Verschlusses beim Schufs nicht zu
heftig erfolgt und damit, wie später erörtert werden wird, das Oeffnen des Verschlusses
von Hand aus möglichst leicht bewerkstelligt werden kann.
Vorerst wird noch gezeigt werden, wie sich der Verschlufs schliefst. Begreiflicherweise
wird die Feder R' den Schieber S mit dem Kolben S", sobald er das Ende seines Rückweges
erreicht hat, oder sobald man am Griff S' zu ziehen aufhört, wieder nach vorn
schnellen. Geht der Schieberkolben nach vorn und ist der Schieber nur noch ungefähr 2 cm
von seiner vorderen Endstellung entfernt, so trifft die steilere Flanke n' der Schiebernuth N
auf den Blockarm b'" und drückt denselben herunter, so dafs dadurch der Block B nach
rechts gedreht, d. h. der Verschlufs geschlossen wird.
Es ist nun noch zu zeigen, wie die Patronenhülse nach dem Schusse ausgeworfen
wird, wie das Schlofs arbeitet und wie die neue Patrone aus dem Magazin zugeführt wird.
Wie gezeigt wurde, wird beim Schusse durch das Zurückgehen des Schieberkolbens der Verschlufs
geöffnet und ist nach ungefähr dreiviertel des Schieberweges das Laufende frei. Der Schieberkolben setzt aber seinen Weg
noch ca. 4 cm weiter fort und wirkt dabei auf den Auswerfer A in folgender Weise ein.
Der Auswerfer A ist ein rechts seitlich am Gehäuse um den Bolzen α drehbarer Hebel mit
einer Abkröpfung a', die mit ihrem hakenförmigen Ende a" vor den Rand der Patrone
oder Hülse greift. Bei Verwendung von Patronen mit vorstehendem Rand ist der Auswerfer
A ein starrer Hebel, bei Verwendung von randlosen Patronen dagegen mufs er auf
irgend eine Weise etwas zur Seite federn können, damit beim Schliefsen der Haken a"
über den Boden der Patrone springen kann. Der Auswerfer A besitzt ferner eine nach
innen reichende Nase a"\ An diese schlägt der Ansatz s" (Fig. 9) des Schiebers S an,
wenn das Laufende frei geworden ist. Hierdurch wird der Auswerfer A schnell nach
hinten gedreht und wirft durch den Haken a" die Hülse kräftig aus>
so dafs sie mit Sicherheit aus dem Bereiche des Verschlusses entfernt wird. Zu erwähnen ist hierbei, dafs der
Auswerfer infolge der Hebelübersetzung mit gröfserer Geschwindigkeit arbeitet, als der
Schieber sich bewegt.
Das Schlofs ist ein Hahnschlofs in Verbindung mit einem centrisch zur Laufachse im
Verschlufsblock B liegenden Zündstift %, welch
letzterer durch eine' Schraubenfeder %' stets
etwas nach rückwärts gedrückt wird. Der Hahn H wird beim Oeffnen des Blockes B
durch die an ersterem angebrachte Schräge fläche h, auf welche eine entsprechende Schrägfläche
h' des Verschlufsblockes wirkt, zurückgedrängt
(Fig. 2), hierbei fällt die Abzugsstange i in die Spannrast h" des Hammers
ein und erhält denselben gespannt. Die Hahnfeder ist eine Schraubenfeder H', welche
in einer Bohrung im Gehäuse gelagert ist und durch den Bolzen H" auf den Hahn H wirkt.
Das Spannen des Hahnes im Falle eines Versagers, sowie das Entspannen desselben behufs
Sicherung kann auf die bekannte Weise mittelst des Hahngriffes erfolgen, doch kann,
wenn es vorgezogen wird, auch noch eine besondere Sicherung angeordnet Werden.
Eine der wichtigsten Einrichtungen, welche mit dem Wesen der neuen Waffe eng verknüpft
ist, ist der Patronenmitnehmer, welcher die Patronen aus dem Magazin dem Laufe zuführt.
Die Zuführung der Patrone kann hier natürlich nicht, wie bei allen selbsttätigen
oder nicht selbsttätigen Cylinderverschlüssen durch den Verschlufs selbst erfolgen, da ja
ein solcher achsial verschiebbarer Verschlufs nicht vorhanden ist. Statt dessen werden die
Patronen durch einen am Ende der Schiene 5 angebrachten Mitnehmer C zugeführt, und zwar
in folgender Weise. Der Weg des Schiebers ist so grofs, dafs der Mitnehmer C am Ende
des Weges hinter den Patronenboden zu stehen kommt. Es ist, wie noch näher erklärt wird,
dafür gesorgt, dafs der Mitnehmer in seiner Endstellung sich unter der Wirkung der
Feder C so weit nach links drehen kann, dafs er mit einem nasenformigen Theile c'
hinter dem Patronenboden einfällt und die Patrone beim Vorschnellen des Schiebers S
mitnimmt und in den Lauf führt. Dabei ist jedoch zu beachten, dafs der Mitnehmer C die
Bewegungen des Blockes B nicht behindern
bezw. durch den Block in seinen Bewegungen nicht gehindert sein darf.
Bei Betrachtung der schliefsenden Bewegung des Verschlusses ergiebt sich, dafs der Mitnehmer
C die Patrone schon ganz oder nahezu ganz in das Patronenlager des Laufes eingeführt
haben mufs, bevor der Verschlufs geschlossen werden kann. Das Schliefsen des
Verschlusses findet aber, wie oben erklärt worden ist, während des letzten Wegstückes
(ungefähr 2 cm) des Schiebers S statt. Wenn der Schieber 5 sich daher ungefähr 2 cm
vor seiner vordersten Stellung befindet, mufs der Mitnehmer C seine Aufgabe, die Patrone
in den Lauf zu schieben, schon vollendet haben und in dieser Stellung stehen bleiben,
während der Schieber noch um das bezeichnete Stück weitergeht. Daraus folgt, dafs der
Mitnehmer C um das gleiche Stück in dem Schieber S gleitbar angebracht sein mufs. Dies
wird dadurch erreicht, dafs der Mitnehmer C mit seiner cylindrischen Leiste c in einer entsprechenden
Nuth s'" des Schiebers S sich in waagrechter Richtung um die besagte Strecke
bewegen kann, wobei er auch zugleich eine kleine drehende Bewegung gegenüber dem
Schieber ausführen kann. Die schon genannte Feder C Jst es, welche dabei den Mitnehmer C
stets nach einwärts zu drücken sucht. Eine Drehung in diesem Sinne kann der Mitnehmer
C aber erst ausführen, wenn er hinter dem Patronenboden steht, worauf die Nase c'
den Patronenboden erfafst und die Patrone vorschiebt. Wie schon erwähnt, mufs der
Mitnehmer beim Schliefsen um ungefähr 2 cm hinter dem Schieber zurückbleiben. Ebenso
klar aber ist auch, dafs der Mitnehmer C, wenn er hinter dem Patronenboden einfällt, nicht in
dieser relativ zum Schieber zurückgebliebenen Stellung verbleiben darf, sondern in diesem
Augenblick wieder eine relativ zum Schieber S vordere Stellung einnehmen mufs, da er ja
sonst die Patrone nicht ganz ins Lauflager vorschieben könnte. Es mufs also auch, wenn
sich der Schieber 5 ungefä'hr 2 cm vor dem Ende seiner Rückwärtsbewegung befindet, der
Mitnehmer — nun in umgekehrtem Sinne wie beim Vorwärtsgange — vor der Endstellung
des Schiebers S stehen bleiben. Ebenso ist klar, dafs der Mitnehmer C in diesem Augenblick
und beim weiteren Vorwärtsgange mit dem Schieber 5 gewissermafsen fest verbunden
sein mufs, damit er die Patrone sicher vorführen kann. Ferner mufs noch dafür gesorgt
sein, dafs bei der Vorwärtsbewegung diese feste Verbindung zwischen Mitnehmer und Schieber ungefähr 2 cm vor dem Ende
des Vorwärtsganges des letzteren wieder gelöst wird, damit der Mitnehmer stehen bleiben,
der Schieber dagegen ganz nach vorn gehen kann. Endlich kann der Mitnehmer noch als
Mittel benutzt werden, um behufs Füllens des Magazins den Schieber in seiner rückwärtigen
Lage, in welcher die Ladeöffnung des Magazins offen liegt, vorübergehend mit einer gewissen
Kraft festzustellen, die jedoch das nachträgliche Vorwärtstreiben des Schiebers mit der
Hand nicht hindert. Diesen Anforderungen ist durch die vorliegende Ausführung in sehr
einfacher Weise entsprochen. Wie schon erwähnt, ist der Mitnehmer C im hinteren Ende
des Schiebers S um ungefähr 2 cm gleitbar angeordnet, ebenso kann er sich unter der
Wirkung der Feder C' um einen gewissen Winkel um die Achse der Leiste c nach links
drehen. Ferner ist ersichtlich, dafs der Schieber 5 einen Absatz c" besitzt, in welchen der
Mitnehmer in seiner relativ zum Schieber vorderen Stellung einfallen kann und welcher
dazu dient, den Mitnehmer mit dem Schieber in dieser Stellung fest zu verbinden. Dies
wird dadurch bewirkt, dafs der. Mitnehmer, bevor der Schieber seine rückwärtige Stellung
erreicht, hinten am Gehäuse anschlägt, daher zurckgehalten wird, während der Schieber noch
ungefähr 20 cm zurückgeht. Die Feder C bewirkt in diesem Augenblick, dafs der Mitnehmer
C in den Absatz c" einfällt und dann mittelst der Nase c' die Patrone sicher vorführen
kann. Ist der Mitnehmer fast ganz nach vorn gekommen bezw. die Patrone nahezu in den Lauf eingeschoben, so schlägt
der Mitnehmer an eine schräge Erhöhung g" an der rechten Gehäusewand an, durch welche
er rechts zur Seite gedrückt und aus dem Absatz c" ausgehoben wird, so dafs dem unbehinderten
Weitergehen des Schiebers S bis in seine vorderste Stellung nichts im Wege
steht und der Block B durch die Flanke n' der Nuth JV im Schieber S geschlossen werden
kann. Das vorübergehende Feststellen des Schiebers in geöffneter Lage wird dadurch erreicht,
dafs der Mitnehmer in seiner rückwärtigen Stellung in eine Aussparung oder Rast g'" an der rechten Gehäusewand etwas
tiefer einfallen kann, als es zum Erfassen des Patronenbodens durch die Nase c' nothwendig
ist. Dadurch wird der Mitnehmer und mit ihm der Schieber mit einer gewissen Kraft
festgehalten und bleibt stehen, so dafs das freiliegende Magazin gefüllt werden kann. Ein
leichter Stofs auf den Griff S' genügt jedoch, um den Mitnehmer aus der Rast g'" zu heben
und den Schieber selbsttätig vorschnellen zu lassen. Es kann aber auch die Rast g"' etwas
tiefer gemacht werden, so dafs ein leichtes Anheben des Mitnehmers z. B. mittelst einer
Nase c'" erforderlich ist, um denselben zu befreien. Um die Feder C in normaler Stellung
zu erhalten, kann deren Kopf unten am Schieber auf einer ansteigenden Fläche w
schleifen, so dafs die Feder C nach erfolgtem
Stillstand des Mitnehmers erst bei der fortgesetzten Rückwärtsbewegung des Schiebers
angehoben wird.
Zu erwähnen ist schliefslich noch die Befestigungsweise des Cylinders R, welcher nach
der Zeichnung vorn mittelst der Schraube r und hinten mittelst Schwalbenschwanzes r' mit
dem Laufe verbunden und leicht von demselben gelöst werden kann.
Um den Cylinder R und den Schieberkolben leicht zugänglich zu machen, besteht der Unterschaft
aus zwei Stücken. Das hintere Stück U, welches den Schieberkolben und Cylinder JR
verkleidet, kann dadurch leicht abgenommen werden, dafs man den Schaftring U' etwas
vorschiebt und das Schaftstück dann aus der Verzapfung u herausdreht.
Um das Gewehr weiter zu zerlegen, entfernt man zunächst den Auswerfer A durch Abnehmen
seiner Schraube a. Hierauf wird die Feder C des Mitnehmers C abgeschraubt,
worauf letzterer bei vorgeschobenem Schieber S nach hinten aus der cylindrischen Nuths"'
herausgeschoben und entfernt werden kann. Nunmehr löst man die Schraube r, welche
den Cylinder R am Laufe festhält, so dafs der Cylinder nebst dem Kolben S" und der Schieber
S nach vorn herausgezogen werden können. Jetzt wird auch der Block B frei, dessen
Verschlufswarzen b" so lange in Eingriff mit den Nuthen g des Gehäuses bleiben, bis der
Schieber S entfernt ist. Der Block B wird jetzt noch etwas weiter zur Seite gedreht, um
seine Warzen b" zu befreien, und durch eine kurze Rückwärtsbewegung werden die Drehzapfen
b' aus ihren Lagern im Gehäuse herausgezogen und der Block herausgenommen. Das
Zusammensetzen geschieht in umgekehrter Reihenfolge und Weise.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι. Eine als Hand- und Selbstlader verwendbare Feuerwaffe mit seitwärts schwingendem Blockverschlufs (B), welcher in geschlossener Stellung mit Verschlufswarzen (b") in das Verschlufsgehäuse eingreift und hierbei das Magazin nach oben abschliefst, in zur Seite gedrehter Stellung aber den Lauf und das Magazin freilegt.
- 2. Eine Feuerwaffe nach Anspruch i, bei welcher die Bewegung des Verschlufsblockes (B) vermittelst eines am Gehäuse seitlich geführten Schiebers (S) erfolgt, welcher mittelst einer schräg verlaufenden Nuth (N) derart auf einen Arm (b'"J des Blockes (B) wirkt, dafs beim Zurückbewegen des Schiebers von Hand oder durch den Schufs der Block (B) zur Seite gedreht (geöffnet), beim Vorbewegen aber geschlossen wird.
- 3. Eine Feuerwaffe nach Anspruch 1 und 2 mit einem Patronenmitnehmer, bestehend aus einem Stück (C), welches auf dem Schieber (S) verschiebbar und auch seitlich bewegbar angebracht ist und von einer Feder (C), die sich auf eine ansteigende Fläche (w) am Schieber stützt, immer gegen die Patroneneinlageöffnung zu gedrückt wird, wobei die gleitende Bewegung des Mitnehmers (C) auf dem Schieber nur dann stattünden kann, wenn der Mitnehmer nicht durch Wirkung seiner Feder (C) in Eingriff mit einem Absatz (c") des Schiebers sich befindet, in welcher Stellung er mit letzterem verbunden ist und dessen Bewegungen mitmacht.
- 4. Eine Feuerwaffe nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einem Patronenauswerfer, bestehend aus einem seitlich am Gehäuse drehbaren Hebel (A), der sich mit einer Nase (a") vor den Rand der Patrone legt und der, nachdem der Block (B) zur Seite gedreht worden ist, durch Anschlagen eines Ansatzes (s") des Schiebers (S) gegen seine Nase (a'") zurückgeschnellt wird und die Patronenhülse auswirft.
- 5. Eine Feuerwaffe nach den Ansprüchen 1 bis 4 mit einem Hammerschlofs, bei welchem der Hammer (H) gegen einen im Block (B) gelagerten Zündstift (\) schlägt und beim Seitwärtsdrehen (Oeffnen) des Blockes (B) durch die Wirkung einer an letzterem befindlichen Schrägfläche (h'J auf eine Schrägfläche (h) des Hammers gespannt wird.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH16294T | 1898-01-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102813C true DE102813C (de) |
Family
ID=4214900
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT102813D Active DE102813C (de) | 1898-01-22 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH16294A (de) |
DE (1) | DE102813C (de) |
-
0
- DE DENDAT102813D patent/DE102813C/de active Active
-
1898
- 1898-01-22 CH CH16294A patent/CH16294A/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH16294A (de) | 1898-10-31 |
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