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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung für eine Fronthaube eines Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine bekannte, gattungsgemäße Verriegelungseinrichtung für eine Fronthaube eines Kraftfahrzeuges (
DE 23 13 949 A ) weist im Bereich eines Frontends eines Vorderwagenbereichs eine in etwa horizontal verlaufende Fronthauben-Schwenkachse auf. Um die Fronthauben-Schwenkachse ist die Fronthaube zwischen wenigstens einer Offen-Stellung und einer Geschlossen-Stellung verschwenkbar. In dem Frontend abgewandten rückwärtigen Vorderwagenbereich ist ein Fronthaubenschloss angeordnet, mit dem die Fronthaube in der Geschlossen-Stellung lösbar verriegelbar ist.
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Konkret ist hierbei die Verriegelungseinrichtung als Fang- bzw. Halteeinrichtung ausgeführt, die paarweise am Kraftfahrzeug angeordnet ist. Die Fang- bzw. Halteeinrichtungen sind jeweils randseitig einer Fahrzeugseite zugeordnet und am Vorderwagenbereich nahe der Frontscheibe angeordnet. Sie bestehen aus einer karosseriefesten Raste und einer an der Fronthaube befestigten Rolle. In den Rasten sind jeweils Bahnen ausgebildet, entlang denen die Rolle beim Schließvorgang der Fronthaube geführt ist. In der Offen-Stellung steht die Fronthaube in etwa in Fahrzeughochrichtung vertikal nach oben und wird zum Schließen um die Fronthauben-Schwenkachse in eine etwa horizontale Position verschwenkt, wobei die Rollen jeweils in dieser Position der Fronthaube in Fahrtrichtung gesehen vor der Raste bzw. vor der Bahn der Raste angeordnet sind. Zum kompletten Schließen wird die Fronthaube in Fahrtrichtung gesehen nach hinten in etwa horizontal verlagert, so dass jeweils die Rollen in die Bahn eingeführt und entlang dieser bis zu der Verrastung in den Rasten verschoben werden. Zum Öffnen der Frontklappe durchläuft diese nach dem Entriegeln der Raste die oben beschriebenen Positionen in umgekehrter Reihenfolge. Die Fronthauben-Schwenkachse muss dazu zusätzlich zu dem Schwenkvorgang in etwa in Fahrzeuglängsrichtung verlagerbar sein, was nachteilig zu einer aufwendigen Ausführung derselben führt. Da für ein funktionssicheres Schließen der Fronthaube die Rolle der Fang- bzw. Halteeinrichtungen exakt der Bahn der Raste zugeordnet sein muss, sind ggf. aufwendige Einstellarbeiten bei der Montage der Fronthaube notwendig, so dass jeweils die Rolle in der Raste in der Geschlossen-Stellung der Fronthaube funktionssicher eingerastet werden kann. Dadurch ist möglicherweise wegen toleranzbedingter Abweichungen der Abmessungen der Fronthaube selbst bzw. der Anordnung der Raste bzw. der Rolle an den jeweiligen Bauteilen nach dem genauen Einstellen der Fang- bzw. Halteeinrichtungen der Fugenverlauf zwischen der Fronthaube und den beiden randseitig zugeordneten Kotflügeln nachteilig ungleichmäßig.
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Aus der
DE 100 11 840 A1 ist eine Scheibenwascheinrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt. Aus der
DE 27 26 664 A1 ist ein anhebbarer Deckel, insbesondere eine Motorhaube, für ein Kraftfahrzeug bekannt, der in seiner Schließstellung sicherbar ist. Aus der
DE 100 33 772 A1 ist eine Schloßanordnung für eine Kraftfahrzeug-Fronthaube bekannt, deren Drehfalle ein Anschlag zugeordnet ist, der im Normalbetrieb Schwenkbewegungen der Drehfalle über eine Raststellung hinaus bei allen auftretenden Schließkräften verhindert. Aus der
DE 197 21 565 A1 ist eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug zum Fußgängerschutz bekannt.
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Aus der
DE 27 26 664 A1 ist eine weitere Verriegelungseinrichtung bekannt, die einen ähnlichen Aufbau wie oben beschrieben zeigt. Auch hier ist die Verriegelungseinrichtung paarweise jeweils einer Fahrzeugseite zugeordnet und in einem hinteren Bereich des Vorderwagens nahe zur Windschutzscheibe angeordnet. Die Verriegelungseinrichtung besteht aus einer Raste, die jeweils karosseriefest angeordnet ist und einer an der Fronthaube angeordneten Rolle, die jeweils einer Raste zugeordnet ist. Das Öffnen bzw. Schließen der Fronthaube erfolgt ebenfalls wieder wie oben beschrieben einerseits mittels einer Schwenkbewegung um die Fronthauben-Schwenkachse und andererseits mittels einer Horizontalverschiebung der Fronthaube zum Einrasten der Rollen in die jeweiligen Rasten. Auch hier sind die oben beschriebenen Nachteile, wie z. B. die aufwendige Ausführung der Fronthauben-Schwenkachse aufgrund der zwei unterschiedlichen Bewegungen beim Öffnen bzw. Schließen der Fronthaube, vorhanden.
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Des weiteren ist aus der
US 3 754 614 A eine Verriegelungseinrichtung für eine Fronthaube bekannt, bei der die Fronthauben-Schwenkachse ebenfalls horizontal in einem Bereich des Frontends des Vorderwagens verläuft. Als Verriegelungseinrichtung sind dabei eine Vielzahl von speziellen Stiften an der Unterseite der Fronthaube angeordnet, die jeweils in der Geschlossen-Stellung der Fronthaube in einem jeweils zugeordneten, karosseriefesten Rastteil verrastet sind. Beim Öffnen bzw. beim Schließen der Fronthaube wird diese wieder in einer Kombination zwischen einer Horizontalverlagerung und einem Verschwenken bewegt. Durch die Vielzahl der Rastteile mit den jeweils zugeordneten Stiften an der Fronthaube ist auch hier eine Einstellung der Fronthaube zur restlichen Karosserie, insbesondere zu den beiden Kotflügeln nur erschwert möglich. Für die kombinierte Bewegung der Fronthaube beim Öffnen bzw. Schließen ist hier eine Schienenführung jeweils randseitig an der Fronthaube angeordnet, entlang der die eigentliche Fronthauben-Schwenkachse in etwa horizontal verlagerbar ist, so dass nach der Verlagerung ein Verschwenken um die Fronthauben-Schwenkachse ohne Kollision mit der übrigen Karosserie möglich ist.
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In der
DE 22 50 705 A ist eine Verriegelungseinrichtung für eine Fronthaube beschrieben, bei der jeweils seitlich randseitig an dem der Windschutzscheibe zugeordneten hinteren Ende der Fronthaube Stifte angeordnet sind, die in der Geschlossen-Stellung der Fronthaube jeweils an einem karosseriefest angeordneten Gegenelement einrasten. Zudem ist die Fronthaube dergestalt ausgelegt, dass bei einer Frontalkollision ein Ausknicken der Fronthaube nach oben eingeleitet wird. Damit ist die Gefahr, dass die Fronthaube in Richtung Fahrzeuginnenraum für eine mögliche Beeinträchtigung der Fahrzeuginsassen verlagert wird, reduziert. Eine im Bereich der Fronthaube bzw. der Verriegelungseinrichtung der Fronthaube integrierte Fußgängerschutzfunktion ist hier wie auch in den oben diskutierten Schriften nicht vorgesehen.
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In der
DE 197 21 565 A1 ist eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug zum Schutz von Fußgängern beschrieben. Dabei ist die Verriegelungseinrichtung einer Fronthaube so ausgelegt, dass neben der Geschlossen- und der Offen-Stellung eine dazwischenliegende Fußgängerschutz-Stellung der Fronthaube möglich ist. Die Verriegelungseinrichtung ist mit einer Sensoreinrichtung so gekoppelt, dass bei einem sensierten Frontalaufprall die Fronthaube mittels der Verriegelungseinrichtung in die Fußgänger-Schutzstellung verlagert wird. In der Fußgängerschutz-Stellung ist beim Aufprall eines Fußgängers auf die Fronthaube der zur Verfügung stehende Deformationsweg zwischen Fronthaube und darunter liegenden Bauteilen, wie z. B. dem Motor, vorteilhaft vergrößert. In der konkreten Ausführungsform der oben angeführten Offenlegungsschrift ist die Verriegelungseinrichtung im Bereich des Frontends des Vorderwagenbereichs angeordnet und die Fronthauben-Schwenkachse ist in Fahrtrichtung gesehen an der Fronthaube hinten im Bereich der Windschutzscheibe angeordnet. Bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung wird die Fronthaube von der Geschlossen-Stellung in die Fußgängerschutz-Stellung mittels der Verriegelungseinrichtung um die Fronthauben-Schwenkachse verschwenkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Verriegelungseinrichtung für eine Fronthaube eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln ein funktionssicheres Öffnen bzw. Schließen der Fronthaube möglich ist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 ist das Fronthaubenschloss an einem karosseriefesten Wasserkasten-Wandbereich eines Wasserkastens angeordnet.
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Vorteilhaft bei dieser Anordnung der Verriegelungseinrichtung ist, dass das Fronthaubenschloss als Bestandteil der Verriegelungseinrichtung karosseriefest am Wasserkasten-Wandbereich des Wasserkastens angeordnet ist, so dass eine gute Zugänglichkeit für die Montage oder eine Reparatur des Fronthaubenschlosses gewährleistet ist. Der Wasserkasten-Wandbereich ist hierbei in einer Doppelfunktion eingesetzt, nämlich einerseits als Träger für das Fronthaubenschloss und andererseits als stabile Wand des Wasserkastens. Durch diese Funktionsintegration ist vorteilhaft ein ohnehin vorhandenes Bauteil, nämlich die Wasserkastenwand, für die Befestigung des Fronthaubenschlosses genutzt, so dass ein weiteres, separates Bauteil zur Anbringung des Fronthaubenschlosses nicht notwendig ist. Durch die Anordnung der Fronthauben-Schwenkachse im Bereich des Frontends des Vorderwagenbereichs kann zudem ein Fanghakenmechanismus entfallen, da auch bei einer ungewollten Entriegelung des Fronthaubenschlosses während des Fahrbetriebs diese sich durch den Fahrtwind nicht öffnet.
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Erfindungsgemäß ist ein einziges zentrales Fronthaubenschloss vorgesehen, das in Fahrzeugquerrichtung gesehen in etwa in einem mittleren Wasserkasten-Wandbereich angeordnet ist. Damit sind gegenüber dem gattungsgemäßen Stand der Technik, bei dem jeweils seitlich im Randbereich der Fronthaube ein Fronthaubenschloss als Fang- bzw. Halteeinrichtung angeordnet ist, die Anzahl der Bauteile vorteilhaft reduziert. Aufgrund der mittigen Anordnung des Fronthaubenschlosses am Wasserkasten-Wandbereich ist die Zugänglichkeit von außen her in der Geschlossen-Stellung der Fronthaube gegenüber randseitig angeordneten Fronthaubenschlössern verschlechtert, so dass eine etwaige Manipulation von außen her erschwert ist. Insgesamt ist mit der zentralen Anordnung des Fronthaubenschlosses eine geometrisch günstige Anordnung geschaffen, bei der die Fronthaube mit dem der Windschutzscheibe zugeordneten Randbereich mittig am Fronthaubenschloss aufliegt. Ist die Fronthaube in ihren Abmessungen, insbesondere in ihrer Breite relativ groß dimensioniert, so können seitlich am Fahrzeug im Bereich des Kotflügels Abstützungen für eine zusätzliche Auflage der Fronthaube vorgesehen sein. Bei einer entsprechenden Versteifung der Fronthaube selbst kann ggf. auf diese Abstützungen verzichtet werden. Da nur ein einziges, zentrales Fronthaubenschloss vorgesehen ist, wird die Einstellung der Fronthaube zur Karosserie, insbesondere Einstellung des Fugenverlaufs im Randbereich der Fronthaube zu den beiden Kotflügeln vereinfacht.
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Erfindungsgemäß ist der Wasserkasten-Wandbereich Bestandteil einer Wasserkasten-Trennwand zum Motorraum hin. Die Wasserkasten-Trennwand ist bezogen auf eine Trennwand zum Fahrzeuginnenraum hin nach vorne in Richtung Frontend versetzt, vorzugsweise so nach vorne versetzt, dass diese in etwa zu Beginn des letzten, windschutzscheibennahen Drittels des Vorderwagenbereichs verläuft. Hierdurch wird die Manipulationsgefahr von außen noch weiter vermindert. Die Wasserkasten-Trennwand erstreckt sich in etwa über die gesamte Fahrzeugbreite und verläuft in etwa parallel zu der Trennwand zum Fahrzeuginnenraum hin.
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In einer bevorzugten Weiterbildung kann die Wasserkasten-Trennwand wenigstens im Anbindungsbereich des Fronthaubenschlosses in etwa vertikal in Fahrzeughochachsenrichtung verlaufen. Das Fronthaubenschloss kann dabei innerhalb des Wasserkastens an der Wasserkasten-Trennwand angeordnet sein. Die Wasserkasten-Trennwand ist als stabiles Bauteil ausgebildet, so dass eine funktionssichere Anbindung des Fronthaubenschlosses daran einfach möglich ist. Bei einer Anordnung des Fronthaubenschlosses innerhalb des Wasserkastens ist dieses in einem trockenen und relativ sauberen Bereich des Motorraumes aufgenommen. Zudem wird der Bauraum für den Motor selbst nicht eingeschränkt.
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Für ein einfaches und funktionssicheres Verriegeln des Fronthaubenschlosses kann dieses eine am Wasserkasten-Wandbereich anordenbare Schlossfalle und ein zu dieser zur lösbaren Verriegelung der Fronthaube zugeordnetes Riegelteil an der Fronthaube aufweisen. Damit ist ein regelmäßig verwendeter Aufbau eines Fronthaubenschlosses vorgeschlagen, bei dem auf einfache Weise eine gute Funktionssicherheit gewährleistet ist. Grundsätzlich kann die Anordnung der Schlossfalle und des Riegelteiles auch vertauscht sein, so dass die Schlossfalle an der Fronthaube und das Riegelteil karosseriefest an dem Wasserkasten-Wandbereich angeordnet sind. Aufgrund der Ausführung des Fronthaubenschlosses als Schlossfalle mit einem dementsprechend zugeordneten Riegelteil ist zum Öffnen bzw. Schließen der Fronthaube nur eine Schwenkbewegung um die Fronthauben-Schwenkachse notwendig.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die Schlossfalle mittels einem Bowdenzug vom Fahrzeuginnenraum aus zum Entriegeln betätigt werden. Damit ist eine einfache, mechanische Möglichkeit zum Entriegeln der Schlossfalle geschaffen, wobei als Alternative auch z. B. eine elektrische Entriegelung der Schlossfalle möglich ist.
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Für ein einfaches Öffnen der Fronthaube kann die Öffnungsbewegung derselben von der Geschlossen-Stellung in die Offen-Stellung mittels wenigstens einem Federelement unterstützbar sein. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Federelement eine Gasfeder, die bevorzugt in einem Randbereich der Fronthaube in etwa parallel zu der Fuge zwischen Fronthaube und Kotflügel verläuft. Damit ist auch bei einer großen und dementsprechend schweren Fronthaube ein einfaches Öffnen bei gutem Komfort möglich. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann das Fronthaubenschloss am Wasserkasten-Wandbereich mittels wenigstens einer Schraubverbindung befestigbar sein. Damit ist eine einfache und schnelle Montagemöglichkeit des Fronthaubenschlosses am Wasserkasten-Wandbereich geschaffen. Grundsätzlich kann das Fronthaubenschloss auch auf andere Art am Wasserkasten-Wandbereich angebunden werden, wie z. B. mittels einer Vernietung oder Verschweißung.
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In einer besonders bevorzugten Weiterbildung gemäß Anspruch 8 kann das Fronthaubenschloss mit einer Verlagerungseinrichtung gekoppelt sein, die mittels einer vorzugsweise im Frontbereich des Vorderwagenbereichs des Fahrzeugs angeordneten Sensoreinrichtung zur Erfassung einer Fußgängerkollision zusammenwirkt. Bei einer sensierten Fußgängerkollision ist wenigstens ein Bestandteil des Fronthaubenschlosses und damit die Fronthaube im aktivierten Zustand der Verlagerungseinrichtung mittels dieser relativ zum Wasserkasten-Wandbereich in eine gegenüber der Geschlossen-Stellung der Fronthaube als Fronthauben-Geschlossenstellung angehobene Fußgängerschutz-Stellung überführbar. In der gegenüber der Fronthauben-Geschlossenstellung angehobenen Fußgängerschutz-Stellung können die Verletzungen des Fußgängers beim Aufprall auf die Fronthaube gemindert werden, weil durch die angehobene Stellung der Fronthaube ein darunter liegender Freiraum geschaffen wird, der für die plastische Verformung der Fronthaube durch den Aufprall des Fußgängers genutzt werden kann. Ein Auftreffen des Fußgängers auf einen direkt unter der Fronthaube angeordneten, ggf. harten Gegenstand, wie z. B. einem Bremskraftverstärker oder eine Klimaanlage ist somit vorteilhaft vermieden. Da im Bereich des Frontends kein Fronthaubenschloss angeordnet ist, kann dieser Bereich dementsprechend umgestaltet werden, so dass auch bei einem Aufprall eines Kindes bzw. eines Kinderkopfes auf den Frontendbereich dieser bezüglich der Verletzungsschwere des Kindes verbessert ist. Bei einer durch die Sensoreinrichtung sensierten Fußgängerkollision ist nur die Verlagerungseinrichtung mit dem daran gekoppelten Fronthaubenschloss zu aktivieren. Eine Koppelung bzw. Synchronisation mehrerer elektrischer und/oder optischer und/oder magnetischer Auslösersignale kann somit vorteilhaft entfallen. Mit dieser Verriegelungseinrichtung können die in Zukunft gültigen Fußgängerschutz-Gesetze zudem erfüllt werden, so dass eine Neukonstruktion bzw. Neupositionierung von unter der Fronthaube liegenden Bauteilen, wie z. B. dem Motor oder dem Bremskraftverstärker entfallen.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Verlagerungseinrichtung wenigstens einen Energiespeicher aufweisen, der in der Fronthauben-Geschlossenstellung in Öffnungsrichtung vorgespannt ist und mit wenigstens einem Bestandteil des Fronthaubenschlosses verbunden ist. Bei aktivierter Verlagerungseinrichtung kann unter wenigstens teilweiser Freisetzung der im Energiespeicher gespeicherten Energie wenigstens ein Bestandteil des Fronthaubenschlosses und damit die Fronthaube in die Fußgängerschutz-Stellung überführt werden und dort mit einer vorgebbaren Haltekraft gehalten werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann die Haltekraft so vorgebbar sein, dass die Fronthaube nach einem aufprallbedingten Überschreiten dieser Haltekraft unter Energieabsorption in Richtung auf die Fronthauben-Geschlossenstellung zu verlagerbar ist. Damit wird die Aufprallenergie z. B. bei einer Fußgängerkollision einerseits durch die plastische Deformation der Fronthaube und andererseits durch die Verlagerung der Fronthaube von der Fußgängerschutz-Stellung in Richtung Fronthauben-Geschlossenstellung bei Überschreitung der in der Fußgängerschutz-Stellung wirkenden Haltekraft des Energiespeichers absorbiert.
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Bei einer einfachen und funktionssicheren Ausführung der Verlagerungseinrichtung kann diese eine Sperreinrichtung für den Energiespeicher aufweisen, die in einer Sperrstellung den Energiespeicher in dessen vorgespannter Grundstellung hält und die im aktivierten Zustand der Verlagerungseinrichtung die Energie des Energiespeichers freigibt. Somit wird ein Signal z. B. bei einer sensierten Fußgängerkollision an die Sperreinrichtung der Verlagerungseinrichtung geleitet, so dass diese von der Sperrstellung in die Stellung im aktivierten Zustand der Verlagerungseinrichtung umgeschalten wird.
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In einer konkreten Ausführungsform kann der wenigstens eine Energiespeicher durch eine Federeinrichtung gebildet sein. Die Federeinrichtung kann wenigstens eine Druckfeder und/oder wenigstens eine Gasfeder aufweisen.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann die Verlagerungseinrichtung wenigstens ein am Fahrzeugaufbau, vorzugsweise am Wasserkasten-Wandbereich festlegbares Lagerelement als ortsfesten Bestandteil der Verlagerungseinrichtung aufweisen. Die Federeinrichtung ist am Lagerelement abgestützt und zudem mittelbar oder unmittelbar mit dem Fronthaubenschloss verbunden. Mittels dem Lagerelement kann die Verlagerungseinrichtung einfach und funktionssicher z. B. am Wasserkasten-Wandbereich befestigt werden. Zudem ist mit dem Lagerelement eine stabile und ortsfeste Abstützung für die Federeinrichtung geschaffen.
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In einer bevorzugten konkreten Ausführungsform kann die Federeinrichtung wenigstens einen in etwa geradlinigen Führungsstab aufweisen, auf den eine Druckfeder aufgesteckt ist. Entlang dem Führungsstab kann ein mit dem Fronthaubenschloss verbundenes Führungselement relativ dazu verschiebbar gehalten sein, wobei die Druckfeder zwischen dem Führungselement und einem ersten Führungsstababstützbereich verläuft und durch Überführen des Führungselementes in dessen Führungselement-Grundstellung vorspannbar ist. In einer einfachen Ausführungsform ist der erste Führungsstababstützbereich durch einen Bereich des Lagerelements gebildet, so dass ein separates Abstützelement für den Führungsstab vorteilhaft nicht notwendig ist. Das Führungselement, das mit dem Fronthaubenschloss gekoppelt ist, ist funktionssicher entlang dem Führungsstab verlagerbar, so dass eine im aktivierten Zustand der Verlagerungseinrichtung benötigte Verlagerung der Fronthaube von der Fronthauben-Geschlossenstellung in die Fußgängerschutz-Stellung funktionssicher gewährleistet ist.
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Der Verschiebeweg des Führungselements kann bei einer Betätigung der Verlagerungseinrichtung durch ein Anschlagelement vorgebbar sein. Auch dieses Anschlagelement kann, wie der Führungsstababstützbereich, in einer einfachen Ausführungsform der Verlagerungseinrichtung ein Bereich des Lagerelementes sein.
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In einer Weiterbildung kann das Führungselement als im Querschnitt U-förmiger Bügel ausgebildet sein, der für eine stabile Führung mit beiden U-Schenkeln verschiebbar entlang des Führungsstabes geführt ist. Durch die U-Form des Führungselements ist ein in sich stabiles Bauteil geschaffen, das auch beim Aufprall eines Fußgängers auf die Fronthaube die geforderten Festigkeitsanforderungen erfüllt.
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In einer konkreten Ausgestaltung kann die Federeinrichtung als Sperreinrichtung eine mittels einem Aktuator betätigbare Rasteinrichtung aufweisen. Dabei kann beispielsweise ein an einem Sperrgegenelement des Führungselements verhakbarer Sperrhaken, der mittels einer Sperrhakenwelle zwischen seiner Freigabe- und Verriegelungsstellung verschwenkbar ist oder ein in eine Sperrausnehmung im Führungselement in Eingriff bringbarer Sperrriegel vorgesehen sein.
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In einer Weiterbildung können zwei voneinander beabstandete und zueinander parallel verlaufende Führungsstäbe vorgesehen sein, auf die jeweils eine Druckfeder aufgesteckt ist und entlang derer das Führungselement relativ dazu verschiebbar gehalten ist. Durch diese sozusagen doppelte Führung des Führungselements entlang der zwei parallel verlaufenden Führungsstäbe ist während der Verlagerung des Führungselements entlang der Führungsstäbe ein Verkanten derselben und somit eine Fehlfunktion der Verriegelungseinrichtung weitgehend ausgeschlossen.
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Das Lagerelement kann als zwei voneinander beabstandete Winkel ausgebildet sein, zwischen denen die beiden Führungsstäbe angeordnet sind. Grundsätzlich kann das Lagerelement auch einstückig, vorzugsweise U-förmig ausgeführt werden, so dass die Führungsstäbe zwischen den beiden U-Schenkeln aufgenommen sind.
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In einer alternativen Ausführung zu dem geradlinigen Führungsstab mit aufgesteckter Druckfeder kann die Federeinrichtung wenigstens eine am vorzugsweise einstückig als Lagerbock ausgebildeten Lagerelement angeordnete Führungsschiene aufweisen, an der ein mit dem Fronthaubenschloss verbundenes Gegenelement relativ dazu in Verlagerungsrichtung verschiebbar geführt und vorzugsweise gehalten ist. Am ortsfesten Lagerelement kann wenigstens eine Gasfeder abstützend angebunden sein, die andererseits am Gegenelement zur Verlagerung desselben angreift. Auch in dieser Ausführungsvariante kann die Fronthaube mittels der Verlagerungseinrichtung aufgrund der in der Gasfeder gespeicherten Kraft in der Fronthauben-Geschlossenstellung von dieser bei einer sensierten Kollision mit einem Fußgänger in die Fußgängerschutz-Stellung funktionssicher verlagert werden.
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In einer konkreten Ausgestaltung kann das Gegenelement plattenförmig ausgebildet sein und wirkt an in quer zur Verschieberichtung gegenüberliegenden Randbereichen jeweils mit einer Führungsschiene des Lagerelements zusammen. Durch die beidseitig in den Randbereichen angeordneten Führungsschienen des Lagerelements ist das Gegenelement funktionssicher aufgenommen und geführt, so dass ein Verschieben entlang der Führungsschiene bei einer Aktivierung der Verlagerungseinrichtung funktionssicher gewährleistet ist.
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In einer weiteren Ausführungsform kann für eine in etwa in Verlagerungsrichtung geradlinige Ausrichtung der wenigstens einen Gasfeder diese mittels einem Verbindungsprofil ortsfest am Lagerelement angebunden sein. Damit ist die Wirkrichtung der Gasfeder optimal in Verlagerungsrichtung ausgerichtet, so dass eine einwandfreie Funktion bei der Aktivierung der Verlagerungseinrichtung erhalten werden kann.
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In einer konkreten und einfachen Ausführungsform kann das Lagerelement einstückig als in etwa I-trägerartiger Lagerbock mit an den quer verlaufenden I-Enden jeweils endseitig angeordneten Anbindungspunkten ausgebildet sein. Die Federeinrichtung kann im I-Längsstegbereich angeordnet sein.
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Auch bei dieser Ausführungsform der Federeinrichtung kann diese als Sperreinrichtung eine mittels einem Aktuator betätigbare Rasteinrichtung aufweisen. Diese ist beispielsweise als ein an einem Sperrgegenelement des Gegenelements verhakbarer Sperrhaken, der mittels einer Sperrhakenwelle zwischen seiner Freigabe- und Verriegelungsstellung verschwenkbar ist, oder als ein in eine Sperrausnehmung im Gegenelement in Eingriff bringbarer Sperrriegel ausgeführt sein.
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Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische, perspektivische Darstellung eines Vorderwagenbereiches mit einer Verriegelungseinrichtung,
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2 eine schematische Schnittdarstellung in Fahrzeuglängsrichtung durch den Vorderwagenbereich mit einer Fronthaube in verschiedenen Stellungen,
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3 eine schematische, perspektivische Darstellung der Verriegelungseinrichtung in einer Fronthauben-Geschlossen-Stellung,
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4 eine schematische Frontansicht der Verriegelungseinrichtung in einer Fronthauben-Geschlossenstellung,
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5 eine schematische Darstellung der Verriegelungseinrichtung von 4 in einer Fußgängerschutz-Stellung,
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6 eine schematische Schnittdarstellung durch die Verriegelungseinrichtung von 4,
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7 eine schematische Schnittdarstellung durch die Verriegelungseinrichtung von 5,
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8 eine schematische Frontansicht einer alternativen Ausführungsform einer Verriegelungseinrichtung,
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9 eine schematische Schnittdarstellung in Fahrzeughochrichtung durch die Verriegelungseinrichtung von 8 in einer Fronthauben-Geschlossen-Stellung, und
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10 eine schematische Schnittdarstellung in Fahrzeughochachsenrichtung durch die Verriegelungseinrichtung von 8 in einer Fußgänger-Schutzstellung.
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In 1 ist schematisch, perspektivisch eine Verriegelungseinrichtung 1 für eine Fronthaube 2 eines Kraftfahrzeuges dargestellt.
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Die Verriegelungseinrichtung 1 weist ein Fronthaubenschloss 3 auf, das eine Schlossfalle 4 und ein der Schlossfalle 4 zugeordnetes Riegelteil 5 umfasst. Die Schlossfalle 4 ist an einer Wasserkasten-Trennwand 6 eines Wasserkastens 7 angeordnet, wobei in 1 nur die Wasserkasten-Trennwand 6 des Wasserkastens 7 dargestellt ist. Das Riegelteil 5 ist an der Unterseite der Fronthaube 2 angeordnet. Sowohl die Schlossfalle 4 als auch das Riegelteil 5 sind jeweils in Fahrzeugquerrichtung gesehen mittig bezogen auf die Wasserkasten-Trennwand 6 angeordnet. Die Wasserkasten-Trennwand 6 verläuft in etwa parallel zu der Trennwand zum Fahrzeuginnenraum hin (nicht dargestellt), wobei die Schlossfalle 4 an dem in etwa in Fahrzeughochachsenrichtung verlaufenden Wandbereich der Wasserkasten-Trennwand 6 angeordnet ist. Die Wasserkasten-Trennwand 6 trennt den Wasserkasten 7 zum Motorraum hinab und verläuft in etwa zu Beginn des von einem Frontend 8 aus gesehen letzten, windschutzscheibennahen Drittels eines Vorderwagenbereichs 9. Die Anordnung des Fronthaubenschlosses 3 bzw. der Schlossfalle 4 ist innerhalb des Wasserkastens 7. Die Fronthaube 2 ist um eine Fronthauben-Schwenkachse 10 schwenkbar, die im Bereich des Frontendes 8 angeordnet ist. In 1 ist die Fronthauben-Schwenkachse 10 nur schematisch mit einer strichpunktierten Linie 11 eingezeichnet. Die Fronthaube 2 ist aus Übersichtlichkeitsgründen nur entlang der Randlinien strichliert gezeichnet, wobei eine Fronthauben-Geschlossen-Stellung dargestellt ist. Dabei ist das Riegelteil 5 in der Schlossfalle 4 verriegelt und kann beispielsweise mittels einem Bowdenzug (nicht dargestellt) vom Fahrzeuginnenraum aus zum Öffnen der Fronthaube entriegelt werden. Beim Öffnen der Fronthaube 2 wird diese um die Fronthauben-Schwenkachse 10 von der Fronthauben-Geschlossen-Stellung in die Offen-Stellung verschwenkt (sh. 2).
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In 2 ist schematisch eine Schnittdarstellung durch den Vorderwagenbereich 9 in Fahrzeuglängsrichtung dargestellt. Mit durchgezogenen Linien ist die Fronthaube 2 in ihrer Fronthauben-Geschlossenstellung gezeichnet und mit gepunkteten Linien ist die Fronthaube 2 in ihrer Offen-Stellung gezeichnet. Mit einem Pfeil 12 ist die Öffnungsbewegung in 2 eingezeichnet. An der Unterseite der Fronthaube 2 ist das Riegelteil 5 angeordnet, das in der Fronthauben-Geschlossenstellung in der Schlossfalle 4 verrastet ist. Zwischen der Fronthauben-Geschlossenstellung und der Offen-Stellung der Fronthaube 2 ist eine Fußgängerschutz-Stellung mit strichlierten Linien eingezeichnet. Mittels einer Verlagerungseinrichtung 13, die mit der Schlossfalle 4 gekoppelt ist, kann die Fronthaube 2 von der Fronthauben-Geschlossenstellung in die Fußgängerschutz-Stellung verlagert werden. Eine beispielsweise im Vorderwagenbereich 9 angeordnete Sensoreinrichtung (nicht dargestellt) zur Erfassung einer Fußgängerkollision wirkt so mit der Verlagerungseinrichtung 13 zusammen, dass bei einer sensierten Kollision mit einem Fußgänger die Verlagerungseinrichtung 13 aktiviert wird und somit die Fronthaube 2 von der Fronthauben-Geschlossenstellung in die Fußgängerschutz-Stellung verlagert wird.
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In 3 ist perspektivisch das Fronthaubenschloss 3 und die daran gekoppelte Verlagerungseinrichtung 13 schematisch dargestellt. Die Verlagerungseinrichtung 13 umfasst ein Lagerelement 14, das ortsfest an der Wasserkasten-Trennwand (hier nicht mit dargestellt) befestigt ist. Das Lagerelement 14 ist aus zwei voneinander beabstandeten Winkeln 15 und 16 gebildet, die jeweils mit einer Winkelseite an der Wasserkasten-Trennwand 6 befestigt sind und jeweils eine zweite Winkelseite in etwa senkrecht von der Wasserkasten-Trennwand 6 in den Wasserkasten 7 hinein absteht. Grundsätzlich kann das Lagerelement 14 auch einstückig hergestellt sein, was schematisch und beispielhaft mit strichlierter Linie in 3 eingezeichnet ist. Zwischen den beiden von der Wasserkasten-Trennwand 6 abstehenden Winkelseiten der Winkel 15 und 16 sind zwei Führungsstäbe 17 und 18 parallel verlaufend angeordnet. Die Führungsstäbe 17 und 18 sind in etwa im montierten Zustand der Verlagerungseinrichtung 13 in Fahrzeughochachsenrichtung ausgerichtet. Auf den Führungsstäben 17 und 18 ist jeweils eine Druckfeder 19 und 20 aufgesteckt. Ein Führungselement 21, das als U-förmiger Bügel ausgebildet ist, ist entlang der Führungsstäbe 17 und 18 verschiebbar gehalten. Dazu sind in den beiden U-Schenkeln des Führungselements 21 jeweils Durchgangsöffnungen ausgebildet, so dass das Führungselement 21 auf die Führungsstäbe 17 und 18 bei der Herstellung der Verlagerungseinrichtung 13 aufgesteckt werden kann und entlang diesen dann im Endmontagezustand der Verlagerungseinrichtung 13 verschoben werden kann. Die beiden Druckfedern 19 und 20 sind im fertig montierten Endzustand der Verlagerungseinrichtung 13 zwischen dem Führungselement 21 und dem unteren Winkel 16, der den Abstützbereich für die Druckfedern 19 und 20 bildet, angeordnet. In der in 3 dargestellten Führungselement-Grundstellung sind die beiden Druckfedern 19 und 20 vorgespannt und das Führungselement 21 ist mittels einer Sperreinrichtung 22, die ebenfalls Bestandteil der Verlagerungseinrichtung 13 ist, gehalten. Die Sperreinrichtung 22 ist aus einem Sperrhaken 23 und einem Sperrgegenelement 24, das am Führungselement 21 ortsfest angeordnet ist, gebildet. Der Sperrhaken 23 ist um eine Sperrhakenwelle 25 (hier nicht mit dargestellt) zwischen einer Freigabe- und Verriegelungsstellung verschwenkbar. In der Führungselement-Grundstellung, die in 3 dargestellt ist, befindet sich der Sperrhaken in der Verriegelungsstellung, so dass das Führungselement 21 in seiner Position gehalten ist und sich die Druckfedern 19 und 20 im vorgespannten Zustand befinden. Mit dem Führungselement 21 ist die Schlossfalle 4 so gekoppelt, dass bei einer Verlagerung des Führungselements 21 entlang der Führungsstäbe 17 und 18 die Schlossfalle 4 mitverlagert wird. Das Riegelteil 5, das unmittelbar mit der Fronthaube 2 (hier nicht mit dargestellt) verbunden ist, ist in der Schlossfalle 4 eingerastet.
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Die in 3 dargestellte Führungselement-Grundstellung entspricht zugleich der Fronthauben-Geschlossenstellung. Die Führungsstäbe 17 und 18 sind an der Wasserkasten-Trennwand 6 so angeordnet, dass ihre Ausrichtung in etwa der Öffnungsrichtung der Fronthaube 2 entspricht. Somit sind die Druckfedern 19 und 20 ebenfalls in Öffnungsrichtung der Fronthaube 2 vorgespannt.
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In 4 ist die Verlagerungseinrichtung 13 mit daran angekoppeltem Fronthaubenschloss 3 in einer Frontansicht schematisch dargestellt. Am Sperrhaken 23 ist die Sperrhakenwelle 25 zu erkennen, die mit einem Aktuator 26 gekoppelt ist, der ein Verschwenken des Sperrhakens 23 um die Sperrhakenwelle 25 von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung bewirken kann. Am Riegelteil 5 ist die Fronthaube 2 unmittelbar angeordnet, wobei die Fronthaube 2 im Bereich der Anbindungsstelle des Riegelteiles 5 aus einem Innenblech 27 und einem Außenblech 28 besteht. In 4 ist ebenfalls die Führungselement-Grundstellung, die der Fronthauben-Geschlossenstellung entspricht, dargestellt.
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Wird mittels einer Sensoreinrichtung (nicht dargestellt) eine Fußgängerkollision erfasst, so wird ein Signal an den Aktuator 26 geleitet, der daraufhin den Sperrhaken 23 von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung um die Sperrhakenwelle 25 verschwenkt. Dies ist mit dem Pfeil 29 in 5 eingezeichnet. In der Freigabestellung des Sperrhakens 23 ist das Führungselement 21 nicht mehr in seiner Führungselement-Grundstellung gehalten, so dass das Führungselement aufgrund der Vorspannung der Druckfedern 19 und 20 entlang der Führungsstäbe 17 und 18 in Öffnungsrichtung der Fronthaube verlagert wird. Diese Verlagerung ist mit dem Pfeil 30 in 5 eingezeichnet. Der am oberen Ende der Führungsstäbe 17 und 18 angeordnete Winkel 15 dient zugleich als Begrenzung für die Verlagerung des Führungselements 21 entlang der Führungsstäbe 17 und 18. Da am Führungselement 21 die Schlossfalle 4 mit darin verriegeltem Riegelteil unmittelbar gekoppelt ist, wird somit bei der Verlagerung des Führungselements 21 die Schlossfalle 4 mitsamt Riegelteil 5 ebenfalls mitverlagert. Dadurch wird die Fronthaube 2 die unmittelbar am Riegelteil 5 angeordnet ist, von der Fronthauben-Geschlossenstellung in die Fußgängerschutz-Stellung verlagert, die in 5 dargestellt ist.
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In 6 ist schematisch eine Schnittdarstellung in Fahrzeuglängsrichtung durch das Fronthaubenschloss 3 dargestellt. Die Verlagerungseinrichtung 13 ist aus Übersichtlichkeitsgründen ohne die Führungsstäbe 17 und 18 und die beiden darauf aufgesteckten Druckfedern 19 und 20 sowie ohne den unteren Winkel 16 des Lagerelements 14 gezeichnet. Die dargestellte Stellung entspricht der Führungselement-Grundstellung bzw. der Fronthauben-Geschlossenstellung. Der Sperrhaken 23 befindet sich in seiner Verriegelungsstellung, so dass er am Sperrgegenelement 24, das am Führungselement 21 angeordnet ist, angreift und somit das Führungselement 21 in seiner Position gegen die Vorspannung der Druckfedern 19 und 20 hält. Am Führungselement 21 ist unmittelbar die Schlossfalle 4 angeordnet, in der das Riegelteil 5 mit daran angeordneter Fronthaube 2 eingerastet ist. Bei der Aktivierung der Verlagerungseinrichtung 13 wird der Sperrhaken 23 um die Sperrhakenwelle 25 mittels dem Aktuator 26 (hier nicht mit dargestellt) verschwenkt, was mit dem Pfeil 29 in 6 eingezeichnet ist. Durch das Verschwenken des Sperrhakens 23 von seiner Verriegelungsstellung in seine Freigabestellung wird das Führungselement 21 nicht mehr in seiner Führungselement-Grundstellung gehalten und aufgrund der Federkraft der beiden Druckfedern 19 und 20 in Öffnungsrichtung der Fronthaube 2 bis zum Anschlag am oberen Winkel (hier nicht mit dargestellt) verlagert. Die durch die Verlagerung eingenommene Fußgängerschutz-Stellung der Fronthaube 2 ist in 7 schematisch dargestellt.
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In den 8 bis 10 ist eine alternative Ausführung einer Verlagerungseinrichtung 31 dargestellt. In 8 ist eine Frontansicht auf die Wasserkasten-Trennwand 6 gezeigt, an der die Verlagerungseinrichtung 31 ortsfest befestigt ist. Ein Lagerelement der Verlagerungseinrichtung 31 ist als einstückiger und I-trägerartiger Lagerbock 32 ausgebildet. An den jeweils querverlaufenden I-Enden 33 und 34 sind jeweils im Randbereich Anbindungspunkte als Durchgangslöcher 35 ausgebildet, durch die die Verlagerungseinrichtung 31 an die Wasserkasten-Trennwand angeschraubt werden kann. Am unteren I-Ende 34 sind mittels einem Verbindungsprofil 36 zwei Gasfedern 37 und 38 ortsfest am Lagerbock 32 angebunden. Die Wirkrichtung der Gasfedern 37 und 38 verläuft in etwa parallel mit einem I-Längsstegbereich 39, was in etwa der Öffnungsrichtung der Fronthaube 2 entspricht. An den beiden gegenüberliegenden Randbereichen des I-Längsstegbereichs 39 ist jeweils eine Führungsschiene 40 und 41 ausgebildet entlang der ein plattenförmiges Gegenelement 42 verschoben werden kann. Die Gasfedern 37 und 38 stützen sich einerseits über das Verbindungsprofil 36 am Lagerbock 32 und somit an der Wasserkasten-Trennwand 6 ab und sind andererseits am Gegenelement 42 angebunden für eine Verlagerung desselben entlang der Führungsschienen 40 und 41. In 8 ist mit durchgezogenen Linien die Gegenelement-Grundstellung dargestellt, in der die Gasfedern 37 und 38 in Öffnungsrichtung vorgespannt sind. Diese Stellung wird mit einer Sperreinrichtung 43 gehalten, bei der zwei Sperrriegel 44 jeweils in eine Sperrausnehmung 45, die im Gegenelement 42 ausgebildet ist, in Eingriff stehen. Der vorhandene Sperrriegel 44 in der Sperrausnehmung 45 ist mit einem Kreuz in der Sperrausnehmung 45 schematisch in 8 dargestellt.
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In 9 ist eine Schnittdarstellung durch die Verlagerungseinrichtung 31 in Fahrzeughochachsenrichtung gesehen schematisch dargestellt. Dabei ist die Gegenelement-Grundstellung gezeigt. Der Sperrriegel 44 ist mit einem Aktuator 46, der an der gegenüberliegenden Seite der Wasserkasten-Trennwand 6 angeordnet ist, gekoppelt. Bei einer durch die Sensoreinrichtung (nicht dargestellt) sensierten Kollision mit einem Fußgänger wird ein Signal an den Aktuator 46 geleitet, so dass dieser den Sperrriegel 44 aus der Sperrausnehmung 45 zurückzieht. Dadurch wird das Gegenelement 42 freigegeben und aufgrund der in den Gasfedern 37 und 38 vorgespannten Kraft in Öffnungsrichtung verlagert. Dies ist in 10 schematisch dargestellt, wobei die Verlagerung mit einem Pfeil 47 eingezeichnet ist.
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Mit dem Gegenelement 42 ist unmittelbar oder mittelbar das Fronthaubenschloss 3 (hier nicht mit dargestellt) gekoppelt, so dass bei der Verlagerung des Gegenelements 42, das in den Führungsschienen 40 und 41 geführt ist, die Fronthaube 2 mitverlagert wird. Die Gegenelement-Grundstellung entspricht der Fronthauben-Geschlossenstellung, wobei bei einer Verlagerung des Gegenelements 42 die Fronthaube 2 in ihre Fußgängerschutz-Stellung verlagert wird. Eine Begrenzung des Verschiebewegs des Gegenelements 42 ist aufgrund der Gasfedern 37 und 38 gegeben.
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Mit den beiden Verlagerungseinrichtungen 13 und 31 kann die Fronthaube 2 im Falle einer Kollision mit einem Fußgänger von der Fronthauben-Geschlossenstellung in die Fußgängerschutz-Stellung verlagert werden, wodurch das Verletzungsrisiko für den auf die Fronthaube 2 auftreffenden Fußgänger reduziert ist. Durch das Anheben der Fronthaube 2 mittels der Verlagerungseinrichtung 13 bzw. 31 wird unterhalb der Fronthaube 2 ein Freiraum geschaffen, der als Deformationsraum dient. Beim Auftreffen eines Fußgängers auf die Fronthaube 2 wird diese somit plastisch verformt ohne ein Auftreffen auf darunter liegende ggf. sehr harte Gegenstände, wie z. B. dem Motor, zu erhalten. Damit ist das Verletzungsrisiko des Fußgängers deutlich reduziert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verriegelungseinrichtung
- 2
- Fronthaube
- 3
- Fronthaubenschloss
- 4
- Schlossfalle
- 5
- Riegelteil
- 6
- Wasserkasten-Trennwand
- 7
- Wasserkasten
- 8
- Frontend
- 9
- Vorderwagenbereich
- 10
- Fronthauben-Schwenkachse
- 11
- strickpunktierte Linie
- 12
- Pfeil
- 13
- Verlagerungseinrichtung
- 14
- Lagerelement
- 15
- Winkel
- 16
- Winkel
- 17
- Führungsstab
- 18
- Führungsstab
- 19
- Druckfeder
- 20
- Druckfeder
- 21
- Führungselement
- 22
- Sperreinrichtung
- 23
- Sperrhaken
- 24
- Sperrgegenelement
- 25
- Sperrhakenwelle
- 26
- Aktuator
- 27
- Innenblech
- 28
- Außenblech
- 29
- Pfeil
- 30
- Pfeil
- 31
- Verlagerungseinrichtung
- 32
- Lagerbock
- 33
- I-Ende
- 34
- I-Ende
- 35
- Durchgangloch
- 36
- Verbindungsprofil
- 37
- Gasfeder
- 38
- Gasfeder
- 39
- I-Längsstegbereich
- 40
- Führungsschiene
- 41
- Führungsschiene
- 42
- Gegenelement
- 43
- Sperreinrichtung
- 44
- Sperrriegel
- 45
- Sperrausnehmung
- 46
- Aktuator
- 47
- Pfeil