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Die Erfindung betrifft eine Geräteeinheit,
bestehend aus mindestens einer Rohrreinigungsdüse für Rohrleitungen mit mindestens
einem Anschluss für
Druckwasser und mindestens einer Inspektionskamera.
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Aus der Praxis sind Inspektionskameras
bekannt, die mittels einer als Rückstrahldüse ausgebildeten
Rohrreinigungsdüse
zur Inspektion von Rohrleitungen eingesetzt werden. Dabei hat die
Rohrreinigungsdüse
zum einen die Aufgabe den Vortrieb der Inspektionskamera zu gewährleisten
und zum anderen dient die Rohrreinigungsdüse zur Befreiung der Rohrleitungen
von Verschmutzungen, wie sie beispielsweise häufig nach Überschwemmungen anzutreffen
sind.
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Hieraus ergeben sich zwei Anwendungsbereiche,
nämlich
zum einen die reine Inspektion von Rohrleitungen zu Wartungszwecken
und zum anderen die Reinigung von Rohrleitungen und Kontrolle des
Reinigungsergebnisses.
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Für
den Betrieb der Inspektionskamera wird elektrische Energie benötigt. Es
ist bekannt, den benötigten
elektrischen Strom über
elektrische Leitungen, die entlang der Druckwasserzufuhrleitung
verlaufen, zur Inspektionskamera zu befördern. Diese Verfahrensweise
ist jedoch von Nachteil, da das Stromkabel bei der Arbeit in Rohrleitungen
beschädigt
werden kann. Häufige
Beschädigungen
sind Aufschürfungen
des Kabels sowie Kabelbrüche.
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Des weiteren wurde versucht, die
Stromversorgung der Inspektionskamera durch Batterien oder Akkus
zu gewährleisten,
die in oder an der Geräteeinheit
angebracht werden. Diese Konstruktion der Geräteeinheit hat zwar den großen Vorteil,
dass auf Versorgungskabel verzichtet werden kann, jedoch ist eine
solche Geräteeinheit
aus anderen Gründen nachteilhaft.
Um die nötige
Stromversorgung über
einen längeren
Zeitraum sicherstellen zu können,
sind große
Batterien bzw. Akkus notwendig. Zum einen wird dadurch das Gewicht
der Geräteeinheit
erhöht und
zum anderen ist es nicht möglich,
sehr kleine Geräteeinheiten
für die
Inspektion von Rohrleitungen mit einem Durchmesser von beispielsweise
100 mm zu konstruieren. Weiterhin ist von Nachteil, dass die Steckverbindungen,
die zum Aufladen der Akkus benötigt
werden schnell verschmutzen und dadurch häufig gereinigt werden müssen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine verbesserte Geräteeinheit
gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 vorzuschlagen, die zum einen kabellos betrieben
werden kann und zum anderen so dimensionierbar ist, dass sie sich
für den Einsatz
in Rohrleitungen mit geringem Durchmesser eignet.
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Die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Geräteeinheit
mindestens eine Vorrichtung zur Umwandlung von kinetischer Energie
des Druckwassers in elektrische Energie aufweist. Hierbei kommt
dem Druckwasser neben der Vortriebs- und Reinigungsfunktion eine
zusätzliche
Versorgungsfunktion zu. Das ohnehin vorhandene Druckwasser kann
zur Energieversorgung der Inspektionskamera und anderer elektrischer
Bauteile in oder an der Geräteeinheit
genutzt werden. Es ergibt sich der große Vorteil, dass ohne elektrische Versorgungskabel
ausgekommen werden kann. Die Energieumwandlungsvorrichtung kann
dabei in oder an der Geräteeinheit
platziert sein.
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Die neue Geräteeinheit zeichnet sich unter anderem
dadurch aus, dass vollkommen auf Steckverbindungen zum Aufladen
von Akkus verzichtet werden kann. Diese Steckverbindungen haben
nämlich
den Nachteil, dass sie beim Gebrauch der Geräteeinheit häufig verschmutzen, so dass
arbeitsintensive Reinigungsmaßnahmen
notwendig werden.
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Neben all dieser Vorteil steht auch
der Umweltschutzgedanke im Vordergrund. Es müssen keine leeren Batterien
oder alte Akkus entsorgt werden.
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Es ist von besonderem Vorteil, dass
Beleuchtungsmittel vorgesehen sind. Diese sind vorzugsweise als
Leuchtdioden ausgebildet. Leuchtdioden haben den Vorteil eines sehr
geringen Energieverbrauchs bei hoher Lichtleistung. Die Beleuchtungsmittel
sind notwendig, um Inspektionskameraaufnahmen auch in größerer Rohrtiefe
sicherzustellen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind
elektrische Leitungen für
die Versorgung der Inspektionskamera und/oder der Beleuchtungsmittel und/oder
weiterer elektrischer Bauteile der Geräteeinheit mit der elektrischen
Energie vorgesehen. Vorzugsweise befinden sich diese Versorgungsleitungen innerhalb
des Gehäuses
der Geräteeinheit.
Sollten die elektrischen Leitungen mit Feuchtigkeit in Berührung kommen,
so ist es besonders wichtig, die Leitungen unempfindlich gegenüber Nässe auszubilden.
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Von besonderer Zweckmäßigkeit
ist, dass die Vorrichtung zur Energieumwandlung im Gehäuse der
Geräteeinheit
integriert ist. Dies hat den Vorteil, dass die Vorrichtung vor Beschädigungen
beim Gebrauch besser geschützt
ist. Des weiteren wird das Handling wesentlich verbessert.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung zur Energieumwandlung
aus mindestens einer Wasserturbine, vorzugsweise einer Peltonturbine,
und mindestens einem Generator besteht, wobei eine Wirkverbindung zum
Antrieb des Generators zwischen Wasserturbine und Generator vorgesehen
ist. Als Laufrad der Turbine kann beispielsweise ein herkömmliches
Zahnrad auf einer gelagerten Drehachse verwendet werden. Diese Ausgestaltung
der Wasserturbine ist besonders kostengünstig. Um den Wirkungsgrad
zu verbessern, können
selbstverständlich
Laufräder
mit Hohlschaufeln verwendet werden. Über eine beispielsweise als
Welle ausgebildete Wirkverbindung zwischen Wasserturbine und Generator
wird das durch die Turbine erzeugte Drehmoment auf den Generator übertragen.
Als Generatoren kommen prinzipiell alle möglichen Generatoren zum Einsatz.
Für den
Einsatz in der Geräteeinheit
eignen sich vor allem Generatoren, bei denen der Stator aus Permanentmagneten
aufgebaut ist und der Rotor aus einer oder mehreren Wicklungen bzw.
Spulen besteht. Der Generator sollte entweder mit Kommutatoren ausgerüstet sein
oder es sollte zwischen Generator und Verbraucher Gleichrichterschaltungen
vorhanden sein. Je nach Generatortyp müssen zwischen Generator und
Verbraucher entsprechende elektronische Bauteile wie Gleichrichter
angeordnet werden, um die Versorgung der Verbraucher mit einer vorzugsweise
konstanten Gleichspannung sicherzustellen.
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Je nach Generatortyp kann es notwendig sein
beim Anlaufen des Generators einen Erregerstrom bereitzustellen.
Dieser Erregerstrom kann beispielsweise über einen kleinen Akku in der
Geräteeinheit
zur Verfügung
gestellt werden.
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Um die Leistung der Wasserturbine
und damit die des Generators regulieren zu können, ist mit Vorteil vorgesehen,
dass die Wasserturbine mindestens eine Turbineneintrittsleitung
und zumindest eine Turbinenaustrittsleitung aufweist, wobei der
wirksame Querschnitt zumindest einer der Leitungen, vorzugsweise
mittels einer Stellschraube, veränderbar ist. Über solche
Maßnahmen
lässt sich
zum einen die Einstrahlgeschwindigkeit des Druckwassers variieren,
zum anderen kann durch diese Maßnahmen
der Drehwiderstand der Wasserturbine erhöht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Geräteeinheit in einen Nassbereich
und in einen Trockenbereich unterteilt ist, wobei die Wasserturbine
im Nassbereich angeordnet ist und sich der Generator im Trockenbereich
befindet, wobei eine Wirkverbindung zwischen Wasserturbine und Generator
vorgesehen ist. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil, dass
die Beschädigung
der Inspektionskamera, der Beleuchtungsmittel und anderer elektronischer
Bauteile im Trockenbereich durch Druckwasser oder Feuchtigkeit vermieden
wird. Es ist sinnvoll, den Trockenbereich und den Nassbereich als
vollkommen voneinander getrennte Räume bzw. Bauteile auszugestalten.
Diese Bauteile können
zu Wartungszwecken voneinander getrennt werden. Sollte die Wirkverbindung
zwischen Wasserturbine und Generator als Welle ausgebildet sein,
ist auf entsprechende Abdichtungsmaßnahmen zwischen den Bereichen
zu achten.
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Um die Ausmaße der Geräteeinheit möglichst gering auszubilden,
ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Drehachsen der Wasserturbine
und des Generators auf der Längsachse
der Geräteeinheit
angeordnet sind. Dies bedeutet, dass sich die Turbine sowie der
Rotor des Generators um eine horizontale Längsachse drehen. Durch diese Anordnung
ist es möglich,
die Geräteinheit
im wesentlichen eiförmig und
damit stromlinienförmig
auszugestalten.
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Die Trennung zwischen Nassbereich
und Trockenbereich kann gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dadurch erfolgen, dass
eine geschlossene Trennwand, vorzugsweise aus nichtkorrodierendem
Material, z.B. Edelstahl, vorgesehen ist. Diese Trennwand soll verhindern,
dass Druckwasser oder Feuchtigkeit aus dem Nassbereich in den Trockenbereich
gelangen. Die Lebensdauer der Trennwand wird wesentlich dadurch
erhöht,
dass sie aus nicht korrodierendem Material, wie beispielsweise Edelstahl
oder widerstandsfähigen
Kunststoffen hergestellt wird.
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Es ist von entscheidendem Vorteil,
wenn die Wirkverbindung zur Übertragung
des Drehmoments der Wasserturbine auf den Generator als Magnetkupplung
ausgebildet ist. Die Ausbildung der Wirkverbindung als Magnetkupplung
hat den Vorteil, dass Nassbereich und Trockenbereich vollkommen
von einander abgekapselt ausgestaltet werden können. Es kann auf aufwändige Dichtungsmaßnahmen,
wie diese bei der Verwendung einer Welle als Wirkverbindung nötig wären, verzichtet
werden. Prinzipiell können
dabei alle gängigen
Magnetkupplungen, auch Wirbelstromkupplungen verwandt werden.
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Eine besonders wirkungsvolle und
kostengünstige
Ausgestaltung der Magnetkupplung wird erreicht, wenn die Magnetkupplung
im wesentlichen aus zwei Scheiben besteht, wobei die erste Scheibe mit
der Drehachse der Wasserturbine im Nassbereich drehfest verbunden
ist und die zweite Scheibe mit der Drehachse des Rotors des Generators
drehfest verbunden ist und dass an, in oder auf den Scheiben jeweils
mindestens ein, vorzugsweise mehrere Permanentmagnete vorgesehen
sind. Zwischen den mit den jeweiligen Achsen drehfest verbundenen
Scheiben befindet sich eine oder mehrere Trennwände, die den Nassbereich vom
Trockenbereich trennen. Wird die Wasserturbine durch Druckwasser
in Rotation versetzt, wird über
die Magnetkupplung das Drehmoment auf den Generator übertragen.
Es ist darauf zu achten, dass der Abstand zwischen den Scheiben
nur so groß wie
nötig gewählt wird,
um Schlupferscheinungen zu vermeiden.
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Damit sich die Wasserturbine auch
für die Übertragung
größerer Drehmomente
eignet, ist mit Vorteil vorgesehen, dass über den Radius der Scheiben
verteilt mehrere Permanentmagnete angeordnet sind. Dies ist notwendig,
wenn man bedenkt, dass sich die Wasserturbine mit mehreren tausend
Umdrehungen pro Minute dreht.
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Aufgrund der starken magnetischen
Anziehungskraft der mit Magneten besetzten Scheiben zueinander ist
es sinnvoll, wenn zwischen jeder Scheibe und Trennwand ein Abstandhalter
vorgesehen ist. Dieser Abstandhalter soll verhindern, dass die Scheiben
die Trennwand direkt berühren.
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Als besonders effektiv hat sich erwiesen, wenn
der Abstandshalter als Kugellager ausgebildet ist. Idealerweise
besteht das Kugellager im Nass- bzw. im Trockenbereich aus jeweils
nur einer im Zentrum der Scheibe angeordneten Kugel. Es ist darauf zu
achten, dass die Trennwand oder der beanspruchte Bereich der Trennwand
aus gehärteten
Materialien besteht, um Abnutzungserscheinungen zu verhindern.
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Um sicherzustellen, dass die Inspektionskamera
auch weiter betrieben werden kann, falls der Wasserdruck unter einen
Mindestdruck zum Betrieb des Generators absinkt, ist mit Vorteil
eine Notstromversorgungsvorrichtung vorgesehen. Diese besteht beispielsweise
aus Batterien oder Akkus, die während
der Betriebszeit des Generators automatisch oder bei Bedarf aufgeladen
werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Inspektionskamera
einen Speicher zur Speicherung von Bildern, sowie eine Schnittstelle
zur drahtlosen Übertragung
der Bildinformationen an ein Lesegerät, beispielsweise einen Laptop,
aufweist. Üblicherweise werden
die Bildinformationen mittels einer Funkverbindung vom Rohrinneren
nach außen
transportiert. Dies hat den Vorteil, dass auf Kabelverbindungen verzichtet
werden kann. In sehr großer
Rohrtiefe kommt es jedoch häufig
zu Übertragungsproblemen. Mit
der erfindungsgemäßen Lösung kann
sichergestellt werden, dass auch Bilder aus großen Rohrtiefen aufgezeichnet
werden können.
Um feststellen zu können,
in welcher Rohrtiefe die jeweiligen Aufnahmen gemacht wurden, wird
vorzugsweise zu jeder Aufnahme eine Positionsangabe gespeichert.
Diese kann beispielsweise mittels Beschleunigungssensoren sehr einfach
festgestellt werden.
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Die auf dem Speicher abgespeicherten
Bilder können
drahtlos an ein Lesegerät,
beispielsweise einen Laptop, übertragen
und an Ort und Steile ausgewertet werden. Auf die Übertragung
der Bilddaten mittels eines Kabels und der damit verbundenen Nachteile
kann mit Vorteil verzichtet werden.
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An Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
darstellt, wird die Erfindung näher
beschrieben.
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäß Geräteeinheit.
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In 1 ist
die erfindungsgemäße Geräteeinheit
dargestellt. Die Geräteeinheit
besteht aus einem Gehäuse 2,
welches in einen vorderen Gehäuseteil 3 und
einen hinteren Gehäuseteil 4 aufgeteilt ist.
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Im hinteren Gehäuseteil 4 ist eine
Rohrreinigungsvorrichtung integriert, die mehrere Rohrreinigungsdüsen 5 aufweist.
Die Rohrreinigungsdüsen 5 werden
mit nicht dargestelltem Druckwasser gespeist, welches über einen
Anschluss 6 für
Druckwasser zugeführt
wird. Die Rohrreinigungsdüsen sind
schräg
nach hinten ausgerichtet und erfüllen
damit zum einen die Aufgabe, den nötigen Vortrieb für die Geräteeinheit 1 zu
gewährleisten
und zum anderen dienen sie zur Entfernung von Schmutzrückständen aus
dem nicht dargestellten Rohr.
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Im vorderen Gehäuseteil 3 ist eine
Inspektionskamera 7 integriert. Die Inspektionskamera 7 befindet
sich auf der Längsachse 8 der
Geräteeinheit 1. Die
nach vorne ausgerichtete Kameraoptik 9 ist nach vorne und
seitlich durch einen Metallring 10 zum Schutz vor Beschädigungen
geschützt.
Innerhalb des Metallringes 10 ist ein im wesentlichen kratzfestes
Schutzglas 11 angeordnet.
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Seitlich neben der Inspektionskamera 7 sind als
Leuchtdioden ausgestaltete Beleuchtungsmittel 12 vorgesehen,
die die Beleuchtung des nicht dargestellten zu inspizierenden Rohres
sicherstellen. Das ausgestrahlte Licht der Beleuchtungsmittel gelangt durch
Schutzglas 13 in die Rohrleitung.
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Hinter der Inspektionskamera 7 ist
ein Sendemodul 14 vorgesehen, welches die Bilddaten über eine
im hinteren Gehäuseteil 4 befindliche
Antenne 15 an die Kontrollstation sendet. Anstelle der
Sendeeinheit oder zusätzlich
kann ein Speicher zur Speicherung der Bilddaten sowie eine Schnittstelle
zur drahtlosen Übertragung
der Bildinformationen an ein Lesegerät, insbesondere via wireless-lan
Verbindung, vorgesehen sein. Die Geräteeinheit kann dabei im Rohr
verbleiben, es sollte jedoch Sichtkontakt zum Lesegerät bestehen
oder ein Abstand von 10 m nicht überschritten
werden.
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Die Geräteeinheit 1 bestehend
aus Rohrreinigungsdüsen 5 und
Inspektionskamera 7 weist eine Vorrichtung 16 zur
Umwandlung von kinetischer Energie des Druckwassers in elektrische
Energie auf. Diese elektrische Energie dient zum Betreiben der Inspektionskamera,
der Beleuchtungsmittel sowie etwaiger weiterer in der Geräteeinheit 1 vorhandenen Bauteile.
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Die Energieumwandlungsvorrichtung 16 besteht
aus einer Wasserturbine 17 und einem Generator 18.
Das Druckwasser gelangt über
eine Turbineneintrittsleitung 19 mit Schmutzfilter 42 und
eine Düse 20 in
die Turbine 17 und treibt das dortige Laufrad 21 an.
Das Druckwasser verlässt
die Turbine 17 über eine
Turbinenaustrittsleitung 22. Der wirksame Querschnitt der
Turbinenaustrittsleitung 22 kann mittels einer Stellschraube 23 variiert
werden.
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Die Drehachse 24 der Turbine 17 befindet sich
auf der zentrischen Längsachse 8 der
Geräteeinheit 1 und
ist im hinteren Bereich des hinteren Gehäuseteils 4 in einem
Kugellager 25 drehbar gelagert. Die Wasserturbine 17 ist
vom Generator 18 durch eine Trennwand 26 aus Edelstahl
abgetrennt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Trennwand als lösbares
Bauteil des vorderen Gehäuseteils 3 ausgestaltet.
Die Trennwand ist mittels Schrauben am hinteren Gehäuseteil 4 befestigt.
Es sind Dichtungen vorgesehen. Die Trennwand 26 verhindert
das Eindringen von Druckwasser oder Feuchtigkeit in den vorderen
Gehäuseteil.
Der vordere Gehäuseteil,
insbesondere der Generatorbereich ist als Trockenbereich 27 ausgestaltet.
Dieser Trockenbereich 27 ist vom Nassbereich 28 mit
Wasserturbine 17 getrennt. Es ist auch denkbar, dass die
Trennwand 26 mit einem der Gehäuseteile 3, 4 einstückig ausgebildet
ist.
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Die Drehachse 29 des Generators 18 befindet
sich ebenfalls auf der Längsachse 8 der
Geräteeinheit 1.
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Die Wirkverbindung zwischen Wasserturbine 17 und
Generator 18 zur Übertragung
des Drehmoments ist als Magnetkupplung ausgebildet. Die Magnetkupplung
besteht aus einer als Läufer
ausgebildeten turbinenseitigen Scheibe 30 und einer dazu
parallelen, beabstandeten, im Trockenbereich 27 befindlichen
als Mitläufer
ausgestalteten, generatorseitigen Scheibe 31. Beide Scheiben 30, 31 sind
mit mehreren Permanentmagneten 32 besetzt. Die Scheibe 31, in
die die Permanentmagnete 32 eingelassen sind, ist im Trockenbereich 27 angeordnet
und mit der Drehachse 29 des Generators 18 drehfest
verbunden. Die Scheibe 30 ist mit der Drehachse 24 der
Wasserturbine 17 drehfest verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel
bildet die Scheibe 31 mit dem Laufrad 21 der Turbine 17 eine
Einheit. Die Permanentmagnete sind seitlich in das Laufrad 21 eingelassen.
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Aufgrund der starken magnetischen
Anziehungskraft der mit Magneten 32 besetzten Scheiben 30, 31 zueinander
sind zwischen jeder Scheibe 30, 31 und Trennwand 26 Abstandhalter 33 vorgesehen. In
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Abstandshalter 33 als in der Trennwand gelagerte
Kugel ausgebildet, an der die Scheiben 30, 31 drehbar
anliegen.
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In 1 ist
zwischen Generator 18 und Kamera 7 weitere Elektronik 34 vorgesehen.
Diese ist als Black-Box dargestellt und beinhaltet beispielsweise
eine Gleichrichterschaltung zur Versorgung der Inspektionskamera 7 mit
konstantem Gleichstrom.
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In der Geräteeinheit ist eine Notstromversorgungsvorrichtung 35 vorgesehen.
Diese ist in der Zeichnung schematisch als Batterie gekennzeichnet. Die
Notstromversorgungsvorrichtung 35 besteht aus Akkus, die
während
des Betriebs des Generators 18 aufgeladen werden können. Die
Notstromversorgungsvorrichtung stellt sicher, dass die Kamera 7 und die
Beleuchtungsmittel 12 auch bei kurzzeitigem Ausfall des
Generators mit der notwendigen elektrischen Energie versorgt werden.
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In der Geräteeinheit 1 ist eine
Inspektionskamerareinigungsvorrichtung 36 vorgesehen. Diese Reinigungsvorrichtung 36 weist
einen Sprühring 37 rund
um das Schutzglas 11 der Inspektionskamera 7 auf.
Der Sprühring 37 ist
in einen Metallring 10 integriert und schützt somit
das Schutzglas 11 sowie die Kameraoptik 9 vor
Stößen. Der
Sprühring 37 wird
mit Druckwasser über
eine Versorgungsleitung 38 versorgt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Versorgungsleitung 38 außerhalb der Geräteeinheit 1 entlang
geführt.
Es ist auch denkbar die Versorgungsleitung 38 in das Gehäuse 2 oder
in die Gehäusewand hinein
zu verlegen. Das Druckwasser gelangt über ein Überdruckventil 40 zum Magnetventil 39 und
von dort aus über
die Versorgungsleitung 38 zum Sprühring 37. Das aus
dem Sprühring 37 austretende Druckwasser
reinigt das Schutzglas 11 und gewährleistet so eine freie Sicht
für die
Inspektionskamera 7. Das Überdruckventil 40 ist
notwendig, um zu gewährleisten,
dass das Magnetventil nicht durch zu große Wasserdrücke beschädigt wird. Das gezeigte Magnetventil
ist bis Wasserdrücke
von maximal 10 bar ausgelegt. Dies könnte bei den an die Geräteeinheit anliegenden
Wasserdrücken
von bis zu 150 bar oder mehr zu Beschädigungen führen. Zwischen Überdruckventil
und Druckwasseranschluss 6 befindet sich ein Schmutzfilter 41.
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Das Magnetventil 39 ist
zeitlich gesteuert und wird in bestimmten Zeitabständen geöffnet, sodass
das Schutzglas 11 von Zeit zu Zeit gereinigt wird. Es ist
auch denkbar, dass das Magnetventil 39 über eine entsprechende Steuerung
bei Bedarf manuell ausgelöst
werden kann.
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- 1
- Geräteeinheit
- 2
- Gehäuse
- 3
- Vorderer
Gehäuseteil
- 4
- Hinterer
Gehäuseteil
- 5
- Rohrreinigungsdüsen
- 6
- Druckwasseranschluss
- 7
- Inspektionskamera
- 8
- Längsachse
- 9
- Kameraoptik
- 10
- Metallring
- 11
- Schutzglas
- 12
- Beleuchtungsmittel
- 13
- Schutzglas
- 14
- Sendemodul
- 15
- Antenne
- 16
- Energieumwandlungsvorrichtung
- 17
- Turbine
- 18
- Generator
- 19
- Turbineneintrittsleitung
- 20
- Düse
- 21
- Laufrad
- 22
- Turbinenaustrittsleitung
- 23
- Stellschraube
- 24
- Drehachse
- 25
- Kugellager
- 26
- Trennwand
- 27
- Trockenbereich
- 28
- Nassbereich
- 29
- Drehachse
Generator
- 30
- Scheibe
- 31
- Scheibe
- 32
- Permanentmagnet
- 33
- Abstandhalter
- 34
- Elektronik
- 35
- Notstromversorgungsvorrichtung
- 36
- Reinigungsvorrichtung
- 37
- Sprühring
- 38
- Versorgungsleitung
- 39
- Magnetventil
- 40
- Überdruckventil
- 41
- Schmutzfilter
- 42
- Schmutzfilter