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Die Erfindung betrifft eine Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung
zur Erzeugung eines Lack-Sprühnebels
zum Lackieren eines Werkstücks mit
einer Sonotrode, mit einem der Sonotrode gegenüberliegend angeordneten Bauelement,
wobei im Betriebsfall im Zwischenraum zwischen Sonotrode und Bauelement
ein stehendes Ultraschallfeld ausgebildet ist, und mit einer Lackzufuhrvorrichtung,
mittels der Lack in den Nahbereich eines Maximums der Schallschnelle
des Ultraschallfeldes zuführbar
ist.
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Zum Lackieren von Werkstücken, insbesondere
bei Massenlackierungen wie sie in der Automobilindustrie häufig vorkommen,
werden derzeit vorzugsweise die allgemein bekannten Hochrotationszerstäuber eingesetzt.
Bei der Hochrotationszerstäubung
wird der Lack durch das Innere einer Metallglocke geleitet und gelangt
derart auf deren zum Werkstück
weisende Frontseite. Die Metallglocke wird üblicherweise von einer Druckluftturbine
angetrieben und rotiert mit bis zu 80.000 Umdrehungen pro Minute.
Durch die dabei wirkenden Fliehkräfte gelangt der Lack dann an
die Glockenkante der Frontseite, um dort in feinen Tröpfchen abzureißen. Auf
diese Weise wird erreicht, dass die für eine ausreichende Qualität einer
Lackschicht geforderte Tröpfchengröße des Lacksprühnebels
im Bereich von 10 μm
bis 60 μm liegt.
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Allgemein bekannt gewordene, grundsätzliche Überlegungen
zeigen, dass Lack auch mittels einer Ultraschall-Stehwellen-Zerstäubung prinzipiell zerstäubt werden
kann. Diesen prinzipiellen Erwägungen
folgend, wurden jedoch durchschnittliche Tropfengrößen bei
der Zerstäubung
zwischen 100 μm
und 200 μm
gemessen, wobei im Einzelfall noch größere Tropfen vorkommen. Derartig
große
Tropfen beeinflussen jedoch die Qualität der Lackschicht derartig
negativ, dass ein Einsatz in der Lackiertechnik unattraktiv ist.
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Es ist vorgeschlagen worden, wie
eine Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung zur Erzeugung
eines Lacksprühnebels
zum Lackieren eines Werkstückes
ausgestaltet sein kann, um kleinere Tröpfchengrößen zur erreichen. So sind
zum Beispiel bestimmte Ausgestaltungen der Sonotrode und des Bauelements,
Sperrelemente oder auch Lamellenringe bekannt geworden, welche die
Qualität
des erzeugten Lacksprühnebels
verbessern und somit vergleichsweise kleine Tröpfchengrößen erreicht werden können. Nachteilig
dabei ist es, dass nur vergleichsweise kleine Förderraten an Lack durch die bekannt
gewordene Anordnung zerstäubt
werden können.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik, ist
es die Aufgabe der Erfindung, eine Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung
zur Erzeugung eines Lacksprühnebels
anzugeben, mit der es möglich
ist, die zerstäubte
Lackmenge, also die sogenannte Lackrate zu erhöhen und dabei einen ausgewählten Bereich
an vorkommenden Tröpfchengrößen einzuhalten.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch
die erfindungsgemäße Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung
zur Erzeugung eines Lacksprühnebels
zum Lackieren eines Werkstückes
mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen.
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Demnach hat die erfindungsgemäße Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung
der eingangs genannten Art eine Lackzufuhrvorrichtung, die im Bereich
des stehenden Ultraschallfeldes wenigstens zwei Rohrstücke zur
Ausbringung von Lack hat. Zudem sind wenigstens zwei der Rohrstücke im Bereich
eines ausgewählten
Maximums der Schallschnelle des stehenden Ultraschallfeldes angeordnet.
Erfindungsgemäß ist es
also vorgesehen, dass ein ausgewähltes
Maximum der Schallschnelle einer stehenden Ultraschallwelle dazu
benutzt wird, eine vergleichsweise große Menge an Lack zu Lacktröpfchen zu
zerstäuben.
Es hat sich nämlich
herausgestellt, dass insbesondere bei einfach aufgebauten Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnungen
häufig ein
ausgewähltes
Maximum der Schallschnelle besonders gut ausgebildet ist im stehenden
Ultraschallfeld, zum Beispiel bei stehenden Ultraschallfeldern mit
einer ungeraden Anzahl von Schallschnellebäuchen, der mittlere Schallschnellebauch.
Das heißt, dass
dieses Maximum besonders stabil ist, bei einer vergleichsweise hohen
Schallschnelle. Diese besonders gute Zerstäubungseigenschaften des ausgewählten Maximums
wird erfindungsgemäß zur Steigerung
der zu zerstäubenden
Lackmenge beziehungsweise des Lackdurchflusses durch die Lackzufuhrvorrichtung
eingesetzt und vorgesehen, dass wenigstens zwei Rohrstücke zur
Ausbringung von Lack im Bereich des ausgewählten Maximums angeordnet sind.
Somit ist die zu zerstäubende
Lackmenge in vorteilhafterweise erhöhbar. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung
ist erreicht, wenn das Bauelement eine weitere Sonotrode ist. Auf
diese Weise kann die Zerstäubungsfähigkeit
des stehenden Ultraschallfeldes gesteigert werden. Zudem ist derart
ein stabileres Ultraschallfeld ausbildbar.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
des Erfindungsgegenstandes sieht vor, dass der Abstand der Rohrstücke im Bereich
des ausgewählten
Maximums zueinander so groß ist,
dass für
jedes Rohrstück
voneinander getrennte Lacklamellen ausgebildet sind. Eine Lacklamelle
bildet sich ausgehend vom Lackaustrittspunkt an den Rohrstücken aus
schwingungsphysikalischen Gründen
jedenfalls aus. Ist der Abstand zwischen den Rohrstücken so
groß gewählt, dass
die Lacklamellen sich ohne gegenseitige Beeinflussungen getrennt
voneinander ausbilden können, ist
jedenfalls ein Bereich vermieden bei dem sich Tröpfchen von verschiedenen Lacklamellen
treffen und derart zu größeren Tröpfchen rekombinieren können. Die
Qualität
des Lacksprühnebel
wird mit der vorgeschlagenen Anordnung verbessert.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
durch die Lackaustrittsöffnungen
der wenigstens zwei Rohrstücke
im Bereich des ausgewählten
Maximums der Schallschnelle einer stehenden Ultraschallwelle auf einer
geraden Linie angeordnet sind, und wenn die gerade Linie senkrecht
auf einer gedachten Mittellinie steht, die durch die Flächenmittelpunkte
der sich gegenüberliegenden
Schallflächen
der Sonotrode und des Bauelements geht. Bei einer derartigen Anordnung
wird der Abstand zwischen den Lackaustrittspunkten an den Rohrstücken und
der Sonotrode beziehungsweise dem Bauelement jeweils in etwa gleich
groß sein.
Eine besonders vorteilhafte Lage in X-Richtung gesehen im Bereich des Maximums
der Schallschnelle ist erreicht.
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Der vorstehend genannte Vorteil kann
auch erreicht werden, wenn drei Rohrstücke im Bereich eines ausgewählten Maximums
der Schallschnelle einer stehenden Ultraschallwelle angeordnet,
und wenn diese Rohrstücke
beziehungsweise deren Lackaustrittsöffnungen in einem Dreieck angeordnet sind.
Besonders günstig
ist eine Anordnung in einem gleichseitigen Dreieck. Eine weitere
Verbesserung ist es, wenn diejenige Fläche, die durch das Dreieck
bestimmt ist, senkrecht auf einer gedachten Mittellinie steht, die
durch die Flächenmittelpunkte
der sich gegenüberliegenden
Schallflächen
der Sonotrode und des Bauelements geht. Auch in diesem Fall ist
wiederum erreicht, dass die Lackaustrittsöffnungen in X-Richtung gesehen
im Bereich des Maximums der Schallschnelle gelegen sind.
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Es hat sich auch herausgestellt,
dass der Zerstäubungsvorgang
beziehungsweise die Zerstäubungsrate
verbessert werden kann, indem das bestimmte Maximum so gewählt wird,
dass es näher
an der Sonotrode als an dem Bauelement liegt. Dann besteht die Möglichkeit,
dass der sogenannte Kapilarwellenstäubungseffekt, also derjenige
Effekt, der durch die Schwingungen der Sonotrode die Lacktröpfchen von
dieser fern hält
und derart den Zerstäubungsprozess
unterstützt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
des Erfindungsgegenstandes sind den abhängigen Ansprüchen zu
entnehmen.
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Anhand den in den Zeichnungen angegebenen
Ausführungsbeispielen
sollen die Erfindung, ihre Vorteile sowie weitere Verbesserungen
der Erfindung näher
erläutert
und beschrieben werden.
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Es zeigen:
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1 Eine
erste Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung,
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2 eine
zweite Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung,
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3 eine
dritte Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung,
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4 eine
vierte Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung,
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5 eine
fünfte
Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung
und
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6 eine
sechste Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung.
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1 zeigt
eine erste erfindungsgemäße Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung 10 in
einer isometrischen Darstellung. Die Koordinaten sind durch die
Richtungspfeife für
die X-, Y- und Z-Richtung in einem kartesischen Koordinatensystem
angedeutet. Zudem soll die Darstellung nur skizzenhaften Charakter
haben, so dass die tatsächlichen
Größenverhältnisse
dieser Figur nicht entnehmbar sind.
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Eine erste Sonotrode 12 ist
einem ersten Reflektionskörper 14 gegenüberliegend
angeordnet. In dieser Figur ist die Sonotrode 12 skizzenhaft
durch einen zylindrischen Grundkörper 16 sowie
einen Schallkörper 18 dargestellt,
der aus der zum ersten Reflektionsköper 14 weisenden Stirnseite
des zylindrischen Grundkörpers 16 herausragt.
Der Schallkörper 18 und
der Grundkörper 16 haben
eine in etwa zylinderförmige
Gestalt. Die sich gegenüberliegenden
Stirnflächen
des Schallkörpers 18 sowie
des ersten Reflektionskörpers 14 sollen
als erste Schallfläche 20 für die Stirnfläche am Schallkörper 18 sowie als
zweite Schallfläche 22 für die Stirnseite
am ersten Reflektionskörper 14,
bezeichnet werden. Die erste 20 beziehungsweise die zweite
Schallfläche 22 sind konkarv
ausgestaltet, das heißt,
dass ihre Gestalt in etwa einem Abschnitt der Oberfläche einer
gedachten Hohlkugel entspricht. Um diese Gestalt zu verdeutlichen,
wurde auf die erste Schallfläche 20 eine erste
punktierte Linie 24 sowie eine zweite punktierte Linie 26 eingezeichnet.
Der Schnittpunkt zwischen der ersten 24 und der zweiten
Linie 26 liegt genau mittig auf der ersten Schallfläche 20.
Der ersten 24 beziehungsweise der zweiten Linie 26 entsprechende
Linien sind auch auf der zweiten Schallfläche 22 gezeigt, ohne
jedoch näher
mit Bezugszeichen versehen zu sein. Durch die Schnittpunkte der
ersten 24 mit der zweiten Linie 26 sowie den entsprechenden Linien
der zweiten Schallfläche 22 ist
noch eine Mittelachse 28 gezeigt, die genau in X-Koordinatenrichtung
verläuft.
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In dem Zwischenraum zwischen der
ersten Schallfläche 20 und
der zweiten Schallfläche 22 ist ein
erstes 30, ein zweites 31 sowie ein drittes Rohrstück 32 gezeigt,
deren freie Enden genau mittig zwischen den Schallflächen 20, 22 angeordnet
sind. Das heißt,
dass die Rohrstücke 30, 31, 32 nebeneinander angeordnet
sind, wobei die freien Enden alle in einer Ebene liegen, die durch
die Mittelachse 28 sowie der zweiten Linie 26 definiert
ist. Zudem sind alle freien Enden mit einer gedachten geraden Linie
verbindbar. Die Längsachsen
der Rohrstücke 30, 31, 32 sind
parallel zur Y-Richtung
angeordnet und mit ihren den Enden gegenüberliegenden Enden mit einer
in dieser Figur nicht näher
dargestellten Lackzuführeinrichtung 29 verbunden,
die den durch die erste Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung 10 zu
zerstäubenden
Lack in der erforderlichen Menge zur Verfügung stellt. Es ist aber auch
innerhalb des Erfindungsgedankens, wenn jedes der Rohrstücke 30, 31, 32 mit
jeweils einer separaten Lackzuführeinrichtung 29 verbunden
ist. Dies soll jedenfalls auch mit der hier beschriebenen Lackzuführeinrichtung 29 gemeint
sein.
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Das andere Ende der Rohrstücke 30, 31, 32 endet
also sozusagen im „freien
Raum", ohne dass die
Verbindung mit der Lackzuführeinrichtung 29 dargestellt
wäre.
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Um die Vorgänge im stehenden Ultraschallfeld
zwischen der ersten Schallfläche 20 und
der zweiten Schallfläche 22 besser
aufzeigen zu können, wurden
im Zwischenraum die Verläufe
von fünf Schallschnellebäuchen der
stehenden Ultraschallwelle gezeigt, wobei die Verläufe um die
Mittelachse 28, und zwar in der durch die X- und Y-Richtung
aufgespannten Ebene, dargestellt sind. In dem gewählten Beispiel
ist ein erster Abstand 34 zwischen der ersten Schallfläche 20 und
den Rohrstücken 30, 31, 32 sowie
ein zweiter Abstand 36 zwischen den Rohrstücken 30, 31, 32 und
der zweiten Schallfläche 22 gleich
groß.
Somit ist klar, dass die betreffenden freien Enden der Rohrstücke 30, 31, 32 alle
in nur einem Maximum der Schallschnelle, nämlich in dem mittleren der
fünf Schallschnellebäuche gelegen
sind. In der für
diese Anordnung gewählten
Ausgestaltung der ersten Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung 10 ergibt
sich für
eine Ultraschallfrequenz von 24 kH sowie fünf Schallschnellebäuchen ein
erster 34 beziehungsweise ein zweiter Abstand 36 von
17 mm. Das heißt,
dass für
Reinigungs- oder Lenkluft, die eventuell zur Unterstützung des
Zerstäubungsprozesses
beziehungsweise zur Lenkung der Lackpartikel eingesetzt werden,
ausreichend Raum zur Verfügung
steht. Mit einer derartigen Anordnung von drei Rohrstücken 30, 31, 32 in
nur einem Schallschnellebauch, also im Bereich eines Maximums an
Schallschnelle ist vorteilhafterweise also erreicht, dass besonders
hohe Lackraten, insbesondere Lackraten von mehr als 200 ml/min ohne
weiteres erreichbar sind. Zudem ist sichergestellt, dass dabei die
Verteilung der Durchmesser der Lacktropfen des zerstäubten Lackes
in einem akzeptablen Bereich bleiben. Der Zerstäubungsvorgang ist in dieser
Figur nur symbolisch an den jeweiligen freien Enden der Rohrstücke 30, 31, 32 dargestellt,
in dem um eine übertrieben
groß dargestellte
Zerstäubungsblase
viele kleine Lackpartikelchen dargestellt sind.
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2 zeigt
eine zweite Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung 40,
die im wesentlichen die gleichen Bauelemente wie die erste Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung 10 aufweisen
soll, weshalb auch die Bezugszeichen für gleichartige Bauteile gleich
gewählt
wurden. Ein wesentlicher Unterschied zwischen der ersten 10 und
der zweiten Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung 40 besteht darin,
dass die Anordnung der Rohrstücke 30, 31, 32 im
Unterschied zu der in 1 gezeigten
Anordnung nicht mehr mittig zwischen den Schallkörpern 18 und den ersten
Reflektionskörper
erfolgt, sondern näher zum
Schallkörper 18.
Die Anordnung der Rohrstücke 30, 31, 32 ist
so gewählt,
dass deren Lackaustrittsöffnungen
wiederum in einem ausgewählten
Maximum an Schallschnelle der stehenden Ultraschallwelle zu liegen
kommt, und zwar im zweiten gezeigten Maximum, vom Schallkörper 18 aus
gesehen. Das heißt also,
dass ein dritter Abstand 38 zwischen dem Schallkörper 18 und
den Rohrstücken 30, 31, 32 kleiner
ist als ein vierter Abstand 39, der sich bestimmt als Abstand
zwischen den Rohrstücken 30, 31, 32 und
dem ersten Reflektionskörper 14.
Bei der hier gezeigten Anordnung erweist es sich als Vorteil, dass die
Rohrstücke 30, 31, 32 näher zur
ersten Sonotrode 12 liegen. Es hat sich nämlich herausgestellt,
dass die Schwingungen des Schallkörpers 18 der ersten Sonotrode 12 die
zerstäubten
Lacktröpfchen
durch die Schwingung des Schallkörpers 18 selbst
vergleichsweise gut davon abhalten, an der Sonotrode zu haften.
Oder anders ausgedrückt,
die Schwingungen des Schallkörpers 18 halten
die Lacktröpfchen von
diesem fern.
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Darüber hinaus soll die Darstellung
der Rohrstücke 30, 31, 32 und
den dargestellten Zerstäubungsblasen
mit den zerstäubten
Lackpartikelchen zeigen, dass der Abstand der Rohrstücke 30, 31, 32 zueinander
so gewählt
ist, dass sich an den freien Enden der Rohrstücke 30, 31, 32 jeweils
unabhängig voneinander
arbeitende Zerstäubungsbereiche
ausbilden, also dass für
jedes Rohrstück 30, 31, 32 voneinander
getrennte Lacklamellen ausgebildet sind. Das hat den Vorteil, dass
die Bereiche, in denen der ausgetragene Lack zu Partikelchen zerstäubt wird, sich
nicht gegenseitig stören.
Somit wird der Zerstäubungsvorgang
verbessert und eine vergleichsweise hohe Zerstäubungsrate erzielt.
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3 zeigt
eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit des Erfindungsgegenstandes mit
einer dritten Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung 50,
die im wesentlichen ähnlich
aufgebaut ist, wie die erste Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung 10.
Zur Vereinfachung der Vergleichbarkeit zwischen den verwendeten
Bauteilen, wurden daher für
vergleichbare Bauteile wiederum die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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Einen wesentlichen Unterschied zwischen der
Anordnung in dieser Figur und der in 1 besteht
darin, dass in dieser Figur ein viertes 42, ein fünftes 43 sowie
ein sechstes Rohrstück 44 genau mittig
zwischen dem Schallkörper 18 und
dem ersten Reflektionskörper 14 angeordnet
sind. Die entsprechenden Lackaustrittsöffnungen der Rohrstücke 42, 43, 44 sind
demgemäß zwar wiederum
im Bereich des mittleren Maximums an Schallschnelle angeordnet,
jedoch liegen die Lackaustrittsöffnungen
nicht mehr in der von der X-, Z-Richtung aufgespannten Ebene, sondern
das mittlere fünfte
Rohrstück 43 liegt in
positiver Y-Richtung, oberhalb der von der X-, Z-Richtung aufgespannten
Ebene, während
das vierte 42 und das sechste Rohrstück 44 unterhalb der von
der X-, Z-Richtung aufgespannten Ebene liegen. Alle drei Lackaustrittsöffnungen
liegen jedoch weiterhin gemeinsam in einer zur von der Y-, Z-Richtung aufgespannten
Ebene parallelen Ebene. Die drei Lackaustrittsöffnungen bilden also sozusagen
ein gedachtes Dreieck, das in einer der von der Y-, Z- Richtung
aufgespannten Ebene parallelen Ebene gelegen ist. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, dass der Abstand zwischen den Lackaustrittsöffnungen
weiter erhöht
werden kann, ohne dabei das gewählte
eine Maximum der Schallschnelle zu verlassen. Auf diese Weise kann
die Zerstäubung
weiter verbessert werden und gleichzeitig auch die Lackrate erhöht werden.
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4 zeigt
eine vierte Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung 60 mit
einem zweiten Reflektionskörper 46,
der einer zweiten Sonotrode 48 gegenüberliegend angeordnet ist.
Drei erste Lackröhrchen 52 sind
wiederum mittig zwischen dem zweiten Reflektionskörper 46 und
der zweiten Sonotrode 48 angeordnet. Ähnlich wie in 1 schon gezeigt, sind die Lackaustrittsöffnungen
der ersten Lackröhrchen 52 entlang einer
gedachten Linie in Z-Richtung ausgerichtet. Eine Besonderheit der
gezeigten Anordnung liegt darin, dass ein zweiter Schallkörper 54 an
der zweiten Sonotrode 48 sowie der zweite Reflektionskörper 46 in
etwa eine quaderförmige
Gestalt haben, wobei die sich gegenüberliegenden Schallflächen des
zweiten Schallkörpers 54 und
des zweiten Reflektionskörpers 46,
nämlich
die dritte Schallfläche 56 am
zweiten Schallkörper 54 und
die vierte Schallfläche 48 am
zweiten Reflektionskörper 46,
eine Gestalt aufweisen, die einem Mantelabschnitt eines zylindrischen
Körpers
entspricht. Dabei erweist es sich als Vorteil, wenn die gedachte
Mittelachse des zylindrischen Körpers
parallel zu derjenigen Linie 62 verläuft, die durch die Lackaustrittsöffnungen
der ersten Lackröhrchen 52 läuft. Die
Projektionen 64 der Mittelachse des gedachten Zylinders
auf der dritten 56 beziehungsweise auf der vierten Schallfläche 58 sind
als punktierte Linien eingezeichnet. Mit einer derartigen Anordnung
ist erreicht, dass das Maximum der Schallschnelle im stehenden Ultraschallfeld
möglichst
breit ist, also eine möglichst
weite Ausdehnung in Richtung der Linie 62 aufweist, die
hier mit der Z-Richtung zusammenfällt.
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Eine fünfte Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung 70 ist
in 5 gezeigt. Dabei
ist die gezeigte Anordnung ähnlich
zu derjenigen aus 4,
so dass die zweiten Lackröhrchen 52 wiederum
mittig zwischen einer fünften
Schallfläche 66 sowie
einer sechsten Schallfläche 68 angeordnet
sind. Im Unterschied zu den in 4 gezeigten
Schallflächen
sind die fünfte 66 und
die sechste Schallfläche 68 aus
ebenen Teilflächen
zusammengesetzt, deren Gestalt jedoch derjenigen eines Mantelabschnitts
eines zylindrischen Körpers
nachgebildet ist. Auch auf diese Weise wird ebenfalls eine Verbreiterung
des Bereichs der maximalen Schallschnelle im stehenden Ultraschallfeld
erreicht.
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Schließlich zeigt 6 eine sechste Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung,
die ausgeht von der Anordnung der ersten Sonotrode 12 mit dem
ersten Reflektionskörper 14,
wie sie in der 1 gezeigt
ist. Die Bezugszeichen wurden entsprechend aus der 1 übernommen.
Dabei sind drei zweite Lackröhrchen 72 entsprechend
der Rohrstücke 30, 31, 32,
wie dies in der 1 gezeigt
ist, angeordnet, haben also einen gleichen Abstand zur Sonotrode 12 und
zum ersten Reflektionskörper 14,
was hier durch das Einzeichnen des zweiten Abstands 36 gezeigt ist.
Zudem sind in dieser Figur drei dritte Lackröhrchen 74 gezeigt,
die in derjenigen Position gezeigt sind, die der Position der Rohrstücke 30, 31, 32 in
der 2 entsprechen. Das
heißt,
dass deren Abstand zwischen den dritten Lackröhrchen 74 und dem Schallkörper 18 dem
dritten Abstand 38 gemäß 2 entspricht. Dies ist entsprechend
in dieser Figur eingezeichnet. In dieser Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
ist also vorgesehen, dass insgesamt sechs Lackröhrchen 72, 74 zwischen
der ersten Sonotrode 12 und dem ersten Reflektionskörper 14 angeordnet
sind, und zwar jeweils in zwei Gruppen von jeweils drei Lackröhrchen 72, 74,
so dass jeweils drei Lackröhrchen 74 ausgehend
vom Schallkörper 18 im
zweiten Maximum der Schallschnelle sowie drei Lackröhrchen 72 im
dritten Maximum und damit über
dem Maximum an Schallschnelle angeordnet sind. Mit einer derartigen
Anordnung kann die Rate der Lackzerstäubung noch weiter gesteigert
werden.
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In keinem der vorstehend genannten
Beispielanordnungen wurde im Detail gezeigt, welche weiteren Maßnahmen
sich günstig
auf die Zerstäubung
beziehungsweise auf den Lackierprozess als solches auswirken können. So
kann beispielsweise Reinigungsluft in der allgemein bekannten Weise
dafür eingesetzt
werden, dass ein Anhaften von zerstäubtem Lack an der Sonotrode
oder an den Reflektionskörper
im wesentlichen vermieden wird. Darüber hinaus ist Lenkluft dazu
einsetzbar, dass die zerstäubten
Lackpartikel vorzugsweise in die gewünschte Richtung der Lackierung
fliegen. Der Prozess des gerichteten Lackierens kann auch dadurch
unterstützt
werden, dass die Lackpartikel elektrostatisch aufgeladen werden.
Diese Aufladung kann in allgemein bekannter Weise intern, das heißt mit auf
Hochspannungspotential befindlichen zugeführten Lack erreicht werden,
oder durch die sogenannte externe Aufladung, welche üblicherweise
den zerstäubten Lack
durch hochspannungsführende
Nadeln, die im Nahbereich der Zerstäubungsstelle angeordnet sind, aufladen.
Das zu lackierende Werkstück
ist üblicherweise
dann auf Erdpotential gelegt, so dass die elektrisch aufgeladenen
Lackpartikelchen vorzugsweise zum Werkstück fliegen. Auch eine Kombination
von interner und externer Aufladung ist ohne weiteres möglich.
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Im übrigen ist es ohne weiteres
denkbar, dass der Reflektionskörper
eine weitere Sonotrode ist, mit dem besonderen Vorteil, dass das
stehende Ultraschallfeld besonders stark ausgebildet werden kann.
Zudem ist mit einer derartigen Maßnahme die Regelbarkeit des
Ultraschallfeldes verbessert.
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- 10
- erste
Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung
- 12
- erste
Sonotrode
- 14
- erster
Reflektionskörper
- 16
- Grundkörper
- 18
- erster
Schallkörper
- 20
- erste
Schallfläche
- 22
- zweite
Schallfläche
- 24
- erste
Linie
- 26
- zweite
Linie
- 28
- Mittelachse
- 30
- erstes
Rohrstück
- 31
- zweites
Rohrstück
- 32
- drittes
Rohrstück
- 34
- erster
Abstand
- 36
- zweiter
Abstand
- 38
- dritter
Abstand
- 39
- vierter
Abstand
- 40
- zweite
Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung
- 42
- viertes
Rohrstück
- 43
- fünftes Rohrstück
- 44
- sechstes
Rohrstück
- 46
- zweiter
Reflektionskörper
- 48
- zweite
Sonotrode
- 50
- dritte
Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung
- 52
- erste
Lackröhrchen
- 54
- zweiter
Schallkörper
- 56
- dritte
Schallfläche
- 58
- vierte
Schallfläche
- 60
- vierte
Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanorndung
- 62
- Linie
- 64
- Projektionen
- 66
- fünfte Schallfläche
- 68
- sechste
Schallfläche
- 70
- fünfte Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung
- 72
- zweite
Lackröhrchen
- 74
- dritte
Lackröhrchen
- 80
- sechste
Ultraschall-Stehwellen-Zerstäuberanordnung