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Die
Erfindung betrifft eine Rundballenpresse mit einem Ballen-Pressraum und mit
auf einem zum Entladen eines Ballens verstellbaren Schwenkrahmen
getragenen Pressmitteln.
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Eine
gattungsgemäße Rundballenpresse
ist in der
DE 198
51 470 A1 beschrieben. Diese Rundballenpresse weist einen
einzigen Satz von Riemen auf, die über ortsfeste und positionsveränderliche Rollen
in einem festen Gehäuse
und einem schwenkbaren Gehäuseteil
geführt
sind. Es ist ein Spannarm vorgesehen, der die Riemen stets gespannt
hält.
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Eine
Rundballenpresse ist weiterhin in, der
US 3 964 246 A beschrieben,
die einen Satz von Riemen aufweist, die über ortsfeste und positionsveränderliche
Rollen in einem festen Gehäuse
und in einem schwenkbaren Gehäuseteil
geführt
sind. Ein Nachteil dieser bekannten Rundballenpressen besteht darin,
dass die Riemen relativ offen zugänglich sind, was zu Verstopfungen
aufgrund von austretendem Erntegut sich verklemmenden Fremdkörpern oder
auch zu Verletzungen von umstehenden Personen durch berührenden
Kontakt mit dem Pressmittel führen
kann. Eine Abhilfe besteht darin, den Pressraum und die Riemen mit
einem Blechgehäuse
oder dergleichen zu kapseln, was jedoch das Gewicht der Rundballenpresse
deutlich erhöht
und die Handhabung der Ballenpresse erschwert. Zudem kann sich Erntegut
zwischen dem Blechgehäuse
und den Pressmittel festsetzen und zu Verstopfungen führen.
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Das
der Erfindung zu Grunde liegende Problem wird darin gesehen, das
offen laufende Pressmittel gegen Eingreifen von außen zu schützen und ein
Verstopfen mit Erntegut weitgehend zu vermeiden.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den weitern Patentansprüchen Merkmale
aufgeführt
sind, welche die Lösung
in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Eine
erfindungsgemäße Rundballenpresse weist
vorteilhaft eine gegenüber
dem Schwenkrahmen möglichst
unabhängig
bewegliche Schutzvorrichtung zur Abdeckung zumindest einer Entladeöffnung des
Pressraums während
eines Pressvorganges auf. Die Schutzvorrichtung ermöglicht einen
sehr leichten Aufbau einer herkömmlichen
Rundballenpresse, die in diesem Fall kein schweres und voluminöses Gehäuse mit
einer rückseitigen
Abdeckung aufweisen muss. Eine solche Abdeckung müsste während eines
Entladevorgangs mit relativ großem Energieeinsatz
nach oben geschwenkt oder anderweitig geöffnet werden. Stattdessen wird
der Pressraum nach hinten durch eine variable und ggf. flexible Schutzvorrichtung
abgedeckt, die vorzugsweise während
eines Entladevorganges nach oben geschwenkt, aufgerollt oder anderweitig
entfernt bzw. aus dem Entladeweg gebracht werden kann und die während des
Pressvorganges das Pressmittel gegen Verstopfungen mit Pressgut
schützt.
Zudem kann die Schutzvorrichtung für eine effektive Abschirmung
von Personen gegen Berührung
mit dem umlaufenden Presselement sorgen. Außerdem kann die Schutzvorrichtung
für Wartungszwecke
leicht entfernt werden.
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Die
Schutzvorrichtung kann bspw. eine ein- oder mehrteilige Platte umfassen.
Bei einer mehrteiligen Platte können
die einzelnen Plattensegmente vorzugsweise über horizontale Verbindungsstellen
in senkrechter Richtung verschwenkbar ausgebildet sein und mittels
Scharnieren oder dergleichen verbunden sein. Die Platte kann sich
sowohl in einer Ebene erstrecken, als auch einer bestimmten Kontur, z.
B. einem Kreisbogen folgen.
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Anstelle
einer solchen mehrteiligen Platte kann auch ein Rollo verwendet
werden. Die Schutzvorrichtung kann insbesondere ein aufwickelbares Rollo
umfassen. Als Material für
das Rollo der Schutzvorrichtung eignet sich bspw. eine feste Plane aus
Kunststoff, ein reißfestes
Gewebe oder ein mehrschichtiges Material, das über die erforderliche Festigkeit
verfügt.
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Die
Schutzvorrichtung kann in einer weiteren alternativen Ausgestaltung
auf sehr einfache Weise ausgestaltet sein und lediglich eine durchgängige faltbare
Plane aufweisen. Hierfür
ist keine Aufwickelvorrichtung notwendig, da ein Durchhang der Plane bei
nach oben geschwenkten Haltebügeln
der Schutzvorrichtung nicht mehr unter Spannung steht und einem
zu entladenden Rundballen nicht im Wege steht, sondern ausweichen
kann. Andere alternative Ausgestaltungen sind möglich und denkbar, bspw. eine
Gestaltung der Schutzvorrichtung aus netzartig miteinander verbundenen
Kettengliedern oder dergleichen.
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Die
Schutzvorrichtung kann in einer bevorzugten Ausgestaltung über schwenkbare
Ausleger beweglich ausgebildet sein. Die Ausleger können bspw.
mittels Hubzylindern, mittels aufrollbarer Ketten oder Seilzügen oder
dergleichen gegen einen starren Rahmen der Rundballenpresse verschwenkt werden.
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Die
Schutzvorrichtung kann in einer alternativen Ausgestaltung an ausziehbaren
Teleskopstangen geführt
oder an wenigstens einem Scherenauszug befestigt und geführt sein.
Eine solche Anordnung lässt
sich auf einfache Weise am Rahmen fixieren. Zudem eignet sie sich
insbesondere zum Nachrüsten
bereits vorhandener und in Betrieb befindlicher Rundballenpressen,
die auf diese Weise sehr kostengünstig
mit einem zusätzlichen
Schutz versehen werden können.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Schutzvorrichtung
unabhängig
vom Schwenkrahmen beweglich ist. Auf diese Weise kann die Schutzvorrichtung
geöffnet
oder geschlossen werden, ohne dass gleichzeitig der Schwenkrahmen
bewegt werden muss. So ist es mit der unabhängigen Steuerbarkeit möglich, den
Pressraum durch Aufrollen oder Verschwenken der Schutzvorrichtung
zugänglich
zu machen, um bspw. eingedrungenes Pressgut oder dergleichen manuell zu entfernen,
ohne gleichzeitig einen noch nicht fertig gebildeten Rundballen
zu entladen.
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Eine
alternative Ausführungsform
sieht vor, dass die Schutzvorrichtung in Abhängigkeit von einer Stellung
des Schwenkrahmens beweglich ist. Die Schutzvorrichtung kann bspw.
auf mechanische Weise mit dem Schwenkrahmen gekoppelt sein. Eine solche
Koppelung kann wahlweise über
eine Gestänge-
oder eine Seilzugverbindung erfolgen. Die Schutzvorrichtung kann
alternativ auch über
ein Auslösesignal
mit dem Schwenkrahmen gekoppelt sein. Bspw. kann die Schutzvorrichtung
mit einem Sensor gekoppelt sein, der bei einer Verstopfung des Pressmittels
ein Auslösesignal
liefert. Des weiteren kann beim Verschwenken des Schwenkrahmens
die Schutzvorrichtung durch eigene Stellelemente den Pressraum zum
Entladen freigeben.
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Die
Verstellung der Schutzvorrichtung mittels eines Motors lässt vielfältige Steuerungsmöglichkeiten,
insbesondere eine anhand bestimmter Kriterien erfolgende Steuerung
zu. Die Verwendung von Lenkern, Seilzügen, Hebeln, etc. hat den Vorteil
einer hohen Robustheit und evtl. geringerer Kosten.
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In
der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
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1 eine
Rundballenpresse in einem teilweise gefüllten Zustand in Seitenansicht
und schematischer Darstellung,
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2 die
Rundballenpresse nach 1 mit einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
in perspektivischer Darstellung und
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3 die
Rundballenpresse nach 1 während eines Entladevorgangs.
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1 zeigt
eine landwirtschaftliche Rundballenpresse 10 mit einem
Ballenpressraum 12. Die Rundballenpresse 10 weist
unter anderem folgende Komponenten auf: ein Fahrgestell 14,
eine Deichsel 16, ein Fahrwerk 18, eine Aufnahmevorrichtung 20, feste
Drehkörper 24,
einen Schwenkrahmen 26, einen ersten Spannmechanismus 28,
einen zweiten Spannmechanismus 30, ortsbewegliche Drehkörper 32 und
ein Pressmittel 34.
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Die
Rundballenpresse 10 dient der Aufnahme von Erntegut, wie
Stroh und Heu, das spiralförmig zu
einem rund-zylindrischen Ballen 36 auf sich aufgerollt
und gebunden und anschließend
auf dem Boden abgelegt wird. Während
der Ballen 36 aus dem Ballenpressraum 12 ausgeworfen
wird, wird der Aufnahme- und Pressvorgang unterbrochen.
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Der
Ballenpressraum 12 ist in seiner Größe veränderlich, d. h. sein Durchmesser
nimmt mit der Größe des aufgerollten
Ballens 36 zu. Während
der Ballenpressraum 12 umfangsseitig im wesentlichen von
dem Pressmittel 34 umgeben wird, wird er seitlich von Seitenwänden 38 geschlossen.
In einer nicht gezeigten Ausführung
ist unterhalb des Ballenpressraums 12 ein zweites Pressmittel
vorgesehen, auf dem der Ballen 36 ganz oder teilweise ruht.
Alternativ kann die Erfindung auch an einer Rundballenpresse mit
anderen beweglich oder ortsfesten Pressmitteln verwirklicht werden.
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Das
Fahrgestell 14 ist in bekannter Weise als ein Schweißzusammenbau
ausgebildet, der die Deichsel 16, das Fahrwerk 18,
die Aufnahmevorrichtung 20, die ortsfesten Drehkörper 24,
den Schwenkrahmen 26, den ersten Spannmechanismus 28,
den zweiten Spannmechanismus 30 und die Seitenwände 38 zusammenhält bzw.
trägt.
Hierzu sind auch nicht gezeigte Querstreben vorgesehen, die für einen steifen
räumlichen
Zusammenbau sorgen. Der Aufbau des Fahrgestells 14 an sich
ist herkömmlicher Natur.
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Die
Deichsel 16 dient dem Anschluss des Fahrgestells 14 an
ein nicht gezeigtes Zugfahrzeug, bspw. einen Ackerschlepper.
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Das
Fahrwerk 18 enthält
jeweils nicht gesondert bezeichnet eine Achse und Räder, mit
denen sich das Fahrgestell 14 auf dem Boden abstützt. Das Fahrwerk 18 ist
fest und ggf. gefedert mit dem Fahrgestell 14 verbunden.
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Die
Aufnahmevorrichtung 20 ist in herkömmlicher Weise als eine sog.
Pick-Up ausgebildet, die auf dem Boden liegendes Gut mit umlaufenden
Zinken aufnimmt und es rückwärts in Richtung
des Ballenpressraums 12 fördert. Es kann zusätzlich stromabwärts eine
Schneidvorrichtung von ebenfalls bekannter Bauweise vorgesehen werden,
die das Gut auf dem Weg zwischen der Aufnahmevorrichtung 20 und
einem Einlass 40 in den Ballenpressraum 12 zerkleinert.
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Die
ortsfesten Drehkörper 24 sind
als Rollen oder Walzen aus Stahl und erforderlichenfalls beschichtet
mit Kunststoff ausgebildet. Die Drehkörper 24 sind entweder
auf einer Achse drehbar gelagert oder weisen Wellenstummel auf,
die in Lagern in dem Fahrgestell 14 drehbar aufgenommen
werden. Die Drehkörper 24 sind
von unterschiedlichem Durchmesser und weisen ggf. Leitmittel wie
Stege, Erhebungen und dgl. für
das Pressmittel 34 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind insgesamt sechs ortsfeste Drehkörper 24 vorgesehen,
nämlich
vorne oben, vorne unten, vorne mitte, mitte oben, mitte unten und
hinten, die jeweils mit 24 bezeichnet sind. Die Drehkörper 24 erstrecken
sich mindestens über
die gesamte Breite des Ballenpressraums 12 und ggf. darüber hinaus.
Wenigstens einer der Drehkörper 24 ist
antreibbar. Alle ortsfesten Drehkörper 24 – außer dem
vorne unten – liegen
nahe einer im wesentlichen horizontalen Ebene oberhalb des Ballenpressraums 12.
Der hintere Drehkörper 24 befindet
sich in einem oberen rückwärtigen Eckbereich
des Fahrgestells 14 und ist ungefähr gleich weit von den ortsbeweglichen Drehkörpern 32 entfernt,
wie sich der Schwenkrahmen 26 in einer seiner Endstellungen
befindet.
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Der
Schwenkrahmen 26 ist im wesentlichen in der Form eines
Dreiecks mit einem ersten Schenkel 42 sowie mit einem zweiten
Schenkel 44 ausgebildet, die mittels einer Spange 46 starr
verbunden sind. Der erste und der zweite Schenkel 42 und 44 verlaufen
divergierend zueinander, treffen sich jedoch in einem Lager 48,
das auf einem Lagerteil 50 an der Außenseite der Seitenwand 38 bzw.
an einem von zwei seitlichen Rahmenauslegern 52 aufgenommen
wird. Der Lagerteil 50 befindet sich direkt im oder nahe
zum Zentrum des Ballenpressraums 12 bzw. der Seitenwand 38.
Auf jeder Seite der Rundballenpresse 10 ist ein Rahmenausleger 52 mit
einem daran in einem Lagerteil 50 aufgehängten Schwenkrahmen 26 vorgesehen.
An radial außenliegenden Endbereichen
des ersten und zweiten Schenkels 42 und 44 sind
jeweils zwei ortsbewegliche Drehkörper 32 vorgesehen,
die jeweils frei drehbar vom Schwenkrahmen 26 aufgenommen
werden. Die Drehkörper 32 verlaufen
parallelachsig und jeweils mit geringem Abstand zueinander.
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Die
Verstellung des Schwenkrahmens 26 erfolgt über einen
nicht gezeigten Stellmotor, bspw. in der Art eines Hydraulikzylinders,
eines drehenden Hydraulikmotors mit einem Getriebe, eines Elektro- oder
Pneumatikmotors o. dgl. Der Schwenkrahmen 26 kann zwischen
zwei Endstellungen schwenken, nämlich
einer unteren, in der sich die Drehkörper 32 im wesentlichen
nahe einer horizontalen Ebene unterhalb des Ballenpressraums 12 befinden
(vgl. 1), und einer um nahezu 180 Grad nach oben versetzten
Stellung, in der die Drehkörper 32 des zweiten
Schenkels 44 zwischen dem mitte oberen und dem hinteren
ortsfesten Drehkörper 24 zu
liegen kommen (vgl. 4). Die Drehkörper 32 sind
den Drehkörpern 24 vergleichbar
ausgebildet und erstrecken sich ebenfalls mindestens über die
Breite des Ballenpressraums 12. Die maximale Erstreckung
des Schwenkrahmens 26 ausgehend von dem Lagerteil 50 ist
geringer als der Abstand zwischen dem Lagerteil 50 und
der hinteren ortsfesten Rolle 24. Der Schwenkrahmen 26 kann
anstatt als Fachwerk auch flächig ausgebildet
sein und somit gleichzeitig die Seitenwand 38 bilden.
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Der
erste Spannmechanismus 28 enthält einen Spannarm 54,
zwei bewegliche, beabstandete Drehkörper 32 und ein nicht
gezeigtes Spannelement. Der Spannarm 54 und das Spannelement
befinden sich jeweils einmal auf jeder Seite der Rundballenpresse 10.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist jeder Spannarm 54 im Bereich zwischen dem orstfesten
Drehkörper 24 vorne
unten und dem ortsfesten Drehkörper 24 vorne
mitte vertikal schwenkbar in einem Lager 56 gelagert und
erstreckt sich vertikal bis unter den mitte unteren Drehkörper 24.
Die Drehkörper 32 befinden
sich an dem radial außenliegenden Endbereich
des Spannarms 54. Das Spannelement ist in üblicher
Weise als eine mechanische Feder oder als ein Hydraulikmotor ausgebildet,
der gegen einen evtl. veränderbaren
Widerstand bewegbar ist. Ein solcher Widerstand kann mittels einer
vorzugsweise verstellbaren Drossel in einem Hydraulikkreis aufgebaut
werden, wie dies an sich bekannt ist. Das Maß des Widerstands bestimmt
zugleich die Dichte und das maximale Gewicht des Ballens 36.
Der Spannarm 54 ist so ausgebildet oder angeordnet, dass
er nicht mit dem Schwenkrahmen 26 kollidiert. Vorzugsweise
sind die Spannarme 54 im Bereich der Drehkörper 32 verwindungssteif
miteinander verbunden und schwenken gemeinsam wie ein auf dem Kopf
stehendes ”U”.
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Der
zweite Spannmechanismus 30 ist mehr symbolisch als strukturell
dargestellt und enthält
einen federbelasteten Drehkörper 32,
der das Pressmittel 34 stets zusätzlich zu dem ersten Spannmechanismus 28 gespannt
hält und
einer Steuerung nicht unbedingt bedarf.
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Die
Drehkörper 32 sind
ortsbeweglich, wobei ihre Lage von der Spannung in dem Pressmittel 34 und
der Stellung des Schwenkrahmens 26 abhängt. Die auf dem Schwenkrahmen 26 gelagerten
Drehkörper 32 erstrecken
sich wenigstens vollkommen über
den Ballenpressraum 12, so dass sie auf der Außenkante
des rückwärtigen Teils
der Seitenwände 38 oder
mit Abstand zu dieser bewegt werden können.
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Das
Pressmittel 34 setzt sich in diesem Ausführungsbeispiel
aus einer Vielzahl parallel zueinander verlaufender, schmaler, flacher,
flexibler und endlos ausgebildeter Riemen zusammen, wie dies an sich
bekannt ist. Dieses Pressmittel 34 verläuft unter anderem über die
ortsfesten und die beweglichen Drehkörper 24 und 32 und
wird mittels des ersten Spannmechanismus 28 und des zweiten
Spannmechanismus 30 stets so fest an dem wenigstens einen drehbar
angetriebenen ortsfesten Drehkörper 24 angelegt,
dass seine Mitnahme gewährleistet
ist. Das Pressmittel 34 kann einen Anfangszustand einnehmen,
in dem es an dem Einlass 40 einen sich hauptsächlich vertikal
erstreckenden dreieckigen Ballenpressraum 12 bildet, und
einen Endzustand, in dem es sich wie eine große Schlaufe um den Ballen 36 schlingt
(vgl. 3).
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Der
Ballen 36 befindet sich während seiner Bildung in dem
Ballenpressraum 12 und wird von dem Pressmittel 34 größtenteils
umschlungen, fällt aber
aus dem Ballenpressraum 12, d. h. dem Raum zwischen den
Seitenwänden 38,
auf den Boden, sobald – wie
später
beschrieben wird – der
Schwenkrahmen 26 mit den beweglichen Drehkörpern 32 mit Blick
auf die Zeichnung entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn nach oben schwenkt.
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Die
Seitenwände 38 entsprechen
in ihrer Größe und Form
wenigstens im rückwärtigen Bereich im
wesentlichen den Stirnflächen
eines fertigen Ballens 36 in seiner größten Ausführung. Die Seitenwände 38 sind
vorzugsweise von dem Fahrgestell 14 getrennt ausgebildet,
wobei das Fahrgestell 14 eigene Seitenwände aufweisen kann, die hauptsächlich die Funktion
von Schutzwänden
aufweisen. Anders als bei einem großen Teil des Standes der Technik
erstrecken sich die Seitenwände 38 einteilig über die gesamte
Stirnfläche
des Ballenpressraums 12. Die Seitenwände 38 sind vorzugsweise
aus Stahlblech gebildet, verlaufen evtl. leicht divergierend nach hinten
und sind an geeigneten Stellen versteift. Die Seitenwände 38 können zudem
quer zur Fahrtrichtung begrenzt beweglich gelagert sein, damit sie
beim Auswerfen des Ballens 36 dessen Anlagekraft an ihrer
Innenseite reduzieren, so dass dieser leichter und somit schneller
austritt. Es würde
z. B. bereits ausreichen, wenn die Seitenwände 38 um wenige Zentimeter
voneinander entfernt würden.
Die Seitenwände 38 können mit
den Schwenkrahmen 26 beweglich ausgebildet werden.
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Der
Einlass 40 wird oben von dem vorderen unteren Drehkörper 24 mit
dem darüber
verlaufenden Pressmittel 34 und unten von einer Rolle 60 begrenzt.
Allerdings könnte
die untere Begrenzung auch von einem der vorderen Drehkörper 32 am Schwenkrahmen 26 gebildet
werden. Der Einlass 40 stellt im wesentlichen die Stelle
dar, an der der Ballen 36 nicht von dem Pressmittel 34 umgeben
ist.
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Die
vorzugsweise angetriebene Rolle 60 ist stromabwärts der
Aufnahmevorrichtung 20 und an diese angrenzend vorgesehen.
Vorzugsweise ist die Rolle 60 auf ihrer Umfangsfläche mit
nicht näher
bezeichneten Mitnehmern versehen, die einen sicheren Transport des
Ernteguts zwischen der Aufnahmevorrichtung 20 und dem Ballenpressraum 12 gewährleisten.
Diese Rolle 60 bildet die dem vorderen unteren Drehkörper 24 gegenüberliegende,
untere Begrenzung des Einlasses 40 und befindet sich in
unmittelbarer Nachbarschaft zu dem ersten, vorderen Drehkörper 32 an
dem ersten Schenkel 42, wenn sich der Schwenkrahmen 26 in
seiner unteren, vorderen Endstellung befindet.
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Das
Fahrgestell 14 der Rundballenpresse 10 weist zu
beiden Seiten innerhalb oder außerhalb
der Seitenwände 38 jeweils
einen vorzugsweise schräg nach
hinten und oben weisenden Rahmenausleger 52 auf, der vorzugsweise
zu beiden Seiten des Ballenpressraums 12 eine äußere Begrenzung
der Rundballenpresse 10 bildet. An den beiden rückwärtigen oberen
Enden der Rahmenausleger 52 ist eine Aufwickelrolle 70 einer
Schutzvorrichtung 66 drehbar gelagert. Die Schutzvorrichtung 66 kann
bspw. als rolloartig aufwickelbare Plane 68 ausgebildet
sein, deren unteres Ende an einer Querstrebe 72 in Spannung
gehalten ist. Die Querstrebe 72 ist zu beiden Seiten jeweils
an Schwenkstreben 62 befestigt, die in Nähe der Lager 48 des
Schwenkrahmens 26 jeweils an den Rahmenauslegern 52 aufgehängt sind.
Die Schwenkstreben 62 sind jeweils um eine Schwenkachse 64 nach
oben in Richtung der Verlängerungen der
Rahmenausleger 52 verschwenkbar. Die Schwenkstreben 62 können variabel
nach oben in Richtung der Rahmenausleger 52 geschwenkt
werden und sorgen dabei für
eine Freigabe der rückwärtigen Öffnung des
Ballenpressraums 12. Zum Entladen des Ballenpressraums 12 können die
Schwenkstreben 62 nach oben geschwenkt werden, wodurch die
Schutzvorrichtung 66 eine rückwärtige Entladeöffnung 74 der
Rundballenpresse 10 freigibt.
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Die
Schwenkbewegung der Schwenkstreben 62 zwischen ihren beiden
Endstellungen kann auf bekannte Weise mittels eines Motors 63 hydraulisch, pneumatisch
oder elektrisch, mittels Ketten-, Riemen- oder Seilzug erfolgen.
Je nach Anwendungsfall kann die Steuerung der Schutzvorrichtung 66 mit
einem Entladevorgang gekoppelt sein oder unabhängig erfolgen, um bspw. eine
Störung
während
des Pressvorgangs beseitigen zu können.
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Ist
die Schutzvorrichtung 66 mit dem Schwenkrahmen 26 gekoppelt,
kann bspw. eine mechanische Koppelung über Seilzüge vorgesehen sein. Die Koppelung
kann ebenso auf elektronischem Wege realisiert sein. In diesem Fall
liefert der nach oben schwenkende Schwenkrahmen 26 vorzugsweise
ein Sensorsignal, das ein Öffnen
der Schutzvorrichtung 66 zur Freigabe der rückwärtigen Entladeöffnung 74 auslöst.
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2 zeigt
eine Heckansicht der Rundballenpresse 10 mit der geschlossenen
Plane 68 der Schutzvorrichtung 66 in perspektivischer
Schemadarstellung. Ein rückwärtiger unterer
Drehkörper 32 ist
schräg
unterhalb und vor der Querstrebe 72 der Schutzvorrichtung 66 erkennbar.
Der Drehkörper 32 ist
am Schwenkrahmen 26 aufgehängt, der zum Entladen eines
fertig aufgerollten Ballens 36 nach hinten und oben verschwenkt
werden kann (vgl. 3).
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Das
hier nicht erkennbare Pressmittel 34 sowie die Entladeöffnung 74 sind
durch die Schutzvorrichtung 66 gut abgeschirmt. Gegebenenfalls
können weitere
Planenabschnitte vorgesehen sein, die bei nach unten geschwenkten
Schwenkstreben 62 in dem jeweils zwischen Rahmenausleger 52 und Schwenkstrebe 62 aufgespanntem
Dreieck eingehängt
sind. Diese zusätzlichen
Planenabschnitte schirmen den Ballenpressraum 12 noch weiter
ab. Die Planenabschnitte können
dann bei nach oben geschwenkter Schutzvorrichtung 66 lose
seitlich herabhängen,
ohne dass sie beim Entladen des Ballens 36 im Weg sind.
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3 verdeutlicht
die Rundballenpresse 10 mit nach oben geschwenktem Schwenkrahmen 26 sowie
geöffneter
Schutzvorrichtung 66. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Plane 68 der
Schutzvorrichtung 66 auf der Aufwickelrolle 70 aufgewickelt und
weist somit die Gestalt eines Rollos auf. Die Schwenkstreben 62 liegen
nahezu parallel an den schräg
nach oben gerichteten Rahmenauslegern 52 an und geben durch
die nach oben geschwenkte Querstrebe 72 die Entladeöffnung des
Ballenpressraums 12 frei, so dass der Ballen 36 entladen
werden kann.
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Anstatt
der als Rolloplane ausgestalteten Schutzvorrichtung 66 entsprechend
dem in den 1 bis 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel
kann diese auch als gelenkige Platte oder als einfache Plane ausgestaltet
sein. Bspw. kann eine Plane an einem Ende an den Rahmenauslegern 52 und
am anderen Ende an den Schwenkstreben 62 befestigt sein und
bei nach oben geschwenkten Schwenkstreben 62 lediglich
mit dem mittleren Durchhang frei nach unten hängen. Dieser frei nach unten
hängende Durchhang
wird vom entladenen Ballen 36 gestreift, ohne diesen beim
Entladen zu behindern. Anstatt starr mit dem Fahrgestell 14 verbunden
zu sein, können
die Seitenwände 38 auch
mit dem Schwenkrahmen 26 verbunden und mit diesem beweglich
sein. Außerdem
kann dieses Konzept der Abdeckung der Pressmittel 34 und/oder
der Entladeöffnung 74 bei
einer herkömmlichen
Rundballenpresse angewendet werden, wie sie z. B. von JOHN DEERE
vertrieben wird.