DE10249201B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Fixierung der Schweißposition - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Fixierung der Schweißposition Download PDF

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    • B23K11/00Resistance welding; Severing by resistance heating
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Abstract

Verfahren zur Fixierung der Schweißposition einer Schweißzange, die folgende Merkmale aufweist:
– zwei Schweißzangenschenkel (1, 2, 3, 4, 5), die derart über eine mechanische Kopplung gekoppelt sind, dass jeder Schweißzangenschenkel (1, 2, 3, 4, 5) über die Kopplung (8) eine Bewegung ausführt,
– Mittel (9) zum Antrieb der Kopplung (8),
wobei die Kopplung (8) kurz vor Erreichen der Schweißposition (7) einen Haltemagneten (15) aktiviert einen Sperrhebel (14) zu lösen, damit die Schweißzange zum Einnehmen der Schweißposition (7) frei beweglich wird und wobei nach Einnahme der Schweißposition (7) die Schweißzange durch eine Arretierung des Sperrhebels (14) fixiert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Fixierung der Schweißposition einer Schweißzange, die z.B. zum roboterbetriebenen Schweißen von Automobilkarosserien benutzt werden kann.
  • Ferner betrifft die Erfindung eine Verwendung der Vorrichtung für einen Schweißroboter.
  • Beim Betrieb von Schweißzangen, insbesondere von Schweißzangen an Robotern kommt es sehr leicht zu Ungenauigkeiten bei der Einnahme der gewünschten Schweißposition. Um dieses Ungenauigkeiten bei der Positionierung von Schweißzangen zu kompensieren, ist es üblich kurz vor Erreichen der Schweißposition die starre Kopplung zwischen Schweißzange und Roboterarm aufzuheben, damit die Schweißzange die gewünschte Schweißposition einnehmen kann. Nach Einnahme der gewünschten Schweißposition wird die starre Kopplung zwischen Schweißzange und Roboterarm wieder hergestellt.
  • Es ist Stand der Technik diese Fixierung zwischen Schweißzange und Roboterarm durch zusätzliche pneumatische, hydraulische oder elektromotorische Antriebe zu erreichen. Diese zusätzlichen Antriebe benötigen aber zusätzliche Versorgungsmedien, wie Druckluft, Druckwasser oder elektrischen Strom. Außerdem benötigen solche zusätzlichen Antriebe zusätzliche Steuereinheiten.
  • Aus der DE 198 01 652 A1 ist ein Zangenkörper bekannt, der eine Ausgleichsvorrichtung aufweist, der eine Relativbewegung zwischen dem Roboter und den Pinolen in Bewegungsrichtung der bewegbaren Pinolen ermöglicht und die blockierbar ist. Beim Schweißvorgang sind dabei die Pinolen vom Roboter entkoppelt. Vorhandene Lage oder Formtoleranzen der zu verschweißenden Bauteile werden ausgeglichen und ein Verformen der Formteile beim Schließen der Pinolen verhindert.
  • Aus der EP 696 07 266 T2 ist eine motorbetätigte Widerstands-Punktschweißzange bekannt, die mittels eines Elektromotors und einem Untersetzungsgetriebe Zangenarme anstelle von Luftzylindern und Kugelschrauben betätigt. Das Motordrehmoment wird in eine Kraft umgewandelt, durch die die Zangenarme bewegt werden und eine Schweißkraft ausgeübt wird, ohne dass die Drehung des Motors in eine gradlinige Bewegung umgewandelt werden muss.
  • Die DE 102 02 518 A1 beschreibt eine Schweißzange mit folgenden Merkmalen:
    • – zwei Schweißzangenschenkel, mit jeweils einer Elektrode, jeweils einem ersten Schenkelelement, einem zweiten Schenkelelement und einem Anlenkhebel, sowie jeweils einem Verbindungselement zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkelelement, wobei die Verbindungselemente an einem gemeinsamen ortsfesten Bezugspunkt drehbar angeordnet sind und wobei die Anlenkhebel derart miteinander durch eine mechanische Kopplung gekoppelt sind, dass jeder Schweißzangenschenkel über die Kopplung eine Bewegung ausführt, und
    • – Mittel zum Antrieb der Kopplung vorhanden sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Fixierung der Schweißposition einer Schweißzange, insbesondere zur Verwendung an einem Schweißroboter zur Verfügung zu stellen, das keine zusätzlichen Antriebe benötigt.
  • Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe für ein Verfahren durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ein großes Problem bei der Positionierung von Schweißzangen, insbesondere Roboterschweißzangen liegt darin, dass dabei sehr leicht Ungenauigkeiten auftreten, die kompensiert werden müssen. Eine Möglichkeit für diese Kompensierung der Positionierungsungenauigkeit liegt darin, die starre Kopplung zwischen den Armen der Schweißzange und dem Roboterarm bei Schließen kurz vor Erreichen der Schweißposition soweit aufzuheben, dass sich die Zange beim weiteren Schließen sozusagen ihren Arbeitspunkt selbst suchen kann. Kurz nach dem Öffnen wird diese starre Kopplung zwischen den Armen der Schweißzange und dem Roboterarm durch einen zusätzlichen Antrieb, der die Zange wieder in die feste Endlage bewegt und dort fixiert, erneut wieder hergestellt. Der Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass für diese Fixierung kein zusätzlicher Antrieb (üblicherweise werden hierfür pneumatische, Hydraulische oder elektromotorische Antriebe verwendet) nötig ist. Bei der Erfindung wird die Fixierung durch einen mechanischen Sperrhebel erreicht, der über einen Haltemagneten beeinflussbar ist, d.h. der Haltemagnet gibt den Sperrhebel frei (zur Fixierung) oder er gibt ihn nicht frei (während der Bewegung). Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass neben den zusätzlichen Antrieben auch keine zusätzlichen Versorgungsmedien (Druckluft, Druckwasser, elektrischer Strom) bzw. zusätzliche Steuerungseinheiten benötigt werden.
  • Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass der Sperrhebel bei jedem Öffnungsvorgang der Schweißzange gegen den Haltemagneten gedrückt wird. Beim Öffnen der Schweißzange wird der Sperrhebel durch mechanische, an der Schweißzange vorhandene, Mittel gegen den Haltemagneten gedrückt, der ihn festhält bis zur nächsten Fixierung der Schweißzange. Dieses Zurückdrücken des Sperrhebels erfolgt somit automatisch beim Öffnen der Schweißzange, ohne dass zusätzliche Einrichtungen dafür erforderlich sind.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Schweißzangenschenkel symmetrisch betätigt werden. Dadurch ist es leichter die Elektroden am Arbeitspunkt zu positionieren. Außerdem können höhere Kräfte beim Zusammenpressen erzeugt werden. Weiterhin bewirken symmetrische Bewegungen günstige Eigenschaften auf den zu verrichtenden Schweißvorgang.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt in einer Vorrichtung zu Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Durch eine geeignete Schweißvorrichtung kann die erfindungsgemäße Schweißzange sehr leicht im industriellen Umfeld eingesetzt werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Schweißzange ein Steuerprogramm aufweist, welches den Haltemagneten an- oder abschaltet. Dadurch wird die Flexibilität für den Betrieb der Schweißzange erhöht und das erfindungsgemäße Verfahren kann flexibler eingesetzt werden, da durch einen Bediener Parametrierungen und Einstellungen vorgenommen werden können.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Schweißzangenschenkel folgende Merkmale aufweisen:
    • – jeweils eine Elektrode,
    • – jeweils ein erstes Schenkelelement, ein zweites Schenkelelement und einen Anlenkhebel, sowie
    • – jeweils ein Verbindungselement zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkelelement, wobei die Verbindungselemente an einem gemeinsamen ortsfesten Bezugspunkt drehbar angeordnet sind und wobei die Anlenkhebel derart miteinander durch eine mechanische Kopplung gekoppelt sind, dass jeder Schweißzangenschenkel über die Kopplung eine Bewegung ausführt.
  • Durch die Verwendung einer Kombination von Hebel und Kopplung (Getriebe) wird eine direkte Steuerung von Kraft und Ge schwindigkeitsverlauf der Schweißzangenschenkel ermöglicht. Dadurch können anwendungsfallspezifisch angepasste Prozesskräfte erzeugt werden (z.B. hohe Geschwindigkeit beim Schließen, aber hohe Kräfte beim Zusammenpressen). Die Länge der Verbindungselemente kann statisch oder dynamisch (im Betrieb) verändert werden. Dadurch kann sehr leicht die Öffnung der Schweißzange am Arbeitspunkt variiert werden. Weiterhin ist es vorteilhaft die Elektroden so auszugestalten, dass sie nachführbar sind. Aufwendige Umrüstarbeiten werden dadurch vermieden. Es ist auch vorstellbar, dass Sensoren zur Kraftmessung (z.B. Dehnungsmessstreifen) oder Mittel zur Schweißkraftbegrenzung (z.B. elastische Federelemente) an den Schweißzangenschenkeln angebracht sind. Insbesondere bei der Verwendung von Exzentergetrieben sind Mittel zur Schweißkraftbegrenzung sehr vorteilhaft. Denn im gestreckten Zustand des Exzenters kommt es zu einem „Unendlichkeitspunkt im Kraftverlauf". In dieser Stellung können sehr leicht die Schweißzange selbst bzw. das zu schweißende Material beschädigt oder sogar zerstört werden. Durch die Verwendung von Mitteln zur Schweißkraftbegrenzung wird sichergestellt, dass der Kraftverlauf in dieser „Unendlichkeitsstelle" abgepuffert wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Kopplung als Umlaufgetriebe oder als Exzentergetriebe oder als Hebelgetriebe ausgebildet ist. Durch die flexible Wahl eines geeigneten Getriebes lassen sich jeweils bedarfsgerechte Kraft/Weg-Verläufe erreichen. Es ist auch möglich zwei oder mehrere Getriebe (auch unterschiedliche Typen) zu koppeln. Dadurch können jeweils angepasste Kraftverläufe erreicht werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass mindestens ein Anlenkhebel durch ein weiteres Verbindungselement mit der Kopplung verbunden ist. Dadurch ist der Kraftfluss in der Schweißzange feiner justierbar.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt in der Verwendung der Vorrichtung für einen Schweißroboter. Diese Ausgestaltung ist für unterschiedliche Robotertypen geeignet, insbesondere für punktgesteuerte oder bahngesteuerte (z.B. beim Schmelzschweißen) Roboter.
  • Weitere Vorteile und Details der Erfindung ergeben sich anhand der nun folgenden Beschreibung vorteilhafter Ausführungsbeispiele und in Verbindung mit den Figuren. Soweit in unterschiedlichen Figuren Elemente mit gleichen Funktionalitäten beschrieben sind, sind diese mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Schweißzange mit einer Halterung,
  • 2 eine schematische Darstellung einer Schweißzange mit Antriebs- und Kopplungselementen,
  • 3 eine Darstellung einer weiteren Schweißzange,
  • 4 eine schematische Darstellung einer Schweißzange für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Darstellung nach 1 zeigt eine Schweißzange mit einer Halterung 10. Die Schweißzange enthält Elektroden 1, die Schweißvorgang am Arbeitspunkt 7 zusammengebracht werden. Es ist möglich, die Elektroden und die entsprechende Halterung dazu so auszubilden, dass die Elektroden nachführbar sind, dadurch können aufwändige Umrüstzeiten vermieden werden. Weiterhin enthält die Schweißzange erste Schenkelelemente 2 und zweite Schenkelelemente 3, die durch Verbindungselemente 5 jeweils voneinander getrennt sind. Die Verbindungselemente 5 sind im Bezugspunkt 6 durch ein Scharnier miteinander verbunden und drehbar angeordnet. In der Darstellung gemäß 1 ist die Halterung 10 über einen Steg mit der Schweißzange verbunden. Auf Höhe des Bezugspunktes 6 ist dieser Steg am unteren Verbindungselement 5 angebracht. Mit Hilfe der Halterung 10 kann die Schweißzange an entsprechenden Vorrichtungen oder an Robotern angebracht werden. Vorteilhafterweise ist die Halterung 10 so ausgestaltet, dass sie auch entsprechende Antriebe und Verkabelungen für die Schweißzange mit aufnehmen kann.
  • Jeweils an den zweiten Schenkelelementen 3 sind Anlenkhebel 4 angebracht. Die Anlenkhebel jeweils an ihrem Ende durch eine mechanische Kopplung so miteinander gekoppelt werden, dass jeder Schweißzangenschenkel eine Bewegung ausführt. Bei entsprechender Ausgestaltung der Koppelung können symmetrische Bewegungen der Schweißzangenschenkel erreicht werden. Symmetrische Bewegungen geben günstige Eigenschaften auf den zu verrichtenden Schweißvorgang. Die Koppelung kann sehr geschickt als ein Getriebe ausgebildet werden. Als Antrieb dieses Getriebes eignet sich z.B. ein Elektromotor. Mögliche Getriebetypen können Umlaufgetriebe (Stirnrad, Kegelrad, Gewindetrieb oder Schneckengetriebe) sein oder auch Hebelgetriebe. Auch ist eine Kombination aus beiden Typen denkbar.
  • Der Arbeitspunkt 7 kann durch Variation der Schenkelelemente (erstes und zweites), der Verbindungselemente oder der Anlenkhebel sehr leicht geändert werden. Dadurch kann die Positionierung des Arbeitspunktes z.B. in einer Schweißstraße den jeweiligen Bedürfnissen sehr einfach angepasst werden. Diese Verstellungen können mechanisch durch Justage, aber ebenso auch elektromotorisch, d.h. dynamisch, im Betrieb erfolgen. Durch die Verwendung einer kombinierten Getriebe-/Hebellösung ergeben sich folgende Vorteile: direkte Steuerungsmöglichkeit von Kraft und Geschwindigkeitsverlauf der Schweißzangenschenkel und eine jeweils dem Anwendungsfall angepasste Erzeugung der Prozesskräfte, z.B. hohe Geschwindigkeit beim Schließen, aber hohe Kräfte beim Zusammenpressen. Außerdem ermöglicht die Verwendung elektrischer Antriebe eine dezentrale Steue rung der Schweißzange. Durch die Kombination aus elektrischem Servoantrieb mit Getriebe (Hebel- oder Exzentergetriebe) wird ein bedarfsgerechter Kraft-/Weg-Verlauf erreicht. Die dargestellte Schweißzange kann besonders zum Schweißen von Automobilkarosserien eingesetzt werden.
  • Die Darstellung gemäß 2 zeigt eine schematische Darstellung der Schweißzange mit Antriebs- und Kopplungselementen. Es sind die Elektroden 1 dargestellt, die im Arbeitspunkt 7 für den Schweißvorgang zusammengebracht werden müssen. Die Elektroden 1 sind jeweils am ersten Schenkelelement 2 befestigt. An ein erstes Schenkelelement 2 schließt sich jeweils ein zweites Schenkelelement 3 an. An der Nahtstelle zwischen dem ersten Schenkelelement 2 und dem zweiten Schenkelelement 3 befindet sich jeweils ein Verbindungselement 5. Die Verbindungselemente 5 sind im Bezugspunkt 6 drehbar miteinander verbunden. An den zweiten Schenkelelementen 3 sind jeweils Anlenkhebel 4 angebracht, die über eine Kopplung miteinander verbunden sind. So eine Kopplung kann z.B. ein Exzentergetriebe sein. In der Darstellung gemäß 2 ist dargestellt, dass ein Elektromotor 9 die Kopplung, d.h. das Getriebe, antreibt.
  • Die Darstellung gemäß 3 zeigt eine Schweißzange mit einem mechanisch verformbaren Element 11, sowie einem Sensor 12 im Kraftfluss. In 3 ist das mechanisch verformbare Element als Federelement 11 ausgebildet und an einem weiteren Verbindungselement 13 angebracht, das den Anlenkhebel 4 mit der Kopplung 8 verbindet. Mechanisch verformbare Elemente können aber auch an anderen bzw. an weiteren Elementen einer Schweißzange angebracht sein, z.B. an den Schenkelelementen 2 und 3, an den Anlenkhebeln 4, an den Verbindungselementen 5 oder auch an den Elektroden 1.
  • In 3 ist der Anlenkhebel 4 über ein weiteres Verbindungselement 13 mit der Kopplung 8 verbunden. Es ist aber auch möglich, dass der Anlenkhebel 4 direkt mit der Kopplung 8 verbunden ist. In 3 ist die Kopplung 8 als Exzentergetriebe ausgebildet. Bei Exzentergetrieben treten in der Nähe der „Null Grad Stellung" des Exzenters theoretisch unendlich große Kräfte auf die Zangenschenkel auf. Diese können zu Beschädigungen oder Zerstörungen des zu schweißenden Materials oder der Schweißzange selbst führen. Da die Bewegung der Schweißelektroden 1 in der Nähe der „Null Grad Stellung" ohnehin recht gering ist, wird ein Federelement nur sehr kleine Wege machen. Dies bedeutet wiederum, dass die Schweißkraft sich durch die Kontraktion des Federelements nur sehr wenig ändert, was hier gewünscht ist. Durch das Federelement wird nämlich sichergestellt, dass sich die Schweißkraft immer in einem gewünschten Bereich bewegt und so die Unendlichkeitsstelle im Kraftverlauf abgepuffert wird.
  • In der „Null Grad Stellung" eines Exzentergetriebes treten Übersetzungsverhältnisse für die Kraft und den Weg auf, die es unmöglich machen, eine lineare Zuordnung zwischen Schweißkraft und Motorstrom zu treffen. Die Schweißkraft kann somit nicht direkt über den Motorstrom geregelt werden. Dieses Problem wird dadurch gelöst, indem im Kraftfluss ein Sensor 12 (z.B. ein Dehnungsmesssteifen) oder ein anderer Kraftmesser angebracht wird, mit dem die aufgebrachte Schweißkraft gemessen wird. Dies ermöglicht die direkte Regelbarkeit über den Verdrehwinkel des Motors oder indirekt über den Motorstrom.
  • Diese Art der Schweißkraftreduzierung oder Schweißkraftregelung ist nicht auf Exzentergetriebe beschränkt. Sie kann auch für Umlauf oder Hebelgetriebe eingesetzt werden.
  • Die Sensoren 12 können auch an anderen bzw, an weiteren Elementen einer Schweißzange angebracht sein, z.B. an den Schenkelelementen 2 und 3, an den Anlenkhebeln 4, an den Verbindungselementen 5 oder auch an den Elektroden 1.
  • Durch die beschriebene Schweißkraftregelung wird die Schweißqualität erhöht.
  • Die Darstellung gemäß 4 eine schematische Darstellung einer Schweißzange für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Auch die Schweißzange nach 4 besitzt Schweißelektroden 1, die für den Schweißvorgang am Arbeitspunkt 7 positioniert werden. Weiterhin enthält die Schweißzange erste Schenkelelemente 2 und zweite Schenkelelemente 3, die durch Verbindungselemente 5 jeweils voneinander getrennt sind. Die Verbindungselemente 5 sind im Bezugspunkt 6 durch ein Scharnier miteinander verbunden und drehbar angeordnet. In der Darstellung gemäß 4 ist schematisch dargestellt, dass die Schweißzange an einer Haltevorrichtung 16 angebracht ist. Mit Hilfe der Haltevorrichtung 16 kann die Schweißzange an entsprechenden Vorrichtungen oder an Robotern angebracht werden. Vorteilhafterweise ist die Haltevorrichtung 16 so ausgestaltet, dass sie auch entsprechende Antriebe 9 und Verkabelungen für die Schweißzange mit aufnehmen kann.
  • Der Antrieb 9 (z.B. ein Servo-Hauptantrieb) betreibt eine Kopplung 8 (in 4 schematisch dargestellt durch eine Spindel) zur Erzeugung der Zangenbewegung. Die Kopplung bzw. die Spindel 8 gibt kurz vor Erreichen der Schweißposition einen Sperrhebel 14 frei, so dass sich die Zange frei bewegen kann, sofern ein Steuerprogramm den Haltemagneten 15 abgeschaltet hat. Zu Beginn eines Öffnungsvorgangs drückt die Zange den Sperrhebel 14 gegen den Haltemagneten 15.
  • Bei der Positionierung (Anfahren des Arbeitspunktes) von Schweißzangen, insbesondere Roboterschweißzangen können sehr leicht Ungenauigkeiten auftreten, die kompensiert werden müssen. Eine Möglichkeit für diese Kompensierung der Positionierungsungenauigkeit liegt darin, die starre Kopplung zwischen den Armen der Schweißzange und dem Roboterarm bei Schließen kurz vor Erreichen der Schweißposition (Arbeitspunkt 7) soweit aufzuheben, dass sich die Zange beim weiteren Schließen sozusagen ihren Arbeitspunkt 7 selbst suchen kann. Kurz nach dem Öffnen wird diese starre Kopplung zwischen den Armen der Schweißzange und dem Roboterarm durch einen zusätzlichen Antrieb, der die Zange wieder in die feste Endlage bewegt und dort fixiert, erneut wieder hergestellt. Der Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass für diese Fixierung kein zusätzlicher Antrieb (üblicherweise werden hierfür pneumatische, Hydraulische oder elektromotorische Antriebe verwendet) nötig ist. Bei der Erfindung wird die Fixierung durch einen mechanischen Sperrhebel 14 erreicht, der über einen Haltemagneten 15 beeinflussbar ist, d.h. der Haltemagnet 15 gibt den Sperrhebel 14 frei (zur Fixierung) oder er gibt ihn nicht frei (während der Bewegung). Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass neben den zusätzlichen Antrieben auch keine zusätzlichen Versorgungsmedien (Druckluft, Druckwasser, elektrischer Strom) bzw. zusätzliche Steuerungseinheiten benötigt werden.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Fixierung der Schweißposition einer Schweißzange, die folgende Merkmale aufweist: – zwei Schweißzangenschenkel (1, 2, 3, 4, 5), die derart über eine mechanische Kopplung gekoppelt sind, dass jeder Schweißzangenschenkel (1, 2, 3, 4, 5) über die Kopplung (8) eine Bewegung ausführt, – Mittel (9) zum Antrieb der Kopplung (8), wobei die Kopplung (8) kurz vor Erreichen der Schweißposition (7) einen Haltemagneten (15) aktiviert einen Sperrhebel (14) zu lösen, damit die Schweißzange zum Einnehmen der Schweißposition (7) frei beweglich wird und wobei nach Einnahme der Schweißposition (7) die Schweißzange durch eine Arretierung des Sperrhebels (14) fixiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrhebel (14) bei jedem Öffnungsvorgang der Schweißzange gegen den Haltemagneten (15) gedrückt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißzangenschenkel symmetrisch betätigt werden.
  4. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3 mit folgenden Merkmalen: – Mittel (10, 16) zum Handhaben der Schweißzange, – Mittel zum Steuern der Schweißzange, – Mittel für die elektrische Versorgung der Schweißzange.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißzange ein Steuerprogramm aufweist, welches den Haltemagneten (15) an- oder abschaltet.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißzangenschenkel folgende Merkmale aufweisen: – jeweils eine Elektrode (1), – jeweils ein erstes Schenkelelement (2), ein zweites Schenkelelement (3) und einen Anlenkhebel (4), sowie – jeweils ein Verbindungselement (5) zwischen dem ersten (2) und dem zweiten Schenkelelement (3), wobei die Verbindungselemente (5) an einem gemeinsamen ortsfesten Bezugspunkt (6) drehbar angeordnet sind und wobei die Anlenkhebel (4) derart miteinander durch eine mechanische Kopplung (8) gekoppelt sind, dass jeder Schweißzangenschenkel über die Kopplung (8) eine Bewegung ausführt.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung (8) als Umlaufgetriebe oder als Exzentergetriebe oder als Hebelgetriebe ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anlenkhebel (4) durch ein weiteres Verbindungselement (13) mit der Kopplung (8) verbunden ist.
  9. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8 für einen Schweißroboter.
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