DE10245353B3 - Als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug - Google Patents

Als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug Download PDF

Info

Publication number
DE10245353B3
DE10245353B3 DE2002145353 DE10245353A DE10245353B3 DE 10245353 B3 DE10245353 B3 DE 10245353B3 DE 2002145353 DE2002145353 DE 2002145353 DE 10245353 A DE10245353 A DE 10245353A DE 10245353 B3 DE10245353 B3 DE 10245353B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pliers
scissors
leg
handle leg
elements
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2002145353
Other languages
English (en)
Inventor
Freia Gratz
Jürgen Altenburg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE2002145353 priority Critical patent/DE10245353B3/de
Priority to DE20216205U priority patent/DE20216205U1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10245353B3 publication Critical patent/DE10245353B3/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26BHAND-HELD CUTTING TOOLS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B26B13/00Hand shears; Scissors
    • B26B13/12Hand shears; Scissors characterised by the shape of the handles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25BTOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
    • B25B7/00Pliers; Other hand-held gripping tools with jaws on pivoted limbs; Details applicable generally to pivoted-limb hand tools
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25BTOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
    • B25B7/00Pliers; Other hand-held gripping tools with jaws on pivoted limbs; Details applicable generally to pivoted-limb hand tools
    • B25B7/12Pliers; Other hand-held gripping tools with jaws on pivoted limbs; Details applicable generally to pivoted-limb hand tools involving special transmission means between the handles and the jaws, e.g. toggle levers, gears

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Scissors And Nippers (AREA)
  • Gripping Jigs, Holding Jigs, And Positioning Jigs (AREA)

Abstract

Bei als Zangen und Scheren ausgebildeten Werkzeugen, welche die Gelenkverbindungen in Bezug auf Gängigkeit und Gelenkstabilität optimal gestalten und auf der Griffseite der Werkzeuge eine ergonomisch und anatomisch optimale, ermüdungsarme Arbeitshaltung sichern, sind die Dreh- und Verbindungselemente als Radialwälzlager ausgebildet. DOLLAR A Die Konstruktion des äußeren Schenkels ist so gewählt, dass darauf aufbauend verschiedene Zangentypen und Zangenfunktionen realisierbar sind. DOLLAR A Die Gestaltung der Griffseite ist so gewählt, dass der äußere Schenkel den inneren Schenkel in sich aufnimmt, im Handballenbereich ein wechselbares Griffelement sowie am fingerseitig angeordneten inneren Schenkel ein Zeigefingerelement und ein Abgleitschutz vorgesehen sind. DOLLAR A Die abgewinkelte Konstruktion der Werkzeuge sichert neben der optimalen Arbeitshaltung der Bedienhand vorzügliche Sicht auf die Werkzeugwirkstelle.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug mit ersten und zweiten Wirkelementen, welche über ein oder mehrere Dreh- und Verbindungselemente eine schwenkbewegliche Verbindung bilden. Die so entstehende Verbindung zeichnet sich durch höchste Bewegungsgüte und Verschleißfestigkeit aus und weist hohe Stabilität gegen Querkräfte auf.
  • Bei der Herstellung von Zangen und Scheren werden verschiedene Gelenkarten unterschieden. Die drei wichtigsten sind das aufgelegte, das eingelegte und das durchgesteckte Gelenk. Der Begriff Gewerbe ist anstelle des Begriffs Gelenk bei Zangen ebenfalls üblich. Alle Gelenkarten haben charakteristische Besonderheiten und voneinander abweichende Gebrauchseigenschaften, denen gleichzeitig deutliche Unterschiede bei den Fertigungskosten zugeordnet werden müssen.
  • Grundsätzlich sind bei der auf- und eingelegten Zange die beiden Flachseiten der das Gewerbe bildenden Gleitflächen einander zugekehrt und die beiden Zangenteile werden üblicherweise über Nieten, in selteneren Fällen über Schrauben, miteinander schwenkbeweglich verbunden, wobei die Niet- oder Schraubenachse den Drehpunkt zwischen Hand- und Wirkseite einer Zange oder Schere darstellen. Der durchgesteckte Gelenktyp zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der durchgesteckte Zangen- oder Scherenschenkel im Gewerbebereich von beiden Seiten vom anderen Schenkel umschlossen wird, der Drehachsenbolzen die Scher- und Querkräfte also auf zwei Lagerstellen verteilt und somit die Lebensdauer und die Funktion der Werkzeuge über lange Zeiträume sichert.
  • Von der Passgenauigkeit der Gleit- und Führungsflächen, ihrer Oberflächengüte und -gestaltung, sowie der Qualität der Gelenkverbindung sind die Qualität und die Gebrauchseigenschaften des jeweiligen Zangengelenkes abhängig. Neben der Gängigkeit von handbetätigten Zangen oder Scheren ist vor allem die Gelenkstabilität ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Die Hauptbeanspruchung von Zangen- und Scherengelenken liegt in Kräften, die zum einen senkrecht und zum anderen quer zur Gelenkachse wirken, wobei je nach Zangentyp alle Kombinationsrichtungen rund um den Teilkreis denkbar und wirksam sind. Diese kombinierte Beanspruchung der Zangen- und Scherengelenke führt zwangsläufig zum Verschleiß in der Gelenkverbindung und beeinträchtigt die Funktion der Zange entsprechend der fortschreitenden Abnutzung und Deformation.
  • Die Nachteile auf- und eingelegter Gewerbe bei der Gängigkeit und Verschleißfestigkeit sind bekannt und eine Vielzahl technischer Lösungen zielen auf die Verbesserung der Gängigkeit bei gleichzeitiger Stabilisierung der Gelenkverbindung durch Gleitbuchsen und -scheiben, durch die Kombination derartiger Funktionen, gepaart mit einer Schraubverbindung, um Zangen oder Scheren auf diesem Wege in ihrer Einstellbarkeit und ihrer Widerstandsfähigkeit gegen die genannten Scher- und Querkräfte besser auszustatten. Die in dem US-Patent 2.611.288 und die in der deutschen Patentschrift Nr. 924434 dargelegten Lösungen sind als Beispiele für Lösungen mit dem Ziel einer besseren Gelenkstabilität zu werten. Diese und ähnliche Lösungen versuchen, die Eigenschaften der dritten Gelenkart, des durchgesteckten Zangen- oder Scherengewerbes, über entsprechende Modifikationen zu realisieren. Dies wird vor allem deshalb angestrebt, weil ein durchgestecktes Gewerbe die vorher beschriebenen Nachteile in Bezug auf Gängigkeit und Gelenkstabilität am wenigsten aufweist und somit eine hohe Lebensdauer der so gefertigten Werkzeuge sichert. Trotzdem bleibt auch dieser Gelenktyp in Bezug auf Gängigkeit unvollkommen und es ist ein hoher Fertigungs- und Kostenaufwand zu treiben, um gut gehende Zangen herzustellen. Insbesondere müssen qualitativ hochwertige Zangen mit durchgestecktem Gewerbe manuell von hockqualifizierten Arbeitskräften gerichtet werden.
  • Eine weitere Entwicklungsrichtung zur Verbesserung der Zangenund Scherenfunktion, insbesondere für die Verbesserung der Gängigkeit, aber auch der Stabiliät der Gelenkverbindung, wird in der deutschen Patentschrift DE 2826021 dargestellt. Hier wird die Gängigkeit der Gelenkverbindung durch eine Lösung unter Einsatz eines über Federringe bzw. über eine Schraubverbindung einstellbaren Axialwälzlagers realisiert. Die Wahl des Verbindungselementes als Kombination Schraube – Mutter sichert eine gute, einstellbare Gängigkeit der so gefertigten Werkzeuge; es wird aber auch der relativ hohe Fertigungs- und Montageaufwand und der damit verbundene hohe Kostenaufwand, vor allem bei der Montage, deutlich.
  • Ein weiterer allgemein festzustellender Nachteil ist die Variantenvielfalt von Zangen und Scheren. Dies trifft insbesondere für die für Zangen übliche DIN- bzw. ISO-Normung zu und zeigt sich vor allem in der großen Anzahl von Gewerbedurchmessern, unterschiedlichsten, oft widersinnigen Grifflängen und damit verbunden nicht optimalen Kräfteverhältnissen zwischen der Hand- und der Wirkseite dieser Werkzeuge. Diese nachteilige Situation ist weiterhin gekennzeichnet durch schlechte, nicht den Gegebenheiten der menschlichen Hand entsprechenden Ergonomie; sie ist weiterhin gekennzeichnet durch Verletzungsgefahren durch Klemmen und Quetschen der Arbeitshand durch schlechte Gestaltung der Handseite an Zangen und Scheren. Die Variantenvielfalt führt außerdem unweigerlich zu hohen Werkzeugkosten bei der Fertigung der notwendigen Schmiedegesenke, Abgratschnitte, Fräswerkzeuge für den Schloss und Gewerbebereich und nicht zuletzt für die Werkzeuge zur Herstellung der Wirkelemente.
  • Die US-Patentschrift 4.934.222 greift die Problematik einer ergonomischen Handhaltung in Bezug auf die Wirkstelle auf (ähnliche Lösungen sind bei Wasserpumpenzangen zu beobachten). Hier wird durch die Abwinkelung von Hand- zu Wirkseite der Ergonomie der menschlichen Hand Rechnung getragen. Da aber zwei verschiedene Schmiederohlinge erforderlich sind, wurden aus Kostengründen derartige Lösungen nur in Ausnahmefällen realisiert. Eine weitere Lösung dieses Problems wird in der DE 82 35 455 U1 beschrieben, wobei hier die Arbeitslage der Wirkstelle und ihre Funktion (Schneiden von Flachbandkabel) die abgewinkelte Werkzeugform bestimmt. Beide Lösungen verhindern eine Verletzung durch Quetschen und Klemmen der Arbeitshand nicht, weil die beiden Zangenschenkel der Handseite offen aufeinander zubewegt werden können.
  • Diesem Nachteil begegnen andere Lösungen dadurch, dass beide Zangen- oder Scherenschenkel ergonomisch geformte Griffe mit Abgleitschutz für die Arbeitshand aufweisen (vgl. Katalog 115 ERDI' der Firma Keller&Kalmbach München); auch die Möglichkeit des Wechselns der Griffhüllen je nach Einsatzfall der Zangen und Scheren, wie in dem E 299 13 515 U1 vorgestellt, ist ein Weg zu größerer Handhabungssicherheit. Trotzdem bleibt auch bei derartigen, letztlich offenen Wirkmechanismen die Verletzungsgefahr bestehen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug zu entwickeln, bei dem die Gelenkverbindung in Bezug auf Gängigkeit und Gelenkstabilität optimal gestaltet ist. Des weiteren sollen auf der Hand- bzw. Griffseite der Zangen und Scheren ergonomisch und anatomisch optimale, ermüdungsarme Arbeitshaltungen ermöglicht werden und es soll keine Verletzungsgefahr an der Arbeitshand bestehen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Die Unteransprüche 2 und 3 betreffen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Werkzeugs.
  • Erfindungsgemäß können aufbauend auf einem für alle Zangen weitgehend gleichen äußeren Schenkel verschiedenste Funktionen für Zangen und Scheren realisiert und über die Gestaltung der Zangengelenke und ihre kinematischen Ketten unterschiedlichste Zangentypen optimal gestaltet werden. Dadurch können sowohl die klassische Zange oder Schere mit sich kreuzenden Wirkstellen, als auch weitere hebelübersetzte Zangen- oder Scherentypen realisiert werden, gleichzeitig wird dabei die Variantenvielfalt über eine Verstärkung der Handkräfte reduziert. Während ein erster Zangentyp mit einfacher Hebelübersetzung für feinfühliges Arbeiten ausgelegt wird, sind die höher hebelübersetzten Zangen oder Scheren für Zangenfunktionen mit höherem Kraftbedarf an der Wirkstelle vorgesehen.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch den Einsatz von Radialwälzlagern das Aneinanderliegen bzw. Aufeinanderliegen der Gewerbeflächen ausgeschlossen ist. Die Anordnung der Radialwälzlager als Dreh- und Verbindungselement zur Fixierung der beiden Wirkelemente garantiert eine völlig freie Bewegung zueinander und erreicht somit die höchstmögliche Gängigkeit, die zur Zeit technisch möglich ist. Die Anordnung des äußeren Griffschenkels zum inneren Griffschenkel in der Art, dass diese beiden Griffelemente beim Gebrauch der Zangen oder Scheren ineinander aufgenommen werden, sichern ein unfallfreies Arbeiten, ohne dass die Gefahr des Klemmens oder Quetschens von Fingern oder Händen besteht. Die Abwinkelung der Handseite gegenüber der Wirkseite der Zangen oder Scheren bewirkt freie Sicht auf das Arbeitsfeld und unterstützt durch seine damit verbundene ergonomische konstruktive Gestaltung der Zangen und Scheren eine günstige Arbeitshaltung der Hand ohne anatomische Beeinträchtigungen, was zu einem ermüdungsarmen Arbeiten beiträgt. Das auswechselbare Griffelement im äußeren Griffschenkel aus verschiedenen Materialien gepaart mit unterschiedlichen Oberflächen und/oder Materialien ermöglichen die Realisierung anforderungsgerechter Grifffunktionen entsprechend dem jeweiligen Einsatzzweck der Zangen oder Scheren. Die Griffweite vom äußeren zum inneren Schenkel von 48 bis 52 mm ist, bezogen auf die Durchschnittshand, ergonomisch optimal und gewährleistet dadurch maximale direkte Krafteinleitung in das jeweilige Getriebesystem der Zangen oder Scheren. Die in diesem Zusammenhang stehenden Öffnungsweiten und Wirkwinkel an der Wirkstelle der Zangen und Scheren sind von der jeweils gewählten kinematischen Kette abhängig. Das Zeigefingerelement an der Innenseite des inneren Griffschenkels garantiert über die Zeigefingerfunktion ein feinfühliges Arbeiten. Der Abgleitschutz unterhalb des Zeigefingerbereiches der Arbeitshand an der Außenseite des inneren Griffschenkels in Verbindung mit der völlig homogenen Gestaltung des äußeren Griffschenkels dient dazu, dass derartige Zangen und Scheren sowohl von Links- als auch Rechtshändern ohne Einschränkung genutzt werden können. Wenn es wegen der Sicht auf die Wirkstelle Forderungen von Links- oder Rechtshändern nach Unterschiedlichkeit gibt, dann werden diese über eine entsprechende Gestaltung der Wirkelemente realisiert.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
    • 1 eine knie- und winkelhebelübersetzte Zange mit einem Radiallager als Zangengelenk, einer kreisbogenförmig arbeitenden Wirkstelle und der dazugehörigen Kinematik;
    • 2 eine knie- und winkelhebelübersetzte Zange mit zwei Radiallagern als Zangengelenk, einer parallel arbeitenden Wirkstelle und der dazugehörigen Kinematik;
    • 3 eine einfach hebelübersetzte Zange mit einem Radiallager als Zangengelenk;
    • 4 Darstellung der Zeigefingerfunktion und Ansicht der Zange im geöffneten Zustand;
    • 5 Darstellung der Zange in Endstellung und damit in geschlossenem Zustand.
  • Die in 1, 2 und 3 dargestellten Zangen umfassen ein erstes Wirkelement (1), ein zweites Wirkelement (2) sowie ein oder mehrere Dreh- und Verbindungselemente (3) (in 2 finden zwei Dreh- und Verbindungselemente Anwendung). Diese Dreh- und Verbindungselemente sind als Radialwälzlager ausgeführt. Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen finden modifizierte Radialrillenkugellager Verwendung.
  • Die in 1 bis 5 vorgestellten Ausführungsbeispiele umfassen weiterhin einen inneren (5) sowie einen äußeren Griffschenkel (4), welche so gestaltet sind, dass der äußere Griffschenkel (4) den inneren Griffschenkel (5) in sich aufnimmt und dabei insbesondere der innere Griffschenkel (5) vielfältige Funktionen realisiert. Diese bestehen im Einzelnen darin, dass der innere Griffschenkel (5) bei den, entsprechend 1 und 2 knie- und winkelhebelübersetzten Kraftzangen Koppelfunktionen in der kinematischen Kette übernimmt, dass über das Zeigefingerelement (8) feinfühliges Arbeiten bei allen Zangen ermöglicht wird, und dass durch die Anordnung des Abgleitschutzes (9) am inneren Griffschenkel (5) die Zangen für den links- und rechtshändigen Gebrauch geeignet sind. Als besonderer Vorzug wird hervorgehoben, dass der äußere Griffschenkel (4) für alle Zangentypen entsprechend 1 bis 3 die gleichen Ausgangsmaße besitzt. Somit ist sichergestellt, dass für eine Vielzahl von Zangensortimenten der gleiche Grundaufbau Anwendung finden kann, was dazu führt, dass die Werkzeug- und Fertigungskosten schon in der Entwicklungsphase minimiert werden. Des weiteren ist die Funktion des äußeren Griffschenkels (4) bei allen Zangentypen durch das wechselbare Griffelement (7) gekennzeichnet, welches ebenfalls einen Beitrag zur Vereinheitlichung der Zangensortimente leistet und gleichzeitig vielfältige funktionelle Aufgaben übernimmt. Das auswechselbare Griffelement (7) ist entsprechend der Funktion und der Arbeitsaufgabe aus unterschiedlichen Materialien gefertigt und umfasst entsprechende unterschiedliche Oberflächengestaltungen. Eine Unterstützung der Wirkungsweise und der Handhabung der Zangen durch eine Öffnungsfeder und eine Arretierung der Zangen im geschlossenen Zustand ist möglich, in den Figuren aber nicht dargestellt.
  • 1 zeigt eine knie- und winkelhebelübersetzte Zange mit einem Radialrillenkugellager, einer kreisbogenförmig arbeitenden Wirkstelle und die dazugehörige kinematische Kette. Es wird deutlich, dass neben dem Koppelelement (6) der innere Griffschenkel (5) ebenfalls Koppelfunktion besitzt und die beiden Wirkelemente (1),(2), über das eingesetzte Radialrillenkugellager verbunden werden.
  • Das zweite Wirkelement (2) weist im Bereich des Drehpunktes einen Lagerzapfen für den Innenring des Radialrillenkugellagers auf. Das erste (1) und zweite Wirkelement (2) werden über das Dreh- und Verbindungselement (3) fest miteinander über eine Press- oder Klebeverbindung gefügt. Diese Verbindung erfolgt in Achsrichtung des Lagerzapfens des zweiten Wirkelementes (2), an dessen unterem Ende eine Ringstruktur dafür sorgt, dass nur der Innenring des Radialrillenkugellagers fest anliegt, während der Bereich des Außenrings und damit die erste Wirkstelle (1) völlig ohne Berührung und damit freilaufend gegeneinander bewegt werden kann.
  • Danach erfolgt die Montage der Gesamtbaugruppe über den seitlich überstehenden Außenring des Dreh- und Verbindungselementes (3) in der Drehachse der äußeren Griffschenkelhälfte und einer dort vorgesehenen Freimachung für den überstehenden Außenring des Radialrillenkugellagers. Am Boden der Freimachung ist ebenfalls eine Ringstruktur so gestaltet, dass nur der Außenring bis auf Anschlag eingepresst bzw. eingeklebt werden kann. Der Innenringbereich bleibt analog der Zapfenseite für den Außenring frei. Diese Art der Montage sichert die volle Ausnutzung der eingesetzten Lagerparameter hinsichtlich ihrer Leichtgängigkeit, ihrer Stabilität und ihrer Bewegungsgüte. Anschließend werden der äußere Griffschenkel (4) bzw. der innere Griffschenkel (5) fertig montiert und dabei die erwähnten Funktionselemente Öffnungsfeder und Ruhestellungsarretierung eingesetzt. Die Fixierung des Koppelelementes (6) erfolgt über Nieten oder Schrauben. Dabei werden die den äußeren (4) bzw. den inneren Griffschenkel (5) bildenden Halbschalen mit dem die Grifffläche bildenden auswechselbaren Griffelement (7) verbunden.
  • 2 zeigt eine knie- und winkelhebelübersetzte Zange mit zwei Radialrillenkugellagern, welche das Zangengelenk für eine parallel arbeitende Wirkstelle mit der dazugehörigen Kinematik bilden. In diesem Fall wird der Lagerzapfen für die beiden Radialrillenkugellager und die beschriebene Ringstruktur in Halbschalen des äußeren Griffschenkels (4) realisiert. Das erste (1) und zweite Wirkelement (2) sind räumlich durch die beiden Lagerstellen voneinander getrennt und treffen sich in der Wirkstelle zur Erfüllung der jeweiligen Zangenfunktion. Dabei übernimmt eine Halbschale des äußeren Griffschenkels die Zapfenfunktion zur Befestigung der Innenringe und die andere Halbschale weist die Freimachung in der beschriebenen Weise für die Außenringe auf. Das Koppelelement (6) und der innere Griffschenkel (5) übernehmen wieder das Schließen der kinematischen Kette.
  • 3 zeigt eine einfach hebelübersetzte Zange mit sich im Dreh- und Verbindungselement (3) kreuzender ersten (1) und zweiten Wirkstelle (2). Auch hier sind die übrigen Verhältnisse analog der Ausführungen zu 1.
  • 4 zeigt eine Zange während der Betätigung im geöffneten Zustand und stellt sowohl die Zeigefingerfunktion zum feinfühligen Arbeiten als auch die Möglichkeit des rechts- und linkshändigen Gebrauches vor (in diesem Fall linkshändig). Außerdem ist zu erkennen, dass eine Klemm- und Quetschgefahr vermieden wird.
  • 5 zeigt eine Zange im geschlossenen Zustand und ist ein Beispiel für die Art der gewählten Form. Sie zeigt weiterhin die Abwinkelung der Hand- zur Wirkseite und die damit verbundenen besseren Sichtverhältnisse auf die jeweilige Zangenwirkstelle.
  • 1
    erstes Wirkelement
    2
    zweites Wirkelement
    3
    Dreh- und Verbindungselement
    4
    äußerer Griffschenkel
    5
    innerer Griffschenkel
    6
    Koppelelement
    7
    auswechselbares Griffelement
    8
    Zeigefingerelement
    9
    Abgleitschutz
    GW
    Griffweite
    ÖW
    Öffnungsweite
    WW
    Wirkwinkel

Claims (3)

  1. Als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug mit ersten (1) und zweiten Wirkelementen (2), welche sich in einem oder mehreren als Radialwälzlager ausgebildeten Dreh- und Verbindungselementen (3) kreuzen oder über diese mit einem oder mehreren Koppelelementen (6) verbunden sind, einem fingerseitigen inneren Griffschenkel (5) und einem handballenseitigen äußeren Griffschenkel(4), welcher den inneren Griffschenkel (5) in sich aufnimmt, wobei der äußere Griffschenkel .(4) die Form eines annähernd kreisbogenförmigen Segmentes mit einem äußeren Radius von 50 bis 100 mm oder in diesen Bereich eingeschriebenen Formen aufweist und eine Abwinklung von der Hand- zur Wirkseite von etwa 120° einnimmt und mit im Handballenbereich des äußeren Griffschenkels (4) vorgesehenen auswechselbaren Griffelementen (7), wobei der innere Griffschenkel (5) zum äußeren Griffschenkel (4) in der Schließstellung eine Griffweite (GW) von 48 bis 52 mm aufweist und an der Innenseite des inneren Griffschenkels (5) zu diesem in 12 bis 15 mm Abstand ein Zeigefingerelement (8) sowie an der Außenseite unterhalb des Zeigefingerbereiches der Arbeitshand ein Abgleitschutz (9) angeordnet ist.
  2. Als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, dass als Koppelelemente (6) einfache Hebel oder Knie- bzw. Winkelhebel vorgesehen sind.
  3. Als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, dass die auswechselbaren Griffelemente (7) der Funktion angepasste Paarungen von Material und Oberflächen umfassen.
DE2002145353 2002-09-27 2002-09-27 Als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug Expired - Fee Related DE10245353B3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002145353 DE10245353B3 (de) 2002-09-27 2002-09-27 Als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug
DE20216205U DE20216205U1 (de) 2002-09-27 2002-10-22 Als Zangen oder Scheren ausgebildete Werkzeuge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002145353 DE10245353B3 (de) 2002-09-27 2002-09-27 Als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10245353B3 true DE10245353B3 (de) 2004-01-08

Family

ID=27763022

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002145353 Expired - Fee Related DE10245353B3 (de) 2002-09-27 2002-09-27 Als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug
DE20216205U Expired - Lifetime DE20216205U1 (de) 2002-09-27 2002-10-22 Als Zangen oder Scheren ausgebildete Werkzeuge

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE20216205U Expired - Lifetime DE20216205U1 (de) 2002-09-27 2002-10-22 Als Zangen oder Scheren ausgebildete Werkzeuge

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE10245353B3 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1965950A2 (de) 2005-12-22 2008-09-10 Wiha Werkzeuge GmbH Zange
DE202007015350U1 (de) * 2007-11-02 2009-03-12 Weidmüller Interface GmbH & Co. KG Griffschale

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2611288A (en) * 1950-01-27 1952-09-23 Schiffbauer Max Mesh joint for pliers and like instruments
DE924434C (de) * 1953-09-02 1955-03-03 E A Bergs Fabriks Aktiebolag Gelenkverbindung einer Zange
DE2826021A1 (de) * 1978-06-14 1979-12-20 Erika Mollenhauer Als zange oder schere ausgebildetes werkzeug
DE8235455U1 (de) * 1982-12-16 1983-06-30 C.A. Weidmüller GmbH & Co, 4930 Detmold Schneidwerkzeug mit einem paar laenglicher backen, insbesondere kabelschneider fuer flachbandkabel
US4934223A (en) * 1989-08-09 1990-06-19 Jason Wong Combination structure of universal tools
DE29913515U1 (de) * 1998-10-28 1999-11-25 Wang Yen Yu Abnehmbare Griffumhüllung für eine Zange

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2611288A (en) * 1950-01-27 1952-09-23 Schiffbauer Max Mesh joint for pliers and like instruments
DE924434C (de) * 1953-09-02 1955-03-03 E A Bergs Fabriks Aktiebolag Gelenkverbindung einer Zange
DE2826021A1 (de) * 1978-06-14 1979-12-20 Erika Mollenhauer Als zange oder schere ausgebildetes werkzeug
DE8235455U1 (de) * 1982-12-16 1983-06-30 C.A. Weidmüller GmbH & Co, 4930 Detmold Schneidwerkzeug mit einem paar laenglicher backen, insbesondere kabelschneider fuer flachbandkabel
US4934223A (en) * 1989-08-09 1990-06-19 Jason Wong Combination structure of universal tools
DE29913515U1 (de) * 1998-10-28 1999-11-25 Wang Yen Yu Abnehmbare Griffumhüllung für eine Zange

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Katalog 115 "Erdi" der Fa. Keller & Kalmbach, München, S. 1-9, eing. am 13.03.1998 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE20216205U1 (de) 2003-08-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1879721B1 (de) Zange
DE4114187C2 (de)
EP0116305A1 (de) Wasserpumpenzange
WO1995013168A1 (de) Schere, insbesondere friseurschere
EP1752262A1 (de) Tragbarer Behälter
DE102006047835B3 (de) Klappmesser
EP2512744A1 (de) Zange
DE102006024296A1 (de) Zange
DE3325602C2 (de) Kombinationswerkzeug
DE10245353B3 (de) Als Zange oder Schere ausgebildetes Werkzeug
EP3784439B1 (de) Zange
EP2525948B1 (de) Schere
EP0228659B1 (de) Handschere für schwere Arbeiten
DE102010000558A1 (de) Zange
DE4424493C2 (de) Zangenartiges Werkzeug zum formschlüssigen Verbinden von Blechteilen
EP2059371A2 (de) Schere mit integriertem kabelschneider
DE2623550C3 (de) Schere, insbesondere Gartenschere, mit Schneidamboß
EP3986680A1 (de) Verfahren zum herstellen von scheren und kombination aus mindestens zwei scheren
WO2006027224A1 (de) Griff für hand- und gartenwerkzeuge
EP1541294B1 (de) Griffsatz für Hand- und Gartenwerkzeuge
DE19737129C2 (de) Zange
DE102010016057B4 (de) Zange
DE3916123C2 (de)
EP0928237B1 (de) Bolzenschneider
DE488405C (de) Kombiniertes Werkzeug

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20110401