DE10243227A1

DE10243227A1 - Lagerelement zur schwenkbaren Lagerung einer Rücksitzlehne

Info

Publication number: DE10243227A1
Application number: DE10243227A
Authority: DE
Inventors: Roland Dix; Wolfgang Kuhn
Original assignee: F S FEHRER AUTOMOTIVE SYSTEMS; FS Fehrer Automotive GmbH
Current assignee: F S FEHRER AUTOMOTIVE SYSTEMS; FS Fehrer Automotive GmbH
Priority date: 2001-11-22
Filing date: 2002-09-17
Publication date: 2003-06-18

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Lagerelement zur Befestigung einer schwenkbaren Rücksitzlehne an einem Fahrzeug, mit einer am Fahrzeug befestigbaren Grundplatte und einem von der Grundplatte überstehenden Halteelement, in dem die Rücksitzlehne mittelbar oder unmittelbar gehalten ist und um eine Schwenkachse verschwenkt werden kann. Das Halteelement (03, 04) weist einen Drahtbügel (03) auf, durch den von der Rücksitzlehne ausgehende Kräfte in die Grundplatte (02) übertragen werden können.

Description

Die Erfindung betrifft ein Lagerelement zur schwenkbaren Lagerung einer Rücksitzlehne.
Bei vielen modernen Fahrzeugtypen ist die Rücksitzlehne schwenkbar gelagert, um die Rücklehne im Bedarfsfall umklappen zu können. Dadurch kann insbesondere das Ladevolumen im Fahrzeug vergrößert werden. Vielfach ist die Rücksitzlehne auch geteilt umklappbar, so dass die Rücksitzlehne beispielsweise im Verhältnis 1/3 zu 2/3 wahlweise umgeklappt werden kann.
Zur Fixierung der Rücksitzlehne in der Normalposition sind an der Oberseite der Rücksitzlehne in der Regel Riegel vorgesehen, die an der Karosserie des Fahrzeuges lösbar eingerastet werden können. An der Unterseite sind die Rücksitzlehnen in an der Karosserie befestigten Lagerelementen schwenkbar gelagert.
Diese gattungsgemäßen Lagerelemente müssen verschiedenste Anforderungen erfüllen. Zum einen müssen die Lagerelemente möglichst leicht sein und dürfen nur ein geringes Bauvolumen aufweisen. Andererseits muss ein Ausreißen der Rücksitzlehne aus der Befestigung auch im Falle eines Frontalcrashs, bei dem durch das im Kofferraum untergebrachte Gepäck erhebliche Kräfte auf die Rücklehne wirken können, zuverlässig ausgeschlossen sein. Insofern fordern die Fahrzeughersteller eine hohe mechanische Festigkeit der gattungsgemäßen Lagerelemente, um ein Ausreißen der Rücklehne aus dem Lagerelement auch im Falle von Frontalcrashs auszuschließen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues Lagerelement zur Lagerung von schwenkbaren Rücklehnen vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird durch ein nachfolgend beschriebenes Lagerelement gelöst.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagerelements ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beispielhaft erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisch dargestelltes Lagerelement in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2 das Lagerelement gemäß Fig. 1 in seitlicher Ansicht;
Fig. 3 das Lagerelement gemäß Fig. 1 in Ansicht von hinten;
Fig. 4 einen zur Herstellung des in Fig. 1 dargestellten Lagerelements geeigneten Drahtbügel in seitlicher Ansicht;
Fig. 5 eine zur Herstellung des in Fig. 1 dargestellten Lagerelements geeignete Grundplatte in seitlicher Ansicht.
Das in Fig. 1 dargestellte Lagerelement 01 wird im Wesentlichen aus einer mit der Fahrzeugkarosserie verschraubbaren Grundplatte 02, einem daran befestigten Drahtbügel 03 und einer vom Drahtbügel 03 umschlungenen Lagerbuchse 04 gebildet. Nach Montage des Lagerelements 01 in einem Fahrzeug liegt die Grundplatte 02 zumindest abschnittsweise flächig auf der Karosserie des Fahrzeuges auf und wird mittels durch die Ausnehmungen 05 in der Grundplatte 02 durchgesteckter Halteschrauben fixiert. Der Drahtbügel 03 erstreckt sich nach der Fixierung der Grundplatte 02 in einer Vertikalebene, die sich in Richtung der Längsachse des Fahrzeuges erstreckt. Das eine Ende einer nicht dargestellten Achse, die an der Fahrzeugrücklehne befestigt ist, wird in die Lagerbuchse 04 seitlich eingesteckt, so dass die Rücksitzlehne eine Schwenkbewegung um den Mittelpunkt 06 (s. Fig. 2) der Lagerbuchse 04 ausführen kann.
Wie in Fig. 2 dargestellt, sind die Enden 07 und 08 des Drahtbügels 03 durch Ausnehmungen 09 in der Grundplatte 02 durchgesteckt und werden durch Anbringung kurzer Schweißnähte mit der Grundplatte verbunden. Alternativ ist auch die Vernietung denkbar.
In Fig. 4 ist der Drahtbügel 03 in seitlicher Ansicht dargestellt. Durch entsprechende Biegebearbeitung kann aus einem Drahtmaterial, beispielsweise Stahldraht, ein derartiger Drahtbügel 03 hergestellt werden. Ausgehend von den Enden 07 und 08 des Drahtbügels 03 wird dabei ein Auge 10 gebildet, das die Lagerbuchse 04 umfasst und dadurch am Drahtbügel 03 fixiert. Im Bereich zwischen den Enden 07 und 08 ist der den Drahtbügel 03 bildende Draht 11 nach innen gebogen, so dass dadurch am Drahtbügel 03 zwei Deformationszonen 12 und 13 gebildet werden. Im Falle eines Fahrzeugcrashs, bei dem erhebliche Kräfte in Richtung der Fahrzeuglängsachse auf den Drahtbügel 03 wirken, kann in den Deformationszonen 12 und 13 eine große Verformungsenergie aufgenommen werden. Das Abreißen des Drahtbügels 03 selbst bei sehr hohen Belastungen ist dadurch und durch die hohe mechanische Stabilität des Drahts 11 in Belastungsrichtung wirksam ausgeschlossen.
Der zur Herstellung des Drahtbügels 03 verwendete Draht 11 kann einen kreisringförmigen oder sonstigen prismatischen Querschnitt aufweisen.
In Fig. 5 ist die Grundplatte 02 des Lagerelements 01 in seitlicher Ansicht dargestellt. Auch an der Grundplatte 02 ist eine Deformationszone 14 vorgesehen, in der sich die Grundplatte 02 bei Auftreten von Belastungen in Richtung der Längsachse des Fahrzeuges kontrolliert deformieren kann. Außerdem erstreckt sich der mittlere Abschnitt 15 der Grundplatte 02, an dem die Enden 07 und 08 des Drahtbügels 03 befestigt sind, schräg von unten nach oben, so dass die vom Drahtbügel 03 im Falle eines Crashs übertragenen Kräfte mit einem großen Normalkraftanteil abgefangen werden können.
Durch die Verwendung eines sich in Längsachse des Fahrzeugs erstreckenden Drahtes zur Schaffung der Verbindung zwischen Grundplatte und Achslagerung der Rücksitzlehne kann eine hochstabile Verbindung bei relativ geringem Gewicht und geringem Bauvolumen realisiert werden. Außerdem wird durch das gezielte Vorsehen von Deformationszonen am Lagerelement die Aufnahme von Crashenergie durch gezielte Verformung der Bauteile ermöglicht. Durch Anwendung zumindest einer dieser beiden Maßnahmen bzw. durch die Verwirklichung beider Maßnahmen in einem Lagerelement wird die Belastbarkeit von Lagerelementen erheblich vergrößert.

Claims

1. Lagerelement zur Befestigung einer schwenkbaren Rücksitzlehne an einem Fahrzeug, mit einer am Fahrzeug befestigbaren Grundplatte und einem von der Grundplatte überstehenden Halteelement, in dem die Rücksitzlehne mittelbar oder unmittelbar gehalten ist und um eine Schwenkachse verschwenkt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (03, 04) einen Drahtbügel (03) aufweist, durch den von der Rücksitzlehne ausgehende Kräfte in die Grundplatte (02) übertragen werden können.

2. Lagerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (03, 04) und/oder die Grundplatte (02) zumindest eine Deformationszone (12, 13, 14) aufweist, in der durch kontrollierte Deformation Verformungsenergie aufgenommen werden kann.

3. Lagerelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Halteelement (03, 04) nach Befestigung des Lagerelements im Fahrzeug in einer Vertikalebene erstreckt, die parallel zur Fahrzeuglängsachse verläuft.

4. Lagerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drahtbügel eine Lagerbuchse umschlingt, in der eine an einer Rücksitzlehne befestigte Achse gelagert werden kann.

5. Lagerelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse aus Stahl und/oder Kunststoff hergestellt ist.

6. Lagerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drahtbügel mit der Grundplatte verschweißt oder vernietet ist.

7. Lagerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Herstellung des Drahtbügels verwendete Draht einen kreisringförmigen oder prismatischen Querschnitt aufweist.