DE10240323A1 - Vorrichtung zum automatischen Verschwenken der Heckklappe eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Verschwenken der mit einer verstellbaren Heckscheibe (11) versehenen Heckklappe (2) eines Kraftfahrzeuges um eine Scharnierachse (4). DOLLAR A Um auf einfache Weise zu erreichen, daß sowohl die Heckklappe (2) als auch die Heckscheibe (11) automatisch betätigbar ist, schlägt die Erfindung vor, den zur Betätigung der Heckklappe (2) benötigten Drehantrieb (5) auch zum automatischen Öffnen und Schließen der Heckscheibe (11) heranzuziehen. Hierzu trägt die überlicherweise die Heckklappe (2) betätigende Antriebswelle (6) ein Koppelelement (9) und ist axial verschiebbar ausgebildet, derart, daß das Koppelelement (9) in einer ersten axialen Stellung der Antriebswelle nur ein erstes Antriebselement (3) zum Verschwenken der Heckklappe (2) mit der Antriebswelle (6) drehfest verbindet und in einer zweiten axialen Stellung der Antriebswelle (6) nur ein zweites Antriebselement (12) zum Verstellen der Heckscheibe (11) mit der Antriebswelle (6) drehfest verbindet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Verschwenken der mit einer verstellbaren Heckscheibe versehenen Heckklappe eines Kraftfahrzeuges um eine Scharnierachse.
- Kraftfahrzeuge mit automatisch betätigbarer Heckklappe sind bereits seit längerem bekannt. Dabei wird mittels mindestens eines Drehantriebes entweder die als Antriebswelle ausgebildete Scharnierachse der Heckklappe verschwenkt oder es erfolgt ein Verschwenken eines an der Heckklappe angreifenden Scharnierbügels, welcher dann die Heckklappe um die in diesem Fall parallel zur Antriebswelle angeordnete Scharnierachse verschwenkt.
- Sofern Heckklappen mit einer Heckscheibe versehen sind, lassen diese sich -anders als etwa die Scheiben der Seitentüren- in aller Regel nicht automatisch betätigen.
- Will man auch die Heckscheibe automatisch öffnen und schließen, so wird ein Durchschnittsfachmann versuchen, den bei Seitentüren üblicherweise verwendeten Scheibenhebermechanismus auch in die Heckklappe zu integrieren und daher insbesondere als Antrieb für den Scheibenheber einen Elektromotor mit nachgeschaltetem Getriebe in dem Heckklappengehäuse anzuordnen.
- Eine derartige Anordnung ist indessen relativ platzaufwendig und ihre Montage überdies sehr zeitaufwendig, da ein zusätzlicher Antrieb in das Heckklappengehäuse eingebracht und mit entsprechenden Versorgungsleitungen verbunden werden muß.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu offenbaren, mittels welcher auf einfache und platzsparende Weise sowohl die Heckklappe als auch die Heckscheibe eines Kraftfahrzeuges automatisch betätigbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
- Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, den zur Betätigung der Heckklappe benötigten Drehantrieb auch zum automatischen Öffnen und Schließen der Heckscheibe heranzuziehen. Hierzu trägt die üblicherweise die Heckklappe betätigende Antriebswelle ein Koppelelement und ist axial verschiebbar ausgebildet, derart, daß das Koppelelement in einer ersten axialen Stellung der Antriebswelle nur ein erstes Antriebselement zum Verschwenken der Heckklappe mit der Antriebswelle drehfest verbindet und in einer zweiten axialen Stellung der Antriebswelle nur ein zweites Antriebselement zum Verstellen der Heckscheibe mit der Antriebswelle drehfest verbindet.
- Dabei kann es sich bei dem ersten Antriebselement sowohl um ein Heckklappenscharnier handeln, so daß die Antriebswelle die Scharnierachse bildet, oder es kann sich bei diesem Antriebselement z.B. um einen Scharnierbügel handeln, welcher die Heckklappe um eine parallel zur Antriebswelle angeordnete Scharnierachse verschwenkt.
- Bei dem zweiten Antriebselement kann es sich um ein Heckseheibenscharnier handeln, so daß die Heckscheibe in diesem Fall nach oben oder unten durch den Drehantrieb verschwenkt wird. Denkbar ist aber auch, daß das zweite Antriebselement z.B. auf die Antriebsrolle eines Seilfensterhebers wirkt, um die Heckscheiben z.B. beim Öffnen in den unteren Teil der Heckklappe zu verschieben.
- Zur axialen Verschiebung der Antriebswelle ist ein Stellantrieb vorgesehen, bei dem es sich beispielsweise um einen mechanischen Antrieb (Spindelantrieb, Schneckengetriebe, Stirnradgetriebe), aber auch um einen pneumatischen oder hydraulischen Antrieb handeln kann. Denkbar ist ferner auch ein Hubmagnet (magnetischer Antrieb) zur axialen Verschiebung der Antriebswelle.
- Als besonders platzsparend hat es sich erwiesen, wenn der Drehantrieb in axialer Verlängerung der Antriebswelle an dieser angeordnet ist, wobei der Abtrieb des Drehantriebes form- und/oder reibschlüssig mit der Scharnierachse verbunden ist.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit schematisch angedeuteter, um eine Scharnierachse schwenkbarer Heckklappe eines Kraftfahrzeuges, die eine ebenfalls um eine Scharnierachse schwenkbare Heckscheibe enthält, wobei sich die Heckklappe und die Heckscheibe in ihrer geschlossenen Ruhelage befinden; -
2 eine1 entsprechende Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei sich das Heckklappenscharnier in seiner geöffneten Stellung und das Heckscheibenscharnier in seiner Ruhelage befinden; -
3 eine1 entsprechende Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei sich das Heckklappenscharnier in seiner Ruhelage und das Heckscheibenscharnier in seiner geöffneten Stellung befinden; -
4 die perspektivische Ansicht einer in der erfindungsgemäßen Vorrichtung, gemäß1 –3 , verwendeten Antriebswelle. - In
1 ist mit1 eine Vorrichtung zum Verschwenken einer nur schematisch angedeuteten Heckklappe2 eines Kraftfahrzeuges (nicht dargestellt) bezeichnet. Die Heckklap pe2 ist in an sich bekannter Weise mittels zweier im Dachbereich des Fahrzeuges angeordneter Scharniere, von denen lediglich das rechte Heckklappenscharnier3 dargestellt ist, um eine Scharnierachse4 verschwenkbar. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Scharnierachse
4 im Bereich der Vorrichtung1 durch eine seitlich mit einem Drehantrieb5 verbundene Antriebswelle6 (vgl. auch4 ) gebildet. Dabei setzt sich der Drehantrieb5 aus einem Elektromotor7 und einem diesem nachgeschalteten Getriebe8 zusammen. - Die Antriebswelle
6 weist einen mittleren Bereich9 auf, in dem sie ein Keilwellenprofil besitzt. Dieser Bereich9 greift im Falle der1 formschlüssig in ein entsprechendes Keilnabenprofil10 des Heckklappenscharniers3 ein, so daß bei Aktivierung des Drehantriebes5 das Scharnier3 und damit auch die Heckklappe2 automatisch aus ihrer Ruhestellung (1 ) in ihre geöffnete Stellung verschwenkt wird (2 ). - Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß mit dem für die automatische Betätigung der Heckklappe
2 erforderlichen Drehantrieb5 auch eine in der Heckklappe2 angeordnete Heckscheibe11 betätigt werden kann. Hierzu ist einerseits die Heckscheibe11 im Bereich des Fahrzeugdaches mit einem Scharnier12 verbunden, welches ebenfalls durch die Antriebswelle6 verschwenkt werden kann. Andererseits ist die Antriebswelle6 axial verschiebbar ausgebildet, derart, daß das Keilwellenprofil im mittleren Bereich9 der Antriebswelle6 in einer ersten axialen Stellung der Antriebswelle6 formschlüssig in das Keilnabenprofil10 des Heckklappenscharniers3 eingreift und somit zum Verschwenken der Heckklappe2 nur diese drehfest mit der Antriebswelle6 verbunden ist (1 und2 ). In einer zweiten axialen Stellung der Antriebswelle6 greift dann das Keilwellenprofil der Antriebswelle formschlüssig in ein entsprechendes Keilnabenprofil des Heckscheibenscharniers12 ein, so daß nur dieses zum Verschwenken der Heckscheibe11 mit der Antriebswelle6 drehfest verbunden ist (3 ). - Die Verschiebung der Antriebswelle
6 erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mittels eines als Spindelantrieb ausgebildeten Stellantriebes13 . Dabei ist der dem Drehantrieb5 abgewandte Endbereich der Antriebswelle6 als Gewindewelle14 ausge bildet, wobei eine hinsichtlich ihrer axialen Lage fest angeordnete Spindelmutter15 durch einen Schneckenantrieb16 gedreht wird. - Außerdem weist die Antriebswelle
6 im Bereich des Getriebes8 wiederum ein Keilwellenprofil17 auf, welches in ein entsprechendes Keilnabenprofil des Getriebes8 eingreift, so daß trotz einer axialen Verschiebung der Antriebswelle6 der Abtrieb des Getriebes8 mit dem Keilwellenprofil17 der Antriebswelle6 formschlüssig verbunden bleibt. - Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So braucht es sich beispielsweise bei dem die Antriebswelle mit den Scharnieren verbindenden Koppelelement
9 nicht notwendigerweise um ein Element mit Keilwellenprofil zu handeln, sondern dieses Element kann beispielsweise auch eine Kerbverzahnung aufweisen. Auch eine Reibschlußverbindung zwischen dem Koppelelement und den Antriebselementen (Scharnieren) ist denkbar. - Ferner kann als Stellantrieb
13 statt eines Spindelantriebes auch ein anderer mechanischer Antrieb oder auch ein pneumatischer, hydraulischer oder magnetischer Antrieb verwendet werden. - Schließlich muß die Antriebswelle
6 nicht zwingend die Scharnierachse bilden. Vielmehr kann es sich bei den an der Heckklappe2 und/oder an der Heckscheibe11 angeordneten Antriebselementen3 ,12 statt um Scharniere z.B. auch um bügelförmige Hebel handeln, welche im Falle der Heckklappe auf ein entsprechendes Heckklappenscharnier und im Falle der Heckscheibe auf eine entsprechende Betätigungseinrichtung der Scheibe wirkt. -
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Heckklappe
- 3
- (erstes) Antriebselement, Scharnier, Heckklappenscharnier
- 4
- Scharnierachse
- 5
- Drehantrieb
- 6
- Antriebswelle
- 7
- Elektromotor
- 8
- Getriebe
- 9
- Koppelelement, Keilwellenprofil, Bereich, Formschlußelement
- 10
- Keilnabenprofil
- 11
- Heckscheibe
- 12
- (zweites) Antriebselement, Scharnier, Heckscheibenscharnier
- 13
- Stellantrieb
- 14
- Gewindewelle
- 15
- Spindelmutter
- 16
- Schneckenantrieb
- 17
- Keilwellenprofil
Claims (7)
- Vorrichtung zum automatischen Verschwenken der mit einer verstellbaren Heckscheibe (
11 ) versehenen Heckklappe (2 ) eines Kraftfahrzeuges um eine Scharnierachse (4 ) mit den Merkmalen: a) die Vorrichtung (1 ) umfaßt ein mit der Heckklappe (2 ) verbindbares und durch eine – mit einem Drehantrieb (5 ) verbundene – Antriebswelle (6 ) verschwenkbares erstes Antriebselement (3 ) sowie ein direkt oder über Zwischenglieder mit der Heckscheibe (11 ) verbindbares und durch die Antriebswelle (6 ) verstellbares zweites Antriebselement (12 ); b) die Antriebswelle (6 ) ist mit einem Koppelelement (9 ) fest verbunden und durch einen Stellantrieb (13 ) axial verschiebbar, derart, daß das Koppelelement (9 ) in einer ersten axialen Stellung der Antriebswelle (6 ) nur das erste Antriebselement (3 ) zum Verschwenken der Heckklappe (2 ) mit der Antriebswelle (6 ) drehfest verbindet und in einer zweiten axialen Stellung der Antriebswelle (6 ) nur das zweite Antriebselement (12 ) zum Verstellen der Heckscheibe (11 ) mit der Antriebswelle (6 ) drehfest verbindet. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Stellantrieb (
13 ) um einen mechanischen, pneumatischen, hydraulischen oder magnetischen Antrieb handelt. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Stellantrieb (
13 ) um einen Spindelantrieb handelt, wobei der eine Endbereich der Antriebswelle (6 ) als Gewindewelle (14 ) ausgebildet ist, die mit einer sich hin sichtlich ihrer axialen Lage fest angeordneten Spindelmutter (15 ) zusammenwirkt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem mit der Antriebswelle (
6 ) fest verbundenen Koppelelement (9 ) um ein Formschlußelement handelt, welches in einen entsprechenden Formschlußbereich der Antriebselemente (3 ,12 ) eingreift. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Formschlußelement (
9 ) um ein Element mit Keilwellenprofil oder Kerbverzahnung handelt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (
5 ) in axialer Verlängerung der Antriebswelle (6 ) an dieser angeordnet ist, wobei der Abtrieb des Drehantriebes (5 ) form- und/oder reibschlüssig mit der Scharnierachse (4 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (
1 ) derart ausgebildet ist, daß die Antriebswelle (6 ) bei ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung in einem Kraftfahrzeug die Scharnierachse (4 ) bildet.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
R003 | Refusal decision now final |
Effective date: 20110329 |