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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung einer Verstelleinrichtung
eines Kraftfahrzeugsitzes nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Aus
der
DE 195 40 631
A1 ist eine Betätigungsvorrichtung
einer Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes der eingangs
genannten Art bekannt, die einen Handhebel hat, der um eine gestellfeste
Achse schwenkbar gelagert ist. Über
elastische Mittel wird er in einer Mittellage gehalten. Am Handhebel
ist ein Schwenkhebel schwenkbar angelenkt, der zwei Eingreifbereiche
hat. Ein Stellrad, das mit einer umlaufenden Verzahnung versehen
ist, ist drehbar am Gestell gelagert. Das Stellrad wird durch Antriebsbewegungen
des Handhebels in die eine bzw. in die andere Drehrichtung gedreht.
Hierzu greift beim Betätigen
des Handhebels der in Drehrichtung vornliegende Eingreifbereich
in die Verzahnung des Stellrades ein und transportiert dieses. Sobald
der Antriebshub beendet ist, sorgt eine Steuereinrichtung dafür, dass
der in Drehrichtung vorn liegende, antreibende Eingreifbereich zunächst vom
Stellrad wegbewegt wird, bevor der Rückhub stattfinden kann. Dadurch
ist der Rückhub
frei von einem Rattergeräusch eines
in Kontakt mit den Zähnen
des Stellrades zurückbewegten
Eingreifbereichs. Die beiden Eingreifbereiche befinden sich in unmittelbarer
Nähe zueinander,
gesehen von der Achse der Ausgangswelle befinden sie sich in einem
Winkelbereich kleiner 90°.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Betätigungsvorrichtung nach der
DE 195 40 631 A1 dahingehend
weiterzuentwickeln, dass sie unter Beibehaltung des geräuschlosen
Ablaufs während des
Arbeitshubs und des Rückhubs
einfacher baut und in der Lage ist, höhere Fertigungstoleranzen aufzunehmen.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
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Bei
dieser Betätigungsvorrichtung
kann der Handhebel außerhalb
des anzutreibenden Stellrads am Gestell drehgelagert sein, in diesem
Fall ist eine Untersetzung bzw. Übersetzung
im Antriebsweg möglich,
also zwischen der Bewegung des Handhebels und der Bewegung des Schwenkhebels
und damit des Stellrades. Es ist aber auch möglich, den Handhebel innerhalb
des Umfangs des Stellrades zu lagern, insbesondere drehbar um die
Ausgangswelle anzuordnen.
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Der
Schwenkhebel ist ständig
in Wirkverbindung mit dem Handhebel. Der Schwenkhebel ist in Ruhestellung
der Betätigungsvorrichtung
nicht in Wirkverbindung mit dem Stellrad. Um ihn in Wirkverbindung
mit dem Stellrad zu bringen, muss er erst nach links oder rechts
soweit verschoben bzw. verschwenkt werden, dass der jeweilige Eingreifbereich in
die Verzahnung des Stellrades eingreifen kann. Die beiden Eingreifbereiche
liegen einander gegenüber.
Wenn die umlaufende Verzahnung des Stellrades eine Außenverzahnung
ist, sind die beiden Eingreifbereiche so ausgebildet, dass ihre
Zahnspitzen zur Ausgangswelle hinweisen. Wenn die umlaufende Verzahnung
des Stellrades eine Innenverzahnung ist, weisen die Zähne der
Eingreifbereiche nach außen,
von der Ausgangswelle weg. Beim Verschwenken des Handhebels aus
der Mittellage wird der erste Teil des Schwenkweges dazu genutzt,
den Schwenkhebel nach links oder nach rechts soweit zu verschieben,
bis der jeweilige Eingreifbereich in Eingriff mit der Verzahnung
des Stellrades kommt. Der anschließende Teil des Betätigungsweges
dient dann dem Transport, also der Drehbewegung des Stellrades um
die Ausgangswelle.
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Das
Stellrad ist in bevorzugter Ausführung Teil
eines Klemmgesperres, wie es beispielsweise aus
DE 199 58 300 A1 bekannt
ist. In diesem Fall ist das Stellrad nicht drehfest mit der Ausgangswelle verbunden,
vielmehr ist die Ausgangswelle normalerweise gesperrt und erfolgt
erst dann ein Drehen der Ausgangswelle, wenn das Stellrad etwas
verdreht wurden, nämlich
soweit, bis die Sperrstellung des Klemmgesperres aufgehoben ist
und eine Mitnahme erfolgen kann.
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Wenn
der Handhebel aus seiner Mittellage ausgelenkt wird, nimmt der Mitnehmer
des Handhebels die in seiner Bewegungsrichtung liegende Mitnahmefläche mit
und lenkt dadurch den Federhebel, zu dem diese Mitnahmefläche gehört, aus.
Die Auslenkung erfolgt um die Führungsachse
des betreffenden Federhebels. Sie erfolgt gegen die Wirkung der Feder,
die die beiden Federhebel aufeinander zu belastet. Vorzugsweise
liegen die beiden Mitnahmeflächen
in Ruhestellung der Betätigungsvorrichtung
sowohl am Mitnehmer des Handhebels als auch am Anschlag am Gestell
an.
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Die
beiden Federhebel halten den Schwenkhebel in seiner Mittelposition,
in der seine beiden Eingreifbereich frei von der Verzahnung des
Stellrades sind. Wird der Handhebel aus der Mittellage ausgelenkt
und erfolgt die beschriebene Verschiebung bzw. Verschwenkung des
Schwenkhebels nach links oder rechts, so wird gleichzeitig der linke
oder rechte Federhebel nach außen
gedrückt.
Dies erfolgt gegen die Wirkung der Feder, die sich zwischen den
beiden Federhebeln befindet. Der ausgelenkte Federhebel wird geführt, hierzu
hat der Führungsbereich
eine Längsführung, die
sich in Richtung der die beiden Führungsachsen verbindenden Linie
erstreckt. In gleicher Richtung wirkt die Feder, jedoch parallel
versetzt. Ihre Wirklinie verläuft
einerseits un terhalb des Anschlags und des Mitnehmers und andererseits oberhalb
des Führungsbereichs.
Auf diese Weise können
die beiden Federhebel Drehbewegungen um ihre jeweiligen Führungsachsen
machen und zudem sich in nerhalb ihrer Längsführungen verschieben.
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In
vorzugsweiser Ausbildung ist die Feder durch eine einzige Zugfeder
realisiert. Die Feder kann allerdings auch aus mehreren Einzelfedern
bestehen. So kann jedem Federhebel eine eigene Druckfeder, die sich
mit einem Ende am Gestell abstützt
oder eine Zugfeder, die mit einem Ende am Gestell angreift, realisiert
sein. Andere Ausbildungen der Feder sind möglich, sofern die Wirklinie
den beschriebenen Verlauf hat.
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Das
erste Teilstück
der Schwenkbewegung des Handhebels aus seiner Mittellage heraus
wird benutzt, um den Schwenkhebel in Eingriff mit dem Stellrad zu
bringen, also den zugehörigen
Eingreifbereich des Schwenkhebels in Eingriff mit der Verzahnung
des Stellrades zu bringen. Während
des weiteren Schwenkweges des Handhebels wird nun dieser Eingriff
dadurch positiv aufrecht erhalten, dass eine Teilkomponente der
Antriebskraft so gerichtet ist, dass sie den Eingriff von Eingreifbereich
und Stellrad aufrecht erhält.
Erst wenn die Bewegung des Handhebels wieder in umgekehrter Schwenkrichtung
verläuft,
fällt diese
positiv einkuppelnde Kraft weg.
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Nur
solange ein Arbeitshub ausgeführt
wird, also der Handhebel von seiner Mittellage wegbewegt wird, drückt der
Schwenkhebel mit der Außenfläche seines
nicht im Eingriff befindlichen Eingreifbereichs den benachbarten
Federhebel nach außen.
Sobald der Rückhub
des Handhebels zur Mittellage hin einsetzt, übt der Handhebel nicht mehr
eine Kraft auf den Schwenkhebel aus, die den für den Transport des Stellrades
nötigen
Eingriff zwischen dem zugehörigen
Eingreifbereich und dem Stellrad sicherstellt. Vielmehr drückt der
beschriebene ausgelenkte Federhebel den Schwenkhebel wieder in dessen
Mittellage, bis er in Anlage an den anderen Federhebel kommt. Dadurch
kann sich der Schwenkhebel nicht über die Mittellage hinaus bewegen,
vielmehr bleibt er in dieser gehalten. In der Position seiner Mittellage erfolgt
dann die Rückdrehung
in die Ausgangsstellung, die dem in Mittellage be findlichen Handhebel entspricht.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist vorgesehen, dass dem Schwenkhebel eine Drehfixierung
zugeordnet ist, die an der Ausgangswelle drehbar gelagert ist und
einen linken und einen rechten Abstützbereich aufweist, der jeweils
den zugehörigen
linken bzw. rechten Eingreifbereich abstützt. Die Drehfixierung unterstützt die
anfängliche Schiebebewegung
des Schwenkhebels, die für
das Einkuppeln erforderlich ist. Die Drehfixierung ermöglicht es,
dass der Schwenkhebel seitlich, also nach links oder rechts, gleiten
kann. Hierzu hat sie die beiden Abstützbereiche. Der linke Abstützbereich
befindet sich unter dem linken Eingreifbereich und ebenso auf der
rechten Seite der rechte Abstützbereich
unterhalb des rechten Eingreifbereichs. Da die Drehfixierung um
die Ausgangswelle drehbar gelagert ist, kann auch sie um die Ausgangswelle
gedreht werden. Dies erfolgt, sobald der Eingriff zwischen Schwenkhebel
und Stellrad stattgefunden hat und eine Drehbewegung des Stellrades
nun erfolgen kann.
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Die
Führungsbereiche
haben eine doppelte Funktion. Einerseits erlauben sie dem Federhebel um
eine Führungsachse
zu schwenken, andererseits erlauben sie dem Führungshebel, in einer Längsführung geführt zu werden.
Insgesamt sind die Federhebel nicht irgendwo fest angeordnet bzw.
gelagert, vielmehr werden sie ausschließlich durch die Feder in Position
gehalten und sind wirkungslos, wenn die Feder ausfällt.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Führungsbereiche vorzugsweise
so ausgebildet, dass vom Gestell Führungsbolzen vorstehen, die sich
am Ort der Führungsachsen
befinden und dass jeder Federhebel eine Führungsbucht hat, in die der jeweils
zugehörige
Führungsbolzen
eingreift. Dadurch wird eine einfache und gut beherrschbare Führung und
Bewegung der Federhebel erreicht.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass sich
die Wirklinie der Feder wesentlich näher dem Anschlag und Mitnehmer
befindet als der Achse der Ausgangswelle. Dadurch ist die Kraft,
die für
ein Auslenken eines Federhebels erforderlich ist, im Bereich des
Schwenkhebels kleiner als im Bereich des Mitnehmers. Die Wirklinie
der Feder verläuft
quer zur Verbindungslinie von Ausgangswelle und Anschlag des Gestells.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
ist vorgesehen, dass der Schwenkhebel im wesentlichen die Form eines
gleichschenkligen Dreiecks hat, dass sich die Eingreifbereiche an
beiden Enden der Basis dieses gleichschenkligen Dreiecks befinden und
im wesentlichen parallel zueinander verlaufen und dass sich der
zweite Antriebsbereich im Abstand von der Basis befindet und vorzugsweise
oberhalb der Mitte der Basis angeordnet ist. Wichtig ist, dass sich
der zweite Antriebsbereich im Abstand von der Basis befindet, so
dass eine Drehbewegung durch den Handhebel in den Schwenkhebel eingeleitet
werden kann. Würde
sich der zweite Antriebsbereich auf der Basis befinden, würde zwar
die Schiebebewegung des Schwenkhebels gut funktionieren, nicht aber
sein Drehantrieb. Eine mittige Anordnung des zweiten Antriebsbereichs
oberhalb der Basis führt dazu,
dass die Einkuppelbewegung und auch die Antriebsbewegung in beiden
Drehrichtungen des Stellrades nicht ungleich verlaufen.
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In
weiterer bevorzugter Ausführung
weisen die Federhebel jeweils Rückhaltemittel
auf, die den Schwenkhebel gegen eine Drehbewegung fixieren und die überwindbar
sind, wenn ein ausreichend großes
Drehmoment am Schwenkhebel angreift. In besonders bevorzugter Ausführung ist
das Rückhaltemittel
jedes Federhebels durch eine Nase gebildet, die am unteren Ende
des Federhebels angeordnet ist und zur Ausgangswelle hin vorspringt,
sie untergreift in Ruhestellung der Betätigungsvorrichtung einen unteren
Endbereich des Eingreifbereichs des benachbarten Federhebels. Durch
diese Rückhaltemittel wird
erreicht, dass der Schwenkhebel anfänglich eine Schiebebewegung
und erst danach, nämlich
nach seinem Eingriff, eine Drehbewegung durchführt. Das beispielsweise als
Nase ausgebildete Rückhaltemittel
ist so ausgebildet, beispielsweise geformt, dass erst ein Drehmoment,
wie es beim Antrieb des Stellrades auftritt, das Rückhaltemittel überwindet.
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In
vorzugsweiser Weiterbildung hat der Schwenkhebel ein Langloch, das
die Ausgangswelle umgreift und das sich in Richtung der verbindenden Linie
der beiden Führungsachsen
erstreckt. Auf diese Weise ist eine einfache Realisierung der Bewegungsabläufe erreicht,
die der Schwenkhebel gegenüber
dem Stellrad ausführen
darf. Anfänglich
soll der Schwenkhebel sich nach links oder rechts relativ zum Stellrad
verschieben, hierzu ist das Langloch geeignet und ausreichend lang
gewählt.
Anschließend
soll sich der Schwenkhebel zusammen mit dem Stellrad drehen, hierzu
bietet das Langloch eine ausreichende Abstützung des Schwenkhebels. Dieser
stützt sich
nämlich
einerseits mit seinem im Eingriff befindlichen Eingreifbereich am
Stellrad ab und andererseits über
das Langloch direkt an der Ausgangswelle.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie
der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden.
In dieser Zeichnung zeigen:
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1:
Eine perspektivische Darstellung in Form eines Montagebildes eines
ersten Ausführungsbeispiels
der Betätigungseinheit,
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2:
eine Draufsicht auf eine Betätigungseinheit
wie in 1, jedoch ohne Deckel des Gestells und geänderter
Basisplatte des Gestells,
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3:
eine perspektivische Darstellung in Form eines Montagebildes ei nes
zweiten Ausführungsbeispiels
der Betätigungsvorrichtung,
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4:
eine Draufsicht auf eine Betätigungsvorrichtung
in einer dritten Ausführung,
sie unterscheidet sich von der ersten Ausführung gemäß 2 durch
eine zusätzliche
Drehfixierung, dargestellt ist die Betätigungsvorrichtung in Ruhestellung,
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5:
eine Draufsicht des dritten Ausführungsbeispiels
nach Einkuppeln,
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6:
eine Draufsicht des dritten Ausführungsbeispiels
nach erfolgtem Transport,
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7:
eine Draufsicht auf das dritte Ausführungsbeispiel nach erfolgtem
Transport und Auskuppeln,
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8:
eine Draufsicht auf ein viertes Ausführungsbeispiel, das sich in
Ruhestellung befindet und von 4 dadurch
unterscheidet, dass der Schwenkhebel mit der Drehfixierung gelenk
verbunden ist und
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9:
eine perspektivische Darstellung in einer Blickrichtung wie 3 einer
Drehfixierung.
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Die
Betätigungsvorrichtung
hat ein Gestell, dass im ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 eine
Basisplatte 20 und einen Deckel 22 aufweist. Von
der Basisplatte 20 des Gestells ragt oben ein erster Stehbolzen 24 vor,
der in eine Lagerhülse 26 eines
Handhebels 28 eingreift, wodurch der Handhebel 28 am
Gestell schwenkgelagert ist. Die Basisplatte 20 des Gestells
hat weiterhin einen Anschlag 30, der etwas unterhalb des
ersten Stehbolzens vorspringt. Etwa in der Mitte der Basisplatte 20 ist
eine Lagerbohrung 32 für
eine Ausgangswelle 34 eines Stellrades 36. Zu
erkennen ist ein Ritzel 38, das mit der Ausgangswelle 34 drehfest
verbunden ist und durch die Lagerbohrung 32 gesteckt werden
kann. Das Stellrade 36 ist zentrisch zur Ausgangswelle 34 und
mit dieser drehverbunden, sobald ein Klemmgesperre 40 betätigt wurde.
Das Klemmgesperre 40 ist an sich bekannt und wird hier
nicht näher
beschrieben.
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Beidseits
der Ausgangswelle 34 springen parallel zum ersten Stehbolzen 24 ein
rechter Stehbolzen 42 und ein linker Stehbolzen 44 vor.
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Der
bereits erwähnte
Handhebel 28 hat einen Betätigungsbereich 46.
Er hat weiterhin an seinem dem Betätigungsbereich 46 gegenüberliegendem
Ende und in Nähe
der Lagerhülse 26 einen
Mitnehmer 48 und am freien Ende einen ersten Antriebsbereich 50,
der hier als Verzahnung ausgebildet ist, die zentrisch zur Achse
der Lagerhülse 26 verläuft.
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Links
vom Klemmgesperre 40 befindet sich ein linker Federhebel 52,
rechts vom Klemmgesperre 40 befindet sich ein rechter Federhebel 54.
Im oberen Bereich hat jeder Federhebel 52, 54 eine
Mitnahmefläche 56.
Die beiden Mitnahmeflächen 56 der
beiden Federhebel 52, 54 liegen einander gegenüber. Zwischen
ihnen befinden sich einerseits der Mitnehmer 48 des Handhebels 28 und
andererseits der Anschlag 30 des Gestells. Dabei ist der
Mitnehmer 48 einer Achse 58 der Ausgangswelle 34 näher als
der Anschlag 30.
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Im
unteren Bereich dieser Mitnahmeflächen 56 und oberhalb
des Klemmgesperres 40 ist eine Feder 60 angeordnet,
die als Zugfeder ausgeführt
ist und sich mit einem Endbereich am linken Federhebel 52 mit
dem anderen Endbereich am rechten Federhebel 54 abstützt. Sie
zieht die beiden Federhebel 52, 54 zueinander.
Dadurch liegen in Ruhestellung der Betätigungsvorrichtung die beiden
Mitnahmeflächen 56 sowohl
am Mitnehmer 48 als auch am Anschlag 30 an.
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Ausgehend
von ihrem oberen Bereich, in dem die beiden Federhebel 52, 54 die
Mitnahmeflächen 56 aufweisen,
erstrecken sich die beiden Federhebel 50, 54 nach
unten hin in einem gekrümmten Bereich,
sie folgen dort der Kontur des im wesentlichen runden Klemmgesperres 40.
Sie erstrecken sich über
etwas mehr als 90° Bogenwinkel.
In diesem unteren Bereich haben die Federhebel 52, 54 jeweils einen
Führungsbereich.
Im Führungsbereich
sind sie um eine gestellfeste Führungsachse,
die jeweils durch einen der beiden Stehbolzen 42, 44 realisiert ist,
schwenkbar angeordnet. Zudem weist der Führungsbereich eine Längsführung 62 auf,
die durch ein längliches
Loch in dem jeweiligen Federhebel 52, 54 gebildet
ist und sich in Richtung einer der beiden Stehbolzen 42, 44 und
damit die beiden Führungsachsen
verbindende Linie 64 erstreckt.
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Die
Federhebel 52, 54 können somit unabhängig von
einander einerseits um den jeweiligen Stehbolzen 42, 44 verschwenkt
und andererseits in ihrer Längsführung 62 nach
außen
verschoben werden. Durch die Feder 60 wird sichergestellt,
dass in Ruhestellung der Betätigungsvorrichtung
die Stehbolzen 42, 44 am von der Achse 58 entfernten
Ende der Längsführung 62 anliegen.
Diese Achse 58 liegt geringfügig unterhalb der verbindenden
Linie 64.
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In
Nähe des
Führungsbereichs
bilden die Federhebel 52, 54 jeweils eine Anschlagfläche 66 aus, die
im wesentlichen zentrisch zur Achse 58 verläuft. Am
unteren freien Ende haben die Federhebel 52, 54 jeweils
ein Rückhaltemittel 68 in
Form einer Nase. Die Nase springt zur Achse 58 hin vor
und hat geringe Abmessungen.
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Das
Stellrad 36 hat eine umlaufende Verzahnung. Vor dem Stellrad
ist ein Schwenkhebel 70 angeordnet, der ein Langloch 72 hat,
das die Ausgangswelle 34 umgreift. Das Langloch 72 erstreckt
sich parallel zur verbindenden Linie 64. Der Schwenkhebel 70 hat
weiterhin einen linken Eingreifbereich 74 und einen rechten
Eingreifbereich 76. Diese liegen einander gegenüber, im Ausführungsbeispiel
nach 1 liegen sie einander auf einem Durchmesser, der
parallel zur verbindenden Linie 64 verläuft, gegenüber. Die Eingreifbereich 74, 76 haben
Zähne 78,
die der Verzahnung des Stellrades 36 angepasst sind und mit
dieser zusammenwirken. In der Ruhestellung sind die Zähne 78 frei
von der Verzahnung des Stellrades 36.
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Schließlich hat
der Schwenkhebel 70 einen zweiten Antriebsbereich 80,
der mit dem ersten Antriebsbereich 50 des Handhebels 28 ständig im
Eingriff ist und im Ausführungsbeispiel
nach 1 wie dieser als Modulverzahnung ausgeführt ist.
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Wie
insbesondere 2 erkennen lässt, kann der Schwenkhebel 70 im
wesentlichen als gleichschenkliges Dreieck beschrieben werden. Dieses
hat eine Basis, an deren beiden Enden sich die Eingreifbereiche 74, 76 befinden,
die im wesentlichen parallel zu einander verlaufen. Der zweite Antriebsbereich 80 befindet
sich im Abstand zu der Basis und auf einer Mittellinie des Dreiecks.
In Ruhestellung der Betätigungsvorrichtung
liegen die Achse 58 der Ausgangswelle 34, das
Zentrum des Eingriffs zwischen erstem Antriebsbereich 50 und
zweiten Antriebsbereich 80, der Mitnehmer 48,
der Anschlag 38 und die Achse der Lagerhülse 26 auf
einer Linie 82 und in der angegebenen Reihenfolge hintereinander. Diese
Linie 82 verläuft
rechtwinklig zur verbindenden Linie 64. Die Anordnung ist
bis auf die ausgestellte Form des Handhebels 28, insbesondere
dessen Betätigungsbereich,
klappsymmetrisch zu einer Ebene, die durch die Linie 82 und
die Achse 58 beschrieben ist. Die Wirklinie der Feder 60 verläuft rechtwinklig
zu dieser Linie 62 und befindet sich in Nähe des Mitnehmers 48 und
außerhalb
des Stellrades 36.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
nach 3 unterscheidet sich vom bislang besprochenen
Ausführungsbeispiel
dadurch, dass der Handhebel 28 nun um die Achse 58 der
Ausgangswelle 34 schwenkbar angeordnet ist. Sein erste
Antriebsbereich 50 ist nun als längliches Loch ausgeführt, das im
Ein griff mit einem Bolzen ist, der den zweiten Antriebsbereich 80 bildet
und als Teil des Schwenkhebels 70 von diesem in Richtung
der Achse 58 vorspringt. Ansonsten unterscheidet sich dieses
Ausführungsbeispiel
nicht vom ersten Ausführungsbeispiel nach
den 1 und 2.
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Das
dritte Ausführungsbeispiel
nach den 4 bis 8 unterscheidet
sich vom ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass eine zusätzliche Drehfixierung 84 vorgesehen
ist. Sie ist dem Schwenkhebel 70 zugeordnet und wirkt mit
diesem zusammen. Sie hat eine Bohrung 86, mit der sie um die
Ausgangswelle 34 schwenkbar gelagert ist. Sie hat weiterhin
einen linken Abstützbereich 88 und
einen rechten Abstützbereich 90.
Diese untergreifen den jeweiligen Eingreifbereich 74, 76 des
Schwenkhebels 70. Aufgrund seines Langlochs 72 kann
der Schwenkhebel 70 nach links und rechts verschoben werden,
dabei gleiten seine unteren Enden der Eingreifbereich 74, 76 auf
den Abstützbereichen 88, 90.
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Anhand
des dritten Ausführungsbeispiels, von
dem vier unterschiedliche Betätigungszustände in den 4 bis 7 wiedergeben
sind, soll der Funktionsablauf beschrieben werden.
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In
der Ruhestellung, die 4 zeigt, sind die Teile in symmetrischer
Anordnung. Der Schwenkhebel 70 befindet sich außer Eingriff
mit dem Stellrad 36, die Ausgangswelle 34 liegt
oben und unten am Langloch 72 an, befindet sich aber sonst
mittig im Langloch 72, so dass ein zweiter Luftspalt 92 zwischen
dem linken Endbereich des Langlochs 72 und der Ausgangswelle 34 vorliegt
und ein vierter Luftspalt 94 zwischen der Ausgangswelle 34 und dem
rechten Endbereich des Langlochs 72 vorliegt. Diese Luftspalte 92, 94 haben
im wesentlichen gleiche Abmessungen. Zwischen dem linken Eingreifbereich 74 und
dem Stellrad bleibt ein erster Luftspalt 96 frei, der nicht
größer ist
als und vorzugsweise gleichgroß ist
wie der zweite Luftspalt 92. Ebenso bleibt zwischen dem
rechten Eingreifbereich 76 und dem Stellrad 36 ein dritter
Luftspalt 98 frei, der nicht größer ist als und vorzugsweise
gleichgroß ist
wie der vierte Luftspalt 94.
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Die
Anschlagflächen 66 der
Federhebel 52, 54 befinden sich in Nähe der benachbarten
Außenränder der
Eingreifbereiche 74, 76. Die Drehfixierung 84 hat
in Nähe
ihrer Abstützbereich 88, 90 Stufen 104,
an denen die Rückhaltemittel 68,
also die Nasen am unteren Ende der Federhebel 52, 54 anliegen. Dadurch
ist eine Drehbewegung der Drehfixierung 84 zunächst gesperrt.
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In 5 ist
ausgehend von 4 der Handhebel 28 soweit
in Richtung des Pfeils 102 nach oben verschwenkt, dass
durch Übertragung
seiner Bewegung über
die Antriebsbereiche 50, 80 der Schwenkhebel 70 nach
links verschoben ist. Er ist soweit nach links verschoben, dass
sein rechter Eingreifbereich 76 nun in Eingriff mit der
Verzahnung des Stellrades 36 ist. Der linke Eingreifbereich 74 hat
sich dagegen weiter vom Stellrad 36 entfernt und liegt
mit seinem Außenrand
nunmehr an der Anschlagfläche 66 des linken
Federhebels 52 an. Dieser hat seine Position beibehalten.
Der rechte Federhebel 54 ist jedoch oben leicht ausgelenkt,
dies durch den Mitnehmer 58, der die Mitnahmefläche 56 des
rechten Federhebels 54 nach rechts gedrückt hat, die Bewegung erfolgt um
den rechten Stehbolzen 42 als Achse.
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Der
Zustand nach 5 zeigt das erfolgte Einkuppeln
zwischen Schwenkhebel 70 und Stellrad 36, es ist
nun ein Antriebshub möglich.
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Aufgrund
der während
des Antriebshubs wirkenden Kraft im Sinne des Pfeils 102 wird
der Schwenkhebel 70 im eingekuppelten Zustand gehalten.
Die Antriebskraft unterstützt
also das Einkuppeln. Nachdem in der in 5 gezeigten
Position eine Verschiebebewegung des Schwenkhebels 70 nicht
mehr möglich
ist, weil dieser nun im Anschlag am Stellrad 36 ist, erfolgt
zwangsläufig
eine Drehbewegung, über
den eingekuppelten Schwenkhebel 70 wird das Stellrad 36 gedreht,
das Ergebnis zeigt 6.
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6 zeigt
den Zustand des bereits abgeschlossenen Antriebshubs. Durch den
Drehantrieb sind die Schultern 104 der Drehfixierung 84 von
den Nasen 68 freigekommen. Das gilt für die rechte Schulter, die
die rechte Nase nach außen
gehoben hat. Es gilt ebenso für
eine linke untere Kante des linken Eingreifbereichs 74,
die die linke Nase nach außen
weggehoben hat, so dass diese nunmehr auf der Außenwandung des linken Eingreifbereichs 74 anliegt.
Die rechte Nase liegt auf der Außenwand der Drehfixierung 84 an.
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Endet
nun die antreibende Kraft, so wird ausgehend von der Darstellung
in 6 die Position gemäß 7 erhalten.
Sobald die Antriebskraft nachlässt
und der Handhebel 28 gegen die Richtung des Pfeils 102 geschwenkt
wird, also in die Mittellage zurückbewegt
wird, drückt
erstens die linke Nase 68 den Schwenkhebel 70,
der in seinem rechten Eingriffbereich 76 frei ist, nach
rechts, zweitens wird durch die Rückbewegung des Handhebels 28 und über die Antriebsbereiche 50, 80 der
Schwenkhebel 70 nach rechts verschoben, drittens wird der
rechte Eingreifbereich 76 aus der Verzahnung des Stellrades 36 gedrückt, weil
nun nicht mehr Selbsthemmung zwischen den dortigen Zähnen besteht.
Der Schwenkhebel 70 erreicht die Position gemäß 7,
in der er wieder frei ist von der Verzahnung des Stellrades 36, also
ausgekuppelt ist. Nun kann der Rückhub
erfolgen in die Stellung gemäß 4.
Hierbei wird der Schwenkhebel 70 durch die Federhebel 52, 54 geführt, er
kann nicht mehr mit der Verzahnung des Stellrades 36 in
Eingriff kommen, bis wieder die Ausgangsstellung gemäß 4 erreicht
ist.
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8 schließlich zeigt
eine Ausführung,
bei der zusätzlich
zur soeben beschriebenen dritten Variante nach den 4 bis 7 der
Schwenkhebel 70 zusätzlich
um ein Lager 106 im unteren Bereich mit der Drehfixierung 84 schwenkverbunden
ist. Das Lager 106 findet sich etwa an der untersten Stelle
der Verzahnung des Stellrades 36. Für dieses Ausführungsbeispiel
laufen die Bewegungsvorgänge
so ab, wie dies soebend für
das dritte Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde. Es findet aber nun keine reine Ver schiebebewegung des Schwenkhebels 70 statt, vielmehr
eine Schwenkbewegung um das Lager 106. Die Abstützbereiche 88, 90 werden
angepasst oder entfallen.
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Die
Ausbildung der Drehfixierung 84 ist aus 9 ersichtlich.
In der Bohrung 86 ist die Drehfixierung 84 um
die Ausgangswelle 58 schwenkbar gelagert. Die Drehfixierung
bildet einen linken Abstützbereich
(verdeckt) und einen rechten Abstützbereich 90. Sie
hat in unmittelbarer Nähe
jedes Abstützbereichs
eine Stufe 104. Es ist vorteilhaft, zwischen den Abstützbereichen 88, 90 und
dem zugehörigen
Eingreifbereich elastische Mittel anzuordnen, beispielsweise auf
jedem Abstützbereich 88, 90 eine
gewellte Blattfeder zu befestigen.
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Unter
Ausgangswelle wird auch ein Achsstummel verstanden, der gleichachsig
mit der Ausgangswelle ist und mit ihr nicht drehverbunden ist.
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- 20
- Basisplatte
- 22
- Deckel
- 24
- Stehbolzen
- 26
- Lagerhülse
- 28
- Handhebel
- 30
- Anschlag
- 32
- Lagerbohrung
- 34
- Ausgangswelle
- 36
- Stellrad
- 38
- Ritzel
- 40
- Klemmgesperre
- 42
- Rechter
Stehbolzen
- 44
- Linker
Stehbolzen
- 46
- Betätigungsbereich
- 48
- Mitnehmer
- 50
- Erster
Antriebsbereich
- 52
- Linker
Federhebel
- 54
- Rechter
Federhebel
- 56
- Mitnahmeflächen
- 58
- Achse
- 60
- Feder
- 62
- Längsführung
- 64
- Verbindende
Linie
- 66
- Anschlagfläche
- 68
- Rückhaltemittel
- 70
- Schwenkhebel
- 72
- Langloch
- 74
- Linker
Eingreifbereich
- 76
- Rechter
Eingreifbereich
- 78
- Zähne
- 80
- Zweiter
Antriebsbereich
- 82
- Linie
- 84
- Drehfixierung
- 86
- Bohrung
- 88
- Linker
Abstützbereich
- 90
- Rechter
Abstützbereich
- 92
- Zweiter
Luftspalt
- 94
- Vierter
Luftspalt
- 96
- erster
Luftspalt
- 98
- Dritter
Luftspalt