DE4008438A1 - Drehgelenkbeschlag - Google Patents
DrehgelenkbeschlagInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehgelenkbeschlag nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Drehgelenkbeschlag der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Art ist aus der DE-OS 36 08 858 bekannt. Dieser
bekannte Drehgelenkbeschlag dient als Gelenk für eine
Sitzhöhen- oder Rücklehnenneigungsverstellung von Fahr
zeugsitzen und weist einen als Gestell dienenden ersten
Gelenkarm auf, in dem eine erste Welle gelagert ist. Die
Welle ist mit einem zweiten Gelenkarm drehbar verbunden.
Konzentrisch zu einer zweiten, gehäusefesten Welle ist ein
Mitnehmerflanken aufweisendes Stellrad vorgesehen. Ein Be
tätigungsarm ist schwenkbar am Gestell gelagert und mit
einer Rückstellfeder verbunden, die eine neutrale Mittel
stellung des Betätigungsarms herstellt. Zusätzlich weist
der Betätigungsarm zwei Mitnehmer auf, von denen bei einer
Schwenkbewegung des Betätigungsarmes je nach Schwenkrich
tung jeweils einer der Mitnehmer an einer Mitnehmerflanke
des Stellrades anschlägt, wodurch bei Fortsetzung der
Schwenkbewegung das Stellrad gedreht wird.
Zwischen der Welle und dem Stellrad sind zwei Schraubenfe
dern angeordnet, die am Innenmantel einer Aufnahmebuchse
anliegen, die am Gestell befestigt und konzentrisch zur
Welle angeordnet ist. Die beiden Schraubenfedern sind ge
gensinnig zueinander angeordnet und liegen mit einem End
bereich an der Welle und mit dem anderen Endbereich an ei
nem mit dem Stellrad verbundenen Anschlag an. Bei einer
Schwenkbewegung des Betätigungsarms schlägt der Anschlag
an die Schraubenfeder an, die eine Drehung der Welle im
gleichen Drehsinn sperren würde. Bei einer Fortsetzung der
Schwenkbewegung wird diese Schraubenfeder entsperrt und
damit die Schwenkbewegung auf die Welle übertragen.
Bei dem bekannten Drehgelenkbeschlag ist der Betätigungs
arm notwendigerweise außerhalb des eigentlichen Drehge
lenkbeschlages angeordnet, so daß der gesamte Drehgelenk
beschlag einschließlich der verhältnismäßig breiten
Schraubenfedern und der zahlreichen hintereinander ange
ordneten Elemente des Drehgelenkbeschlages eine erhebliche
Tiefe aufweist und damit einen erhöhten Platzbedarf hat.
Ein weiteres Problem bei der Verwendung des bekannten
Drehgelenkbeschlages tritt dadurch auf, daß zwar ein Betä
tigungshebel, jedoch kein Sperrhebel vorgesehen ist, der
ein Durchrutschen des Gelenks für die Sitzhöhen- oder
Rücklehnenneigungs-Verstellung infolge des Eigengewichts
eines Passagiers oder im Falle eines Crash verhindert.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Drehgelenkbeschlages
besteht darin, daß bei der Betätigung des Betätigungsarmes
dieser am Stellrad entlanggleitet, wodurch eine erhöhte
Reibung und damit Abnutzung der Bewegungsteile des bekann
ten Drehgelenkbeschlages auftreten.
Aus der EP-A2-01 16 964 ist eine Verstellvorrichtung mit
einer Schrittschaltmechanik bekannt, bei der die Drehposi
tion einer Achse bezüglich einer Basisplatte schrittweise
verstellt und eingestellt wird. Bei der bekannten Ver
stellvorrichtung ist die Achse mit einem Antriebsrad ver
bunden, das Mitnehmerflanken aufweist, die durch einen
Mitnehmer betätigt werden, der an einem mit einem Handhe
bel verbundenen Verstellarm angeordnet ist. Das Antriebs
rad weist Rastflanken auf, die mit Rastklinken zusammen
wirken, die an der Basisplatte angelenkt sind. Mit einer
beginnenden Schwenkbewegung des Handhebels wird die Rast
klinke ausgeklinkt und mit fortschreitender Schwenkbewe
gung das Antriebsrad um die Achse so lange gedreht, bis
die Rastklinke mit einer nachfolgenden Rastflanke wieder
in Eingriff gelangt.
Bei dieser bekannten Verstellvorrichtung ist eine Schrau
benfeder erforderlich, die den Betätigungsarm bzw. Handhe
bel in eine neutrale Stellung zurückzieht. Die aufeinan
dergleitenden Teile der Verstellvorrichtung bewirken eine
erhöhte Reibung und damit Abnutzung der Schrittschaltme
chanik, so daß die Lebensdauer dieses Verstellmechanismus
begrenzt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Drehge
lenkbeschlag der Eingangs genannten Gattung zu schaffen,
der durch den Einsatz ausschließlich flacher Bauteile die
Verwendung von Stanzteilen und damit eine kostengünstige
Herstellung ermöglicht, geringe axiale oder radiale Dimen
sionen sicherstellt und bei dem eine geringe Reibung und
damit Abnutzung für eine hohe Lebensdauer der Verstellme
chanik gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch den Einsatz ausschließlich flacher Bauteile können
diese als flache Stanzteile ausgebildet und damit kosten
günstig hergestellt werden. Infolge der gleichsinnigen
Drehrichtung des Betätigungshebels und des Zahnrades bei
einer Schwenkbewegung tritt eine minimale Reibung zwischen
diesen bewegten Teilen auf, so daß bei einer Sitzhöhen-
oder Rücklehnen-Neigungsverstellung nur eine geringfügige
Abnutzung auftritt, die eine hohe Lebensdauer des selbst
arretierenden Drehgelenkbeschlages sicherstellt.
Zusätzlich wird die Voraussetzung für eine minimale radia
le oder axiale Dimensionierung des Drehgelenkbeschlages
geschaffen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrklinken in der Ebene der Mit
nehmer und des Sperrklinkenrades angeordnet sind und daß
die Entriegelungsarme der Mitnehmer zum Anheben der Sperr
klinken gegen Nasen der Sperrklinken drücken, so daß je
weils die Sperrklinke das Sperrklinkenrad freigibt, deren
zugeordneter Mitnehmer in das Sperrklinkenrad einrastet.
In dieser Ausführungsform sind sämtliche Bauteile des
Drehgelenkbeschlages in einer Ebene angeordnet, so daß ei
ne extrem flache Bauweise, d. h. minimale axiale Ausdehnung
des Drehgelenkbeschlages und damit geringe Einbautiefe
sichergestellt ist. Durch die Lagerung des Verstellhebels
im Zahnrad wird eine optimale Kompaktheit der Verstellme
chanik erreicht, so daß auch die notwendige Fläche des
Drehgelenkbeschlages minimiert wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Mitnehmer
im Bereich der Mitnehmerflanken eine U-förmige Ausnehmung
auf, die mit einer spaltförmigen Ausnehmung des Betäti
gungsarmes fluchtet, die auf einem Kreisbogen um die An
lenkung des Betätigungsarms an der Welle liegt. Ein im Ge
stell befestigter Führungsdorn ist durch die spaltförmige
Ausnehmung im Betätigungsarm gesteckt und steht in der
neutralen Stellung des Betätigungsarmes zwischen den bei
den mitnehmerflankenseitigen Stirnseiten der Mitnehmer und
greift bei einer Schwenkbewegung des Betätigungsarmes in
der einen oder anderen Richtung in die U-förmige Ausneh
mung des einen oder anderen Mitnehmers ein.
In der neutralen Stellung des Betätigungsarms stoßen die
entriegelungsarmseitigen Stirnseiten der Mitnehmer an die
den Anlenkpunkten der Sperrklinken entgegengesetzten
Stirnseiten an, so daß bei einer Schwenkbewegung des Betä
tigungsarms in der einen oder anderen Richtung die betref
fende Sperrklinke vom Sperrklinkenrad weggedrückt wird und
mit ihrer Stirnseite auf der dem Sperrklinkenrad abgewand
ten Außenflanke des Entriegelungsarms des betreffenden
Mitnehmers entlanggleitet bis die Schwenkbewegung durch
Anstoßen der Sperrklinkennasen an den nächsten Zahn des
Sperrklinkenrades beendet wird.
Bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung wird
eine optimale Führung der Mitnehmer bei einer Schwenkbewe
gung des Betätigungsarms sichergestellt, so daß sowohl ein
sicheres Eingreifen der Mitnehmerflanke des betreffenden
Mitnehmers in das Sperrklinkenrad gewährleistet wird als
auch ein definierter Eingriff des Entriegelungsarms in die
zugehörige Sperrklinke, die dabei das Sperrklinkenrad in
der gewünschten Drehrichtung freigibt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Feder am
Betätigungsarm in neutraler Stellung zwischen den Mitneh
mern angelenkt ist und gegen die Außenflanken der Mitneh
mer drückt, so daß in der neutralen Stellung beide Mitneh
merflanken in die Verzahnung des Sperrklinkenrades ein
greifen und daß eine zweite Feder mit den Anlenkpunkten
der Sperrklinken verbunden ist und gegen je eine Federab
stützung auf den Sperrklinken drückt, so daß die Sperr
klinkenflanken der Sperrklinken in die Verzahnung des
Sperrklinkenrades eingreifen.
Durch diese Bauweise ist der Einsatz einfacher Federele
mente möglich, wobei gleichzeitig ein definierter Eingriff
sowohl der Sperrklinken als auch der Mitnehmer in das
Sperrklinkenrad sichergestellt ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrklinkenrad
und die Sperrklinken in einer ersten Ebene, die Mitnehmer
in einer zweiten Ebene und der Betätigungsarm in einer
dritten Ebene angeordnet sind, daß die Sperrklinken einen
in die zweite Ebene ragenden Absatz aufweisen, gegen den
eine entriegelungsarmseitige Stirnseite des zugeordneten
Mitnehmers stößt, so daß bei einer Bewegung des jeweiligen
Mitnehmers gegen die zugeordnete Sperrklinke eine in das
Sperrklinkenrad eingreifende Sperrklinkennase der Sperr
klinken aus dem Sperrklinkenrad ausrastet und daß Mitneh
merflanken der Mitnehmer in die erste Ebene ragen und in
die Verzahnung des Sperrklinkenrades eingreifen und so ge
formt sind, daß sie bei einer Bewegung des Betätigungsarms
in die Betätigungsrichtung der Mitnehmer in die Verzahnung
des Sperrklinkenrades eingreifen und der betätigende Mit
nehmer bei einer Bewegung des Betätigungsarms in eine neu
trale Stellung an der Verzahnung des Sperrklinkenrades
entlanggleitet, während der jeweils andere Mitnehmer aus
der Verzahnung des Sperrklinkenrades gehoben wird.
Diese Variante der erfindungsgemäßen Lösung ermöglicht ei
ne sehr kompakte Bauweise und eine optimale Zahnform.
Eine vorteilhafte Weiterbildung für beide Ausführungsfor
men der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch gekennzeich
net, daß eine Rückstelleinrichtung für den Betätigungsarm
vorgesehen ist.
In dieser Ausführungsform ist eine automatische Rückstel
lung des Betätigungsarmes mit einfachen Mitteln gewährlei
stet, so daß nach einer Verstellbewegung der Betätigungs
arm nicht in seine neutrale Ausgangsstellung zurückbewegt
werden muß.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu
sammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf den selbstarre
tierenden Drehgelenkbeschlag mit den einzelnen
Bauteilen und deren gegenseitige Zuordnung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Sperrklinkenrad, die Mit
nehmer und Sperrklinken;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Sperrklinkenrad und
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine Variante
des selbstarretierenden Drehgelenkbeschlags.
Die in den Fig. 1 bis 3 des Ausführungsbeipieles der
vorliegenden Erfindung verwendeten Bezugsziffern bezeich
nen jeweils gleiche Teile, so daß bei der nachfolgenden
Beschreibung gleichzeitig auf alle drei Figuren Bezug ge
nommen wird.
Der Drehgelenkbeschlag weist eine Welle 1 auf, die mit ei
nem Fahrzeugsitz oder der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes
verbunden ist. Die Welle 1 ist mit einem Sperrklinkenrad 3
gekoppelt, das in diesem Ausführungsbeispiel achtzehn Zäh
ne 32 mit dazwischenliegenden Ausnehmungen 31 aufweist,
wobei die Zähne jeweils 20° voneinander beabstandet sind.
Das Sperrklinkenrad 3 ist mit einer Bohrung 33 versehen,
in die die Welle 1 einsteckbar ist.
Schwenkbar um die Welle 1 ist ein Betätigungsarm 2 an der
Welle 1 angelenkt, der voneinander beabstandete Befesti
gungszapfen 15, 16 aufweist, an denen zwei Mitnehmer 5, 6
angelenkt sind.
Die Mitnehmer 5, 6 weisen eine Mitnehmerflanke 51, 61 auf,
die an den Zahnflanken des Sperrklinkenrades 3 angreifen
und je nach Schwenkbewegung des Betätigungsarms 2 das
Sperrklinkenrad 3 in der einen oder anderen Drehrichtung
bei einer Fortsetzung der Schwenkbewegung des Betätigungs
arms 2 mitdrehen.
Die Mitnehmer 5, 6 weisen an ihrem anderen Ende einen Ent
riegelungsarm 54, 64 auf, dessen Stirnseite 55, 65 an der
Stirnseite 73, 83 einer dem jeweiligen Mitnehmer 5 bzw. 6
zugeordneten Sperrklinke 7, 8 in einer neutralen Mittel
stellung des Betätigungsarms 2 anliegt. Die Sperrklinken
7, 8 sind an Zapfen 13, 14 auf einem Gestell 4 befestigt,
das mit dem Sitzgestell des Kraftfahrzeugsitzes verbunden
ist. Um diese Zapfen 13, 14 sind die Sperrklinken 7, 8
schwenkbar angeordnet.
Ebenfalls an den Zapfen 13, 14 ist eine Sperrklinkenfeder
12 gelagert, die an Federabstützungen 74 bzw. 84 der
Sperrklinken 7, 8 anliegt und damit die Sperrklinken 7, 8
in Anlage an das Sperrklinkenrad 3 bringt.
Eine Mitnehmerfeder 11 ist an einem Federdorn 10 gelagert,
der am Betätigungsarm 2 befestigt ist. Die Mitnehmerfeder
11 liegt an den Außenflanken 59, 69 der Mitnehmer 5, 6 an
und drückt die Mitnehmerflanken 51, 61 gegen das Sperr
klinkenrad 3, so daß die Mitnehmerflanken 51, 61 in die
Ausnehmungen 31 des Sperrklinkenrades 3 eingreifen, wenn
eine entsprechende Ausnehmung 31 der betreffenden Mitneh
merflanke 51 bzw. 61 gegenübersteht.
Im Bereich der Mitnehmerflanken 51, 61 sind die Mitnehmer
5, 6 mit einer U-förmigen Ausnehmung 57, 67 versehen, die
in der neutralen Mittelstellung des Betätigungsarms 2 mit
der spaltförmigen Ausnehmung 21 im Betätigungsarm 2 fluch
ten. Die spaltförmige Ausnehmung 21 im Betätigungsarm 2
ist auf einem Kreisbogen um den Mittelpunkt der Welle 1
angeordnet.
Ein mit dem Gestell 4 verbundener Führungsdorn 9 greift
durch die spaltförmige Ausnehmung 21 im Betätigungsarm 2
und gleitet bei einer Schwenkbewegung des Betätigungsarms
2 in der einen oder anderen Richtung an einer abgeschräg
ten Stirnfläche 58, 68 der Mitnehmer 5, 6 in die betref
fende Ausnehmung 57, 67 desjenigen Mitnehmers 5, 6 ein,
der auf der anderen Seite der Schwenkrichtung von der neu
tralen Mittelstellung aus betrachtet liegt und bewegt den
betreffenden Mitnehmer 5 bzw. 6 gegen den Druck der Mit
nehmerfeder 11 außer Eingriff mit einer Ausnehmung 31 des
Sperrklinkenrades 3, so daß das Zurückdrehen des Hebels 2
in die Mittelstellung nicht behindert wird.
An dem Führungsdorn 9 und dem Federdorn 10 liegt eine um
die Welle 1 gelegte Rückholfeder 20 mit ihren freien
Schenkeln an und dient der automatischen Rückholung des
Betätigungsarms 2in eine neutrale Ausgangsstellung bei ei
ner Auslenkung des Betätigungsarms 2 in der einen oder an
deren Richtung.
Nachstehend soll die Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Drehgelenkbeschlages unter Bezugnahme auf die Darstellung
der Fig. 1 bis 3 näher erläutert werden.
Wird aus der in Fig. 1 dargestellten neutralen Mittel
stellung der Betätigungsarm 2 in Richtung des am Betäti
gungsarm 2 eingetragenen Pfeiles A bewegt, so drückt der
Mitnehmer 5 aufgrund seiner schwenkbaren Befestigung am
Betätigungsarm 2 mit der Stirnseite 55 seines Entriege
lungsarmes 54 gegen die Stirnseite 73 der Sperrklinke 7,
gleitet an der Stirnseite entlang und greift in die Aus
nehmung 72 der Sperrklinke 7 ein. Dadurch wird die Sperr
klinke 7 gegen den Andruck der Sperrklinkenfeder 12 in
Richtung des Pfeiles C geschwenkt, so daß die Sperrklin
kenflanke 71 außer Eingriff mit dem Sperrklinkenrad 3
kommt.
Bei einer Fortsetzung der Schwenkbewegung des Betätigungs
arms 2 in Richtung des Pfeiles A wird das Sperrklinkenrad
3 infolge der in eine Ausnehmung 31 eingreifenden Mitneh
merflanke 51 in der gleichen Richtung mitgedreht, da die
Sperrklinkennase 71 das Sperrklinkenrad 3 freigibt. Sobald
sich die beiden Nasen 54, 76 der aufeinander zugerichteten
Stirnseiten 55, 73 der Sperrklinke 7 und des Mitnehmers 5
aneinander vorbeibewegt haben, liegt die Sperrklinkenflan
ke 71 der Sperrklinke 7 durch die Federspannung der Sperr
klinkenfeder 12 am Zahn 32 des Sperrklinkenrades 3 an und
rastet beim Weiterdrehen des Sperrklinkenrades 3 in die
nächstfolgende Ausnehmung 31 des Sperrklinkenrades 3 ein.
Damit wird eine Sicherung gegen ein Durchdrehen des Sperr
klinkenrades 3 geschaffen.
Gleichzeitig gelangt der Führungsdorn 9 aufgrund seiner
starren Befestigung am Gestell 4 in die U-förmige Ausneh
mung 67 des Mitnehmers 6 und hebt die Mitnehmerflanke 61
gegen den Federdruck der Mitnehmerfeder 11 an. Damit sich
der Betätigungsarm 2 wieder in die neutrale Stellung zu
rückbewegen kann, darf sich die Mitnehmerflanke 61 des
Mitnehmers 6 nicht in Eingriff mit dem Sperrklinkenrad 3
befinden, was durch Anheben der Mitnehmerflanke 61 mit
Hilfe des Führungsdorns 9 erreicht wird.
Die dem Mitnehmer 6 zugeordnete Sperrklinke 8 behindert
diese Drehbewegung nicht, da die Sperrklinkenflanke 81 in
dieser Drehrichtung eine Schräge aufweist, an der der
nächstfolgende Zahn 32 des Sperrklinkenrades 3 entlang
gleitet und dabei die Sperrklinke 8 um das Maß der Höhe
eines Zahnes 32 des Sperrklinkenrades 3 gegen den Druck
der Sperrklinkenfeder 12 anhebt.
Mit Fortsetzung der Schwenkbewegung des Betätigungsarms 2
wird das Sperrklinkenrad 3 solange mitgedreht bis die
Sperrklinkenflanke 71 am Ende der Ausnehmung 31 gegen die
nächste Nase 32 stößt. In dieser Stellung ist die dem an
deren Mitnehmer 6 zugeordnete Sperrklinke 8 in die nächst
folgende Ausnehmung 31 des Sperrklinkenrades 3 eingefallen
und drückt mit ihrer Sperrklinkenflanke 81 gegen den Zahn
des Sperrklinkenrades 3, der bei der vorangegangenen
Schwenkbewegung die Sperrklinke 8 gegen den Druck der
Sperrklinkenfeder 12 angehoben hat, so daß bei einer Rück
wärtsbewegung des Betätigungsarms 2 in Richtung des Pfei
les B das Sperrklinkenrad 3 arretiert wird bis der Betäti
gungsarm 2 die neutrale Mittelstellung gemäß Fig. 1 wie
der erreicht hat.
Bei einer entgegengesetzten Schwenkbewegung des Betäti
gungsarms 2 in Richtung des Pfeiles B wird die Mitnehmer
flanke 61 des Mitnehmers 6 gegen die Zahnflanke eines
Zahns 32 des Sperrklinkenrades 3 gedrückt und gleichzeitig
durch den Eingriff des Führungsdorns 9 in die U-förmige
Ausnehmung 57 des anderen Mitnehmers 5 dieser aus der Ver
riegelung mit dem Sperrklinkenrad 3 gehoben.
Mit Beginn der Schwenkbewegung gleitet die Stirnseite 65
des Entriegelungsarms 64 des Mitnehmers 6 an der Stirnsei
te 83 der dem Mitnehmer 6 zugeordneten Sperrklinke 8 ent
lang und greift in die Ausnehmung 82 der Sperrklinke 8
ein, so daß die Stirnseite 83 der Sperrklinke 8 auf der
rückseitigen Flanke 66 des Mitnehmers 6 entlanggleitet,
wodurch die Sperrklinke 8 gegen den Druck der Sperrklin
kenfeder 12 in Richtung des Pfeiles D aus der Verriegelung
mit dem Sperrklinkenrad 3 gehoben wird.
Bei einer Fortsetzung der Schwenkbewegung in Richtung des
Pfeiles B gleitet der betreffende Zahn des Sperrklinkenra
des 3 an der schrägen Flanke der Sperrklinkenflanke 71 der
Sperrklinke 7 entlang, so daß infolge des Eingriffs der
Mitnehmerflanke 61 in das Sperrklinkenrad 3 dieses die
Schwenkbewegung des Betätigungsarmes 2 in eine entspre
chende Drehung in Richtung des Pfeiles B umsetzt.
Ist die Schwenkbewegung durch Anstoßen der Sperrklinke 81
an den nächsten Zahn 32 beendet, so ist in diesem Zustand
die Mitnehmerflanke 71 der Sperrklinke 7 in die nachfol
gende Ausnehmung 31 des Sperrklinkenrades 3 eingerastet
und verhindert ein Zurückdrehen des Sperrklinkenrades 3
bei einer nachfolgenden Schwenkbewegung des Betätigungsar
mes 2 in Richtung des Pfeiles A bei dessen Rücktransport
in die neutrale Mittelstellung gemäß Fig. 1.
Wie der Darstellung gemäß den Fig. 1 bis 3 zu entnehmen
ist, sind das Sperrklinkenrad 3, die Mitnehmer 5, 6 und
die Sperrklinken 7, 8 in einer Ebene angeordnet und als
flache Stanzteile ausbildbar. Da auch der Betätigungsarm 2
als flaches Stanzteil auszubilden ist, weist der erfin
dungsgemäße Drehgelenkbeschlag eine geringe Einbautiefe
auf und zeichnet sich auch infolge der Anlenkung des Betä
tigungsarms 2 an der Welle 1 durch eine äußerste Kompakt
heit aus.
Fig. 4 zeigt eine Variante der erfindungsgemäßen Lösung,
die infolge anderer Anlenkpunkte der Mitnehmer und Sperr
klinken eine kleinere radiale Ausdehnung bzw. bei gleichem
Durchmesser des Sperrklinkenrades eine größere Zähnezahl
aufweist. Wegen der weiter innen liegenden Anlenkpunkte
der voneinander beabstandeten Befestigungszapfen 115, 116
ist in dieser Ausführungsform eine andere Zahnform mit ei
nem breiteren Zahnfuß möglich.
Entsprechend dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbei
spiel weist der in Fig. 4 dargestellte Drehgelenkbeschlag
eine Welle 101 auf, die mit einem Fahrzeugsitz oder der
Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes verbunden ist. Die Welle
101 ist mit einem Sperrklinkenrad 103 gekoppelt, das meh
rere Zähne 132 mit dazwischenliegenden Ausnehmungen 131
aufweist.
Schwenkbar um die Welle 101 ist ein Betätigungsarm 102 an
der Welle 101 angelenkt, der voneinander beabstandete Be
festigungszapfen 115, 116 aufweist, an denen Mitnehmer
105, 106 angelenkt sind.
Den Mitnehmern 105, 106 sind jeweils eine Sperrklinke 107,
108 zugeordnet, die an Zapfen 113, 114 angelenkt sind, die
auf einem Gestell 104 befestigt sind, das mit dem Sitzge
stell eines Kraftfahrzeugsitzes verbunden ist. Um diese
Zapfen 113, 114 schwenken die Sperrklinken 107, 108, so daß
die Sperrklinkennasen 171, 181 je nach Stellung der Sperr
klinken 107, 108 in die Verzahnung, d. h. die Ausnehmungen
131 zwischen den Zähnen 132 des Sperrklinkenrades 103 ein
greifen.
Der in Fig. 4 dargestellte Drehgelenkbeschlag weist drei
Bauelementeebenen auf. In einer ersten Ebene sind das
Sperrklinkenrad 103 und die Sperrklinken 107, 108 angeord
net, während in einer zweiten Ebene die Mitnehmer 105, 106
angeordnet sind. In einer dritten Ebene ist der Betäti
gungsarm 102 angeordnet, wobei die Ebene der Mitnehmer
105, 106 zwischen der Ebene des Sperrklinkenrades 103 bzw.
der Sperrklinken 107, 108 und der Ebene des Betätigungs
arms 102 angeordnet ist.
Die Mitnehmer 105 und 106 weisen Mitnehmerflanken 151, 161
auf, die in die erste Ebene, d. h. in die Ebene des Sperr
klinkenrades 103 ragen und somit in die Verzahnung des
Sperrklinkenrades 103 eingreifen.
Die Sperrklinken 107, 108 weisen einen in die erste Ebene
ragenden Absatz 173, 183 auf, der so ausgebildet ist, daß
er gegen die Stirnseite 155, 165 des jeweils zugeordneten
Mitnehmers 105, 106 stößt und bei einer Bewegung des Betä
tigungsarms 102 an der Stirnseite 155, 165 entlanggleitet
und dabei die Sperrklinkennase 171, 181 der Sperrklinke
107, 108 aus der Verzahnung mit dem Sperrklinkenrad 103
hebt.
Ebenfalls an den Zapfen 113, 114 ist eine Sperrklinkenfe
der 112 gelagert, die an Federabstützungen 174, 184 der
Sperrklinken 107, 108 anliegt und die Sperrklinkennasen
171, 181 in Eingriff mit der Verzahnung des Sperrklinken
rades 103 bringt.
Eine als Druckfeder ausgebildete Mitnehmerfeder 111 greift
in Federabstützungen 150, 160 der Mitnehmer 105, 106 ein
und zwingt die Mitnehmerflanken 151, 161 in Eingriff mit
der Verzahnung des Sperrklinkenrades 103.
Auf dem Gestell 104 sind zusätzlich Bolzen 191, 192 ange
ordnet, die bei einer Bewegung des Betätigungsarms 102
denjenigen der beiden Mitnehmer 105, 106 anheben, d. h.
dessen Mitnehmerflanke 151 bzw. 161 aus der Verzahnung des
Sperrklinkenrades 103 heben, der der Bewegung des Betäti
gungsarms 102 entgegengerichtet ist, damit dieser betref
fende Mitnehmer 105 bzw. 106 die Rückführung des Betäti
gungsarms 102 nicht behindert.
Schließlich weist der Betätigungsarm 102 noch einen Hebel
zapfen 121 auf, der mit einem auf dem Gestell 104 befe
stigten Festzapfen 122 und mit der Welle 101 fluchtet. Ei
ne um die Welle 101 gelegte und mit ihren freien Schenkeln
am Hebelzapfen 121 und am Festzapfen 122 anliegende Rück
holfeder 120 dient der automatischen Rückholung des Betä
tigungsarm 102 in eine neutrale Ausgangsstellung bei einer
Auslenkung des Betätigungsarms 102 in der einen oder ande
ren Richtung.
Nachstehend soll die Funktionsweise des in Fig. 4 darge
stellten Drehgelenkbeschlages näher erläutert werden.
Wird der Betätigungsarm 102 aus der in Fig. 4 dargestell
ten neutralen Mittelstellung in Richtung des eingetragenen
Pfeiles A bewegt, so wird das Sperrklinkenrad 103 infolge
des Eingriffs der Mitnehmerflanke 151 des Mitnehmers 105
in die Verzahnung des Sperrklinkenrades 103 gedrückt und
das Sperrklinkenrad 103 mit der Bewegung des Betätigungs
arms 102 in Richtung des eingetragenen Pfeiles C gedreht.
Wegen der ortsfesten Anlenkung der Sperrklinke 107 und des
der Bewegung des Betätigungsarms 102 folgenden Bewegung
des Mitnehmers 105 wird über den Eingriff der Stirnseite
155 in den Absatz 173 der Sperrklinke 107 die Sperrklin
kennase 171 der Sperrklinke 107 aus der Verzahnung des
Sperrklinkenrades 103 ausgerückt und damit das Sperrklin
kenrad 103 freigegebenn.
Die Sperrklinkennase 181 der Sperrklinke 108 gleitet an
der Verzahnung des Sperrklinkenrades 103 entlang, da der
Kraftangriffspunkt der Sperrklinkenfeder 184 so angesetzt
ist und die Sperrklinke 108 am Zapfen 114 so in Bezug auf
das Sperrklinkenrad 103 angelenkt ist, daß die Sperrklin
kennase 181 keinen Widerstand gegenüber der Drehbewegung
des Sperrklinkenrades 103 ausübt.
Der Betätigungsarm 102 gleitet dabei am Führungsdorn 191
vorbei, da dieser in eine andere Ebene ragt, als die, in
der sich der Betätigungsarm 102 befindet. Die Auslenkbewe
gung des Betätigungsarms 102 wird erst dann begrenzt, wenn
die Sperrklinkennase 171 am nächsten Zahn 131 des Sperr
klinkenrades 103 anliegt.
Bei der Bewegung des Betätigungsarms 102 gelangt der Ent
riegelungsarm 164 des anderen Mitnehmers 106 an den Bolzen
192 und wird infolge des Vorsprungs am Entriegelungsarm
164 außer Eingriff mit dem Sperrklinkenrad 103 genommen.
Da der mit dem Betätigungsarm 102 verbundene Hebelzapfen
121 der Bewegung des Betätigungsarmes 102 folgt, während
der Festzapfen 122 ortsfest am Gestell 104 angelenkt ist,
wird der eine Schenkel der Rückholfeder 120 ausgelenkt und
damit die Rückholfeder 120 gespannt. Die Spannkraft steigt
entsprechend der Federkennlinie der Rückholfeder 120 mit
der Auslenkbewegung des Betätigungsarms 102 an. Mit der
Freigabe des Betätigungsarms 102 sorgt die Rückholfeder
120 dafür, daß der Betätigungsarm 102 wiederum in die neu
trale, in Fig. 4 dargestellte Stellung zurückbewegt wird.
Bei der Rückstellung des Betätigungsarms 102 gleitet die
Mitnehmerflanke 151 des Mitnehmers 105 infolge ihrer Zu
ordnung zum Sperrklinkenrad 103 an der Verzahnung des
Sperrklinkenrades 103 entlang, während die Mitnehmerflanke
161 des anderen Mitnehmers 106 dieser Bewegung entgegen
stehen würde und deshalb durch das Entlanggleiten der
Rückflanke 168 des Mitnehmers 106 am Bolzen 192 durch die
sen aus der Verzahnung des Sperrklinkenrades 103 gehoben
wird. Eine Rückbewegung des Sperrklinkenrades 103 wird
durch die Sperrklinke 108 behindert, da die Sperrklinken
nase 181 infolge der Anordnung der Sperrklinke 108 und der
Ausgestaltung der Sperrklinkennase 181 eine entsprechende
Rückbewegung des Sperrklinkenrades 103 blockiert.
Soll das Sperrklinkenrad 103 in der gleichen Drehrichtung
(Pfeil C) weiterbewegt werden, so kann der Betätigungsarm
102 nach der Rückkehr in die neutrale Ausgangsstellung er
neut in Richtung des Pfeiles A ausgelenkt werden und in
folge des Einrastens der Mitnehmerflanke 151 des Mitneh
mers 105 wiederholt sich der vorstehend beschriebene Vor
gang.
Zu einer Umkehr der Drehrichtung des Sperrklinkenrades 103
in Richtung des Pfeiles D ist der Betätigungsarm 102 in
Richtung des Pfeiles B auszulenken, so daß der Mitnehmer
106 aktiv wird und das Sperrklinkenrad 103 mitzieht, wobei
die Stirnseite 165 des Entriegelungsarms des Mitnehmer 106
in Eingriff mit der Stirnseite des Absatzes 183 der Sperr
klinke 108 gerät und die Sperrklinke 108 aus der Verzah
nung des Sperrklinkenrades 103 ausklinkt.
Die Sperrklinkennase 171 der Sperrklinke 107 gleitet auf
grund ihrer Konfiguration und der Anordnung der Sperrklin
ke 107 zum Sperrklinkenrad 103 an der Verzahnung des
Sperrklinkenrades 103 entlang, der Mitnehmer 105 wird in
folge des Bolzens 191 aus der Verzahnung des Sperrklinken
rades 103 ausgeklinkt und folgt bei einer weiteren Bewe
gung des Betätigungsarms 102 in Richtung des Pfeiles B der
Bewegung des Sperrklinkenrades 103.
Auch hier wird nach Loslassen des Betätigungsarmes 102 die
Rückholfeder 120 wirksam und zwingt den Betätigungsarm 102
in die neutrale, in Fig. 4 dargestellte Ausgangsstellung.
Da in beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispie
len bei einer Schwenkbewegung der Betätigungsarm in der
gleichen Richtung bewegt wird wie das Sperrklinkenrad ge
dreht wird, treten minimale Reibungen auf, so daß eine nur
geringfügige Abnutzung des selbstarettierenden Drehgelenk
beschlages die Folge ist. Dadurch resultiert eine hohe Le
bensdauer des Drehgelenkbeschlages.
Infolge der Arretierung des Drehgelenkbeschlages durch die
Sperrklinken wird die jeweilige Einstellung der Sitzhöhe
bzw. der Rückenlehnenneigung festgelegt, so daß kein
Durchrutschen infolge des Eigengewichts eines auf dem
Fahrzeugsitz befindlichen Passagiers oder infolge eines
Crashs erfolgen kann. Daraus resultiert eine sichere und
in ihrer Funktion einfache Verstellmechanik, die äußerst
kostengünstig herstellbar ist.
In Abhängigkeit von den Bedingungen am Einbauort des Dreh
gelenkbeschlages kann eine Variante mit geringer radialer
oder axialer Ausdehnung gewählt werden.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbei
spiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
Claims (15)
1. Drehgelenkbeschlag, insbesondere für ein Gelenk zum
Verstellen der Sitzhöhe oder Rückenlehnenneigung eines
Kraftfahrzeugsitzes, mit einem Betätigungsarm, der um eine
in einem Gestell gelagerte Welle schwenkbar gelagert ist
und an dem zwei Mitnehmer befestigt sind, die bei einer
Schwenkbewegung des Betätigungsarmes je nach Schwenkrich
tung mit ihren Mitnehmerflanken an eine Zahnflanke eines
mit der Welle verbundenen Sperrklinkenrades anschlagen,
das mit der Schwenkbewegung des Betätigungsarmes mitge
dreht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Mitnehmer (5, 6; 105, 106) eine Sperrklinke (7,
8; 107, 108) zugeordnet und schwenkbar auf dem Gestell (4;
104) gelagert ist, die eine Sperrklinkennase (71, 81; 171,
181) aufweisen, die in Ausnehmungen (31; 131) zwischen den
Zähnen (32; 132) des Sperrklinkenrades (3; 103) einrasten
und eine Drehung des Sperrklinkenrades (3; 103) in der
Drehrichtung blockieren, in die der zugeordnete Mitnehmer
(5, 6; 105, 106) das Sperrklinkenrad (3; 103) bei einer
entsprechenden Schwenkbewegung des Betätigungsarmes (2;
102) dreht, und daß die Mitnehmer (5, 6; 105, 106) einen
Entriegelungsarm (54, 64; 154, 164) aufweisen, der in die
zugeordnete Sperrklinke (7, 8; 107, 108) eingreift und die
Sperrklinke (7, 8; 107, 108) anhebt, so daß die betreffen
de Sperrklinke (7, 8; 107, 108) das Sperrklinkenrad (3;
103) freigibt.
2. Drehgelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrklinken (7, 8)
in der Ebene der Mitnehmer (5, 6) und des Sperrklinkenra
des (3) angeordnet sind und daß die Entriegelungsarme (54,
64) der Mitnehmer (5, 6) zum Anheben der Sperrklinken (7,
8) gegen Nasen (76, 86) der Sperrklinken (7, 8) drücken,
so daß jeweils die Sperrklinke (7 bzw. 8) das Sperrklin
kenrad (3) freigibt, deren zugeordneter Mitnehmer (5 bzw.
6) in das Sperrklinkenrad (3) einrastet.
3. Drehgelenkbeschlag nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (5, 6) im
Bereich der Mitnehmerflanken (51, 61) eine U-förmige Aus
nehmung (57, 67) aufweisen, die mit einer spaltförmigen
Ausnehmung (21) des Betätigungsarmes (2) fluchtet, die auf
einem Kreisbogen um die Anlenkung des Betätigungsarms (2)
an der Welle (1) liegt und daß ein im Gestell (4) befe
stigter Führungsdorn (9) durch die spaltförmige Ausnehmung
(21) im Betätigungsarm (2) gesteckt ist und in der neutra
len Stellung des Betätigungsarmes zwischen den beiden mit
nehmerflankenseitigen Stirnseiten (58, 68) der Mitnehmer
(5, 6) steht und bei einer Schwenkbewegung des Betäti
gungsarmes (2) in der einen oder anderen Richtung in die
U-förmige Ausnehmung (57 bzw. 67) des einen oder anderen
Mitnehmers (5 bzw. 6) eingreift.
4. Drehgelenkbeschlag nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in der neutralen Stellung des Betätigungsarms (2) die ent
riegelungsarmseitigen Stirnseiten (55, 65) der Mitnehmer
(5, 6) an die den Anlenkpunkten (13, 14) der Sperrklinken
(7, 8) entgegengesetzten Stirnseiten (73, 83) anstoßen und
daß bei einer Schwenkbewegung des Betätigungsarms (2) in
der einen oder anderen Richtung die betreffende Sperrklin
ke (7 bzw. 8) vom Sperrklinkenrad (3) weggedrückt wird und
mit ihrer Stirnseite (73 bzw. 83) auf der dem Sperrklin
kenrad (3) abgewandten Außenflanke (56, 66) des Entriege
lungsarms (54, 64) des betreffenden Mitnehmers (5 bzw. 6)
entlanggleitet bis die Schwenkbewegung durch Anstoßen der
Sperrklinkennasen (71, 81) an den nächsten Zahn (32) des
Sperrklinkenrades (3) beendet wird.
5. Drehgelenkbeschlag nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Feder (11) am Betätigungsarm (2) in neutraler
Stellung zwischen den Mitnehmern (5, 6) angelenkt ist und
an den Außenflanken (59, 69) der Mitnehmer (5, 6) anliegt,
so daß in der neutralen Stellung beide Mitnehmerflanken
(51, 61) in die Verzahnung des Sperrklinkenrades (3) ein
greifen.
6. Drehgelenkbeschlag nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite Feder (12) mit den Anlenkpunkten (13, 14) der
Sperrklinken (7, 8) verbunden ist und gegen je eine Feder
abstützung (74, 84) auf den Sperrklinken (7, 8) drückt, so
daß die Sperrklinkenflanken (71, 81) der Sperrklinken (7,
8) in die Verzahnung des Sperrklinkenrades (3) eingreifen.
7. Drehgelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sperrklinkenrad
(103) und die Sperrklinken (107, 108) in einer ersten Ebe
ne, die Mitnehmer (105, 106) in einer zweiten Ebene und
der Betätigungsarm (102) in einer dritten Ebene hinterein
ander angeordnet sind, daß die Sperrklinken (107, 108) ei
nen in die zweite Ebene ragenden Absatz (173, 183) aufwei
sen, gegen den entriegelungsarmseitige Stirnseiten (155,
165) der Mitnehmer (105, 106) stoßen, so daß bei einer Be
wegung des jeweiligen Mitnehmers (105, 106) gegen die zu
geordnete Sperrklinke (107, 108) die in das Sperrklinken
rad (103) eingreifende Sperrklinkennase (171, 181) der
Sperrklinken (107, 108) aus dem Sperrklinkenrad (103) aus
rastet und daß Mitnehmerflanken (151, 161) der Mitnehmer
(105, 106) in die erste Ebene ragen und in die Verzahnung
des Sperrklinkenrades (103) eingreifen und so geformt
sind, daß sie bei einer Bewegung des Betätigungsarms (102)
in Betätigungsrichtung der Mitnehmer (105, 106) in die
Verzahnung des Sperrklinkenrades (103) eingreifen und der
betätigende Mitnehmer (105 bzw. 106) bei einer Bewegung
des Betätigungsarms (102) in eine neutrale Stellung an der
Verzahnung des Sperrklinkenrades (103) entlanggleitet,
während der jeweils andere Mitnehmer (106 bzw. 105) aus
der Verzahnung des Sperrklinkenrades (103) gehoben wird.
8. Drehgelenkbeschlag nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gestell (104) zwei
Zapfen (113, 114) zur Aufnahme der Sperrklinken (107, 108)
und jeweils einen an Außenflanken (159, 169) der Mitnehmer
(105, 106) mit Spiel anliegenden Bolzen (191, 192) auf
weist.
9. Drehgelenkbeschlag nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenflanken (159,
169) der Mitnehmer (105, 106) so profiliert und die Bolzen
(191, 192) in Bezug auf die Außenflanken (159, 169) so an
geordnet sind, daß der betreffende Mitnehmer (105, 106)
durch Abheben seiner Mitnehmerflanke (151, 161) außer Ein
griff mit dem Sperrklinkenrad (103) genommen wird.
10. Drehgelenkbeschlag nach einem der vorangehenden An
sprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß eine Sperrklinkenfeder (112) mit jeweils ei
ner Federabstützung (174, 184) der Sperrklinken (107, 108)
verbunden ist, die so angeordnet sind, daß sie die Sperr
klinkennasen (171, 181) der Sperrklinken (107, 108) in die
Verzahnung des Sperrklinkenrades (103) drücken.
11. Drehgelenkbeschlag nach einem der vorangehenden An
sprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß eine Mitnehmerfeder (111) in Federabstützun
gen (150, 160) der Mitnehmer (105, 106) eingreift und die
Mitnehmerflanken (151, 161) in die Verzahnung des Sperr
klinkenrades (103) drückt.
12. Drehgelenkbeschlag nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Rückstelleinrichtung (9, 10, 20; 120, 121, 122) für
den Betätigungsarm (2; 102) vorgesehen ist.
13. Drehgelenkbeschlag nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrich
tung aus einem mit dem Betätigungsarm (102) verbundenen
Hebelzapfen (121) und einem mit dem Gestell (104) verbun
denen Festzapfen (122) und einer Rückholfeder (120) be
steht, die als U-förmige Klammer ausgebildet ist, deren
Schenkel am Festzapfen (122) und dem mit dem Festzapfen
(122) fluchtenden Hebelzapfen (121) anliegen und deren ge
bogenes Verbindungsteil um die Welle (101) zur Lagerung
des Sperrklinkenrades (103) und zur Anlenkung des Betäti
gungsarms (102) gelegt ist.
14. Drehgelenkbeschlag nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrich
tung aus dem Führungsdorn (9), dem Federdorn (10) und ei
ner Rückholfeder (20) besteht, die als U-förmige Klammer
ausgebildet ist, deren Schenkel an der Welle (1), dem Füh
rungsdorn (9) und dem Federdorn (10) anliegen und deren
gebogenes Verbindungsteil um die Welle (1) zur Lagerung
des Sperrklinkenrades (3) und zur Anlenkung des Betäti
gungsarms (2) gelegt ist.
15. Drehgelenkbeschlag nach einem der vorangehenden An
sprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Sperrklinkennasen (171, 181) symmetrisch
ausgebildet und der Form der Zahnlücken des Sperrklinken
rades (103) angepaßt sind und daß die Federabstützung
(174, 184) der Sperrklinken (107, 108) so angeordnet ist,
daß die Sperrklinkennasen (171, 181) in der einen Dreh
richtung des Sperrklinkenrades (103) an der Verzahnung des
Sperrklinkenrades (103) entlanggleiten und in der anderen
Drehrichtung das Sperrklinkenrad (103) blockieren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904008438 DE4008438A1 (de) | 1989-11-04 | 1990-03-16 | Drehgelenkbeschlag |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3936751 | 1989-11-04 | ||
DE19904008438 DE4008438A1 (de) | 1989-11-04 | 1990-03-16 | Drehgelenkbeschlag |
Publications (1)
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---|---|
DE4008438A1 true DE4008438A1 (de) | 1991-05-08 |
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ID=25886749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904008438 Withdrawn DE4008438A1 (de) | 1989-11-04 | 1990-03-16 | Drehgelenkbeschlag |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |