DE19958300A1 - Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesperre, das ein erstes Gesperreteil und ein zweites Gesperreteil hat - Google Patents
Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesperre, das ein erstes Gesperreteil und ein zweites Gesperreteil hatInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesperre, das ein erstes Gesperreteil (20), das einen Innenmantel (22) hat, der von einem Drehkörper definiert ist und ein zweites Gesperreteil (24) aufweist, a) das gegenüber dem ersten Gesperreteil (20) um eine Achse (30) des Innenmantels (22) drehbar angeordnet ist und b) an dem mindestens ein Klemmhebel (28) um eine Klemmhebelachse (40) schwenkbar gelagert ist, wobei der Klemmhebel (28) einen in Nähe des Innenmantels (22) befindlichen Klemmbereich (60) hat und eine Betätigungsvorrichtung für den Klemmhebel (28) vorgesehen ist, so dass die Klemmhebel (28) gesteuert zwischen einer normalerweise vorliegenden Klemmstellung, in der er am Innenmantel (22) reibschlüssig anliegt und dadurch eine drehfeste Verbindung der beiden Gesperreteile (20, 24) gegeben ist, und einer Freigabeposition verschwenkt werden kann, in der der Klemmbereich (60) sich in einem Abstand vom Innenmantel (22) befindet. Der Innenmantel (22) weist eine umlaufende Klemmrille (54) oder Klemmrippe (62) auf, die zwei seitliche umlaufende Klemmflächen (56) hat. Der Klemmbereich (60) ist ein dieser Klemmrille (54) oder Klemmrippe (62) angepasstes Eingreifteil oder Übergreifteil mit zwei Klemmschrägen (58), von denen jede mit einer Klemmfläche (56) zusammenwirkt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstellvorrichtung für einen Kraftfahr
zeugsitz mit einem Klemmgesperre, das ein erstes Gesperreteil, das einen
Innenmantel hat, der von einem Drehkörper definiert ist und ein zweites Ge
sperreteil aufweist, a) das gegenüber dem ersten Gesperreteil um eine Achse
des Innenmantels drehbar angeordnet ist und b) an dem mindestens ein
Klemmhebel um eine Klemmhebelachse schwenkbar gelagert ist, wobei der
Klemmhebel einen in Nähe des Innenmantels befindlichen Klemmbereich hat
und eine Betätigungsvorrichtung für den Klemmhebel vorgesehen ist, so
dass der Klemmhebel gesteuert zwischen einer normalerweise vorliegenden
Klemmstellung, in der er am Innenmantel reibschlüssig anliegt und dadurch
eine drehfeste Verbindung der beiden Gesperreteile gegeben ist, und einer
Freigabeposition verschwenkt werden kann, in der der Klemmbereich sich in
einem Abstand vom Innenmantel befindet.
Bei der Verstellvorrichtung der eingangs genannten Art sind zwei Paare
Klemmhebel vorgesehen, die um 180 Grad axial versetzt in derselben Radia
lebene angeordnet sind. Die Klemmhebel sind als flache Teile ausgebildet.
Ein Klemmhebel jedes Paars ist für die eine Drehrichtung sperrend, der an
dere für die andere Drehrichtung. Um sie gegen axiale Bewegungen zu si
chern, ist eine Rille im Innenmantel vorgesehen. In der normalerweise vorlie
genden Klemmstellung liegen die vier Klemmhebel am Boden dieser Rille an.
Die Klemmhebel greifen in einem Winkel nahe 90 Grad am Innenmantel an,
wenn sie sich in der Klemmstellung befinden. Anders ausgedrückt schneidet
eine Verbindungslinie einer Klemmhebelachse mit dem Berührungspunkt
dieses Klemmhebels am Innenmantel eine Tangente im Berührungspunkt
mit einem Winkel von etwa 90°.
Die Klemmkräfte wirken damit im wesentlichen radial, was zu einer erhebli
chen Belastung des Innenmantels führt. Auch der steile Winkel, mit dem die
Klemmhebel am Innenmantel angreifen, führt zu einer Erhöhung der Bela
stung des Innenmantels. Auch wenn der Innenmantel sehr stabil ausgeführt
wird, bleibt doch eine gewisse Nachgiebigkeit im Klemmzustand. Dies führt
zu nicht präzise zu kontrollierenden Eingriffszuständen der Klemmhebel am
Innenmantel.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, den Innen
mantel so abzuwandeln, dass die Klemmkräfte nicht so hohe Deformationen
am Innenmantel ausüben können, wie dies beim Stand der Technik der Fall
ist. Insbesondere ist es Ziel, dass die Klemmkräfte gezielt und vorhersagbar
eintreten und mit kurzen Hebelarmen wirken.
Ausgehend von der Verstellvorrichtung der eingangs genannten Art mit ei
nem Klemmgesperre wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Innen
mantel eine umlaufende Klemmrille aufweist, die zwei seitliche umlaufende
Klemmflächen hat, dass der Klemmbereich ein dieser Klemmrille angepass
tes Eingreifteil ist, das zwei Klemmschrägen hat, von denen jede mit einer
Klemmfläche zusammenwirkt.
In einer kinematischen Umkehrung ist am Innenmantel nicht eine Klemm
rille vorgesehen, vielmehr springt vom Innenmantel eine Klemmrippe radial
nach innen vor. Bei dieser Ausbildung wird die genannte Aufgabe dadurch
gelöst, dass der Innenmantel eine umlaufende Klemmrippe aufweist, die zwei
seitliche umlaufende Klemmflächen hat, dass der Klemmbereich ein dieser
Klemmrippe angepasstes Übergreifteil ist, das zwei Klemmflanken hat, von
denen jede mit einer Klemmfläche zusammenwirkt.
Bei diesen Verstellvorrichtungen wirken die Klemmkräfte im wesentlichen in
axialer Richtung und auf sehr kurzen Wegen. Der Verlauf bleibt in der Um
gebung der Klemmrille bzw. im Übergreifteil. Die Klemmkräfte führen im we
sentlichen nur zu einer Belastung der Klemmrille bzw. in der kinematisch
umgekehrten Lösung zu einer Belastung des Übergreifteils. Beide Teile kön
nen aber mit einfachen Mitteln mechanisch so stabil ausgebildet sein, dass
nur sehr geringe Deformationen im Klemmfall auftreten. Dabei bleiben diese
Teile dennoch leicht, im Gegensatz zum Stand der Technik wird bei erhöhter
Festigkeit erheblich an Material gespart.
Erfindungsgemäss ist der Verlauf der Klemmkräfte und der durch sie be
wirkten Reaktionskräfte im Übergreifteil bzw. in der Wandung der Klemm
rille ein relativ kleiner geschlossener Umlauf mit relativ kurzem Weg. Er be
findet sich deutlich ausserhalb der Achse. Die Kraftwege sind also kurz. Eine
merkliche Deformation des Innenmantels ist nicht zu befürchten. Die
Klemmkräfte kompensieren sich im wesentlichen auf kurzem Wege, sie sind
einander entgegen gerichtet.
Erfindungsgemäss kann man ein Klemmgesperre herstellen, das gute Be
triebseigenschaften hat, präzise anspricht, leichtgewichtig ist und auch im
Dauerbetrieb gute Eigenschaften aufweist.
Wie beim Stand der Technik ist es vorteilhaft, mindestens zwei Paare von
Klemmhebeln vorzusehen und diese beiden Paare spiegelsymmetrisch zu ei
ner durch die Achse laufenden Spiegelebene anzuordnen. Auf diese Weise
werden zwei um 180° versetzte Bremsmomente im Klemmfall erhalten und
dadurch Belastungen der Achse des Klemmgesperres verringert.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die Klemmhebelachse in Nähe eines Endbereichs
des Klemmhebels vorzusehen. Dies führt zu einer für die Steuerung der Lö
sevorgänge günstigen Ausbildung und ermöglicht die Anordnung der
Klemmhebelachse mehr in Nähe des Innenmantels als in Nähe der Achse des
Klemmgesperres.
In weiterer bevorzugter Ausbildung ist dem mindestens einen Klemmhebel
eine Klemmfeder zugeordnet, die zwischen dem Klemmhebel und dem zwei
ten Gesperreteil angeordnet ist und die den Klemmhebel in eine Klemmstel
lung vorbelastet. Wie beim Stand der Technik ist das Klemmgesperre nor
malerweise im gesperrten Zustand. Von den Paaren Klemmhebeln überneh
men dabei diejenigen Klemmhebel in einer Drehrichtung die Sperrfunktion,
die in dieser Drehrichtung vorn liegen. Die in der Drehrichtung hinten lie
genden Klemmhebel werden dabei nachgezogen und liegen ohne Klemm
funktion aufgrund der Klemmfeder an der Klemmrille bzw. Klemmrippe an.
In einer weiteren Fortbildung ist vorgesehen, dass das zweite Gesperreteil
mit einer Abtriebswelle drehverbunden ist und dass ein antriebsseitiges Lö
serad vorgesehen ist, das um die Achse schwenkbar ist und das mindestens
einen Mitnehmervorsprung aufweist, der sich im Bewegungsbereich der
Klemmhebel und einer Mitnehmerflanke des zweiten Gesperreteils befindet
und bei einer Schwenkbewegung des Löserades aus seiner Normalstellung
zunächst den in der betreffenden Drehrichtung selbsttätig sperrenden
Klemmhebel aus der Klemmstellung drückt und hält und danach in Anlage
an die Mitnehmerflanke kommt. Diese Konstruktion ermöglicht eine günstige
Ausbildung der Steuerung der Klemmhebel in eine Freigabestellung. Es sind
nur kurze Schwenkwinkel notwendig, um den in einer Drehrichtung jeweils
sperrenden Klemmhebel zunächst in die Freigabestellung zu drücken, bevor
der Antrieb in der betrachteten Schwenkrichtung erfolgt.
In einer besonders bevorzugten Ausbildung ist der Abstand der Klemmhe
belachse vom Klemmbereich mindestens 1,4 mal so gross, insbesondere 1,6
bis 2,5 mal so gross, vorzugsweise etwa 1,8 mal so gross wie der Abstand der
Klemmhebelachse vom Innenmantel. Im Gegensatz zum Stand der Technik
greifen also die Klemmhebel in einem Winkel am Innenmantel an, der von
einer Radialen durch den Klemmfleck deutlich weiter entfernt ist als dies
beim Stand der Technik der Fall ist. Vielmehr liegt der Winkel, den einerseits
eine Verbindungslinie von Klemmhebelachse und Klemmfleck und anderer
seits eine Radiale durch die Klemmhebelachse einschliessen, nicht unter
halb von 45°, vorzugsweise liegt er bei etwa 60°. Hierdurch wird auch bei ei
ner Schmierung der die Klemmung bewirkenden Teile eine sichere Klemm
stellung und ein guter Halt im Klemmfleck erzielt. Unter Klemmfleck wird
der Berührungsbereich verstanden, an dem zwischen Klemmbereich und
Klemmrippe bzw. Klemmrille die eigentliche Klemmung stattfindet.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von zwei Ausführungs
beispielen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert werden. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung im Sinne eines Montagebildes einer
Verstellvorrichtung mit einer Klemmrille,
Fig. 2 eine schnittbildliche Darstellung entsprechend der Linie II-II in Fig.
1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Verstellvorrichtung mit axialer, durch die
Klemmhebelachsen zweier gegenständiger Klemmhebel verlaufender
Schnittebene entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 3 für eine geänderte Ausführung,
nunmehr mit einer Klemmrippe und Klemmhebeln mit jeweils einem
Übergreifteil, gezeigt ist nur der Klemmbereich.
Es wird zunächst das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 bespro
chen. Die Ausführungen zu diesem ersten Ausführungsbeispiel gelten auch
für das zweite Ausführungsbeispiel, das bis auf geringe Unterschiede ähnlich
aufgebaut ist wie das erste Ausführungsbeispiel. Bei Besprechung des zwei
ten Ausführungsbeispieles werden nur die Unterschiede dargestellt, die
Übereinstimmungen werden nicht im einzelnen hervorgehoben. Insoweit gilt
alles zum ersten Ausführungsbeispiel Gesagte auch für das zweite Ausfüh
rungsbeispiel, sofern nicht die Unterschiede heraus gearbeitet werden.
Wie die Fig. 1 bis 3 zeigen, hat die Verstellvorrichtung ein Klemmgesper
re. Dieses hat ein erstes Gesperreteil 20 in Form eines Topfes mit axial ange
setzter Nabe. Es ist ein Drehteil und hat einen Innenmantel 22, der damit
ebenfalls von einem Drehkörper definiert ist.
Das erste Gesperreteil 20 wirkt mit einem zweiten Gesperreteil 24 zusam
men, das im wesentlichen von einer Lagerplatte 26 und vier Klemmhebeln
28 gebildet wird. Dieses zweite Gesperreteil 24 ist um eine Achse 30 des In
nenmantels 22 gegenüber dem ersten Gesperreteil 20 drehbar. Hierzu wird
die Nabe des ersten Gesperreteils 20 von einem Zapfen 32 durchgriffen, der
an seiner einen Endseite ein Ritzel 34 trägt. Der Zapfen 32 hat eine Verzah
nung 36, die mit einer Innenverzahnung 38 der Lagerplatte 26 zusammen
wirkt.
Die Lagerplatte 26 hat zwei Paare Bohrungen für die Aufnahme von Klemm
hebelachsen 40 jedes einzelnen der vier Klemmhebel 28. Die Klemmhebel
sind auf diese Weise spiegelsymmetrisch zu einer axialen Spiegelebene und
zu Paaren angeordnet. Um die Klemmhebelachsen 40 können sie gegenüber
der Lagerplatte 26 verschwenkt werden.
Jedem Paar Klemmhebel 28 ist jeweils eine Vorspannfeder 42 in Form einer
leicht gekrümmten Blattfeder zugeordnet. Die Vorspannfeder 42 drückt bei
de Klemmhebel 28, denen sie zugeordnet ist, nach aussen.
Der Lagerplatte 26 ist ein Löserad 44 zugeordnet, das eine Aussenverzah
nung aufweist. Es hat weiterhin zwei axial vorstehende Antriebszapfen 46,
jeweils ein Antriebszapfen ist einem Paar Klemmhebel 28 zugeordnet. Das
Löserad 44 ist um die Achse 30 drehbar, es befindet sich in unmittelbarer
Nähe der Lagerplatte 26. In der konkreten Ausführung hat die Lagerplatte
einen axialen Stutzen, der mit seinem Aussenmantel eine zylindrische In
nenfläche des Löserades 44 aufnimmt und lagert. Dadurch ist das Löserad
44 direkt an der Lagerplatte 26 drehbar gelagert.
Die Lagerplatte 26 befindet sich zwischen den vier Klemmhebeln 28 und dem
Löserad 44. Die Lagerplatte 26 hat im Bereich der beiden Paare von Lager
bohrungen für die Klemmhebelachsen 40 Abflachungen. Aufgrund dieser
Abflachungen können die beiden Antriebszapfen 46 jeweils über die Lager
platte 26 hinweggreifen und ragen in den Bereich der Klemmhebel 28 hinein.
Die Antriebszapfen haben an ihren beiden in Drehrichtung vorn bzw. hinten
liegenden Endbereichen eine Steuerfläche 48. Jeder Steuerfläche 48 ist eine
Steuerbucht 50 eines zugehörigen Klemmhebels 28 zugeordnet. In Nullstel
lung des Klemmgesperres sind die Steuerflächen 48 nicht in Kontakt mit den
Steuerbuchten 50, vielmehr befinden sie sich alle im Abstand von diesem.
Wird das Löserad 44 jedoch gegenüber der Lagerplatte 26 nach rechts oder
links verschwenkt, stösst die in der Drehrichtung vorn liegende Steuerfläche
48 jedes der beiden Antriebszapfen 46 an die Steuerbucht 50 eines Klemm
hebels 28. Es handelt sich dabei um den Klemmhebel, der in der Antriebs
drehrichtung des Löserades 44 sperrt. Der andere Klemmhebel 28 des glei
chen Paares sperrt in der anderen Drehrichtung und ist für die betrachtete
Drehrichtung ohne Belang, er wird selbständig freigeschwenkt bzw. freigezo
gen.
Bei Weiterführung der Drehung des Löserades 44 gegenüber der Lagerplatte
26 kommt die in Bewegungsrichtung vorn liegende Steuerfläche 48 jedes der
beiden Antriebszapfen 46 in Anlage an eine Mitnehmerfläche 52 der Lager
platte 26. Jede der beiden Abflachungen des Löserades 44 wird durch zwei
Mitnehmerflächen 52 begrenzt. Wenn die Steuerfläche 48 an die Mitnehmer
fläche 52 anschlägt, wird die weitere Drehbewegung des Löserades 44 auf
die Lagerplatte 26 übertragen. Da diese mit dem Ritzel 34 drehverbunden
ist, bewirkt also die weitere Drehung des Löserades 44 eine Drehung des Rit
zels 34, mithin also einen Antrieb.
In der Nullstellung des Klemmgesperres befindet sich das Löserad 44 in fol
gender Position: Die beiden Steuerflächen 48 jedes der beiden Antriebszap
fen 46 haben einen Abstand zur jeweils benachbarten Steuerbucht 50, die
ser Abstand ist für alle vier Paarungen aus Steuerflächen 48 und zugehöri
gen Steuerbuchten 50 im wesentlichen gleich. Die beiden Steuerflächen 48
jedes der beiden Antriebszapfen 46 haben weiterhin einen Abstand zur je
weils benachbarten Mitnehmerfläche 52, der grösser ist als der Abstand zu
den jeweils benachbarten Steuerbuchten 50. Anders ausgedrückt stehen die
Antriebszapfen symmetrisch zur bereits erwähnten axialen Spiegelebene.
Greift in diesem Zustand ein Drehmoment am Ritzel 34 an, so werden mit
dem Moment des Belastens die jeweils in Drehrichtung vorn liegenden bei
den Klemmhebel 28 eingedrückt, kommen also verstärkt in Eingriff. Da
durch wird das Drehmoment auf das erste Gesperreteil 20 übertragen. Wird
dieses mit einem stationären Teil der Verstellvorrichtung verbunden, kommt
es nicht zu einer Übertragung des Drehmomentes auf das Löserad 44.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 zu ersehen ist, ist im Innenmantel 22 eine
Klemmrille 54 ausgebildet, die zwei seitliche, umlaufende Klemmflächen 56
hat. Sie stehen in einem Winkel von 8 bis 14 Grad zueinander und sind zu
dem spiegelbildlich zu einer Radialebene, die durch die Mitte der Klemmrille
54 geht. Diese Klemmflächen 56 wirken zusammen mit zwei Klemmschrägen
58 an einem Klemmbereich 60 jedes Klemmhebels 28. Auch diese Klemm
schrägen 58 stehen V-förmig zueinander. Sie sind gehärtet ausgebildet. Der
Winkel zwischen ihnen ist etwas grösser als der Winkel zwischen den beiden
Klemmflächen 56. Dadurch kommt es zu einem Verklemmen innerhalb der
Klemmrille 54, wenn ein Klemmhebel mit seinem Klemmbereich 60 weit ge
nug in die Klemmrille 54 eintaucht. Die Berührung ist dabei nur seitlich, der
Klemmhebel kommt nicht in Kontakt mit dem Boden der Klemmrille 54.
Die Klemmflächen 56 können glatt oder aber geriffelt, fein gezahnt, mit Mi
krorillen versehen sein. Gleiches gilt für die Klemmschrägen 58.
Die Klemmbereiche befinden sich innerhalb der Klemmrillen 54. Deshalb
wird der Klemmbereich auch als Eingreifteil bezeichnet. Dieses Eingreifteil
ist der Klemmrille 54 angepasst.
Die Relativwinkel, mit denen sich die Klemmschrägen 58 und die ihnen be
nachbarten Klemmflächen 56 begegnen, liegen im Bereich unterhalb der
Selbsthemmung, also bei Stahl als Material unterhalb von 7 Grad.
Der Abstand der Klemmhebelachse 40 vom Klemmfleck des Klemmbereichs
60 ist mindestens 1,4 mal so gross wie der Abstand der Klemmhebelachse
40 vom Innenmantel 22. Anders ausgedrückt verläuft eine Tangente durch
den Klemmfleck, der sich zwischen den Klemmschrägen 58 und den Klemm
flächen 56 befindet, in einem Winkel von etwa 30 Grad zu einer Verbin
dungslinie zwischen Klemmfleck und Klemmhebelachse 40. Dieser Winkel
soll unabhängig von der konkreten Ausführung kleiner als 45 Grad sein.
In der Ausführung nach Fig. 4 hat der Innenmantel 22 eine zur Achse vor
springende Klemmrippe 62, die wiederum die beiden seitlichen, umlaufen
den Klemmflächen 56 hat. Anstelle eines Eingreifteils ist nun ein Übergreif
teil vorgesehen, das U-förmig über die Klemmrippe 62 greift. Dieses Über
greifteil bildet den Klemmbereich 60 der Klemmhebel 28. Die Winkelverhält
nisse sind dieselben wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
Ein Vorteil der erfindungsgemässen Ausbildung liegt darin, dass die Klemm
kräfte im wesentlichen axial wirken, also entweder die Klemmrille 54 auf
weiten oder die Klemmrippe 62 zusammendrücken. Die Klemmkräfte sind
dabei vorzugsweise symmetrisch zu der schon erwähnten Radialebene, die
durch die Mitte der Klemmrille 54 bzw. der Klemmrippe 62 verläuft. Eine
merkliche Belastung des Topfes des ersten Gesperreteils 20 tritt dabei nicht
auf. In gleicher Weise können auch die Klemmkräfte bei den Klemmhebeln
unabhängig von der Ausbildung als Eingreifteil oder Übergreifteil gut abge
fangen werden.
Claims (12)
1. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re, das ein erstes Gesperreteil (20), das einen Innenmantel (22) hat, der
von einem Drehkörper definiert ist und ein zweites Gesperreteil (24)
aufweist,
- a) das gegenüber dem ersten Gesperreteil (20) um eine Achse (30) des Innenmantels (22) drehbar angeordnet ist und
- b) an dem mindestens ein Klemmhebel (28) um eine Klemmhebelachse (40) schwenkbar gelagert ist, wobei der Klemmhebel (28) einen in Nä he des Innenmantels (22) befindlichen Klemmbereich (60) hat und ei ne Betätigungsvorrichtung für den Klemmhebel (28) vorgesehen ist, so dass der Klemmhebel (28) gesteuert zwischen einer normalerweise vorliegenden Klemmstellung, in der er am Innenmantel (22) reib schlüssig anliegt und dadurch eine drehfeste Verbindung der beiden Gesperreteile (20, 24) gegeben ist, und einer Freigabeposition ver schwenkt werden kann, in der der Klemmbereich (60) sich in einem Abstand vom Innenmantel (22) befindet,
2. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re, das ein erstes Gesperreteil (20), das einen Innenmantel (22) hat, der
von einem Drehkörper definiert ist und ein zweites Gesperreteil (24)
aufweist,
- a) das gegenüber dem ersten Gesperreteil (20) um eine Achse (30) des Innenmantels (22) drehbar angeordnet ist und
- b) an dem mindestens ein Klemmhebel (28) um eine Klemmhebelachse (40) schwenkbar gelagert ist, wobei der Klemmhebel (28) einen in Nä he des Innenmantels (22) befindlichen Klemmbereich (60) hat und ei ne Betätigungsvorrichtung für den Klemmhebel (28) vorgesehen ist, so dass der Klemmhebel (28) gesteuert zwischen einer normalerweise vorliegenden Klemmstellung, in der er am Innenmantel (22) reib schlüssig anliegt und dadurch eine drehfeste Verbindung der beiden Gesperreteile (20, 24) gegeben ist, und einer Freigabeposition ver schwenkt werden kann, in der der Klemmbereich (60) sich in einem Abstand vom Innenmantel (22) befindet,
3. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein Paar von zwei Klemmhebeln (28) vorgesehen ist und dass die zwei
Klemmhebel (28) des mindestens einen Paares spiegelsymmetrisch zu
einer durch die Achse (30) laufenden Spiegelebene ausgebildet und an
geordnet sind.
4. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemm
hebelachse (40) in Nähe eines Endbereichs des Klemmhebels (28) vorge
sehen ist.
5. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem minde
stens einen Klemmhebel (28) eine Klemmfeder zugeordnet ist, die zwi
schen dem Klemmhebel (28) und dem zweiten Gesperreteil (24) ange
ordnet ist und den Klemmhebel (28) in eine Klemmstellung vorbelastet.
6. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite
Gesperreteil (24) mit einer Abtriebswelle drehverbunden ist und dass
ein antriebsseitiges Löserad (44) vorgesehen ist, das um die Achse (30)
schwenkbar ist und das mindestens einen Antriebszapfen (46) aufweist,
der sich im Bewegungsbereich der Klemmhebel (28) und einer Mitneh
merfläche (52) des zweiten Gesperreteils (24) befindet und bei einer
Schwenkbewegung des Löserades (44) aus seiner Normalstellung zu
nächst den in der betreffenden Drehrichtung selbsttätig sperrenden
Klemmhebel (28) aus der Klemmstellung drückt und hält und danach in
Anlage an die Mitnehmerfläche (52) kommt.
7. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite
Gesperreteil (24), an dem der mindestens eine Klemmhebel (28)
schwenkbar angeordnet ist, eine Lagerplatte (26) aufweist, die mit ei
nem an der Abtriebswelle drehfest angeordneten Ritzel (34) lösbar dreh
verbunden ist.
8. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein an
triebsseitiges Löserad (44) vorgesehen ist, das drehverbunden ist mit ei
nem zur Achse (30) zentrischen Ritzel (34) und/oder einer Eingangs
welle.
9. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass das erste Gesperreteil (20) oder das zweite Gesperreteil (24)
rotationsfest mit dem Kraftfahrzeugsitz verbunden ist.
10. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der
Klemmhebelachse (40) vom Klemmfleck mindestens 1,4 mal so gross
ist, insbesondere 1,6 bis 2,5 mal so gross ist, vorzugsweise etwa 1,8 mal
so gross ist wie der Abstand der Klemmhebelachse (40) vom Innen
mantel (22).
11. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriff von
Klemmflächen (56) und den zugehörigen Klemmschrägen (58) spiegel
symmetrisch zu einer Radialebene ist.
12. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Klemmgesper
re nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klemm
flächen (56) in einem Winkel kleiner als zwanzig Grad, vorzugsweise in
einem Winkel zwischen acht und vierzehn Grad zueinander stehen.
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