DE10238117B4 - Einrückeranordnung zur Erzeugung einer Einrückkraft für eine Reibungskupplung - Google Patents

Einrückeranordnung zur Erzeugung einer Einrückkraft für eine Reibungskupplung Download PDF

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Abstract

Einrückeranordnung zur Erzeugung einer Einrückkraft für eine Reibungskupplung, umfassend wenigstens ein zur Einrückkrafterzeugung bezüglich eines Basiselements (12) verlagerbares Betätigungselement (18, 20) sowie eine Montageverriegelungsanordnung (36) zur Verriegelung des wenigstens einen Betätigungselements (18, 20) in einer einer Einrückstellung der Reibungskupplung entsprechenden Betätigungsstellung während eines Montagevorgangs.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrückeranordnung zur Erzeugung einer Einrückkraft für eine Reibungskupplung, umfassend wenigstens ein zur Einrückkrafterzeugung bezüglich eines Basiselements verlagerbares Betätigungselement.
  • In modernen Antriebssystemen werden immer häufiger Kupplungen des NORMAL-OFFEN-Typs eingesetzt. Das sind Kupplungen, bei welchen kein Kraftspeicher vorhanden ist, der im unbetätigten Zustand eine eine Anpressplatte in Richtung auf eine Kupplungsscheibe zu beaufschlagende Krafteinwirkung erzeugt. Vielmehr wird bei derartigen Kupplungen des NORMAL-OFFEN-Typs durch ein entsprechendes Betätigungssystem, nämlich eine Einrückeranordnung, aktiv eine Einrückkraft erzeugt, wenn dies erforderlich ist. Vor allem in Doppelkupplungen finden solche Kupplungstypen bevorzugt Einsatz, da auf diese Art und Weise sichergestellt werden kann, dass bei zumindest einer der Kupplungen einer Doppelkupplung dann, wenn im Betätigungssystem ein Defekt auftritt, nicht automatisch durch einen Kraftspeicher oder dergleichen eine Einrückkraft erzeugt wird, die dazu führen könnte, dass gleichzeitig beide Kupplungen oder Kupplungsbereiche geschlossen werden und somit über zwei Eingangswellen eines Getriebes gleichzeitig ein Drehmoment übertragen werden könnte.
  • Auf Grund der Tatsache, dass bei derartigen Kupplungen des NORMAL-OFFEN-Typs grundsätzlich keine Beaufschlagungskraft für die Anpressplatte vorhanden ist, wird auch die in einer derartigen Kupplung vorhandene Kupplungsscheibe im Allgemeinen nicht definiert zwischen der Anpressplatte und einem zugeordneten Widerlagerbereich eingespannt sein. Vielmehr ist die Kupplungsscheibe in gewissem Maße frei bezüglich der Anpressplatte bzw. dem verbleibenden Bereich der Kupplung bewegbar. Dies kann in verschiedenen Zuständen zu Problemen führen. Beispielsweise dann, wenn die Kupplung an das Getriebe montiert werden soll, kann vor allem bei Doppelkupplungen der Fall auftreten, dass die beiden mit einer jeweiligen Getriebeeingangswelle zu koppelnden Kupplungsscheiben eine derartige Lage zueinander aufweisen, dass nicht durch einfaches axiales Aufschieben die Ankopplung der Kupplung an das Getriebe erlangt werden kann. Ist diese Ankopplung aber einmal erfolgt und soll beispielsweise das Gesamtsystem in einem Prüfstand überprüft werden, so ist es erforderlich, die Kupplung bzw. den Eingangsbereich derselben an einen Systembereich des Prüfstands anzubinden. Ist auch in diesem Zustand eine definierte Lagezuordnung der Kupplungsscheiben zum verbleibenden Bereich der Kupplung nicht vorhanden, so wird es schwierig, durch einfache Heranbewegung des bereits vormontierten Gesamtsystems die Kupplung, beispielsweise die Schwungmasse oder eine Zwischenplatte derselben, so an den Prüfstand heranzuführen, dass in einfacher Weise eine Befestigung erfolgen kann. Entsprechendes trifft auch zu beim Abnehmen dieses Gesamtsystems vom Prüfstand und beim Transportieren desselben zu einem Fahrzeug bzw. beim Eingliedern in das Fahrzeug.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrückeranordnung zur Erzeugung einer Einrückkraft für eine Reibungskupplung vorzusehen, bei welcher in einfacher Art und Weise dafür gesorgt werden kann, dass eine definierte Lagezuordnung verschiedener Kupplungsbereiche erhalten werden kann.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Einrückeranordnung zur Erzeugung einer Einrückkraft für eine Reibungskupplung, umfassend wenigstens ein zur Einrückkrafterzeugung bezüglich eines Basiselements verlagerbares Betätigungselement sowie eine Montagever- riegelungsanordnung zur Verriegelung des wenigstens einen Betätigungselements in einer einer Einrückstellung der Reibungskupplung entsprechenden Betätigungsstellung während eines Montagevorgangs.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann also die Einrückeranordnung so verriegelt werden, dass, bedingt durch die im Verriegelungszustand aufrecht erhaltene Einrückbetätigung, eine zugeordnete Kupplung bzw. ein zugeordneter Kupplungsbereich einer Doppel- oder Mehrfachkupplung ebenfalls eingerückt gehalten bleibt. Dies bedeutet, dass in dieser Kupplung bzw. in diesem Kupplungsbereich dann eine Kupplungsscheibe oder eine Kupplungsscheibenanordnung in einer definierten Lagezuordnung zu den anderen Kupplungskomponenten gehalten bleibt und somit unter Beibehalt dieser Lagezuordnung Montagevorgange vereinfacht vorgenommen werden können.
  • Aus dem Stand der Technik, bspw. der DE 100 35 516 A1 , ist zwar eine Einrückeranordnung mit einem Verriegelungselement bekannt, dieses Verriegelungselement dient jedoch lediglich der Verriegelung des Einrückers an der Kupplung. Zur Herstellung einer eindeutigen Lage der Kupplungsscheiben zueinander während der Montage kann diese Verriegelung nicht verwendet werden.
  • Beispielsweise kann bei der erfindungsgemäßen Einrückeranordnung vorgesehen sein, dass die Verriegelungsanordnung wenigstens ein Verriegelungselement umfasst, das wenigstens einen Verriegelungsabschnitt aufweist, der in Verriegelungseingriff mit einem Gegen-Verriegelungsabschnitt an einem Betätigungselement bringbar ist.
  • Ist ein Antriebssystem, in welchem eine erfindungsgemäße Einrückeranordnung in Zuordnung zu einer Kupplung vorgesehen ist, einmal im fertig montierten Zustand, beispielsweise eingegliedert in ein Antriebssystem eines Fahrzeugs, so ist es von Bedeutung, dass die Verriegelung aufgehoben wird und dafür gesorgt wird, dass sie nicht wieder in unbeabsichtigter Weise aktiviert wird. Es wird deshalb vorgeschlagen, dass das wenigstens eine Verriegelungselement wenigstens bereichsweise federelastisch ausgebildet ist und in eine Außer-Verriegellungsstellung vorgespannt ist, in welcher der wenigstens eine Verriegelungsabschnitt nicht in Verriegelungseingriff mit einem Gegen-Verriegelungsabschnitt treten kann. Durch das Vorspannen des wenigstens einen Verriegelungselements in eine Stellung, in welcher es nicht mehr zur Verriegelung wirksam werden kann, ist sichergestellt, dass während des normalen Betriebs des Kupplungssystems dieses den Ansteuerbefehlen folgend eingerückt oder ausgerückt werden kann.
  • Bei einer sehr einfach herzustellenden Ausgestaltungsform kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Verriegelungselement ein Schenkelfederelement umfasst. Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Verriegelungselement einen Blattfederabschnitt aufweist.
  • Bei einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Einrückeranordnung kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Verriegelungselement einen Verriegelungshebel umfasst, welcher durch ein Federelement in eine Außer-Verriegelungsstellung vorgespannt ist, in welcher der wenigstens eine Verriegelungsabschnitt nicht in Verriegelungseingriff mit einem Gegen-Verriegelungsabschnitt treten kann. Bei dieser Variante kann weiter vorgesehen sein, dass dem Verriegelungshebel eine Stellanordnung zugeordnet ist, durch welche der Verriegelungshebel entgegen der Federvorspannung in eine Verriegelungsstellung bringbar ist. Durch Bereitstellen dieser Stellanordnung kann dafür gesorgt werden, dass auch bei zusammengefügtem System beispielsweise durch eine Öffnung in einer Getriebeglocke hindurch auf die Stellanordnung eingewirkt wird, um bei möglicherweise schon montiertem System die Verriegelungsanordnung wirksam zu machen.
  • Wie bereits vorangehend ausgeführt, ist vor allem bei Doppelkupplungen die Tendenz erkennbar, Kupplungsbereiche des NORMAL-OFFEN-Typs vorzusehen. Es wird daher weiter vorgeschlagen, dass die Einrückeranordnung eine Doppel-Einrückeranordnung zur Erzeugung einer Einrückkraft für die Kupplungsbereiche einer Doppel-Reibungskupplung ist und zwei bezüglich des Basiselements zur Einrückkrafterzeugung verlagerbare, insbesondere drehbare, Betätigungselemente aufweist, wobei jedem Betätigungselement ein separates Verriegelungselement zugeordnet ist. Alternativ kann hierbei vorgesehen sein, dass die Einrückeranordnung eine Doppel-Einrückeranordnung zur Erzeugung einer Einrückkraft für die Kupplungsbereiche einer Doppel-Reibungskupplung ist und zwei bezüglich des Basiselements zur Einrückkrafterzeugung verlagerbare, insbesondere drehbare, Betätigungselemente aufweist, wobei ein Verriegelungselement vorgesehen ist, das zwei Verriegelungsabschnitte zur Zusammenwirkung mit Gegen-Verriegelungsabschnitten an den verschiedenen Betätigungselementen aufweist.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben. Es zeigt:
  • 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrückeranordnung bei aktivierter Verriegelungsanordnung;
  • 2 die in 1 gezeigte Einrückeranordnung in perspektivischer Ansicht;
  • 3 eine Längsschnittansicht der in 1 gezeigten Einrückeranordnung;
  • 4 eine Querschnittansicht der Einrückeranordnung, geschnitten längs einer Linie IV–IV in 3;
  • 5 die in den 1 und 2 gezeigte Einrückeranordnung bei deaktivierter Verriegelungsanordnung;
  • 6 eine der 4 entsprechende Querschnittansicht bei deaktivierter Verriegelungsanordnung;
  • 7 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrückeranordnung gemäß einer alternativen Ausgestaltungsform bei aktivierter Verriegelungsanordnung;
  • 8 eine Teil-Seitenansicht eines in der Einrückeranordnung der 7 eingesetzten Verriegelungselements;
  • 9 eine perspektivische Ansicht der in 7 gezeigten Einrückeranordnung;
  • 10 eine Querschnittansicht der in 7 gezeigten Einrückeranordnung, geschnitten längs einer Linie X–X in 7;
  • 11 eine Querschnittansicht der in 7 gezeigten Einrückeranordnung, geschnitten längs einer Linie XI–XI in 7;
  • 12 die in 7 dargestellte Einrückeranordnung bei deaktivierter Verriegelungsanordnung;
  • 13 eine der 10 entsprechende Querschnittansicht der Einrückeranordnung bei deaktivierter Verriegelungsanordnung;
  • 14 eine der 11 entsprechende Querschnittansicht der Einrückeranordnung bei deaktivierter Verriegelungsanordnung;
  • 15 eine Seitenansicht einer weiteren alternativen Ausgestaltungsart einer Einrückeranordnung bei aktivierter Verriegelungsanordnung;
  • 16 eine perspektivische Ansicht der in 15 gezeigten Einrückeranordnung;
  • 17 eine perspektivische Anordnung der in 15 gezeigten Einrückeranordnungbeideaktivierter Verriegelungsanordnung;
  • 18 eine Querschnittansicht der in 17 gezeigten Verriegelungsanordnung.
  • Die 1 bis 6 zeigen eine erste Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Einrückeranordnung 10. Die Einrückeranordnung 10 ist zur Betätigung einer Doppelkupplung ausgebildet, so dass durch wahlweises Erzeugen einer Einrückkraft für einen der Kupplungsbereiche der Doppelkupplung dieser jeweilige Kupplungsbereich in einen Einrückzustand gebracht werden kann und über die Kupplungsscheibe desselben eine jeweils zugeordnete Getriebeeingangswelle zur Drehung angetrieben werden kann.
  • Wie man an der Schnittdarstellung der 3 erkennt, weist die Finrückeranordnung 10 ein Basiselement 12 auf, das über ein Abstützlager 14 an einer Gehäuseanordnung der zugeordneten Kupplung zur Axialkraftübertragung abstützbar ist. Die bei der Betätigung entstehenden Kräfte werden somit innerhalb des Kupplung/Einrücker-Systems abgefangen, so dass keine Betätigungskräfte auf andere Systembereiche, wie z. B. das Antriebsaggregat, übertragen werden. Das Basiselement 12, das grundsätzlich einen ringartigen Aufbau aufweist, ist mit einem Verbindungsplattenelerent 16 fest verbunden, das widerum mit einer feststehenden Komponente, wie z. B. einem Getriebegehäuse oder dergleichen drehfest, in gewissem Maße jeodch axial beweglich gekoppelt ist. Auf diese Art und Weise wird sichergestellt, dass die aus dem Basiselement 12 und dem Verbindungsplattenelement 16 gebildete Baugruppe grundsätzlich drehfest gehalten ist.
  • Zur Betätigung der beiden Kupplungsbereiche der nicht dargestellten Doppelkupplung sind zwei ringartige Betätigungselemente 18, 20 vorgesehen. Das ringartige Betätigungselement 18 ist mit einem im wesentlichen zylindrischen Abschnitt 21 in das Basiselement 12 eingesetzt und ist grundsätzlich bezüglich des Basiselements 12 drehbar. An einem nach radial außen greifenden Armabschnitt 22 des Betätigungselements 18 ist ein Abstützteller 24 oder dergleichen vorgesehen, an welchem ein Stößel eines Nehmerzylinders angreifen kann, um zur Erzeugung einer Einrückkraft das Betätigungselement 18 zur Drehung um eine Drehachse A und somit auch bezüglich des Basiselements 12 anzutreiben.
  • Das Betätigungselement 20 umgibt mit einem zylindrischen Bereich 26 desselben das Basiselement 12 und weist an einem in den Figuren nicht erkennbaren nach radial außen greifenden Armabschnitt ebenfalls einen Beaufschlagungsteller auf, so wie im Falle des Betätigungselements 18 gezeigt, um auch das Betätigungselement 20 zur Drehung bezüglich des Basiselements 12 antreiben zu können. Es sei hier darauf hingewiesen, dass das Erzeugen dieser Drehbewegung nicht notwendigerweise durch einen Nehmerzylinder erfolgen muss. Auch andere Kraftübertragungssysteme, wie z. B. ein Bowdenzugsystem oder dergleichen, können hier wirksam werden. Von Bedeutung ist jedoch, dass bei Erzeugung einer Drehbewegung der jeweiligen Betätigungselemente 18, 20 bezüglich des Basiselements 12 gleichzeitig auch eine Axialbewegung induziert wird, so dass diese Betätigungselemente 18, 20 über jeweilige Entkopplungslager 28, 30 und diesen jeweils zugeordnete Beaufschlagungselemente 32, 34 die entsprechenden Einrückkräfte zu erzeugen. Dabei können die Beaufschlagungselemente 32, 34 beispielsweise auf jeweilige Beaufschlagungshebelanordnungen einwirken, die dann auch bezüglich der Gehäuseanordnung der Kupplung abgestützt sind und jeweilige Anpressplatten entweder direkt oder indirekt beaufschlagen können.
  • Um bei den beiden Betätigungselementen 18, 20 bei Einleitung einer Drehbewegung eine Axialbewegung zu erzeugen, kann in Zuordnung zu diesen Betätigungselementen 18, 20 das Basiselement 12 jeweilige Rampenflächen an seiner Innenumfangsseite bzw. seiner Außenumfangsseite aufweisen. In Zuordnung zu diesen Rampenflächen können die Betätigungselemente 18 bzw. 20 nach radial außen bzw. radial innen vorstehende Vorsprünge aufweisen, an welchen Lagerungsanordnungen gehalten sind. Diese Lagerungsanordnungen können bei Relativverdrehung sich entlang der zugeordneten Rampenflächen bewegen und somit unter Erzeugung relativ geringer Reibkräfte eine Umsetzung der jeweiligen Drehbewegung in eine Axialbewegung induzieren. Auch hier können andersartige Mechanismen, wie z. B. ein Gewindemechanismus oder komplementär geformte Rampenflächen an dem Basiselement 12 einerseits und den Betätigungselementen 18, 20 andererseits, dafür sorgen, dass bei Verdrehung der Betätigungselemente 18, 20 bezüglich des Basiselements 12 auch eine Verschiebung dieser Basiselemente 18, 20 in Richtung der Drehachse A bezüglich des Basiselements 12 auftritt.
  • Um dafür zu sorgen, dass die Betätigungselemente 18, 20 in einer definierten Drehstellung – und somit auch Axialstellung – bezüglich des Basiselements 12 gehalten werden können, welche Stellung einer Betätigungsstellung entspricht, in welcher eine zugeordnete Kupplung oder ein zugeordneter Kupplungsbereich in einem zumindest teilweise eingerückten Zustand ist, ist bei der erfindungsgemäßen Ausrückeranordnung 10 eine allgemein mit 36 bezeichnete Verriegelungsanordnung vorgesehen. Diese umfasst in der Ausgestaltungsform gemäß den 1 bis 6 zwei näherungsweise gleich aufgebaute Schenkelfederelemente 38, 40.
  • An dem Verbindungsplattenelement 16 ist, wie man in 2 gut erkennen kann, ein in Richtung der Drehachse sich erstreckendes Haltebolzenelement 42 vorgesehen, welches durch die schraubenartig gewundenen Zentralbereiche 44, 46 der beiden Schenkelfederelemente 38, 40 hindurch geführt ist. Ein jeweiliger erster Federschenkel 48, 50 der Schenkelfederelemente 38, 40 ist mit einem hakenartigen Ende an einem Fixierdorn 52 permanent eingehängt, der ebenfalls an dem Verbindungsplattenelement 16 in Abstand zu dem Bolzenelement 42 angebracht ist. Die jeweiligen zweiten Federschenkel 54, 56 weisen in ihren freien Endbereichen Verriegelungshaken 58, 60 auf. Diesen zugeordnet sind an den beiden Betätigungselementen 18, 20 Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 vorgesehen, die, wie im Folgenden beschrieben, mit den Verriegelungshaken 58, 60 in Verriegelungseingriff gebracht werden können, um das jeweils zugeordnete Betätigungselement 18, 20 in einer definierten, einer Einrücklage der zugeordneten Kupplung bzw. des zugeordneten Kupplungsbereichs entsprechenden Positionierung zu halten. Dies ist mit Bezug auf das Betätigungselement 18 in der 4 deutlich zu erkennen.
  • Um die Betätigungselemente 18, 20 in der vorangehend angesprochenen Positionierung halten zu können, müssen die beiden Schenkelfederelemente 38, 40 ausgehend von dem in 5 dargestellten entspannten Zustand derselben entgegen ihrer eigenen Vorspannung beaufschlagt werden, um durch Verschwenkung der jeweiligen zweiten Federschenkel 54, 56 die Verriegelungshaken 58, 60 so zu plazieren, dass sie mit den jeweils zugeordneten Gegenverriegelungshaken 62, 64 in Verriegelungseingriff treten können. Hierzu ist es weiter erforderlich, die beiden Betätigungselemente 18, 20 bezüglich des Basiselements 12 in einem Sinne, in welchem diese auch zur Erzeugung von Einrückkräften verdreht werden müssen, zu verlagern, wobei diese Verlagerung beispielsweise entgegen der Vorspannwirkung nicht dargestellte Rückstellfedern oder dergleichen erfolgen kann. Sind die beiden Betätigungselemente 18, 20 soweit verdreht worden, dass durch Verschwenken der Federschenkel 54, 56 die Verriegelungshaken 58, 60 die Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 hintergreifen können, können die beiden Betätigungselemente 18, 20 freigegeben werden, so dass dann der Verriegelungseingriff zwischen den Verriegelungshaken 58, 60 und den Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 erzeugt wird und beibehalten bleibt. Dies entspricht dem beispielsweise in 2 erkennbaren Zustand. Dies ist auch der Zustand, in welchem die erfindungsgemäße Einrückeranordnung 10 ausgeliefert bzw. mit einer zugeordneten Kupplung kombiniert werden kann oder in welchen sie gebracht werden kann, nachdem die Betätigungsanordnung 10 mit der Kupplung verbunden worden ist, um dann die Kupplungsscheibe bzw. die Kupplungsscheiben der Kupplung in definierter Positionierung halten zu können. ist die Einrückeranordnung 10 zusammen mit der zugehörigen Kupplung dann in einer Betriebspositionierung, beispielsweise nach Zusammenfügen mit einem Getriebe und einem Antriebsaggregat oder einem Prüfstand, so kann durch kurzzeitiges Beaufschlagen der beiden Betätigungselemente 18, 20 – entweder gleichzeitig oder zeitlich versetzt – in einem Sinne, in welchem die Betätigungselemente 18, 20 zur Erzeugung einer noch weiter verstärkten Einrückkraft bezüglich des Basiselements verdreht werden, der zunächst noch vorhandene Verriegelungseingriff zwischen den Verriegelungshaken 58, 60 und dem Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 gelost werden, worauf folgend die Schenkelfederelemente 38, 40 in ihre entspannte und in 5 bzw. in 6 dargestellte Positionierung gelangen. Die Verriegelungshaken 58, 60 sind dann soweit von den Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 weg verschwenkt, dass unabhängig vom Betätigungszustand der verschiedenen Betätigungselemente 18, 20 ein ungewolltes Herstellen des Verriegelungseingriffs nicht möglich ist.
  • Bei der Ausgestaltungsform gemäß den 1 bis 6 kann also durch das Eingliedern einer vergleichsweise einfach aufgebauten Verriegelungsanordnung 36 dafür gesorgt werden, dass die beiden Betätigungselemente 18, 20 definiert in einer einem Einrückzustand einer zugeordneten Kupplung bzw. eines zugeordneten Kupplungsbereichs entsprechenden Drehstellung bezüglich des Basiselements 12 gehalten bleiben, so lange nicht durch weitergehende Betätigung der Verriegelungseingriff der beiden als Verriegelungselemente hier wirksamen Schenkelfederlemente 38, 40 gelöst wird, welcher dann in unbeabsichtigter Art und Weise auch nicht mehr hergestellt werden kann. Hierzu müsste erneut die Einrückeranordnung mit ihren verschiedenen Betätigungselementen 18, 20 wieder in eine Positionierung gebracht werden, in welcher durch Umbiegen der Schenkelfederelemente 38, 40 der vorangehend beschriebene Verriegelungseingriff hergestellt werden kann.
  • Nachfolgend wird mit Bezug auf die 7 bis 14 eine alternative Ausgestaltungsform einer Einrückeranordnung 10 bzw. einer dieser zugeordneten Verriegelungsanordnung 36 beschrieben. Es sei hier darauf hingewiesen, dass die Einrückeranordnung 10 hinsichtlich ihres Grundaufbaus dem vorangehend beschriebenen Aufbau entspricht. Es wird insofern auf die vorangehenden Ausführungen verwiesen. Von Bedeutung ist, dass auch hier die beiden Betätigungselemente 18, 20 jeweils Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 aufweisen.
  • Die Verriegelungsanordnung 36 umfasst hier ein einziges Verriegelungselement 70, das an einem Außenumfangsbereich des Verbindungsplattenelements 16 festgelegt werden kann. Das Verriegelungselement 70 umfasst ein Blattfederelement 72, das, wie in 7 erkennbar, in einem Endbereich 74 unter Einsatz von Schraubbolzen oder dergleichen am Verbindungsplattenelement 16 festgelegt werden kann. im anderen Endbereich 76 ist das Blattfederelement 72 durch Schraub- oder Nietelemente mit einer Verriegelungsplatte 78 gekoppelt. Diese Verriegelungsplatte 78 weist in Zuordnung zu den Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 der Betätigungselemente 18, 20 hakenartig wirksam werdende Ausnehmungen 80, 82 auf. Auch dieses Verriegelungselement 70, welches mit seinen beiden Verriegelungsausnehmungen 80, 82 nunmehr den beiden Betätigungselementen 18, 20 zugeordnet ist, ist auf Grund seiner Eigenelastizität grundsätzlich in einem in 12 und in 13 erkennbaren Zustand, in welchem die Platte 78 von den Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 in Abstand liegt und insofern nicht in Verriegelungswechselwirkung mit diesen treten kann. Erst nach Verdrehung der beiden Betätigungselemente 18, 20 in Richtung Einrücken und Beaufschlagung des Verriegelungselements 70 kann die Platte 78 mit ihren Verriegelungsausnehmungen 80, 82 die Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 übergreifen und dadurch der Verriegelungseingriff hergestellt werden. Auch bei dieser Ausgestaltungsform kann der Verriegelungseingriff dadurch wieder gelöst werden, dass durch kurzzeitige, nunmehr aber gleichzeitige Verdrehung der beiden Betätigungselemente 18, 20 in Richtung weiteres Einrücken die Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 das Verriegelungselement 70 bzw. die die Verriegelungsausnehmungen 80, 82 aufweisende Platte 78 desselben freigeben, so dass unter der elastischen Vorspannwirkung des Blattfederelements 72 das Verriegelungselement 70 in die beispielsweise in den 13 und 14 gezeigte deaktivierte Stellung gelangt.
  • Mit Bezug auf diese in den 7 bis 14 dargestellte Ausgestaltungsform sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich das Blattfederelement 72 eine andere Form aufweisen kann, als dargestellt. Auch kann hier ein Blattfederstapel eingesetzt werden. Des Weiteren kann selbstverständlich die Verbindung des Blattfederelements 72 mit dem Verbindungsplattenelement 16 einerseits und dem Plattenteil 78 andererseits in anderer Art und Weise erfolgen, als dargestellt, beispielsweise durch Verklebung, Verschweißung oder Zusammenstecken.
  • In 15 ist eine Ausgestaltungsform dargestellt, bei welcher als Verriegelungselement 70 ein Hebelelement 90 vorgesehen ist. Dieses ist über ein Bolzenelement 42 an dem Verbindungsplattenelement 16 schwenkbar getragen und steht unter der Vorspannung eines Federelements 92, das beispielsweise wieder als Schenkelfeder ausgebildet sein kann und sich bezüglich des Hebelelements 90 einerseits und des Verbindungsplattenelements 16 andererseits abstützen kann. Ein erster Hebelabschnitt 94 des Hebelelements 90 trägt in seinem freien Endbereich zwei seitlich abstehende Verriegelungsvorsprünge 96, 98, die in Verriegelungswechselwirkung mit den beiden Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 treten können.
  • Zur Herstellung des Verriegelungszustands werden wieder die beiden Betätigungselemente 18, 20 in Richtung Einrücken verstellt. Daraufhin oder gleichzeitig wird das Hebelelement 90 verschwenkt, bis die Verriegelungsvorsprünge 96, 98 in einer zur Verriegelungswechselwirkung mit den Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 bereiten Position sind. Daraufhin werden die Betätigungselemente 18, 20 freigegeben bzw. wieder in Richtung Ausrücken verstellt, um den Verriegelungseingriff herzustellen. Das Lösen dieses Verriegelungseingriffs erfolgt wieder durch Verstellen der beiden Betätigungselemente 18, 20 in Richtung weiteres Einrücken, so dass, der Vorspannwirkung des Federelements 92 folgend, der Verriegelungshebel 90 auf Grund der Tatsache, dass die Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 das Austreten der Verriegelungsvorsprünge 96, 98 aus diesen zulassen, in eine in der 17 erkennbare inaktive Stellung gelangt und durch die Vorspannwirkung des Federelements 92 in dieser gehalten bleibt.
  • Die Verschwenkung des Verriegelungshebels 94 zur Herstellung des Verriegelungseingriffs kann entweder durch manuelle Beaufschlagung desselben erfolgen, kann aber auch durch Verdrehen einer Stellschraube 104 erfolgen, die an einem am Verbindungsplattenelement 16 vorgesehenen Träger 102 durch Drehen derselben in ihrer Längsrichtung verstellbar getragen ist. Wird die Stellschraube 104 ausgehend von der in 18 gezeigten Positionierung so verschoben bzw. gedreht, dass sie sich einem zweiten Hebelabschnitt 100 des Verriegelungshebels 90 annähert und diesen kontaktiert, wird der Verriegelungshebel 90 in der Darstellung der 18 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so dass die an dem Hebelabschnitt 94 vorgesehenen Verriegelungsvorsprünge 96, 98 in eine Positionierung gelangen, in welcher sie in Verriegelungseingriff mit den zugehörigen Gegen-Verriegelungshaken 62, 64 gelangen, die zunächst in eine Positionierung gebracht worden sind, welche ein Eintreten der Verriegelungsvorsprünge 96, 98 in diese bzw. ein Hintergreifen derselben zulässt. Daraufhin werden die Betätigungselemente 18, 20 freigegeben bzw. wieder geringfügig in Richtung Ausrücken zurückverdreht, so dass der Verriegelungseingriff hergestellt ist. Ist dies der Fall, wird auch die Stellschraube 96 wieder zurückbewegt, so dass sie den Hebelabschnitt 100 freigibt und ein geringfügiges Verdrehen der beiden Betätigungselemente 18, 20 in Richtung weiteres Einrücken wieder zum Lösen des Verriegelungseingriffs durch Verschwenken des Verriegelungshebels 90 führen kann.
  • Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltungsform ist, dass mit einem beispielsweiese durch eine Öffnung in einer Getriebeglocke hindurch geführten Werkzeug auch bei mit einem Getriebe zusammengesetztem Kupplungssystem der Verriegelungszustand erlangt werden kann. Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn dieses System zunächst an einem Prüfstand zu montieren ist, also vor der Montage am Prüfstand der Verriegelungszustand erforderlich ist, dann zur Durchführung der verschiedenen Tests der Verriegelungszustand gelöst sein muss und dann zur Demontage des Systems vom Prüfstand und zum Einbau in ein Fahrzeug es wieder vorteilhaft ist, den Verriegelungszustand herzustellen, um die Kupplung in einer definierten Positionierung zu halten.
  • Vorangehend sind verschiedene Ausgestaltungsformen von Einrückeranordnungen beschrieben worden, die durch Zuordnung einer Verriegelungsanordnung in einem Zustand gehalten werden können, in welchem sie eine Einrückkraft an einer Kupplung aufrecht erhalten. Es ist selbstverständlich, dass dieses Prinzip nicht nur bei einer Einrückeranordnung für eine Doppelkupplung Anwendung finden kann, sondern auch bei einer herkömmlichen Einfachkupplung eingesetzt werden kann. In diesem Falle weist die Einrückeranordnung dann lediglich ein einziges Betätigungselement auf, das an einem zugeordneten Basiselement drehbar und bei Drehung dann axial verlagerbar abgestützt ist.

Claims (9)

  1. Einrückeranordnung zur Erzeugung einer Einrückkraft für eine Reibungskupplung, umfassend wenigstens ein zur Einrückkrafterzeugung bezüglich eines Basiselements (12) verlagerbares Betätigungselement (18, 20) sowie eine Montageverriegelungsanordnung (36) zur Verriegelung des wenigstens einen Betätigungselements (18, 20) in einer einer Einrückstellung der Reibungskupplung entsprechenden Betätigungsstellung während eines Montagevorgangs.
  2. Einrückeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageverriegelungsanordnung (36) wenigstens ein Verriegelungselement (38, 40; 70) umfasst, das wenigstens einen Verriegelungsabschnitt (58, 60; 80, 82; 96, 98) aufweist, der in Verriegelungseingriff mit einem Gegen-Verriegelungsabschnitt (62, 64) an einem Betätigungselement (18, 20) bringbar ist.
  3. Einrückeranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verriegelungselement (38, 40; 70) wenigstens bereichsweise federelastisch ausgebildet ist und in eine Außer-Verriegelungsstellung vorgespannt ist, in welcher der wenigstens eine Verriegelungsabschnitt (58, 60; 80, 82) nicht in Verriegelungseingriff mit einem Gegen-Verriegelungsabschnitt (62, 64) treten kann.
  4. Einrückeranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verriegelungselement (38, 40) ein Schenkelfederelement (38, 40) umfasst.
  5. Einrückeranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verriegelungselement (70) einen Blattfederabschnitt (72) aufweist.
  6. Einrückeranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verriegelungselement (70) einen Verriegelungshebel (90) umfasst, welcher durch ein Federelement (92) in eine Außer-Verriegelungsstellung (96, 98) vorgespannt ist, in welcher der wenigstens eine Verriegelungsabschnitt (62, 64) nicht in Verriegelungseingriff mit einem Gegen-Verriegelungsabschnitt treten kann.
  7. Einrückeranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Verriegelungshebel (90) eine Stellanordnung (104) zugeordnet ist, durch welche der Verriegelungshebel (90) entgegen der Federvorspannung in eine Verriegelungsstellung bringbar ist.
  8. Einrückeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrückeranordnung (10) eine Doppel-Einrückeranordnung zur Erzeugung einer Einrückkraft für die Kupplungsbereiche einer Doppel-Reibungskupplung ist und zwei bezüglich des Basiselements (12) zur Einrückkrafterzeugung verlagerbare, insbesondere drehbare, Betätigungselemente (18, 20) aufweist, wobei jedem Betätigungselement (18, 20) ein separates Verriegelungselement (38, 40) zugeordnet ist.
  9. Einrückeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrückeranordnung (10) eine Doppel-Einrückeranordnung zur Erzeugung einer Einrückkraft für die Kupplungsbereiche einer Doppel-Reibungskupplung ist und zwei bezüglich des Basiselements (12) zur Einrückkrafterzeugung verlagerbare, insbesondere drehbare, Betätigungselemente (18, 20) aufweist, wobei ein Verriegelungselement (70) vorgesehen ist, das zwei Verriegelungsabschnitte (80, 82; 96, 98) zur Zusammenwirkung mit Gegen-Verriegelungsabschnitten (62, 64) an den verschiedenen Betätigungselementen (18, 20) aufweist.
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