DE10227504B4 - Verfahren und Füllstation zum Ausfüllen von Hohlräumen - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zum Ausfüllen
von Hohlräumen
in Gegenständen,
insbesondere zum automatischen Hohlraumausfüllen von Hohlblocksteinen aus
Beton oder dgl., mit einem Füllstoff,
welches folgende Schritte aufweist:
a) Zuführen wenigstens eines einen Hohlraum (2) aufweisenden Gegenstandes (3) zu einer Füllstation (1) mittels einer Transportbahn (4),
b) Positionieren des wenigstens einen Gegenstandes (3) vertikal unterhalb eines Füllstoffbehälters (8) mittels einer Relativbewegung des wenigstens einen Gegenstands (3) und des Füllstoffbehälters (8) zueinander,
c) Einfüllen des Füllstoffes (9) in wenigstens einen Hohlraum (2) des wenigstens einen Gegenstandes (3) unter gleichzeitigem Rütteln des wenigstens einen Gegenstands (3) und
d) Ausbringen des wenigstens einen befüllten Gegenstandes (3) aus der Füllstation (1) mittels der Transportbahnen (4),
dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (9) zusätzlich zu dem Rütteln während des Einfüllens in den wenigstens einen Hohlraum (2) durch Beaufschlagung mit Druck verdichtet wird, indem der Füllstoff (9) mittels Schaufeln (16) eines in dem Füllstoffbehälter (8) positionierten...
a) Zuführen wenigstens eines einen Hohlraum (2) aufweisenden Gegenstandes (3) zu einer Füllstation (1) mittels einer Transportbahn (4),
b) Positionieren des wenigstens einen Gegenstandes (3) vertikal unterhalb eines Füllstoffbehälters (8) mittels einer Relativbewegung des wenigstens einen Gegenstands (3) und des Füllstoffbehälters (8) zueinander,
c) Einfüllen des Füllstoffes (9) in wenigstens einen Hohlraum (2) des wenigstens einen Gegenstandes (3) unter gleichzeitigem Rütteln des wenigstens einen Gegenstands (3) und
d) Ausbringen des wenigstens einen befüllten Gegenstandes (3) aus der Füllstation (1) mittels der Transportbahnen (4),
dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (9) zusätzlich zu dem Rütteln während des Einfüllens in den wenigstens einen Hohlraum (2) durch Beaufschlagung mit Druck verdichtet wird, indem der Füllstoff (9) mittels Schaufeln (16) eines in dem Füllstoffbehälter (8) positionierten...
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Füllstation zum Ausfüllen von Hohlräumen in Gegenständen, insbesondere zum automatischen Hohlraumausfüllen von Hohlblocksteinen aus Beton oder dgl., mit einem Füllstoffbehälter, insbesondere einem Vorratsbunker, und einer Transportbahn zur Beförderung von Unterlagen, auf denen jeweils wenigstens ein zu befüllender Gegenstand aufliegt.
- Um den Wärmedämmwert von bspw. hohlen Betonbausteinen zu erhöhen, werden die Hohlräume derartiger Hohlblocksteine mit einem Füllmaterial ausgefüllt. Als Füllmaterial kommen bspw. sehr leichte mineralische Stoffe zum Einsatz, die eine granulatartige Konsistenz haben und kurz vor dem Einfüllen in die Hohlblocksteine mit einer Klebeemulsion vermischt werden. Der Füllstoff härtet dann zusammen mit der Klebeemulsion in den Hohlräumen der Betonsteine aus.
- Das Ausfüllen von Hohlräumen in derartigen Betonformsteinen erfolgt teilweise manuell und ist dann mit erheblichem Zeitaufwand verbunden. Aus der
DE 30 37 409 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Hohlblocksteins bekannt, dessen Hohlräume in seinem frischen, noch nicht vollständig abgebundenen Zustand mit einem Trocken- oder Frischmörtel befüllt werden, welche ggf. einen Leichtzuschlagstoff und/oder einen Luftporenbildner enthalten. Das Befüllen des frischen Hohlblocksteins erfolgt in einer Vorrichtung mit einem Füllkasten, der auf einem Lochtisch über die Hohlblocksteine verschiebbar ist, so dass der Mörtel durch den Lochtisch in die Hohlblocksteine rieseln kann. Für eine gleichmäßige Befüllung der Hohlblocksteine mit Mörtel sind Vibratoren an einem Hubtisch angebracht. - Mit dieser bekannten Vorrichtung ist eine gezielte Verdichtung des Füllstoffs in den Kammern der Hohlblocksteine nicht möglich, so dass sich Lufteinschlüsse in den Kammern bilden können. Zudem kann der Füllstoff in den Kammern während des Aushärtens weiter absacken, so dass die Hohlblocksteine nicht vollständig gefüllt sind.
- In der
DE 31 22 087 A1 wird ein Verfahren und eine Anlage zur Herstellung eines wärmegedämmten 0Hohlblocksteines beschrieben. Hierzu wird in Kammern des Hohlblocksteines mittels eines Stopfstempels oder pneumatisch eine wärmedämmende Füllung eingebracht. Diese Befüllung ist jedoch zeitintensiv und es wird als schwierig empfunden, eine ausreichende Verarbeitungsqualität zu erzielen. - Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie eine Füllstation der eingangs genannten Art bereitzustellen, um Füllstoff gleichmäßig und in kurzer Zeit mit einem definierten Verdichtungsgrad in Hohlräume von Gegenständen, insbesondere in Kammern von Hohlblocksteinen, einzubringen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, nach dem zunächst wenigstens ein einen Hohlraum aufweisender Gegenstand zu einer Füllstation mittels einer Transportbahn zugeführt wird, der wenigstens eine Gegenstand mittels einer Relativbewegung zu einem Füllstoffbehälter vertikal unterhalb des Füllstoffbehälters positioniert wird, der Füllstoff in wenigstens einen Hohlraum des wenigstens einen Gegenstandes unter gleichzeitigem Rütteln des wenigstens einen Gegenstandes eingefüllt wird und weiter der wenigstens eine befüllte Gegenstand aus der Füllstation mittels der Transportbahn ausgebracht wird, wobei der Füllstoff zusätzlich zu dem Rütteln während des Einfüllens in den wenigstens einen Hohlraum verdichtet wird, indem der Füllstoff mittels Schaufeln eines in dem Füllstoffbehälter positionierten Rotors unter Druck in den wenigstens einen Hohlraum eingefüllt wird. Der Füllstoff wird dabei durch Einweisschaufeln des Rotors sowohl innerhalb des Füllstoffbehälters in Richtung auf die Hohlräume geleitet, als auch mit Druck beaufschlagt, so dass der Füllstoff in den Hohlräumen verdichtet wird. Mit diesem Verfahren ist es möglich, einen oder mehrere Gegenstände, die Hohlräume aufweisen, wie bspw. Hohlblocksteine oder dgl., weitgehend automatisiert in einer Füllstation zu befüllen und den Füllstoff zu verdichten. Durch das Ein- und Ausbringen der zu befüllenden Gegenstände mittels der Transportbahn kann die Beförderung der zu befüllenden Gegenstände auf den Füllvorgang abgestimmt durchgeführt werden. Durch das Rütteln der die Hohlräume aufweisenden Gegenstände während des Befüllvorganges wird das Einfüllen und Nachfließen des Füllstoffs erleichtert.
- Zusätzlich kann der Füllstoff in dem wenigstens einen Hohlraum mittels eines Stempels oder dgl. komprimiert werden. Der Stempel ist dabei in seiner Geometrie an den Hohlraum angepasst, so dass er in diesen zum Verdichten des Füllstoffs eindringen kann. Mittels einer bspw. pneumatischen oder hydraulischen Hub- und Senkeinrichtung kann der Stempel einen definierten Druck auf den Füllstoff aufbringen, um diesen zu verdichten. Zusätzlich zu der Vorvibration während des Einfüllens des Füllstoffs kann auch während des Einpressens des Stempels oder dgl. eine Vibration durch einen oder mehrere Rüttler erfolgen. Das Verdichten des Füllstoffs in den Hohlräumen stellt sicher, dass die Hohlräume in den Gegenständen rasch und vollständig ausgefüllt werden. Größere Lufteinschlüsse oder nachträgliches Absacken des Füllstoffs können so vermieden werden und der Gegenstand wird bis zu seiner Oberkante vollständig gefüllt.
- In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist es vorgesehen, dass in einem Arbeitstakt mehrere Hohlräume aufweisende Gegenstände gleichzeitig befüllt werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass das Verfahren mit höherem Durchsatz und daher gesteigerter Wirtschaftlichkeit durchführbar ist.
- Wenn die Transportbahn in vertikaler Richtung von dem Füllstoffbehälter beabstandet ist, lässt sich die Füllstation in bereits vorhandene Produktionslinien mit einer Transportbahn integrieren. Es kann dann erforderlich sein, dass der wenigstens eine Gegenstand zum Positionieren unterhalb des Füllbehälters mittels eines Hubtisches von der Transportbahn vertikal nach oben angehoben wird.
- Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass das Niveau des Füllstoffs in dem Füllstoffbehälter durch eine Sonde überwacht und bei Absinken unter ein vorbestimmtes Niveau aufgefüllt wird. So ist sichergestellt, dass in dem Füllstoffbehälter stets eine ausreichende Menge Füllstoff für das Befüllen von Hohlräumen in Gegenständen vorgehalten wird.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird der Füllstoffbehälter zum Einfüllen des Füllstoffs in den wenigstens einen Hohlraum mittels einer Verschiebeeinrichtung über den wenigstens einen Gegenstand verfahren und wird nach dem Einfüllen des Füllstoffs wieder von dem wenigstens einen Hohlraum aufweisenden Gegenstand entfernt, wodurch ein Stempel über den wenigstens einen Gegenstand verfahren wird. Das Befüllen und Verdichten erfolgt dabei in zwei aufeinanderfolgenden Schritten, wobei das jeweils erforderliche Werkzeug – der Füllstoffbehälter und der Stempel – nacheinander über den oder die Gegenstände mit dem wenigstens einen Hohlraum verfahren werden.
- Ein Arbeitstakt dauert bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zwischen 10 und 60 Sekunden, insbesondere zwischen 15 und 30 Sekunden. Bei dieser Fre quenz ist ein hoher Durchsatz von zu befüllenden Gegenständen und damit ein wirtschaftlicher Einsatz des Verfahrens möglich.
- Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird weiter mit einer Füllstation der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass in der Füllstation eine Verdichtungsvorrichtung zum druckbeaufschlagten Einfüllen von Füllstoff in den wenigstens einen Hohlraum vorgesehen ist, wobei die Verdichtungsvorrichtung durch wenigstens einen in dem Füllstoffbehälter angeordneten Rotor mit an Tragarmen befestigten Einweisschaufeln gebildet ist, welche den Füllstoff in Richtung zu dem wenigstens einen Hohlraum fördern. Der Füllstoff wird dabei unter Druck in die Hohlräume, bspw. Kammern eines Hohlblocksteins, eingefüllt und in diesen verdichtet. Die Hohlräume aufweisenden Gegenstände, wie bspw. Hohlblocksteine oder dgl., werden einzeln oder in Gruppen auf Unterlagen, bspw. Unterlagspaletten, mittels der Transportbahn im Arbeitstakt der Füllstation zugeführt. Durch das Einfüllen des Füllstoffs unter Druck wird das Einfließen des Füllstoffes in die Hohlräume der zu befüllenden Gegenstände erleichtert und gleichzeitig wird der Füllstoff verdichtet. Auf diese Weise lässt sich vermeiden, dass durch eine unzureichende Befüllung der Hohlräume Lunker oder dgl. entstehen oder die Hohlräume durch nachträgliches Absacken des Füllstoffes nicht vollständig ausgefüllt sind. Vielmehr werden die Hohlräume der zu befüllenden Gegenstände, also bspw. die Kammern eines Hohlblocksteins, bis zur Oberkante des Gegenstands vollständig befüllt.
- Eine besonders vorteilhafte Bauweise der erfindungsgemäßen Füllstation sieht vor, dass vertikal oberhalb der Transportbahn ein Matrizenblech lösbar angeordnet ist, welches Öffnungen mit einer den Hohlräumen des wenigstens einen zu befüllenden Gegenstands entsprechenden Lochverteilung aufweist, und dass durch jede Öffnung des Matrizenblechs und/oder Abstandsbleche ein Kanal gebildet wird, dessen Querschnitt dem des zugeordneten Hohlraums entspricht.
- In diesem Kanal wird zusätzlich zu dem infolge der Schwerkraft in den Hohlraum eindringenden Füllstoff eine weitere Schicht Füllstoff aufgenommen, die in den Hohlraum nachsacken kann. Durch diese zusätzliche Füllstoffmenge kann folglich die Höhenreduzierung des Füllstoffs während des Verdichtungsvorgangs ausgeglichen werden. Das Matrizenblech kann dabei aus Metall, Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material bestehen. Zur Veränderung der Dicke des Matrizenblechs und damit der Füllmenge der Kanäle kann das Matrizenblech austauschbar in der Füllstation aufgenommen sein oder durch mehrere Platten als Abstandsbleche gebildet sein.
- Dabei kann die Verdichtungsvorrichtung einen Stempel mit Vorsprüngen in einer den Hohlräumen des wenigstens einen zu befüllenden Gegenstands entsprechenden Verteilung aufweisen. Die Vorsprünge des Stempels lassen sich mit definiertem Druck in die Kanäle des Matrizenblechs absenken, um den darin aufgenommenen Füllstoff in die Hohlräume zu pressen.
- Vorzugsweise ist der Stempel mit einer Hub- und Senkeinrichtung zur Erzeugung eines statischen oder verstellbaren Auflastdruckes auf den Füllstoff in den Hohlräumen gekoppelt. Eine derartige Hub- und Senkeinrichtung kann bspw. eine hydraulische oder pneumatische Kolbenanordnung oder ein Linearantrieb sein.
- Nach einer Ausführungsform der Füllstation ist der Transportbahn ein Hubtisch zugeordnet, auf dem die Unterlage mit dem wenigstens einen Gegenstand von der Transportbahn anhebbar und vertikal unter dem Füllstoffbehälter positionierbar ist. Dabei werden die Gegenstände von unten gegen das Matrizenblech angedrückt. Die Füllstation lässt sich auf diese Weise in bestehende Fertigungslinien mit einer Transportbahn integrieren, indem der Füllstoffbehälter oberhalb der Transportbahn angeordnet wird und im Arbeitstakt jeweils eine Unterlage mit einem oder mehreren zu befüllenden Gegenständen durch den Hubtisch an den Füllstoffbehälter herangeführt wird.
- Wenn zusätzlich wenigstens ein Rüttler in den Hubtisch integriert ist, lässt sich der Füllstoff gleichmäßiger in die Hohlräume einfüllen. Durch die Kombination des Hubtisches mit dem wenigstens einen Rüttler wird sichergestellt, dass nicht nur während des Befüllvorganges, sondern auch während der Verdichtung des Füllstoffs in den Hohlräumen eine gleichmäßige Verteilung des Füllstoffs eintritt.
- Vorzugsweise ist dem Füllstoffbehälter eine Sonde zum Messen des Niveaus des Füllstoffes in dem Füllstoffbehälter zugeordnet. Auf diese Weise kann der Füllstand in dem Füllstoffbehälter überwacht werden und neuer Füllstoff bei Bedarf diskontinuierlich zugeführt werden. Bei dieser Ausgestaltung der Füllstation wird sichergestellt, dass nicht zu viel Füllstoff in dem Füllstoffbehälter vorgehalten wird, so dass die Klebeemulsion nicht schon in dem Füllstoffbehälter aushärtet, andererseits jedoch stets genügend Füllstoff zum Befüllen der Hohlräume in dem Füllstoffbehälter vorgehalten wird.
- Das Einfüllen und Verdichten des Füllstoffs kann taktweise in zwei Schritten erfolgen, wenn der Füllstoffbehälter zwischen einer Befüllposition vertikal oberhalb des Matrizenblechs und einer geschlossenen Position in einer Richtung quer zu der Transportrichtung der Transportbahn verschiebbar ist. In seiner geschlossenen Position ist der Füllstoffbehälter dabei durch ein Blech an seiner Unterseite verschlossen, auf dem er aufliegt. Durch das Verschieben des Füllstoffbehälters in die Befüllposition wird dessen Unterseite durch die Öffnungen in dem Matrizenblech geöffnet, so dass der Füllstoff in die Hohlräume eintreten kann. In der geschlossenen Position des Füllstoffbehälters kann dann bspw. ein Stempel den Füllstoff definiert verdichten.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Füllstation, -
2 eine Draufsicht auf die Füllstation nach1 , -
3 eine Draufsicht auf eine Füllstation nach einer weiteren Ausführungsform und -
4 in perspektivischer Ansicht einen befüllten Gegenstand. - In
1 ist eine Füllstation1 zum Ausfüllen von Hohlräumen2 in Gegenständen3 dargestellt. Als Beispiel für derartige Gegenstände ist in4 ein Hohlblockstein3 aus Beton abgebildet, der mehrere schlitzförmige Kammern oder Hohlräume2 aufweist. - Die Füllstation
1 ist vertikal oberhalb einer in1 senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Transportbahn4 angeordnet, auf welcher hintereinander Unterlagspaletten5 , auf denen die zu befüllenden Gegenstände3 angeordnet sind, befördert werden. Die Transportbahn4 kann dabei Bestandteil einer Fertigungsstraße zum Herstellen der zu befüllenden Gegenstände, also bspw. eine Fertigungsstraße für Hohlblocksteine, sein. In der Füllstation1 ist vertikal unterhalb der Unterlage5 ein Hubtisch6 mit wenigstens einem integrierten Rüttler7 positioniert. Vertikal oberhalb der Unterlage5 ist in der Füllstation1 ein Füllstoffbehälter8 in Form eines Vorratsbunkers zur Aufnahme von Füllstoff9 angeordnet. - Der Füllstoffbehälter
8 ist ein seitlich und oben geschlossener, aber unten offener Kasten, der auf Schienen10 quer zu der Transportrichtung der Transportbahn4 zwischen einer geschlossenen Position und einer in den1 bis3 dargestellten Befüllposition verfahrbar ist. In seiner geschlossenen Position ist der Füllstoffbehälter8 in1 nach links über ein ortsfestes Verschlussblech11 verschoben, so dass die geöffnete Unterseite des Füllstoffbehälters8 durch das Verschlussblech11 abgedichtet ist. In1 ist schematisch ein Antrieb12 zur Bewegung des Füllstoffbehälters8 zwischen seiner geschlossenen Position und der Befüllposition gezeigt. - In einer Ebene mit dem Verschlussblech
11 ist an dieses anschließend oberhalb der Transportbahn4 ein Matrizenblech13 aus Metall, Kunststoff oder dgl. lösbar in der Füllstation1 befestigt. Das Matrizenblech13 weist dabei entsprechend der Querschnittsform und der Anzahl der Hohlräume2 in den zu befüllenden Gegenständen3 Öffnungen14 auf. Das Matrizenblech13 hat dabei eine so große Höhe, dass die Öffnungen14 darin Kanäle bilden, welche in die Hohlräume2 in den zu befüllenden Gegenständen3 münden. - In dem Füllstoffbehälter
8 ist, wie in2 angedeutet, ein Rotor15 mit drei Tragarmen, an denen jeweils eine Einweisschaufel16 befestigt ist, zur gleichmäßigen Verteilung des Füllstoffes9 angeordnet. Die Einweisschaufeln16 fördern den Füllstoff9 dabei in Richtung des Matrizenblechs13 und pressen ihn durch die Öffnungen14 in die Hohlräume2 ein. - Die Ausführungsform nach
3 unterscheidet sich von der beschriebenen Füllstation1 darin, dass in dem Füllstoffbehälter8 zwei Rotoren15 angeordnet sind. Dies ermöglicht es, dass die Einweisschaufeln16 eine größere Fläche überstreichen, ohne dass die Breite des Füllstoffbehälters8 zunimmt. Der Füllstoff9 kann somit besser in die Kanäle des Matrizenblechs13 gepresst werden. - Über eine in
1 an der Oberseite des Füllstoffbehälters8 angeordnete Sonde17 wird das Niveau des Füllstoffes9 in dem Füllstoffbehälter8 überwacht. Bei Unterschreiten eines Mindestniveaus von Füllstoff9 in dem Füllstoffbehälter8 kann dem Füllstoffbehälter8 , wie durch den Pfeil in1 angedeutet, Füllstoff9 zugeführt werden. - Auf der in den
1 bis3 rechten Seite ist ein Stempel18 schematisch dargestellt, der mehrere Vorsprünge19 mit einer den Hohlräumen2 und den Öffnungen14 des Matrizenblechs13 entsprechenden Verteilung aufweist. Mittels einer Hub- und Senkeinrichtung20 können die Vorsprünge19 mit definiertem Druck abgesenkt oder wieder angehoben werden. Der Stempel18 ist gemeinsam mit der Hub- und Senkeinrichtung20 in einer Ebene oberhalb des Matrizenblechs13 verschiebbar, so dass die Vorsprünge19 in die Kanäle des Matrizenblechs13 eingeführt werden können, wenn der Füllstoffbehälter8 in seine geschlossene Position verschoben ist. - Im Folgenden wird das Verfahren zum Ausfüllen von Hohlräumen
2 in Gegenständen3 , wie bspw. Hohlblocksteinen aus Beton, erläutert. Nach dem Formen und Aushärten der Gegenstände3 in einer nicht dargestellten Fertigungsstraße werden diese einzeln oder, wie in1 dargestellt, in Gruppen auf der Unterlage5 mittels der Transportbahn4 der Füllstation1 zugeführt. Sobald eine Unterlage5 mit einem oder mehreren Gegenständen3 durch die Transportbahn4 unterhalb des Matrizenblechs13 positioniert ist, wird die Unterlage5 durch den Hubtisch6 in vertikaler Richtung nach oben bewegt, so dass die Oberseite der zu befüllenden Gegenstände3 an dem Matrizenblech13 anliegt. Die Öffnungen14 in dem Matrizenblech13 liegen dabei deckungsgleich über den Hohlräumen2 in den zu befüllenden Gegenständen3 . - Durch den Antrieb
12 wird nun der Füllstoffbehälter8 , in horizontaler Richtung in seine in den1 bis3 gezeigte Befüllposition bewegt. Der in dem Füllstoffbehälter8 vorgehaltene Füllstoff9 , bspw. ein Gemisch aus einem leichten, granulatartigen Mineralstoff mit einer Klebeemulsion, tritt durch die Öffnungen14 des Matrizenblechs13 in die Hohlräume2 der zu befüllenden Gegenstände3 ein. Der Rotor15 erzeugt dabei mit den Einweisschaufeln16 einen Druck, der den Füllstoff9 in die Hohlräume2 presst. Durch den Rüttler7 wird die Unterlage5 mit den darauf angeordneten Gegenständen3 in Vibration versetzt, so dass das Einfüllen des Füllstoffes9 in die Hohlräume2 erleichtert wird und der Füllstoff9 gleichzeitig in den Hohlräumen2 vorverdichtet wird. - Nachdem die Hohlräume
2 in den zu befüllenden Gegenständen3 sowie die Kanäle in dem Matrizenblech13 vollständig mit Füllstoff9 ausgefüllt sind, wird der Füllstoffbehälter8 durch dessen Antrieb12 in horizontaler Richtung in seine geschlossene Position zurückbewegt. Gleichzeitig wird der Stempel18 über das Matrizenblech13 verfahren und die Vorsprünge19 mittels der Hub- und Senkeinrichtung in die durch die Öffnungen14 gebildeten Kanäle gepresst, wobei auch der wenigstens eine Rüttler7 betätigt werden kann. Dadurch wird der Füllstoff9 in den Hohlräumen2 durch die zusätzliche Füllstoffmenge aus den Kanälen definiert verdichtet. Über eine Variation der Dicke des Matrizenblechs13 lässt sich so der Verdichtungsgrad regulieren. - Der Hubtisch
6 senkt nun die Unterlage5 mit den darauf angeordneten befüllten Gegenständen3 wieder auf die Transportbahn4 ab, mittels der die Unterlage5 mit den befüllten Gegenständen3 aus der Befüllstation1 ausgetragen wird, während gleichzeitig eine neue Unterlage5 mit zu befüllenden Gegenständen3 in die Füllstation1 eingebracht wird. - Die Konsistenz des Füllstoffes
9 in dem Füllstoffbehälter8 wird dabei mittels des Rotors15 gleichmäßig gehalten. Das Absinken des Füllstoffniveaus in dem Füllstoffbehälter8 , wird bei Unterschreiten eines voreinstellbaren Niveaus durch die Sonde17 erfasst und dem Füllstoffbehälter8 kann frischer Füllstoff9 zugeführt werden. - Nach diesem Verfahren kann der Füllstoff
9 gleichmäßig und in besonders kurzer Zeit in die Hohlräume2 der zu befüllenden Gegenstände3 eingebracht werden, da die Vibration des wenigstens einen Rüttlers7 sowie der durch den Rotor15 erzeugte Druck das Ausfüllen der Hohlräume2 mit Füllstoff9 erleichtert. In Abhängigkeit der Viskosität des Füllstoffes9 und der Größe der Hohlräume2 in den zu befüllenden Gegenständen3 kann ein Arbeitstakt bspw. zwischen 10 und 60 Sekunden, insbesondere zwischen 15 und 30 Sekunden, dauern. -
- 1
- Füllstation
- 2
- Hohlraum
- 3
- zu befüllender Gegenstand
- 4
- Transportbahn
- 5
- Unterlage
- 6
- Hubtisch
- 7
- Rüttler
- 8
- Füllstoffbehälter
- 9
- Füllstoff
- 10
- Schiene
- 11
- Verschlussblech
- 12
- Antrieb
- 13
- Matrizenblech
- 14
- Öffnung/Kanal
- 15
- Rotor
- 16
- Einweisschaufel
- 17
- Sonde
- 18
- Stempel
- 19
- Vorsprung
- 20
- Hub- und Senkeinrichtung
Claims (16)
- Verfahren zum Ausfüllen von Hohlräumen in Gegenständen, insbesondere zum automatischen Hohlraumausfüllen von Hohlblocksteinen aus Beton oder dgl., mit einem Füllstoff, welches folgende Schritte aufweist: a) Zuführen wenigstens eines einen Hohlraum (
2 ) aufweisenden Gegenstandes (3 ) zu einer Füllstation (1 ) mittels einer Transportbahn (4 ), b) Positionieren des wenigstens einen Gegenstandes (3 ) vertikal unterhalb eines Füllstoffbehälters (8 ) mittels einer Relativbewegung des wenigstens einen Gegenstands (3 ) und des Füllstoffbehälters (8 ) zueinander, c) Einfüllen des Füllstoffes (9 ) in wenigstens einen Hohlraum (2 ) des wenigstens einen Gegenstandes (3 ) unter gleichzeitigem Rütteln des wenigstens einen Gegenstands (3 ) und d) Ausbringen des wenigstens einen befüllten Gegenstandes (3 ) aus der Füllstation (1 ) mittels der Transportbahnen (4 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (9 ) zusätzlich zu dem Rütteln während des Einfüllens in den wenigstens einen Hohlraum (2 ) durch Beaufschlagung mit Druck verdichtet wird, indem der Füllstoff (9 ) mittels Schaufeln (16 ) eines in dem Füllstoffbehälter (8 ) positionierten Rotors (15 ) unter Druck in den wenigstens einen Hohlraum (2 ) eingefüllt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff anschließend an das Einfüllen in den wenigstens einen Hohlraum (
2 ) durch Beaufschlagung mit Druck verdichtet wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (
9 ) in dem wenigstens einen Hohlraum (2 ) mittels eines Stempels (18 ), ggf. unter gleichzeitigem Rütteln, komprimiert wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Arbeitstakt mehrere Hohlräume (
2 ) aufweisende Gegenstände (3 ) gleichzeitig befüllt werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Gegenstand (
3 ) zum Positionieren unterhalb des Füllstoffbehälters (8 ) mittels eines Hubtisches (6 ) von der Transportbahn (4 ) vertikal nach oben angehoben wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Niveau des Füllstoffes (
9 ) in dem Füllstoffbehälter (8 ) durch eine Sonde (17 ) überwacht und bei Absinken unter ein vorbestimmtes Niveau aufgefüllt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoffbehälter (
8 ) zum Einfüllen des Füllstoffs (9 ) in den wenigstens einen Hohlraum (2 ) mittels einer Verschiebeeinrichtung (10 ,12 ) über den wenigstens einen Gegenstand (3 ) verfahren wird und nach dem Einfüllen des Füllstoffs (2 ) wieder von dem wenigstens einen Hohlraum (2 ) aufweisenden Gegenstand (3 ) entfernt wird, und anschließend ein Stempel (18 ) über den wenigstens einen Gegenstand (3 ) verfahren wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Arbeitstakt zwischen 10 und 60 Sekunden, insbesondere zwischen 15 und 30 Sekunden dauert.
- Füllstation zum Ausfüllen von Hohlräumen in Gegenständen, insbesondere zum automatischen Hohlraumausfüllen von Hohlblocksteinen aus Beton oder dgl. nach einem Verfahren gemäß einem der vorhergegangenen Ansprüche, mit einem Füllstoffbehälter (
8 ), insbesondere einem Vorratsbunker, einer Transportbahn (4 ) zur Beförderung von Unterlagen (5 ), auf welchen jeweils wenigstens ein Gegenstand (3 ) aufliegt, und einer Verdichtungsvorrichtung (15 ,16 ;18 ,19 ,20 ) zum Einfüllen von Füllstoff (9 ) in den wenigstens einen Hohlraum (2 ) unter Druck, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungsvorrichtung wenigstens einen in dem Füllstoffbehälter (8 ) angeordneten Rotor (15 ) mit an wenigstens einem Tragarm befestigten Einweisschaufeln (16 ) aufweist, welche den Füllstoff (9 ) in Richtung zu dem wenigstens einen Hohlraum (2 ) fördern. - Füllstation nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass vertikal oberhalb der Transportbahn (
4 ) ein Matrizenblech (13 ) lösbar angeordnet ist, welches Öffnungen (14 ) mit einer den Hohlräumen (2 ) des wenigstens einen zu befüllenden Gegenstands (3 ) entsprechenden Lochverteilung aufweist, und dass durch jede Öffnung (14 ) des Matrizenblechs (13 ) und/oder Abstandsbleche ein Kanal gebildet wird, dessen Querschnitt dem des zugeordneten Hohlraums (2 ) entspricht. - Füllstation nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungsvorrichtung einen Stempel (
18 ) mit Vorsprüngen (19 ) in einer den Hohlräumen (2 ) des wenigstens einen zu befüllenden Gegenstands (3 ) entsprechenden Verteilung aufweist. - Füllstation nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (
18 ) mit einer Hub- und Senkeinrichtung (20 ) zur Erzeugung eines statischen oder verstellbaren Auflastdruckes auf den Füllstoff (9 ) in den Hohlräumen (2 ) gekoppelt ist. - Füllstation nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbahn (
4 ) ein Hubtisch (6 ) zugeordnet ist, auf dem die Unterlage (5 ) mit dem wenigstens einen Gegenstand (3 ) von der Transportbahn (4 ) anhebbar und vertikal unter dem Füllstoffbehälter (8 ) positionierbar ist. - Füllstation nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Rüttler (
7 ) in den Hubtisch (6 ) integriert ist. - Füllstation nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass dem Füllstoffbehälter (
8 ) eine Sonde (17 ) zum Messen des Niveaus des Füllstoffes (9 ) in dem Füllstoffbehälter (8 ) zugeordnet ist. - Füllstation nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoffbehälter (
8 ) zwischen einer Befüllposition vertikal oberhalb des Matrizenblechs (13 ) und einer geschlossenen Position in einer Richtung quer zu der Transportrichtung der Transportbahn (4 ) verschiebbar ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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