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Die Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung mit
Sicherungseinrichtung.
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Beispielsweise sind Greifvorrichtungen mit Teleskopantrieben
bekannt. Derartige Greifvorrichtungen werden zum Anheben und zum
Transport von großen Lasten benötigt. Beispielsweise werden sie
zum Be- beziehungsweise Entladen von Blechrollen
beziehungsweise Blechpaketen, die auch Coils genannt werden,
beziehungsweise beim Transport dieser Coils mittels Krananlagen in
Produktionshallen benötigt. Da die aufzunehmenden beziehungsweise
zu transportierenden Lasten unterschiedliche Abmessungen und
Gewichte aufweisen, sind diese Greifvorrichtungen auf diese
unterschiedlichen Abmessungen und Lasten einstellbar. So ist
beispielsweise eine bekannte Greifvorrichtung für die Aufnahme
von Lasten, zum Beispiel von Coils, bis zu 48 t ausgelegt. Die
zur Verstellung der Arme notwendigen Kräfte werden über
Rutschkupplungen zur Verfügung gestellt. Die Anpreßkraft derartiger
Rutschkupplungen ist ebenfalls einstell- beziehungsweise
variierbar. Zur Aufnahme von Lasten unterschiedlicher Abmessungen
sind die als Coilzangen ausgebildeten Greifvorrichtungen mit
Teleskopier- beziehungsweise Stellantrieben versehen, um die
Zangenarme auf die jeweilige Lastabmessung einzustellen. So
sind beispielsweise mittels der bekannten, als Coilzange
ausgebildeten Greifvorrichtungen Lasten, zum Beispiel von Coils, bis
zu einer Breite beziehungsweise einem Durchmesser von bis zu
2,0 m und mehr anheb- und transportierbar. Solange die
Greifvorrichtung beim Anheben und Transport der Last in senkrechter
Stellung verbleibt, ist ein Herausfallen der Last nicht
möglich. Ein Problem bestand in der Vergangenheit darin, daß die
Last während des Transports durch die Krananlage bei
Unaufmerksamkeit des Kranführers beispielsweise auf ein Hindernis
treffen kann, wobei dadurch die Last und die Zange aus der
lotrechten Stellung gerät. Die Last kann dabei verrutschen, wodurch
bedingt durch die Ausführung der Zange mit Rutschkupplungen die
Zange unbeabsichtigt geöffnet werden kann. Dadurch und durch
das gleichzeitige durch die Schräglage bedingte Wirken von
Kräften auf die Greifarme der Coilzange, sowie die
Verstellbeziehungsweise Teleskopiereinrichtung kann sich die Coilzange
unbeabsichtigt öffnen. Das gleiche Problem tritt auf, wenn die
Last beispielsweise auf einem sehr unebenen Gelände
beziehungsweise auf einer sehr unebenen Unterlage abgesetzt wird. Auch
hierbei gerät die Coilzange aus der lotrechten Stellung in eine
Schräglage, wodurch sich die Zange ebenfalls unbeabsichtigt
öffnen kann. Das Coil kann dann dadurch aus der Zange rutschen
beziehungsweise herunterfallen und dabei erheblichen Schaden
anrichten.
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Ausgehend von dem zuvor dargestellten Stand der Technik ist es
Aufgabe der Erfindung, eine Lösung zur Verfügung zu stellen,
die ein unbeabsichtigtes Öffnen der Coilzange beziehungsweise
Greifvorrichtung während des Transportes und beim Abstellen der
Last wirksam verhindert. Insbesondere soll das unbeabsichtigte
Öffnen der Coilzange beziehungsweise Greifvorrichtung beim
Erreichen einer von der lotrechten Stellung abweichenden
Stellung beim Anheben, beim Transport und beim Absetzen der Lasten
verhindert werden. Das gleiche gilt bei stoßartigen Belastungen
in axialer Lastrichtung.
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Die Erfindung geht von einer zuvor geschilderten Coilzange aus
und schlägt die im unabhängigen Patentanspruch 1
vorgeschlagenen technischen Mittel zur Lösung der gestellten Aufgabe vor.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Greifvorrichtung
gelöst, bei der in dem Stell- beziehungsweise
Teleskopierantrieb eine Blockiereinrichtung angeordnet ist, die den
Stellbeziehungsweise Teleskopierantrieb nach Einstellung der
Greifbreite blockiert.
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Die erfindungsgemäße Greifvorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Blockiereinrichtung aus einem mit dem Stell-
beziehungsweise Teleskopierantrieb in ständiger Wirkverbindung
stehenden und auf einer ersten Achse angeordneten Zahnrad,
einem in der Höhe in zwei Ebenen verschiebbaren, um die Breite
eines Zahnes schwenkbar auf einer Schwenkachse angeordnetem
Zahnradsegment, welches in der Ebene des ersten Zahnrades in
dieses eingreift, von mindestens zwei Anschlägen, zwischen
denen das Zahnradsegment angeordnet ist, und von einer
Schalteinrichtung gebildet ist. Das auf einer ersten Achse
angeordnete Zahnrad ist mit dem Stell- beziehungsweise
Teleskopierantrieb beispielsweise über eine Kette in ständiger
Wirkverbindung. Nachdem die Breite der Zangenarme der Greifvorrichtung
auf das erforderliche Maß eingestellt ist, wird das
Zahnradsegment aus der zweiten Ebene in die Ebene des auf der ersten
Achse angeordneten Zahnrades geführt. Um ein Eingreifen in
jeder Stellung des Zahnrades zu gewährleisten, ist das
Zahnradsegment derart auf der Schwenkachse angeordnet, daß es um die
Breite eines Zahnes schwenkbar auf der Schwenkachse angeordnet
ist. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Zähne des
Zahnrades und des Zahnradsegmentes angeschrägt beziehungsweise
spitz auslaufend ausgeführt sind. Das Zahnradsegment ist
zwischen mindestens zwei Anschlägen angeordnet, die dann das
Zahnradsegment und das Zahnrad blockieren. Dadurch wird auch
der Stell- beziehungsweise Teleskopierantrieb blockiert. Erst
wenn die Last ordnungsgemäß abgesetzt ist, wird das
Zahnradsegment wieder in die zweite Ebene gebracht, womit der
Stellbeziehungsweise Teleskopierantrieb dann wieder freigegeben
wird. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß ein
unbeabsichtigtes Öffnen während des Anhebens, des Transportes und
während des Absetzens nicht mehr möglich ist. Die Stell-
beziehungsweise Teleskopiereinrichtung ist so lange blockiert,
bis die Last ordnungsgemäß an ihrem Bestimmungsort abgesetzt
wurde.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
und Zeichnungen weiter beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Darstellung einer
erfindungsgemäßen Greifvorrichtung und
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Fig. 2 Draufsicht, Vorderansicht und
Seitenansicht der Blockiereinrichtung
der Erfindung.
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In der Fig. 1 ist eine Greifvorrichtung dargestellt, die
Greiferzangenarme 7 aufweist, deren Abstand mittels eines
Stell- beziehungsweise Teleskopierantriebes 5 einstellbar ist
und an denen sich Rutschkupplungen 8 befinden. Zu dem
Stellbeziehungsweise Teleskopierantrieb gehört in dem dargestellten
Beispiel auch eine Steuerkette 6. Der Stell- beziehungsweise
Teleskopierantrieb 5 ist mittels der Steuerkette 6 mit der
Blockiereinrichtung 1 in ständiger Wirkverbindung. Solange die
für das zu transportierende Coil einzustellende Breite noch
nicht korrekt eingestellt ist, gibt die Blockiereinrichtung 1
den Stell- beziehungsweise Teleskopierantrieb 5 noch frei.
Sobald die notwendige Breite eingestellt ist und beispielsweise
der Motor des Stell- beziehungsweise Teleskopierantriebes 5
abgestellt wird, blockiert die Blockiereinrichtung 1 den
Stellbeziehungsweise Teleskopierantrieb 5, so daß ein
unbeabsichtigtes Öffnen der Greifvorrichtung wirksam verhindert wird. Über
die Rutschkupplungen 8 wird die für die Armverstellung
notwendige Kraft in die zu bewegenden Arme eingetragen. Das Coil ist
in dieser Darstellung nicht dargestellt.
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Fig. 2 zeigt die Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße
Blockiereinrichtung 1. In der Draufsicht ist zu erkennen, daß
das Zahnrad 2 um eine Achse B angeordnet ist. Das
Zahnradsegment 3 ist auf einer Achse A schwenkbar angeordnet und ist in
zwei Ebenen I, II, verstellbar. Diese Verstellbarkeit wird
mittels einer Verstelleinrichtung 11 erreicht, die
beispielsweise als Magnetschalter ausgebildet sein kann. Es wäre jedoch
auch denkbar, daß diese Verstelleinrichtung 11 mechanisch oder
mittels Motor, oder eines Hydraulikzylinders oder durch
Federkraft betätigbar ist. Das Zahnradsegment 3 ist zwischen zwei
Anschlägen 4 angeordnet. Beim Eingreifen des Zahnradsegmentes 3
in das Zahnrad 2 schlägt das Zahnradsegment 3 an einem der
Anschläge 4 an und blockiert damit das Zahnrad 2. Das Zahnrad 2
ist, wie in der Darstellung gemäß Fig. 2 ersichtlich, über die
Steuerkette 6, die hier nur mit Hilfe eines Pfeiles angedeutet
ist, mit dem Stell- beziehungsweise Teleskopierantrieb 5 in
ständiger Wirkverbindung. Durch die Blockierung des Zahnrades 2
ist damit auch der gesamte Stell- beziehungsweise
Teleskopierantrieb 5 blockiert. Nach dem ordnungsgemäßen Absetzen der
Last, wird das Zahnradsegment 3 aus der Höhenebene I wieder in
die Höhenebene II gebracht. Dies geschieht wiederum mit der
Schalteinrichtung 9. Das Zahnrad 2 wird dadurch wieder
freigegeben und der Stell- beziehungsweise Teleskopierantrieb 5 ist
für die Einstellung der Greifbreite cier Greifvorrichtung wieder
benutzbar. Vorteilhafterweise kann die Schalteinrichtung 9
durch einen Magnetschalter gebildet werden. Da das
Zahnradsegment 3 in einer Ebene II in Arbeitsrichtung gesehen über der
Ebene I des Zahnrades II angeordnet ist, kann auch bei einem
Stromausfall die Blockiereinrichtung 1 wirksam werden, wenn der
Magnetschalter derart ausgeführt ist, daß er bei Stromausfall
das Zahnradsegment 3 freigibt, wodurch es durch die eigene
Schwerkraft nach unten fällt und in das Zahnrad 2 eingreift.
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Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung
weitergehenden Schutzes.
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Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des
einschlägigen Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder
andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht
aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal,
insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des
Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden,
können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher
Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik
beansprucht werden.
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Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder
auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von
Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung vom Stande der
Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch
dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen
Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit
anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.