DE10220272B3 - Drallgeschoss mit Aufschlagzünder - Google Patents
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- F42C15/20—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin
- F42C15/23—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin by unwinding a flexible ribbon or tape
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Abstract
Bei einem zünderlosen Drallgeschoss soll eine Rohrsicherheit erreicht werden. Hierfür ist zwischen einer Haupt-Sprengstoffladung 5 und einer Aufschlag-Sprengstoffladung 6 wenigstens ein Zündkanal 8 vorgesehen. In Sicherstellung ist der Zündkanal 8 mit seinem Sicherungsbolzen 10 verschlossen. Der Sicherungsbolzen 10 ist von einem Wickelband 15 abgestützt. Unter Wirkung des Dralls des Geschosses gibt das Wickelband 15 den Sicherungsbolzen 10 frei, wodurch dieser den Zündkanal 8 öffnet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Drallgeschoss mit Aufschlagzünder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Zur Sicherung von mechanischen oder elektromechanischen Zündern entsprechend der
DE 27 35 575 A1 sind Wickelbänder zur Gewährleistung der Rohrsicherheit bekannt. Diese geben unter der Wirkung der durch den Drall des Geschosses entstehenden Fliehkraft Sicherungselemente frei. Bei dem bekannten Aufschlagzünder ist eine axiale Zentralbohrung für einen Zündstrahl durch eine verschiebbare Sperrscheibe blockiert. Die Sperrscheibe ist durch ein Wickelband in Sicherstellung gehalten. Für seitenschlagempfindliche Zünder baut die bekannte Sicherungseinrichtung zu voluminös. - Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Drallgeschoss mit Aufschlagzünder eine kleinbauende Sicherungsvorrichtung für die Rohrsicherheit vorzuschlagen.
- Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentspruchs 1 gelöst. Dadurch ist eine Rohrsicherheit gegeben, weil in Sicherstellung keine offenen Verbindungen zwischen der Haupt-Sprengstoffladung und der Aufschlag-Sprengstoffladung bestehen. Das Wickelband blockiert in Sicherstellung jeden der Sicherungsbolzen im betreffenden Zündkanal, der dadurch verschlossen ist. Erst beim Abschuss des Geschosses oder nach dem Verlassen des Waffenrohrs weitet sich das Wickelband infolge des Dralls des Geschosses auf und gibt damit den bzw. die Sicherungsbolzen frei, der dann seinerseits infolge des Dralls den Zündkanal verlässt. Durch die beschriebene Anordnung kann bei entsprechender Auslegung des Wickelbandes auch eine Vorrohrsicherheit erreicht werden.
- Beim Zielaufschlag ist der Zündkanal frei. Durch den Zielaufschlag wird die Aufschlags-Sprengstoffladung initiiert, wobei durch den Zündkanal hindurch die Haupt-Sprengstoffladung zur Detonation gebracht wird.
- Der beschriebene Aufbau ist mit einfachen Mitteln zu gestalten.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und den Unteransprüchen. Die Figur zeigt ein zünderloses Drallgeschoss im Schnitt.
- Eine Hülle
1 eines Drallgeschosses trägt ein drallübertragendes Führungsband2 und ein sich konisch verjüngendes Kopfteil3 sowie eine Bodenschraube4 . In der Hülle1 ist eine Haupt-Sprengstoffladung5 und in dem Kopfteil3 ist eine Aufschlag-Sprengstoffladung G untergebracht. Die Haupt-Sprengstoffladung5 und die Aufschlag-Sprengstoffladung6 sind durch einen Einsatzkörper7 getrennt, der an der Hülle1 montiert ist. - Im Einsatzkörper
7 sind um die Längsachse L des Geschosses verteilt mehrere Zündkanäle8 , von denen in der Figur zwei zu sehen sind, angeordnet. Die Zündkanäle8 erstrecken sich in einem – in Flugrichtung gesehen – spitzen Winkel W1 zur Längsachse L. In jeden Zündkanal8 mündet ein im Einsatzkörper7 ausgebildeter und sich etwa senkrecht zum Zündkanal8 erstreckender Führungsschacht9 , der damit in einem stumpfen Winkel W2 zur Längsachse L steht. Im Führungsschacht9 ist ein Sicherungsbolzen10 verschieblich gelagert. - Am Einsatzkörper
7 ist ein kegelstumpfförmiger Amboss11 gestaltet, der in die Aufschlag-Sprengstoffladung6 ragt. Der Amboss11 schlägt beim Zielaufschlag auf 3 die Aufschlag-Sprengstoffladung6 , wodurch diese initiiert wird. - Die Zündkanäle
8 sind an ihrer der Aufschlag-Sprengstoffladung6 zugeordneten Seite mit einer bei der Initiierung der Aufschlag-Sprengstoffladung6 aufbrechenden Abdeckung12 verdeckt. - In einem konischen Raum
13 des Einsatzkörpers7 ist zwischen der der Haupt-Sprengstoffladung5 zugewandten Seite der Zündkanäle8 und der Haupt-Sprengstoffladung5 eine dritte Sprengstoffladung14 angeordnet. Diese grenzt an die Haupt-Sprengstoffladung5 an und dient der Anzündung der Haupt-Sprengstoffladung5 durch die Anschlag-Sprengstoffladung6 . - Die Aufschlag-Sprengstoffladung
6 und die dritte Sprengstoffladung14 sind abweichend von der Haupt-Sprengstoffladung5 derart strukturiert, dass sie sensibler sind als die Haupt-Sprengstoffladung5 . Diese Sensibilisierung kann in bekannter Weise, beispielsweise mittels Glaskugeln, erfolgen. - An den den Zündkanälen
8 abgewandten Enden der Führungsschächte9 bzw. des Sicherungsbolzens10 ist ein Wickelband15 angeordnet, das in Sicherstellung die Sicherungsbolzen10 in den Zündkanälen8 derart hält, dass diese geschlossen sind. In der Sicherstellung liegt das Wickelband15 an dem Einsatzkörper7 an. Das Wickelband15 liegt in einem in der Hülle1 gestalteten Freiraum16 , in dem es sich unter der Wirkung des Dralls des Geschosses aufweiten kann, so dass, ebenfalls unter der Wirkung des Dralls des Geschosses, auch die Sicherungsbolzen10 in den Freiraum16 ausweichen können, wobei sie die Zündkanäle8 freigeben. - Die Funktionsweise des beschriebenen Geschosses ist im wesentlichen folgende:
In der Sicherstellung ist die Haupt-Sprengstoffladung5 gegenüber der Anschlag-Sprengstoffladung6 durch die verschlossenen Zündkanäle8 gesichert. Erst infolge des Abschusses weitet sich das Wickelband15 auf und lässt die Sicherungsbolzen10 in den Freiraum16 unter der Wirkung des Dralls ausweichen, wodurch die Scharfstellung erreicht ist. Beim Zielaufschlag detoniert zunächst die Anschlag-Sprengstoffladung6 , wodurch die Abdeckung12 durchbrochen wird und dann über die dritte Sprengstoffladung14 die Haupt-Sprengstoffladung5 zur Detonation gebracht wird.
Claims (3)
- Drallgeschoss mit Aufschlagzünder, bei dem ein Sicherungselement des Aufschlagzünders an einem Wickelband abgestützt ist und das Sicherungselement nach Verlassen des Waffenrohres unter Wirkung des Dralls den Zündkanal frei gibt, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Einsatzkörper (
7 ) des Geschosses um die Längsachse (L) des Geschosses verteilt mehrer Zündkanäle (8 ) angeordnet sind, die Zündkanäle (8 ) sich in einem – in Flugrichtung gesehen – spitzen Winkel (W1) zur Längsachse L erstrecken, jeder Zündkanal (8 ) in einen Führungsschacht (9 ) mündete der im Einsatzkörper (7 ) angeordnet ist und sich etwa senkrecht zum Zündkanal (8 ) erstreckt, wobei der Führungsschacht (9 ) in einem stumpfen Winkel (W2) zur Längsachse (L) steht, im Führungsschacht (9 ) ein als Sicherungsbolzen (10 ) ausgebildeten Sicherungselement, verschieblich gelagert ist, und das Wickelband (15 ) die Sicherungsbolzen (10 ) in Sicherstellung festlegt. - Zünderloses Drallgeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündkanal (
8 ) in einem Einsatzkörper (7 ) ausgebildet ist, der die Haupt-Sprengstoffladung (5 ) von der Aufschlag-Sprengstoffladung (6 ) trennt. - Zünderloses Drallgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Zündkanal (
8 ) an seiner der Aufschlag-Sprengstoffladung (6 ) zugewandten Seite eine durchbrechbare Abdeckung (12 ) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002120272 DE10220272B3 (de) | 2002-05-07 | 2002-05-07 | Drallgeschoss mit Aufschlagzünder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2002120272 DE10220272B3 (de) | 2002-05-07 | 2002-05-07 | Drallgeschoss mit Aufschlagzünder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10220272B3 true DE10220272B3 (de) | 2004-02-26 |
Family
ID=29413705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2002120272 Expired - Fee Related DE10220272B3 (de) | 2002-05-07 | 2002-05-07 | Drallgeschoss mit Aufschlagzünder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10220272B3 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2735575A1 (de) * | 1977-08-06 | 1979-02-15 | Rheinmetall Gmbh | Aufschlagzuender fuer drallgeschosse |
DE19651169A1 (de) * | 1996-12-10 | 1998-06-18 | Diehl Gmbh & Co | Sicherung für einen pyrotechnischen Aufschlagzünder eines ballistischen Sprenggeschosses |
-
2002
- 2002-05-07 DE DE2002120272 patent/DE10220272B3/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2735575A1 (de) * | 1977-08-06 | 1979-02-15 | Rheinmetall Gmbh | Aufschlagzuender fuer drallgeschosse |
DE19651169A1 (de) * | 1996-12-10 | 1998-06-18 | Diehl Gmbh & Co | Sicherung für einen pyrotechnischen Aufschlagzünder eines ballistischen Sprenggeschosses |
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DIEHL BGT DEFENCE GMBH & CO. KG, 88662 UBERLINGEN, |
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