DE10215833A1

DE10215833A1 - Schneidkörper mit einem Schlegel

Info

Publication number: DE10215833A1
Application number: DE10215833A
Authority: DE
Inventors: Willy Schillinger; Robert Oehler; Karl Kammerer
Original assignee: Betek Bergbau und Hartmetalltechnik Karl Heinz Simon GmbH and Co KG DE
Current assignee: Betek GmbH and Co KG
Priority date: 2002-04-10
Filing date: 2002-04-10
Publication date: 2003-11-06
Anticipated expiration: 2022-04-11
Also published as: US6971598B2; DE10215833B4; US20040017955A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schneidkörper mit einem Schlegel, der einen von einer Lagerbohrung durchdrungenen Lagerkörper aufweist, wobei sich an dem Lagerkörper über einen Verbindungsabschnitt ein Schlegelkopf anschließt, wobei der Lagerkörper seitlich, quer zur Lagerachse der Lagerbohrung angeordnete, die Bohrungsöffnungen aufnehmende Seitenflächen aufweist. Zur Verbesserung der Betriebssicherheit ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass wenigstens eine der Seitenflächen segmentförmig untergliedert ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schneidkörper mit einem Schlegel, der einen von einer Lagerbohrung durchdrungenen Lagerkörper aufweist, wobei sich an den Lagerkörper über einen Verbindungsabschnitt ein Schlegelkopf anschließt, wobei der Lagerkörper seitlich, quer zur Lagerachse der Lagerbohrung angeordnete, die Bohrungsöffnungen aufnehmenden Seitenflächen aufweist.
Ein derartiger Schneidkörper ist aus der DE 43 27 120 C1 bekannt. Hierbei sind auf einem walzenförmigen Grundkörper Basisteile eines Schlegefhalter- Wechselsystems angeordnet. An den Basisteilen sind auswechselbare Schlegel montiert. Die Schlegel weisen hierzu eine Lagerbohrung in einem Lagerkörper auf. Das Basisteil besitzt eine fluchtende Aufnahmebohrung. Durch die Lagerbohrung und die Aufnahmebohrung kann eine Befestigungsschraube hindurchgesteckt und mit einer Mutter gekontert werden.
Der Schraubenkopf und die Mutter stützen sich an den, die Bohrungsöffnungen aufnehmenden Seitenflächen ab.
Es sind auch Anwendungsfälle bekannt, bei denen zwei oder mehrere Schlegel nebeneinander angeordnet sind. Dann liegen die Seitenflächen benachbarter Schlegel aneinander. Hierbei kann es dann vorkommen, dass Zerkleinerungsmaterial in den Bereich zwischen die Seitenflächen gelangt und hier die freie Schwenkarbeit der Schlegel blockiert.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schneidkörper der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Gefahr der Verklemmung der Schwenklagerung im Betriebseinsatz deutlich reduziert ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass wenigstens eine der Seitenflächen segmentförmig untergliedert ist.
Mit der segmentförmigen Aufteilung der Seitenflächen kann eventuell eingedrungenes Zerkleinerungsmaterial bei einer Verschwenkung des Schlegels bereits im Betriebseinsatz zerrieben werden. Damit ist ein Verklemmen der Schwenklagerung dann sicher verhindert. Zur Untergliederung der Seitenflächen kann es vorgesehen sein, dass zumindest eine der Seitenflächen mittels konzentrisch und/oder radial zur Lagerachse angeordneten Nuten in Segmente unterteilt sind.
Bei der Segmentaufteilung muß darauf geachtet werden, dass die aneinandergrenzenden Seitenflächen zweier Schlegel an den Segmentgrenzen nicht verhaken. Dies läßt sich auf einfache Weise dadurch erreichen, dass zumindest in eine der Seitenflächen wenigstens eine umlaufende Umfangsnut eingearbeitet ist, die zwei ringförmige Segmente unterteilt.
Insbesondere dann, wenn der Schlegel mit seiner Seitenfläche an eine ebene Begrenzungsfläche angeschlossen ist, kann es vorgesehen sein, dass zumindest in eine der Seitenflächen sich radial zur Lagerachse erstreckende Radialnuten eingearbeitet sind, die über die gesamte, sich quer zur Lagerachse erstreckende Breite der Seitenflächen verlaufen.
Über die Radialnuten kann das Zerkleinerungsmaterial wieder ausgefördert werden.
Um im Betriebseinsatz eine gleichmäßige Lagerbelastung auch bei unsymmetrisch aufgebauten Schlegeln sicherzustellen und damit eine Lagerklemmung zu vermeiden, kann es vorgesehen sein, dass der Verbindungsabschnitt in Richtung der Lagerachse unsymmetrisch an den Lagerkörper angeformt ist und/oder den Schlegelkopf unsymmetrisch zu dieser Lagerachse hält, und dass die Lagerbohrung symmetrisch zu der, die Lagerachse schneidenden Mittelquerebene des Verbindungsabschnittes oder in Richtung der Lagerachse symmetrisch zum Massenschwerpunkt des Schlegels ausgebildet ist.
Dies läßt sich auf einfache Weise, insbesondere dann erreichen, wenn vorgesehen ist, dass die Lagerbohrung zur Erreichung der Symmetrie in einem Teilbereich eine durchmesservergrößerte Freimachung aufweist.
Eine stabile Schlegelausbildung ergibt sich mit minimalem Materialaufwand, insbesondere dann, wenn vorgesehen ist, dass der Verbindungsabschnitt mittels eines oder mehreren Stegen gegenüber dem Lagerkörper abgestützt ist.
Zur Verringerung der erforderlichen Schneidkraft kann es vorgesehen sein, dass der Schlegelkopf an seinem in Vorschubrichtung vor deren Bereich eine oder mehrere Schneidansätze aufweist, dass der Verbindungsabschnitt im Bereich zwischen dem Lagerkörper und den Schneidansätzen eine Frontfläche aufweist, und dass an die Frontfläche in Richtung der Lagerachse beidseitig im Winkel zur Vorschubrichtung angestellte Schrägflächen angeschlossen sind.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schneidkörper in perspektivischer Seitenansicht von rechts,
Fig. 2 den Schlegel gemäß Fig. 1 in perspektivischer Seitenansicht von links und
Fig. 3 eine Teildarstellung einer Schreddermaschine mit einem Walzenkörper und montierten Schlegeln gemäß Fig. 1 und 2 in Frontansicht.
In der Fig. 1 ist ein Schneidkörper mit einem Schlegel 10 gezeigt. Dieser weist einen Lagerkörper 14 auf, an dem abstehend ein Verbindungsabschnitt 15 angeformt ist. Der Verbindungsabschnitt 15 trägt an seinem, dem Lagerkörper 14 abgewandten Bereich einen Schlegelkopf 18. Dieser ist in Vorschubrichtung vorne mit zwei Schneideinsätzen 17.1, 17.2 aus Hartmetall bestückt.
Dabei ist der untere Schneideinsatz 17.2 zur Verringerung der Bruchgefahr zweiteilig ausgeführt. Unterhalb der Schneideinsätze 17.1, 17.2 besitzt der Verbindungsabschnitt 15 eine konkave Frontfläche. An diese schließen sich zwei im Winkel zur Vorschubrichtung angestellte Schrägflächen 16 an. Die Frontfläche ist in die Oberfläche des Schneideinsatzes 17.2 übergeleitet.
Wie die Fig. 1 weiter erkennen läßt, ist der Verbindungsabschnitt mittels Stegen 10.2 an dem Lagerkörper 14 zur besseren Aussteifung zusätzlich abgestützt.
Der Lagerkörper 14 ist von einer Lagerbohrung 11 durchdrungen. Diese weist im Bereich der rechten Schlegelseite eine durchmesservergrößerte Freimachung 10.3 auf. Damit erstreckt sich der eigentliche, die Lagerung bildende Teil der Lagerbohrung 11 symmetrisch zur Mittelquerebene des Verbindungsabschnittes 15, wie dies die Fig. 3 erkennen läßt. Dadurch läßt sich eine gleichmäßige, kippstabile Beanspruchung der Lagerung erreichen.
Der Lagerkörper 14 weist im Bereich der Enden der Lagerbohrung 11 Seitenflächen 12.1, 12.2 auf. Diese sind senkrecht zur Lagerachse angeordnet. Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist die rechtsseitige Lagerfläche 12.2 mittels einer um die Lagerachse umlaufenden Umfangsnut 19 in zwei ringförmige Segmente 10.1 unterteilt. Fig. 2 läßt erkennen, dass die linksseitige Seitenfläche 12.1 mittels Radialnuten 13 in Segmente 10.1 unterteilt ist.
In der Fig. 3 ist in schematischer Darstellung ein Ausschnitt einer Schreddermaschine gezeigt. Diese weist einen Walzenkörper 20 auf.
Auf dessen Oberfläche sind eine Vielzahl von radial abstehenden Halteplatten 21 zur Halterung von Schlegeln 10 angebracht. Die Halteplatten 21 sind dabei zueinander parallel beabstandet und jeweils von einer Bohrung 22 durchdrungen. Die Bohrungen 22 stehen in Flucht zueinander. Im Bereich zwischen den Halteplatten 21 sind jeweils zwei Schlegel 10 gehalten. Die Schlegel 10 sind spiegelsymmetrisch aufgebaut, so dass die Verbindungsabschnitte 15 zueinander in vergrößertem Abstand stehen. Die Schlegel 10 sind im Bereich ihrer, von den Umfangsnuten 19 unterteilten Seitenflächen 12.2 aneinandergereiht, so dass sie gegeneinander blockierfrei verschwenkt werden können.
Die gegenüberliegenden Seitenflächen 12.1 stehen in geringem Abstand den zugekehrten ebenen Oberflächen der Halterplatten 21 gegenüber.
Zur Fixierung der Schlegel 10 kann eine Lagerwelle 24 durch die Bohrungen 22 der Halteplatte 21 und durch die Lagerbohrungen 11 der Schlegel 10 hindurchgeschoben werden. Die Lagerwelle ist zum Schutz von einem Rohr 23 umgeben. Die Schlegel 10 können auf der Lagerwelle verschwenkt werden.

Claims

1. Schneidkörper mit einem Schlegel (10), der einen von einer Lagerbohrung (11) durchdrungenen Lagerkörper (14) aufweist, wobei sich an dem Lagerkörper (14) über einen Verbindungsabschnitt (15) ein Schlegelkopf (18) anschließt, wobei der Lagerkörper (14) seitlich, quer zur Lagerachse der Lagerbohrung (11) angeordnete, die Bohrungsöffnungen aufnehmenden Seitenflächen (12.1, 12.2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigestens eine der Seitenflächen (12.1, 12.2) segmentförmig untergliedert sind.

2. Schneidkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Seitenflächen (12.1, 12.2) mittels konzentrisch und/oder radial zur Lagerachse angeordneten Nuten in Segmente (10.1) unterteilt sind.

3. Schneidkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in eine der Seitenflächen (12.1, 12.2) wenigstens eine umlaufende Umfangsnut (19) eingearbeitet ist, die zwei ringförmige Segmente (10.1) unterteilt.

4. Schneidkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in eine der Seitenflächen (12.1, 12.2) sich radial erstreckende Radialnuten (13) eingearbeitet sind, die über die gesamte, sich quer zur Lagerachse erstreckende Breite der Seitenflächen (12.1, 12.2) verlaufen.

5. Schneidkörper nach einer der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (15) in Richtung der Lagerachse unsymmetrisch an den Lagerkörper (14) angeformt ist und/oder den Schlegelkopf (18) unsymmetrisch zu dieser Lagerachse hält, und dass die Lagerachse symmetrisch zu der, die Lagerachse schneidende Mittelquerebene des Verbindungsabschnittes (15) oder symmetrisch zum Massenschwerpunkt des Schlegels (10) ausgebildet ist.

6. Schneidkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbohrung (11) zur Erreichung der Symmetrie in einem Teilbereich eine durchmesservergrößerte Freimachung (10.3) aufweist.

7. Schneidkörper nach eines der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (15) mittels eines oder mehreren Stegen (10.2) gegenüber dem Lagerkörper (14) abgestützt ist.

8. Schneidkörper nach eines der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlegelkopf (18) an seinem in Vorschubrichtung vor deren Bereich eine oder mehrere Schneidansätze (17.1, 17.2) aufweist, dass der Verbindungsabschnitt (15) im Bereich zwischen dem Lagerkörper (14) und den Schneidansätzen (17.1, 17.2) eine Frontfläche aufweist, und dass an die Frontfläche in Richtung der Lagerachse beidseitig im Winkel zur Vorschubrichtung angestellte Schrägfläche (16) angeschlossen ist.