DE10215503A1 - Elektrisch betätigtes Stellglied - Google Patents
Elektrisch betätigtes StellgliedInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Kalibrieren der Gleichgewichtsposition, an welcher eine Ausgleichsfeder eines mittels Elektromotor angetriebenen Stellgliedes die elastische Last der Membranfeder einer Kupplung ausgleicht, die von dem Stellglied bedient wird, umfasst das Anlegen eines alternierenden Positionssignals mit großer Amplitude und hoher Frequenz zum Erregen des Elektromotors, wobei das Positionssignal den Positionen des Stellgliedes entspricht, welche die Gleichgewichtsposition überspannen, und das Messen der tatsächlichen Position des Stellgliedes durch einen Positionssensor, der dem Stellglied zugeordnet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft elektrisch betriebene Stellglieder und
insbesondere ein elektrisch betriebenes Stellglied für eine Motorfahrzeug
kupplung oder einen Gangwählmechanismus.
Elektrisch betriebene Stellglieder gemäß der vorliegenden Erfindung, wie
zum Beispiel in GB 2325036, GB 2313885 oder GB 2309761 offenbart, auf
deren Offenbarung explizit Bezug genommen wird und deren Inhalt aus
drücklich in der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung aufgenommen
wird, umfassen einen Elektromotor zum Steuern der Betätigung eines
hydraulischen Hauptzylinders und, über einen Nehmerzylinder, einer
Fahrzeugkupplung oder eines Übersetzungsverhältnis-Wählmechanismus.
Bei solchen Stellgliedern kann der Elektromotor durch ein geeignetes
Schaltgetriebe, zum Beispiel einen Schnecken- und Schneckenrad
mechanismus, mit einer Schubstange verbunden sein, die durch eine
Kurbel mit dem Schneckenrad verbunden ist, so dass die Drehung des
Schneckenrades in eine lineare Bewegung der Schubstange umgesetzt
wird. Das freie Ende der Schubstange ist an einem Kolben befestigt, der
gleitend in einem Hauptzylinder eingeschlossen ist. Der Motor, der
Getriebemechanismus und der Hauptzylinder sind vorzugsweise alle in
einem gemeinsamen Gehäuse bereitgestellt.
Der Hauptzylinder des zuvor beschriebenen elektrischen Stellgliedes ist
für gewöhnlich mit einem Kupplungsnehmerzylinder verbunden, so dass
die Ausübung von Druck auf den Kupplungsnehmerzylinder eine Kupp
lungsausrückgabel betätigt, die auf ein Kupplungsausrücklager wirkt, um
eine Last zur Lösung der Kupplung anzulegen. Das Ausrücklager würde
für gewöhnlich auf eine Membranfeder wirken, die normalerweise die
Scheiben der Kupplung in reibschlüssigem Eingriff hält, wobei ein Nieder
drücken der Membranfeder ein Auseinanderbewegen der Kupplungs
scheiben bewirkt, so dass die Kupplung ausgerückt wird. Die Last, die von
dem Elektromotor erzeugt wird, muss folglich ausreichen, die Membran
feder in ausreichendem Maße zur Lösung der Kupplung niederzudrücken.
Die Last, die von dem Elektromotor zur Lösung der Kupplung erzeugt
wird, ist für gewöhnlich in der Größenordnung von 450 N.
Zur Verringerung der Größe des Elektromotors, der für solche Stellglieder
erforderlich ist, wurde vorgeschlagen, eine Ausgleichsfeder in dem elekt
rischen Stellglied zu integrieren, wobei die Ausgleichsfeder der Last ent
gegenwirkt, die durch die Membranfeder ausgeübt wird. Die Ausgleichs
feder kann zum Beispiel so angeordnet sein, dass sie vollständig zu
sammengepresst ist, wenn die Kupplung vollständig eingerückt ist, wobei
eine Last von zum Beispiel 250 N ausgeübt wird, die auf das elektrische
Stellglied in die Bewegungsrichtung des Stellgliedes zur Lösung der
Kupplung wirkt. Beim Lösen der Kupplung wird dann die anfängliche Last
zum Niederdrücken der Membranfeder von der Ausgleichsfeder zugeführt,
und obwohl sich diese Last in der Zeit, in welcher die Ausgleichsfeder und
die Membranfeder im Gleichgewicht sind, verringert hat, muss der Elektro
motor nur eine Last in der Größenordnung von 200 N bereitstellen, um die
Kupplung vollständig zu lösen. Der Elektromotor kann daher durch die
Verwendung der Ausgleichsfeder von 450 auf 500 N, der Anforderung
ohne Ausgleichsfeder, auf 250 bis 300 N verkleinert werden.
Bei den elektrischen Stellgliedern der offenbarten Art stellt eine hohe stati
sche Reibung im Schneckenrad eine Selbsthaltewirkung bereit. Wenn je
doch die innere statische Reibung des Stellgliedes unzureichend ist, was
wünschenswert sein kann, um die Effizienz des Stellgliedes zu optimieren,
ist es möglich, wenn sich das Stellglied in Ruhestellung befindet, dass die
Last, die von der Membranfeder ausgeübt wird, wenn die Kupplung gelöst
ist, das Stellglied zurückdrängt, oder die Last, die von der Ausgleichsfeder
ausgeübt wird, wenn die Kupplung eingerückt ist, das Stellglied nach
vorne presst. Wenn der daraus entstehende Unterschied zwischen der
tatsächlichen und der erforderlichen Position des Stellgliedes größer als
eine vorbestimmte Toleranz ist, reaktiviert die Steuerung das Stellglied.
Für den Ausgleich der Kraft, die von der Membranfeder ausgeübt wird, die
ein unbeabsichtigtes Wiedereinrücken der Kupplung ermöglichen könnte,
wurde in der Deutschen Patentanmeldung Nr. DE 100 62 456.1, auf deren
Offenbarung explizit Bezug genommen wird und deren Inhalt ausdrücklich
in der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung aufgenommen wird,
vorgeschlagen, wenn sich das Stellglied in Ruhestellung befindet, eine
Spannung von für gewöhnlich 7 Prozent der maximalen PWM-Spannung
an den Elektromotor in eine Richtung anzulegen, welche die Ausgleichs
feder unterstützt und der Membranfeder entgegenwirkt. Diese Spannung
legt eine Last an das Stellglied, die eine Rückwärtsbewegung des Stell
gliedes unter der Last, die von der Membranfeder ausgeübt wird, verhin
dert. Um jedoch eine Vorwärtsbewegung des Stellgliedes zu verhindern,
wenn die Kupplung eingerückt ist, wird die 7 Prozent Spannung nur an
gelegt, wenn die Last, die von der Ausgleichsfeder ausgeübt wird, gerin
ger als jene ist, die von der Membranfeder ausgeübt wird.
Es ist daher eine Anforderung dieses Systems, die Gleichgewichtsposition
zwischen der Ausgleichsfeder und der Membranfeder zu kennen. Bei
Kupplungen mit Selbsteinstellern, welche die Position der Druckscheibe
einstellen, um einen Abrieb der Reibungsflächen auszugleichen, bleibt die
Gleichgewichtsposition im wesentlichen während der gesamten Le
bensdauer der Kupplung unverändert. Bei solchen Kupplungen kann die
Gleichgewichtsposition vorkalibriert sein. Wenn die Kupplung jedoch nicht
mit Selbsteinstellern ausgestattet ist, ändert sich die Gleichgewichtspo
sition signifikant, wenn sich die Komponenten der Kupplung abreiben. Bei
solchen Kupplungen kann die zuvor beschriebenen 7 Prozent Span
nungsstrategie nicht angewendet werden, und es muss eine weitaus kom
plexere anpassungsfähige Strategie mit kontinuierlicher Stromzufuhr
ausgeführt werden.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Kalibrieren der Kraft
gleichgewichtsposition zwischen der Kupplung und Ausgleichsfeder bereit,
sobald das System in einem Fahrzeug eingebaut ist, so dass die Gleich
gewichtsposition in einem Linienende-Verfahren kalibriert und während
der Lebensdauer des Fahrzeuges in regelmäßigen Abständen rekalibriert
werden kann, zum Beispiel in routinemäßigen Fahrzeugwartungsinter
vallen. Dadurch kann die 7 Prozent PWM-Spannungsstrategie bei Fahr
zeugen mit Kupplungen ohne Selbsteinsteller angewendet werden.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren
zum Kalibrieren der Gleichgewichtsposition, bei welcher eine Aus
gleichsfeder eines mittels Elektromotor angetriebenen Stellgliedes eine
elastische Last in dem Mechanismus ausgleicht, der von dem Stellglied
bedient wird, das Anlegen eines alternierenden Positionssignals mit gro
ßer Amplitude und hoher Frequenz zum Erregen des Elektromotors, wobei
das Positionssignal den Positionen des Stellgliedes entspricht, welche die
Gleichgewichtsposition überspannen, und das Messen der tatsächlichen
Position des Stellgliedes durch einen Positionssensor, der dem Stellglied
zugeordnet ist.
Aufgrund der Kraft, die für die Ausgleichsfeder und die elastische Last, die
durch den Mechanismus bei der anfänglichen Erregung in eine Richtung
ausgeübt wird, charakteristisch ist, wenn zum Beispiel die Bewegung des
Stellgliedes durch die Ausgleichsfeder unterstützt wird, bewegt sich das
Stellglied rasch in die Gleichgewichtsposition, und die Bewegungsrate
wird dann signifikant verringert, wenn der Motor der Last entgegenwirkt,
die durch die elastische Last des Mechanismus ausgeübt wird. Ebenso
bewegt sich das Stellglied bei umgekehrter Erregung des Motors rasch in
die Gleichgewichtsposition zurück und dann langsam über die Gleich
gewichtsposition hinaus, während die Ausgleichsfeder zusammengepresst
wird. Folglich wird die tatsächliche Position des Stellgliedes auf der
Gleichgewichtsposition zentriert. Je höher die Frequenz des alternieren
den Signals ist, um so kürzer ist die Strecke, die über die Gleichgewichts
position hinaus in jede Richtung zurückgelegt wird, und um so besser ist
folglich die Einstellung der Gleichgewichtsposition. Gemäß einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel ist die Frequenz des alternierenden Positi
onssignals 25 Hz oder höher, insbesondere wird vorzugsweise ein Positi
onssignal von etwa 50 Hz verwendet.
Je näher der Mittelpunkt des Positionssignals der Gleichgewichtsposition
ist, um so exakter ist die bestimmte Gleichgewichtsposition. Folglich kann
eine iterative Technik verwendet werden, die aufeinanderfolgende Be
stimmungen der Gleichgewichtsposition durchführt, wobei der Mittelpunkt
des alternierenden Positionssignals auf der zuvor bestimmten Gleichge
wichtsposition positioniert wird, bis die Gleichgewichtsposition mit dem
Mittelpunkt des alternierenden Positionssignals zusammenfällt. Anfangs
kann der Mittelpunkt des alternierenden Positionssignals so angeordnet
werden, dass er mit einer theoretischen Gleichgewichtsposition zusam
menfällt, die anhand der Konstruktionsmerkmale des Stellglie
des/Mechanismus oder zumindest der letzten bekannten Gleichgewichts
position, an welcher das Stellglied/der Mechanismus rekalibriert werden,
zusammenfällt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun nur als Beispiel mit Be
zugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, von welchen:
Fig. 1 schematisch ein Fahrzeug mit einem durch einen Elektromotor
angetriebenen Kupplungsstellglied zeigt;
Fig. 2 ausführlicher das durch einen Elektromotor angetriebene Kupp
lungsstellglied/die Kupplung des Fahrzeuges zeigt, das in Fig. 1 darge
stellt ist;
Fig. 3 typische Kurven für eine Last gegenüber der Stellgliedbewegung
für die Kupplungsmembranfeder und die Stellgliedausgleichsfeder, die in
Fig. 2 dargestellt sind, zeigt;
Fig. 4 eine Kurve der tatsächlichen Stellgliedausgangsposition zeigt,
wenn alternierende Positionssignale großer Amplitude an das Stellglied
bei unterschiedlichen Frequenzen angelegt werden;
Fig. 5 eine Kurve der tatsächlichen Stellgliedausgangsposition zeigt,
wenn ein alternierendes Positionssignal hoher Frequenz an das Stellglied
bei unterschiedlichen Amplituden angelegt wird; und
Fig. 6 eine Kurve der tatsächlichen Stellgliedausgangsposition zeigt,
wenn der Mittelpunkt eines Positionssignals großer Amplitude und hoher
Frequenz an das Stellglied angelegt wird, wobei der Mittelpunkt des alter
nierenden Positionssignals in bezug auf die Gleichgewichtsposition der
Stellglied/Kupplungsverbindung angelegt wird.
Wie in Fig. 1 dargestellt, hat ein Fahrzeug 10 einen Innenverbrennungs
motor 12, der mit einem Schaltgetriebe 14 durch eine Kupplung 16 ver
bunden ist. Das Schaltgetriebe 14 ist durch eine Gelenkwelle 18 und
Hinterachse 20 für den Antrieb der Hinterräder 22 des Fahrzeuges 10 an
geschlossen.
Ein Gangwählhebel 24 ist mechanisch mit dem Schaltgetriebe 14 auf
herkömmliche Weise für eine manuelle Wahl des Übersetzungsverhältnis
ses verbunden. Das Einrücken und Ausrücken der Kupplung 16 wird von
einem durch einen Elektromotor angetriebenen Kupplungsstellglied 16
gesteuert, wobei ein Sensor 32 an dem Gangwählhebel 24 ein Steuersig
nal zu einer Steuereinheit 34 leitet, welches das Kupplungsstellglied 30
nach Bedarf zum Ausrücken und Wiedereinrücken der Kupplung 16 betä
tigt, wenn ein Wechsel des Übersetzungsverhältnisses durch die Bewe
gung des Gangwählhebels 24 eingeleitet wird.
Wie in Fig. 2 dargestellt, umfasst das Kupplungsstellglied 30 einen
Gleichstrom-Elektromotor 40, der an dem Gehäuse 42 montiert ist. Der
Motor 40 ist entweder direkt oder über einen Gangmechanismus mit un
veränderlichem Verhältnis, eine Schnecke 44 und ein Scheckenrad 46, mit
einer Schubstange 48 verbunden, wobei die Schubstange 48 mit einer
Kurbel 50 verbunden ist, die dem Schneckenrad 46 zugeordnet ist, so
dass die Drehung des Schneckenrades 46 in eine lineare Bewegung der
Schubstange 48 umgesetzt wird. Anstelle des Schneckengetriebes 44, 46
können andere Verbindungsformen zur Übertragung der Drehbewegung
des Elektromotors 40 zu der Schubstange 48 verwendet werden, zum
Beispiel kann als Alternative ein Planetengetriebe, Stirnradgetriebe,
Stufenscheibenantrieb oder ein Getriebe mit Gewindespindel verwendet
werden.
Die Schubstange 48 ist an ihrem freien Ende mit einem Kolben 54 eines
hydraulischen Hauptzylinders 52 verbunden, wobei der hydraulische
Hauptzylinder 52 integral in dem Elektromotorgehäuse 42 ausgebildet ist.
Die Schubstange 48 ist mit dem Kolben 52 durch eine Kugelstruktur 56
verbunden, die in eine teilkugelförmige Ausnehmung 58 eingeschnappt ist,
welche axial zu dem Kolben 54 ausgebildet ist. Eine zylindrische Schrau
bendruckfeder 60 wirkt zwischen dem Gehäuse 42 und einem Ring 62,
der an der Schubstange 48 befestigt ist, um die Schubstange 48 zu dem
geschlossenen Ende 64 des Hauptzylinders 52 zu schieben. Ein Schlitz
66 öffnet sich zu dem Hauptzylinder 52 an dessen Ende 64.
Ein Positionssensor 68 in Form eines linearen Potentiometers ist zur Be
wegung mit der Schubstange 48 montiert, um ein Signal zu liefern, wel
ches die Position der Schubstange 48 anzeigt.
Der Schlitz 66 des Hauptzylinders 52 ist mit einem Kupplungsnehmerzy
linder 70 durch eine hydraulische Leitung 72 verbunden. Der Nehmerzy
linder 70 wirkt auf eine Kupplungsausrückgabel 74, die auf das Ausrück
lager 76 wirkt, um das Einrücken und Ausrücken der Kupplung 16 auf her
kömmliche Weise zu steuern.
Die Kupplung 16 umfasst eine Reibungsscheibe 80, die diagonal mit der
Antriebswelle 82 des Schaltgetriebes 14 verbunden ist. Die Reibungs
scheibe 80 ist koaxial und zwischen einem Schwungrad 84, das antrei
bend mit dem Motor verbunden ist, und einer Druckscheibe 86 befestigt,
die über ein Kupplungsgehäuse 88 mit dem Schwungrad 84 zur Drehung
mit diesem verbunden ist, wobei die Druckscheibe 86 axial in bezug auf
das Schwungrad 84 bewegbar ist. Die Druckscheibe 86 wird durch eine
Membranfeder 90 zu dem Schwungrad 84 gepresst, so dass die Rei
bungsscheibe 80 dazwischen festgeklemmt wird, um Drehmoment
zwischen dem Motor 12 und dem Schaltgetriebe 14 zu übertragen. Die
Kupplung 16 wird beim Anlegen einer Last in Richtung des Schwungrades
84 auf den Innendurchmesser der Membranfeder 90, durch die Aus
rückgabel 74 und das Ausrücklager 76 gelöst.
Anstelle einer hydraulischen Verbindung zwischen dem Kupplungsstell
glied 30 und der Ausrückgabel 74, kann ein Kupplungsstellglied 30 durch
eine pneumatische Verbindung oder mechanisch angeschlossen sein,
wobei zum Beispiel die Schubstange 48 direkt auf die Ausrückgabel 74
wirken kann oder durch eine mechanische Verbindung oder ein Kabel an
diese angeschlossen sein kann.
Wenn die Kupplung 16 vollständig eingerückt ist, befindet sich das
Kupplungsstellglied 30 in der in Fig. 2 dargestellten Position, wobei die
Schubstange 48 stark nach links verschoben ist, so dass der Kolben 54
des Hauptzylinders 52 sich an seiner Bewegungsgrenze entfernt vom
Ende 64 befindet und die Feder 60 vollständig zusammengepresst ist.
Wenn der Elektromotor 40 zum Ausrücken der Kupplung 16 erregt wird,
wird die Schubstange 48 nach rechts bewegt, so dass sich der Kolben 54
zu dem Ende 64 des Hauptzylinders 52 bewegt. Dadurch wird Fluid vom
Hauptzylinder 52 zum Nehmerzylinder 70 verschoben. Der Nehmerzylin
der 70 übt dadurch eine Last auf die Ausrückgabel 74 aus, welche das
Ausrücklager 76 zu dem Schwungrad 84 bewegt und die Last auf den in
neren Umfang der Membranfeder 90 ausübt, um die Last zu verringern,
die dadurch auf die Druckscheibe 86 ausgeübt wird, wodurch die
Klemmlast auf der Reibungsscheibe 80 verringert wird. Wie in Fig. 3 dar
gestellt, ist zunächst die Last, die durch die vollständig ausgeglichene
Feder 60 ausgeübt wird, höher als die Reaktionslast der Membranfeder
90, und folglich bewegen sich die Schubstange 48 und der Kolben 54 un
ter der Last, die durch die Feder 60 ausgeübt wird. Folglich steht der
Elektromotor 40 unter einer sehr geringen Last, die nur die Bewegung der
Schubstange 48 unter der Wirkung der Feder 60 ermöglicht.
In der Gleichgewichtsposition, wenn die Last, die durch die Feder 60 aus
geübt wird, die Reaktionslast der Membranfeder 90 ausgleicht, wird dann
die Last, die für ein weiteres Ausrücken der Kupplung 16 erforderlich ist,
durch den Elektromotor 42 bereitgestellt. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist die Last,
die auf die Membranfeder 90 zur vollständigen Lösung der Kupplung 16
ausgeübt wird, für gewöhnlich in der Größenordnung von 430 N. Die Rate
der Ausgleichsfeder 60 ist derart, dass eine Last in der Größenordnung
von 250 N bereitgestellt wird, wenn die Kupplung vollständig eingerückt ist
und die Reaktionslast der Membranfeder 90 im Wesentlichen Null ist, wo
bei die Last, die durch die Ausgleichsfeder 60 ausgeübt wird, auf etwa
210 N in der Gleichgewichtsposition fällt. Folglich muss der Elektromotor
40 imstande sein, eine ausreichende Last auszuüben, um die Membran
feder 90 aus der Gleichgewichtsposition in die vollständig ausgerückte
Position der Kupplung zu pressen, das heißt, von 210 N auf 430 N, und
die Feder 60 aus der Gleichgewichtsposition in die vollständig eingerückte
Position der Kupplung vollständig zusammenzupressen. Daher eignet sich
ein Elektromotor 40, der so eingestellt ist, dass er eine Last von 220 N bis
250 N bereitstellt, anstatt einen Motor 40 zu erfordern, der Lasten von
mehr als 430 N erzeugt. Wie in Fig. 3 dargestellt, unterscheidet sich die
Gleichgewichtsposition beim Ausrücken der Kupplung 16 (BPdsi) aufgrund
der Hysterese der Membranfeder 90 von der Gleichgewichtsposition beim
Einrücken der Kupplung 16 (BPeng), die bei 4,5 mm bzw. 5,7 mm liegen.
Bei den elektrischen Stellgliedern der zuvor offenbarten Art bewirken die
Lasten, die durch die Ausgleichsfeder 60 ausgeübt werden, wenn die
Kupplung vollständig eingerückt ist, oder die Membranfeder 90, wenn die
Kupplung vollständig ausgerückt ist, wenn keine signifikante Reibung im
Mechanismus vorhanden ist, dass der Elektromotor 40, wenn er abge
schaltet wird, zurückgedreht wird, so dass sich das Stellglied 30 aus der
erforderlichen Position bewegen kann. Wenn sich während eines Gang
wechsels die tatsächliche Position des Stellgliedes 30 von der erforderli
chen Position um mehr als ein vorbestimmtes Maß unterscheidet, wird der
Elektromotor 40 erneut erregt, um das Stellglied 30 in die gewünschte
Position zurückzubewegen. Um dies zu vermeiden, wenn sich das Stell
glied 30 in der Ruhestellung befindet, wurde vorgeschlagen, einen Strom
an den Elektromotor 40 anzulegen, der ausreicht, um den Motor 40 in Po
sition zu halten, aber nicht ausreicht, um eine Bewegung des Stellgliedes
30 zu verursachen. Für gewöhnlich wird eine Spannung von 7% der nor
malen PWM-Spannung an den Elektromotor 40 für diesen Zweck ange
legt. Diese 7% PMW-Strategie wird jedoch nur angewandt, wenn sich das
Stellglied 30 in Ruhestellung während eines Gangwechsels befindet,
wobei das Stellglied 30 zwischen der Gleichgewichtsposition und der
vollständig ausgerückten Position der Kupplung 16 liegt. Wenn diese
Strategie verwendet wird, ist es daher eine Anforderung, die Gleichge
wichtsposition der Stellglied/Kupplungsanordnung exakt zu kennen.
Da sich die Gleichgewichtsposition der Stellglied/Kupplungsanordnung mit
dem Abrieb der Reibflächen der Kupplung 16 ändert, ist es notwendig, die
Stellglied/Kupplungsanordnung während der Lebensdauer des Fahr
zeuges zu kalibrieren.
Fig. 4 zeigt die Wirkung des Anlegens eines Positionssignals, das bei
Frequenzen von 5 Hz, 10 Hz, 25 Hz und 50 Hz alterniert, an den Elektro
motor 40 des Stellgliedes 30. Das Positionssignal hat eine Amplitude von
6 mm, wobei der Mittelpunkt (MP) der Oszillation um den vorhergesagten
Gleichgewichtspunkt der Stellglied- 30 /Kupplungs- 16 Anordnung liegt.
Wenn das Positionssignal von der vollständig eingerückten Position der
Kupplung 16 angelegt wird, bewegt der Elektromotor 40 unterstützt durch
die Ausgleichsfeder 60 das Stellglied 30 rasch in die Gleichgewichtsposi
tion. Das Stellglied 30 bewegt sich dann langsamer, da der Motor 40
selbst arbeitet, um die Reaktionskraft der Membranfeder 90 zu überwin
den. Folglich erreicht das Stellglied selbst bei einer Frequenz von 5 Hz
nicht die Position, die das Positionssignal benötigt, bevor das Positions
signal umgekehrt wird. Bei Umkehr des Positionssignals stellt der Elekt
romotor 40, unterstützt durch die Membranfeder 90 rasch das Stellglied 30
in die Gleichgewichtsposition zurück und bewegt sich dann langsamer,
während der Motor 40 die Feder 60 zusammengepresst. Je höher die
Frequenz des Positionssignals, um so weniger schießt das Stellglied über
die Gleichgewichtsposition hinaus, und bei Frequenzen von 25 Hz und
50 Hz lässt sich das Stellglied 30 an der Gleichgewichtsposition nieder,
wie durch Fig. 4 gezeigt wird.
Wie in Fig. 5 gezeigt, wird ein Positionssignal, das bei einer Frequenz von
50 Hz alterniert, und eine unterschiedliche Amplitude aufweist, an das
Stellglied 30 angelegt. Wie in Fig. 5 gezeigt, lässt sich das Stellglied 30
bei kleineren Amplituden an dem Mittelpunkt des alternierenden Positi
onssignals nieder, und um so größer die Amplitude ist, um so näher lässt
sich das Stellglied 30 bei einer Position nieder, die der Gleichgewichts
position des Stellgliedes 30 entspricht.
Schließlich, wie in Fig. 6 dargestellt, in welcher ein Positionssignal, das bei
einer Frequenz von 50 Hz alterniert und eine Amplitude von 6 mm hat, an
das Stellglied 30 angelegt wird, während der Mittelpunkt der Oszillation
des Positionssignals verändert wird, wird gezeigt, dass sich die Genauig
keit der Gleichgewichtspositionsbestimmung verbessert, wenn sich der
Mittelpunkt des Positionssignals der Gleichgewichtsposition nähert.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zum Kalibrieren der
Gleichgewichtsposition eines Stellgliedes 30 ein Positionssignal, das bei
einer Frequenz von 50 Hz alterniert und eine Amplitude von 6 mm hat, an
das Stellglied 30 angelegt, und die tatsächliche Position des Stellgliedes
30, wie durch den Positionssensor 68 angezeigt, wird bestimmt. Zu Be
ginn wird der Mittelpunkt des alternierenden Positionssignals so einge
stellt, dass er mit der berechneten oder zuvor bestimmten Gleichge
wichtsposition übereinstimmt.
Das Kalibrierungsverfahren wird dann wiederholt, wobei der Mittelpunkt
des Positionssignals neu positioniert wird, so dass er mit der Gleichge
wichtsposition übereinstimmt, die in dem vorangehenden Kalibrierungs
verfahren bestimmt wurde, bis die Gleichgewichtspositionsbestimmung mit
dem Mittelpunkt des Positionssignals übereinstimmt.
Verschiedene Modifizierungen können durchgeführt werden, ohne von der
Erfindung Abstand zu nehmen. Obwohl zum Beispiel in dem zuvor be
schriebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Positionssignal, das
bei 50 Hz alterniert, verwendet wurde, können Positionssignale, die bei
25 Hz oder mehr alternieren, verwendet werden. Ferner wird in dem
vorangehenden Ausführungsbeispiel zwar eine Amplitude von 6 mm ver
wendet, aber es ist offensichtlich, dass die tatsächliche verwendete
Amplitude von dem Bewegungsausmaß des Stellgliedes aus der vollstän
dig eingerückten in die vollständig ausgerückte Position der Kupplung und
der Stelle der Gleichgewichtsposition in bezug auf diese Extrempunkte der
Bewegung abhängig ist.
Obwohl die Erfindung mit Bezugnahme auf ein Kupplungsstellglied
beschrieben wurde, ist sie gleichermaßen bei anderen elektronischen
Motorstellgliedern anwendbar, die eine Ausgleichsfeder enthalten und zur
Steuerung der Bewegung eines Mechanismus verwendet werden, der
eine elastische Reaktionskraft erzeugt, zum Beispiel bei Stellgliedern, die
in Gangwählmechanismen verwendet werden. Stellglied gemäß der vor
liegenden Erfindung können auch in voll- oder halbautomatischen Getrie
besystemen verwendet werden.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind vorgeschla
gene Formulierungen unbeschadet der Erreichung eines weiteren Patent
schutzes. Der Antragsteller behält sich das Recht vor, Ansprüche für
weitere Kombinationen von Merkmalen einzureichen, die zuvor nur in der
Beschreibung und/oder den Zeichnungen offenbart wurden.
Rückverweise, die in den untergeordneten Ansprüchen verwendet wer
den, beziehen sich auf die Weiterentwicklung des Gegenstandes des
Hauptanspruchs durch die Merkmale des entsprechenden untergeord
neten Anspruchs; sie sind nicht als Verzicht in bezug auf das Erreichen
eines unabhängigen Gegenstandsschutzes für die Kombination von
Merkmalen in den zugehörigen untergeordneten Ansprüchen zu
verstehen.
Da der Gegenstand der untergeordneten Ansprüche in bezug auf den
Stand der Technik zum Prioritätsdatum separate und unabhängige Erfin
dungen darstellen kann, behält sich der Antragsteller das Recht vor, diese
zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Ausscheidungserklä
rungen zu machen. Ferner können sie auch unabhängige Erfindungen
enthalten, die eine Konstruktion zeigen, die von einem der Gegenstände
der vorangehenden untergeordneten Ansprüche unabhängig ist.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als eine Einschränkung der Erfindung
anzusehen. Vielmehr ist im Umfang der vorliegenden Offenbarung ein
großer Bereich von Verbesserungen und Modifizierungen, insbesondere
jene Variationen, Elemente und Kombinationen und/oder Materialien, die
der Fachmann zum Beispiel durch Kombination einzelner mit jenen in der
allgemeinen Beschreibung und den Ausführungsbeispielen in Erfahrung
bringen kann, zusätzlich zu den Merkmalen und/oder Elementen oder
Verfahrensstufen, die in den Ansprüchen beschrieben und in den
Zeichnungen enthalten sind, möglich, mit dem Ziel, eine Aufgabe zu lösen,
was zu einem neuen Gegenstand oder neuen Verfahrensstufen oder
Abfolgen von Verfahrensstufen durch kombinierbare Merkmale führt, auch
wenn sie die Herstellung, das Testen und Arbeitsprozesse betreffen.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungs
vorschläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes.
Die Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung
und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale
des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die
Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkma
lskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der
Technik am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden kön
nen, behält die Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger An
sprüche oder Teilungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch
selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der
vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu
verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung
zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche
Varianten, Elemente und Kombinationen und/oder Materialien, die zum
Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung
mit den in der allgemeinen Beschreibung und Ausführungsformen sowie den
Ansprüchen beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen
bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf
die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare
Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten
bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- und
Arbeitsverfahren betreffen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Kalibrieren der Gleichgewichtsposition, an welcher
eine Ausgleichsfeder eines mittels Elektromotor angetriebenen
Stellgliedes eine elastische Last in dem Mechanismus ausgleicht,
der von dem Stellglied bedient wird, umfassend das Anlegen eines
alternierenden Positionssignals mit großer Amplitude und hoher
Frequenz zum Erregen des Elektromotors, wobei das Positions
signal den Positionen des Stellgliedes entspricht, welche die
Gleichgewichtsposition überspannen, und das Messen der tatsäch
lichen Position des Stellgliedes durch einen Positionssensor, der
dem Stellglied zugeordnet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das alternierende Positions
signal bei einer Frequenz von 25 Hz oder mehr alterniert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das alternierende Posi
tionssignal bei einer Frequenz in der Größenordnung von 50 Hz
alterniert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das alternie
rende Positionssignal eine Amplitude in der Größenordnung von
6 mm hat.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Mittelpunkt
des alternierenden Positionssignals so angeordnet ist, dass er mit
einer geschätzten Gleichgewichtsposition übereinstimmt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei auf
einanderfolgende Kalibrierungen durchgeführt werden, wobei bei
jeder Kalibrierung, die auf die anfängliche Kalibrierung folgt, der
Mittelpunkt des alternierenden Positionssignals neu positioniert
wird, so dass er mit der Gleichgewichtsposition übereinstimmt, die
durch die vorangehende Kalibrierung bestimmt wurde, bis die be
stimmte Gleichgewichtsposition mit dem Mittelpunkt des alternie
renden Positionssignals übereinstimmt.
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