DE10215176A1

DE10215176A1 - Flugfähiges Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10215176A1
Application number: DE2002115176
Authority: DE
Inventors: Peter Krams; Juergen Greil
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2002-04-05
Filing date: 2002-04-05
Publication date: 2003-10-30

Abstract

Die Erfindung stellt ein Fortbewegungsmittel bereit, verwendbar als Land- und Luftfahrzeug, mit einem Rahmen, an dem mindestens ein gewichtsgesteuertes Tragwerk, mindestens ein Sitz für einen Insassen, ein Vorderrad und mindestens ein Hinterrad, ein Kraftstofftank und ein Motor-Getriebe-Block angebracht sind, wobei der Motor-Getriebe-Block hinter dem Sitz positioniert ist und einen ebenfalls hinter dem Sitz positionierten Druckpropeller antreibt. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Motor-Getriebe-Block, der das Hinterrad antreibt, am Rahmen angebracht ist.

Description

Schon seit Beginn des Fahrzeug- bzw. Flugzeugbaus besteht der Wunsch, die Mobilitätseigenschaften beider Fortbewegungsmittel, Fahrzeug und Flugzeug, in einem einzigen Fortbewegungsmittel zu vereinigen. Zusätzlich zu der von der Straßenführung abhängigen Fortbewegungsart eines Kraftfahrzeugs, sollen die Vorteile einer Fortbewegung durch die Luft genutzt werden. So ist es denkbar, eine Reise vom Münchner Marienplatz nach Frankfurt Zeil folgendermaßen aufzuteilen:

- Fahrt mit einem Straßenfahrzeug vom Münchner Marienplatz zum Landeplatz Oberschleißheim.
- Aufrüsten des Straßenfahrzeugs zum Luftfahrzeug am Landeplatz Oberschleißheim, wobei das Flugwerk entweder dort abgestellt war, oder zum Beispiel mittels eines Anhängers vom Straßenfahrzeug mitgebracht wurde.
- Flug vom Landeplatz Oberschleißheim zu einem Flugplatz in der Nähe von Frankfurt am Main.
- Abrüsten und Unterbringen des Flugwerks am Flugplatz oder auf einem Anhänger.
- Fahrt vom Flugplatz in die Frankfurter Innenstadt, Parken des Straßenfahrzeugs auf einem Motorradparkplatz.

Dazu notwendig ist ein mindestens motorradähnliches Landfahrzeug, wie zum Beispiel ein von den Bayerischen Motoren Werken, München, unter der Marke BMW C1 vertriebenes Zweirad. Dieses besitzt einen Rahmen, der für den Insassen einen Überschlagschutz bildet und wird von einer Triebsatzschwinge angetrieben.
Ausgehend von bereits existierenden Autoflugzeugen, offenbart zum Beispiel in DE 199 58 050 A1, ist es Aufgabe der Erfindung, ein Fortbewegungsmittel, verwendbar als Land- und Luftfahrzeug bereitzustellen, dessen Landfahrzeugteil, mit den Eigenschaften des oben genannten BMW C1, durch ein gewichtsgesteuertes Tragwerk ergänzt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung stellt ein Fortbewegungsmittel bereit, verwendbar als Land- und Luftfahrzeug, mit einem Rahmen, an dem mindestens ein gewichtsgesteuertes Tragwerk, mindestens ein Sitz für einen Insassen, ein Vorderrad und mindestens ein Hinterrad, ein Kraftstofftank und ein Motor-Getriebe-Block angebracht sind, wobei der Motor-Getriebe-Block hinter dem Sitz positioniert ist und einen ebenfalls hinter dem Sitz positionierten Druckpropeller antreibt. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Motor-Getriebe-Block, der das Hinterrad antreibt, am Rahmen angebracht ist.
Ein solches Land- und Luftfahrzeug hat den Vorteil, dass es sowohl auf der Strasse, als auch gewichtsgesteuert in der Luft unterwegs sein kann. Dies bringt einen erheblichen Zeitgewinn und ist ein sehr effizientes und wirtschaftliches Mobilitätskonzept. Das Umrüsten des Fahrzeugs zum Flugzeug, durch Ergänzung des Tragwerks und zwei weiterer Hinterräder als Stützräder, ist dadurch einfach möglich, dass der Rahmen so ausgebildet ist, dass die abnehmbaren Stützräder, wie das abnehmbare Tragwerk, über abnehmbare Lenker alternativ angebracht werden können.
Bei vorteilhaften Ausführungen der Erfindung lenkt der weitere Motor-Getriebe-Block als Triebsatzschwinge das Hinterrad am Rahmen an, der so ausgebildet ist, dass er für den Insassen einen Überschlagschutz bildet und an dem eine Anhängevorrichtung angebracht ist. Des weiteren können die Lenker der zwei weiteren Hinterräder zusammen mit diesen zu einem Anhänger umgebaut werden, der dazu dient, für Fahrbetrieb mindestens das Tragwerk oder auch zusätzlich den Motor-Getriebe- Block mit dem Druckpropeller aufzunehmen. Dazu besitzt der Druckpropeller einklappbare Blätter.
Diese Merkmale tragen alle vorteilhafterweise dazu bei, ein Fahrzeug und Flugzeug in einem einzigen Fortbewegungsmittel so zu vereinigen, dass die für das Flugzeug notwendigen Zusatzteile auf einfache Weise am Fahrzeug mitgeführt werden können. Das Fluggerät ist zusammenlegbar und in Form eines Anhängers mit dem Landfahrzeug, zum Beispiel einem BMW C1, transportierbar. Fluggerät und Landfahrzeug sind einfach de- und remontierbar und somit nach Bedarf kombinierbar. Zum Beispiel bei Verwendung eines modifizierten und gewichtsoptimierten BMW C1 mit einem Ultraleicht-Drachenflügel und einer Zusatzmotorisierung zum Antrieb des Propellers.
Dieses Fortbewegungsmittel ermöglicht es dem Piloten, nach der Landung und der Demontage von Tragwerk und Zusatzfahrwerk, den Flugplatz mittels des Fahrzeugs zu verlassen. Tragwerk und Zusatzfahrwerk können mitgenommen werden, zum Beispiel bei nicht vorhandenen meteorologischen Bedingungen für Sichtflug zur Durchquerung einer Regenfront mit ungenügender Sichtweite. Außerdem ist der Pilot durch die Überschlagvorrichtung im Straßenverkehr und bei Start und Landung besser geschützt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schemenhaft dargestellte räumliche Ansicht eines Land- /Luftfahrzeuges gemäß der Erfindung, aufgebaut zur Verwendung als Luftfahrzeug und
Fig. 2 eine schemenhaft dargestellte Seitenansicht des Land- /Luftfahrzeuges nach Fig. 1, aufgebaut zur Verwendung als Landfahrzeug.
Die Fig. 1 zeigt, schemenhaft dargestellt, ein Fortbewegungsmittel, verwendbar als Land- und Luftfahrzeug, mit einem Rahmen 3, an dem mindestens ein gewichtsgesteuertes Tragwerk 4, mindestens ein Sitz 1 für einen nicht gezeichneten Insassen, ein Vorderrad 6 und mindestens ein Hinterrad 7, ein nicht sichtbarer Kraftstofftank und ein Motor-Getriebe-Block 9 angebracht sind, wobei der Motor-Getriebe- Block 9 hinter dem Sitz 1 positioniert ist. Der Motor-Getriebe-Block 9 treibt einen ebenfalls hinter dem Sitz 1 positionierten Druckpropeller 10 an. Zum Antrieb des Hinterrads 7 für Fahrbetrieb ist ein weiterer Motor-Getriebe-Block 12 am Rahmen 3 angebracht. Dieser ist als Triebsatzschwinge ausgebildet.
Der Rahmen 3 bildet einen Überschlagschutz 2 für den Insassen. Außerdem ist er so ausgebildet, dass an ihm über Lenker 5 alternativ zwei weitere Hinterräder 8 als Stützräder angebracht werden können, das Tragwerk 4 abnehmbar und eine in der Zeichnung nicht sichtbare Anhängevorrichtung angebracht ist.
Die Lenker 5 der zwei weiteren Hinterräder 8 können zusammen mit diesen zu einem Anhänger 11 umgebaut werden, der dazu dient, für Fahrbetrieb mindestens das Tragwerk 4 aufzunehmen, damit ein Fahrbetrieb unter Mitnahme des Fluggeräts möglich ist. Dies zeigt Fig. 2, wo der Anhänger 11 dazu dient, für Fahrbetrieb das Tragwerk 4 und den Motor-Getriebe-Block 9 mit Druckpropeller 10 aufzunehmen. Dieser besitzt dazu einklappbare Blätter 13.

Claims

1. Fortbewegungsmittel, verwendbar als Land- und Luftfahrzeug, mit einem Rahmen (3), an dem mindestens ein gewichtsgesteuertes Tragwerk (4), mindestens ein Sitz (1) für einen Insassen, ein Vorderrad (6) und mindestens ein Hinterrad (7), ein Kraftstofftank und ein Motor-Getriebe-Block (9) angebracht sind, wobei der Motor-Getriebe-Block (9) hinter dem Sitz (1) positioniert ist und einen ebenfalls hinter dem Sitz (1) positionierten Druckpropeller (10) antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Motor-Getriebe-Block (12), der das Hinterrad (7) antreibt, am Rahmen (3) angebracht ist.

2. Fortbewegungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Motor-Getriebe-Block (12) als Triebsatzschwinge das Hinterrad (7) am Rahmen (3) anlenkt.

3. Fortbewegungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (3) so ausgebildet ist, dass er für den Insassen einen Überschlagschutz (2) bildet.

4. Fortbewegungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (3) so ausgebildet ist, dass an diesen über Lenker (5) alternativ zwei weitere Hinterräder (8) als Stützräder angebracht werden können.

5. Fortbewegungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (3) so ausgebildet ist, dass das Tragwerk (4) abnehmbar ist.

6. Fortbewegungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (3) eine Anhängevorrichtung angebracht ist.

7. Fortbewegungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenker (5) der zwei weiteren Hinterräder (8) zusammen mit diesen zu einem Anhänger (11) umgebaut werden können, der dazu dient, für Fahrbetrieb mindestens das Tragwerk (4) aufzunehmen.

8. Fortbewegungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anhänger (11) dazu dient, für Fahrbetrieb das Tragwerk (4) und den Motor-Getriebe-Block (9) mit Druckpropeller (10) aufzunehmen.

9. Fortbewegungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckpropeller (10) einklappbare Blätter (13) besitzt.