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Verriegelungseinrichtung für eine Tür oder dergleichen
mit einem Hauptschloss, mit einem einen Flügel in aus dem
Hauptschloss herausragender Stellung verriegelnden
Riegel, mit einer im Hauptschloss angeordneten Drückernuss
zum Zurückziehen einer Falle und des Riegels, mit einem
in herausgefahrener Stellung des Riegels an einem
Mitnehmer des Schiebers gegenüberstehenden Hebelarm der
Drückernuss, mit einem Schließzylinder und mit einem
motorischen Antrieb zur Betätigung des Riegels, wobei der
Riegel mit einem Schieber zusammenwirkt und der
Schließzylinder mit einem den Schieber in beide Stellungen
antreibbaren Kraftübertragungseinrichtung verbunden und in
herausgefahrener Stellung des Riegels von dem Schieber
entkoppelt ist.
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Eine solche Verriegelungseinrichtung ist beispielsweise
aus der DE 39 38 655 bekannt. Hierbei ist der motorische
Antrieb zusammen mit der Drückernuss und dem
Profilzylinder in einem Schlosskasten angeordnet und treibt ein
Zahnrad an. Das Zahnrad weist einen in den
Bewegungsbereich auf dem Schieber eingreifenden Hebelarm auf, mit
dem der Schieber in die eine Richtung bewegt werden kann,
in der der Riegel zurückgezogen wird. In die andere
Stellung ist der Schieber mittels einer Feder vorgespannt.
Der Schieber hat ein bezüglich seiner Bewegungsrichtung
schräg angeordnetes Langloch zur Aufnahme eines Zapfens
des Riegels. Diese Verriegelungseinrichtung hat den
Vorteil, dass bei einem Versagen des motorischen Antriebs
eine Notentriegelung sowohl über den Profilzylinder, als
auch über eine mit der Drückernuss verbundene Handhabe
ermöglicht wird. Eine solche Handhabe wird vorzugsweise
auf einer Seite der Tür angeordnet und ermöglicht
beispielsweise im Brandfalle oder bei Panik eine schnelle
Entriegelung der Tür ohne Schlüssel. Nachteilig bei der
bekannten Verriegelungsvorrichtung ist, dass mittels des
Federelementes nur geringe Schließkräfte übertragbar
sind. Hierdurch ist die Verriegelungseinrichtung nicht
geeignet, Nebenschlösser anzutreiben. Zudem sind zum
Zurückziehen des Riegels sehr große Kräfte erforderlich.
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Weiterhin ist aus der DE 38 31 529 C2 eine
Verriegelungseinrichtung ohne motorischen Antrieb bekannt. Hierbei
lässt sich die Drückernuss in beide Drehsinne
verschwenken und damit der Riegel über ein neben dem Schieber
angeordneten Kraftübertragungsglied wahlweise herausfahren
oder zurückziehen. Diese Verriegelungseinrichtung ist
jedoch sehr aufwändig aufgebaut.
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Aus der EP 1 158 121 A2 ist eine Verriegelungseinrichtung
bekannt geworden, bei der der motorische Antrieb eine
Kupplung aufweist, welche nur bei Betrieb des motorischen
Antriebs einen Kraftfluss auf eine mit Schlössern
verbundene Treibstange ermöglicht. Damit wird ein Antrieb der
Treibstange über einen Handgriff zugelassen, ohne dass
der Motor gedreht werden muß. Das dazu gehörige Getriebe
mit seinen Stufen muß jedoch immer mitlaufen. Es ergeben
sich somit trotzdem hohe manuelle Betätigungskräfte und
eine aufwendige Getriebeausbildung als mehrstufiges
Rädergetriebe.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine
Verriegelungseinrichtung der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, dass das Hauptschloss konstruktiv besonders
einfach und kompakt aufgebaut ist und Betätigungskräfte
möglichst gering gehalten werden.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der Riegel wahlweise mittels des motorischen Antriebs
oder des Schließzylinders in die ausgefahrene Stellung
bewegbar ist, dass der motorische Antrieb neben dem
Hauptschloss angeordnet und über Koppelmittel mit dem
Schieber verbunden ist, wobei die Koppelmittel einen
Freibereich aufweisen, in welchem der Schieber ohne
Mitnahme des motorischen Antriebs bewegbar ist, und dass der
Freibereich bei in einer Grundstellung befindlichem
motorischen Antrieb eine Bewegung des Schiebers in seine
beiden Stellungen ermöglichende Abmessungen aufweist.
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Durch den Antrieb des Schiebers sowohl in die
ausgefahrene als auch in die zurückgezogene Stellung des Riegels
lässt sich eine Vorspannung des Schiebers mittels einer
Feder vermeiden. Daher müssen beim Antrieb des Schiebers
keine Federkräfte überwunden werden. Deshalb werden
Betätigungskräfte zum Antrieb des Schiebers und damit des
Riegels besonders gering gehalten. Die erfindungsgemäße
Verriegelungseinrichtung eignet sich daher auch zum
Antrieb von von dem Hauptschloss entfernten
Nebenschlössern. Solche Nebenschlösser werden meist über eine
Treibstange angetrieben und sind allgemein bekannt. Die
von dem Hauptschloss getrennte Anordnung des motorischen
Antriebs ermöglicht es, das Hauptschloss besonders
kompakt zu gestalten. Obwohl der Riegel in beide Richtungen
ohne Federvorspannung angetrieben wird, ist nur ein
einziger Schieber zur Übertragung der Betätigungskräfte von
dem Schließzylinder, der Drückernuss und dem motorischen
Antrieb erforderlich.
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Die Koppelmittel des motorischen Antriebs gestalten sich
gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
konstruktiv besonders einfach, wenn sie zwei im
Bewegungsbereich eines auf einer Treibstange angeordneten
Zapfens angeordnete Mitnehmer aufweisen, wenn die
Mitnehmer zur Bildung des Freibereichs voneinander beabstandet
sind und wenn der motorische Antrieb nach dem Antrieb des
Schiebers in eine die Bewegung der Treibstange in beide
Richtungen ermöglichende Grundstellung bewegbar ist.
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Zur weiteren Verringerung der Abmessungen des
Hauptschlosses trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung bei, wenn der Schieber
unmittelbar mit der Treibstange verbunden ist.
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Die Entriegelung des Hauptschlosses mit der Drückernuss
erfordert gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung einen besonders geringen baulichen Aufwand,
wenn die Drückernuss einen Hebelarm und der Schieber
einen mit dem Hebelarm in Verbindung stehenden Mitnehmer
hat.
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Die Verriegelungseinrichtung könnte beispielsweise einen
Schnäpper haben, mit dem der Flügel der Tür bei
zurückgezogenem Riegel im Rahmen gehalten wird. Die
erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung vermag den Flügel jedoch
bei zurückgezogenem Riegel besonders zuverlässig halten,
wenn eine aus dem Hauptschloss heraus vorgespannte Falle
neben einem mit der Drückernuss gekoppelten
Fallenrückzugshebel einen zweiten, mit dem Schieber gekoppelten
Fallenrückzugshebel hat. Hierdurch wird zudem verhindert,
dass bei einem Zurückziehen der Falle durch die Bewegung
des Schiebers eine mit der Drückernuss verbundene und
mittels einer Feder vorgespannte Handhabe verschwenkt
wird. Dies führt zu einer weiteren Verringerung der
Betätigungskräfte beim Entriegeln des Hauptschlosses.
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Zur weiteren Verringerung der Abmessungen des
Hauptschlosses trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die beiden
Fallenrückzugshebel sandwichartig übereinanderliegend angeordnet
sind, wobei der eine Fallenrückzugshebel einstückig mit
der Nuss ausgebildet ist, während der zweite
Fallenrückzugshebel koaxial zur Nuss gelagert ist. Weiterhin ist
für die beiden Fallenrückzugshebel nur eine einzige
Lagerachse erforderlich.
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Die Steuerung des motorischen Antriebs erfordert gemäß
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
einen besonders geringen baulichen Aufwand, wenn der
motorische Antrieb eine Steuereinrichtung mit in den
Endstellungen und der Grundstellung der Koppelmittel
angeordneten Sensoren hat.
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Die Entkoppelung des Schließzylinders von dem Schieber
erfordert gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung eine besonders geringe Anzahl von
Bauteilen, wenn ein mit einer Zahnstange des Schiebers
zusammenwirkendes Steuerrad der Kraftübertragungseinrichtung
des Schließzylinders eine Zahnlücke aufweist und bei aus
dem Schließzylinder abgezogenem Schlüssel der Zahnlücke
der Zahnstange gegenübersteht.
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Ein mögliches Verklemmen des Schließzylinders lässt sich
gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung einfach erreichen, wenn die
Kraftübertragungseinrichtung oder der Schließzylinders einen Freilauf hat.
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Eine hohe Reibungskräfte verursachende Kulissenführung
des Riegels lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn der
Riegel einen in ein Langloch eines Riegelhebels
eindringenden Mitnehmer aufweist und wenn der Riegelhebel
schwenkbar gelagert ist und einem Vorsprung des Schiebers
gegenübersteht. Dies führt zudem zur weiteren
Verringerung der Abmessungen des Hauptschlosses.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei
davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
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Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Verriegelungsvorrichtung mit einem Hauptschloss in verriegelter
Stellung,
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Fig. 2 das Hauptschloss aus Fig. 1 nach einer
motorischen Entriegelung,
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Fig. 3 das Hauptschloss aus Fig. 1 nach einer
Entriegelung über eine Drückernuss,
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Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der
Verriegelungseinrichtung mit einem Hauptschloss in
verriegelter Stellung,
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Fig. 5 das Hauptschloss aus Fig. 4 nach einer
motorischen Entriegelung,
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Fig. 6 das Hauptschloss aus Fig. 4 nach einer
Entriegelung über eine Drückernuss,
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Fig. 7 ein Hauptschloss für eine weitere
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verriegelungseinrichtung.
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Fig. 1 zeigt eine Verriegelungseinrichtung für eine Tür
oder dergleichen mit einem Hauptschloss 1 und mit einem
motorischen Antrieb 2. Der motorische Antrieb 2 und das
Hauptschloss 1 lassen sich beispielsweise in einem nicht
dargestellten Flügel der Tür nebeneinander anordnen und
über eine Treibstange 3 verbinden. Weiterhin können
zusätzlich zum Hauptschloss 1 mit der Treibstange 3
verbundene Nebenschlösser zur Verriegelung des Flügels im
Rahmen der Tür angeordnet sein. Das Hauptschloss 1 ist in
einer verriegelten Stellung dargestellt, in der sich ein
Riegel 4 und eine Falle 5 in einer hervorstehenden
Stellung befinden. Der motorische Antrieb 2, eine Aufnahme 6
für einen Schließzylinder 7 und eine Drückernuss 8 für
eine nicht dargestellte Handhabe dienen zum Antrieb des
Hauptschlosses 1 in eine entriegelte Stellung, in der der
Riegel 4 und die Falle 5 in das Hauptschloss 1
zurückgezogen sind.
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Der Riegel 4 ist mit einem mit der Triebstange 3
verbundenen Schieber 9 gekoppelt. Die Falle 5 ist mittels einer
Feder 10 in die dargestellte, hervorstehende Stellung
vorgespannt. Der Schieber 9 weist zu seiner Führung
Langlöcher 11, 11' auf, in die feststehende Zapfen 12, 12'
eindringen. Weiterhin hat der Schieber 9 eine Zahnstange
13, welche mit einem Steuerrad 14 einer als Getriebe
ausgebildeten Kraftübertragungseinrichtung 15 des
Schließzylinders 7 in Verbindung steht. Die Drückernuss 8 weist
einen Hebelarm 16 auf, welcher an einem Mitnehmer 17 des
Schiebers 9 anliegt. Der Schließzylinder 7 hat einen
Freigang, so dass eine Kraftübertragung über die
Kraftübertragungseinrichtung 15 ausschließlich dann
stattfindet, wenn der Schließzylinder 7 angetrieben wird.
Damit wird eine Blockierung der Bewegung des Schiebers 9
durch den Schließzylinder 7 vermieden.
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Der motorische Antrieb 2 der Verriegelungseinrichtung hat
einen Elektromotor 18 mit einer angetriebenen Spindel 19
sowie eine Steuereinrichtung 20. Die Steuereinrichtung
20, der Elektromotor 18 und die Spindel 19 sind in einem
gemeinsamen Gehäuse 21 angeordnet. Die Steuereinrichtung
20 weist einen nicht dargestellten elektronischen
Speicher für Endstellungen und eine Grundstellung auf und
steuert den Elektromotor 18 an. Mit der Spindel 19 steht
eine Mutter 22 in Wirkverbindung. Die Mutter 22 ist
unverdrehbar geführt und über Koppelmittel 23 mit der
Treibstange 3 verbunden. Die Koppelmittel 23 weisen einen
im Bewegungsbereich zweier auf der Treibstange 3
angeordneter Mitnehmer 24, 25 befestigten Zapfen 26 der Mutter
22 auf. Die Mitnehmer 24, 25 sind zur Bildung eines
Freibereiches 27, in dem sich die Treibstange 3 ohne
Behinderung durch den motorischen Antrieb 2 verschieben lässt,
mit einem vorgesehenen Abstand zueinander angeordnet. Der
motorische Antrieb 2 ist in einer Grundstellung
dargestellt, in die er nach einer Bewegung der Treibstange 3
zurückfährt.
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Ein auf dem Riegel 4 befestigter Zapfen 28 dringt in ein
schräg zu den Bewegungsbereichen des Schiebers 9 und des
Riegels 4 ausgerichtetes Langloch 29 des Schiebers 9 ein.
Damit wird der Riegel 4 bei einer Bewegung des Schiebers
9 in Längsrichtung der Treibstange 3 zurückgezogen oder
in die dargestellte, hervorstehende Stellung bewegt. Die
Falle 5 hat zwei Vorsprünge 30, 31, an denen jeweils ein
Fallenrückzugshebel 32, 33 anliegt. Einer der
Fallenrückzugshebel 32 ist drehfest mit der Drückernuss 8
verbunden, während der zweite Fallenrückzugshebel 33 einen
Vorsprung 34 hat, mit dem er in den Bewegungsbereich des
Schiebers 9 hineinragt.
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Wenn man ausgehend von der Stellung des Riegels 4 und der
Falle aus Fig. 1 den motorischen Antrieb 2 ansteuert, so
dass sich die Mutter 22 nach oben bewegt, werden die
Mitnehmer 24, 25 und damit die Treibstange 3 nach oben
verschoben. Dabei wird der mit der Treibstange 3 verbundene
Schieber 9 des Hauptschlosses 1 ebenfalls verschoben.
Diese Stellung ist in Fig. 2 dargestellt. Hierbei ist zu
erkennen, dass der Zapfen 28 des Riegels 4 in dem
Langloch 29 entlanggleitet und damit der Riegel 4 in die
zurückgezogene Stellung bewegt wird. Zudem ist der Schieber
9 gegen den Vorsprung 34 des zweiten Fallenrückzugshebels
33 gelangt und hat diesen im Uhrzeigersinn verschwenkt
und damit die Falle 5 in die dargestellte, zurückgezogene
Stellung bewegt.
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Wenn man ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten
Stellung des Hauptschlosses 1 den Schließzylinder 7 antreibt,
wird ebenfalls der Schieber 9 bewegt und analog zu Fig.
2 der Riegel 4 und die Falle 5 zurückgezogen.
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Fig. 3 zeigt das Hauptschloss 1 aus Fig. 1 nach einem
Verschwenken der Drückernuss 8 im Uhrzeigersinn. Durch
das Verschwenken der Drückernuss 8 gelangt deren Hebelarm
16 gegen den Mitnehmer 17 des Schiebers 9 und verschiebt
diesen ebenfalls und zieht wie zu Fig. 2 beschrieben den
Riegel 4 zurück. Gleichzeitig zieht der mit der
Drückernuss 8 verbundene Fallenrückzugshebel 32 die Falle 5
zurück.
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Damit lässt sich das Hauptschloss 1 wahlweise mittels des
motorischen Antriebs 2, des Schließzylinders 7 oder der
Drückernuss 8 entriegeln, jedoch ausschließlich mit dem
motorischen Antrieb 2 und dem Schließzylinder 7 in der in
Fig. 1 dargestellten Stellung verriegeln.
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Fig. 4 zeigt ein Hauptschloss 35 einer weiteren
Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung, welche sich von
der aus Fig. 1 nur dadurch unterscheidet, dass ein
Steuerrad 36 der mit dem Schließzylinder 7 verbundenen
Kraftübertragungseinrichtung 15 eine Zahnlücke 37
aufweist. Die Zahnlücke 37 gelangt in Grundstellung des
Schließzylinders 7 in die der Zahnstange 13 des Schiebers
9 gegenüberliegende Stellung. Hierdurch ist die Bewegung
des Schiebers 9 von dem Schließzylinder 7 entkoppelt. Der
Schieber 9 lässt sich daher wie zu den Fig. 1 bis 3
beschrieben, mittels des Schließzylinders 7, des
motorischen Antriebs 2 oder der Drückernuss 8 nach oben
verschieben und damit die Falle 5 und der Riegel 4
zurückziehen. Im Unterschied zu dem Hauptschloss 1 nach den
Fig. 1 bis 3 benötigt bei diesem Hauptschloss 35 der
Schließzylinder 7 nicht zwingend Freigang zu seiner
Entkoppelung von dem Schieber 9.
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Fig. 5 zeigt das Hauptschloss 35 aus Fig. 3 nach der
Ansteuerung des motorischen Antriebs 2 aus Fig. 4. Durch
den motorischen Antrieb 2 wurde der Schieber 9 verschoben
und damit wie zu Fig. 2 beschrieben der Riegel 4 und die
Falle 5 zurückgezogen.
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Fig. 6 zeigt das Hauptschloss 35 aus Fig. 4 nach einem
Verschwenken der Drückernuss 8 im Uhrzeigersinn. Die
Bewegung des Schiebers 9 und das Zurückziehen der Falle 5
erfolgte dabei wie zu Fig. 3 beschrieben. Da der
Schließzylinder 7 bei den Bewegungen des Schiebers 9 in
die in Fig. 5 und 6 dargestellten Stellungen nicht
angetrieben wurde, steht noch immer die Zahnlücke 37 des
Steuerrades 36 der Zahnstange 13 gegenüber. Die Zähne des
Steuerrades 36 gelangen erst nach einem Antrieb des
Schließzylinders 7 in den Eingriffsbereich der Zahnstange
13.
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Fig. 7 zeigt ein Hauptschloss 38 für eine weitere
Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung, welches sich
von dem aus den Fig. 1 bis 3 dadurch unterscheidet,
dass der Riegel 4 einen in eine Steuerkurve 39
eindringenden Mitnehmer 40 aufweist. Ein die Steuerkurve 39
aufweisender Riegelhebel 41 ist schwenkbar gelagert und
steht einem Vorsprung 42 des mit der Treibstange 3 aus
Fig. 1 oder 2 gekoppelten Schiebers 9 gegenüber. Bei
einem Antrieb des Schiebers 9 über den motorischen Antrieb
2, den Schließzylinder 7 oder die Drückernuss 8 wird der
Schieber 9 mit dem Vorsprung 42 verschoben und damit der
Riegelhebel 41 verschwenkt. Der in die Steuerkurve 39
eindringende Mitnehmer 40 zieht bei der Schwenkbewegung
des Riegelhebels 41 den Riegel 4 zurück. Diese Steuerung
des Riegels. 4 ist in der EP 0 325 215 B1 ausführlich
beschrieben, so dass zur weiteren Offenbarung auf diese
Schrift verwiesen wird. Weiterhin ist ein zweiter
Fallenrückzugshebel 43 sandwichartig auf einem drehfest mit der
Drückernuss 8 verbundenen Fallenrückzugshebel 44
angeordnet. Dieser zweite Fallenrückzugshebel 43 weist einen in
den Bewegungsbereich des Schiebers 9 eindringenden
Vorsprung 45 auf. Bei einer Bewegung des Schiebers 9 nach
oben stößt dieser gegen den Vorsprung 45 des zweiten
Fallenrückzugshebels 43 und verschwenkt diesen im
Uhrzeigersinn. Damit wird die Falle 5 bei der Bewegung des
Schiebers 9 zurückgezogen. Die Verbindung der Drückernuss 8
mit dem Schieber 9 weist einen als Abwinklung
ausgebildeten Mitnehmer 46 auf, an welchem ein Hebelarm 47 der
Drückernuss 8 anliegt. Damit wird bei einem Verschwenken
der Drückernuss 8 im Uhrzeigersinn der Schieber 9 nach
oben verschoben und der Riegel 4 zurückgezogen.