DE410715C - Verfahren zur Kaelteerzeugung nach dem Absorptions-Diffusionsprinzip - Google Patents
Verfahren zur Kaelteerzeugung nach dem Absorptions-DiffusionsprinzipInfo
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Description
- Verfahren zur Kälteerzeugung nach dem Absorptions-Diffusionsprinzip.
Die Erfindung betrifft ein -erfahren zur Kälteerzeugung nach dein Absorptionsprinzip, bei dein das Kältemittel, z. B. Ammoniak, in einer indifferenten Gasatmosphäre im Ver- dampfer verdampft. Diese Gasatmosphäre soll hei den gegebenen Drücken und Tempera- turen nicht kondensierbar sein und besteht bei- spielsweise aus Wasserstoff Oder einem ähn- lichen Gas oder Gasgemisch, dessen Anwesen- heit es ermöglicht, im ganzen Apparat ange- nähert den gleichen absoluten Druck aufrecht- zuerhalten. Um die Verdampferwirkung zu erhöhen, wurde vorgeschlagen, das inerte Gas durch den Verdampfer und Absorber im Kreislauf zu bewegen und hierbei die Dämpfe (les Kältemittels in gute Berührung und Mischung mit der Absorptionsflüssigkeit- zu bringen. Gegenstand der Erfindung ist nun eire Aus- bildung des Kälteerzeugungsvorganges. in solcher Weise, daß die Zirkulation des inerten Gases selbsttätig ohne mechanische Hilfsmittel ;tat,findet. Die Erfindung besteht ini wesent- lichen darin, daß die Zirkulation -des inerten Gases durch den physikalischen Einfluß des Verdampfun;gs- und Absorptionsvorganges in dem Gemisch von inertem Gas und Dämp- fen des Kältemittels hervorgerufen wird, und (laß ein inertes Gas benutzt wird, dessen spezi- fisches Gewicht erheblich abweicht von dem- jenigen der Dämpfe des Kältemittels. Wird nti» das Kältemittel dauernd aus dem Gas- Daripf-Geinisch ini Absorber absorbiert, so «ird (las Gas-Dampf-Gemisch im Verdampfer stets schwerer sein als :im Absorber, und es wird infolgedessen eine selbsttätige Zirkula- tion hervorgerufen «erden, die während des ,gesamten @'erdampfungs- und Absorptions- vorganges aufrechterhalten bleibt. Vorzugs- @%eise wird ein inertes Gas benutzt, dessen spezifisches Gewicht geringer ist als dasjenige der Dämpfe des Kältemittels, und das inerte Gas wird dann aufwärts durch den Absorber strömen. Dies hat wiederum den Vorteil, daß die Absorptionsflüssigkeit durch den Absorber in entgegengesetzter Richtung als das Gas- Dainpf-Geinisch fließen kann. Durch die An- Wendung dieses Gegenstromprinzips wird bei diesen Absorptions@kälteniaschinen, welche das Diffusionsprinzip benutzen, dasselbe erreicht wie bei den gewöhnlichen Absorptionskälte- inaschinen, bei denen die Resorption in der Weise stattfindet, daß (las Gas unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der Absorptionsflüssigkeit eingeführt Wird. Die Gaszirkulation wird ferner gemäß der Erfindung dadurch beför- ciert, daß die Temperaturdifferenzen zwischen Verdampfer und Absorber benutzt werden und glas Gasgemisch gezwungen wird, ini Ver- dampfer abwärts zu fließen, wobei es kräftig gekühlt wird, während es im Absorber nach aufwärts strömt, wobei es durch die Wärme, die bei der Absorption entwickelt wird, erhitzt Wird. Unter Berüchsichtigtrig (fieser Tat- =,achen «-erlen der Verdampfer und der Ab- sorher vorzugsweise in verschiedenen verti- kalen Zweigen des Kreislaufs angeordnet, so daß sie von dem Gasgemisch nach entgegen- gesetzten Richtungen durchströmt werden. Die Erfindung möge an Hand des Ausfüh- rungsbeispiels der Zeichnung näher erläutert «-erden, welche eine Einrichtung zur Kälteer- zeugung gemäß der Erfindung schematisch darstellt. Das Svstem umfaßt einen Kocher K, einen Verdampfer G und einen Absorber <A. Der Kocher K enthält das Kältemittel, z. B. in Wasser gelöstes Ammoniak, während der N-erdainpfer G und der Absorber A ein im Verhältnis zum Kältemittel indifferentes Gas o:ler eine solche Gasmischung, z. B. Wasser- stoff, enthalten. Der Verdampfer und der Ab- sorber enthalten außerdem zweckmäßig poröse Massen E, z. B. Metallwolle oder -späne, die zwecks Erleichterung der -Wärmeübertragung iii einer Anzahl rohrförmiger, oben und u.ten miteinander in Verbindung stehender Zellen h rnit perforierten Bödeü 1I untergebracht sind, und welche dazu bestimmt sind, die in das Gefäß einströmende Flüssigkeit über eine niäglichst große Oberfläche zu verteilen. Der Gasraum des Kochers steht durch eine Kon- densatorschlange C, welche zusammen mit dem Absorber in einem Kühlwasserbehälter B untergebracht ist, mit dem o",eren Teil des Vcrdainpfers G in Verbindung, wobei das in den Verdampfer einmündende Ende der Rohr- leitung perforiert ist und einen Verteiler I ergibt. Der Verdampfer G kommuniziert oben und unten mit dem Absorber A durch Röhren 11 bzw. N, die miteinander zu einem Wärnieaustauscher R kombiniert sind, indem (las Rohr 1I im Innern des Rohres X ange- ordnet ist. Der Verdampfer kann im allge- meinen auf einem höheren Niveau aufgestellt werden als der Absorber, um zu verhindern, daß die untere Rohrverbindung zwischen dem Verdampfer und dein Absorber wie eine Flüssigkeitssperre wirkt. Der Kocher und der Absorber sind durch Rollre 1- und I' miteinander derart verbunden, claß ein in sich geschlossenes Zirkulations- systein für dic Absorptionsflüssigkeit ge"ildet « ir,l. Der Kocher und der Absorber stehen auf diese Weise dauernd in offener Kommuni- kation miteinander. Das Rohr L mündet an einem Ende in den Boden des Kochers und am anderen Ende in den oberen Teil des Absor- bers, -N@ obei das in den Absorber hinein- reichende Ende perforiert ist und einen Ver- teiler 0 bildet. Das Rohr I_ ist im Innern Ales lZohres !' angebracht und bildet zusammen mit dein letzteren eineu Wärmeaustauscher S. Das in clen Kocher eingeführte Ende des Roh- res 1' ist in -Form einer Schlange T ausgebil- det, um eine bessere Wärmeübertragung zti er Balten, und mündet entweder in den Flüssig- keitsraurn oder unmittelbar über dein Flüssig- keitsspiegel in den Darnpfrauin des Kochers. Diese Schlange 7' wirkt nach Art eines Ther- mosiplions und führt einen Kreislauf der Ab- sorptionsflüssigkeit herl;ei. Der Kocher wird ain Boden in geeigneter «"eise erhitzt. Er kann gegebenenfalls zwecks gleichförmiger Erhitzung in ein Wasserbad eingesetzt sein. Die Einrichtung wirkt folgendermaßen: Beim Erhitzen des Kochers wird das Am- nioniak aus der Flüssigkeit ausgetrieben, wo- bei es voni Kocher durch .den Kon#lensator C und einen Flüssigkeitsab schluß L' zum Ver- dampfer ü strömt. Das Ammoniak wird im Kondensator C niedergeschlagen, so daß es in (len Verdampfer in flüssiger Form gelangt. Das Airnioniak wird weiterhin zwischen und über das poröse Material E fließen und gleich- zeitig verdampft und diffundiert in den i#'as- serstc,Et im Verdampfer, wobei es Wärnie aus der Umgebung des Verdampfers aufnimmt. Vorteilhaft findet die Diffusion bei einem Drucke der Gasmischung statt, welche dem Drucke des zuströmenden flüssigen Kälte- mit' annähernd gleicht. Die (1a:npf- bz«-. gasförmige -Mischung von Ammoniak und Wasserstoff, welche schwerer ist als der Was- serstoff allein, strömt dann durch das Rohr N in den gekühlten Absorber .A über und steigt durch die Zellen F (fein verteilt durch die @aasse E) auf, wobei sie rnit der .dort herunter- strüirienden Flüssigkeit in Berührung gebracht wird, die das Aninioniak, aber nicht de i Was- serstoff löst bzw, absorbiert. Hierdurch wird das Ammoniak aus der Gasmischung al:ge- trennt, « ährend der Wasserstoff im Absorher weiter atrfstei.t und durch das Rohr 11T unter Temperaturerhöhung wiederum zum '#,'er- dainpfer G zurückströmt, wo er sich wieder mit frisch verdampftem Ammoniak mischt. Die selbsttätige Zirkulation de-s indifferenten Gases bzw. Gasgemisches wird noch dadurch besc,nclers gefördert, daß sein spezifisches Ge- wicht verschieden von demjenigen der Dämpfe desKälternittels gewählt wird, und daß letztere insbesondere schwerer sind, als Glas erstere ist, ferner alter auch dadurch, daß im Verdampfer das Gas abgekühlt wird und dadurch größeres s.pezifisclies Gewicht erreicht als im Absorber, iii dein es erwärmt wird. Ferner wird die Zirkulation auch dadurch unterstützt, dafi der Verdampfer höher ange- ordnet wird als der Absorber, wo;lurch das Übergewicht des abwärts strömenden Gasge- misches über den aufwärts gerichteten Gas- strom entsprechend vergrößert wird. Aus diesen Darlegungen geht hervor, daß die Gase durch den Absorber im Gegenstrom zu der Absorptionsflüssigkeit geleitet «-erden. Zweck dieser Anordnung ist, zu erreichen, daß - Der Partialdruck des Ammoniaks in der Gasmischung kann konstant erhalten. werden unter sonst gleichen Verhältnissen, wenn die Annnoriial;dämpfe kontinuierlich aus .dem Ca,gemisch in gleichem -Maße absorbiert werden, als flüssiges Ammoniak verdampft wird. Beispielsweise kann das System mit einem Partialdrack des j@iiiiiioniaks im Kühler von 3,5 Atmosphären arbeiten.
- Die Zirkulation der Absorptionsflüssigkeit wird dadurch lier*i)ei,Yefflhrt, daß die konzen-I trierte Lösung am Boden des Absorbers gesariinelt wird und zu dem Kocher durch das Rohr P zurückließt, während von Ammoniak freie Flüssigkeit durch das Rohr L in den Absorber zurückfließt. Die Zirkulation wird ausschließlich dadurch aufrechterhalten, daß , die ein Wäinieaustauscher S vorgewärmte und in die Schlange i im Kocher eintretende, mit . Ammoniak gesättigte Flüssigkeit in ,dieser . Schlange iir_ Kocher weiter erhitzt wird und eine thermosiphonartige Wirkung hervorbringt, durch welche die Flüssigkeit mit dem I in ihr enthaltenen Gas auf ein Niveau gehoben wird, das hoch genug ist, um die von A.mmoniak freie Flüssigkeit direkt in den Absorber j «-leder zurückzutreiben.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Kälteerzeugung nach dein Absorptions-Diffusionsprinzip, bei ,lern das Kältemittel durch indifferente Gase, die in einem Kreislauf dem Verdampfer und Absorber durchfließen, hindurchdiff undiert, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreislauf der indifferenten Gase ohne Zuhilfenahme mechanischer Druckerzeuger ausschließlich durch die physikalischen Einflüsse des -\Terdainpfungs-und Absorptionsvorganges in dem Gemisch aus indifferenten Gasen und Kälteinitteldämpfen leervorgerufen wird und als indifferente Gase solche verwendet «-erden, deren spezifisches Gewicht erheblich verschieden ist von demjenigen der Dämpfe des Kältemittels. . Verfahren nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß das indifferente Gas leichter ist als die Dämpfe des Kältemittels. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom den Verdampfer und den Absorber vertikal, jedoch in entgegengesetzter Richtung durchströmt. 4.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom den Verdampfer lotrecht nach abwärts und den Absorber lotrecht nach aufwärts durchfließt. 5. Einrichtung nach Anspruch i oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver darnpfer auf höherem Niveau angeordnet ist als der Absorber. 6. Einrichtung nach Anspruch i oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer und der Absorber je in einem besonderen Behälter angeordnet sind und miteinander frei kommunizieren, einerseits durch ein Rohr (2-1) , welches die oberen Partien, und andererseits durch ein Rohr (N), welches die unieren Partien der beiden Behälter miteinander verbindet. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verbindungsrohre (IN, N) einen Wärmeaustauscher bilden, indem sie beispielsweise ineinander angeordnet sind. S. Verfahren nach Anspruch i oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die Gas-Dampf-Mischung und dieAbsorptionstlüssigkeit im Absorber nach dem Gegenstromprinzip geführt werden, vorzugsweise durch poröses Material hindurch, das im Absorber angeordnet ist. 9. Verfahren nach Anspruch i oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß das bereits verdampfte Ammoniak einerseits und das indifferente, ammoniakfreie Gas andererseits im Verdampfer nach dem Gleichstromprinzip geführt werden, vorzugsweise durch eine Füllung von porösem, im Verdampfer vorgesehene Material hindurch. io. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das poröse Füllmaterial aus Metallwolle oder -spänen besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE410715X | 1922-08-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE410715C true DE410715C (de) | 1925-03-14 |
Family
ID=20309548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP45012D Expired DE410715C (de) | 1922-08-18 | 1922-08-18 | Verfahren zur Kaelteerzeugung nach dem Absorptions-Diffusionsprinzip |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE410715C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE864875C (de) * | 1940-09-26 | 1953-01-29 | Heinrich Brinkmann | Verfahren zur Kaelteerzeugung |
-
1922
- 1922-08-18 DE DEP45012D patent/DE410715C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE864875C (de) * | 1940-09-26 | 1953-01-29 | Heinrich Brinkmann | Verfahren zur Kaelteerzeugung |
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