DE10209952C1 - Verschlussvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlussvorrichtung zum Verriegeln der Tür (6) eines Schaltschrankes oder eines Gehäuses mit dessen Korpus mit einer elektrisch ansteuerbaren, an dem Korpus oder der Tür (6) angebrachten, ein Verriegelungselement (1.5) aufweisenden Verriegelungseinheit (1) und einer in diese mit einem Verschlusszapfen (2.2) ver- und entriegelbar eingreifenden, an der Tür (6) oder dem Korpus angebrachten Eingriffseinheit (2), wobei durch Anordnung des Verschlusszapfens (2.2) relativ zu dem Verriegelungselement (1.5) zwischen den zwei Betriebsarten stromlos entriegelt und stromlos verriegelt wählbar ist. Erweiterte Steuerungsmöglichkeiten der Verschlussvorrichtung werden dadurch ermöglicht, dass der Verschlusszapfen (2.2) um seine Längsachse drehbar gelagert und über Koppelmittel mittels eines Schlüssels (2.6) zum Wählen der gewünschten Betriebsart in seiner Anordnung verstellbar ist (Fig. 1).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlussvorrichtung zum Verriegeln der
Tür eines Schaltschranks oder eines Gehäuses mit dessen Korpus mit einer elek
trisch ansteuerbaren, an dem Korpus oder der Tür angebrachten, ein Verriege
lungselement aufweisenden Verriegelungseinheit und einer in diese mit einem
Verschlusszapfen ver- und entriegelbar eingreifenden, an der Tür oder dem Kor
pus angebrachten Eingriffeinheit, wobei durch Anordnung des Verschlusszap
fens relativ zu dem Verriegelungselement zwischen den zwei Betriebsarten
stromlos entriegelt und stromlos verriegelt wählbar ist.
Eine derartige Verschlussvorrichtung ist in der Rittal-Montageanleitung CMC
Universalverriegelung angegeben. Bei dieser bekannten Verschlussvorrichtung
für einen Schaftschrank, wie etwa Geräteschränke oder Serverschränke, oder
Gehäuse entsprechender Art sind eine beispielsweise an dem Schrankkorpus an
bringbare Verriegelungseinheit mit einem darin befindlichen Verriegelungs
element und ein beispielsweise an der Tür in einer bestimmten Drehstellung
mittels eines Halteteils fest montierbarer Verschlusszapfen vorgesehen, der im
geschlossenen Zustand der Tür in eine Aufnahmeöffnung der Verriegelungsein
heit eingreift, wobei das flächig ausgebildete Verriegelungselement quer zu der
Einführrichtung des Verschlusszapfens verschiebbar ist und in eine Verriege
lungs- oder Entriegelungsstellung gebracht werden kann. Die elektrisch betreib
bare Verriegelungseinheit ist dabei in zwei Betriebsarten ansteuerbar, nämlich
zum einen in einer stromlos entriegelten, d. h. bei Strombeaufschlagung eines
Verstellglieds verriegelten Betriebsart oder einer stromlos verriegelten, d. h. bei
Strombeaufschlagung des Verstellglieds entriegelten Betriebsart. Zum Umstellen
zwischen den beiden Betriebsarten kann der Verschlusszapfen beim Einbau in
zwei um seine Längsachse um 180° verdrehten Stellungen montiert werden.
Dabei hintergreift der Verschlusszapfen bei geschlossener Tür in der stromlos
entriegelten Betriebsart einen ersten Rand des Entriegelungselements, der mit
tels einer zugekehrten Öffnungschräge des Verschlusszapfens gegen eine Feder
kraft beim Öffnen der Tür unter Verschieben des Verriegelungselements in eine
Freigabestellung über die Öffnungschräge gleitet. Ist das Verstellglied des Ver
riegelungselements strombeaufschlagt, so greift ein dem ersten Rand gegen
überliegender zweiter Rand des Verriegelungselements hinter einen senkrecht
zur Längsachse bzw. Einführachse des Verschlusszapfens gerichteten Verriege
lungsabsatz, so dass der Verschlusszapfen nicht aus der Verriegelungseinheit
herausgezogen werden kann. Ist dagegen der Verschlusszapfen um 180° um
seine Längsachse gedreht eingebaut, so hintergreift der Verriegelungsabsatz
den ersten Rand des Verriegelungselements, das in dieser Verstellrichtung fe
derbeaufschlagt ist, so dass die Tür stromlos verriegelt ist. Bei Strombe
aufschlagung hingegen ist das Verriegelungselement mittels des Verstellglieds
in eine entgegengesetzte Verstellrichtung verschoben, so dass der Verriege
lungszapfen mit seiner Öffnungsschräge den zweiten Rand des Verriegelungs
elements hintergreift, das dann beim Öffnen der Tür mittels der Öffnungs
schräge in die Freigabestellung verschoben wird, so dass die Tür bei Strom
beaufschlagung entriegelt ist.
Eine zugangsberechtigte Person kann beispielsweise mit einer Zugangsberechti
gungskarte bzw. einem Transponder oder durch Eingabe eines bestimmten
Codes an einer Tastatur oder mittels einer ähnlichen Erkennungsvorrichtung für
die Zugangsberechtigung über eine Steuereinheit die Verschlussvorrichtung in
den Entriegelungszustand bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlussvorrichtung der ein
gangs genannten Art bereitzustellen, die weitere vorteilhafte Funktionsweisen
der Verschlussvorrichtung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach ist
vorgesehen, dass der Verschlusszapfen um seine Längsachse drehbar gelagert
und über Koppelmittel mittels eines Schlüssels zum Wählen der gewünschten
Betriebsart in seiner Anordnung relativ zu dem Verriegelungselement verstellbar
ist.
Mit diesen Maßnahmen kann von einer berechtigten, z. B. besonders priorisier
ten Person die Betriebsart von stromlos entriegelt auf stromlos verriegelt oder
umgekehrt auf einfache Weise von außen umgestellt werden. Auch lässt sich
auf diese Weise der Schaltschrank stets mit dem Schlüssel öffnen, und zwar
auch dann, wenn bei der eingestellten stromlos verriegelten Betriebart der
Strom ausfällt oder die Verriegelungseinheit aufgrund einer anderen Störung
nicht durch Strombeaufschlagung ansteuerbar ist.
Ein vorteilhafter Aufbau ergibt sich dadurch, dass der Verschlusszapfen unver
drehbar in einem mittels des Schlüssels verdrehbaren Halteteil festgelegt ist.
Für den Aufbau und die Montage sind weiterhin die Maßnahmen günstig, dass
das Halteteil aus zwei auseinandernehmbaren Teilen besteht, zwischen denen
der Verriegelungszapfen mittels eines erweiterten Einsetzabschnitts in einem da
ran angepassten Aufnahmeabschnitt in dem Halteteil eingesetzt ist, und dass
der Verriegelungszapfen mit einem Eingriffabschnitt aus einer Öffnung des Hal
teteils vorsteht. Hierbei besteht eine für die Herstellung und die Montage
vorteilhafte Ausgestaltung darin, dass die auseinandernehmbaren Teile als
zylinderförmige Halbschalen ausgebildet sind.
Für die einfache Montage, einen einfachen Aufbau und eine sichere Funktions
weise sind weiterhin die Maßnahmen vorteilhaft, dass das Halteteil auf seiner
von dem Verschlusszapfen abgelegenen Seite mit einem Koppelabschnitt für die
Drehbetätigung mit dem Schlüssel versehen ist, sowie zudem die Maßnahmen,
dass an den Koppelabschnitt ein den Schlüssel aufnehmendes Betätigungsteil
angekoppelt ist, das in einem festgelegten Lagerstück drehbar gelagert ist.
Zu einem einfachen Aufbau und einer einfachen Montage tragen weiterhin die
Maßnahmen bei, dass das Lagerstück auf der Außenseite der Tür mittels eines
Trageteils oder unmittelbar in einem ebenfalls außen auf der Tür aufgebrachten
Verschlussgehäuse festgelegt ist und dass das Betätigungsteil mit seinem
vorderen Betätigungsabschnitt durch eine Durchgangsöffnung in der Tür in das
auf der Innenseite der Tür angeordnete Halteteil in dessen Koppelabschnitt
eingreift. Hierdurch wird auch die Funktion begünstigt.
Eine vorteilhafte Anordnung besteht darin, dass die Verriegelungseinheit mittels
eines Befestigungsstücks an einem Rahmenschenkel im Innern des Schalt
schranks oder Gehäuses angebracht ist, wobei eine Aufnahmeöffnung und das
in diese ragende verstellbar gelagerte Verriegelungselement zum Eingreifen des
Verschlusszapfens ausgerichtet sind.
Ein einfacher Aufbau mit sicherer Funktionsweise wird weiterhin durch die Aus
gestaltung begünstigt, dass das quer zur Einführrichtung des Verschlusszapfens
verstellbare Verriegelungselement in eine Verstellrichtung mittels Federkraft und
in die entgegengesetzte Verstellrichtung mittels Strombeaufschlagung eines es
betätigenden Verstellglieds bringbar ist und dass der an seinem freien vorderen
Ende des Eingriffabschnitts konisch zulaufende Verschlusszapfen eine Verjün
gung aufweist, die in Schließstellung der Tür das Verriegelungselement hinter
greift und auf ihren zum vorderen Ende gelegenen Begrenzungsrand eine in Um
fangsrichtung teilweise umlaufende Öffnungsschräge aufweist, welche bezüg
lich eines ihr zugekehrten ersten Rands des Verriegelungselements so ausge
bildet und angeordnet ist, dass das Verriegelungselement im entriegelten Zu
stand bei eingeführtem Verschlusszapfen beim Öffnen der Tür durch die Öff
nungsschräge in eine den Verschlusszapfen freigebende Stellung gebracht wird,
und die auf ihrem vorderen Begrenzungsrand in dem übrigen umlaufenden Be
reich einen senkrecht zur Einführrichtung des Verschlusszapfens gerichteten
Verriegelungsabsatz aufweist, der im verriegelten Zustand einen weiteren Rand
des Verriegelungselements oder nach Verdrehen des Verschlusszapfens um
seine Achse den ersten Rand des Verriegelungselements hintergreift.
Ist vorgesehen, dass die Verriegelungseinheit mindestens ein federvorgespann
tes Halteelement aufweist, das im Schließzustand der Tür mittels Federkraft in
eine Haltemulde in dem Eingriffabschnitt des Verschlusszapfens eingeschnappt
ist, so wird der Schließzustand der Tür auch in einem entriegelten Zustand ein
deutig aufrechterhalten.
Mit den Maßnahmen, dass die Verriegelungseinheit an eine übergeordnete
Schaltschranküberwachungs- und Schaltschranksteuerungseinrichtung ange
schlossen ist, mit der sie in den zwei Betriebsarten stromlos entriegelt und
stromlos verriegelt ansteuerbar ist, kann die Verschlussvorrichtung bei
spielsweise durch entsprechende Programmierung geeignet ausgelegt werden,
wobei eine Ansteuerung von einer innerhalb des Schaltschranks oder einer
Schaltschrankanordnung untergebrachten Schaltschranküberwachungs- und
Schaltschranksteuerungseinrichtung aus vorgenommen werden kann oder aber
eine Fernüberwachung und Fernsteuerung beispielsweise über ein Datennetz
möglich ist. Mittels der Schaltschranküberwachungs- und Schaltschrank
steuerungseinrichtung kann auch der Zugang zu dem Schaltschrank registriert
werden. Zudem kann mittels eines in der Verriegelungseinheit vorgesehenen
Schließzustandssensors überwacht werden, ob die Tür offen oder geschlossen
ist.
Ist vorgesehen, dass der Schlüssel nur abziehbar ist, wenn der Verschluss
zapfen in eine verriegelte oder verriegelbare Stellung gebracht ist, so ist leicht
erkennbar, wenn die Verschlussvorrichtung in ihren verriegelbaren Zustand ge
bracht ist oder sich in ihrem entriegelten Zustand befindet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Be
zugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Verschlussvorrichtung in perspektivischer, auseinander
gezogener Darstellung und
Fig. 2 eine Verschlusseinheit und einen Verschlusszapfen der Ver
schlussvorrichtung in perspektivischer Darstellung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Hauptbestandteile der Verschlussvorrichtung
eine beispielsweise an einem Rahmengestell 5 eines Schaltschranks mittels
eines Befestigungsstücks 4 angebrachte Verriegelungseinheit 1 und eine an
einer Tür 6 angebrachte Eingriffeinheit 2 mit einem in die Verriegelungseinheit
1 im Schließzustand eingreifenden Verschlusszapfen 2.2, wie auch aus Fig. 2
ersichtlich.
Die Verriegelungseinheit 1 in einem quaderförmigen Gehäuse ist über zum In
nern des Schaltschranks gelegene Anschlusskontakte 1.2 elektrisch ansteuerbar
und weist auf ihrer zur Tür 6 hin gelegenen Vorderseite 1.3 eine in Fig. 2 näher
ersichtliche Aufnahmeöffnung 1.4 auf, hinter der ein in eine Verstellrichtung v
und entgegengesetzte Verstellrichtung v' quer zu einer Einführrichtung r des
Verschlusszapfens 2.2 verstellbares Verriegelungselement 1.5 verschieblich ge
lagert ist. Die Verriegelungseinheit 1 ist mittels Befestigungselementen 1.1 in
Form von Schrauben und Muttern an dem seinerseits mittels weiterer Befesti
gungsschrauben 4.1 an dem Rahmenschenkel 5 angebrachten Befestigungs
stück 4 in Form eines mehrfach abgewinkelten Metallbügels in der Weise an
gebracht, dass die die Aufnahmeöffnung 1.4 aufweisende Aufnahmeseite bzw.
Vorderseite 1.3 neben dem von der Tür 6 übergriffenen Öffnungsrand angeord
net ist. Mittels in dem Rahmenschenkel 5 angebrachter vorgegebener Lochrei
hen kann die Verriegelungseinheit 1 entlang des Rahmenschenkels 5 leicht an
geeigneter Stelle positioniert werden.
Die Eingriffeinheit 2 weist ein auf der Innenseite der Tür 6 angeordnetes, aus
zwei zylinderartigen Halbschalen zusammengesetztes Halteteil 2.1 auf, das ei
nen flanschartigen Einsetzabschnitt 2.22 des Verschlusszapfens 2.2 in einer
angepassten Ausnehmung aufnimmt, so dass der Verschlusszapfen 2.2 mit
einem zur Aufnahmeseite 1.3 gerichteten und entsprechend der Aufnahmeöff
nung 1.4 ausgerichteten Eingriffabschnitt 2.23 aus einer Öffnung des Halteteils
2.1 soweit vorsteht, dass der Eingriffabschnitt 2.23 des Verschlusszapfens 2.2
bei geschlossener Tür 6 durch die Aufnahmeöffnung 1.4 in die Verriegelungs
einheit 1 eingeführt und mittels des Verriegelungselements 1.5 verriegelbar ist.
Dabei ist der Verschlusszapfen 2.2 mittels eines an dem flanschartigen Ein
setzabschnitt 2.22 durch eine Ausnehmung in dessen umlaufendem Rand gebil
deten Fixiergegenstücks 2.21 an einem vorstehenden Fixierelement 2.1 l in der
Aufnahme des Halteteils 2.1 in eindeutiger Drehlage bezüglich der Längsachse
des Verschlusszapfens unverdrehbar gehalten. Die beiden Halbschalen des Hal
teteils 2.1 sind mittels Verbindungselemente 2.12 in Form von Schrauben zu
sammengehalten.
Auf der Außenseite der Tür 6 ist ein Verschlussgehäuse 3 mit einer Durchführ
öffnung 3.1 angebracht, durch die ein mit dem Halteteil 2.1 an einem Koppelab
schnitt desselben zusammenwirkendes Betätigungsteil 2.5 in Form eines
Schließzylinders durchgeführt ist, wobei auch die Tür 6 eine (nicht gezeigte)
Durchführöffnung aufweist. Das Betätigungsteil 2.5 ist durch eine daran an
gepasste zylindrische Bohrung in einem Lagerstück 2.4 drehbar geführt, wäh
rend das Lagerstück 2.4 mittels eines Trageteils 2.3 unverdrehbar mit einem
Fixiermittel 2.31 in Form eines länglichen Durchbruchs gehalten und mit einer
aufgeschobenen Federklemme 2.41 an dem Trageteil 2.3 festgelegt ist, wobei
das Lagerstück 2.4 mit einem flanschartigen Abschnitt auf der Außenseite des
Trageteils 2.3 anliegt und die Federklemme 2.41 auf der gegenüberliegenden
Innenseite des Trageteils 2.3 in Anlage gebracht ist. Das zylinderförmige Be
tätigungsteil 2.5 ist mittels eines Sichrungsmittels 2.51 in Form eines auf
schnappbaren Sicherungsrings auf der der Tür zugewandten Seite des Lager
stücks 2.4 drehbar aber axial unver-schiebbar gehalten, wobei das Betätigungs
teil 2.5 mit einem umlaufenden Bund auf der von der Tür 6 abgewandten
Außenseite des Lagerstücks 2.4 gegen ein axiales Verschieben zur Tür hin
gehalten ist. Das Betätigungsteil 2.5 kann mittels eines eingeführten Schlüssels
2.6 verdreht werden. Das Trageteil 2.3, das Lagerstück 2.4 und das Betäti
gungsteil 2.5 sind im montierten Zustand mit den betreffenden Befestigungs
teilen in dem Verschlussgehäuse 3 aufgenommen.
Wie aus Fig. 2 näher ersichtlich, weist der im Querschnitt kreisförmige, mit
Abschnitten unterschiedlichen Durchmessers versehene Verschlusszapfen 2.2
an seinem freien Ende des Eingriffabschnitts 2.23 einen konischen Verlauf auf,
so dass beim Einführen des Verschlusszapfens 2.2 in die Aufnahmeöffnung 1.4
das dahinter befindliche Verriegelungselement 1.5 quer zur Einführrichtung r
verschoben wird. Im mittleren Abschnitt weist der Verschlusszapfen 2.2 einen
verjüngten Abschnitt auf, dessen zu dem freien Ende des Eingriffabschnitts
2.23 liegender Rand mit einer schräg nach vorne und oben gerichteten Öff
nungsschräge 2.24 über nahezu 180° in Umfangsrichtung versehen ist, wäh
rend der übrige Bereich dieses Randes als senkrecht zur Längsachse des Ver
schlusszapfens 2.2 gerichteter Verriegelungsabsatz 2.25 ausgebildet ist. In dem
vollständig in die Verriegelungseinheit 1 eingeführten Zustand des Verschluss
zapfens 2.2, d. h. bei geschlossener Tür, hintergreift die Öffnungsschräge 2.24
den zugewandten ersten Rand des Verriegelungselements 1.5, der mittels Fe
derkraft in der stromlos entriegelten Betriebsart in Verstellrichtung v entspre
chend Fig. 2 verschoben ist. In diesem Zustand wird beim Öffnen der Tür 6 das
Verriegelungselement 1.5 über die Öffnungsschräge 2.24 in entgegengesetzter
Verstellrichtung v' verschoben und kann geöffnet werden.
Ist hingegen ein das Verriegelungselement 1.5 betätigendes Verstellglied oder
dergleichen mit Strom beaufschlagt, so ist bei der genannten stromlos entrie
gelten Betriebsart das Verriegelungselement 1.5 mit seinem zweiten (in Fig. 2
unteren) Rand in entgegengesetzter Verstellrichtung v' verschoben, so dass der
Verschlusszapfen 2.2 mit seinem Verriegelungsabsatz 2.25 den zweiten Rand
hintergreift und die Tür 6 nicht geöffnet werden kann.
Um die stromlos verriegelte Betriebsart einzustellen, wird mittels des Schlüssels
2.6 das Halteteil 2.1 mit dem darin verdrehfest gehaltenen Verschlusszapfen
2.2 in eine um 180° um die Längsachse des Verschlusszapfens 2.2 verdrehte
Stellung gebracht, so dass im stromlosen Zustand der Verriegelungsabsatz 2.25
den ersten Rand des Verriegelungselements 1.5 hintergreift und im stromlosen
Zustand die Tür 6 nicht geöffnet werden kann. Im strombeaufschlagten Zustand
dagegen hintergreift der Verschlusszapfen 2.2 den zweiten Rand des Verriege
lungselements 2.5 mit der Öffnungsschräge 2.24, so dass beim Öffnen der Tür
das Verriegelungselement 1.5 verschoben wird und der Verschlusszapfen 2.2
freigegeben wird.
Um die Tür 6 im geschlossenen Zustand auch bei entriegelter Stellung in ein
deutig geschlossener Position zu halten, weist die Verriegelungseinheit 1
gegenüber dem Verriegelungselement 1.5 weiter im Innern liegende federbeauf
schlagte Halteelemente auf, die in eine Haltemulde 2.26 des Verschlusszapfens
eingeschnappt sind und beim Öffnen der Tür mittels der kontinuierlich geneigten
oder gekrümmten Flanken der Haltemulde gegen die Federkraft nach außen
bewegt werden.
Die Verschlussvorrichtung kann so ausgebildet sein, dass der Schlüssel 6 nur
abziehbar ist, wenn der Verschlusszapfen 2.2 in eine verriegelte oder verrie
gelbare Stellung gebracht ist, so dass die Verschlussvorrichtung nicht verse
hentlich in einem nicht verriegelbaren Zustand belassen wird.
Die Verriegelungseinheit 1 ist über die Anschlusskontakte 1.2 an eine Schalt
schranküberwachungs- und Schaltschranksteuerungseinrichtung anschließbar,
die z. B. im Innern des Schaltschranks oder einer Schaltschrankanordnung un
tergebracht oder entfernt von dieser über ein Netz angeschlossen oder an
sprechbar ist. Mit der Schaltschranküberwachungs- und Steuerungseinrichtung
können Öffnungs- und Schließvorgänge der Tür 6 registriert werden oder eine
andere Programmierung vorgenommen werden. Beinhaltet die Verriegelungsein
heit 1 einen Schließzustandssensor, so kann auch überwacht werden, ob die
Tür 6 offen oder geschlossen ist und in Abhängigkeit davon beispielsweise eine
Steuerung einer Klimatisierungseinrichtung vorgenommen werden. Auch ist über
die Schaltschranküberwachungs- und Steuerungseinrichtung eine Steuerung der
Verriegelungseinheit 1 in Abhängigkeit von Signalen einer Erkennungseinrich
tung, beispielsweise eines Kartenlesers, Transponders oder einer mit einer
Tastatur eingegebenen Kennung möglich.
Mittels des Schlüssels 2.6 kann eine priorisierte Person die gewünschte Be
triebsart wählen oder beispielsweise auch den Schaltschrank öffnen, wenn bei
einer stromlos verriegelten Betriebsart der Strom zum Entriegeln oder die An
steuerung ausfällt oder eine sonstige elektrische Störung vorliegt.
Claims (12)
1. Verschlussvorrichtung zum Verriegeln der Tür (6) eines Schaltschranks
oder eines Gehäuses mit dessen Korpus mit einer elektrisch ansteuer
baren, an dem Korpus oder der Tür (6) angebrachten, ein Verriegelungs
element (1.5) aufweisenden Verriegelungseinheit (1) und einer in diese
mit einem Verschlusszapfen (2.2) ver- und entriegelbar eingreifenden, an
der Tür (6) oder dem Korpus angebrachten Eingriffeinheit (2), wobei
durch Anordnung des Verschlusszapfens (2.2) relativ zu dem Verriege
lungselement (1.5) zwischen den zwei Betriebsarten stromlos entriegelt
und stromlos verriegelt wählbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verschlusszapfen (2.2) um seine Längsachse drehbar belagert
und über Koppelmittel mittels eines Schlüssels (2.6) zum Wählen der
gewünschten Betriebsart in seiner Anordnung verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verschlusszapfen (2.2) unverdrehbar in einem mittels des
Schlüssels (2.6) verdrehbaren Halteteil (2.1) festgelegt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteteil (2.1) aus zwei auseinandernehmbaren Teilen besteht, zwischen denen der Verriegelungszapfen (2.6) mittels eines erweiterten Einsetzabschnitts (2.22) in einem daran angepassten Aufnahmeabschnitt in dem Halteteil (2.1) eingesetzt ist, und
dass der Verriegelungszapfen (2.6) mit einem Eingriffabschnitt (2.23) aus einer Öffnung des Halteteils (2.1) vorsteht.
dass das Halteteil (2.1) aus zwei auseinandernehmbaren Teilen besteht, zwischen denen der Verriegelungszapfen (2.6) mittels eines erweiterten Einsetzabschnitts (2.22) in einem daran angepassten Aufnahmeabschnitt in dem Halteteil (2.1) eingesetzt ist, und
dass der Verriegelungszapfen (2.6) mit einem Eingriffabschnitt (2.23) aus einer Öffnung des Halteteils (2.1) vorsteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die auseinandernehmbaren Teile als zylinderförmige Halbschalen
ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteteil (2.1) auf seiner von dem Verschlusszapfen (2.2) abge
legenen Seite mit einem Koppelabschnitt für die Drehbetätigung mit dem
Schlüssel (2.6) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Koppelabschnitt ein den Schlüssel (2.6) aufnehmendes Be
tätigungsteil (2.5) angekoppelt ist, das in einem festgelegten Lagerstück
(2.4) drehbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lagerstück (2.4) auf der Außenseite der Tür (6) mittels eines Trageteils (2.3) oder unmittelbar in einem ebenfalls außen auf der Tür (6) aufgebrachten Verschlussgehäuse (3) festgelegt ist und
dass das Betätigungsteil (2.5) mit seinem vorderen Betätigungsabschnitt durch eine Durchgangsöffnung in der Tür (6) in das auf der Innenseite der Tür (6) angeordnete Halteteil (2.1) in dessen Koppelabschnitt eingreift.
dass das Lagerstück (2.4) auf der Außenseite der Tür (6) mittels eines Trageteils (2.3) oder unmittelbar in einem ebenfalls außen auf der Tür (6) aufgebrachten Verschlussgehäuse (3) festgelegt ist und
dass das Betätigungsteil (2.5) mit seinem vorderen Betätigungsabschnitt durch eine Durchgangsöffnung in der Tür (6) in das auf der Innenseite der Tür (6) angeordnete Halteteil (2.1) in dessen Koppelabschnitt eingreift.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinheit (1) mittels eines Befestigungsstücks (4) an
einem Rahmenschenkel (5) im Innern des Schaltschranks oder Gehäuses
angebracht ist, wobei eine Aufnahmeöffnung (1.4) und das in diese ra
gende verstellbar gelagerte Verriegelungselement (1.5) zum Eingreifen
des Verschlusszapfens (2.2) ausgerichtet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das quer zur Einführrichtung (r) des Verschlusszapfens (2.2) ver stellbare Verriegelungselement (1.5)in eine Verstellrichtung (v) mittels Federkraft und in die entgegengesetzte Verstellrichtung (v') mittels Strombeaufschlagung eines es betätigenden Verstellglieds bringbar ist und
dass der an seinem freien vorderen Ende des Eingriffabschnitts (2.23) konisch zulaufende Verschlusszapfen (2.2) eine Verjüngung aufweist, die in Schließstellung der Tür (6) das Verriegelungselement (1.5) hintergreift und auf ihrem zum vorderen Ende gelegenen Begrenzungsrand eine in Umfangsrichtung teilweise umlaufende Öffnungsschräge (2.24) aufweist, welche bezüglich eines ihr zugekehrten ersten Rands des Verriegelungs elements (1.5) so ausgebildet und angeordnet ist, dass das Verriege lungselement (1.5) im entriegelten Zustand bei eingeführtem Verschluss zapfen (2.2) beim Öffnen der Tür durch die Öffnungsschräge (2.24) in eine den Verschlusszapfen (2.2) freigebende Stellung gebracht wird, und die auf ihrem vorderen Begrenzungsrand in dem übrigen umlaufenden Be reich einen senkrecht zur Einführrichtung des Verschlusszapfens (2.2) gerichteten Verriegelungsabsatz (2.6) aufweist, der im verriegelten Zustand einen weiteren Rand des Verriegelungselements (1.5) oder nach Verdrehen des Verschlusszapfens (2.2) um seine Achse den ersten Rand des Verriegelungselements (1.5) hintergreift.
dass das quer zur Einführrichtung (r) des Verschlusszapfens (2.2) ver stellbare Verriegelungselement (1.5)in eine Verstellrichtung (v) mittels Federkraft und in die entgegengesetzte Verstellrichtung (v') mittels Strombeaufschlagung eines es betätigenden Verstellglieds bringbar ist und
dass der an seinem freien vorderen Ende des Eingriffabschnitts (2.23) konisch zulaufende Verschlusszapfen (2.2) eine Verjüngung aufweist, die in Schließstellung der Tür (6) das Verriegelungselement (1.5) hintergreift und auf ihrem zum vorderen Ende gelegenen Begrenzungsrand eine in Umfangsrichtung teilweise umlaufende Öffnungsschräge (2.24) aufweist, welche bezüglich eines ihr zugekehrten ersten Rands des Verriegelungs elements (1.5) so ausgebildet und angeordnet ist, dass das Verriege lungselement (1.5) im entriegelten Zustand bei eingeführtem Verschluss zapfen (2.2) beim Öffnen der Tür durch die Öffnungsschräge (2.24) in eine den Verschlusszapfen (2.2) freigebende Stellung gebracht wird, und die auf ihrem vorderen Begrenzungsrand in dem übrigen umlaufenden Be reich einen senkrecht zur Einführrichtung des Verschlusszapfens (2.2) gerichteten Verriegelungsabsatz (2.6) aufweist, der im verriegelten Zustand einen weiteren Rand des Verriegelungselements (1.5) oder nach Verdrehen des Verschlusszapfens (2.2) um seine Achse den ersten Rand des Verriegelungselements (1.5) hintergreift.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinheit (1) mindestens ein federvorgespanntes Hal
teelement aufweist, das im Schließzustand der Tür (6) mittels Federkraft
in eine Haltemulde (2.26) in dem Eingriffabschnitt (2.23) des Verschluss
zapfens (2.2) eingeschnappt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinheit (1) an eine übergeordnete Schaltschrank
überwachungs- und Schaltschranksteuerungseinrichtung angeschlossen
ist, mit der sie in den zwei Betriebsarten stromlos entriegelt und stromlos
verriegelt ansteuerbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlüssel (2.6) nur abziehbar ist, wenn der Verschlusszapfen
(2.2) in eine verriegelte oder verriegelbare Stellung gebracht ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2002109952 DE10209952C1 (de) | 2002-03-06 | 2002-03-06 | Verschlussvorrichtung |
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DE2002109952 DE10209952C1 (de) | 2002-03-06 | 2002-03-06 | Verschlussvorrichtung |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2401724A1 (de) * | 2009-02-25 | 2012-01-04 | Rittal GmbH & Co. KG | Zugangssteuerungseinrichtung |
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DE3802291C2 (de) * | 1987-02-04 | 1994-09-01 | Loh Kg Rittal Werk | Verbindungsvorrichtung zur Kupplung von lösbaren Konstruktionsteilen, insbesondere Schichtkörper-Bauteilen |
DE19653525A1 (de) * | 1996-12-20 | 1998-07-23 | Ludwig Hochecker | Schließvorrichtung für ein Schließsystem |
-
2002
- 2002-03-06 DE DE2002109952 patent/DE10209952C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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