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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung einer Scheibe eines Kraftfahrzeuges mit einem über die Scheibe schwenkbaren Wischerarm, mit einer zum Aufsprühen von Waschflüssigkeit auf die Scheibe vorgesehenen Waschdüse, deren Bewegung mit dem Wischerarm gekoppelt ist, und mit einer elektromotorisch antreibbaren Welle zum Antrieb des Wischerarms und der Waschdüse, wobei die Waschdüse über eine Waschflüssigkeitsleitung mit feststehenden Bauteilen des Kraftfahrzeuges verbunden ist, wobei die Waschflüssigkeitsleitung ein Drehgelenk mit einer Gleitdichtung aufweist.
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Solche Reinigungsvorrichtungen sind beispielsweise für Frontscheiben, Heckscheiben oder Streuscheiben von Scheinwerfern aus der Praxis bekannt. Bei den aus der Praxis bekannten Reinigungsvorrichtungen ist die Waschdüse auf einem Ende der als Hohlwelle ausgebildeten Welle befestigt. An dem anderen Ende ist eine Schlauchschleife der Waschflüssigkeitsleitung angeschlossen. Die Schlauchschleife gleicht die Bewegungen von feststehenden Teilen der Waschflüssigkeitsleitung gegenüber der schwenkbaren Hohlwelle aus.
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Weiterhin ist aus der Praxis eine Reinigungsvorrichtung bekannt geworden, bei der die Waschflüssigkeitsleitung innerhalb der Hohlwelle verlegt ist und einen aus einem elastischen Werkstoff gefertigten Abschnitt aufweist. Der elastische Abschnitt wird bei der Schwenkbewegung der Hohlwelle verdreht. Hiermit wird die Bewegung der Waschdüse mit dem Wischerarm ermöglicht.
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Der Vorteil der Bewegung der Waschdüse mit dem Wischerarm bei den aus der Praxis bekannten Reinigungsvorrichtungen besteht darin, dass ein Trockenlaufen des Wischerarms über die Scheibe vermieden wird. Die Verlegung der Schlauchschleife oder des elastischen Abschnitts ist jedoch sehr aufwändig. Weiterhin kann ein Scheuern der Schlauchschleife oder des elastischen Abschnitts an angrenzenden Bauteilen zu einer Leckage führen.
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Daher ist aus der
JP S61 247 543 A eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt geworden, bei der ein hydraulisches Drehgelenk vorgesehen ist. Das hydraulische Drehgelenk hat ein feststehendes Kupplungsteil und ein mit bewegten Teilen mitdrehbares Kupplungsteil. Die Reinigungsvorrichtung ist jedoch aufwändig zu montieren.
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Die
DE 39 07 962 A1 offenbart eine Scheibenreinigungsanlage, bei der eine Waschflüssigkeitsleitung drehfest in einer Bohrung einer Wischerwelle angeordnet ist. Das freie Ende der Waschflüssigkeitsleitung haltert die Waschdüse.
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Die
DE 36 32 734 A1 offenbart eine Scheibenreinigungsanlage, bei der ein schwenkbarer Wischerarm einen zu einer Spritzdüse geführten Kanal aufweist.
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Die
DE 39 07 979 A1 offenbart eine Scheibenreinigungsanlage, bei der die Wischerwelle eine durchgehende Bohrung aufweist, in die zur Bildung eines Waschflüssigkeitskanals ein Rohr eingesteckt ist. Mit diesem Rohr ist eine Waschdüse verrastet.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sie einfach zu montieren ist und ein Scheuern der Waschflüssigkeitsleitung an angrenzenden Bauteilen vermieden wird.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Achsabdeckung des Wischerarms einen in die Waschdüse eingreifenden Mitnehmer hat.
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Durch diese Gestaltung weist die Waschflüssigkeitsleitung im Wesentlichen zwei Abschnitte auf, von denen einer im montierten Zustand der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung feststeht und der andere mit der Waschdüse mitschwenkt. Zwischen den beiden Abschnitten ist das Drehgelenk mit der Gleitdichtung angeordnet, welches die Bewegung der Waschdüse mit dem Wischerarm ermöglicht. Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung ist daher besonders einfach montierbar. Ein Biegen oder Verdrehen der Waschflüssigkeitsleitung und damit auch ein Scheuern an angrenzenden Bauteilen wird dank der Erfindung zuverlässig vermieden. Die Koppelung der Bewegung des Wischerarms mit der Waschdüse erfordert einen besonders geringen baulichen Aufwand, weil eine Achsabdeckung des Wischerarms einen in die Waschdüse eingreifenden Mitnehmer hat.
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Die Abdichtung des Drehgelenks erfordert gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einen besonders geringen baulichen Aufwand, wenn die Gleitdichtung einen O-Ring aufweist. Alternativ dazu lassen sich bei ausreichend hoher Oberflächengüte der Bauteile des Drehgelenks aneinander gleitende Halbkugelschalen als Gleitdichtung einsetzen.
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Die als Hohlwelle ausgebildete Welle könnte beispielsweise wie bei der bekannten Reinigungsvorrichtung als Teil der Waschflüssigkeitsleitung ausgebildet sein und auf einem Ende die Waschdüse haltern. Das Drehgelenk wäre dann an dem der Waschdüse abgewandten Ende der Hohlwelle anzuordnen. Vorhandene Reinigungsvorrichtungen lassen sich jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach nachrüsten, wenn die als Hohlwelle ausgebildete Welle ein feststehendes Innenrohr umschließt und wenn das Innenrohr als Teil der Waschflüssigkeitsleitung ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung erfordert eine besonders geringe Anzahl von Bauteilen, wenn das Innenrohr als Lagerachse für die Hohlwelle ausgebildet ist.
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Zur weiteren Verringerung der Anzahl der Bauteile der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung trägt es bei, wenn die Waschflüssigkeitsleitung ein Koppelstück aufweist und die Waschdüse mit dem Koppelstück verrastet ist und wenn die Gleitdichtung zwischen dem Koppelstück und einem Stutzen der Waschdüse angeordnet ist.
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Die Waschdüse lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung mit besonders kleinen Abmessungen versehen, wenn das Koppelstück topfförmig zur Aufnahme des Stutzens der Waschdüse gestaltet ist.
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Das Koppelstück lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach auf dem Innenrohr montieren, wenn das Koppelstück einen Anschlussstutzen zum Anschluss weiterer Teile der Waschflüssigkeitsleitung hat.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 eine Scheibe eines Kraftfahrzeuges mit einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
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2 eine Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung aus 1 entlang der Linie II-II,
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3 eine Schnittdarstellung durch die Bauteile der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung aus 1 vor der Montage.
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1 zeigt schematisch eine Reinigungsvorrichtung 1 für eine als Frontscheibe ausgebildete Scheibe 2 eines Kraftfahrzeuges. Die Reinigungsvorrichtung 1 weist einen schwenkbar gelagerten Wischerarm 3 mit einer Wischlippe 4 auf und eine Waschdüse 5. Der Wischerarm 3 lässt sich über die Scheibe 1 verschwenken. Dabei bewegt sich ein Sprühbereich 6 der Waschdüse 5 mit. Zur Verdeutlichung ist in der Zeichnung strichpunktiert der Wischerarm 3' und der Sprühbereich 6' während des Wischvorgangs dargestellt.
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2 zeigt in einer Schnittdarstellung durch die Reinigungsvorrichtung 1 aus 1, dass der Wischerarm 3 mit einer von einem Elektromotor 7 über ein Getriebe 8 angetriebenen Hohlwelle 9 verbunden ist. Eine Achsabdeckung 10 des Wischerarms 3 weist einen Mitnehmer 11 zur drehfesten Verbindung mit der Waschdüse 5 auf. Die Waschdüse 5 ist über eine Waschflüssigkeitsleitung 12 mit einer Pumpe 13 verbunden, welche Waschflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter 14 ansaugt. Die Hohlwelle 9 umschließt ein als Teil der Waschflüssigkeitsleitung 12 ausgebildetes Innenrohr 15. Das Innenrohr 15 ist feststehend angeordnet und mit einer zu der Pumpe 13 führenden Schlauchleitung 16 verbunden. Zwischen der Hohlwelle 9 und dem Innenrohr 15 sind Lagerungen 17 angeordnet. Das Mitbewegen der Waschdüse 5 mit dem Wischerarm 3 wird über ein in der Waschflüssigkeitsleitung 12 angeordnetes Drehgelenk 18 ermöglicht. Die Waschdüse 5 ist im Bereich des Drehgelenks 18 mit einem Koppelstück 19 verrostet. Das Koppelstück 19 ist in das Innenrohr 15 eingesteckt und damit drehfest mit diesem verbunden.
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Bei einem Start des Elektromotors 7 wird die Hohlwelle 9 über das Getriebe 8 angetrieben und der Wischerarm 3 über die in 1 dargestellte Scheibe 1 verschwenkt. Bei dieser Bewegung nimmt die Achsabdeckung 10 die Waschdüse 5 über den Mitnehmer 11 mit. Das Drehgelenk 18 ermöglicht die Schwenkbewegung der Waschdüse 5 mit dem Wischerarm 3 bei feststehendem Innenrohr 15. Bei einem parallelen Betrieb der Pumpe 13 und des Elektromotors 7 sprüht die Waschdüse 5 Waschflüssigkeit unmittelbar vor der Wischlippe 4 auf die Scheibe 2. Selbstverständlich kann in einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform beispielsweise mit zwei entsprechend ausgerichteten Waschdüsen Waschflüssigkeit vor und hinter der Wischlippe 4 auf die Scheibe 1 gesprüht werden.
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3 zeigt in einer Schnittdarstellung durch die Waschdüse 5, das Koppelstück 19 und das Innenrohr 15 vor der Montage, dass das Drehgelenk 18 eine Gleitdichtung 20 mit einem O-Ring 24 aufweist. Im Bereich des Drehgelenks 18 ist das Koppelstück 19 topfförmig zur Aufnahme eines mit, der Waschdüse 5 verbundenen Stutzens 21 gestaltet. An dem Stutzen 21 sind Rastarme 22 zur Erzeugung der Rastverbindung der Bauteile des Drehgelenks 18 angeordnet. Diese Rastarme 22 hintergreifen im montierten Zustand des Drehgelenks 18 einen umlaufende Rand 23 des Koppelstücks 19. Das Koppelstück 19 weist einen Anschlussstutzen 25 auf, mit dem es sich in das Innenrohr 15 einpressen lasst.