DE1020855B - Zur Herstellung von Emmentaler Kaese bestimmte Ablaufwanne - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine zur Herstellung von Emmentaler Käse bestimmte Ablauf wanne, in die die Käsemasse geleitet wird, nachdem vorher ein ihren Boden und den Mantel erfassendes Tuch angebracht ist.

Zur Herstellung von Käse sind Ablaufwannen bekannt, bei denen über die ganze Fläche der Wandung verteilte Löcher vorgesehen sind. Mit derartigen Ablaufwannen kann man einen Käse herstellen, welcher eine Lochung wie der Tilsiter Käse hat. Eine solche Lochung wird als Cheddartextur bezeichnet. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß die Löcher im wesentlichen klein und eckig gehalten sind. Mit Hilfe dieser bekannten Ablauf wannen ist es jedoch nicht möglich, Emmentaler Käse herzustellen.

Demgegenüber bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine zur Herstellung von Emmentaler Käse bestimmte Ablaufwanne. Erfindungsgemäß sind im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen zur Herstellung von Käse nur im oberen Teil der Ablaufwanne Löcher zur Entfernung der Molke vorgesehen. Die erfindungsgemäße Anordnung der Löcher lediglich im oberen Teil der Ablauf wanne bringt beachtliche Vorteile bei der Käseherstellung mit sich. Denn beim Abfüllen der Wanne wird eine nach oben gerichtete Strömung hervorgerufen, die das Aufsteigen der Luftblasen begünstigt, so daß der Käsebruch von Luft befreit wird. Benutzt man demgegenüber bekannte Einrichtungen, so gelangt die Luft in den Käsebruch, und die gleichzeitig erfolgende Trennung von Bruch und Molke macht den Käse ungleichmäßig, d. h., man erhält keinen Emmentaler Käse.

Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist im Bereich des oberen Teils der Ablaufwanne ein Außenmantel derart angebracht, daß ein Zwischenraum entsteht, in den die durch die Löcher hindurchgetretene Molke abfließen kann. Es empfiehlt sich, den oberen Teil der Ablaufwanne lösbar in dieser anzuordnen. Ferner ist es zweckmäßig, die Löcher des oberen Ablaufwannenteiles in einer oder mehreren Lochreihen anzuordnen. Dabei können die Löcher der oberen Lochreihe größer sein als die der darunterliegenden Reihe.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Ablaufwanne in Ansicht von unten und

Fig. 2 die Ablaufwanne in Seitenansicht, teilweise im Schnitt längs der gebrochenen Linie II-II der Fig. 1.

Mit 1 ist eine etwa kochtopfförmige Wanne bezeichnet, deren oberer Teil eine Erweiterung 2 aufweist. Dort ist ein zusätzlicher Innenmantel 3 derart angebracht, daß zwischen dem Außenmantel 1 der Wanne und diesem zusätzlichen Innenmantel 3 ein

Zur Herstellung von Emmentaler Käse
bestimmte Ablaufwanne

Anmelder:
Keskusosuusliike Hankkija r. L, Helsinki

Vertreter: Dipl.-Ing. J. Ludewig, Patentanwalt,
Wuppertal-Bannen, Unterdörnen 114

Beanspruchte Priorität:
Finnland vom 25. November 1954

Eero Syrjänen, OuIu, Valio,

und Valfrid Paavola, Mäntsälä, Saari (Finnland),

sind als Erfinder genannt worden

umlaufender Zwischenraum 4 gebildet ist. Die den Zwischenraum 4 begrenzenden oberen Teile der Ablaufwanne können jedoch auch einstückig mit den unteren Teilen der Wanne sein. Der Innenmantel 3 ist mit Lochreihen 5 versehen, wobei die Löcher der oberen Reihe im Durchmesser größer gehalten sind als die der unteren. Es können aber auch mehrere Lochreihen mit kleinen Löchern in der Wandung vorhanden sein. Aus dem zwischen den Mänteln 1 und 3 befindlichen Zwischenraum 4 kann die dorthin strömende Molke durch ein Rohr 6 entfernt werden. Auf dem Boden der Wanne befindet sich außerdem eine mit einem Rohrleitungssystem verbundene und mit einem Pfropfen versehene Entleerungsöffnung 7. Die Wanne! ist, um den Transport zu erleichtern, auf einem mit Rädern 8 versehenen Gestell 9 angebracht.

Die Käsemasse wird durch der Einfachheit halber nicht mit dargestellte Röhren aus einem Kochkessel in die Wanne geleitet. Ferner ist in der Zeichnung auch das bekannte sogenannte Käsetuch fortgelassen, welches auf dem Boden der Wanne ausgebreitet wird. Dieses erstreckt sich auch über die Innenwandung bis über den oberen Rand der Wanne und hängt dort frei über den Rand herunter.

Durch die Verwendung einer mit einem gesonderten Käsetuch versehenen Ablaufwanne erzielt man bedeutende Vorteile bei der Käseherstellung. Der Kochkessel kann so groß gehalten sein, daß man darin

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Claims (5)

gleichzeitig eine für mehrere Käsestücke benötigte Käsemasse kochen kann, deren Bruch man nach Absonderung der Molke in einer mit einem Käsetuch versehenen Wanne absinken läßt. Bei der Verwendung des auf dem Boden der Wanne vorher ausgebreiteten Käsetuches kann die ganze in der Wanne befindliche gleichmäßige Käsemasse auf einmal gehoben werden. Es bildet sich nicht wie in manchen bekannten Vorrichtungen ein unverwendbarer Käsestaub. Auch ist weder eine schädliche Vermischung der Käsemasse noch ein Wenden derselben zu befürchten. Das Anheben der auf das Tuch herabgesunkenen und von Molke befreiten Käsemasse gestaltet sich ungewöhnlich leicht im Vergleich mit dem bisher benutzten sogenannten Reif-Käsetuchverfahren. Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. Die eigentlichen, dem praktischen Gebrauch angepaßten Ausführungsformen können im Rahmen der Erfindung mannigfach variiert werden. So kann vor allem der doppelwandige, obere Rand der Wanne in seinem Aufbau und in seiner Gestalt abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel gewählt werden. Das gleiche gilt auch für die Anordnung der Lochreihen und für die Größe der Löcher. Patent α ν s ρ r γ c η ε :

1. Zur Herstellung von Emmentaler Käse bestimmte Ablaufwanne, in die die Käsemasse geleitet wird, nachdem vorher ein ihren Boden und den Mantel erfassendes Tuch angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß nur im oberen Teil (2) der Ablaufwanne (1) Löcher (5) zur Entfernung der Molke vorgesehen sind.

2. Ablauf wanne nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des oberen Teiles (2) der Ablaufwanne ein Außenmantel derart angebracht ist, daß ein Zwischenraum (4) entsteht, in den die durch die Löcher (5) hindurchgetretene Molke fließt.

3. Ablaufwanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (2) der Ablaufwanne lösbar in dieser angeordnet ist.

4. Ablaufwanne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (5) des oberen Ablaufwannenteiles in einer oder mehreren Lochreihen angeordnet sind.

5. Ablaufwanne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher der oberen Lochreihe größer sind als die der darunterliegenden Reihe.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 820 346.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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