DE10204442C2 - Verfahren zur Korrektur von Nichtlinearitäten eines Ausgangssignals eines elektrischen Bauelements, insbesondere eines Messumformers - Google Patents
Verfahren zur Korrektur von Nichtlinearitäten eines Ausgangssignals eines elektrischen Bauelements, insbesondere eines MessumformersInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur von Nichtlinearitäten eines elektrischen Ausgangssignals (18) eines elektrischen Bauelements (11), insbesondere eines Messumformers, mittels eines in einem Kennfeldspeicher (2) abgelegten Kennfeldes (13), das mittels diskreter Stützstellen definiert ist. In Abhängigkeit von mindestens einem die Nichtlinearitäten des Ausgangssignals (18) beeinflussenden analogen Signal (x_i) werden die benachbarten Stützstellen des Kennfeldes (13) ermittelt und wird zur Ermittlung eines Ausgangssignals des Kennfeldes (13) zwischen diesen Stützstellen interpoliert. Das oder jedes Signal (x_i) wird zur Adressierung des Kennfeldes (13) mittels eines Delta-Sigma-Modulators (1) A/D-gewandelt. Um bei der nichtlinearen Korrektur mittels eines Kennfeldes (13) eine Interpolation zwischen Stützstellen des Kennfeldes (13) einfacher, kostengünstiger und robuster gestalten zu können, wird vorgeschlagen, dass das oder jedes Signal (x-i) mittels des Delta-Sigma-Modulators (1) überabgetastet wird, wobei ein Quantisierungsrauschen in dem oder jedem Signal (x_i) mittels des Delta-Sigma-Modulators (1) aus einem Signalfrequenzbereich zu höheren Frequenzen hin verschoben wird und der das Kennfeld (13) enthaltende Kennfeldspeicher (2) mittels eines Ausgangssignals des Delta-Sigma-Modulators (1) adressiert wird. Ein Rauschen des oder jeden Signals (x_i) aufgrund des Quantisierungsrauschens wird zur Interpolation zwischen den Stützstellen des Kennfeldes (13) ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Korrektur von Nichtlinearitäten eines elektrischen
Ausgangssignals eines elektrischen Bauelements,
insbesondere eines Messumformers, mittels eines in einem
Kennfeldspeicher abgelegten Kennfeldes, das mittels
diskreter Stützstellen definiert ist. Dabei werden in
Abhängigkeit von mindestens einem die Nichtlinearitäten des
Ausgangssignals beeinflussenden analogen Signal die
benachbarten Stützstellen des Kennfeldes ermittelt und wird
zur Ermittlung eines Ausgangssignals des Kennfeldes
zwischen diesen Stützstellen interpoliert. Das oder jedes
Signal zur Adressierung des Kennfeldes wird mittels eines
Delta-Sigma-Modulators A/D-gewandelt.
Die Erfindung betrifft außerdem eine digitale
Sensorauswerteschaltung eines elektrischen Bauelements,
insbesondere eines Messumformers, zur Korrektur von
Nichtlinearitäten eines elektrischen Ausgangssignals des
Bauelements. Die Auswerteschaltung umfasst:
- - einen Kennfeldspeicher, in dem diskrete Stützstellen eines Kennfeldes abgelegt sind,
- - Mittel zur Beaufschlagung des Kennfeldes durch Adressierung des Kennfeldspeichers mit mindestens einem die Nichtlinearitäten des Ausgangssignals beeinflussenden Signal,
- - einen Delta-Sigma-Modulator zur A/D-Wandlung des oder jeden Signals vor der Beaufschlagung des Kennfeldes mit dem oder jedem Signal,
- - Mittel um in Abhängigkeit von dem mindestens einen Signal die benachbarten Stützstellen des Kennfeldes zu ermitteln,
- - Mittel um in Abhängigkeit von dem oder jedem Signal durch eine Interpolation zwischen den Stützstellen ein Ausgangssignal des Kennfeldes zu ermitteln und
- - Mittel um das Ausgangssignal des Bauelements in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal des Kennfeldes zu korrigieren.
Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung einen
Messumformer zur Umwandlung von durch einen Sensor
erfassten physikalischen oder chemischen Größen in ein
elektrisches Ausgangssignal, mit einer digitalen
Sensorauswerteschaltung zur Korrektur von Nichtlinearitäten
des Ausgangssignals. Die Auswerteschaltung umfasst:
- - einen Kennfeldspeicher, in dem diskrete Stützstellen eines Kennfeldes abgelegt sind,
- - Mittel zur Beaufschlagung des Kennfeldes durch Adressierung des Kennfeldspeichers mit mindestens einem die Nichtlinearitäten des Ausgangssignals beeinflussenden Signal,
- - einen Delta-Sigma-Modulator zur A/D-Wandlung des oder jeden Signals vor der Beaufschlagung des Kennfeldes mit dem oder jedem Signal,
- - Mittel um in Abhängigkeit von dem mindestens einen Signal die benachbarten Stützstellen des Kennfeldes zu ermitteln,
- - Mittel um in Abhängigkeit von dem oder jedem Signal durch eine Interpolation zwischen den Stützstellen ein Ausgangssignal des Kennfeldes zu ermitteln und
- - Mittel um das Ausgangssignal des Bauelements in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal des Kennfeldes zu korrigieren.
Die Erfindung betrifft schließlich auch ein
Computerprogramm, das auf einem Rechengerät, insbesondere
auf einem Mikroprozessor, ablauffähig ist.
Sensoren liefern bspw. Steuergeräten in
Automobilanwendungen, in Industrieanlagensteuerungen oder
in Medizintechnikanwendungen Informationen über messbare
physikalische oder chemische (meist nichtelektrische)
Größen. Messumformer setzen die Messgrößen in elektrische
Größen (Spannung, Strom, Widerstand, Kapazität, Frequenz,
etc.) um. Die Umsetzung ist in der Regel relativ großen
Fertigungstoleranzen des Messumformers und Nichtidealitäten
wie z. B. Temperaturgängen unterworfen. Zudem sind die
elektrischen Größen typischerweise sehr klein und damit
nicht für eine direkte Weiterleitung an ein Steuergerät
geeignet. Deshalb wird an dem Messumformer eine
Signalauswerteschaltung angebracht, die das elektrische
Signal aufbereitet und über eine analoge oder digitale
Schnittstelle an das Steuergerät weiterleitet. Diese
Signalauswerteschaltung kann z. B. Empfindlichkeit, Offset
und Temperaturgang teilespezifisch korrigieren. Die dazu
notwendigen Daten werden in einem nichtflüchtigen Speicher
abgelegt.
Solche Sensorauswerteschaltungen werden zunehmend als
applikationsspezifische integrierte Schaltungen (sog.
ASICs) ausgebildet. Üblich sind rein analoge
Auswerteschaltungen mit D/A (Digital/Analog)-Wandlern für
die Koeffizienten. Immer häufiger werden auch digitale
Auswerteschaltungen eingesetzt, bei denen das elektrische
Signal (mit oder ohne analoge Vorkorrekturen z. B. des
Offset) A/D (Analog/Digital)-gewandelt und dann digitalen
Signalkorrekturen unterzogen wird. Da die typischen
Grenzfrequenzen der Messgrößen oft unter einem Kilohertz
liegen, aber hohe Anforderungen an die Auflösung der
Sensoren gestellt werden, bietet sich für die A/D-Wandlung
der elektrischen Ersatzgrößen, der in einem solchen System
eine Schlüsselrolle zufällt, der Einsatz eines sog. Delta-
Sigma-Wandlers (Delta-Sigma-Modulator oder Sigma-Delta-
Modulator) an. Dies trifft insbesondere für moderne IC-
Prozesse zu, bei denen die Packungsdichte digitaler
Schaltungen und die erreichbaren Schaltgeschwindigkeiten
zunehmen, andererseits die analogen Qualitäten der
Bauelemente eher abnehmen.
Ferner können bei Messumformern mit nichtlinearen
Übertragungseigenschaften und/oder Temperaturgängen auch
nichtlineare Korrekturen in der Auswerteschaltung notwendig
werden. Den größten Freiheitsgrad bieten hier
Kennfeldabgleiche. Dies sei am Beispiel eines in Fig. 2
dargestellten zweidimensionalen Kennfeldes verdeutlicht:
Dort ist eine physikalische Messgröße y_1 durch eine
nichtlineare Funktion y_1 = f(x_1, x_2) von zwei Signalen
x_1 und x_2 abhängig. x_1 könnte bspw. ein Ausgangssignal
einer Messbrücke und x_2 ein Temperatursignal sein. Die
Gitternetzpunkte der gekrümmten Ebene, die die Funktion
f(x_1, x_2) in Fig. 2 beschreibt, können in einem
Kennfeldspeicher abgelegt sein. Die Auswerteschaltung muss
dann zu jedem konkreten Messwert-Paar (x_1, x_2), das im
Allgemeinen zwischen diesen Gitternetzpunkten liegt, eine
Interpolation mit den vier umgebenden Gitternetzpunkten als
Stützstellen vornehmen, um einen näherungsweise korrekten
Ausgangswert zu ermitteln. Die Interpolation wird dabei
umso genauer, je dichter die Stützstellen liegen und je
geringer die Krümmung der Funktion in der jeweiligen
Richtung ist. Aus diesem Grund ist bspw. aus Fig. 2 die
Stützstellendichte in Richtung x_2 geringer gewählt als in
Richtung x_1. Die Dimension des Kennfeldes, also die Anzahl
der Eingangsgrößen x_i, ist grundsätzlich beliebig, häufig
treten aber die Fälle eindimensional (sog. Kennlinie) und
zweidimensional auf.
Die Interpolation wird mit den vier umgebenden
Gitternetzpunkten des Kennfelds häufig durch den Einsatz
von Rechenwerken ausgeführt. So kann ein Mikroprozessor mit
entsprechender Software, ein digitaler Signalprozessor
(sog. DSP) oder ein spezieller RISC (Reduced Instruction
Set Computing)-Prozessor eingesetzt werden. Oft sind jedoch
die Kosten, die mit der Realisierung solcher
Prozessorlösungen einhergehen, nicht akzeptabel,
insbesondere bei Verwendung weniger dicht packender IC
(Integrated Circuit)-Prozesse, die etwa bei Anwendungen in
Kraftfahrzeugen wegen Forderungen an die
Spannungsfestigkeit und Zuverlässigkeit eingesetzt werden.
Ein anderer weit verbreiteter Ansatz für nichtlineare
Korrekturen in der Auswerteschaltung ist direkt von einem
üblichen linearen Abgleich abgeleitet. Im linearen Fall
werden Signale mit in der Abgleichprozedur festgelegten
Koeffizienten multipliziert und summiert. Die Koeffizienten
können für einen nichtlinearen Abgleich auch aus einem
Kennfeldspeicher stammen, der signal- und/oder
temperaturabhängig adressiert wird. Bei endlich vielen
Stützstellen führt dies allerdings zu (meist unerwünschten)
Sprüngen im Ausgangssignal, wenn das Adressierungssignal
die Stützstellen passiert. Hier kann der Einsatz von
Überabtastungsmethoden Abhilfe schaffen. In B. J. Hosticka:
"CMOS Sensor Systems", Sensors and Actuators A66 (1998), S.
335-341, insbesondere S. 340 wird ein überabgetastetes
Temperatursignal zur Adressierung eines Kennfeldes benutzt,
das Koeffizienten für einen analogen Signalauswertungskanal
liefert. Die Bandbreite dieses analogen Kanals ist dabei so
niedrig, dass ein Großteil des Quantisierungsrauschens der
Stützstellenquantisierung wieder herausgefiltert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Korrektur von nichtlinearen Übertragungseigenschaften
und/oder Temperaturgängen von elektrischen Bauelementen,
insbesondere von Messumformern, zu verbessern. Insbesondere
soll bei der nichtlinearen Korrektur mittels eines
Kennfeldes eine Interpolation zwischen Stützstellen des
Kennfeldes einfacher, kostengünstiger und robuster
gestaltet werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung
ausgehend von dem Verfahren zur Korrektur von
Nichtlinearitäten der eingangs genannten Art vor, dass das
oder jedes Signal mittels des Delta-Sigma-Modulators
überabgetastet wird, wobei ein Quantisierungsrauschen in
dem oder jedem Signal mittels des Delta-Sigma-Modulators
aus einem Signalfrequenzbereich zu höheren Frequenzen hin
verschoben wird, und der das Kennfeld enthaltende
Kennfeldspeicher mittels eines Ausgangssignals des Delta-
Sigma-Modulators adressiert wird, wobei ein Rauschen des
oder jeden Signals aufgrund des Quantisierungsrauschens zur
Interpolation zwischen den Stützstellen des Kennfeldes
genutzt wird.
Als eine weitere Lösung der Aufgabe der vorliegenden
Erfindung wird ausgehend von der Sensorauswerteschaltung
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass der Delta-
Sigma-Modulator das oder jedes Signal überabtastet und ein
Quantisierungsrauschen in dem oder jedem Signal aus einem
Signalfrequenzbereich zu höheren Frequenzen hin verschiebt,
und dass die Sensorauswerteschaltung den Kennfeldspeicher
mittels eines Ausgangssignals des Delta-Sigma-Modulators
adressiert, wobei die Interpolation zwischen den
Stützstellen des Kennfeldes mittels eines Rauschens des
oder jeden Signals aufgrund des Quantisierungsrauschens
erfolgt.
Schließlich wird als noch eine weitere Lösung der Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ausgehend von dem Messumformer
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass der Delta-
Sigma-Modulator das oder jedes Signal überabtastet und ein
Quantisierungsrauschen in dem oder jedem Signal aus einem
Signalfrequenzbereich zu höheren Frequenzen hin verschiebt,
und dass die Sensorauswerteschaltung den Kennfeldspeicher
mittels eines Ausgangssignals des Delta-Sigma-Modulators
adressiert, wobei die Interpolation zwischen den
Stützstellen des Kennfeldes mittels eines Rauschens des
oder jeden Signals aufgrund des Quantisierungsrauschens
erfolgt.
Erfindungsgemäß wird die Korrektur von nichtlinearen
Übertragungseigenschaften und/oder Temperaturgängen von
Messumformern konsequent auf rein digitale beliebig
dimensionale Kennfeldabbildungen erweitert. Kern der
Erfindung ist die Adressierung des Kennfeldspeichers mit
überabgetasteten Signalen, die durch den Einsatz von Delta-
Sigma-Modulatoren eine Rauschformung mit
Hochpasscharakteristik erfahren haben. Nach der
Kennfeldabbildung kann ein großer Teil des
Quantisierungsrauschens durch Tiefpassfilterung wieder aus
dem Ausgangssignal entfernt werden. Dies ist mit einer
Interpolation über die benachbarten Stützstellen
gleichzusetzen. Ein Teil der für dieses Verfahren
notwendigen Rauschformung wird durch den Einsatz von Delta-
Sigma-Modulatoren als A/D-Wandler für die Eingangssignale
geleistet. Reicht dies wegen Beschränkungen in der
Modulatorordnung, in der Stützstellenanzahl und in der
Speicherzugriffsrate nicht aus, so kann eine hoch
effiziente Integration eines Dezimierfilters (auch
Dezimationsfilter oder Decimation-Filter) und eines
digitalen Delta-Sigma-Modulators verwendet werden. Mit
Hilfe eines Dezimierfilters kann die Abtastrate unter
Vermeidung von Aliasing-Effekten verändert werden. Im
vorliegenden Fall dient das Dezimierfilter zur Reduktion
der Abtastrate, um den Hardware- und Rechenaufwand für die
nichtlineare Korrektur zu verringern. Die Größe des
Kennfeldes kann durch die separate Behandlung von linearen
Abgleichanteilen durch den Einsatz "linearer Bypass"-
Schaltungen weiter reduziert werden.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung gegenüber teil
analogen Lösungen liegen in der absoluten Driftstabilität
des Digitalteils, der besseren Ausnutzung moderner IC-
Prozesse und in der besseren Testbarkeit. Der Vorteil
gegenüber Prozessor-basierten Lösungen ist der geringere
Flächenaufwand bei mäßig dicht packenden IC-Prozessoren,
wie sie insbesondere in Kraftfahrzeuganwendungen eingesetzt
werden.
Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in der Form eines
Computerprogramms für einen Rechner. Das Computerprogramm
ist auf einem Rechengerät, insbesondere auf einem
Mikroprozessor, ablauffähig und zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Das Computerprogramm
stellt in gleicher Weise die Erfindung dar wie das
Verfahren, zu dessen Ausführung das Computerprogramm
geeignet ist. Das Computerprogramm ist vorzugsweise auf
einem Speicherelement für einen Rechner abgespeichert. Als
Speicherelement kann insbesondere ein elektrisches,
magnetisches und/oder optisches Speichermedium zur
Anwendung kommen, bspw. ein Read-Only-Memory, ein Random-
Access-Memory, ein Flash-Memory, eine Diskette, eine
Compact Disc (CD) oder dergleichen.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in der
Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen
oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger
Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren
Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw.
Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel für einen möglichen Einsatz der
vorliegenden Erfindung in einem Messumformer
eines Sensors;
Fig. 2 ein zweidimensionales Kennfeld;
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen
Messumformers mit einem Kennfeldabgleich eines N-
dimensionalen, M-fachen Kennfelds gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 4a ein Blockdiagramm eines Dezimierfilters des
Messumformers aus Fig. 3;
Fig. 4b ein Blockdiagramm eines digitalen Delta-Sigma-
Modulators des Messumformers aus Fig. 3;
Fig. 5 ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen
Messumformers mit einem Kennfeldabgleich eines N-
dimensionalen, M-fachen Kennfelds gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 6a ein Blockdiagramm eines Dezimier-Modulators des
Messumformers aus Fig. 5 gemäß einer ersten
bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 6b ein Blockdiagramm eines Dezimier-Modulators des
Messumformers aus Fig. 5 gemäß einer zweiten
bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 7 ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen
Messumformers mit einem Kennfeldabgleich eines N-
dimensionalen, M-fachen Kennfelds gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform; und
Fig. 8 ein Blockdiagramm eines Bypass des Messumformers
aus Fig. 7.
In Fig. 1 ist ein Sensor mit dem Bezugszeichen 8
bezeichnet. Der Sensor 8 liefert bspw. einem Steuergerät 9
in Automobilanwendungen, in Industrieanlagensteuerungen
oder in Medizintechnikanwendungen Informationen über
messbare physikalische oder chemische (meist
nichtelektrische) Größen 10. Ein Messumformer 11 setzt die
Messgrößen 10 in elektrische Größen (Spannung, Strom,
Widerstand, Kapazität, Frequenz, etc.) 18 um. Die Umsetzung
ist in der Regel relativ großen Fertigungstoleranzen des
Messumformers 11 und Nichtidealitäten wie z. B.
Temperaturgängen unterworfen. Zudem sind die elektrischen
Größen 18 typischerweise sehr klein und damit nicht für
eine direkte Weiterleitung an das Steuergerät 9 geeignet.
Deshalb ist an dem Messumformer 11 eine
Signalauswerteschaltung 12 vorgesehen, die das elektrische
Signal 18 aufbereitet und das aufbereitete Signal 20 über
eine analoge oder digitale Schnittstelle an das Steuergerät
9 weiterleitet. Diese Signalauswerteschaltung 12 kann z. B.
Empfindlichkeit, Offset und Temperaturgang teilespezifisch
korrigieren. Die Auswerteschaltung 12 ermittelt einen
Korrekturwert y_i, der dem aufbereiteten Ausgangssignal 20
entspricht.
Fig. 3 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer
erfindungsgemäßen Signalauswerteschaltung 12 für einen
Messumformer 11 im Fall einer M-fachen N-dimensionalen
Kennfeldabbildung mit analogen Eingangssignalen x_1, . . .,
x_N (dargestellt bis N = 2) und den Ausgangssignalen y_1,
. . ., y_M (dargestellt bis M = 2). Die Eingangssignale x_1,
. . ., x_N sind analoge elektrische Größen, die von dem
Messumformer 11 kommen. Die Eingangssignale x_i sind
Signale, welche die Nichtlinearitäten des Ausgangssignals
18 des Messumformers 11 beeinflussen. In dem in Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch die elektrische
Größe 18 am Ausgang des Messumformers 11 eines der
Eingangssignale x_i. Dadurch kann ein von der elektrischen
Größe 18 abhängiger Korrekturwert y_i ermittelt werden. Ein
weiteres Beispiel für eine Eingangsgröße x_i ist bspw. eine
Temperatur (z. B. die Umgebungstemperatur oder die
Temperatur des Mediums oder Bauteils, dessen physikalische
oder chemische Größe 10 gemessen wurde).
Die Ausgangssignale y_1, . . ., y_M sind analoge oder
digitale elektrische Größen, die dem Steuergerät 9 über
beliebige analoge bzw. digitale Schnittstellen zugeführt
werden können. Die Bezeichnungen n_k,j geben die
Wortbreiten der jeweiligen Festkomma-Digitalsignale an,
wobei k die Position von links nach rechts im Signalfluss
und j den jeweiligen Kanal (1, . . ., N am Eingang bzw. 1,
. . ., M am Ausgang) bezeichnet. Zwischen den Blöcken sind
die jeweiligen Abtastfrequenzen f_S1, . . ., f_S3 angegeben,
wobei der Einfachheit halber nicht nach Kanälen
unterschieden wird. Tatsächlich können die Frequenzen f_S1
und f_S3 jedoch kanalspezifisch gewählt werden, um eine
ideale Anpassung an die Auflösungs- und Grenzfrequenz-
Bedingungen der jeweiligen Kanäle zu gewährleisten.
Lediglich bei f_S2 ist nur eine feste Abtastrate möglich,
nämlich eine Zugriffsrate auf einen Kennfeldspeicher 2.
Die Eingangssignale x_i werden mit A/D (Analog/Digital)-
Wandlern 1 in Digitalsignale der Wortbreiten n_1,i mit der
Rate f_S1 gewandelt. Hier kommen vorzugsweise Tiefpass-
Delta-Sigma-Wandler zum Einsatz, weil diese bereits eine
Hochpass-Rauschformung ihres Quantisierungsrauschens
durchführen. n_1,i ist typischerweise gleich 1.
Dementsprechend ist f_S1 groß gegenüber der geforderten
Systembandbreite zu wählen, um für eine geforderte
Auflösung ausreichende Überabtastung zu gewährleisten. f_S1
liegt typischerweise etwa im Bereich von Faktor 100 der
minimalen Abtastrate. Die Überabtastung ist in der Sensorik
in der Regel leicht erzielbar, da die Signalbandbreiten
dort eher gering sind.
Das eigentliche Kennfeld 13 wird in der Regel in einem
nichtflüchtigen Speicher 2, etwa einem EEPROM
(Electronically Erasable Programmable Read-Only-Memory)
abgelegt, um den Abgleich des Messumformers 11 zu
ermöglichen. Der Abgleich wird vorzugsweise am Ende der
Sensorfertigung ausgeführt. Zum Abspeichern des Kennfelds
13 kann statt des nichtflüchtigen Speichers 2 auch ein
flüchtiger Speicher, etwa ein RAM (Random-Access-Memory),
eingesetzt werden, dessen Inhalt nach jedem Einschalten der
Energieversorgung des Steuergeräts 9 in den Sensor 8
heruntergeladen wird. Da das erfindungsgemäße Verfahren von
der Überabtastung der Signale lebt, ist eine möglichst hohe
Zugriffsrate f_S2 auf den Kennfeldspeicher 2 wünschenswert.
Diese Rate ist jedoch technisch begrenzt. Deshalb ist bei
Verwendung von Delta-Sigma-A/D-Wandlern 1 niedriger Ordnung
eine Reduzierung der Abtastrate von f_S1 auf f_S2
notwendig. Dies kann wie in Fig. 3 dargestellt mit einem
Dezimierfilter 3 (auch Dezimations-Filter oder Decimation-
Filter) zur Vermeidung von Aliasing-Effekten ausgeführt
werden. Dabei wird die Wortbreite von n_1,i auf n_2,i
heraufgesetzt.
Die Anzahl von Stützstellen der Dimension i ist an die
Nichtlinearität der darzustellenden Kennfeldabbildung
angepasst. Die Wortbreite n_2,i sollte an die Anzahl der
Stützstellen angepasst werden. 2n_2,i ist deutlich größer
als die gewünschte Anzahl an Stützstellen. Sinnvoll ist
vielmehr eine Wortbreite n_3,i, die gleich dem
nächstgrößeren ganzzahligen Wert zum Logarithmus zur Basis
2 der besagten Stützstellenanzahl ist. Diese Anzahl wird
man in der Regel als 2er-Exponent wählen, um den Speicher 2
gut auszunutzen. Andere Werte sind durch den Einsatz von
Begrenzerschaltungen aber ebenfalls leicht realisierbar. Um
von n_2,i auf n_3,i herunterzukommen, ist zunächst ein
einfaches Runden denkbar. Dies führt jedoch zu ungeformtem,
näherungsweise weißem Quantisierungsrauschen, das sich im
Signalband nicht mehr vom Nutzsignal trennen lässt. So sind
die Auflösungsforderungen in der Regel nicht zu erfüllen.
Eine bessere Möglichkeit ist eine Wortbreitenreduktion mit
Hochpass-Rauschformung in einem digitalen Delta-Sigma-
Modulator 4. Alternativ kann natürlich auch gleich am
Frontend der Delta-Sigma-A/D-Wandler 1 in höherer Ordnung
ausgeführt werden.
Bei einer N-dimensionalen Kennfeldabbildung hat man nun N
digitale Signale der Wortbreiten n_3,i mit der Datenrate
f_S2 zur Verfügung. Diese Daten können durch einfaches
bitweises Aneinanderfügen in n_3 Bit breite Adressen des
Kennfeldspeichers 2 überführt werden. Eine geeignete Ablage
der Daten in diesem Speicher 2 gewährleistet, dass zu jeder
Stützstellenkombination, also zu jeder Adresse, die
korrekten Kennfelddaten bereitgestellt werden (siehe auch
Fig. 2). Je nach benötigter Auflösung der Kennfelddaten
und nach Anzahl M der Einzelkennfelder, die mit einem
einzigen Zugriff der Rate f_S2 abgefragt werden, muss eine
Adresslogik mehrere aufeinander folgende Worte aus dem
Speicher 2 für jede Adresse abfragen. Dies bedeutet, dass
dem Adresswort der Breite n_3 noch ein oder mehrere Bits
niedrigster Signifikanz hinzugefügt werden müssen, um die
eigentliche Speicheradresse zu erhalten.
Am Ausgang des Kennfeldspeichers 2 stehen letztendlich
Daten der Wortbreite n_4 mit der Rate f_S2 zur Verfügung.
Diese können nun in M Einzelsignale der Wortbreiten n_4,j
aufgespalten werden. Liegt ein Wert x_i zwischen zwei
Stützstellen (vgl. Fig. 2), führt die Überabtastung mit
Rauschformung zu dem quasi zufälligen Wechsel der Adresse
zwischen benachbarten Stützstellen, wobei der zeitliche
Mittelwert den exakten Wert x_i beschreibt. Am Ausgang des
Kennfeldspeichers 2 wechseln die Daten in gleicher Weise
zeitlich zwischen den Werten der Kennfelder 13, die diesen
Stützstellen zugeordnet sind. Hier gibt der zeitliche
Mittelwert einen zwischen den Stützpunkten interpolierten
Wert an. Die Amplitude des Rauschens um den Wert x_i in
Einheiten von Stützstellen hängt von der Ordnung der
verwendeten Rauschformung ab. So sind auch Interpolationen
höherer Ordnung möglich. Die zeitliche Mittelwertbildung,
die die Interpolation bewirkt, kann mit Tiefpassfiltern 5
hinter dem Kennfeldspeicher 2 erfolgen. In der Regel wird
man hier auch noch einmal die Abtastrate von f_S2 auf f_S3
heruntersetzen, wofür weitere Dezimierfilter 6 benötigt
werden.
Ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, dass
die Wortbreite der Kennfelddaten n_4,j typisch höher
gewählt wird als es für die Darstellung der Auflösung bei
der durch f_S2 im Vergleich zur Signalbandbreite gegebenen
Überabtastung notwendig wäre. Dies ist erforderlich, um die
gewünschte Einstellgenauigkeit des Abgleichs zu
gewährleisten.
Aus der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
deutlich, dass es die Wahl äquidistanter Stützstellen
voraussetzt, wobei die Anzahl der Stützstellen in jeder
Dimension i unabhängig voneinander gewählt werden kann.
Allerdings sind die Stützstellen für jedes der M
Einzelkennfelder zwangsläufig dieselben, nur die
Kennfelddaten zu diesen Stützstellen unterscheiden sich.
Ein wesentlicher Punkt bei der Dimensionierung ist der
Zusammenhang der erzielbaren Auflösung bei gegebener
Kennfeldgröße vom Grad der Nichtlinearität der
Kennfeldabbildung. Durch diese Nichtlinearität werden
Rauschanteile aus höheren Frequenzbereichen in das Nutzband
gespiegelt. Diese Effekte sind nur durch numerische
Simulation erfassbar. Besonders störend wirken sich hier
sog. "pattern noise"-Effekte aus. In diesem Zusammenhang
kann der Einsatz von sog. "Dithering"-Techniken im
digitalen Delta-Sigma-Modulator 4 erwogen werden.
Zur Realisierung von Dezimierfilter 3 und digitalem Delta-
Sigma-Modulator 4 vor dem Kennfeldspeicher 2 gibt es eine
sehr effiziente hardware-sparende Methode. In Fig. 4a ist
die typische Architektur eines sog. sinc2-Dezimierfilters
dargestellt. Dabei bezeichnet z_i = exp(j.2.pi.f/f_Si) die
Spektralvariable der z-Transformation für den jeweiligen
Abtastbereich i. D gibt den Dezimierfaktor f_S1/f_S2 an. In
Fig. 4b ist eine typische Realisierung eines digitalen
n_b-Bit Delta-Sigma-Modulators 2. Ordnung mit den
Schleifenparametern a_1, a_2, b_1 und c_1 angegeben. Der
Quantisierer ist in diesem Fall durch einfaches
Fallenlassen von Bits niedriger Signifikanz zu realisieren.
Die Schleifenparameter werden unter Verwendung der csd-Form
aus wenigen Schiebe- und Additionsoperationen dargestellt.
In Fig. 5 ist der prinzipielle Aufbau einer
erfindungsgemäßen Signalauswerteschaltung 12 eines
Messumformers 11 im Fall einer M-fachen N-dimensionalen
Kennfeldabbildung mit den analogen Eingangssignalen x_1,
. . ., x_N (dargestellt bis N = 2) und den Ausgangssignalen
y_1, . . ., y_M (dargestellt bis M = 2) gemäß einer
alternativen Ausführungsform dargestellt. Dabei erfolgt die
Kennfeldabbildung unter Verwendung eines Dezimier-
Modulators 7 statt des Dezimierfilters 3 und des digitalen
Delta-Sigma-Modulators 4 wie bei dem Messumformer 11 aus
Fig. 3. Mögliche Blockschaltbilder des Dezimier-Modulators
7 sind in den Fig. 6a und 6b dargestellt.
Die Fig. 6a zeigt einen Dezimiermodulator 2. Ordnung.
Unter Verwendung des Shannon Theorems kann man zeigen, dass
sowohl Signalübertragungsfunktion als auch
Rauschübertragungsfunktion dieses Dezimiermodulators 7
gleich der in Fig. 6b dargestellten Serienschaltung von
Dezimier 3 und digitalem Delta-Sigma-Modulator 4 nach den
Fig. 4a und 4b sind. Aufgrund der starken
Nichtlinearität der Quantisierungsoperation muss die
Funktion durch numerische Simulationen überprüft werden.
Solche Simulationen bestätigen die in Fig. 6b postulierte
Äquivalenz. Die beiden Blöcke 14, 15 in Fig. 6b mit den
Übertragungsfunktionen z_1 und z_2 stellen lediglich
negative Verzögerungen dar, was bedeutet, dass die
Gruppenlaufzeit durch den Dezimiermodulator 7 kürzer ist
als die durch die Serienschaltung von Dezimierfilter 3 und
Modulator 4. Allein an dem Umstand, dass man statt sechs
Registerbänken nur noch zwei benötigt, erkennt man das
Einsparpotential des Ansatzes aus Fig. 5.
Wenn man annimmt, dass ein Ausgangssignal y_j im
Wesentlichen linear von einem Eingangssignal x_j (für i = j)
abhängt und nur geringfügige nichtlineare Störungen in
Abhängigkeit sämtlicher Eingangssignale x_i mit i = 1, . . ., N
aufweist, kann man den Speicherbedarf des Kennfeldspeichers
2 deutlich herabsetzen, indem man einen linearen Bypass-
Zweig 16 an dem Kennfeldspeicher 2 vorbei schafft. Dies ist
in dem Blockschaltbild aus Fig. 7 schematisch dargestellt.
Jeder Bypass-Zweig 16 umfasst eine Multiplikation mit einem
festen Faktor und eine Addition eines festen Offsetwerts
(vgl. Fig. 8). Die Reihenfolge von Multiplikation und
Addition kann beliebig gewählt werden, die Ausführung der
Multiplikation vor der Addition hat jedoch aufgrund der
auftretenden Wortbreiten Vorteile bzgl. des damit
verbundenen Aufwands. Der Faktor und der Offsetwert müssen
beim Abgleich des Sensors 8 ebenfalls in einem
nichtflüchtigen (n. f.) Speicher abgelegt werden. Um die
Dynamik der nichtlinearen Kennfelddaten richtig zu
skalieren, ist vor der Addition zu den Bypass-Daten der
Wortbreite n_6,j die Multiplikation mit einem fest
verdrahteten Faktor j (Blöcke 17 in Fig. 7) notwendig. In
der Regel wird dies nur eine binäre Schiebeoperation sein.
Der Kennfeldspeicher 2 enthält also nur noch diejenigen
Stützstellen des Kennfeldes 13, die für einen nichtlinearen
Feinabgleich von y_j in Abhängigkeit von x_i und für die
Abhängigkeiten y_j von x_i mit i ungleich j benötigt
werden. Deshalb kann n_4,j und damit die Größe des
Kennfeldspeichers 2 bei der Ausführungsform aus Fig. 7
kleiner gewählt werden als bei der Realisierung ohne
Bypass-Zweige 16 (z. B. Fig. 3 oder 5).
In den schematischen Blockschaltbildern (Fig. 3, 5 und
7) wurden einfache Skalierungs- und Begrenzungsfunktionen,
die in der Praxis notwendig oder sinnvoll sind, aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. So ist bspw.
hinter dem Delta-Sigma-A/D-Wandler 1 ein grober Offset- und
Empfindlichkeits-Vorabgleich sinnvoll, um das Kennfeld 13
besser auszunutzen.
Claims (11)
1. Verfahren zur Korrektur von Nichtlinearitäten eines
elektrischen Ausgangssignals (18) eines elektrischen
Bauelements (11), insbesondere eines Messumformers, mittels
eines in einem Kennfeldspeicher (2) abgelegten Kennfeldes
(13), das mittels diskreter Stützstellen definiert ist,
wobei in Abhängigkeit von mindestens einem die
Nichtlinearitäten des Ausgangssignals (18) beeinflussenden
analogen Signal (x_i) die benachbarten Stützstellen des
Kennfeldes (13) ermittelt werden und zur Ermittlung eines
Ausgangssignals des Kennfeldes (13) zwischen diesen
Stützstellen interpoliert wird, wobei das oder jedes Signal
(x_i) zur Adressierung des Kennfeldes (13) mittels eines
Delta-Sigma-Modulators (1) A/D-gewandelt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass das oder jedes Signal (x_i) mittels
des Delta-Sigma-Modulators (1) überabgetastet wird, wobei
ein Quantisierungsrauschen in dem oder jedem Signal (x_i)
mittels des Delta-Sigma-Modulators (1) aus einem
Signalfrequenzbereich zu höheren Frequenzen hin verschoben
wird, und der das Kennfeld (13) enthaltende
Kennfeldspeicher (2) mittels eines Ausgangssignals des
Delta-Sigma-Modulators (1) adressiert wird, wobei ein
Rauschen des oder jeden Signals (x_i) aufgrund des
Quantisierungsrauschens zur Interpolation zwischen den
Stützstellen des Kennfeldes (13) genutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass im Anschluss an die Ermittlung des Ausgangssignals des
Kennfeldes (13) ein großer Teil des Quantisierungsrauschens
durch eine Tiefpassfilterung aus dem Ausgangssignal des
Kennfeldes (13) entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Tiefpassfilterung ein Dezimierfilter (5, 6)
genutzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das oder jedes mittels des Delta-
Sigma-Modulators (1) überabgetastete Signal (x_i) vor der
Adressierung des Kennfeldes (13) über einen weiteren Delta-
Sigma-Modulator (4) geführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Ausgangssignal (y_i) des
Kennfeldes (13) als korrigiertes Ausgangssignal (20) des
elektrischen Bauelements (11) herangezogen wird.
6. Digitale Sensorauswerteschaltung (12) eines
elektrischen Bauelements (11), insbesondere eines
Messumformers, zur Korrektur von Nichtlinearitäten eines
elektrischen Ausgangssignals (18) des Bauelements (11),
wobei die Auswerteschaltung (12) umfasst:
- - einen Kennfeldspeicher (2), in dem diskrete Stützstellen eines Kennfeldes (13) abgelegt sind,
- - Mittel zur Beaufschlagung des Kennfeldes (13) durch Adressierung des Kennfeldspeichers (2) mit mindestens einem die Nichtlinearitäten des Ausgangssignals beeinflussenden Signal (x_i),
- - einen Delta-Sigma-Modulator (1) zur A/D-Wandlung des oder jeden Signals (x_i) vor der Beaufschlagung des Kennfeldes (13) mit dem oder jedem Signal (x_i),
- - Mittel um in Abhängigkeit von dem mindestens einen Signal (x_i) die benachbarten Stützstellen des Kennfeldes (13) zu ermitteln,
- - Mittel um in Abhängigkeit von dem oder jedem Signal (x_i) durch eine Interpolation zwischen den Stützstellen ein Ausgangssignal des Kennfeldes (13) zu ermitteln und
- - Mittel um das Ausgangssignal (18) des Bauelements (11) in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal des Kennfeldes (13) zu korrigieren,
7. Auswerteschaltung (12) nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Auswerteschaltung (12) Mittel zur
Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis
5 aufweist.
8. Messumformer (11) zur Umwandlung von durch einen
Sensor (8) erfassten physikalischen oder chemischen Größen
(10) in ein elektrisches Ausgangssignal (18), mit einer
digitalen Sensorauswerteschaltung (12) zur Korrektur von
Nichtlinearitäten des Ausgangssignals (18), wobei die
Auswerteschaltung (12) umfasst:
- - einen Kennfeldspeicher (2), in dem diskrete Stützstellen eines Kennfeldes (13) abgelegt sind,
- - Mittel zur Beaufschlagung des Kennfeldes (13) durch Adressierung des Kennfeldspeichers (2) mit mindestens einem die Nichtlinearitäten des Ausgangssignals beeinflussenden Signal (x_i),
- - einen Delta-Sigma-Modulator (1) zur A/D-Wandlung des oder jeden Signals (x_i) vor der Beaufschlagung des Kennfeldes (13) mit dem oder jedem Signal (x_i),
- - Mittel um in Abhängigkeit von dem mindestens einen Signal (x_i) die benachbarten Stützstellen des Kennfeldes (13) zu ermitteln,
- - Mittel um in Abhängigkeit von dem oder jedem Signal (x_i) durch eine Interpolation zwischen den Stützstellen ein Ausgangssignal des Kennfeldes (13) zu ermitteln und
- - Mittel um das Ausgangssignal (18) des Bauelements (11) in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal des Kennfeldes (13) zu korrigieren,
9. Messumformer (11) nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Auswerteschaltung (12) Mittel zur
Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis
5 aufweist.
10. Computerprogramm, das auf einem Rechengerät,
insbesondere auf einem Mikroprozessor, ablauffähig ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm zur
Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
5 geeignet ist, wenn es auf dem Rechengerät abläuft.
11. Computerprogramm nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass das Computerprogramm auf einem
Speicherelement, insbesondere einem Read-Only-Memory,
Random-Access-Memory oder Flash-Memory, abgespeichert ist.
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