DE102023001918A1 - Textiles Zurr- oder Anschlagmittel - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein aus einem gewebten Gurtband gebildetes textiles Zurr- oder Anschlagmittel zum Handhaben von Lasten oder Sichern von Ladung, insbesondere einen Zurrgurt, dessen Gewebe im Wesentlichen aus Filamentgarnen besteht, wobei an mindestens einer Kante einer Längsseite eines Gurtbandes oder in mindestens einem Randbereich eines Rundschlingenschlauchs einer Rundschlinge Hochleistungsfasern in Form von Filamentgarn verwebt sind und/oder es sind Trägerfäden des Gewebes mit einer Hochleistungsfaser umwunden, wobei die Trägerfäden an der Kante der mindestens einen Längsseite oder dem mindestens einen Randbereich des textilen Zurr- oder Anschlagmittels verwebt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein aus einem gewebten Gurtband gebildetes textiles Zurr- oder Anschlagmittel zum Handhaben von Lasten oder Sichern von Ladung, insbesondere einen Zurrgurt.
  • Bekannt sind textile Zurr- oder Anschlagmittel zum Handhaben von Lasten, die aus einem gewebten Gurtband bestehen, unter anderem in Form von Hebebändern, Spann- oder Zurrgurten, als auch Rundschlingen. Deren Gewebe besteht im Wesentlichen aus Filamentgarnen, beispielhaft aus PES-Filamentgarnen und unterschiedlichen Gewebekonstruktionen, wie zum Beispiel einer Körper- oder Leinwandbindung. Hochleistungsfasern in Form von Filamentgarn enthalten diese Gewebe nicht.
  • Als problematisch hat sich in der Vergangenheit stets erwiesen, dass speziell Kanten solcher textiler Anschlagmittel oder Randbereiche eines Rundschlingenschlauchs in Bezug auf mechanische Beanspruchung, insbesondere einer Beschädigung, anfällig sind. Ein erhöhter Schutz und damit eine höhere Schnitt- und/oder Abriebfestigkeit wurde in der Vergangenheit dadurch erreicht, dass Hebebänder einen Schutzschlauch aufwiesen, so gemäß der EP 1 103 652 A1 oder an das Hebeband Schutzelemente angelegt wurden, wie aus der DE 20 2013 012 453 U1 hervorgeht. Eine Textilauflage als Kantenschutz eines textilen Hebebandes ist explizit in der DE 93 06 743 U1 erwähnt.
  • Derartige zusätzliche konstruktive Ausgestaltungen sind jedoch kostenintensiv und unpraktisch in der Handhabung. Es bedarf weiterer Elemente, Gewebelagen oder Gewebestrukturen. Dies führt unter anderem zu einer erhöhten Steifigkeit, was nachteilig in der Handhabe der textilen Anschlagmittel wirkt.
  • Die Problematik tritt auch bei Rundschlingen auf, bei denen ein Gelege von einem Rundschlingenschlauch umschlossen und damit geschützt wird. Ein Rundschlingenschlauch wird üblicherweise in einer bestimmten Anordnung an eine Last, einen Anschlagpunkt oder ein Tragmittel, wie einen Kranhaken, angelegt und weist daher als schlauchartiges Gebilde zwar keine Kanten auf, jedoch Randbereiche, die ähnlich einer Kante eines Gurtbandes beansprucht werden. Daher sind Rundschlingenschläuche gleichsam von dem beschriebenen Problem betroffen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß darin, ein textiles Anschlagmittel zum Handhaben von Lasten, insbesondere ein Hebeband, ein Zurrgurtband oder ein Rundschlingenschlauch, dessen Gewebe im Wesentlichen aus Filamentgarnen besteht, bereitzustellen, welches gegenüber dem Stand der Technik optimiert ausgestaltet ist und einen verbesserten Kantenschutz, so eine verbesserte Schnitt- und/oder Abriebfestigkeit, gewährt.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs 1, wobei die Unteransprüche weitere Ausgestaltungen der Erfindung enthalten.
  • Danach weist ein textiles Zurr- oder Anschlagmittel zum Handhaben von Lasten, insbesondere ein Hebeband, ein Zurrgurtband oder ein Rundschlingenschlauch einer Rundschlinge als textiles Anschlagmittel, folgende Merkmale auf.
  • An mindestens einer Kante einer Längsseite eines Gurtbandes oder in Randbereichen eines Rundschlingenschlauchs einer Rundschlinge sind Hochleistungsfasern in Form von Filamentgarn verwebt. Diese sind auf- und/oder eingewebt in ein den Gurtband oder den Runschlingenschlauch bildendes Gewebe, das aus Kett- und Schussfäden besteht und auch als Grundgewebe bezeichnet werden kann. Ferner kommt gleichsam zusammen mit der vorgehenden Variante oder alternativ zu dieser in Betracht, dass an der mindestens einen Kante der Längsseite des Gurtbandes oder in mindestens einem Randbereich eines Rundschlingenschlauchs einer Rundschlinge Trägerfäden des Gewebes, das aus Kett- und Schussfäden besteht, welche keine Hochleistungsfaser enthalten, mit einer Hochleistungsfaser umwunden sind, wobei die Trägerfäden an der Kante der mindestens einen Längsseite oder dem mindestens einen Randbereich des textilen Zurr- oder Anschlagmittels verwebt sind. An der Kante im Sinne der Erfindung kann auch ein Bereich einer Kante sein. Es ist lediglich in Bezug auf die Anordnung sicherzustellen, dass die Hochleistungsfaser an den Kanten enthalten ist, um eine verbesserte Schnitt- und/oder Abriebfestigkeit gewähren zu können.
  • Als Randbereich ist ein Bereich des textilen Zurr- oder Anschlagmittels, so der Rundschlinge, zu verstehen, der bei einem funktionsgerechten Einsatz Kanten der Längsseiten des textilen Zurr- oder Anschlagmittels bildet.
  • Das textile Zurr- oder Anschlagmittel kann dabei in einer Variante aus einem gewebten Gurtband mit Ober- und Unterlage bestehen, wobei die Kanten der Ober- und/oder Unterlage aus Hochleistungsfasern als Filamentgarn ausgebildet sind. Die Anzahl der Kettfäden, welche die Hochleistungsfasern als Filamentgarn aufweisen, kann je nach Anwendungsfall variieren. Die Konstruktion ist beispielhaft wie folgt ausgestaltet.
  • Mittels eines jeweiligen ersten Schusses ist das Gewebe einer Ober- oder Unterlage gefertigt. Das Gewebe besteht bekannterweise aus Kett- und Schussfäden, so der jeweils ersten Schussfäden. Die Kettfäden sind dabei, wie bereits erläutert, nur teilweise aus einer Hochleistungsfaser gefertigt, nämlich an mindestens einer Kante einer Längsseite oder in Randbereichen der Ober- und/oder Unterlage angeordnet. Durch einen zweiten Schuss sind die Ober- und die Unterlage zu einem einheitlichen Gewebe zusammengeführt. Sie werden so miteinander verbunden und durch den zweiten Schuss wird eine Kante der so zusammengeführten Ober- und Unterlage als Gewebe gebildet, welche die Hochleistungsfaser enthält. Die Ober- oder Unterlage können über die andere Lage überstehen und sich überlappen und mittels des zweiten Schusses auf eine halbe Hohlkante gewebt sein. Jegliche weitere Gestaltungen liegen jedoch ebenfalls im Rahmen der Erfindung.
  • Es wird so vorteilhafterweise eine Kante, so beispielhaft eine nach außen erhabene, zum Beispiel halbrunde Kante, über die gesamte Gewebehöhe gebildet, die einen verbesserten Schutz gegen mechanische Beanspruchung über die gesamte Gewebehöhe gewährleistet.
  • Des Weiteren kann das textile Zurr- oder Anschlagmittel aus einem gewebten Gurtband mit Ober- und Unterlage bestehen, wobei die Kanten der Ober- und/oder Unterlage aus einem weiteren Filamentgarn, beispielhaft aus einem schwarzem PES-Zwirn, gebildet sind und an den Kanten der Ober- und/oder Unterlage jeweils die Hochleistungsfaser als Filamentgarn in Form eines Stengels eingesetzt ist und jeweils durch das weitere Filamentgarn ummantelt ist. Dabei kommt eine unterschiedliche Anzahl von Fäden je Stengel in Betracht, je nach Bedarf. In dieser Ausgestaltung ist mit dem jeweiligen ersten Schuss und entsprechenden Kettfäden in Form der Filamentgarne oder des weiteren Filamentgarns, die jeweils keine Hochleistungsfasern enthalten, das Gewebe der Ober- oder Unterlage gefertigt. Die Ober- und die Unterlage sind in dieser Variante ebenfalls durch den zweiten Schuss zu einem Gewebe zusammengeführt. Durch den zweiten Schuss wird sodann gleichsam die Ummantelung des Stengels mittels der weiteren Filamentgarne bewirkt und durch den zweiten Schuss wird ebenfalls eine Kante des Gewebes gebildet, welche die Hochleistungsfasern enthält, in dieser Variante jedoch nur als Stengel.
  • Es wird hier ebenfalls eine Kante, so eine nach außen erhabene Kante, gebildet. Dabei wird ebenfalls ein hoher Schutz gegen mechanische Beanspruchung der jeweiligen Kanten gewährleistet, welche den jeweiligen Stengel enthalten, wobei jedoch die Materialkosten geringer sind, da die Hochleistungsfaser nur in dem jeweiligen Stengel Verwendung findet.
  • Im Rahmen der Erfindung ist ebenfalls gelegen, dass das textile Zurr- oder Anschlagmittel beispielsweise ein Hebeband, Spann- oder ein Zurrgurt oder ein Glied einer textilen Kette oder die Schlauchhülle einer Rundschlinge sein kann. Als textiles Zurr- oder Anschlagmittel im Sinne der Erfindung sind auch Teile eines Anschlagmittels gemeint, so beispielhaft Glieder einer textilen Kette, Teile eines Hebebandes oder Zurrgutes oder ein Rundschlingenschlauch.
  • Als Hochleistungsfasern im Sinne der Erfindung sind solche Fasern zu verstehen, welche eine höhere Schnitt- und/oder Abriebfestigkeit aufweisen als die Filamentgarne und das weitere Filamentgarn selbst, also als beispielhaft üblicherweise zum Einsatz kommendes PES-Filamentgarn. Dabei können im Rahmen der Erfindung als Hochleistungsfasern beispielhaft LCP (Vectran) und/oder UHMWPE, UHMW, HMPE, HPPE (Polyethylen mit hoher oder ultrahoher molarer Masse), wie (Dyneema), zum Einsatz kommen.
  • Als Filamentgarne oder als weiteres Filamentgarn im Sinne der Erfindung kommt beispielhaft ein PES-Filamentgarn zum Einsatz. Alle weiteren geeigneten Kunst- und/oder Naturfasern können ebenfalls Verwendung finden, wobei PES-Filamentgarne üblicherweise eingesetzt werden. In Einzelfällen kommen auch PA-Filamentgarne oder PP-Filamentgarne in Betracht.
  • Wenn von Filamentgarnen oder dem weiteren Filamentgarn gesprochen wird, ist dies im Sinne der Erfindung so zu verstehen, dass darunter ein oder mehrere Filamentgarne oder ein oder mehreres weiteres Filamentgarn gemeint sind. Es können so unterschiedliche Filamentgarne oder weitere Filamentgarne zum Einsatz kommen oder unterschiedliche Garnarten kombiniert werden, die jeweils keine Hochleistungsfasergarne sind.
  • Wie bereit erläutert, dient das textile Zurr- oder Anschlagmittel zum Handhaben von Lasten. Als Handhaben kommt unter anderem ein Heben, ein Spannen oder ein Zurren in Betracht. Insofern ist auch eine Sicherung von Lasten vom Begriff des Handhabens umfasst. Dabei kann das textile Zurr- oder Anschlagmittel Mittel zum Befestigen, wie beispielhaft Haken und/oder Ösen aufweisen oder mit diesen verbindbar sein. Ebenfalls kann das textile Zurr- oder Anschlagmittel mindestens eine bekannte Zurr- und/oder Spannvorrichtung aufweisen.
  • Erfindungsgemäß kommen weitere Vorteile der offenbarten technischen Lösung zum Tragen. Da die verschiedenen Faserarten unterschiedliche Farben besitzen, kann das Hervortreten von Farbunterschieden als Indikator für Beschädigungen dienen.
  • Auch kommt es in der Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Trägerfäden nicht mit der Hochleistungsfaser umwunden sind, zu Teilbrüchen der Hochleistungsfaser, so von LCP-Garnen bei einem Bruchtest, oberhalb der Sollfestigkeit und vor dem Bruch des textilen Zurr- oder Anschlagmittels. Das Geräusch ist akustisch wahrnehmbar und kann als weitere Überlastanzeige dienen. Derartige Teilbrüche sind Folge der unterschiedlichen Dehnung der Hochleistungsfaser als Filamentgarn im Vergleich zu den eingesetzten PES der Filamentgarne oder den weiteren Filamentgarnen, welche das Grundgewebe bilden.
  • Unabhängig davon erreicht durch diese erfindungsgemäße Konstruktion das textile Zurr- oder Anschlagmittel eine höhere Bruchfestigkeit.
  • Des Weiteren kann das unterschiedliche thermische und chemische Verhalten der eingesetzten Hochleistungsfaser gegenüber dem Grundgewebe aus beispielhaft PES als Indikator einer Überbeanspruchung dienen. Denn HMPE als Hochleistungsfaser kann nur in einem Temperaturspektrum bis 70 C°, dagegen LCP bis 120 C° eingesetzt werden.
  • Darüber hinaus bietet das vorbeschriebene Umwinden des Trägerfadens mit einer Hochleistungsfaser ebenfalls einen Vorteil. Die unterschiedliche Dehnung der Hochleistungsfasern in der Gewebestruktur ist unproblematisch, denn die unterschiedliche Dehnung wird durch den Trägerfaden im Grundgewebe ausgeglichen. Im Ergebnis werden daher unter Last Teilbrüche vermieden.
  • Die Fertigung des Gewebes ist stets leicht möglich, wobei die technischen Eigenschaften durch die umwundenen Trägerfäden differenziert ausgestaltbar sind, so in Bezug auf eine höhere Abrieb- und/oder Schnittfestigkeit. Das erfindungsgemäße textile Zurr- oder Anschlagmittel wird so robuster. Seitlichen mechanischen Beanspruchungen, wie beispielhaft Einschnitten an einer Kante, kann besser widerstanden werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren weiter erläutert. Dabei ergeben sich weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung einer Schnittdarstellung eines textilen Zurr- oder Anschlagmittels aus einem gewebten Gurtband mit Ober- und Unterlage, bei dem die Kanten als halbe Hohlkante gewebt sind.
    • 2 eine schematische Darstellung einer Schnittdarstellung eines textilen Zurr- oder Anschlagmittels aus einem gewebten Gurtband mit Ober- und Unterlage mit Stengel.
  • Die Figuren bilden lediglich eine abstrakte Darstellung, bei denen das Gewebe nur schematisch dargestellt ist, indem von der Ober- und Unterlage lediglich die Kettfäden abgebildet werden und der jeweilige erste Schuss nicht dargestellt ist. Der zweite Schuss wird ebenfalls in den Figuren lediglich schematisch abgebildet. Die Art der Flottierung der Kettfäden ist nicht dargestellt.
  • Dies dient dazu, um lediglich die unterschiedliche konstruktive Anordnung der Hochleistungsfasern in Form von Filamentgarn in den beiden Ausführungsbeispielen abzubilden, wobei die Art des Gewebes der jeweiligen Ober- und Unterlagen offen bleibt. Es sind jegliche geeignete Gewebebindungen von der Erfindung erfasst.
  • 1 und 2 zeigen jeweils ein Gurtband 1 mit Ober- und Unterlage 2, 3.
  • An den Kanten 4 der jeweiligen Längsseiten des Gurtbandes 1 sind Hochleistungsfasern 7 in Form von Filamentgarn verwebt, wobei sowohl in 1, als auch in 2 das Gurtband 1 aus einer Ober- und Unterlage 2, 3 besteht. Dabei weisen Randbereiche, so die Kanten 4 der Unterlage 3 der Längsseiten, Hochleistungsfasern 7 als Filamentgarn auf. Diese sind als Kettfäden ausgebildet. Die Unterlage 3 überragt kantenseitig die Oberlage 2.
  • Mittels eines jeweiligen ersten Schusses ist das Gewebe, das auch als Grundgewebe bezeichnet werden kann, der jeweiligen Ober- oder Unterlage 2, 3 gefertigt. Kett- und erste Schussfäden sind jeweils aus PES-Filamentgarn gefertigt. Durch einen zweiten Schuss 8 sind die übereinander angeordnete Ober- und die Unterlage 2, 3 zu einem Gewebe zusammengeführt und miteinander verbunden. Dabei wird mittels des zweiten Schusses 8 die Kante 4 des Gurtbandes 1 der jeweiligen Längsseiten gebildet, welche die Hochleistungsfasern 7 in Form von Filamentgarn, eine LCP-Faser, als Kettfäden enthält indem Randbereiche der Unterlage 3 mittels des zweiten Schusses 8 zu den Kanten 4 geformt werden . Die Ober- und/oder Unterlage 2, 3 sind so auf eine halbe Hohlkante gewebt, wobei die Hohlkante die Hochleistungsfasern 7 enthält.
  • Dadurch wird im Ausführungsbeispiel eine nach außen erhabene Kante 4 in Form einer halbrunden Kante 4 über die gesamte Gewebehöhe beider Lagen gebildet, die einen optimierten Schutz gegen mechanische Beanspruchung über die gesamte Gewebehöhe gewährleistet. So wird gegenüber herkömmlichen Konstruktionen ohne den Einsatz von Hochleistungsfasern 7 eine verbesserte Schnitt- und Abriebfestigkeit der Kanten 4 des Gurtbandes 1 sichergestellt. Die erhabene, halbrunde Kante 4 ist wegen ihrer Geometrie und Statik robust. Durch die erhabene Gestaltung der Kante 4 wird zudem die mögliche seitliche Kontaktfläche des Gurtbandes 1 mit angrenzenden Flächen reduziert, was eine verbesserte Abriebfestigkeit zur Folge hat.
  • Gemäß 2 sind die Randbereiche der Unterlage 3 des Gurtbandes 1 kantenseitig aus einem weiteren Filamentgarn 6, im Ausführungsbeispiel aus einem schwarzen PES-Zwirn, ausgebildet. An den Kanten 4 der Ober- und Unterlage 2, 3 sind jeweils Hochleistungsfasern 7 als Filamentgarn, in diesem Fall ebenfalls eine LCP-Faser, als Stengel 9 eingesetzt. Dieser Stengel 9 ist mittels des zweiten Schusses 8, der die Ober- und Unterlage 2, 3 wiederum verbindet, mittels des weiteren Filamentgarns 6 ummantelt. In dieser Ausgestaltung ist mit dem jeweiligen ersten Schuss wiederum das Gewebe einer Ober- oder Unterlage 2, 3 gefertigt. Die Ober- und die Unterlage 2, 3 sind auch hier durch den zweiten Schuss 8 zu einem Gewebe zusammengeführt und wobei durch den zweiten Schuss 8 die Ummantelung des Stengels 9 mit dem weiteren Filamentgarn 6 bewirkt wird.
  • In dieser Variante wird ebenfalls ein gegenüber bisherigen Gurtbandkonstruktionen optimierter Schutz gegen mechanische Beanspruchung der jeweiligen Kanten 4 gewährleistet, wobei jedoch die Materialkosten geringer sind, da die Hochleistungsfasern 7 nur in dem jeweiligen Stengel 9 Verwendung finden.
  • Ebenfalls können die vorgenannten Ausführungsbeispiele, wie bereits dargestellt, als Überlastindikatoren dienen. So kommt es oberhalb der Sollfestigkeit und vor dem Bruch des Gurtbandes 1 zu Teilbrüchen der Hochleistungsfasern 7 in Form von LCP-Filamentgarn. Dies ist optisch durch die unterschiedliche Farbe von LCP-Filamentgarn, aber auch akustisch durch ein hörbares Knistern für den Anwender wahrnehmbar.
  • Insbesondere wenn das LCP-Filamentgarn als Hochleistungsfaser 7 mit einem schwarzen Zwirn als weiteres Filamentgarn 6 umgeben ist, kommt dies besonders vorteilhaft zur Geltung. Das gelbe LCP-Filamentgarn tritt aus dem Gewebe hervor und wird sichtbar im ansonsten farbigen PES Grundgewebe. Bei seitlichen Einschnitten des Gurtbandes 1 tritt ebenfalls der vorbeschriebene optische Farbeneffekt ein, der gleichsam als Indikator für eine Ablegereife des Gurtbandes 1 dienen kann. So erlaubt die Norm EN 12195 nur einen 10% Quereinschnitt des Gurtbandes 1 eines Zurrgurtes. Danach muss der Zurrgurt abgelegt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gurtband
    2
    Oberlage
    3
    Unterlage
    4
    Kante
    5
    Filamentgarne
    6
    weitere Filamentgarne
    7
    Hochleistungsfasern
    8
    zweiter Schuss
    9
    Stengel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1103652 A1 [0003]
    • DE 202013012453 U1 [0003]
    • DE 9306743 U1 [0003]

Claims (13)

  1. Ein textiles Zurr- oder Anschlagmittel zum Handhaben von Lasten, dessen Gewebe im Wesentlichen aus Filamentgarnen (5) besteht, wobei an mindestens einer Kante (4) einer Längsseite eines Gurtbandes (1) oder in mindestens einem Randbereich eines Rundschlingenschlauchs einer Rundschlinge Hochleistungsfasern (7) in Form von Filamentgarn verwebt sind und/oder es sind Trägerfäden des Gewebes mit einer Hochleistungsfaser (7) umwunden, wobei die Trägerfäden an der Kante (4) der mindestens einen Längsseite oder dem mindestens einen Randbereich des textilen Zurr- oder Anschlagmittels verwebt sind.
  2. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach Anspruch 1, wobei aus einem gewebten Gurtband (1) mit Ober- und Unterlage (2), (3), die jeweiligen Kanten (4) der Ober- und/oder Unterlage (2), (3) aus Hochleistungsfasern (7) als Filamentgarn ausgebildet sind, wobei mit einem jeweiligen ersten Schuss das Gewebe einer Ober- oder Unterlage (2), (3) gefertigt ist, die Ober- und die Unterlage (2), (3) durch einen zweiten Schuss (8) zu einem Gewebe zusammengeführt sind und durch den zweiten Schuss (8) eine Kante (4) des Gewebes gebildet wird, welche die Hochleistungsfaser (7) enthält.
  3. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach Anspruch 1, wobei aus einem gewebten Gurtband (1) mit Ober- und Unterlage (2),(3) die Kanten (4) der Ober- und/oder Unterlage (2), (3) aus einem weiteren Filamentgarn (6) gebildet sind, an den Kanten (4) der Ober- und/oder Unterlage (2), (3) die Hochleistungsfaser (7) als Filamentgarn jeweils als Stengel (9) eingesetzt und jeweils durch das weitere Filamentgarn (6) ummantelt ist, wobei mit dem jeweiligen ersten Schuss das Gewebe der Ober- oder Unterlage (2), (3) gefertigt ist und die Ober- und die Unterlage (2), (3) durch den zweiten Schuss (8) zu einem Gewebe zusammengeführt sind und wobei durch den zweiten Schuss (8) die Ummantelung des Stengels (9) bewirkt wird und durch den zweiten Schuss (8) eine Kante (4) des Gewebes gebildet wird, welche die Hochleistungsfaser (7) enthält.
  4. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kante (4) erhaben ist.
  5. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach Anspruch 4, wobei die erhabene Kante (4) radial ausgebildet ist.
  6. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das textile Zurr- oder Anschlagmittel ein Hebeband, Spann- oder ein Zurrgurt oder ein Glied einer textilen Kette oder die Schlauchhülle einer Rundschlinge ist.
  7. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das textile Zurr- oder Anschlagmittel im Sinne der Erfindung Teile eines Anschlagmittels sind, so beispielhaft Glieder einer textilen Kette, Teile eines Hebebandes oder Zurrgutes oder eines Rundschlingenschlauchs.
  8. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei als Filamentgarne (5) oder als weiteres Filamentgarn PES-Filamentgarn, PA-Filamentgarn oder PP-Filamentgarn zum Einsatz kommt.
  9. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Hochleistungsfaser (7) eine höhere Schnitt- und Abriebfestigkeit aufweist als die Filamentgarne (5) und die weiteren Filamentgarne (6).
  10. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei als Hochleistungsfaser (7) LCP (Vectran) und/oder UHMWPE, UHMW, HMPE, HPPE (Polyethylen mit hoher oder ultrahoher molarer Masse), wie (Dyneema) zum Einsatz kommt.
  11. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das textile Zurr- oder Anschlagmittel zum Handhaben von Lasten dient und das Handhaben unter anderem ein Heben, ein Spannen oder ein Zurren ist.
  12. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Zurr- oder Anschlagmittel Mittel zum Befestigen, wie beispielhaft Haken und/oder Ösen, aufweist oder mit diesen verbindbar ist.
  13. Textiles Zurr- oder Anschlagmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Zurr- oder Anschlagmittel mindestens eine Zurr- und/oder Spannvorrichtungen aufweist.
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