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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum vorausschauenden Warnen eines Benutzers eines Fahrzeuges über sicherheitsrelevante Objekte im Umfeld des Fahrzeuges. Ferner betrifft die Erfindung ein korrespondierendes Computerprogrammprodukt. Weiterhin betrifft die Erfindung eine korrespondierende Steuervorrichtung zum Durchführen eines entsprechenden Verfahrens. Zudem betrifft die Erfindung ein korrespondierendes Fahrzeug mit einer entsprechenden Steuervorrichtung.
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Lokal begrenzte Gefahrenstellen, bspw. ein Stauende, erhöhen das Unfallrisiko. Via Car2X-Kommunikation können diese Gefahrenstellen, teils mit örtlich wie zeitlich exakter Beschreibung, an das Ego-Fahrzeug übermittelt werden. Bisher werden diese Gefahrenstellen über ein Popup im Kombi-Instrument angezeigt. Dies bedingt eine erhöhte Blickabwendung, insbesondere wenn die Warnung nur durch Textunterstützung verständlich wird; bspw.: „Einsatzfahrzeug nähert sich von hinten“.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, ein verbessertes Verfahren zum vorausschauenden Warnen eines Benutzers eines Fahrzeuges über sicherheitsrelevante Objekte im Umfeld des Fahrzeuges bereitzustellen. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum vorausschauenden Warnen eines Benutzers eines Fahrzeuges über sicherheitsrelevante Objekte bereitzustellen, welches eine Blickabwendung vermeidet, welches die Sicherheit im Betrieb des Fahrzeuges erhöht, und welches eine verbesserte, intuitive Warnung des Benutzers des Fahrzeuges ermöglicht. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein korrespondierendes Computerprogrammprodukt zum Durchführen eines entsprechenden Verfahrens zur Verfügung zu stellen. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine korrespondierende Steuervorrichtung zur Verfügung zu stellen. Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein korrespondierendes Fahrzeug mit einer entsprechenden Steuervorrichtung bereitzustellen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch: ein Verfahren zum vorausschauenden Warnen eines Benutzers eines Fahrzeuges über sicherheitsrelevante Objekte im Umfeld des Fahrzeuges mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruches. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch: ein korrespondierendes Computerprogrammprodukt zum Durchführen eines entsprechenden Verfahrens mit den Merkmalen des unabhängigen Produktanspruches. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch: eine korrespondierende Steuervorrichtung zum Durchführen eines entsprechenden Verfahrens mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruches. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch: ein korrespondierendes Fahrzeug mit einer entsprechenden Steuervorrichtung mit den Merkmalen des nebengeordneten unabhängigen Vorrichtungsanspruches. Weitere Merkmale, Vorteile und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit einzelnen erfindungsgemäßen Aspekten beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit den anderen erfindungsgemäßen Aspekten und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Die Erfindung stellt bereit: ein Verfahren zum vorausschauenden Warnen eines Benutzers (bspw. eines Fahrers) eines Fahrzeuges über sicherheitsrelevante Objekte im Umfeld des Fahrzeuges, insbesondere mithilfe eines Head-up-Displays, vorzugsweise bei dem fahrenden Fahrzeug bzw. während eines mobilen Betriebes des Fahrzeuges,
aufweisend folgende Aktionen/Verfahrensschritte:
- - Erfassen eines Objekts im Umfeld des Fahrzeuges, welches für die Sicherheit im Betrieb des Fahrzeuges relevant ist und welches sich außerhalb eines Sichtfeldes bzw. Blickfeldes des Benutzers befindet,
- - Erstellen einer, insbesondere ikonografischen und/oder symbolischen, Darstellung von dem Objekt im Sichtfeld des Benutzers, vorzugsweise am Head-up-Display, bevor das Objekt tatsächlich in das Sichtfeld des Benutzers kommt,
wobei die Darstellung von dem Objekt dynamisch in Position und Größe angepasst wird,
wobei die Position der Darstellung in Abhängigkeit von einer Richtung verändert wird, aus welcher sich das Objekt dem Fahrzeug nähert,
und wobei die Größe der Darstellung in Abhängigkeit von einem Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug, insbesondere entlang einer Fahrtrichtung und/oder einer Fahrbahn, verändert wird.
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Gemäß dem Verfahren kann der Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug entlang einer Fahrtrichtung und/oder einer Fahrbahn des Fahrzeuges gemessen werden.
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Gemäß dem Verfahren kann das Erfassen eines Objekts im Umfeld des Fahrzeuges mithilfe einer V2X-Kommunikation durchgeführt werden. Zudem können gemäß dem Verfahren beim Erfassen eines Objekts im Umfeld des Fahrzeuges Informationen von einem Navigationsdienst, einem Wetterdienst und/oder von einem Radiosender berücksichtigt werden.
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Gemäß dem Verfahren kann die, insbesondere ikonografische und/oder symbolische, Darstellung von dem Objekt im Sichtfeld des Benutzers bspw. am Head-up-Display erstellt werden.
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Bei dem Verfahren kann insbesondere vorgesehen werden, dass die Darstellung von dem Objekt im Sichtfeld des Benutzers vorausschauend bzw. im Voraus beginnt, bevor das Objekt tatsächlich im Sichtfeld des Benutzers erscheint.
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Vorteilhafterweise können nur solche Objekte im Voraus dargestellt werden, die sicherheitsrelevant sein können. Hierzu kann eine aktuelle Verkehrslage analysiert werden. Auf diese Weise kann der Kundenkomfort erheblich verbessert werden.
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Bei dem Verfahren kann vorgesehen sein, dass die Darstellung von dem Objekt im Sichtfeld des Benutzers ab einer vordefinierten Distanz zum Fahrzeug erfolgt.
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Zusätzlich könnte ein Text hinzugefügt werden, die Position der Gefahr auf einer Karte markiert werden, die Gefahr akustisch ausgegeben werden oder die Richtung rein ikonografisch kommuniziert werden.
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Mithilfe der Erfindung wird eine dynamische Darstellung eines sich dem eigenen Fahrzeug nähernden, aber noch nicht sichtbaren, Objekts geschaffen, die richtungsbezogen und die abstandsbezogen ist. Vorteilhafterweise kann die Darstellung mithilfe eines Head-Up Displays, eines Hologramms und/oder eines Rückspiegels bereitgestellt werden. Obwohl das Objekt noch nicht sichtbar ist, ermöglicht die Darstellung eine intuitive, leicht wahrnehmbare und verständliche Wahrnehmung des Objekts durch den Benutzer in seinem Blickfeld. Vorteilhafterweise erfordert die Darstellung keine Blickabwendung von dem Benutzer, da die Darstellung direkt im Sichtfeld des Benutzers ermöglicht wird. Die Darstellung kann über individualisierte Bildzeichen (sog. Ikons) und/oder Symbole für unterschiedliche Objekte eine verbesserte Wahrnehmung des Objekts ermöglichen. Auch kann die Darstellung Animationen für eine verbesserte Wahrnehmung des Objekts umfassen, bspw. umfassend ein symbolisch angedeutetes Sirenenzeichen bei einem Rettungsfahrzeug, ein symbolisch angedeutetes Wetterzeichen bei einem meteorologischen Ereignis, ein symbolisch dargestelltes Hindernis auf der Fahrbahn, eine symbolisch dargestellte Person auf der Fahrbahn, ein symbolisch dargestellter Stau, usw.
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Sobald das Objekt tatsächlich in das Sichtfeld des Benutzers kommt, kann das Objekt selbst sichtbar gemacht werden. Zudem kann das Objekt markiert, hervorgehoben, mit Beschriftungen versehen werden, usw.
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Ein Beispiel für ein solches sicherheitsrelevantes Objekt kann mithilfe eines sich von hinten nähernden Rettungsfahrzeugs bzw. eines Einsatzfahrzeuges erklärt werden. Zunächst kann eine Position des Rettungswagens erfasst werden, bspw. mithilfe einer V2X-Kommunikation, wie z. B. einer V2V-Kommunikation mit anderen Fahrzeugen. Danach können die Richtung, aus welcher sich der Rettungswagen an das Fahrzeug nähert und der Abstand zu dem Fahrzeug erfasst werden. Bei der Unterschreitung einer vordefinierten Distanz zum Ego-Fahrzeug, bspw. 200m, kann der Benutzer über das sich nähernde Rettungsfahrzeug mithilfe der Darstellung informiert werden. Um zu verdeutlichen, dass das Einsatzfahrzeug von hinten kommt, kann eine, bspw. ikonografische, Darstellung des Rettungswagens von unten nach oben mit entsprechender perspektivischer Größenveränderung, bspw. kleiner werdend, in das Head-Up Display animiert werden. Zusätzlich kann, insbesondere bei hoher Kritikalität, bspw. bei einem sehr nahen Rettungswagen, an den Sichtfeld-Ecken via bspw. Pfeilen in die Richtung des sich nähernden Einsatzfahrzeugs gezeigt werden. Sobald das Einsatzfahrzeugs im Rück- oder Außenspiegel sichtbar wird, kann es dort kontaktanalog markiert werden, bspw. durch eine Umrahmung. Fährt das Einsatzfahrzeug bspw. links am Ego-Fahrzeug vorbei, kann dies entsprechend im Head-Up Display visualisiert werden, bspw. indem ein Pfeil in die Richtung des Einsatzfahrzeugs oder aus der Richtung des Einsatzfahrzeuges zeigt. Sobald sich das Einsatzfahrzeug, wenn auch nur teilweise, im Sichtfeld des Head-Up Displays befindet, wird es dort markiert, um zu verdeutlichen, dass dies die Ursache für die bisher erfolgte Darstellung war.
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Hinweise können ebenso bzgl. Unfällen, Tieren, Personen oder Hindernissen auf der Fahrbahn, schlechter Sicht, Liegenbleibern, sich nähernden öffentlichen Verkehrsmitteln wie Zügen, Baustellen, glatter Fahrbahn, Stau oder Wind dargestellt werden. Hinweise, die räumlich vor dem Fahrzeug liegen, können von oben nach unten mit entsprechender perspektivischer Größenveränderung, bspw. größer werdend, dargestellt werden - dies kann analog zum Verhalten von real in der Umgebung platzierten Objekten geschehen, denen sich das Ego-Fahrzeug nähert. Hierzu können alle der oben genannten Features zählen. Ebenso können manche Gefahren auch von der Seite kommen, bspw. Einsatzfahrzeuge. Entsprechend können diese von links nach rechts oder anders herum in das Sichtfeld animiert werden.
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Ferner ist es denkbar, dass, wenn sich das Objekt von hinten dem Fahrzeug nähert, die Position der Darstellung im Sichtfeld des Benutzers von unten nach oben verändert wird, und die Größe der Darstellung kleiner werdend dargestellt wird, je näher sich das Objekt dem Fahrzeug kommt. Durch die veränderliche Position der Darstellung von unten nach oben kann die Richtung, aus der das Objekt von hinten dem Fahrzeug nähert, einfach und intuitiv dargestellt werden. Durch die veränderliche die Größe der Darstellung, insbesondere kleiner werdend, kann signalisiert werden, dass sich das Objekt aus der Nähe (hinter dem Fahrzeug, die Darstellung ist zunächst relativ groß) in die Ferne (überholt und führt nach vorne, die Darstellung wird zunehmend kleiner) bewegt. Auf diese Weise kann eine intuitive, leicht wahrnehmbare und verständliche Wahrnehmung des sich von hinten nähernden Objekts durch den Benutzer in seinem Blickfeld ermöglicht werden.
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Weiterhin ist es denkbar, dass, wenn sich das Objekt von vorne dem Fahrzeug nähert, die Position der Darstellung im Sichtfeld des Benutzers von oben nach unten verändert wird, und die Größe der Darstellung größer werdend dargestellt wird, je näher sich das Objekt dem Fahrzeug kommt. Durch die veränderliche Position der Darstellung von oben nach unten kann die Richtung, aus der sich das Objekt von vorne dem Fahrzeug nähert, einfach und intuitiv dargestellt werden. Durch die veränderliche Größe der Darstellung, insbesondere größer werdend, kann signalisiert werden, dass sich das Objekt aus der Ferne (weit vor dem Fahrzeug, die Darstellung ist zunächst relativ klein) in die Nähe (kurz vor dem Fahrzeug, die Darstellung wird zunehmend größer) bewegt. Auf diese Weise kann eine intuitive, leicht wahrnehmbare und verständliche Wahrnehmung des sich von vorne nähernden Objekts durch den Benutzer in seinem Blickfeld ermöglicht werden.
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Des Weiteren ist es denkbar, dass, wenn sich das Objekt von links nach rechts oder von rechts nach links dem Fahrzeug nähert, die Position der Darstellung im Sichtfeld des Benutzers von links nach rechts oder von rechts nach links verändert wird, und die Größe der Darstellung konstant gehalten wird. Durch die veränderliche Position der Darstellung von links nach rechts oder von rechts nach links kann die Richtung, aus der das Objekt seitlich dem Fahrzeug nähert, einfach und intuitiv dargestellt werden. Durch die gleichbleibende Größe der Darstellung kann signalisiert werden, dass sich das Objekt ungefähr auf einer gleichen Höhe befindet wie das eigene Fahrzeug, insbesondere bezogen auf die Fahrtrichtung des Fahrzeuges.
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Vorteilhafterweise kann der Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug entlang einer Fahrtrichtung und/oder einer Fahrbahn des Fahrzeuges gemessen werden. Auf diese Weise kann eine verbesserte Darstellung bezogen auf die Fahrtrichtung des Fahrzeuges ermöglicht werden.
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Zudem kann es vorteilhaft sein, wenn das Erfassen eines Objekts im Umfeld des Fahrzeuges mithilfe einer V2X-Kommunikation durchgeführt wird, und/oder wenn beim Erfassen eines Objekts im Umfeld des Fahrzeuges Informationen von einem Navigationsdienst, einem Wetterdienst und/oder von einem Radiosender berücksichtigt werden. Auf diese Weise kann eine verbesserte Erfassung ermöglicht werden. Außerdem kann dadurch eine verbesserte Auswertung des Gefahrpotentials durch das Objekt ermöglicht werden.
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Außerdem kann es vorteilhaft sein, wenn die Darstellung von dem Objekt im Sichtfeld des Benutzers ab einer vordefinierten Distanz zum Fahrzeug erfolgt. Somit kann das Umfeld des Fahrzeuges begrenzt werden, in welchem sicherheitsrelevante Objekte erfasst werden können. Auch die Aufmerksamkeit des Benutzers kann dadurch nur auf tatsächlich relevante Objekte gelenkt werden. Der Kundenkomfort kann dadurch erhöht werden.
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Grundsätzlich ist es denkbar, dass die Darstellung von dem Objekt im Sichtfeld des Benutzers mithilfe eines Head-up-Displays, eines Hologramms und/oder eines Rückspiegels erstellt wird. Auf diese Weise kann ermöglicht werden, dass durch die Darstellung der Blick des Benutzers möglichst nicht von der Fahrbahn abgelenkt wird.
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Wahlweise ist es denkbar, dass die Darstellung von dem Objekt im Sichtfeld des Benutzers auf ein ausfahrbares Anzeigeelement und/oder auf eine Frontscheibe des Fahrzeuges projiziert wird. Auf diese Weise könne verbesserte Technologien für Augmented-Reality-Darstellungen genutzt werden, die virtuelle und reale Welt miteinander vereinen.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass, wenn das Objekt im Sichtfeld des Benutzers erscheint, das Objekt selbst im Sichtfeld des Benutzers, vorzugsweise am Head-up-Display, dargestellt wird, und/oder wobei, wenn das Objekt im Sichtfeld des Benutzers erscheint, das Objekt markiert im Sichtfeld des Benutzers, vorzugsweise am Head-up-Display, dargestellt wird, insbesondere mithilfe einer Umrahmung, einer farblichen Hervorhebung, einer Konturverschärfung, usw. Auf diese Weise kann die Wahrnehmung der Außenwelt durch den Benutzer verbessert werden.
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Ferner ist es denkbar, dass beim Erfassen mindestens eines von den folgenden Objekten als sicherheitsrelevant beurteilt wird:
- - ein Rettungsfahrzeug,
- - ein Feuerwehrfahrzeug,
- - ein zu schnell fahrendes Fahrzeug,
- - ein in die falsche Richtung fahrendes Fahrzeug,
- - ein liegengebliebenes Fahrzeug,
- - Person, Tier und/oder Gegenstand auf einer Fahrbahn,
- - ein öffentliches Verkehrsmittel, Zug, Bus, usw.,
- - eine Baustelle,
- - ein Stau,
- - ein meteorologisches Ereignis, Nebel, Wind, usw.
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Auf diese Weise können nur solche Objekte im Voraus dargestellt werden, die sicherheitsrelevant sein können. Hierzu kann eine aktuelle Verkehrslage analysiert werden.
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Nach einem weiteren Vorteil kann die Darstellung individuelle ikonografische und/oder symbolische Elemente für unterschiedliche Objekte umfassen, die als sicherheitsrelevant beurteilt werden. Die Wahrnehmung von unterschiedlichen Objekten kann dadurch verbessert werden.
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Nach einem weiteren Vorteil kann die Darstellung für unterschiedliche Objekte ab einer jeweils individuell vordefinierten Distanz zum Fahrzeug erfolgen. Auch dadurch kann die Wahrnehmung von unterschiedlichen Objekten erheblich verbessert werden. Bspw. kann ein Rettungsfahrzeug früher bzw. ab einer weiteren Distanz angezeigt werden, als ein zu schnell fahrendes Fahrzeug, weil ggf. weitere Handlungen durch den Benutzer erforderlich sein können, wie z. B. Bilden einer Rettungsgasse, usw.
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Weiterhin ist es denkbar, dass die Darstellung von dem Objekt durch akustische Hinweise und/oder Texthinweise unterstützt wird. Auch dadurch kann die Wahrnehmung von unterschiedlichen Objekten deutlich verbessert werden.
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Ferner stellt die Erfindung bereit: ein Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Computerprogramms durch einen Computer diesen veranlassen, ein Verfahren durchzuführen, welches wie oben beschrieben ablaufen kann. Mithilfe des erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes können die gleichen Vorteile erreicht werden, die im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Verfahren beschrieben wurden. Auf diese Vorteile wird vorliegend vollumfänglich Bezug genommen.
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Weiterhin stellt die Erfindung bereit: eine Steuervorrichtung zum vorausschauenden Warnen eines Benutzers eines Fahrzeuges über sicherheitsrelevante Objekte im Umfeld des Fahrzeuges, insbesondere mithilfe eines Head-up-Displays, aufweisend: eine Speichereinheit und eine Recheneinheit, wobei in der Speichereinheit ein Code hinterlegt ist, und wobei beim Ausführen des Codes durch die Recheneinheit ein Verfahren durchgeführt wird, welches wie oben beschrieben ablaufen kann. Mithilfe der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung können die gleichen Vorteile erreicht werden, die im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Verfahren beschrieben wurden. Auf diese Vorteile wird vorliegend vollumfänglich Bezug genommen.
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Die Steuervorrichtung kann als eine spezielle Steuervorrichtung zum Durchführen des Verfahrens ausgeführt sein.
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Des Weiteren ist es denkbar, dass die Steuervorrichtung in einer Steuervorrichtung einer Anzeigevorrichtung (bspw. mit einem Head-Up Display, einem Hologramm und/oder einem Rückspiegel als Anzeigeelement) implementiert werden kann.
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Zudem ist es denkbar, dass die Steuervorrichtung die Steuervorrichtung der Anzeigevorrichtung ansteuern kann, um die Darstellung zu erstellen.
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Weiterhin stellt die Erfindung bereit: ein Fahrzeug, insbesondere ein teilautomatisiert, hochautomatisiert, vollautomatisiert oder autonom fahrendes Fahrzeug, aufweisend eine entsprechende Steuervorrichtung. Mithilfe des erfindungsgemäßen Fahrzeuges können die gleichen Vorteile erreicht werden, die im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Verfahren beschrieben wurden. Auf diese Vorteile wird vorliegend vollumfänglich Bezug genommen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigt:
- 1 eine beispielhafte Darstellung von dem Objekt im Sichtfeld des Benutzers, welches sich von hinten dem Fahrzeug nähert,
- 2 eine beispielhafte Darstellung von dem Objekt im Sichtfeld des Benutzers, welches sich von hinten dem Fahrzeug noch weiter nähert, und
- 3 eine beispielhafte Darstellung von dem Objekt im Sichtfeld des Benutzers, welches sich von hinten dem Fahrzeug relativ nahe kommt.
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Die 1 bis 3 dienen zum Erklären eines Verfahrens, welches zum vorausschauenden Warnen eines Benutzers eines Fahrzeuges 100 über sicherheitsrelevante Objekte O im Umfeld des Fahrzeuges 100 entwickelt wurde, insbesondere mithilfe eines Head-up-Displays 201, vorzugsweise bei dem fahrenden Fahrzeug 100 bzw. während eines mobilen Betriebes des Fahrzeuges 100.
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Das Verfahren weist folgende Aktionen/Verfahrensschritte auf:
- - Erfassen eines Objekts O im Umfeld des Fahrzeuges 100, welches für die Sicherheit im Betrieb des Fahrzeuges 100 relevant ist und welches sich (noch) außerhalb eines Sichtfeldes 200 des Benutzers befindet,
- - Erstellen einer, insbesondere ikonografischen und/oder symbolischen, Darstellung S von dem Objekt O im Sichtfeld 200 des Benutzers, vorzugsweise am Head-up-Display 201, bevor das Objekt O tatsächlich in das Sichtfeld 200 des Benutzers kommt,
wobei die Darstellung S von dem Objekt O dynamisch in Position und Größe angepasst wird (vgl. die Ansichten von 1, 2 und 3),
wobei die Position der Darstellung S in Abhängigkeit von einer Richtung R verändert wird, aus welcher sich das Objekt O dem Fahrzeug 100 nähert,
und wobei die Größe der Darstellung S in Abhängigkeit von einem Abstand A zwischen dem Objekt O und dem Fahrzeug 100, insbesondere entlang einer Fahrtrichtung und/oder einer Fahrbahn, verändert wird.
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Wie oben bereits erwähnt, kann der Abstand A zwischen dem Objekt O und dem Fahrzeug 100 entlang einer Fahrtrichtung und/oder einer Fahrbahn des Fahrzeuges 100 gemessen werden.
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Das Erfassen eines Objekts O im Umfeld des Fahrzeuges 100 kann vorzugsweise mithilfe einer V2X-Kommunikation durchgeführt werden. Zudem können beim Erfassen eines Objekts O im Umfeld des Fahrzeuges 100 Informationen von einem Navigationsdienst, einem Wetterdienst und/oder von einem Radiosender berücksichtigt werden.
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Beispielsweise kann die Darstellung S mithilfe eines Head-Up Displays, eines Hologramms und/oder eines Rückspiegels erstellt werden. Ferner ist es denkbar, dass die Darstellung S auf ein ausfahrbares Anzeigeelement und/oder auf eine Frontscheibe des Fahrzeuges 100 projiziert wird.
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Für unterschiedliche Objekte O können jeweils individuelle Bildzeichen bzw. Ikons und/oder Symbole bei der Darstellung vorgesehen sein.
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Bei dem Verfahren kann insbesondere vorgesehen werden, dass die Darstellung S von dem Objekt O im Sichtfeld 200 des Benutzers vorausschauend bzw. im Voraus beginnt, bevor das Objekt O tatsächlich in das Sichtfeld 200 des Benutzers kommt.
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Vorteilhafterweise können nur solche Objekte O im Voraus dargestellt werden, die sicherheitsrelevant sein können, wenn sie in das Umfeld des Fahrzeuges 100 kommen. Hierzu kann außerdem eine aktuelle Verkehrslage analysiert werden, bspw. eine Unfallmeldung.
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Bei dem Verfahren kann vorgesehen sein, dass die Darstellung S von dem Objekt O im Sichtfeld 200 des Benutzers ab einer vordefinierten Distanz zum Fahrzeug 100 erfolgt.
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Für unterschiedliche Objekte O können jeweils individuelle vordefinierten Distanzen bei der Darstellung S vorgesehen sein.
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Ferner können bei der Darstellung S Animationen für eine verbesserte Wahrnehmung des Objekts O vorgesehen sein, wie es in den 1 bis 3 durch ein symbolisch angedeutetes Sirenenzeichen bei einem Rettungsfahrzeug angedeutet ist.
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Weiterhin ist es denkbar, dass die Darstellung S von dem Objekt O durch akustische Hinweise und/oder Texthinweise unterstützt wird.
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Die Idee liegt dabei darin, dass eine dynamische Darstellung S eines sich dem eigenen Fahrzeug 100 nähernden, aber noch nicht sichtbaren, Objekts O erstellt wird, die richtungsbezogen und die abstandsbezogen ist, wie es die 1 bis 3 zeigen.
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Obwohl das Objekt O in den gezeigten Beispielen in 1 bis 3 noch nicht sichtbar ist, ermöglicht die Darstellung S eine intuitive, leicht wahrnehmbare und verständliche Wahrnehmung des Objekts O durch den Benutzer in seinem Sichtfeld 200.
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Vorteilhafterweise erfordert die Darstellung S keine Blickabwendung von dem Benutzer, wenn die Darstellung S direkt im Sichtfeld 200 des Benutzers ermöglicht wird.
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Sobald das Objekt O tatsächlich in das Sichtfeld 200 des Benutzers kommt, kann das Objekt O selbst im Sichtfeld 200 des Benutzers sichtbar gemacht werden, bspw. mithilfe eines Head-Up Displays 201, eines Hologramms und/oder eines Rückspiegels. Zudem kann das Objekt O markiert, hervorgehoben, mit Beschriftungen versehen werden, usw.
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Die 1 bis 3 zeigen ein Beispiel für ein solches sicherheitsrelevantes Objekt O in Form eines sich von hinten nähernden Rettungsfahrzeugs bzw. eines Einsatzfahrzeuges. Zunächst kann eine Position des Rettungsfahrzeugs erfasst werden, bspw. mithilfe einer V2X-Kommunikation, wie z. B. einer V2V-Kommunikation mit anderen Fahrzeugen. Mithilfe der Position des Rettungsfahrzeugs können die Richtung, aus welcher sich der Rettungswagen an das eigene Fahrzeug 100 nähert und der Abstand zu dem Fahrzeug 100 erfasst werden.
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Bei der Unterschreitung einer vordefinierten Distanz zum Fahrzeug 100, bspw. 200m, kann nun die Darstellung S beginnen und der Benutzer über das sich nähernde Rettungsfahrzeug informiert werden. Um zu verdeutlichen, dass das Einsatzfahrzeug von hinten kommt, kann eine, bspw. ikonografische, Darstellung des Rettungswagens (in den 1 bis 3) von unten nach oben mit entsprechender perspektivischer Größenveränderung, bspw. kleiner werdend, in das Head-Up Display 201 animiert werden. Zusätzlich kann, insbesondere bei hoher Kritikalität, bspw. bei einem sehr nahen Rettungswagen, wie es die 2 und 3 andeuten, an den Sichtfeld-Ecken via bspw. Pfeilen in die Richtung R des sich nähernden Einsatzfahrzeugs gezeigt werden.
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Sobald das Einsatzfahrzeug im Rück- oder Außenspiegel sichtbar wird, kann es dort kontaktanalog markiert werden, bspw. durch eine Umrahmung.
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Fährt das Einsatzfahrzeug bspw. links am Ego-Fahrzeug vorbei und erscheint im Sichtfeld 200 des Benutzers, kann dies entsprechend im Head-Up Display 201 visualisiert werden, bspw. indem ein Pfeil in die Richtung des Einsatzfahrzeugs oder aus der Richtung R des Einsatzfahrzeuges zeigt.
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Sobald sich das Einsatzfahrzeug, wenn auch nur teilweise, im Sichtfeld 200 des Head-Up Displays 201 befindet, kann es dort markiert werden, um zu verdeutlichen, dass dies die Ursache für die bisher erfolgte Darstellung S war.
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Mithilfe der 1 bis 3 kann verdeutlicht werden, dass, wenn sich das Objekt O von hinten dem Fahrzeug 100 nähert, die Position der Darstellung S im Sichtfeld 200 des Benutzers von unten nach oben verändert wird, und die Größe der Darstellung S kleiner werdend dargestellt wird, je näher das Objekt O dem Fahrzeug 100 kommt.
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Hinweise, die räumlich vor dem Fahrzeug 100 liegen, können von oben nach unten mit entsprechender perspektivischer Größenveränderung, bspw. größer werdend, dargestellt werden - analog zum Verhalten von real in der Umgebung platzierten Objekten, denen sich das Fahrzeug 100 nähert. Dabei kann, wenn sich das Objekt O von vorne dem Fahrzeug 100 nähert, die Position der Darstellung S im Sichtfeld 200 des Benutzers von oben nach unten verändert werden, und die Größe der Darstellung S größer werdend dargestellt werden, je näher das Objekt O dem Fahrzeug 100 kommt.
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Ebenso können manche Gefahren auch von der Seite kommen, bspw. Einsatzfahrzeuge an einer Kreuzung. Entsprechend können diese von links nach rechts oder von rechts nach links in das Sichtfeld 200 animiert werden. Dabei kann, wenn sich das Objekt O von links nach rechts oder von rechts nach links dem Fahrzeug 100 nähert, die Position der Darstellung S im Sichtfeld 200 des Benutzers von links nach rechts oder von rechts nach links verändert werden, und die Größe der Darstellung S konstant gehalten werden.
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Vorteilhafterweise kann das Objekt selbst im Sichtfeld 200 des Benutzers, vorzugsweise am Head-up-Display 201, dargestellt werden, wenn das Objekt O im Sichtfeld 200 des Benutzers erscheint. Zudem kann das Objekt markiert im Sichtfeld 200 des Benutzers, vorzugsweise am Head-up-Display 201, dargestellt werden, wenn sich das Objekt O im Sichtfeld 200 des Benutzers erscheint. Markierungen können bspw. mithilfe einer Umrahmung, einer farblichen Hervorhebung, einer Konturverschärfung, usw. erfolgen.
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Sicherheitsrelevante Objekte O können folgende sein:
- - ein Rettungsfahrzeug,
- - ein Feuerwehrfahrzeug,
- - ein zu schnell fahrendes Fahrzeug,
- - ein in die falsche Richtung fahrendes Fahrzeug,
- - ein liegengebliebenes Fahrzeug,
- - Person, Tier und/oder Gegenstand auf einer Fahrbahn,
- - ein öffentliches Verkehrsmittel, Zug, Bus, usw.,
- - eine Baustelle,
- - ein Stau,
- - ein meteorologisches Ereignis, Nebel, Wind, usw.
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Wie oben bereits erwähnt, kann die Darstellung S individuelle ikonografische und/oder symbolische Elemente für unterschiedliche Objekte O umfassen.
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Für unterschiedliche Objekte O können individuell vordefinierte Distanzen zum Fahrzeug 100 vorgesehen sein, ab welchen die Darstellung S beginnt.
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Eine schematisch in den 1 bis 3 angedeutete Steuervorrichtung 110 stellt ebenfalls einen Aspekt der Erfindung dar.
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Ein schematisch in den 1 bis 3 angedeutetes Fahrzeug 100, insbesondere ein teilautomatisiert, hochautomatisiert, vollautomatisiert oder autonom fahrendes Fahrzeug, aufweisend eine entsprechende Steuervorrichtung 110, stellt ebenfalls einen Aspekt der Erfindung dar.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Fahrzeug
- 110
- Steuervorrichtung
- 200
- Sichtfeld
- 201
- Display
- A
- Abstand
- O
- Objekt
- R
- Richtung
- S
- Darstellung