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Die Erfindung betrifft ein System für ein Fahrzeug zum Konfigurieren eines Fahrzeugdisplays, sowie ein Fahrzeug mit einem solchen System.
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In modernen Fahrzeugen wie Personenkraftwagen sind eine Vielzahl von über die reine Fahrzeugführung hinausgehenden Funktionen vorgesehen. Dies betrifft beispielsweise die Einstellung von Komfortfunktionen wie Unterhaltungsmedien, Klimaanlage und Anderes, aber auch sicherheitstechnisch sinnhafte Funktionen wie die Anzeige von Zuständen von Komponenten des Fahrzeugs, sicherheitsrelevante Informationen über weitere Verkehrsteilnehmer oder Ähnliches. Um einen Fahrer des Fahrzeugs mit der Vielzahl von auszugebenden Informationen, insbesondere visueller Natur, nicht unnötig zu überfordern und abzulenken, ist nicht nur eine ergonomische Konfiguration einer Anzeigeeinheit zweckdienlich, es sollten auch die individuellen Vorlieben des Fahrers des Fahrzeugs berücksichtigt werden. Im Stand der Technik sind aus diesem Grund eine Vielzahl von Systemen bekannt, um die grafische Oberfläche einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs individuell konfigurieren zu können.
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Die
EP 3 234 749 A1 betrifft hierzu ein Verfahren zur Individualisierung eines Anzeigeinhaltes auf einem Bildschirm einer Anwenderschnittstelle für ein Fortbewegungsmittel umfassend die Schritte: Darstellen eines ersten Anzeigeeinhaltes in einem Bedienmodus auf dem Bildschirm umfassend eine Vielzahl Schaltflächen, Empfangen einer vordefinierten ersten Anwendereingabe bezüglich einer ersten Schaltfläche der Vielzahl Schaltflächen, und im Ansprechen darauf Entfernen der ersten Schaltfläche aus dem ersten Anzeigeinhalt zur Erzeugung einer individualisierten Konfiguration des ersten Anzeigeinhaltes, während die übrigen Schaltflächen der Vielzahl fortwährend in einem Bedienmodus dargestellt werden.
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Die
EP 3 234 749 A1 erlaubt demzufolge das Entfernen einer von mehreren Schaltflächen, die auf einer Anzeigeeinheit angezeigt werden. Die übrigen Schaltflächen werden fortwährend in einem Bedienmodus dargestellt, der sich nach der
EP 3 234 749 A1 von einem Konfigurationsmodus darin unterscheidet, dass im Bedienmodus eine Bedienung der jeweiligen Schaltfläche die eigentliche Funktion der Schaltfläche auslösen soll, während in einem Konfigurationsmodus die ausgewählte Schaltfläche konfiguriert, insbesondere entfernt, wird ohne, dass die zur Schaltfläche zugeordnete Funktion ausgelöst wird.
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Die
EP 2 930 049 A1 betrifft außerdem ein Verfahren zur Anpassung einer Ansicht auf einer Anzeigeeinheit einer Anwenderschnittstelle umfassend die Schritte: Aufrufen eines Konfigurationsmodus für eine Zuweisung eines Funktionsumfangs zu einer auf der Anzeigeeinheit dargestellten Kachel einer Vielzahl dargestellter Kacheln, Anzeigen einer ersten Vielzahl erster Bedienflächen repräsentierend einen jeweiligen Funktionsumfang, Empfangen einer ersten Anwendereingabe bezüglich der ersten Bedienfläche und im Ansprechen darauf, Anzeigen einer zweiten Vielzahl der ersten Bedienfläche thematisch zugeordneter zweiter Bedienflächen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Konfiguration einer grafischen Oberfläche auf einer Anzeigeeinheit in einem Fahrzeug für den Anwender zu verbessern.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein System für ein Fahrzeug, aufweisend eine berührungsempfindliche Anzeigeeinheit mit einer Recheneinheit, wobei die Recheneinheit dazu ausgeführt ist, die Anzeigeeinheit zum Ausgeben einer oder mehrerer Informationszonen anzusteuern, um in einer jeweiligen Informationszone einem Insassen des Fahrzeugs eine Information visuell auszugeben, und wobei die Recheneinheit dazu ausgeführt ist, beim Erfassen einer ortsfesten Berührung einer Anzeigefläche der berührungsempfindlichen Anzeigeeinheit durch einen Insassen oberhalb einer vorgegebenen Zeitdauer die jeweiligen Informationszonen zum Konfigurieren freizugeben, und die Anzeigeeinheit zum Anzeigen von jeweiligen, den jeweiligen zum Konfigurieren freigegebenen Informationszonen zugeordneten, Menüs anzusteuern, wobei ein jeweiliges Menü Menüelemente mit den folgenden Funktionen bezüglich einer jeweiligen Informationszone auf der Anzeigeeinheit umfasst: Entfernen der Informationszone, ständiges Anzeigen der Informationszone einschließlich ständiger Anzeige der für die Informationszone vorgesehenen Information, Anzeigen der Informationszone mit der Information nur bei Erfüllung einer vorgegebenen Bedingung bezüglich der auszugebenden Information.
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Die Informationszone kann insbesondere ein Icon umfassen, einen Text, oder die Kombination von Icon und Text. Während in Textform beispielsweise ein numerischer Wert angegeben werden kann, wie die Geschwindigkeit, der Tankfüllstand, die Netzabdeckung eines Telekommunikationsmoduls, der Batterieladezustand eines mit dem Fahrzeug verbundenen mobilen Endgeräts, die Temperatur einer Komponente des Fahrzeugs, die verbleibende Entfernung bis zu einem in einem Navigationssystem des Fahrzeugs vordefinierten Zielorts, eine verbleibende Reichweite aufgrund des Füllstands eines Kraftstofftanks und/oder eines Batterie-Ladezustands des Fahrzeugs, kann diese als numerischer Wert aufgebaute Information auch durch ein entsprechendes Symbol wiedergegeben werden, beispielsweise als symbolischer Füllstand eines symbolischen Gefäßes oder unter anderem durch eine entsprechende Farbangabe eines Symbols etc.;
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Der genannte Insasse des Fahrzeugs ist insbesondere ein Fahrer des Fahrzeugs; insbesondere dann jedoch, wenn das Fahrzeug in einem vollautomatischen Modus oder gänzlich autonom unterwegs ist, kann der verantwortliche Insasse auch Fahrer genannt werden. Es sind jedoch auch Szenarien denkbar, für die ein weiterer Insasse die oben und im Folgenden beschriebene Funktion der Anzeigeeinheit sinnvoll verwenden kann.
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Bevorzugt wird das auf der Anzeigeeinheit der zum Konfigurieren freigegebenen Informationszone zugeordnete Menü in, oder an, insbesondere oberhalb der Informationszone angezeigt und zeigt bevorzugt die Menüelemente nebeneinander angeordnet an.
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Die Berührung der Informationszone oberhalb der vorgegebenen Zeitdauer wird auch als „Long Press“ bezeichnet und erfordert im Gegensatz zu einer normalen Bedienung zur Ausübung von Funktionen von auf der Anzeigeeinheit dargestellten Schaltflächen eine längere Berührung als zur Ausübung der Funktionen. Bevorzugt liegt die vorgegebene Zeitdauer im Bereich von zwei bis vier Sekunden.
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Die Bedingung, wann Informationen in der jeweiligen Informationszone ausgegeben werden, ist bezüglich einer Eigenschaft der auszugebenden Information definiert, d. h. es wird der aktuelle Zustand der jeweils auszugebenden Information auf eine bestimmte Eigenschaft überprüft, beispielsweise über einen Vergleich mit einem Grenzwert. So können insbesondere kritische Bereiche definiert werden und die Information nur dann angezeigt werden, wenn der zugrunde liegende Wert hinter der Information den kritischen Bereich erreicht.
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Wenn die jeweilige Informationszone zum Konfigurieren freigegeben wird, bedeutet dies, dass eine Eigenschaft der Konfigurationszone selbst veränderbar ist und eine Berührung durch einen Anwender auf der berührungsempfindlichen Anzeigeeinheit nicht zur Ausführung einer hinterlegten Funktion in der Informationszone führt, sondern eine Änderung der Eigenschaften der Darstellung betrifft. Die Unterscheidung, wann eine gegebenenfalls vordefinierte und der jeweiligen Informationszone zugeordnete Funktion ausgeführt wird, insbesondere die Funktion der Ansteuerung einer Fahrzeugkomponente, und wann die Freigabe zur Konfiguration der jeweiligen Informationszone erfolgt, ergibt sich aus der zeitlichen Länge der Berührung des Anwenders auf der berührungsempfindlichen Anzeigeeinheit. Überschreitet diese zeitliche Länge eine vorgegebene Grenze, so wird von dem Wunsch einer Konfiguration einer oder mehrerer Informationszonen ausgegangen.
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Gemäß einer ersten Variante genügt eine ortsfeste Berührung auf der berührungsempfindlichen Anzeigeeinheit an einer beliebigen Stelle der Anzeigeeinheit. Diese Berührung löst weiterhin bevorzugt die Freigabe der Konfigurierbarkeit sämtlicher auf der Anzeigeeinheit vorgesehener Informationszonen aus. In anderen Worten ist die Recheneinheit dazu ausgeführt, beim Erfassen einer ortsfesten Berührung einer beliebigen Stelle der Anzeigefläche der berührungsempfindlichen Anzeigeeinheit durch einen Insassen des Fahrzeugs oberhalb einer vorgegebenen Zeitdauer alle Informationszonen zum Konfigurieren freizugeben, sodass jede Informationszone der Anzeigeeinheit ein zugeordnetes Menü erhält mit den entsprechenden Menüelementen.
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Gemäß einer zweiten Variante wird genau diejenige Informationszone zum Konfigurieren freigegeben, an der die ortsfeste Berührung detektiert wird. Dann wird insbesondere nur genau eine Informationszone von gegebenenfalls mehreren auf der Anzeigefläche vorgesehenen Informationszonen zum Konfigurieren freigegeben. In anderen Worten ist die Recheneinheit dazu ausgeführt, beim Erfassen einer ortsfesten Berührung auf der einer Informationszone zugeordneten Fläche der Anzeigefläche die berührte Informationszone zum Konfigurieren freizugeben, sodass an der berührten Informationszone der Anzeigeeinheit ein zugeordnetes Menü mit den entsprechenden Menüelementen angezeigt wird.
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Es ist eine vorteilhafte Wirkung der Erfindung, dass Menüelemente, welche der jeweiligen Informationszone zugeordnet sind, dem Anwender zur Verfügung stehen, um nach seiner Wahl eine Informationszone mit dafür vorgesehenen Informationen grundsätzlich auszublenden, grundsätzlich anzuzeigen oder nur abhängig von einer Bedingung bezüglich der in der jeweiligen Informationszone anzuzeigenden Information anzuzeigen, beispielsweise nur dann, wenn die Informationen einen kritischen Bereich erreicht haben. Die ortsfeste Berührung eignet sich besonders zum Anregen eines Konfigurationsmodus, da dieser seltener als die Ausführung der regulären Funktion an der Anzeigeeinheit aktiviert werden muss und somit die zusätzlich benötigte Zeit nicht ins Gewicht fällt. Ferner entspricht diese Geste intuitiv einem Änderungswunsch bezüglich der vorliegenden Verhältnisse und weniger einer normalen Bediengeste. Die ortsfeste Berührung unterscheidet sich von einer Wischgeste insbesondere darin, dass ein Drücken der Oberfläche der Anzeigeeinheit erfolgt, jedoch keine Bewegung entlang der Bildschirmoberfläche wie bei der Wischgeste.
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Die ortsfeste Berührung wird deshalb auch „Long Press“ genannt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die vorgegebene Bedingung bezüglich der auszugebenden Information an der Informationszone das Überschreiten oder das Unterschreiten eines vorgegebenen Grenzwerts einer numerischen Ausgabe in der Informationszone.
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Diese Ausführungsform wird bevorzugt dann angewendet, wenn die Information, welche in der Informationszone ausgegeben werden soll, quantifizierbar ist und sich damit in einem numerischen Wert ausdrücken lässt. Mit dem Grenzwert kann insbesondere eine kritische Zone definiert werden, wie beispielsweise das Überschreiten einer vorgegebenen Maximaltemperatur eines Kühlers eines Verbrennungsmotors oder der vorgegebenen Maximaltemperatur einer Batterie eines Elektrofahrzeugs, das Überschreiten einer aktuell vorliegenden höchstzulässigen Geschwindigkeit, das Unterschreiten einer errechneten verbleibenden Reichweite des Fahrzeugs gegenüber einer benötigten Reichweite zu einem vorgegebenen Ziel für das Fahrzeug, das Unterschreiten einer aktuell verbleibenden Reichweite des Fahrzeugs unter eine vorgegebene Mindestreichweite, das Unterschreiten einer benötigten Netzwerkqualität für das einwandfreie Funktionieren eines Betriebs einer Telekommunikationseinheit des Fahrzeugs oder eines mobilen Endgeräts im Fahrzeug, etc.;
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das System weiterhin eine Zustandserfassungseinheit des Fahrzeugs auf, die dazu ausgeführt ist, einen Stillstand des Fahrzeugs zu erkennen, wobei die Recheneinheit dazu ausgeführt ist, die berührte Informationszone nur dann zum Konfigurieren freizugeben, wenn von der Zustandserfassungseinheit ein Stillstand des Fahrzeugs erkannt wird.
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Relativ zum Erfassen eines Stillstands ist es logisch äquivalent, wenn die Zustandserfassungseinheit lediglich eine Fahrt des Fahrzeugs erkennt und die Recheneinheit die berührte Informationszone nur dann zum Konfigurieren freigibt, wenn von der Zustandserfassungseinheit keine Fahrt des Fahrzeugs erkannt wird, sodass von einem Stillstand des Fahrzeugs ausgegangen werden kann. Vorteilhaft wird, unabhängig von der logischen Schaltung zur Erkennung eines Stillstands des Fahrzeugs, dem Fahrer nur während des Stillstands des Fahrzeugs gestattet, die grafische Oberfläche der berührungsempfindlichen Anzeigeeinheit zu konfigurieren. Dies dient vorteilhaft der Sicherheit, da der Fahrer des Fahrzeugs eine Konfiguration der grafischen Oberfläche während der Fahrt nicht vornehmen kann und damit weniger vom Verkehrsgeschehen abgelenkt werden kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Recheneinheit dazu ausgeführt, die Anzeigeeinheit zum Ausgeben einer Warnung anzusteuern, wenn auf der Anzeigeeinheit die ortsfeste Berührung einer Informationszone durch einen Insassen oberhalb einer vorgegebenen Zeitdauer erkannt wird, ohne dass von der Zustandserfassungseinheit des Fahrzeugs ein Stillstand des Fahrzeugs erkannt wird.
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Wie oben erläutert ist gemäß einer Ausführungsform das Konfigurieren der grafischen Oberfläche durch eine für die Konfiguration freigegebene Informationszone während der Fahrt des Fahrzeugs nicht möglich. Übt der Anwender, insbesondere der Fahrer des Fahrzeugs, dennoch eine berührende Aktion der Anzeigeeinheit oberhalb der vorgegebenen Zeitdauer aus, was dem Versuch der Konfiguration der Informationszone entspricht, wird er durch eine entsprechende Warnung darauf hingewiesen, dass dies während der Fahrt des Fahrzeugs nicht möglich ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein weiteres Menüelement der Funktion zum Versetzen der Position der Informationszone auf der Anzeigeeinheit zugeordnet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Recheneinheit dazu ausgeführt, bei einer Freigabe einer Informationszone zum Konfigurieren diese Informationszone durch zumindest eines der Folgenden als konfigurierbar zu markieren: Anzeigen der Informationszone in einem Bewegungszustand, insbesondere in einer periodischen Rotation um eine Ausgangsorientierung; Anzeigen der Informationszone mit geänderter Farbe und/oder geändertem Transparenzwert; Anzeigen der Informationszone in einer geänderten Position; Anzeigen der Informationszone als hervorgehoben durch Hinzufügen einer Schattierung der Informationszone.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Recheneinheit dazu ausgeführt, die Anzeigeeinheit zum Anzeigen mehrerer Informationszonen anzusteuern und dann, wenn vom Anwender das jeweilige Menüelement für die Anzeige der Informationszone nur bei Erfüllung einer vorgegebenen Bedingung für mindestens zwei der jeweiligen Informationszonen ausgewählt wurde, die zwei Informationszonen örtlich zu überlagern, sodass visuelle Informationen für einen Insassen des Fahrzeugs innerhalb eines identischen Bereichs angezeigt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Recheneinheit dazu ausgeführt, die Anzeigeeinheit so anzusteuern, dass alle in dem identischen Bereich anzuzeigenden visuellen Informationen übereinander, insbesondere in verschiedenen Zeilen, oder nebeneinander angezeigt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Recheneinheit dazu ausgeführt, die Anzeigeeinheit so anzusteuern, dass alle in dem identischen Bereich anzuzeigenden visuellen Informationen am selben Ort, jedoch zeitlich versetzt zueinander, angezeigt werden.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem System wie oben und im Folgenden beschrieben.
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Vorteile und bevorzugte Weiterbildungen des vorgeschlagenen Fahrzeugs ergeben sich durch eine analoge und sinngemäße Übertragung der im Zusammenhang mit dem vorgeschlagenen System vorstehend gemachten Ausführungen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
- 1: Ein System in einem Fahrzeug zum Konfigurieren einer Anzeigeeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 2: Eine Anzeigeeinheit des Systems in einem Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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1 zeigt ein System 1 für ein Fahrzeug 3, aufweisend eine Zustandserfassungseinheit 5, eine berührungsempfindliche Anzeigeeinheit 7 und eine Recheneinheit 9. Die Recheneinheit 9 steuert die Anzeigeeinheit 7 zum Ausgeben von Informationszonen an, um in einer jeweiligen Informationszone einem Insassen des Fahrzeugs 3 eine Information visuell an einer graphischen Oberfläche auszugeben. Vier beispielhafte Informationszonen sind in 2 dargestellt. Die Zustandserfassungseinheit 5 ist an einen Tachometer des Fahrzeugs 3 gekoppelt, um einen Stillstand des Fahrzeugs 3 zu erkennen. Beim Erfassen einer ortsfesten Berührung einer beliebigen Stelle einer graphischen Oberfläche der berührungsempfindlichen Anzeigeeinheit 7 durch einen Insassen oberhalb einer vorgegebenen Zeitdauer von drei Sekunden werden sämtliche Informationszonen zum Konfigurieren freigegeben, jedoch nur dann, wenn von der Zustandserfassungseinheit 5 ein Stillstand des Fahrzeugs 3 mit Geschwindigkeit von Null erkannt wird. Die Recheneinheit 9 steuert die Anzeigeeinheit 7 dann so an, dass oberhalb jeder Informationszone ein Menü ausgegeben wird, wobei das Menü Menüelemente mit den folgenden jeweiligen Funktionen bezüglich der berührten Informationszone umfasst: Entfernen der Informationszone, ständiges Anzeigen der Informationszone, Anzeigen der Informationszone nur bei Erfüllung einer vorgegebenen Bedingung bezüglich der auszugebenden Information. Für weitere Details der graphischen Oberfläche der Anzeigeeinheit 7, siehe 2.
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2 zeigt eine grafische Oberfläche, ein sogenanntes GUI, einer Anzeigeeinheit 7 des Systems 1 wie in 1 beschrieben. Auf der Anzeigeeinheit 7 sind vier Informationszonen vorgesehen, symbolisiert durch Rechtecke. Innerhalb dieser Rechtecke ist es vorgesehen, einen Text zur numerischen Ausgabe eines Fahrzeugzustands anzuzeigen, wie Temperatur der Fahrzeugbatterie, verbleibende Reichweite des Fahrzeugs, Netzabdeckung einer Telekommunikationseinheit oder Ähnliches. Durch ausreichend langes Berühren der Oberfläche der Anzeigeeinheit 7 durch einen Anwender wird von dem vorliegenden kapazitivem Display eine entsprechende Eingabe erkannt und daraus der Wunsch zum Konfigurieren der grafischen Oberfläche erkannt. Dann wird oberhalb jeder der Informationszonen ein Menü angezeigt mit den Elementen ‚O‘ für das Entfernen einer Informationszone, ‚I‘ für das ständige Anzeigen einer Informationszone, und ‚A‘ für das Anzeigen der Informationszone nur bei Erfüllung einer vorgegebenen Bedingung bezüglich der auszugebenden Information. Die vorgegebene Bedingung ist hierbei das Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwerts einer numerischen Ausgabe in der Informationszone. In der 2 ist die Option ‚A‘ für die beiden oberen und die rechte untere Informationszone ausgewählt, die linke untere Informationszone ist für ein ständiges Anzeigen ausgewählt. Daher werden alle bis auf die linke untere gestrichelt dargestellt, um dem Anwender den Bereich der Informationszone anzuzeigen und ihm mitzuteilen, welche der Informationszonen immer und welche nur bedingt dargestellt werden.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehende Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- System
- 3
- Fahrzeug
- 5
- Zustandserfassungseinheit
- 7
- Anzeigeeinheit
- 9
- Recheneinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3234749 A1 [0003, 0004]
- EP 2930049 A1 [0005]