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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Manipulieren von Behältern, insbesondere bei einer Herstellung von Produkten. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verwendung einer solchen Vorrichtung.
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Der
EP 1 638 866 B1 ist eine Lastaufnahmevorrichtung zum Ein- und Auslagern von Ladehilfsmitteln in und aus einem Regalfach eines Regallagers als bekannt zu entnehmen, mit einer seitlich neben dem Regallager verstellbaren Hubplattform. Des Weiteren offenbart die
DE 10 2005 025 802 A1 eine Hubvorrichtung, mit einem Rahmen und einem dem Rahmen vertikal beweglich angeordneten Laufwagen. Ferner ist aus der
DE 10 2018 209 509 A1 ein Verfahren zur Handhabung einer Behältertür bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und eine Verwendung einer solchen Vorrichtung zu schaffen, sodass, insbesondere bei einer Herstellung von Produkten, Behälter, insbesondere ein Ladungsträger, auf besonders vorteilhafte Weise manipuliert, das heißt gehandhabt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Verwendung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Manipulieren, das heißt zum Handhaben von Behältern, insbesondere von Ladungsträgern. Beispielsweise kann die auch als Handhabungsvorrichtung bezeichnete Vorrichtung bei einer Herstellung von Produkten wie beispielsweise Fahrzeugen verwendet werden. Bei dem jeweiligen Fahrzeug handelt es sich beispielsweise um ein Kraftfahrzeug, insbesondere um einen Kraftwagen und ganz insbesondere um einen Personenkraftwagen. Beispielsweise ist in dem jeweiligen Behälter wenigstens ein Werkstück anordenbar oder angeordnet. Insbesondere ist es denkbar, dass im jeweiligen Behälter mehrere Werkstücke anordenbar oder angeordnet sind, wobei es insbesondere vorgesehen sein kann, dass, insbesondere bei der zuvor genannten Herstellung, die Produkte aus den in den Behältern angeordneten Werkstücken hergestellt werden. Beispielsweise handelt es sich bei dem jeweiligen Werkstück um ein jeweiliges Bauteil. Unter der auch als Handhaben oder Handhabung bezeichneten Manipulation ist insbesondere eine Materialhandhabung zu verstehen, sodass die Manipulation beispielsweise eine Teiloperation eines Materialflusses ist, bei dem oder durch den stoffliche Güter wie beispielsweise die Werkstücke gefördert und/oder transportiert und/oder verteilt werden, insbesondere innerhalb wenigstens eines, insbesondere vorgegebenen, Produktionsbereichs. Insbesondere werden bei der Manipulation eine räumliche Lage und/oder eine räumliche Orientierung des jeweiligen Behälters verändert.
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Die Vorrichtung weist ein Gestell auf, welches, insbesondere in vertikaler Richtung nach unten, an einem Boden abstützbar oder abgestützt ist. Insbesondere begrenzt beispielsweise der Boden den zuvor genannten Produktionsbereich, insbesondere in vertikaler Richtung nach unten. Mit anderen Worten, die Vorrichtung nimmt in ihrer für ihren bestimmungsgemäßen Gebrauch vorgesehenen Lage oder Ausrichtung eine Gebrauchslage ein, in welcher das Gestell und somit die Vorrichtung über das Gestell in vertikaler Richtung nach unten an dem Boden abgestützt sind. Der bestimmungsgemäße Gebrauch der Vorrichtung umfasst, dass die Vorrichtung zur Manipulation der Behälter verwendet wird. Die Vorrichtung weist wenigstens eine Plattform auf, die, insbesondere bezogen auf die Gebrauchslage, in vertikaler Richtung geführt verschiebbar an dem Gestell gehalten und somit, insbesondere bezogen auf die Gebrauchslage, in vertikaler Richtung relativ zu dem Gestell geführt verschiebbar ist. Auf der Plattform ist der jeweilige Behälter abstellbar. Mit anderen Worten ist der jeweilige Behälter bezogen auf die Gebrauchslage der Vorrichtung in vertikaler Richtung nach unten, insbesondere direkt, an der Plattform abstützbar, sodass der Behälter in seinem an der Plattform abgestützten Zustand mit der Plattform relativ zu dem Gestell in vertikaler Richtung mitbewegbar, das heißt mitverschiebbar, ist. Somit kann der jeweilige Behälter durch Verschieben der Plattform mit der Plattform mitverschoben werden, wodurch der jeweilige Behälter manipuliert wird.
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Die Vorrichtung weist außerdem wenigstens einen bezogen auf die Gebrauchslage in vertikaler Richtung geführt verschiebbar an dem Gestell gehaltenen und somit bezogen auf die Gebrauchslage in vertikaler Richtung relativ zu dem Gestell verschiebbaren Griff, welcher von einer Person manuell betätigbar und dadurch relativ zu dem Gestell abwechselnd in vertikaler Richtung nach oben und nach unten verschiebbar ist. Beispielsweise kann die Person mit ihrer Hand den Griff ergreifen, insbesondere umgreifen. Insbesondere kann die Person, beispielsweise über ihre Hand, eine, insbesondere auch äußere, Kraft auf den Griff ausüben und dadurch den Griff bezogen auf die Einbaulage in vertikaler Richtung relativ zu dem Gestell verschieben.
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Die Vorrichtung umfasst außerdem einen Flaschenzug, welcher wenigstens ein Umlenkelement und ein Zugmittel umfasst. Unter dem Zugmittel ist ein an sich biegeschlaffes, das heißt formlabiles, Element zu verstehen, welches Zugkräfte, jedoch keine Druckkräfte, übertragen kann. Beispielsweise handelt es sich bei dem Zugmittel um ein Seil, insbesondere um ein Drahtseil, oder um eine Kette. Das Zugmittel ist, insbesondere einerseits und ganz insbesondere einenends, mit dem Griff verbunden. Das Zugmittel ist, insbesondere andererseits und ganz insbesondere andernends, mit der Plattform verbunden, wodurch über das Zugmittel die Plattform mit dem Griff gekoppelt ist beziehungsweise umgekehrt. Dabei ist das Zugmittel mittels des Umlenkelements wenigstens einmal umgelenkt, insbesondere um wenigstens 90 Grad, ganz insbesondere um wenigstens 160 Grad oder vorzugsweise wenigstens oder genau 180 Grad. Hierunter ist insbesondere Folgendes zu verstehen: Das Zugmittel weist beispielsweise eine erste Verbindungsstelle auf, über welche das Zugmittel mit dem Griff verbunden ist. Ferner weist beispielsweise das Zugmittel eine von der ersten Verbindungsstelle beabstandete, zweite Verbindungsstelle auf, an welcher das Zugmittel mit der Plattform verbunden ist. Dabei sind das Umlenkelement und somit die mittels des Umlenkelements bewirkte Umlenkung des Zugmittels zwischen den Verbindungsstellen angeordnet. Mit anderen Worten, das Umlenkelement ist auf seinem Weg oder entlang seiner Erstreckung von dem Griff zu der Plattform, das heißt von der ersten Verbindungsstelle zu der zweiten Verbindungsstelle betrachtet, zwischen den Verbindungsstellen mittels des Umlenkelements umgelenkt. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt weist das Zugmittel eine Umlenkstelle oder einen Umlenkbereich auf, an welcher beziehungsweise in welchem das Zugmittel mittels des Umlenkelements umgelenkt ist, wobei die Umlenkstelle beziehungsweise der Umlenkbereich zwischen den Verbindungsstellen des Zugmittels angeordnet ist.
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Über das Zugmittel, das heißt mittels des Zugmittels, ist der Griff mit der Plattform derart gekoppelt, dass ein relativ zu dem Gestell erfolgendes Verschieben des Griffs in vertikaler Richtung nach unten mit einem relativ zu dem Gestell erfolgenden Verschieben der Plattform in vertikaler Richtung nach oben einhergeht, und dass ein relativ zu dem Gestell erfolgendes Verschieben des Griffs in vertikaler Richtung nach oben mit einem relativ zu dem Gestell erfolgenden Verschieben der Plattform in vertikaler Richtung nach unten einhergeht, insbesondere jeweils bezogen auf die Gebrauchslage. Durch Verwendung des Flaschenzugs, das heißt dadurch, dass der Griff über das Zugmittel mit der Plattform gekoppelt ist und dass das Zugmittel, wie bei einem Flaschenzug üblich, umgelenkt ist, können die Plattform und somit der jeweilige Behälter mittels der Vorrichtung auf besonders einfache und ergonomische Weise angehoben und/oder abgesenkt werden, insbesondere indem die genannte Person den Griff betätigt, mithin eine Kraft auf den Griff ausübt. Insbesondere kann beispielsweise die Plattform und somit der jeweilige, auf der Plattform anordenbare oder angeordnete Behälter in vertikaler Richtung nach oben relativ zu dem Gestell bewegt und somit angehoben werden, indem beispielsweise die Person eine in vertikaler Richtung nach unten wirkende, äußere Kraft auf den Griff ausübt. Durch die Nutzung des Flaschenzugs kann dabei die von der Person auf den Griff auszuübende Kraft, um den Griff in vertikaler Richtung nach unten und in der Folge die Plattform in vertikaler Richtung nach oben zu bewegen, besonders gering gehalten werden, sodass der Plattform und somit der jeweilige Behälter besonders ergonomisch, sicher und komfortabel angehoben werden kann. Alternativ oder zusätzlich können die Plattform und somit der jeweilige Behälter beispielsweise besonders einfach in vertikaler Richtung relativ zu dem Gestell nach unten bewegt und somit abgesenkt werden. Insbesondere ermöglicht es beispielsweise die Vorrichtung, den jeweiligen Behälter insbesondere auch dann vorteilhaft anheben und/oder absenken zu können, wenn der jeweilige Behälter ein hohes Gewicht aufweist, beispielsweise dadurch, dass in dem jeweiligen Behälter wenigstens ein schweres Werkstück oder mehrere Werkstücke angeordnet sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich nicht nur für ein Anheben und/oder Absenken von Lasten insbesondere in Form der Behälter, sondern auch zum Beschleunigen der Lasten eignen, insbesondere über lange Wege hinweg, was besonders vorteilhaft durch die Umlenkung des Zugmittels realisiert werden kann.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Vorrichtung insbesondere hinsichtlich der Umlenkung des Zugmittels sowie hinsichtlich einer jeweiligen Masse beziehungsweise eines jeweiligen Gewichts der Plattform für sich alleine betrachtet und des Griffs für sich alleine betrachtet derart ausgebildet ist, dass sich die Plattform selbstständig, das heißt, insbesondere ausschließlich, schwerkraftbedingt relativ zu dem Gestell in vertikaler Richtung nach unten verschiebt, wenn die Plattform unbeladen ist und weder auf die Plattform noch auf den Griff äußere Kräfte einwirken. Wird somit beispielsweise zunächst die Plattform und beispielsweise mit dieser ein auf der Plattform abgestellter Behälter angehoben, mithin in vertikaler Richtung nach oben relativ zu dem Gestell verschoben, insbesondere dadurch, dass die Person den Griff in vertikaler Richtung nach unten relativ zu dem Gestell verschiebt, insbesondere in vertikaler Richtung nach unten auf den Griff drückt oder in vertikaler Richtung nach unten an dem Griff zieht und somit eine in vertikaler Richtung nach unten wirkende, äußere Kraft auf den Griff ausübt, und wird beispielsweise daraufhin der Behälter von der Plattform entnommen, sodass auf der Plattform kein Gegenstand abgestellt ist und sodass keine äußeren Kräfte auf die Plattform wirken, und lässt dann beispielsweise die Person den Griff los, sodass auch auf den Griff keine äußeren Kräfte wirken, so senkt sich die Plattform selbstständig und dabei insbesondere ausschließlich aufgrund ihres Gewichts ab, wodurch aufgrund der Kopplung der Plattform mit dem Griff der Griff in vertikaler Richtung nach oben relativ zu dem Gestell verschoben wird. Dies kann insbesondere dadurch realisiert werden, dass die Masse beziehungsweise das Gewicht der Plattform auf die Masse beziehungsweise das Gewicht des Griffs abgestimmt wird, insbesondere unter Berücksichtigung der Umlenkung des Zugmittels, welches auch als Zugelement bezeichnet wird, und beispielsweise unter Berücksichtigung einer Reibung oder von Reibkräften, die beispielsweise durch die oder in der Umlenkung des Zugmittels und/oder in einer Lagerung der Plattform an dem Gestell und/oder in einer Lagerung des Griffs an dem Gestell entsteht beziehungsweise entstehen. Mit anderen Worten, durch Austarieren des Griffs und der Plattform kann der Fachmann die Vorrichtung entsprechend ausgestalten, sodass sich dann, wenn keine äußeren Kräfte auf die Plattform und auf den Griff wirken und somit die Plattform unbeladen ist, die Plattform selbstständig und insbesondere nur aufgrund ihres Gewichts in vertikaler Richtung nach unten relativ zu dem Gestell verschiebt, wodurch der Griff in vertikaler Richtung nach oben relativ zu dem Gestell verschoben wird. Dadurch kann die Person die Behälter besonders einfach und komfortabel handhaben. Dies bedeutet auch, dass die Person eine in vertikaler Richtung nach unten wirkende Kraft auf den Griff ausüben muss, um aufgrund der Kopplung des Griffs mit der Plattform über das Zugmittel den Griff in vertikaler Richtung nach unten relativ zu dem Gestell zu verschieben und in der Folge die Plattform in vertikaler Richtung nach oben relativ zu dem Gestell zu verschieben, mithin anzuheben. Durch die Verwendung des Flaschenzugs jedoch kann die von der Person auf den Griff auszuübende Kraft zum Anheben der Plattform und somit zum Anheben des jeweiligen Behälters besonders gering gehalten werden, sodass die Behälter mittels der Vorrichtung besonders ergonomisch, einfach und komfortabel sowie sicher gehandhabt werden können.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Plattform in vertikaler Richtung relativ zu dem Gestell zwischen wenigstens einer unteren Stellung und wenigstens einer oberen Stellung verschiebbar ist. Somit kann die Plattform durch relativ zu dem Griff erfolgendes Bewegen des Griffs in vertikaler Richtung nach unten aus der unteren Stellung in die obere Stellung verschoben und somit angehoben werden, und bei einer Bewegung beziehungsweise Verschiebung der Plattform aus der oberen Stellung in die untere Stellung wird der Griff in vertikaler Richtung nach oben relativ zu dem Gestell verschoben, sodass bei einem Absenken der Plattform der Griff nach oben verschoben wird.
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Um dabei unerwünschte Bewegungen der Plattform und des Griffs besonders sicher vermeiden und somit die Behälter besonders einfach, komfortabel, ergonomisch und sicher handhaben zu können, ist es bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Verriegelungseinrichtung umfasst. Die Verriegelungseinrichtung ist zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand umschaltbar. Der erste Sperrzustand ist ein erster Zustand der Verriegelungseinrichtung. Mit anderen Worten wird der Sperrzustand auch als erster Zustand bezeichnet. Der Freigabezustand ist ein zweiter Zustand der Verriegelungseinrichtung. Mit anderen Worten wird der Freigabezustand auch als zweiter Zustand bezeichnet. In dem Sperrzustand ist mittels der Verriegelungseinrichtung die Plattform in der oberen Stellung relativ zu dem Gestell, insbesondere formschlüssig und/oder reibschlüssig, gesichert, sodass sich die Plattform nicht selbstständig aus der oberen Stellung herausbewegen, mithin sich nicht selbstständig absenken kann. In dem Freigabezustand lässt die Verriegelungseinrichtung eine relativ zu dem Gestell erfolgende Verschiebung der Plattform aus der oberen Stellung in die untere Stellung zu. Um somit beispielsweise die Plattform und somit den jeweiligen Behälter anzuheben, übt beispielsweise die Person eine in vertikaler Richtung nach unten wirkende, äußere Kraft auf den Griff aus, wodurch der Griff in vertikaler Richtung nach unten relativ zu dem Gestell verschoben und die Plattform angehoben, mithin in vertikaler Richtung nach oben relativ zu dem Gestell verschoben wird. Befindet sich die Plattform dadurch in ihrer oberen Stellung, kann die Verriegelungseinrichtung aus dem Freigabezustand in den Sperrzustand geschaltet werden, um dadurch die Plattform relativ zu dem Gestell in ihrer oberen Stellung zu arretiere. In der Folge kann beispielsweise der Behälter von der Plattform wegbewegt werden. Um daraufhin beispielsweise die Plattform wieder abzusenken, mithin die Plattform aus der oberen Stellung in die untere Stellung zu verstellen, das heißt insbesondere um dann beispielsweise ein Absenken der Plattform, das heißt eine Bewegung der Plattform aus der oberen Stellung in die untere Stellung, zuzulassen, wird die Verriegelungseinrichtung aus dem Sperrzustand in den Freigabezustand umgeschaltet, insbesondere durch die Person. Daraufhin kann sich beispielsweise die Plattform, insbesondere selbstständig und dabei insbesondere einzig aufgrund ihres Gewichts absenken, mithin aus der oberen Stellung in die untere Stellung bewegen, insbesondere ohne dass äußere Kräfte auf die Plattform oder den Griff wirken.
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Um eine besonders einfache, ergonomische, komfortable und sichere Handhabung der Vorrichtung und somit der Behälter realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Vorrichtung ein an dem Griff gehaltenes und dadurch mit dem Griff relativ zu dem Gestell mitbewegbares, das heißt mitverschiebbares Bedienelement aufweist, mittels welchem die Verstelleinrichtung zumindest aus einem der Zustände in den anderen Zustand, insbesondere aus dem Sperrzustand in den Freigabezustand umschaltbar ist. Dies bedeutet, dass die Person das Bedienelement betätigt und dadurch bedienen kann, um die Verriegelungseinrichtung aus dem einen Zustand in den anderen Zustand umzuschalten, insbesondere während die Person den Griff umgreift.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Bedienelement ein relativ zu dem Griff bewegbar, insbesondere verschwenkbar, an dem Griff gehaltenes, insbesondere mechanisches, Bedienelement ist. Mit anderen Worten ist vorzugsweise das Bedienelement keine berührungsempfindliche Oberfläche, sondern ein Festkörper, welcher relativ zu dem Griff bewegbar an dem Griff gehalten ist. Dabei ist das Bedienelement durch die Person betätigbar und dadurch relativ zu dem Griff bewegbar, insbesondere verschwenkbar, um dadurch die Verriegelungseinrichtung aus dem einen Zustand in den anderen Zustand umzuschalten.
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Um eine besonders vorteilhafte Manipulation der Behälter realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Plattform eine in vertikaler Richtung nach oben weisende, erste Abstellfläche aufweist, auf welcher der jeweilige Behälter, insbesondere direkt, abstellbar ist, insbesondere bezogen auf die Gebrauchslage. Dabei weist die Vorrichtung vorzugsweise ein separat von der Plattform ausgebildetes Bauelement auf, welches beispielsweise ein zweites Gestell ist. Wenn im Folgenden von dem Gestell die Rede ist, so ist darunter, falls nichts anderes angegeben ist, das erste Gestell zu verstehen. Das Bauelement weist eine relativ zu dem Gestell unbewegliche, bezogen auf die Gebrauchslage in vertikaler Richtung nach oben weisende, zweite Abstellfläche auf. Beispielsweise ist es vorgesehen, dass die jeweilige Abstellfläche eben ist und dabei vorzugsweise horizontal und somit senkrecht zur vertikalen Richtung verläuft. Die zweite Abstellfläche ist in der oberen Stellung der Plattform in vertikaler Richtung betrachtet bündig mit der ersten Abstellfläche angeordnet, wodurch der jeweilige Behälter dann, wenn sich die Plattform in der oberen Stellung befindet, in horizontaler Richtung von der ersten Abstellfläche weggeschoben und auf die zweite Abstellfläche geschoben werden kann. Beispielsweise von der zweiten Abstellfläche aus kann der jeweilige Behälter weiter gehandhabt werden. Insbesondere kann beispielsweise die Plattform wieder aus der oberen Stellung in die untere Stellung verschoben werden, nachdem der Behälter von der ersten Abstellfläche auf die zweite Abstellfläche geschoben wurde.
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Um eine besonders einfache und somit ergonomische und sichere Handhabung der Behälter realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass an dem Griff wenigstens ein separat von dem Griff, separat von der Plattform und separat von dem Flaschenzug ausgebildetes, zusätzlich zu dem Griff, zusätzlich zu der Plattform und zusätzlich zu dem Flaschenzug vorgesehenes und mit dem Griff relativ zu dem Gestell in vertikaler Richtung mitverschiebbares Gegengewicht gehalten ist, dessen Gewichtskraft in vertikaler Richtung nach unten wirkt. Das Gegengewicht beziehungsweise dessen Gewichtskraft unterstützt somit beispielsweise die Person dabei, den Griff in vertikaler Richtung nach unten relativ zu dem Gestell zu verschieben und somit die Plattform anzuheben, wodurch der jeweilige Behälter besonders einfach gehandhabt werden kann. Beispielsweise beträgt die Gewichtskraft wenigstens oder genau 100 Newton. Vorzugsweise ist die Gewichtskraft größer oder gleich 100 Newton. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Gegengewicht aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist.
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Vorzugsweise ist das Umlenkelement eine Rolle, die um eine Drehachse relativ zu dem Gestell drehbar an dem Gestell gehalten ist. Vorzugsweise verläuft die Drehachse horizontal, mithin in einer horizontalen Ebene und somit senkrecht zur vertikalen Richtung, insbesondere bezogen auf die Gebrauchslage. Beim jeweiligen Verschieben der Plattform und des Griffs in vertikaler Richtung läuft das Zugmittel an der Rolle ab, wodurch die Rolle beispielsweise um die Drehachse relativ zu dem Gestell gedreht wird. Vorzugsweise ist die Drehachse relativ zu dem Gestell unbeweglich.
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Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn der Flaschenzug wenigstens ein zweites Umlenkelement aufweist, mittels welchem das Zugmittel wenigstens einmal umgelenkt ist. Dabei können die vorigen und folgenden Ausführungen zum ersten Umlenkelement ohne weiteres auch auf das zweite Umlenkelement übertragen werden und umgekehrt. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Zugmittel eine zweite Umlenkstelle oder einen zweiten Umlenkbereich aufweist, die beziehungsweise der zusätzlich zu der zuvor genannten Umlenkstelle beziehungsweise zusätzlich zu dem zuvor genannten Umlenkbereich vorgesehen und von der ersten Umlenkstelle beziehungsweise von dem ersten Umlenkbereich beabstandet ist. Dabei ist die zweite Umlenkstelle beziehungsweise der zweite Umlenkbereich zwischen den Verbindungsstellen angeordnet, insbesondere entlang der von der einen Verbindungsstelle zur anderen Verbindungsstelle verlaufenden Erstreckung des Zugmittels.
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Es ist erkennbar, dass der Flaschenzug mehrere, das heißt mehr als ein Umlenkelement und insbesondere mehr als zwei Umlenkelemente umfassen kann, wobei mittels des jeweiligen Umlenkelements das Zugmittel umgelenkt ist, insbesondere um wenigstens 90 Grad, ganz insbesondere um wenigstens 160 Grad und ganz insbesondere um wenigstens oder genau 180 Grad. Eine erste Anzahl der Umlenkelemente entspricht somit beispielsweise einer zweiten Anzahl an mittels der Umlenkelemente bewirkten Umlenkungen des Zugmittels. Durch entsprechende Wahl der ersten Anzahl kann somit die zweite Anzahl eingestellt, das heißt gewählt, werden, sodass insbesondere eine Mehrfachumlenkung des Zugmittels vorgesehen sein kann. Ist beispielsweise das Zugmittel insbesondere zwischen den Verbindungsstellen nur ein einziges Mal umgelenkt, so ist eine Einfachumlenkung des Zugmittels vorgesehen. Ist das Zugmittel zweimal, dreimal, viermal oder demgegenüber mehrmals umgelenkt, so ist eine Zweifach-, Dreifach-, Vierfach- beziehungsweise Mehrfachumlenkung des Zugmittels vorgesehen. Besonders vorteilhaft ist eine als Dreifach-, Vierfach-, Fünffach-, Sechsfach-, Siebenfach- oder Achtfachumlenkung ausgebildete Mehrfachumlenkung des Zugelements, sodass eine besonders einfache, sichere, ergonomische und komfortable Handhabung der Behälter insbesondere auch dann realisiert werden kann, wenn der jeweilige Behälter ein besonders großes Gewicht aufweist, Insbesondere ermöglicht es die Vorrichtung, die Plattform und somit den jeweiligen Behälter ohne elektrische, pneumatische oder hydraulische Energie, das heißt ohne elektrische, pneumatische oder hydraulische Hilfsmittel anzuheben, und zwar auf einfache, sichere, ergonomische und komfortable Weise.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Verwendung einer Vorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei die Vorrichtung verwendet wird, um, insbesondere bei einer Herstellung von Produkten, Behälter zu manipulieren, das heißt handzuhaben. Insbesondere handelt es sich beispielsweise bei den Produkten um Fahrzeuge, die mithilfe der Vorrichtung hergestellt werden. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Perspektivansicht einer Vorrichtung zum Manipulieren von Behältern, insbesondere bei einer Herstellung von Produkten;
- 2 eine weitere schematische Perspektivansicht der Vorrichtung;
- 3 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht der Vorrichtung;
- 4 eine weitere schematische Perspektivansicht der Vorrichtung;
- 5 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Flaschenzugs der Vorrichtung;
- 6 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Flaschenzugs;
- 7 eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform des Flaschenzugs; und
- 8 eine schematische Seitenansicht einer vierten Ausführungsform des Flaschenzugs.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Vorrichtung 1 zum Manipulieren, das heißt zum Handhaben von Behältern wie beispielsweise Ladungsträgern. Die Vorrichtung 1 wird beispielsweise für eine Herstellung von Kraftwagen, insbesondere Personenkraftwagen, verwendet. In dem jeweiligen, beispielsweise als Ladungsträger ausgebildeten Behälter ist beispielsweise wenigstens ein oder mehrere Werkstücke, insbesondere Bauteile, anordenbar oder angeordnet, wobei die Vorrichtung 1 verwendet wird, um den jeweiligen Behälter und somit das jeweilige Werkstück bei der Herstellung der Kraftwagen zu manipulieren, das heißt handzuhaben. Dabei werden beispielsweise die Kraftwagen aus den Werkstücken hergestellt, die mittels der Vorrichtung 1 manipuliert werden.
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Die Vorrichtung 1 umfasst ein Gestell 2, welches in Gebrauchslage der Vorrichtung 1 in vertikaler Richtung nach unten an einem Boden 3 abgestützt ist. Die vertikale Richtung ist in 1 durch einen Doppelpfeil 4 veranschaulicht. Die Vorrichtung 1 nimmt in ihrer für ihren bestimmungsgemäßen Gebrauch vorgesehenen Lage, die in 1 gezeigt ist, die genannte Gebrauchslage ein. Der bestimmungsgemäße Gebrauch der Vorrichtung 1 ist dabei das Manipulieren der Behälter. Der Boden 3 begrenzt beispielsweise einen Produktionsbereich in vertikaler Richtung nach unten hin, wobei in dem Produktionsbereich die Behälter und somit die Werkstücke gefördert und insbesondere mittels der Vorrichtung 1 manipuliert werden. Die Vorrichtung 1 weist eine Plattform 5 auf, welche bezogen auf die in 1 gezeigte Gebrauchslage der Vorrichtung 1 in vertikaler Richtung geführt verschiebbar an dem Gestell 2 gehalten und somit in vertikaler Richtung relativ zu dem Gestell 2 verschiebbar ist. Der jeweilige Behälter ist dabei auf der Plattform 5 abstellbar. Hierzu weist die Plattform 5 eine erste Abstellfläche 6 auf, welche, bezogen auf die Gebrauchslage, in vertikaler Richtung nach oben weist und dabei in einer horizontalen Ebene und somit senkrecht zur vertikalen Richtung verläuft.
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In Zusammenschau mit 2 ist erkennbar, dass die Plattform 5 in vertikaler Richtung relativ zu dem Gestell 2 zwischen einer in 1 gezeigten, oberen Stellung O und einer in 2 gezeigten, unteren Stellung U verschiebbar ist. Durch Bewegen, das heißt Verschieben, der Plattform 5 aus der unteren Stellung U in die obere Stellung O wird die Plattform 5 angehoben. Durch Bewegen, das heißt durch Verschieben, der Plattform 5 aus der oberen Stellung O in die untere Stellung U wird die Plattform 5 abgesenkt. Ist auf der Plattform 5 der jeweilige Behälter angeordnet, so kann der jeweilige Behälter durch Anheben der Plattform 5 angehoben und durch Absenken der Plattform 5 abgesenkt werden. Beispielsweise wird der jeweilige Behälter auf der Abstellfläche 6 und somit auf der Plattform 5 abgestellt, während sich die Plattform 5 in der unteren Stellung U befindet. Daraufhin werden die Plattform 5 und somit der jeweilige, auf der Plattform 5 abgestellte Behälter aus der unteren Stellung U in die oberen Stellung O bewegt. Ausgehend von der oberen Stellung O der Plattform 5 kann beispielsweise der jeweilige Behälter von der Abstellfläche 6 wegbewegt, insbesondere herabgeschoben, und beispielsweise auf ein in den Fig. nicht dargestelltes, weiteres Bauelement, insbesondere der Vorrichtung 1, bewegt, insbesondere geschoben, werden.
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Die Vorrichtung 1 weist auch einen Griff 7 auf, welcher, bezogen auf die Gebrauchslage der Vorrichtung 1, in vertikaler Richtung geführt verschiebbar an dem Gestell 2 gehalten und somit in vertikaler Richtung relativ zu dem Gestell 2 verschiebbar ist. Der Griff 7 ist von einer in 4 beispielhaft dargestellten Person 14 betätigbar und dadurch relativ zu dem Gestell 2 abwechselnd in vertikaler Richtung nach oben und nach unten verschiebbar.
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Wie aus 3 insbesondere in Zusammenschau mit 5 bis 8 erkennbar ist, weist die Vorrichtung 1 außerdem einen Flaschenzug 8 auf. Dabei zeigt 5 eine erste Ausführungsform des Flaschenzugs 8. Bei der ersten Ausführungsform weist der Flaschenzug 8, insbesondere genau, ein Umlenkelement 9 auf, welches vorliegend als Rolle ausgebildet und dabei um eine Drehachse 10 relativ zu dem Gestell 2 drehbar an dem Gestell 2 gehalten ist. Die Drehachse 10 verläuft dabei senkrecht zur vertikalen Richtung, wobei die Drehachse 10 horizontal verläuft. Bei dem in 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst der Flaschenzug 8 mehrere Umlenkelemente 9, welche als Rollen ausgebildet sind. Des Weiteren umfasst der Flaschenzug 8 ein Zugmittel 11, welches beispielsweise als Seil, insbesondere als Drahtseil, ausgebildet ist. Wie aus 3 erkennbar ist, ist das Zugmittel 11 mittels des jeweiligen Umlenkelements 9 jeweils, insbesondere genau, einmal umgelenkt, und zwar um wenigstens 90 Grad, insbesondere um wenigstens 160 Grad und ganz insbesondere um wenigstens oder genau 180 Grad. Da bei dem in 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel mehrere Umlenkelemente 9 vorgesehen sind, ist das Zugmittel 11 des Flaschenzugs 8 bei dem in 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt betrachtet mehrmals umgelenkt, und zwar jeweils um wenigstens 90 Grad. Das Zugmittel 11 ist dabei sowohl mit dem Griff 7 als auch mit der Plattform 5 verbunden, derart, dass ein Absenken der Plattform 5, mithin eine Bewegung der Plattform 5 aus der oberen Stellung O in die untere Stellung U, mit einer in vertikaler Richtung relativ zu dem Gestell 2 von unten nach oben erfolgenden Verschiebung des Griffs 7 einhergeht. Ein Anheben der Plattform 5, mithin eine Verschiebung der Plattform 5 aus der unteren Stellung U in die oberen Stellung O geht infolge der Kopplung der Plattform 5 mit dem Griff 7 über das Zugmittel 11 mit einer in vertikaler Richtung relativ zu dem Gestell 2 erfolgenden Verschiebung von oben nach unten einher. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass beispielsweise dann, wenn die Person 14 eine in vertikaler Richtung von oben nach unten auf den Griff 7 wirkende, äußere Kraft ausübt, der Griff 7 relativ zu dem Gestell 2 in vertikaler Richtung von oben nach unten verschoben wird, wodurch infolge der Kopplung des Griffs 7 mit der Plattform 5 die Plattform 5 angehoben, mithin aus der unteren Stellung U in die obere Stellung O relativ zu dem Gestell 2 verschoben wird. Wird beispielsweise eine in vertikaler Richtung von oben nach unten wirkende, äußere Kraft auf die sich zunächst in der oberen Stellung O befindende Plattform 5 ausgeübt, so wird hierdurch die Plattform 5 aus der oberen Stellung in die untere Stellung relativ zu dem Gestell 2 verschoben, wodurch infolge der Kopplung der Plattform 5 mit dem Griff 7 der Griff 7 relativ zu dem Gestell 2 in vertikaler Richtung von unten nach oben verschoben wird. Die in vertikaler Richtung von oben nach unten auf die Plattform 5 wirkende Kraft kann beispielsweise von der Person 14 oder von einer anderen Person auf die Plattform 5 ausgeübt werden oder ist beispielsweise die jeweilige Gewichtskraft des jeweiligen, auf der Plattform 5 abgestellten Behälters.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Vorrichtung 1 derart ausgebildet ist, das heißt derart konstruktiv ausgelegt ist, dass sich die Plattform 5 selbstständig, das heißt insbesondere einzig und allein aufgrund ihrer Gewichtskraft aus der oberen Stellung O in die untere Stellung U relativ zu dem Gestell 2 verschiebt, wenn die Plattform 5 unbeladen ist und weder auf die Plattform 5 noch auf den Griff 7 äußere Kräfte einwirken und wenn die Plattform 5 nicht relativ zu dem Gestell 2 fixiert ist. Befindet sich somit beispielsweise die Plattform 5 in ihrer oberen Stellung O, und ist die Plattform 5 unbeladen, sodass keine äußeren Kräfte auf die Plattform 5 wirken, und lässt beispielsweise die Person 14 den Griff 7 los, sodass auch auf den Griff 7 keine äußeren Kräfte wirken, und ist dabei die Plattform 5 nicht relativ zu dem Gestell 2 fixiert, das heißt nicht an dem Gestell 2 arretiert, so bewegt sich die Plattform 5 aufgrund ihrer Gewichtskraft aus der oberen Stellung O in die untere Stellung U, wodurch die Plattform 5 infolge der Kopplung der Plattform 5 mit dem Griff 7 den Griff 7 derart mitnimmt, dass der Griff 7 in vertikaler Richtung relativ zu dem Gestell 2 von unten nach oben verschoben wird. Dies ist insbesondere dadurch realisierbar, dass die Plattform 5 und der Griff 7 hinsichtlich ihrer Massen und somit hinsichtlich ihrer Gewichtskräfte sowie hinsichtlich ihrer Lagerungen, wodurch der Griff 7 und die Plattform 5 in vertikaler Richtung geführt verschiebbar an dem Gestell 2 gehalten, insbesondere gelagert, sind, entsprechend aufeinander abgestimmt sind.
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Aus 1 und 2 ist erkennbar, dass die Vorrichtung 1 eine in 1 und 2 teilweise erkennbare Verriegelungseinrichtung 12 aufweist, welche zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand umschaltbar ist. Der Sperrzustand wird auch als erster Zustand bezeichnet, und der Freigabezustand wird auch als zweiter Zustand bezeichnet. In dem Sperrzustand ist mittels der Verriegelungseinrichtung 12 die Plattform 5 in der oberen Stellung O relativ zu dem Gestell 2 gesichert, das heißt an dem Gestell 2 festgelegt. In dem Freigabezustand gibt die Verriegelungseinrichtung 12 eine relativ zu dem Gestell 2 erfolgende Verschiebung der Plattform 5 aus der oberen Stellung O in die untere Stellung U zu. Dadurch kann der jeweilige Behälter insbesondere auf folgende Weise vorteilhaft gehandhabt werden: Zunächst befindet sich die Plattform 5 in der unteren Stellung U, während insbesondere genau einer der Behälter auf der Plattform 5 abgestellt wird. Daraufhin übt die Person 14 auf den Griff 7 eine in vertikaler Richtung nach unten wirkende, äußere Kraft aus, wodurch der Griff 7 relativ zu dem Gestell 2 in vertikaler Richtung nach unten verschoben und in der Folge die Plattform 5 und der auf ich abgestellte Behälter angehoben, mithin in die oberen Stellung O bewegt werden. Um eine unerwünschte Bewegung der Plattform 5 aus der oberen Stellung O in die untere Stellung U zu vermeiden, wird die Verriegelungseinrichtung 12 in den Sperrzustand umgeschaltet oder die Verriegelungseinrichtung 12 kommt infolge der Bewegung der Plattform 5 in die obere Stellung O selbstständig in den Sperrzustand, sodass die Plattform 5 in der oberen Stellung O relativ zu dem Gestell 2 fixiert, das heißt arretiert, wird. Dann verbleibt die Plattform 5 in der oberen Stellung O, ohne dass eine äußere Kraft auf den Griff 7 ausgeübt werden muss. Während sich die Plattform 5 in der oberen Stellung O befindet, kann beispielsweise der auf der Plattform 5 abgestellte Behälter von der Plattform 5 herunterbewegt und beispielsweise auf das zuvor genannte Bauelement bewegt werden. Um daraufhin beispielsweise mittels der Plattform 5 einen weiteren der Behälter anzuheben, wird die Verriegelungseinrichtung 12, insbesondere durch die Person 14, aus dem Sperrzustand in den Freigabezustand umgeschaltet. In der Folge kann die Plattform 5 sich aus der oberen Stellung O in die untere Stellung U selbstständig verschieben, ohne dass eine äußere Kraft auf die Plattform 5 oder den Griff 7 wirkt. Die Plattform 5 senkt sich somit ohne Zutun der Person 14 ab. Daraufhin kann der weitere Behälter auf die Plattform 5, die sich dann in der unteren Stellung U befindet, abgestellt werden.
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Damit die Person 14 die Verriegelungseinrichtung 12 besonders einfach und ergonomisch aus dem Sperrzustand in den Freigabezustand umschalten kann, umfasst die Verriegelungseinrichtung 12 ein an dem Griff 7 gehaltenes und dadurch mit dem Griff 7 mitbewegbares, mechanisches Bedienelement 13, welches bei dem in 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel als Hebel insbesondere nach Art eines Bremshebels eines Fahrrads ausgebildet ist. Mittels des Bedienelements 13 ist die Verriegelungseinrichtung 12 beispielsweise aus dem Sperrzustand in den Freigabezustand umschaltbar. Bei dem in den 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Bedienelement 13 verschwenkbar an dem Griff 7 gehalten und somit durch die Person 14 betätigbar und dadurch relativ zu dem Griff 7 verschwenkbar, um die Verriegelungseinrichtung 12 aus dem Sperrzustand in den Freigabezustand umzuschalten.
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Beispielsweise weist das zuvor genannte Bauelement, welches beispielsweise relativ zu dem Gestell 2 unbeweglich ist, eine zweite Abstellfläche auf, welche in vertikaler Richtung nach oben weist und vorzugsweise horizontal verläuft. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die erste Abstellfläche 6 in der oberen Stellung O der Plattform 5 in vertikaler Richtung betrachtet bündig mit der zweiten Abstellfläche angeordnet ist. Somit kann der jeweilige, zunächst auf der Abstellfläche 6 abgestellte Behälter besonders einfach von der ersten Abstellfläche auf die zweite Abstellfläche geschoben werden, während sich die Plattform 5 in der oberen Stellung O befindet.
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Besonders gut aus 1 bis 3 ist erkennbar, dass an dem Griff 7 wenigstens ein separat von dem Griff 7, separat von der Plattform 5 und separat von dem Flaschenzug 8 ausgebildetes, zusätzlich zu dem Griff 7, zusätzlich zu der Plattform 5 und zusätzlich zu dem Flaschenzug 8 vorgesehenes Gegengewicht 15 gehalten ist, dessen Gewichtskraft, welche vorzugsweise wenigstens oder genau 100 Newton beträgt, in vertikaler Richtung nach unten wirkt.
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Bei der in 5 gezeigten, schematischen Seitenansicht des Flaschenzugs 8 sind der Griff 7 und die Plattform 5 besonders schematisch dargestellt, und auch das Gegengewicht 15 ist besonders schematisch dargestellt. Ein Pfeil 16 veranschaulicht beispielsweise eine insbesondere auf das Zugmittel 11 wirkende, erste Gesamtkraft, welche dann, wenn keine äußeren Kräfte auf den Griff 7 wirken, zumindest die Gewichtskraft des Gegengewichts 15 und die Gewichtskraft des Griffs 7 umfasst. Übt die Person 14 eine in vertikaler Richtung nach unten auf den Griff 7 wirkende, erste Kraft aus, so umfasst die erste Gesamtkraft die Gewichtskraft des Gegengewichts 15, die Gewichtskraft des Griffs 7 sowie die genannte, erste Kraft, die von der Person 14 in vertikaler Richtung von oben nach unten auf den Griff 7 ausgeübt wird und eine äußere Kraft ist. In 5 ist durch einen Pfeil 17 eine zweite Gesamtkraft veranschaulicht, welche in unbeladenem Zustand der Plattform 5 zumindest die Gewichtskraft der Plattform 5 umfasst. Ist beispielsweise auf der Plattform 5 der jeweilige Behälter abgestellt, so umfasst die zweite Gesamtkraft die Gewichtskraft der Plattform 5 sowie die Gewichtskraft des auf der Plattform 5 abgestellten Behälters. Die erste Gesamtkraft und die zweite Gesamtkraft ergeben in Summe eine durch einen Pfeil 18 veranschaulichte, dritte Gesamtkraft, die an dem Gestell 2 abgestützt, mithin durch das Gestell 2 aufgenommen wird, da das Zugmittel 11 über das jeweilige, am Gestell 2 gehaltene Umlenkelement 9 mit dem Gestell 2 gekoppelt ist, insbesondere derart, dass das Zugmittel 11 über das jeweilige Umlenkelement 9 am Gestell 2 aufgehängt ist.
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6 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine zweite Ausführungsform des Flaschenzugs 8. Bei der zweiten Ausführungsform umfasst der Flaschenzug 8 genau zwei Umlenkelemente 9. Während somit bei der ersten Ausführungsform das Zugmittel 11 genau einmal umgelenkt ist, ist das Zugmittel 11 bei der zweiten Ausführungsform gemäß 6 genau zweimal umgelenkt, wobei das Zugmittel 11 mittels des jeweiligen Umlenkelements 9 genau einmal umgelenkt ist.
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7 zeigt eine dritte Ausführungsform des Flaschenzugs 8. Bei der dritten Ausführungsform umfasst der Flaschenzug 8, insbesondere genau, drei Umlenkelemente 9, sodass das Zugmittel 11 insbesondere entlang seiner von dem Griff 7 bis hin zu der Plattform 5 verlaufenden Erstreckung betrachtet, insbesondere genau, dreimal umgelenkt ist. Ferner zeigt 8 eine vierte Ausführungsform des Flaschenzugs 8. Bei der vierten Ausführungsform ist das Zugmittel 11, insbesondere genau, viermal umgelenkt. Somit ist beispielsweise bei der ersten Ausführungsform eine Übersetzung von eins zu eins vorgesehen, insbesondere im Hinblick auf die erste Gesamtkraft bezogen auf die zweite Gesamtkraft. Demzufolge ist bei der zweiten Ausführungsform eine Übersetzung von eins zu zwei vorgesehen, insbesondere im Hinblick auf die erste Gesamtkraft bezogen auf die zweite Gesamtkraft, sodass bei der dritten Ausführungsform eine Übersetzung von eins zu drei und bei der vierten Ausführungsform eine Übersetzung von eins zu vier vorgesehen ist. Selbstverständlich ist eine gegenüber vier größere Anzahl der Umlenkelemente 9 möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gestell
- 3
- Boden
- 4
- Doppelpfeil
- 5
- Plattform
- 6
- Abstellfläche
- 7
- Griff
- 8
- Flaschenzug
- 9
- Umlenkelement
- 10
- Drehachse
- 11
- Zugmittel
- 12
- Verriegelungseinrichtung
- 13
- Bedienelement
- 14
- Person
- 15
- Gegengewicht
- 16
- Pfeil
- 17
- Pfeil
- 18
- Pfeil
- O
- obere Stellung
- U
- untere Stellung