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Die Erfindung betrifft einen Rohr-in-Rohr-Wärmetauscher, aufweisend mindestens ein Innenrohr, mindestens ein Außenrohr und mindestens ein Anschlussstück.
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Wärmetauscher der genannten Art sind in großer Vielfalt bekannt und im Einsatz. Dabei sind die Wärmetauscherrohre häufig mit den Anschlussstücken verlötet oder verschweißt.
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Abgesehen davon, dass die Verschweißung oder Verlötung beider Rohre jeweils endseitig mit beiden Anschlussstücken schwierig ist, da bei zusammengesteckten Bauteilen nicht alle Schweiß- oder Lötstellen gut erreichbar sind, kann auch der Wärmeeintrag in die Bauteile nachteilig für deren Festigkeit sein. Auch können unterschiedliche Werkstoffdicken es erschweren, die Bauteile gleichmäßig durchzuwärmen und somit eine sichere Lötverbindung herzustellen.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher der geschilderten Art zu schaffen, bei dem alle Verbindungsstellen zwischen den Rohren und den jeweiligen Anschlussstücken ohne wärmeeintragende Methoden dicht und unlösbar miteinander verbunden sind.
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Diese Aufgabe wird durch einen Rohr-in-Rohr-Wärmetauscher mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale sind der allgemeinen Beschreibung sowie den Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das mindestens eine Anschlussstückeine Aufnahme für ein Ende des Innenrohrs und eine Aufnahme für ein Ende des Außenrohrs aufweist, wobei die Enden von Innen- und Außenrohr in den Aufnahmen aufgenommen sind und mit jeweils mindestens einem insbesondere elastischen Dichtelement, vorzugsweise in Form einer O-Ring-Dichtung, zwischen den Aufnahmen und den Rohrenden in dichtender Wirkverbindung stehen und wobei das Ende des Außenrohrs mittels plastischer Verformung mit der Aufnahme für das Ende des Außenrohrs verbunden und gegen axiale und rotatorische Bewegung gesichert sind.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Verbindung von Innen- und Außenrohr mit dem oder den Anschlussstück(en) nicht durch thermische Einflüsse beeinträchtigt ist. Dadurch, dass das Außenrohr gegen axiale Bewegung gegen das oder die Anschlussstück(e) gesichert ist, können Innen- und Außenrohr und das oder die Anschlussstück(e) derart angeordnet werden, dass das Innenrohr keine eigene Verbindung mit dem oder den Anschlussstück(en) benötigt, sondern durch das Außenrohr quasi zwischen dem oder den Anschlussstück(en) eingeklemmt ist. Insbesondere sind Innenrohr und Außenrohr koaxial zueinander angeordnet.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Aufnahme für das Ende des Innenrohrs und/oder die Aufnahme für die Ende des Außenrohrs mindestens eine Ringnut auf, in der das mindestens eine Dichtelement angeordnet ist. Durch das Bereitstellen zumindest einer Ringnut kann eine optimale Positionierung des Dichtelements gewährleistet werden, was die Dichtheit der Verbindung und deren Herstellung begünstigt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Ende des Innenrohrs und/oder das Ende des Außenrohrs mindestens eine Ringnut auf, in der das mindestens eine Dichtelement angeordnet ist. Auf diese Weise kann eine optimale Positionierung des Dichtelements gewährleistet werden, was die Dichtheit der Verbindung und deren Herstellung begünstigt.
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Durch diese Anordnung ist zudem eine hohe Flexibilität bei der Ausgestaltung der Aufnahmen und Anschlussstücke gegeben.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Aufnahme für das Innenrohr als Bohrung ausgebildet, insbesondere wobei in der Wand der Bohrung die Ringnut und das Dichtelement angeordnet sind, und ist das Ende des Innenrohrs in die Bohrung eingesteckt derart, dass das Innenrohrende in der zugeordneten Bohrung angeordnet ist und so von dem in der Ringnut, insbesondere der Ringnut in der Wandung der Bohrung und/oder der Ringnut in dem Rohrende, angeordneten Dichtelement gegen das jeweilige Anschlussstück abgedichtet ist. Durch das Aufnehmen des Innenrohrs in einer geeigneten Bohrung kann eine stabile Positionierung des Innenrohrs erfolgen, ohne dabei den durch den Innendurchmesser des Innenrohrs vorgegebenen freien Querschnitt erheblich verkleinern zu müssen.
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In einer Weiterbildung der Erfindung bildet die Aufnahme für das Innenrohr einen Anschlag für die Stirnseite des Endes des Innenrohrs aus. Das Innenrohr kann auf diese Weise in die als Bohrung ausgebildete Aufnahme hineingeschoben werden, bis die Stirnseite des Innenrohrendes sicher an dem Anschlag anliegt. Dadurch wird eine optimale Positionierung des Innenrohrs in vordefinierter Tiefe in der Bohrung sichergestellt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Aufnahme für das Außenrohr als Stutzen ausgebildet, dessen Außenwand die Ringnut mit Dichtelement aufweist, wobei das Ende des Außenrohrs den Stutzen und das Dichtelement übergreifend angeordnet ist, wobei das Ende des Außenrohrs in Richtung auf das Anschlussstück um ein vorbestimmtes Maß über das Dichtelement hinaus ragt, wobei das Außenrohr in dem über das Dichtelement hinausragenden Bereich durch eine plastische Verformung im Durchmesser reduziert und dadurch fest mit dem Stutzen verpresst ist.
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Diese Anordnung lässt sich sowohl für das Innen- als auch das Außenrohr einfach montieren, wobei durch die Dichtelemente die Wärmetauscherrohre sicher gegen das oder die Anschlussstück(e) abgedichtet sind. Beim fertigen Wärmetauscher ist das Außenrohr beidseitig fest mit dem jeweiligen Anschlussstück verbunden, sodass das Innenrohr zwischen den beiden Anschlussstücken axial festgelegt ist und keiner eigenen Befestigung mit den Anschlussstücken bedarf.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Stutzen für das Außenrohr in dem für die jeweilige Verpressung vorgesehenen Bereich mindestens eine weitere Ringnut auf, in die das Außenrohrende durch die plastische Verformung mindestens teilweise eingepresst ist.
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Auf diese Weise bildet sich über den Reibschluss hinaus auch eine formschlüssige Verbindung zwischen dem oder den Anschlussstück(en) und den Außenrohrenden, wodurch eine höhere Festigkeit der Verbindung erreichbar ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Außenrohrende in dem auf den Stutzen aufzusteckenden Bereich gegenüber seinem ursprünglichen Durchmesser eine Aufweitung auf, deren Innendurchmesser so bemessen ist, dass der aufgeweitete Bereich auf den Stutzen mit dem Dichtelement aufsteckbar ist, ohne dass dabei das Dichtelement beschädigt wird.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, dass bei der Verbindung des Außenrohres mit dem oder den Anschlussstück(en) keine Durchmesserveränderung des Durchflussquerschnittes des Außenrohres auftritt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Aufnahme für das Außenrohr als Bohrung ausgebildet, insbesondere wobei in der Wand der Bohrung die Ringnut und das Dichtelement angeordnet sind, und das Ende des Außenrohres in die Aufnahmebohrung eingesteckt ist derart, dass das Außenrohrende durch das Dichtelement hindurchgeschoben ist und so von dem Dichtelement gegen das Anschlussstück abgedichtet ist, wobei das Anschlussstück um die Bohrung für das Außenrohr herum in Richtung auf das einzusteckende Außenrohr einen ringförmigen Fortsatz vorbestimmter axialer Länge aufweist, dessen Innendurchmesser um ein vorbestimmtes Maß größer ist als der Außendurchmesser des Außenrohres, und weist das Außenrohr in vorbestimmtem Abstand von seinem Ende eine nach radial außen ragende Ringwulst auf, deren Außendurchmesser mit dem Innendurchmesser des Fortsatzes korrespondiert, wobei der vorbestimmte Abstand des Ringwulstes vom Ende des Außenrohres so bemessen ist, dass bei in die Bohrung eingeschobenen Außenrohrende der Ringwulst so zu liegen kommt, dass er von dem ringförmigen Fortsatz umfasst ist und der Fortsatz durch eine plastische Verformung im Durchmesser reduziert ist, wobei die Ringwulst von dem jeweiligen Fortsatz umgriffen und durch die plastische Verformung in dem Fortsatz festgelegt ist.
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Auf diese Weise ist das Außenrohr axial in dem oder den Anschlussstück(en) festgelegt und durch das Dichtelement gegen das oder die Anschlussstück(e) abgedichtet.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Aufnahme für das Außenrohr als Bohrung ausgebildet und ist das Ende des Außenrohres in die Aufnahmebohrung eingesteckt derart, dass das Außenrohrende durch das Dichtelement hindurchgeschoben ist und so von dem Dichtelement gegen das Anschlussstück abgedichtet ist, wobei das Anschlussstück um die Bohrung für das Außenrohr herum in Richtung auf das einzusteckende Außenrohr einen ringförmigen Fortsatz aufweist, wobei das Ende des Außenrohres einen auf dem Außenmantel des Außenrohres axial verschiebbar angeordneten Schiebering mit einer konischen Bohrung aufweist, wobei die größere Öffnung der konischen Bohrung dem Anschlussstück zugewandt ist und wobei das Ende des Außenrohres in die Aufnahmebohrung eingesteckt ist und der Schiebering axial auf dem ringförmigen Fortsatz des Anschlussstückes aufgeschoben ist derart, dass der ringförmige Fortsatz plastisch durch den Schiebering im Durchmesser verringert und auf das Außenrohr aufgepresst ist.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, dass eine derartige Pressverbindung eine hohe Dichtigkeit aufweist.
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Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehend erläuterten Ausgestaltungen der Erfindung jeweils für sich oder in einer beliebigen technisch sinnvollen Kombination auch untereinander jeweils mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 kombinierbar sind.
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Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung sowie weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung und den Zeichnungen entnehmen. In den schematischen Figuren zeigen:
- 1 einen Abschnitt einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers mit bohrungsförmiger Aufnahme für das Außenrohr und O-Ring-Dichtung,
- 2 einen Abschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers mit bohrungsförmiger Aufnahme für das Außenrohr und Schiebering,
- 3 einen Abschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers mit stutzenförmiger Aufnahme für das Außenrohr mit O-Ring-Dichtung und
- 4 einen Abschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers mit stutzenförmiger Aufnahme für das Außenrohr mit Ohrring und zusätzlicher Ringnut.
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Gleich oder ähnlich wirkende Teile sind - sofern dienlich - mit identischen Bezugsziffern versehen.
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Einzelne technische Merkmale der nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele können auch in Kombination mit vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sowie den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche und etwaiger weiterer Ansprüche zu erfindungsgemäßen Gegenständen kombiniert werden.
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Die 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Wärmetauscher 1 in einem prinzipiellen Teillängsschnitt. Der Wärmetauscher 1 ist in an sich bekannter Weise aus einem Innenrohr 2 und einem Außenrohr 3 aufgebaut. Das Außenrohr 3 umfasst das Innenrohr 2. Außenrohr 3 und Innenrohr 2 sind zueinander koaxial angeordnet.
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Innenrohr 2 und Außenrohr 3 sind an ihren jeweils ersten Enden in ein erstes Anschlussstück 4 in Aufnahmebohrungen und 5 und 6 eingesteckt. Das Innenrohr 2 weist an seinem in die Bohrung 5 eingesteckten Ende eine Ringnut 7 mit einer O-Ring-Dichtung 8 auf und ist gegen einen Anschlag 9 in die Bohrung 5 eingeschoben.
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Die Bohrung 6 zur Aufnahme des Außenrohrs 3 weist eine Ringnut 10 auf, in dem ein als O-Ring-Dichtung ausgebildetes Dichtelement 11 angeordnet ist. Weiter weist das Anschlussstück 4 im Bereich der Bohrung 6 einen teilringförmigen Fortsatz 12 auf. Das Außenrohr 3 weist einen Ringwulst 13 auf und ist in die Bohrung 5 eingeschoben, sodass der Ringwulst 13 in dem teilringförmigen Fortsatz 12 zu liegen kommt. Der teilringförmige Fortsatz 12 ist um die Ringwulst 13 herum elastisch verformt, sodass das Außenrohr in der Bohrung 5 festgelegt ist.
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Die 2 zeigt einen Abschnitt des erfindungsgemäßen Wärmetauschers 1 in einer Prinzipdarstellung. Auf das Außenrohr 3 ist ein Schiebering 14 mit einer konischen Bohrung aufgeschoben, wobei der größere Durchmesser der konischen Bohrung dem jeweiligen Ende des Außenrohres 3 zugewandt ist. Das Außenrohr 3 ist in die Bohrung 6 eingeschoben und der Schiebering 14 ist axial auf den hier voll ringförmig ausgebildeten Fortsatz 12 aufgeschoben. Durch die Abstimmung zwischen dem Außendurchmesser des Fortsatzes 12 und dem Innendurchmesser des Schieberings 14 ist in dem hier gezeigten Zustand der Fortsatz 12 auf das Außenrohr 3 fest aufgepresst. Dadurch ergibt sich eine fluiddichte Verbindung zwischen dem Fortsatz 12 und dem Außenrohr 3.
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In der 3 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wärmetauschers 1 ebenfalls nur in einem Ausschnitt prinzipiell dargestellt. Innenrohr mit Innenrohr-Aufnahme und das Anschlussstück sind hier nicht dargestellt. Die Aufnahme für das Außenrohr 3 ist hier als Stutzen 15 ausgebildet, der eine Ringnut 16 aufweist in der ein als O-Ring-Dichtung ausgebildetes Dichtelement 17 angeordnet ist. Das Außenrohr 3 weist in einem Bereich des auf den Stutzen 15 aufgeschobenen Außenrohrs 3 eine Aufweitung 18 auf, sodass das Außenrohr 3 über die O-Ring-Dichtung 17 geschoben ist derart, dass die O-Ring-Dichtung 17 nun zwischen der Aufweitung 18 und dem Stutzen 15 eingeklemmt ist. Die Aufweitung 18 reicht in Aufschieberichtung R des Außenrohrs 3 axial über die O-Ring-Dichtung 17 hinaus und ist in einem Klemmbereich 19 durch plastische Verformung im Durchmesser derart reduziert, dass eine feste und unlösbare Verbindung zwischen dem Außenrohr 3 und dem Stutzen 15 gegeben ist.
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In der 4 weist der Anschlussstutzen 15 des erfindungsgemäßen Wärmetauschers 1 zusätzlich zu der Ringnut 16 für den O-Ring-Dichtung 17 eine weitere Ringnut 20 auf, in den die Aufweitung 18 des Außenrohrs 3 nach der plastischen Verformung hineingepresst ist. Dadurch entsteht in der Ringnut 20 eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Außenrohr 3 und dem Stutzen 15. Dieser Formschluss verbessert die Sicherheit gegen Abziehen des Außenrohres 3 vom Stutzen 15.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wärmetauscher
- 2
- Innenrohr des Wärmetauschers 1
- 3
- Außenrohr des Wärmetauscher 1
- 4
- erstes Anschlussstück
- 5
- Aufnahmebohrung für das Innenrohr 2
- 6
- Aufnahmebohrung für das Außenrohr 3
- 7
- Ringnut des Innenrohrs 2
- 8
- O-Ring-Dichtung in der Ringnut 7
- 9
- Anschlag
- 10
- Ringnut der Aufnahmebohrung 6
- 11
- O-Ring-Dichtung in der Ringnut 10
- 12
- Fortsatz
- 13
- Ringwulst
- 14
- Schiebering
- 15
- Stutzen
- 16
- Ringnut im Stutzen 15
- 17
- O-Ring-Dichtung in der Ringnut 16
- 18
- Aufweitung
- 19
- Klemmbereich
- 20
- Ringnut für Klemmbereich 19