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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen hydraulisch oder pneumatisch ansteuerbaren Aktuator zum Betätigen einer Parksperre insbesondere in einem Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Zum Sichern eines Kraftfahrzeugs gegen Wegrollen sind sowohl Parksperren bekannt, die in einem automatischen oder automatisierten Getriebe des Kraftfahrzeugs eingebaut sind und mechanisch auf eine Abtriebswelle dieses Getriebes wirken, als auch Parksperren, die in einer elektromotorisch angetriebenen Antriebsachse des Kraftfahrzeugs eingebaut sich und mechanisch auf die beiden abtriebsseitigen Halbwellen dieser Antriebsachse wirken. Derartige Parksperrensysteme umfassen üblicherweise eine auf einem Klinkenbolzen schwenkbar gelagerte Sperrklinke, die in ein mit dem Abtrieb des Getriebes bzw. der Antriebsachse verbundenes Parksperrenrad ein- oder ausrastet.
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Üblicherweise erfolgt das Einlegen der Parksperre mechanisch durch die Federkraft einer Einlegefeder. Zum Auslegen der Parksperre ist häufig ein hydraulischer Aktuator vorgesehen, bei dem das dem Sperrelement abgewandte Ende der Verbindungsstange an der Wählscheibe angelenkt ist, die ihrerseits mit einer Kolbenstange eines hydraulisch betätigbaren, in einer Bohrung des Aktuatorgehäuses angeordneten Hydraulikkolbens wirkverbunden ist. Zum Auslegen der Parksperre ist dieser Hydraulikkolben dann gegen die Kraft der Einlegefeder axial verschiebbar, zum Einlegen der Parksperre hingegen durch die Kraft der Einlegefeder.
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Zum hydraulischen Betätigen einer solchen Parksperre wird der durch die Mantelfläche der Gehäusebohrung zusammen mit dem Hydraulikkolben gebildete Druckraum des Aktuators mit Druck beaufschlagt, sodass der Hydraulikkolben gegen die Federkraft der Schenkelfeder axial in seine Kolbenstellung „P_aus“ (Parksperre ausgelegt) verschoben wird, wobei die Druckkraft des Hydraulikkolbens das Sperrelement aus dessen Sperrstellung bewegt. Um den Hydraulikkolben des Aktuators in Kolbenstellung „P_aus“ zusätzlich zu verriegeln, ist zumeist ein Elektromagnet vorgesehen, welche in dieser Stellung „P_aus“ elektrisch bestromt wird und hierdurch einen auf den Hydraulikkolben wirkenden Rastmechanismus betätigt.
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Zum Einlegen einer solchen Parksperre wird das Magnetventil wieder abgeschaltet, wobei der Druckraum des Aktuators entlüftet und die mechanische Verriegelung des Hydraulikkolbens des Aktuators gelöst wird. Durch die vorgespannte Einlegefeder wird der Hydraulikkolben in seine Schaltstellung „P_ein“ (Parksperre eingelegt) gebracht. Hierbei wird das Sperrelement unter die Sperrklinke verschoben und wirkt dabei derart auf die Sperrklinke, dass ein Zahn dieser Sperrklinke in eine korrespondierende Zahnlücke einer Sperrverzahnung des Parksperrenrades eingreifen kann. Der bereits zum mechanischen Arretieren des Aktuatorkolbens in Schaltstellung „P_aus“ vorgesehene Rastmechanismus kann derart modifiziert oder angepasst sein, dass mit ihm der Aktuatorkolben auch in Schaltstellung „P_ein“ mechanisch arretiert werden kann. In diesem Fall genügt auch ein Elektromagnet, um den Aktuatorkolben wahlweise in Schaltstellung „P_aus“ oder in Schaltstellung „P_ein“ zu arretieren. Der Fachmann bezeichnet ein derartiges Parksperren-Betätigungssystem als „hydraulisch betätigbarer Parksperren-Aktuator mit bi-stabiler Kolbenarretierung“.
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Eine derartige Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperre eines Getriebes ist beispielsweise aus der
DE 10 2017 218 748 A1 bekannt. Zum Einlegen der Parksperre ist eine Einlegefeder vorgesehen, deren Federkraft in Parksperreneinlegerichtung auf einen Schalthebel wirkt. Dabei wirkt der Schalthebel über eine Verbindungsstange auf das Sperrelement der Parksperre, welches seinerseits auf die Sperrklinke der Parksperre wirkt. Zum Auslegen der Parksperre ist ein hydraulisch ansteuerbarer Aktuator vorgesehen, dessen Druckkraft in Parksperrenauslegerichtung auf den Schalthebel wirkt. Um die Parksperre bei Bedarf manuell auslegen zu können, umfasst diese Parksperre zusätzlich eine mit dem Schalthebel in Wirkverbindung bringbare Notentriegelungsvorrichtung.
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Als konstruktive Besonderheit weist der Aktuator der
DE 10 2017 218 748 A1 zwei auf gleicher Längsachse axial in einem Aktuatorgehäuse verschiebbar angeordnete Kolben und eine in dem Aktuatorgehäuse angeordnete elektromagnetisch aktuierbare Rastiervorrichtung auf. Dabei ist der erste Kolben zum Auslegen der Parksperre hydraulisch mit Druck beaufschlagbar und verschiebt bei Druckbeaufschlagung den zweiten Kolben gegen die Federkraft der Einlegefeder in axiale Richtung. Der zweite Kolben ist dabei mechanisch derart mit dem Schalthebel verbunden, dass eine Axialbewegung des zweiten Kolbens ein Verschwenken des Schalthebels bewirkt und umgekehrt. Die Rastiervorrichtung ist von einem Elektromagneten derart aktuierbar, dass sie den ersten Kolben entweder in einer dem eingelegten Zustand der Parksperre zugeordneten Kolbenstellung oder in einer dem ausgelegten Zustand der Parksperre zugeordneten Kolbenstellung mechanisch rastiert, wenn der Elektromagnet unbestromt ist. Zum Lösen der Rastierung in der jeweiligen Kolbenstellung muss der Elektromagnet bestromt werden. Diese konstruktive Ausbildung ermöglicht, dass im Falle einer Betätigung der Notentriegelungsvorrichtung der zweite Kolben von dem Schalthebel axial verschoben werden kann, ohne dass der erste Kolben seine rastierte, dem eingelegten Zustand der Parksperre entsprechende Kolbenstellung verlässt.
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Gegenüber der zuvor beschriebenen Betätigungsart invertiert arbeitende Betätigungssysteme, bei denen die Parksperre hydraulisch eingelegt und mechanisch durch Federkraft ausgelegt wird, sind ebenfalls bekannt. Auch bekannt sind hydraulische Betätigungssysteme, die sowohl das Einlegen als auch das Auslegen der Parksperre erledigen.
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Üblicherweise erfolgt die Druckmittelzuführung zum Druckraum des ParksperrenAktuators und auch die Entlüftung dieses Druckraums über ein Steuerventil oder mehrere hydraulisch zusammenwirkende Steuerventile eines elektrohydraulischen Steuergerätes des Getriebes bzw. der Antriebsachse. Mit Hydraulikfluid versorgt wird dieses elektrohydraulische Steuergerät von einer Ölpumpe, die ihrerseits von einem zum Antrieb des Getriebes vorgesehenen Motors bzw. von einer zum Antrieb der Antriebsachse vorgesehenen elektrischen Maschine oder auch von einem separaten Elektromotor angetrieben wird.
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Als Beispiel für die Druckmittelversorgung eines hydraulischen Parksperrenaktuators in einem Automatgetriebe sei auf die
DE 10 2017 211 025 A1 verwiesen. Hier ist der Aktuatorkolben in Auslegerichtung der Parksperre mit Kupplungsdruck eines der im Automatgetriebe vorhandenen gangbildenden Schaltelemente beaufschlagbar. Da dieses Schaltelement nicht in allen Gängen des Automatgetriebes mit Kupplungsdruck beaufschlagt und geschlossen ist, ist dem Aktuatorkolben eine elektromagnetisch betätigbare Verriegelung zugeordnet, mittels der der Aktuatorkolben insbesondere in denjenigen Gängen, in denen der auf den Aktuatorkolben in Auslegerichtung der Parksperre wirkende Kupplungsdruck nicht verfügbar ist, mechanisch fixiert werden kann, wobei diese Verriegelungsvorrichtung als „bi-stabile Kolbenarretierung“ ausgebildet ist.
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Ist der Aktuatorkolben mittels der Verriegelungsvorrichtung in der dem ausgelegten Zustand der Parksperre zugeordneten Kolbenstellung mechanisch fixiert und gleichzeitig mit dem gegen die Federkraft der Einlegefeder wirkenden Kupplungsdruck beaufschlagt, können Druckschwankungen - insbesondere kurzfristige Druckeinbrüche und kurzfristige Druckspitzen - im Kupplungsdruck zum Verscheiß an der mechanischen Kolbenverriegelung führen. Ist der Aktuatorkolben mittels der Verriegelungsvorrichtung in der dem ausgelegten Zustand der Parksperre zugeordneten Kolbenstellung mechanisch fixiert und gleichzeitig der zuvor auf den Aktuatorkolben wirkende Kupplungsdruck gangbedingt abschaltet, sodass jetzt nur noch die Federkraft der Einlegefeder auf den Aktuatorkolben wirkt, können beim gangbedingten Wiederzuschalten des Kupplungsdrucks auftretende kurzfristige Druckspitzen im Kupplungsdruck ebenfalls zum Verscheiß an der mechanischen Kolbenverriegelung führen.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, für eine Parksperre einen hydraulisch oder pneumatisch ansteuerbaren Aktuator mit einem Aktuatorkolben bereitzustellen, welcher zum Betätigen der Parksperre gegen die Federkraft einer Feder mit Druck beaufschlagt wird und sowohl in einer dem eingelegten Zustand der Parksperre zugeordneten Kolbenstellung als auch in einer dem ausgelegten Zustand der Parksperre zugeordneten Kolbenstellung mechanisch arretiert werden kann, wobei diese mechanische Kolbenarretierung hinsichtlich Verschleiß, der insbesondere durch temporäre Druckspitzen im Versorgungsdruck des Aktuators hervorgerufen werden kann, verbessert sein soll.
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Diese Aufgabe wird durch einen Aktuator mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Die Erfindung geht aus von einem hydraulisch oder pneumatisch ansteuerbaren Aktuator zum Betätigen einer Parksperre, welcher einen ersten Kolben aufweist, der entlang seiner Längsachse axial verschiebbar in einem Gehäuse des Aktuators angeordnet ist und zum Betätigen der Parksperre mit Druckmittel beaufschlagbar ist. Weiterhin umfasst dieser Aktuator einen zweiten Kolben, der auf gleicher Längsachse wie der erste Kolben axial verschiebbar in dem Gehäuse des Aktuators angeordnet ist, im Unterschied zum ersten Kolben aber mit einem Sperrelement der Parksperre verbunden oder wirkverbunden ist. Dabei sind diese beiden Kolben relativ zueinander derart angeordnet, dass der erste Kolben bei Druckbeaufschlagung den zweiten Kolben gegen die Federkraft einer Feder axial verschiebt. Zusätzlich umfasst der Aktuator eine Arretiervorrichtung, mittels der der erste Kolben sowohl in einer dem eingelegten Zustand der Parksperre zugeordneten Kolbenstellung als auch in einer dem ausgelegten Zustand der Parksperre zugeordneten Kolbenstellung mechanisch fixierbar ist.
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Erfindungsgemäß umfasst der erste Kolben ein passives Ventil, welches den Druckraum des Aktuators in einem vordefinierten Maß entlüften kann und mittels des zweiten Kolbens in einem vordefinierten Maß verschließbar ist. Auf diese Weise kann die auf den ersten Kolben wirkende Druckkraft mittels der geometrischen Ausgestaltung des passiven Ventils und der kräfteseitige Auslegung der gegen die Druckkraft des Aktuators auf den zweiten Kolben wirkenden Feder wirkungsvoll bedämpft und begrenzt werden, was den Aktuator und seine mechanischen Kolbenarretierung vor übermäßigem Verschleiß und vor Beschädigung schützt. Dabei ist unter dem Begriff „passives Ventil“ eine Ventilkonstruktion zu verstehen, die den Druckmitteldurchfluss des Ventils bzw. durch das Ventil in vordefinierten Maß selbsttätig einstellt, ohne hierfür extern - beispielsweise elektromagnetisch - angesteuert werden zu müssen.
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Vorzugsweise wird das passive Ventil durch eine Anzahl von Längsbohrungen definierten Querschnitts gebildet, die symmetrisch umfangsverteilt in einer dem zweiten Kolben zugewandten Kolbenwand des ersten Kolbens angeordnet sind und diese Kolbenwand in axialer Richtung durchdringen und von einer Stirnfläche des zweiten Kolbens in vordefinierten Maß verschließbar sind.
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Vorzugsweise ist das passive Ventil von dem zweiten Kolben druckmitteldicht verschließbar. Alternativ hierzu kann aber auch vorgesehen sein, dass das passive Ventil von dem zweiten Kolben bis auf ein vordefiniertes Mindestleckage-Maß verschließbar ist. Eine solche Mindestleckage erfordert zwar einen vergleichsweise hohen Zufluss-Volumenbedarf seitens des Aktuators, ermöglicht jedoch auch eine stets vorhandene Grunddämpfung des tatsächlichen Zuführdrucks zum Druckraum des Aktuators.
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Ist das passive Ventil von dem zweiten Kolben druckmitteldicht verschließbar, sind der zum Entlüften des Aktuator-Druckraums vorgesehene Querschnitt des passiven Ventils und die Federkennlinie der auf den zweiten Kolben wirkenden Feder derart aufeinander abgestimmt, dass die Summe aus der statischen Last der Feder und der Last, die von außen her auf den mechanisch mit dem Sperrelement der Parksperre verbundenen oder wirkverbundenen zweiten Kolben des Aktuators ausgeübt wird, das passive Ventil gegen die zum Betätigen der Parksperre statisch erforderliche Druckraft, die der erste Kolben zum und beim Betätigen der Parksperre auf den zweiten Kolben ausübt, vollständig verschließt. Bei einer hinreichend großen dynamischen Drucküberhöhung in dem Aktuator-Druckraum und auch die einer hinreichend großen statischen Überdruck in dem Aktuator-Druckraum hingegen öffnet das passive Ventil selbsttätig in einem auf diese dynamische Drucküberhöhung und diesen statischen Überdruck abgestimmten Maß, wodurch der Aktuator-Druckraum in vordefinierter Weise entlüftet wird. Derartige dynamische Drucküberhöhungen können beispielsweise durch temporäre hochdynamische Druckspitzen im Ansteuerdruck des ersten Kolbens hervorgerufen werden.
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Ist hingegen das passive Ventil von dem zweiten Kolben nicht vollständig verschließbar, sind der zum Entlüften des Aktuator-Druckraums vorgesehene Querschnitt des passiven Ventils und die Federkennlinie der auf den zweiten Kolben wirkenden Feder derart aufeinander abgestimmt, dass die Summe aus der statischen Last der Feder und der Last, die von außen her auf den mechanisch mit dem Sperrelement der Parksperre verbundenen oder wirkverbundenen zweiten Kolben des Aktuators ausgeübt wird, das passive Ventil gegen die zum Betätigen der Parksperre statisch erforderliche Druckraft, die der erste Kolben zum und beim Betätigen der Parksperre auf den zweiten Kolben ausübt, nur bis zu einem Mindestablaufquerschnitt verschließt, der sich aus der vorgegebenen Mindestleckage ergibt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die über den zweiten Kolben auf den ersten Kolben des Aktuators gegen die auf den ersten Kolben ausgeübte Druckkraft des Aktuators wirkende Feder eine progressive Federkennlinie aufweist. Dabei ist der weiche Teil dieser Federkennlinie auf die zum Betätigen der Parksperre erforderliche statische Kraft abgestimmt ist, wohingegen der harte Teil dieser Federkennlinie auf eine dynamische Drucküberhöhung im Druckraum des Aktuators abgestimmt ist und situativ einen an diese dynamische Drucküberhöhung angepassten Druckmittelabfluss aus dem Druckraum einstellt. Hierzu kann die Druckfeder beispielsweise einen nicht-konstantem Windungsdurchmesser oder einen nicht-konstantem Federdrahtquerschnitt aufweisen.
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In einer hierzu alternativen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die über den zweiten Kolben auf den ersten Kolben gegen die auf den ersten Kolben ausgeübte Druckkraft des Aktuators wirkende Feder eine mehrstufige Federkennung aufweist, mit einer ersten Federkennlinie, die auf die zum Betätigen der Parksperre erforderliche statische Kraft abgestimmt ist, sowie mit einer zweiten Federkennlinie, die auf eine dynamische Drucküberhöhung im Druckraum des Aktuators abgestimmt ist und situativ einen an diese dynamische Drucküberhöhung angepassten Druckmittelabfluss aus dem Druckraum einstellt. Hierzu kann die Feder einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.
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In noch einer anderen Alternative der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die über den zweiten Kolben auf den ersten Kolben gegen die auf den ersten Kolben ausgeübte Druckkraft des Aktuators wirkende Feder eine lineare Federkennlinie aufweist, deren Federsteifigkeit auf ein maximal zulässiges Druckniveau im Druckraum des Aktuators abgestimmt ist.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung setzt die Arretiervorrichtung den mit Druck beaufschlagbaren ersten Kolben des Aktuators in der jeweils vorliegenden Kolbenstellung dann mechanisch fest, wenn der Elektromagnet der Arretiervorrichung elektrisch nicht bestromt ist. In diesem Fall muss der Elektromagnet zum Lösen der Kolbenfixierung in der jeweiligen Kolbenstellung elektrisch bestromt werden, sodass der erste Kolben des Aktuators nur dann seine Kolbenstellung ändern kann, wenn der Elektromagnet elektrisch bestromt ist. Hierzu alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass die Arretiervorrichtung den ersten Kolben des Aktuators in der jeweils vorliegenden Kolbenstellung dann mechanisch fest, wenn der Elektromagnet der Arretiervorrichung elektrisch bestromt ist, sodass der Elektromagnet zum Lösen der Kolbenfixierung in der jeweiligen Kolbenstellung elektrisch abgeschaltet werden muss und der erste Kolben des Aktuators nur dann seine Kolbenstellung ändern kann, wenn der Elektromagnet elektrisch nicht bestromt ist.
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Vorzugsweise wirkt die Arretiervorrichtung beim Arretieren (bzw. axialen Fixieren) des ersten Kolbens des Aktuators direkt bzw. unmittelbar auf diesen ersten Kolben. Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass die Arretiervorrichtung beim Arretieren des ersten Kolbens des Aktuators indirekt bzw. mittelbar auf diesen ersten Kolben wirkt, beispielsweise über eine mit diesem ersten Kolben verbundene Kolbenstange.
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Die konstruktive Ausbildung der Parksperre in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Aktuator ist in weiten Bereichen variierbar. So wird in einer Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass der zweite Kolben des Aktuators mechanisch mit einer Notbetätigungsvorrichtung in Wirkverbindung bringbar ist, sodass die Parksperre manuell betätigbar ist, ohne dass der erste Kolben des Aktuators beim manuellen Betätigen der Parksperre seine mechanisch fixierte Kolbenstellung verlässt. Ein konstruktives Beispiel für eine solche Notbetätigungsvorrichtung ist beispielsweise in der gattungsgemäßen Druckschrift
DE 10 2017 218 748 A1 offenbart.
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Der erfindungsgemäße Aktuator eignet sich als Betätigungselement für Parksperren unterschiedlichster - an sich beliebiger - Bauart. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Druckkraft des Aktuators in Auslegerichtung der Parksperre wirkt, wohingegen die Federkraft der Feder in Einlegerichtung der Parksperre wirkt. Alternativ hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Druckkraft des Aktuators in Einlegerichtung der Parksperre wirkt, wohingegen die Federkraft der Feder in Auslegerichtung der Parksperre wirkt.
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Auch ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Aktuators zum Betätigen einer Parksperre nicht beschränkt aus einen speziellen Anwendungsfall. So eignet sich der erfindungsgemäße Aktuator beispielsweise sowohl zum Betätigen einer in einem Getriebe eines Kraftfahrzeugs eingebauten Parksperre als auch zum Betätigen einer in einer elektromotorisch angetriebenen Antriebsache eines Kraftfahrzeugs eingebauten Parksperre.
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Nachfolgend und bezugnehmend auf die beigefügte Figur wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt die Figur eines erfindungsgemäßen Aktuators zum Betätigen einer Parksperre in Schaltstellung „Parksperre ausgelegt“ - gekennzeichnet durch das Bezugszeichen P_aus - in vereinfachter schematischer Schnittdarstellung. Die hier dargestellte beispielhafte Aktuatorkonstruktion basiert auf der gattungsgemäßen Druckschrift
DE 10 2017 218 748 A1 . Der in der Figur mit Bezugszeichen 1 gekennzeichnete hydraulisch ansteuerbare Aktuator ist daher beispielhaft zum Auslegen der Parksperre mit Druck beaufschlagbar, wobei das Auslegen der Parksperre gegen die Federkraft einer Einlegefeder erfolgt, welche zum mechanischen Einlegen der Parksperre vorgesehen ist und daher auch als „Einlegefeder“ bezeichnet werden kann. Die Parksperre selbst ist zur Vereinfachung der Darstellung nicht eingezeichnet. Von der kinematischen Anbindung des Aktuators 1 an die Parksperre ist in der Figur lediglich ein verschwenkbarer Schalthebel 8 angedeutet, der in geeigneter Weise mit einem Sperrelement der Parksperre verbunden oder wirkverbunden ist, wobei dieses Sperrelement seinerseits vorzugsweise über eine verschwenkbare Sperrklinke zum und beim Ein- und Auslegen der Parksperre mechanisch auf ein Parksperrenrad der Parksperre wirkt.
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Als wichtiges Konstruktionsdetail umfasst der Aktuator 1 zwei separate, auf gleicher Längsachse 4 in einem Gehäuse 6 des Aktuators 1 axial verschiebbar angeordnete Kolben 2 und 3, von denen nur der erste Kolben 2 zum Auslegen der Parksperre hydraulisch mit Druck beaufschlagbar ist. Bei Druckbeaufschlagung verschiebt der erste Kolben 2 den zweiten Kolben 3 in axialer Richtung gegen die Federkraft einer Feder 9, die ihrerseits als eine axial zwischen dem zweiten Kolben 3 und dem Aktuator-Gehäuse 6 eingespannte Druckfeder ausgeführt ist und dabei eine Kolbenstange 3a des zweiten Kolbens 3 konzentrisch umschließt. Der zweite Kolben 3 ist über einen in die Kolbenstange 3a eingesetzten Stift 3d, der in einen Mitnehmer 8a des Schalthebels 8 eingreift, mechanisch mit dem Schalthebel 8 verbunden, sodass eine Axialbewegung des zweiten Kolbens 3 eine Verdrehung des Schalthebels 8 um seine Schwenkachse bewirkt. Umgekehrt bewirkt eine Verdrehung des Schalthebels 8 um seine Schwenkachse eine Axialbewegung des zweiten Kolbens 3.
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Zusätzlich weist der Aktuator 1 für seinen ersten Kolben 2 eine bi-stabile Arretiervorrichtung 5 auf, die von einem am Aktuator-Gehäuse 6 angeordneten Elektromagneten 5a elektromagnetisch derart aktuierbar ist, dass die Arretiervorrichtung 5 den ersten Kolben 2 entweder in einer dem eingelegten Zustand P_ein der Parksperre zugeordneten Kolbenstellung oder in der in der Figur gezeigten, dem ausgelegten Zustand P_aus der Parksperre zugeordneten Kolbenstellung mechanisch in axialer Richtung fixiert. Beispielhaft ist der Elektromagnet 5a dann, wenn der erste Kolben 2 in dessen jeweiligen Kolbenstellung mittels der Arretiervorrichtung 5 mechanisch arretiert ist, nicht bestromt, sodass der Elektromagnet 5a zum Lösen der Arretierung des ersten Kolbens 2 daher bestromt werden muß.
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Ebenfalls beispielhaft ist diese Arretiervorrichtung 5 innerhalb des Aktuator-Gehäuses 6 und dabei zentrisch innerhalb des ersten Kolbens 2 angeordnet und umfasst beispielhaft als Kugeln ausgebildete Rastierelemente 5c, die in radialer Richtung beweglich in einem aktuatorgehäusefesten Kugelkäfig 5d angeordnet sind. Weiterhin umfasst die Arretiervorrichtung 5 eine zum radialen Verschieben dieser Rastierelemente 5c ausgebildete Hülse 5d, die ihrerseits axial verschiebbar auf einer Ankerstange 5b des Elektromagneten 5a gelagert ist und von dieser Ankerstange 5b gegen die Federkraft einer Rückstellfeder 5f axial verschiebbar ist.
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In der in der Figur gezeigten Stellung ist der Elektromagnet 5a elektrisch nicht bestromt. In diesem Zustand drückt die Rückstellfeder 5f die Hülse 5e axial in Richtung des zweiten Kolbens 3 und hierbei die Rastierelemente 5c innerhalb der im Kugelkäfig 5d vorgesehenen Kugelführung radial derart weit nach außen, dass sich die Rastierelemente 5c axial und radial an einer Abstützfläche 2d des ersten Kolbens 2 abstützen und hierbei den ersten Kolben 2 in axialer Richtung relativ zum Kugelkäfig 5d und damit relativ zum Aktuatorgehäuse 6 arretieren.
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Ist der Elektromagnet 5a hingegen elektrisch bestromt, zieht die Magnetkraft des Elektromagneten 5a die Ankerstange 5b in zum zweiten Kolben 3 entgegengesetzter Richtung und nimmt hierbei die Hülse 5e gegen die Federkraft der Rückstellfeder 5f mit. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Rastierelemente 5c innerhalb der im Kugelkäfig 5d vorgesehenen Kugelführung radial nach innen fallen hinein in eine Außennut der Hülse 5e, und zwar derat weit, dass die Arretierung des ersten Kolbens 2 gelöst ist.
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Das Aktuator-Konzept mit den beiden Kolben 2 und 3 ermöglicht trotz Vorhandensein dieser bi-stabilen Verrastung des mit Druck beaufschlagbaren Kolbens 2 eine in der Figur nicht näher dargestellte manuell bedienbare Notentriegelungsvorrichtung, mittels der die Parksperre bei Ausfall der hydraulischen und/oder elektrischen Ansteuerung des Aktuators 1 mechanisch vom Zustand P_ein in den Zustand P_aus überführbar ist, vorzugsweise indem die Notentriegelungsvorrichtung mechanisch mit dem Schalthebel 8 in Wirkverbindung bringbar ist. Eine hierfür geeignete Konstruktion findet der Fachmann beispielsweise in der Druckschrift
DE 10 2017 218 748 A1 , bei der vorgesehen ist, dass der Schalthebel 8 im Falle einer Betätigung der Notentriegelungsvorrichtung mechanisch direkt auf einen Schenkel des Schalthebels 8 wirkt, wodurch sich der Schalthebel 8 auf seiner Schwenkachse in die zum Auslegen der Parksperre vorgesehene Drehrichtung verdreht. Im Falle einer Betätigung der Notentriegelungsvorrichtung wird demnach der zweite Kolben 3 des Aktuators 1 von dem Schalthebel 8 axial verschoben, ohne dass der erste Kolben 2 des Aktuators 1 dabei seine dem eingelegten Zustand P_ein der Parksperre entsprechende Kolbenstellung verlässt. Ein „reguläres“ Verschwenken des Schalthebels 8 im Normalbetrieb - also mit voll funktionsfähigem Aktuator 1 - hat keinerlei mechanische Wirkung auf die Notentriegelungsvorrichtung.
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Um die Parksperre im Normalbetrieb bei gesicherter elektrischer und hydraulischer Versorgung des Aktuators 1 hydraulisch auslegen zu können, weist der Aktuator 1 einen Druckraum 6a auf, der durch eine Mantelfläche und eine Stirnfläche des Aktuator-Gehäuses 16 und durch eine Mantelfläche und eine Stirnfläche des ersten Kolbens 11 gebildet wird. In Schaltstellung P_ein ist dieser Druckraum 6a entlüftet, während sich die beiden Kolben 2 und 3 des Aktuators 1 in ihrer dem Elektromagneten 5a zugewandten ersten Endlage befinden, wobei der erste Kolben 2 von der Arretiervorrichtung 5 mechanisch gegen eine Axialbewegung fixiert - also arretiert - ist.
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Um die Parksperre ausgehend von der Schaltstellung P_ein überhaupt auslegen zu können, wird zunächst der Elektromagnet 5a elektrisch bestromt, mit der Folge, dass die Arretiervorrichtung 5 den zuvor von ihr arretierten ersten Kolben 2 freigibt. Etwa zeitgleich wird der zuvor drucklose Druckraum 6a des Aktuators 1 mit Druckmittel befüllt, mit der Folge, dass sich der erste Kolben 2 durch die auf ihn wirkende Druckkraft gegen die Federkraft der Feder 9 axial in zum Druckraum 6a entgegengesetzte Richtung bewegt und dabei den zweiten Kolbens 3 mitnimmt, bis eine vordefinierte zweite Endlage erreicht ist. Die Axialbewegung des zweiten Kolbens 3 wiederum wird über Schalthebel 8 in eine Drehbewegung des Schalthebels 8 um dessen Schwenkachse in der zum Auslegen der Parksperre vorgesehene Drehrichtung umgesetzt. Diese Drehbewegung des Schalthebels 8 wird in geeigneter Weise auf das Sperrelement der Parksperre übertragen, um die Parksperre auszulegen. Befindet sich dann auch die Parksperre im Zustand P_aus, wird der Elektromagneten 5a elektrisch stromlos geschaltet, sodass die Arretiervorrichtung 5 den ersten Kolben 2 in seiner dem Elektromagneten 5a abgewandten zweiten Endlage mechanisch arretiert, so wie in der Figur dargestellt. Diese mechanische Arretierung des ersten Kolbens 2 sichert das Parksperrensystem gegen ein ungewolltes Einlegen der Parksperre ab, was beispielsweise bei einem situativ nicht ausreichenden Druckniveau oder bei einem Defekt in der Druckzuführung zum Druckraum 6a des Aktuators 1 möglich wäre.
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Soll nun ausgehend vom Zustand P_aus, bei dem die Parksperre ausgelegt ist, die Parksperre im Normalbetrieb bei gesicherter elektrischer und hydraulischer Ver-sorgung des Aktuators 1 eingelegt werden, muss der im Ausgangszustand P_aus mit Druck beaufschlagte Druckraum 5a des Aktuators 1 entlüftet werden. Da im Ausgangszustand P_aus, bei dem sich beide Kolben 2, 3 des Aktuators 1 in deren jeweiligen zweiten Endlage befinden, der erste Kolben 2 durch die Arretiervorrichtung 5 mechanisch festgesetzt ist, muss zunächst der Elektromagnet 5a elektrisch bestromt werden, sodass die Arretiervorrichtung 5 den zuvor durch sie arretierten ersten Kolben 2 freigibt. Etwa zeitgleich wird der zuvor mit Druck beaufschlagte Druckraum 6a des Aktuators 1 entlüftet, mit der Folge, dass sich der zweite Kolben 3 durch die Federkraft der Feder 9 axial in Richtung des ersten Kolbens 2 bewegt. Diese Axialbewegung des zweiten Kolbens 3 bewirkt zum einen eine axiale Verschiebung des ersten Kolbens 2 hin zu dessen dem Elektromagneten 5a zugewandten ersten Endlage. Zum anderen bewirkt die Axialbewegung des zweiten Kolbens 3 eine Drehbewegung des Schalthebels 8 um dessen Schwenkachse in der zum Einlegen der Parksperre vorgesehene Drehrichtung. Diese Drehbewegung des Schalthebels 8 wiederum wird in geeigneter Weise auf das Sperrelement der Parksperre übertragen, um die Parksperre mittels Federkraft der Feder 9 einzulegen. Befindet sich die Parksperre nun im Zustand P_ein, wird der Elektromagnet 5a elektrisch wieder stromlos geschaltet, wodurch die Arretiervorrichtung 5 den ersten Kolben 2 in seiner dem Elektromagneten 5a zugewandten Endlage mechanisch arretiert.
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Ein Ausfall der Ansteuerung des Aktuators 1 im Zustand P_aus, bei dem die Parksperre ausgelegt ist, stellt kein Problem dar, da die Parksperre ihre Schaltstellung infolge der noch immer gegebenen mechanischen Arretierung des ersten Kolbens 2 selbsttätig nicht verändern kann. Bei einem Ausfall der Ansteuerung des Aktuators 1 im Zustand P_ein, bei dem die Parksperre eingelegt ist, steht die bereits erwähnte Notentriegelungsvorrichtung zur Verfügung, um die Parksperre auch ohne den Aktuator 1 manuell auslegen zu können.
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Im Schaltzustand P_aus, in der der erste Kolben 2 des Aktuators 1 mittels der Arretiervorrichtung 5 mechanisch arretiert ist und gleichzeitig die Federkraft der Feder 9 über den zweiten Kolben 3 auf den ersten Kolben 2 wirkt, können kurzfristige hochdynamische Druckspitzen in dem im Druckraum 6a des Aktuators 1 herrschenden Ansteuerdruck zu einem unerwünschten Verscheiß an der mechanischen Kolbenarretierung führen. Wird der Ansteuerdruck im Druckraum 6a des Aktuators 1 zeitweise abgeschaltet, während sich Parksperre und Aktuator 1 in Schaltzustand P aus befinden und der erste Kolben 2 des Aktuators 1 mittels der Arretiervorrichtung 5 mechanisch arretiert ist, kann auch ein schnelles Wiederbefüllen des Druckraums 6a zu unerwünschten Druckspitzen im Druckraum 6a des Aktuators 1 und damit zu einem unerwünschten an der mechanischen Kolbenarretierung führen.
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Um einem solchen Verschleiß entgegenzuwirken, weist das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung ein passives Ventil 7 auf, mittels dem der Druckraum 6a des Aktuators 1 bei einem Überschreiten eines vordefinierten Druckniveaus im Druckraum 6a automatisch und selbsttätig über den ersten Kolben 2 des Aktuators 1 in einem vordefinierten Maß entlüftet wird. Je nach konstruktiver Auslegung des Ventils öffnet das Ventil infolge zu hoher dynamischer Druckspitzen im Ansteuerdruck des Druckraums 6a oder bei zu hohem statischen Druck im Druckraum 6a
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Konstruktiv weist dieses Ventil 7 eine Anzahl von Längsbohrungen 7a auf, welche symmetrisch umfangsverteilt in einer dem zweiten Kolben 3 zugewandten Kolbenwand 2c des ersten Kolbens 2 angeordnet sind, diese in axialer Richtung durchdringen und von einer Stirnfläche 3b des zweiten Kolbens 3 verschließbar sind. Hierzu bilden diese Stirnfläche 3b und eine zu dieser Stirnfläche 3b korrespondierende Stirnfläche 2b der Kolbenwand 2c des ersten Kolbens 2 einen Dichtsitz 7b zum hier beispielhaft druckmitteldichten Verschließen dieser Längsbohrungen 7a.
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Sofern der erste Kolben 2 nicht mit Druck beaufschlagt ist, wird der Dichtsitz 7b hier beispielhaft druckmitteldicht verschlossen mittels der von der Feder 9 auf den zweiten Kolben 3 ausgeübten Federkraft F_9 der Feder 9, sodass der Druckraum 6a bei Bedarf problemlos (gegen diese Federkraft F_9) mit Druckmittel befüllbar ist. Wird der Druckraum 6a befüllt, während der erste Kolben 2 noch axial verschiebbar ist, so wird der Dichtsitz 7b mittels der am Dichtsitz 7b aktuell herrschenden Differenz von Druckkraft F_6a und Federkraft F_9 verschlossen. Da die Feder 9 im vorliegenden Ausgestaltungsbeispiel auch als Einlegefeder zum mechanischen Einlegen der Parksperre arbeitet, ist am Ende des Auslegevorgangs der Parksperre die von der Feder 9 auf den zweiten Kolben 3 ausgeübten Federkraft F_9 um ein vordefiniertes Maß größer als die auf den ersten Kolben 2 ausgeübte Druckkraft F_6a, sodass das Ventil 7 geschlossen ist. Wenn der ersten Kolben 2 im ausgelegten Zustand P_aus mittels der Arretiervorrichtung 5 mechanisch arretiert ist, öffnet das Ventil 7 erst dann, wenn im Druckraum 6a temporär oder statisch ein vordefiniertes Druckniveau übersteigt, bei dem die Federkraft F_9 nicht mehr ausreicht, um den Dichtsitz 7b gegen die über die Längsbohrungen 7a des Ventils 7 auf die Stirnfläche 3b des zweiten Kolbens 3 ausgeübte Druckkraft F_6a druckmitteldicht zu verschließen.
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Damit das Ventil 7 geöffnet werden kann, ist zwischen einer dem Aktuator-Gehäuse 6 zugewandten Anschlagfläche 3e des zweiten Kolbens 3 und einer zu dieser Anschlagfläche 3e korrespondierenden Anschlagfläche 6e im Aktuator-Gehäuse 6 ein vordefinierter Freigang 6d vorgesehen, der ermöglicht, den zweiten Kolben 3 dann, wenn der erste Kolben bei eingelegter Parksperre in axialer Richtung festgesetzt ist, um einen kleinen Verschiebeweg weiter in Kraftrichtung der Druckkraft F_6a axial bewegen können. Dieser Freigang 6d ist konstruktiv derart bemessen, dass er ausreicht, um das Ventil 7 in der vorgesehenen Weise zu öffnen. Dies setzt voraus, dass die in der Figur nicht dargestellte Wirkverbindung zwischen dem zweiten Kolben 3 und dem Sperrelement der Parksperre einen solchen kleinen Verschiebeweg des Kolbens 3 zulässt, beispielsweise durch einen konstruktiv vorgesehenen Überweg oder durch konstruktiv vorgegebene Bauteiltoleranzen.
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Bei der Auslegung der Federkennung bzw. Federkennlinie der Feder 9 sind neben den statischen Erfordernissen, die sich aus der von dem Aktuator 1 zum sicheren Betätigen der Parksperre aufzubringenden Betätigungskraft ergeben, auch dynamische Kräfte zu berücksichtigen. Zur Verdeutlichung der Auslegungskriterien für die Federkennung bzw. Federkennlinie der Feder 9 sind in der Figur hierzu zwei weitere in axialer Richtung der Kolben-Längsachse 4 wirkende Kräfte F_3 und F_5 qualitativ eingezeichnet. Hierbei bezeichnet F_5 die Summe der dynamische Massenkraft des zweiten Kolbens 3 und der dynamischen Massenkraft der vom zweiten Kolben 3 zur Parksperre führenden Wirkverbindung. F3 hingegen bezeichnet eine Massenkraft F_5 der beweglichen Elemente der Arretierungsvorrichtung 5, wobei F_5 vom Betrag her deutlich kleiner ist als F_3. Beide Kräfte F_3 und F_5 sind vorzeichenbehaftet und können je nach aktueller Umweltbedingung in oder gegen die Federkraft F_9 der Feder 9 gerichtet sein.
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Um die gewünschte Federkennung der Feder 9 praktisch zu realisieren, stehen dem Fachmann verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. In dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel ist die einfachste dieser Möglichkeiten, nämlich eine einteilige Druckfeder mit linearer Federkennlinie, deren Federsteifigkeit auf ein maximal zulässiges Druckniveau im Druckraum 6a des Aktuators 1 abgestimmt ist. Während die Federkennlinie der Feder 9 den Öffnungszeitpunkt bzw. der Öffnungsdruck des Ventils 7 definiert, definiert der Abflussquerschnitt des Ventils 7 zusammen mit der Federkennlinie der Feder 9 die absolute Sicherheit gegen Überdruck im Druckraum 6a. Im geöffneten Zustand des Ventils 7 wird das den Dichtsitz 7b des Ventils 7 passierende Hydraulikfluid über einen im zweiten Kolben 3 vorgesehenen Ölkanal 3c einer im Gehäuse 6 des Aktuators 1 vorgesehene Ablaufbohrung 6c zugeleitet und von dort nach außen hin in einen Außenraum - beispielsweise in einen Getriebeinnenraum oder einen Sumpf - abgeleitet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aktuator
- 2
- erster Kolben des Aktuators
- 2a
- Kolbenstange des ersten Kolbens
- 2b
- Stirnfläche am ersten Kolben
- 2c
- Kolbenwand des ersten Kolbens
- 2d
- Abstützfläche am ersten Kolben für die Rastierelemente
- 3
- zweiter Kolben des Aktuators
- 3a
- Kolbenstange des zweiten Kolbens
- 3b
- Stirnfläche am zweiten Kolben
- 3c
- Ölkanal im zweiten Kolben
- 3d
- Stift
- 3e
- Anschlagfläche des zweiten Kolbens
- 4
- Kolben-Längsachse
- 5
- Arretiervorrichtung des Aktuators
- 5a
- Elektromagnet der Rastvorrichtung
- 5b
- Ankerstange des Elektromagneten
- 5c
- Rastierelement; Kugel
- 5d
- Kugelkäfig
- 5e
- Hülse
- 5f
- Rückstellfeder
- 6
- Gehäuse des Aktuators
- 6a
- Druckraum des Aktuators
- 6b
- Druckanschluss des Druckraums
- 6c
- Ablaufbohrung im Gehäuse
- 6d
- Freigang
- 6e
- Anschlagfläche im Gehäuse
- 7
- passives Ventil
- 7a
- Längsbohrung des passiven Ventils
- 7b
- Dichtsitz
- 8
- Schalthebel
- 8a
- Mitnehmer des Schalthebels
- 9
- Feder
- F 9
- Federkraft
- F_3
- Massenkraft des zweiten Kolbens
- F_5
- Massenkraft der Arretiervorrichtung
- F_6a
- Druckkraft
- P_aus
- ausgelegter Zustand der Parksperre
- P_ein
- eingelegter Zustand der Parksperre
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017218748 A1 [0006, 0007, 0008, 0026, 0029, 0035]
- DE 102019111240 A1 [0008]
- DE 102017211025 A1 [0011]