DE102017211025A1

DE102017211025A1 - Betätigungsvorrichtungsanordnung

Info

Publication number: DE102017211025A1
Application number: DE102017211025.2A
Authority: DE
Inventors: Armin Haugg; Thilo Schmidt
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2017-06-29
Filing date: 2017-06-29
Publication date: 2019-01-03
Also published as: US10788126B2; US20190003589A1; CN109210191A; CN109210191B

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtungsanordnung mit einer Betätigungsvorrichtung zum Betätigen einer Getriebeparksperre, mit einem Kolben, der in eine Einlegestellung, bei der die Getriebeparksperre sperrt, und eine Auslegestellung, bei der die Getriebeparksperre nicht sperrt, bewegbar ist, einem Zylinder mit einem Hohlraum, in dem der Kolben angeordnet ist und in den Getriebeöl zuführbar ist, um den Kolben zu bewegen, und einer Verriegelungseinheit, die den Kolben wahlweise in der Einlegestellung oder der Auslegestellung festlegt und mit einem Getriebeschaltelement, einem Ventil, einer ersten Leitung, die das Getriebeschaltelement und das Ventil fluidisch miteinander verbindet, wobei das Ventil eine erste Ventilstellung aufweist, bei der zum Betätigen des Getriebeschaltelements eine Getriebeölzufuhr zum Getriebeschaltelement mittels der ersten Leitung erfolgt, und mit einer zweiten Leitung, die mit der ersten Leitung fluidisch verbunden ist und mittels der das Getriebeöl in den Hohlraum zuführbar ist. Die Betätigungsvorrichtungsanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigung der Getriebeparksperre durch die Betätigungsvorrichtung mittels des Ventils steuerbar oder regelbar ist, wobei die Betätigungsvorrichtung die Getriebeparksperre betätigt, wenn das Ventil die erste Ventilstellung annimmt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtungsanordnung mit einer Betätigungsvorrichtung zum Betätigen einer Getriebeparksperre, mit einem Kolben, der in eine Einlegestellung, bei der die Getriebeparksperre sperrt, und eine Auslegestellung, bei der die Getriebeparksperre nicht sperrt, bewegbar ist, einem Zylinder mit einem Hohlraum, in dem der Kolben angeordnet ist und in den Getriebeöl zuführbar ist, um den Kolben zu bewegen, und einer Verriegelungseinheit, die den Kolben wahlweise in der Einlegestellung oder der Auslegestellung festlegt und mit einem Getriebeschaltelement, einem Ventil, einer ersten Leitung, die das Getriebeschaltelement und das Ventil fluidisch miteinander verbindet, wobei das Ventil eine erste Ventilstellung aufweist, bei der zum Betätigen des Getriebeschaltelements eine Getriebeölzufuhr zum Getriebeschaltelement mittels der ersten Leitung erfolgt, und mit einer zweiten Leitung, die mit der ersten Leitung fluidisch verbunden ist und mittels der das Getriebeöl in den Hohlraum zuführbar ist.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Getriebe mit einer derartigen Betätigungsvorrichtungsanordnung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit der Betätigungsvorrichtungsanordnung oder dem Getriebe.
Aus dem Stand der Technik ist der Einsatz von Getriebeparksperren beispielsweise bei Kraftfahrzeugen bekannt. Die Getriebeparksperre dient dazu, im betätigten Zustand ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Kraftfahrzeugs zu verhindern. Dabei kann die Getriebeparksperre beispielsweise derart ausgeführt sein, dass sie im betätigten Zustand ein Drehen einer Abtriebswelle des Getriebes und damit ein Wegrollen des Fahrzeugs verhindert.
Die Betätigung der Getriebeparksperre erfolgt durch eine Betätigungsvorrichtung, die beispielsweise Bestandteil einer Getriebehydraulik sein kann. Aus der DE 10 2011 109 376 A1 ist eine Betätigungsvorrichtung bekannt, bei der ein Betätigen der Getriebeparksperre durch Zufuhr von Getriebeöl in einen Zylinderhohlraum der Betätigungsvorrichtung erfolgt. Infolge der Getriebeölzufuhr bewegt sich ein in dem Zylinder angeordneter Kolben, wodurch die Getriebeparksperre betätigt wird. Die Zufuhr des Getriebeöls in den Zylinderhohlraum der Betätigungsvorrichtung wird durch ein Parksperrenventil gesteuert, das ausschließlich der Betätigungsvorrichtung zugeordnet ist.
Ein Nachteil der bekannten Ausführung besteht darin, dass sie eine Vielzahl von Bauteilen und einen komplexen Aufbau aufweist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Betätigungsvorrichtungsanordnung anzugeben, die einfacher aufgebaut ist.
Die Aufgabe wird durch eine Betätigungsvorrichtungsanordnung der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Betätigung der Getriebeparksperre durch die Betätigungsvorrichtung mittels des Ventils steuerbar oder regelbar ist, wobei die Betätigungsvorrichtung die Getriebeparksperre betätigt, wenn das Ventil die erste Ventilstellung annimmt.
Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtungsanordnung weist den Vorteil auf, dass die Betätigungsvorrichtung einfacher aufgebaut ist und mit weniger Bauteilen auskommt als die bekannten Ausführungen. Dies ergibt sich, weil der Betätigungsvorrichtung kein eigenes Parksperrenventil mehr zugeordnet werden muss, das ausschließlich die Funktion aufweist, die Getriebeölzufuhr zur Betätigungsvorrichtung zu steuern oder zu regeln. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung ist der Betätigungsvorrichtung ein Ventil zugeordnet, das neben der Steuerung oder Regelung der Getriebeölzufuhr zur Betätigungsvorrichtung dazu dient, eine Getriebeölzufuhr zu einem Getriebeschaltelement zu steuern oder regeln. Das dem Getriebeschaltelement zugeführte Getriebeöl dient zur Betätigung des Getriebeschaltelements. Im Ergebnis kann durch das Ventil gesteuert oder geregelt werden, ob das nicht zur Betätigungsvorrichtungsanordnung gehörende Getriebeschaltelement und die nicht zur Betätigungsvorrichtungsanordnung gehörende Getriebeparksperre betätigt wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mittels der Verriegelungseinheit der Kolben sowohl in der Einlegestellung als auch in der Auslegestellung festgelegt werden kann. Natürlich kann die Verriegelungseinheit den Kolben auch in einer anderen Stellung als der Einlegestellung oder die Auslegestellung festlegen, oder nur in der Auslegestellung. Das Vorsehen der Verriegelungseinheit ist vorteilhaft, weil nicht in allen Gängen des Fahrzeugs durch das Getriebeöl ausreichend Druck auf den Kolben ausgeübt werden kann, so dass es zu einer ungewollten Bewegung des Kolbens und damit beispielsweise zu einer ungewollten Betätigung der Getriebeparksperre kommen kann. Durch die Verriegelungseinheit wird diese ungewollte Bewegung des Kolbens verhindert und der Kolben in der Einlegestellung oder Auslegestellung festgelegt, das heißt eine Bewegung des Kolbens aus der Einlegestellung in die Auslegestellung oder umgekehrt wird verhindert.
Im Sinne der Erfindung ist die Getriebeparksperre dann gesperrt, wenn die Getriebeparksperre ein Drehen von beispielsweise einer Abtriebswelle des Getriebes verhindert. Dies kann dadurch realisiert werden, dass eine Parksperrenklinke der Getriebeparksperre in ein Parksperrenrad der Getriebeparksperre, das mit der Abtriebswelle des Getriebes wirkverbunden ist, eingreift und somit ein Drehen der Abtriebswelle verhindert. Dementsprechend kann sich die Abtriebswelle drehen, wenn die Getriebeparksperre nicht sperrt und somit die Parksperrenklinke nicht in das Parksperrenrad eingreift.
Das Getriebeschaltelement kann als eine Kupplung oder als eine Bremse ausgeführt sein, als formschlüssiges oder als kraftschlüssiges Schaltelement. Durch Zufuhr des Getriebeöls zum Getriebeschaltelement und damit einer Betätigung des Getriebeschaltelements kann die Stellung des Getriebeschaltelements geändert werden. Darüber hinaus kann das Getriebeschaltelement zusammen mit einem Radsatz, wie beispielsweise einem Planetenradsatz, zum Bereitstellen eines Gangs dienen. Insbesondere können auch mehrere Getriebeschaltelemente und Radsätze, wie beispielsweise Planetenradsätze, zum Bereitstellen eines Gangs eingesetzt werden. Mittels des Gangs wird eine definierte Übersetzung zwischen einer Eingangswelle des Getriebes und der Abtriebswelle realisiert. Bei dem Gang kann es sich um einen Gang für einen Vorwärts-Fahrbetrieb oder einen Rückwärts-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs handeln.
Vorzugsweise ist weist die Betätigungsvorrichtung ein Spannelement auf, wobei das Spannelement zur Vorspannung des Kolbens in Richtung dessen Einlegestellung vorgesehen ist. Das Spannelement kann eine Feder sein, beispielsweise eine Spiralfeder oder eine Schenkelfeder. Die Feder kann als Zugfeder oder als Druckfeder ausgebildet sein.
Bei einer besonderen Ausführung kann der Kolben den Hohlraum in einen ersten Hohlraum, in den das Getriebeöl zuführbar ist, und einen zweiten Hohlraum trennen, in dem das Spannelement angeordnet ist. Dabei ist der erste Hohlraum mit der zweiten Leitung fluidisch verbunden. Das Spannelement kann mit dem Kolben wirkverbunden sein. Dabei kann das Spannelement als eine Feder ausgeführt sein, die sich an einem Ende an einer Zylinderwand des Zylinders und an dem anderen Ende an dem Kolben abstützt. Der zweite Hohlraum kann derart ausgeführt sein, dass in ihn kein Getriebeöl zugeführt werden kann.
Der Kolben kann mittels einer Kolbenstange mittelbar oder unmittelbar mit der Getriebeparksperre, wie beispielsweise einer Parksperrenklinke, wirkverbunden oder wirkverbindbar sein. Im Ergebnis kann eine einfache Verbindung zwischen der Betätigungsvorrichtung und der Getriebeparksperre realisiert sein.
Bei einer Zufuhr von Getriebeöl in den ersten Hohlraum kann das Spannelement gespannt werden. Dies resultiert daraus, dass bei der Zufuhr von Getriebeöl in den ersten Hohlraum der Kolben in die Auslegestellung bewegt wird. Das Spannelement kann auf den Kolben eine Kraft in Richtung zur Einlegestellung ausüben. Dabei kann eine Bewegung des Kolbens in Richtung zur Einlegestellung insbesondere dann erfolgen, wenn im ersten Hohlraum kein Öl mehr vorhanden ist oder wenn das Getriebeöl infolge der Bewegung des Kolbens in Richtung zur Einlegestellung aus dem ersten Hohlraum abgeführt wird. Die Abfuhr des Getriebeöls kann durch eine von der ersten Leitung verschiedene andere Leitung erfolgen.
Bei einer ganz besonderen Ausführung kann die Verriegelungseinheit derart angeordnet und ausgebildet sein, dass sie in einem Betriebszustand ein Bewegen des Kolbens in die Einlegestellung oder die Auslegestellung nicht verhindert. Somit weist die Verriegelungseinheit wenigstens zwei Betriebszustände, nämlich einen Betriebszustand, bei dem ein Bewegen des Kolbens nicht verhindert wird und einen anderen Betriebszustand auf, bei dem die Verriegelungseinheit den Kolben in der Einlegestellung oder der Auslegestellung festlegt. Dabei kann die Verriegelungseinheit den Kolben durch eine wiederlösbare formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung in der Einlegestellung oder Auslegestellung mechanisch festlegen. Dadurch lässt sich auf ganz besonders einfache Weise ein mechanisches Festlegen des Kolbens und/oder der Kolbenstange in der Einlegestellung oder Auslegestellung erreichen. Die Verriegelungseinheit kann außerhalb des Hohlraums und/oder benachbart zum Zylinder angeordnet sein.
Ganz besonders vorteilhaft ist eine Verriegelungseinheit, die einen beweglichen Stift aufweist, der in einer ausgefahrenen Stellung gegen einen Vorsprung stößt, um den Kolben festzulegen. Der Vorsprung kann am Kolben oder am Kolbensteg angeordnet sein. Dabei kann die Verriegelungseinheit einen Aktuator aufweisen, der ein Bewegen des Stifts in die ausgefahrene Stellung bewirkt. Bei dem Aktuator kann es sich um einen elektrischen oder hydraulischen Aktuator handeln. Bei einer Anordnung des Stifts in einer eingefahrenen Stellung ist sichergestellt, dass der Kolben und/oder die Kolbenstange in Richtung zur Einlegestellung oder Auslegestellung bewegt werden können, ohne dass der Stift gegen den Vorsprung stößt.
Bei einer besonderen Ausführung kann bei der ersten Ventilstellung des Ventils eine Zufuhr des Getriebeöls zum Getriebeschaltelement und in den Hohlraum der Betätigungsvorrichtung erfolgen. Bei der ersten Ventilstellung besteht somit eine fluidische Verbindung zwischen einer dritten Leitung, die stromaufwärts des Ventils angeordnet ist, und der ersten Leitung. Dabei kann eine Pumpe das Getriebeöl aus einem Tank in die dritte Leitung fördern. Das von der Pumpe geförderte Getriebeöl strömt bei einer Anordnung des Ventils in der ersten Ventilstellung durch das Ventil hindurch zum Getriebeschaltelement und in den Hohlraum. Darüber hinaus kann das Ventil in einer zweiten Ventilstellung angeordnet sein. In der zweiten Ventilstellung kann kein Getriebeöl von der dritten Leitung in die erste Leitung strömen. Ein Aktuator kann das Ventil von der zweiten Ventilstellung in die erste Ventilstellung oder umgekehrt überführen. Bei dem Aktuator kann es sich um einen elektrischen und/oder hydraulischen Aktuator handeln.
Die Betätigungsvorrichtung kann derart angeordnet und ausgebildet sein, dass dem Hohlraum Getriebeöl ausschließlich mittels der zweiten Leitung zugeführt wird. Dies bedeutet, dass keine weiteren Leitungen vorhanden sind, durch die Getriebeöl in den Hohlraum, insbesondere in den ersten Hohlraum, zugeführt wird. Darüber hinaus kann die Betätigung der Getriebeparksperre durch die Betätigungsvorrichtung ausschließlich durch das Ventil und die Verriegelungseinrichtung steuerbar oder regelbar sein. Dies bedeutet insbesondere, dass keine weiteren Ventile vorhanden sind, über die, insbesondere über deren Ventilstellung, die Stellung des Kolbens durch Zufuhr von Getriebeöl in den Hohlraum beeinflusst werden kann.
Bei einer besonderen Ausführung kann ein von der ersten Leitung in die zweite Leitung abgezweigter Getriebeölstrom unmittelbar dem Hohlraum zugeführt wird. Dies bedeutet, dass in dem Bereich zwischen einer Verbindungsstelle der zweiten Leitung mit der ersten Leitung und dem Hohlraum keine weiteren Bauteile, wie beispielsweise weitere Ventile, angeordnet sind. Die Verbindungsstelle kann dabei stromabwärts des Ventils und stromaufwärts des Getriebeschaltelements angeordnet sein. Im Ergebnis wird die Betätigungsvorrichtung parallel zum Getriebeschaltelement geschaltet.
Von besonderem Vorteil ist ein Getriebe mit der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtungsanordnung. Das Getriebe weist die Getriebeparksperre und das Getriebeschaltelement auf. Außerdem ist ein Kraftfahrzeug mit einer Betätigungsvorrichtungsanordnung oder dem Getriebe von Vorteil.
In der Figur ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Dabei zeigt:

1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtungsanordnung,
2 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einem Getriebe und der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung.

Die in 1 dargestellte Betätigungsvorrichtungsanordnung 23 weist eine Betätigungsvorrichtung zum Betätigen einer Getriebeparksperre 1 auf. Dabei weist die Betätigungsvorrichtung einen Kolben 2, der in eine Einlegestellung E, bei der die Getriebeparksperre 1 sperrt und die in 1 gestrichelt dargestellt ist, und eine Auslegestellung A, bei der Getriebeparksperre 1 nicht sperrt, bewegbar ist. Darüber hinaus weist die Betätigungsvorrichtung einen Zylinder 3 auf, der einen Hohlraum 4 aufweist, in dem der Kolben 2 angeordnet ist und in den Getriebeöl zugeführt werden kann, um den Kolben 2 in die Auslegestellung A zu bewegen. Außerdem weist die Betätigungsvorrichtung eine Verriegelungseinheit 5 auf, die den Kolben 2 wahlweise in der Einlegestellung E oder der Auslagestellung A oder in anderen Stellungen festlegt.
Die Betätigungsvorrichtungsanordnung 23 weist darüber hinaus ein Getriebeschaltelement 12, ein Ventil 13 und eine erste Leitung 14 auf, die das Getriebeschaltelement 12 und das Ventil 13 fluidisch miteinander verbindet. Das Ventil 13 dient zur Steuerung oder Regelung einer Getriebeölzufuhr zum Getriebeschaltelement 12, wobei bei einer Zufuhr von Getriebeöl zum Getriebeschaltelement 12 dieses betätigt wird. Außerdem weist die Betätigungsvorrichtungsanordnung 23 eine zweite Leitung 15 auf, die mit der ersten Leitung 14 und dem Hohlraum 4 fluidisch verbunden ist.
Mittels des Ventils 13 kann gesteuert oder geregelt werden, ob die Getriebeparksperre 1 durch die Betätigungsvorrichtung betätigt wird. Somit kann mittels des Ventils 13 gesteuert oder geregelt werden, ob das Getriebeschaltelement 12 und die Getriebeparksperre 1 betätigt werden. Dabei weist das Ventil 13 wenigstens zwei Ventilstellungen auf. Bei einer in der 1 nicht dargestellten ersten Ventilstellung besteht eine fluidische Verbindung zwischen der ersten Leitung 14 und einer vom Ventil 13 stromaufwärts gelegenen dritten Leitung 17. Die dritte Leitung 17 steht in fluidischer Verbindung mit einer Pumpe 18, die Getriebeöl aus einem in der Figur nicht dargestellten Tank fördert. Im Ergebnis kann das von der Pumpe geförderte Getriebeöl durch die dritte Leitung 17 und das Ventil 13 in die erste Leitung 14 strömen.
Darüber hinaus kann das Ventil 13 eine in 1 dargestellte zweite Ventilstellung aufweisen. Bei dieser besteht keine fluidische Verbindung zwischen der ersten Leitung 14 und der dritten Leitung 17. Mittels eines Aktuators 16 kann eingestellt werden, welche Ventilstellung das Ventil 13 einnehmen soll.
Bei einer Anordnung des Ventils in der nicht dargestellten ersten Ventilstellung strömt das durch das Ventil 13 hindurch geströmte Getriebeöl bis zu einer Verbindungsstelle 19 der zweiten Leitung 15 mit der ersten Leitung 14. Dort teilt sich das Getriebeöl in einen Getriebeölstrom, der weiter zum Getriebeschaltelement 12 strömt und einen anderen Getriebeölstrom auf, der mittels der zweiten Leitung 15 in den Hohlraum 4 strömt.
Der Kolben 2 trennt den Zylinder in einen ersten Hohlraum 6, der mit der zweiten Leitung 15 fluidisch verbunden ist und einen zweiten Hohlraum 7. In dem zweiten Hohlraum 7 ist ein Spannelement 8 in Form einer Feder angeordnet. Das Spannelement 8 stützt sich an einem Ende an einer Zylinderwand 20 und an dem anderen Ende am Kolben 2 ab. Der Kolben 2 ist mit einer Kolbenstange 9 drehfest verbunden. Die Kolbenstange 9 ist mit der Getriebeparksperre 1 wirkverbunden, wobei die Wirkverbindung in 1 nicht näher dargestellt ist. Die Wirkverbindung ist dabei derart ausgeführt, dass für den Fall, dass der Kolben 2 in der Einlegestellung E angeordnet ist, die Getriebeparksperre 1 sperrt und für den Fall, dass der Kolben 2 in der Auslegestellung A angeordnet ist, die Getriebeparksperre 1 nicht sperrt.
Bei einer Zufuhr von Getriebeöl in den ersten Hohlraum 6 bewegt sich der Kolben 2 in die Auslegestellung A und das Spannelement 8 wird gespannt. Das Spannelement 8 übt auf den Kolben 2 eine Kraft in Richtung zur Einlegestellung E aus. Der Kolben 2 bewegt sich in Richtung zur Einlegestellung E, wenn das in dem ersten Hohlraum 6 befindliche Fluid nicht mehr hinreichend unter Druck steht.
Die Verriegelungseinheit 5 weist einen Stift 10 auf, der in 1 in einer ausgefahrenen Stellung dargestellt ist. Ein auf der Kolbenstange 9 angebrachter Vorsprung 21 stößt gegen den Stift 10. Der Stift 10 verhindert, dass sich der Kolben 2 und die Kolbenstange 9 in die Einlegestellung E bewegen. Das Überführen des Stifts 10 in die ausgefahrene Stellung kann durch einen anderen Aktuator 22 bewirkt werden. Der Stift 10 kann alternativ in einer in den Figuren nicht dargestellten eingefahrenen Stellung angeordnet sein. Bei dieser wird eine Bewegung des Kolbens 2 und der Kolbenstange 9 in die Einlegestellung E oder die Auslegestellung A durch die Verriegelungseinheit 5 nicht verhindert.
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 25 mit einem Getriebe 24, das die Betätigungsvorrichtungsanordnung 23 aufweist. Das Kraftfahrzeug 25 weist eine Kraftfahrzeugantriebseinheit, wie beispielsweise einen Verbrennungsmotor VM, auf. Der Verbrennungsmotor VM ist mittels einer Kupplung 26 mit dem Getriebe 24 wirkverbindbar. Das Getriebe weist eine Getriebeausgangswelle 27 auf, die mit weiteren in der Figur nicht dargestellten Kraftfahrzeugbauteilen wirkverbunden ist.
Bezugszeichenliste

1: Getriebeparksperre
2: Kolben
3: Zylinder
4: Hohlraum
5: Verriegelungseinheit
6: erster Hohlraum
7: zweiter Hohlraum
8: Spannelement
9: Kolbenstange
10: Stift
12: Getriebeschaltelement
13: Ventil
14: erste Leitung
15: zweite Leitung
16: Aktuator
17: dritte Leitung
18: Pumpe
19: Verbindungsstelle
20: Zylinderwand
21: Vorsprung
22: anderer Aktuator
23: Betätigungsvorrichtungsanordnung
24: Getriebe
25: Kraftfahrzeug
26: Kupplung
27: Getriebeausgangswelle
A: Auslegestellung
E: Einlegestellung
VM: Verbrennungsmotor

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102011109376 A1 [0004]

Claims

Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) mit einer Betätigungsvorrichtung zum Betätigen einer Getriebeparksperre (1), mit einem Kolben (2), der in eine Einlegestellung (E), bei der die Getriebeparksperre (1) sperrt, und eine Auslegestellung (A), bei der die Getriebeparksperre (1) nicht sperrt, bewegbar ist, einem Zylinder (3) mit einem Hohlraum (4), in dem der Kolben (2) angeordnet ist und in den Getriebeöl zuführbar ist, um den Kolben (2) zu bewegen, und einer Verriegelungseinheit (5), die dazu eingerichtet ist den Kolben (2) in der Einle-(E) und/oder der Auslegestellung (A) festzulegen und mit einem Getriebeschaltelement (12), einem Ventil (13), einer ersten Leitung (14), die das Getriebeschaltelement (12) und das Ventil (13) fluidisch miteinander verbindet, wobei das Ventil (13) eine erste Ventilstellung aufweist, bei der zum Betätigen des Getriebeschaltelements (12) eine Getriebeölzufuhr zum Getriebeschaltelement (12) mittels der ersten Leitung (14) erfolgt, und mit einer zweiten Leitung (15), die mit der ersten Leitung (14) fluidisch verbunden ist und mittels der das Getriebeöl in den Hohlraum (4) zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigung der Getriebeparksperre (1) durch die Betätigungsvorrichtung mittels des Ventils (13) steuerbar oder regelbar ist, wobei die Betätigungsvorrichtung die Getriebeparksperre (1) betätigt, wenn das Ventil (13) die erste Ventilstellung annimmt.
Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spannelement (8) zur Vorspannung des Kolbens (2) in Richtung der Einlegestellung (E) vorgesehen ist.
Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (2) den Hohlraum (4) in einen ersten Hohlraum (6), in den das Getriebeöl zuführbar ist, und einen zweiten Hohlraum (7) trennt, in dem das Spannelement (8) angeordnet ist.
Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Zufuhr von Getriebeöl in den ersten Hohlraum (6) a. ein Spannen des Spannelements (8) erfolgt und/oder b. ein Bewegen des Kolbens (2) in die Auslegestellung (A) erfolgt.
Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (5) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass sie in einem Betriebszustand ein Bewegen des Kolbens (2) in die Einlegestellung (E) oder die Auslegestellung (A) nicht verhindert.
Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (5) den Kolben (2) durch eine wieder lösbare formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung in der Einle-(E) oder der Auslegestellung (A) mechanisch festlegt.
Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung einen beweglichen Stift (10) aufweist, der zum Festlegen des Kolbens (2) gegen einen Vorsprung (11) stößt.
Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ventilstellung des Ventils (13) eine Zufuhr von Getriebeöl zum Getriebeschaltelement (12) und in den Hohlraum (4) erfolgt.
Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass a. dem Hohlraum (4) Getriebeöl ausschließlich über die zweite Leitung (15) zuführbar ist und/oder dass b. die Betätigung der Getriebeparksperre (1) durch die Betätigungsvorrichtung ausschließlich durch das Ventil (13) und die Verriegelungseinheit (5) steuerbar oder regelbar ist.
Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein von den der ersten Leitung (14) in die zweite Leitung (15) abgezweigter Getriebeölstrom unmittelbar dem Hohlraum (4) zuführbar ist.
Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindungsstelle (19) der zweiten Leitung (15) mit der ersten Leitung (14) stromabwärts des Ventils (13) und stromaufwärts des Getriebeschaltelements (12) angeordnet ist.
Getriebe (24) mit einer Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
Kraftfahrzeug (25) mit einer Betätigungsvorrichtungsanordnung (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder einem Getriebe (24) nach Anspruch 12.