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Die Erfindung betrifft ein Haushalts-Dampfgargerät, aufweisend einen Dampfbehandlungsraum mit einem Dampfeinlass und einem Wrasenauslass, einen Verdampfer mit einem Wassereinlass und einem Dampfauslass, welcher Dampfauslass mit dem Dampfeinlass des Dampfbehandlungsraum verbunden ist, und einen Wassertank mit einem Wasserauslass, welcher Wasserauslass mit dem Wassereinlass des Verdampfers verbunden ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Abführen von Wrasen aus einem Dampfbehandlungsraum eines Haushalts-Dampfgargeräts, bei dem Wasser aus einem Wassertank in einen Verdampfer geleitet wird, das Wasser in dem Verdampfer zu Dampf erhitzt wird und der Dampf aus dem Verdampfer in den Dampfbehandlungsraum geführt wird. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Haushalts-Dampfgargeräte in Form von Dampfgarschubladen.
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Es sind Haushalts-Dampfgargeräte bekannt, die einen Dampfbehandlungsraum mit einem Dampfeinlass und einem Wrasenauslass, einen Verdampfer mit einem Wassereinlass und einem Dampfauslass, welcher Dampfauslass mit dem Dampfeinlass des Dampfbehandlungsraum verbunden ist, und einen Wassertank mit einem Wasserauslass, welcher Wasserauslass mit dem Wassereinlass des Verdampfers verbunden ist, aufweisen. Der während eines Dampfgarvorgangs entstehende Wrasen wird durch den Wrasenauslass in die Umgebung des Haushalts-Dampfgargeräts abgelassen, ggf. über einen Filter.
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Bei horizontal ausfahrbaren Dampfbehandlungsschubladen sind Wrasenauslässe nicht üblich. Vielmehr ist es bekannt, dass der Wrasen in dem Dampfbehandlungsraum kondensiert und sich an dessen Boden sammelt. Dies ist nachteilig, da dadurch entweder das zum Dampfbehandeln vorgesehene Volumen des Dampfbehandlungsraums verringert wird oder das Gargut im Kondensat liegt. Es kann auch der Fall auftreten, dass der Dampf zumindest teilweise unkontrolliert durch Spalte zwischen einer das Gargut aufnehmenden Dämpferwanne und einem Deckel austritt, der dann nachteiligerweise in die Umgebung der Dampfbehandlungsschublade gelangt, z.B. in eine Küche. Dadurch kann es auch zu einer merklichen Geruchsbildung außerhalb der Dampfbehandlungsschublade führen. Ist der Garvorgang beendet, klappt der Nutzer den Deckel zur Entnahme des Garguts auf.
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Dadurch kann der sich noch in dem Dampfbehandlungsraum befindliche Dampf unkontrolliert als Schwall austreten, welcher dem Nutzer unangenehm ist oder sogar zu Hautirritationen führen kann.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine verbesserte Möglichkeit bereitzustellen, bei einem Dampfbehandlungsvorgang entstehenden Wrasen besonders sich und nutzerfreundlich abzulassen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch Haushalts-Dampfgargerät, aufweisend
- - einen Dampfbehandlungsraum mit einem Dampfeinlass und einem Wrasenauslass,
- - einen Verdampfer mit einem Wassereinlass und einem Dampfauslass, welcher Dampfauslass mit dem Dampfeinlass des Dampfbehandlungsraum verbunden ist, und
- - einen Wassertank mit einem Wasserauslass, welcher Wasserauslass mit dem Wassereinlass des Verdampfers verbunden ist,
- - wobei der Wassertank einen Gasauslass und einen Wraseneinlass aufweist, welcher Wraseneinlass mit dem Wrasenauslass des Dampfbehandlungsraums verbunden ist.
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Dieses Haushalts-Dampfgargerät weist den Vorteil auf, dass Wrasen nicht direkt in die Umgebung des Haushalts-Dampfgargeräts wie in eine Küche abgelassen wird, sondern zunächst durch den Wassertank geleitet wird. Der Wassertank dient als Kondensator, da in ihm der Wrasen abgekühlt wird und zumindest teilweise auskondensiert. So wiederum wird der Vorteil erreicht, dass aus dem Wassertank austretendes Gas (z.B. Luft und/oder Dampf) merklich kühler ist als der eintretende Wrasen, wodurch z.B. die thermischen und chemischen Belastungen davon benetzter Teile verringert werden. Diese verringerte Auslasstemperatur ist besonders vorteilhaft, falls der Dampfbehandlungsablauf mit sog. überhitztem Dampf (auch als SHS, „Super Heated Steam“ bezeichnet) durchgeführt wird.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das aus dem Wassertank austretende Gas eine geringere Wassermenge führt als der aus dem Dampfbehandlungsraum austretende Wrasen und zudem der Geruch des austretenden Gases gegenüber dem Wrasen merklich reduziert ist. Darüber hinaus wird das Gas nicht unkontrolliert in die Umgebung abgelassen.
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Daraus ergibt sich der weitere Vorteil, das sich das in dem Wassertank auskondensierte Wasser in dem Wassertank sammelt und erneut dem Verdampfer zugeführt bzw. wiederverwendet werden kann. Dies wiederum senkt einen Wasserverbrauch.
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Dadurch, dass der in den Wassertank eintretende Wrasen Wärme an den Wassertank abgibt, wird außerdem vorteilhafterweise das darin befindliche Wasser erwärmt, so dass der Verdampfer weniger Energie aufzubringen braucht, um das Wasser folgend zu verdampfen. Es ergibt sich also auch ein Energiereinspareffekt durch Wärmerückgewinnung.
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Die Einlässe und/oder Auslässe können als ein oder mehrere Löcher bzw. Durchbrüche und/oder ein oder mehrere Rohre sein. Insbesondere münden sie Einlässe und/oder Auslässe in die zugehörige Komponente. Eine Verbindung zwischen einem Auslass und einem Einlass kann durch mindestens ein Rohr, mindestens einen Schlauch oder auch direkt erfolgen. Bei einer direkten Verbindung können der zugehörige Auslass und Einlass ohne ein Verbindungselement miteinander verbunden werden, beispielsweise aufeinander aufgesetzt werden. So kann in einer Weiterbildung der Wassertank ein entnehmbarer Wassertank sein, der direkt auf den Verdampfer aufsetzbar ist.
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Durch die Verbindung zwischen dem Wasserauslass des Wassertanks und dem Wassereinlass des Verdampfers kann der Verdampfer mit Wasser befüllt bzw. nachgefüllt werden. Das Be- bzw. Nachfüllen kann gezielt durchgeführt werden, beispielsweise durch wahlweises Öffnen und Schließen eines Ventils, Aktivieren und Deaktivieren einer Pumpe, usw.
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Der Dampfbehandlungsraum, der Verdampfer und/oder der Wassertank können nutzerseitig entnehmbare Komponenten des Haushalts-Dampfgargeräts sein.
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Auch kann der Verdampfer durch wahlweises Aktivieren und Deaktivieren mindestens eines Heizelements gesteuert betrieben werden, beispielsweise um eine in den Dampfbehandlungsraum abgegebene Dampfmenge gezielt einzustellen. Der Verdampfer entspricht also einer Dampferzeugungseinheit. In diesem Sinne können der Wassertank, das Ventil und die Dampferzeugungseinheit auch als Komponenten eines breiter aufgefassten Verdampfers angesehen werden.
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Es ist eine Weiterbildung, dass das mindestens eine Heizelement ein elektrisch betriebenes Heizelement ist. Es ist eine zur Entnahme des Verdampfers besonders vorteilhafte Weiterbildung, dass das Heizelement z.B. durch von außen zugeführte Wärmestrahlung und/oder Kontaktwärme oder Induktion heizbar ist. In diesem Fall wird also das Heizelement nicht direkt elektrisch betrieben. Es ist eine bei Aufheizung durch Wärmestrahlung und/oder Kontaktwärme vorteilhafte Weiterbildung, dass es durch ein in der Dampfbehandlungsschublade fest verbautes Heizaggregat wie eine Widerstandsheizung (indirekt) aufgeheizt. Es ist eine Weiterbildung, dass im Fall einer induktiven Aufheizung in der Dampfbehandlungsschublade mindestens eine Induktionsspule fest verbaut ist.
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Der ohne Beschränkung der Allgemeinheit als „Wrasenauslass“ bezeichnete Auslass des Dampfbehandlungsraums dient zum Auslass der in dem Dampfbehandlungsraum vorliegenden Atmosphäre. Diese Atmosphäre ist oder umfasst während eines Dampfgarvorgangs häufig sog. Wrasen, d.h., Heißluft oder Dampf, der mit von dem Gargut abgegebenen Garprodukten wie Fett und/oder Aromaten versetzt ist. Jedoch kann die Atmosphäre auch praktisch nur Dampf oder Heißluft entsprechen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Wraseneinlass in einen normalerweise gasgefüllten Bereich des Wassertanks führt. So wird der Vorteil einer besonders einfachen Reinigbarkeit des Wassertanks erreicht. Der Wraseneinlass mündet also in einem Raumbereich des Wassertanks, der normalerweise mit Gas (z.B. Luft) gefüllt ist und nicht mit Wasser. Auch der Gasauslass führt oder mündet in einen bzw. einem normalerweise gasgefüllten Bereich des Wassertanks, vorteilhafterweise mit einem großen Abstand zu dem Wraseneinlass, um eine lange Kühlstrecke für den Wrasen bereitzustellen.
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Unter einem „normalerweise“ gasgefüllten Bereich des Wassertanks wird derjenige Raumbereich verstanden, der sich bei normaler bzw. ordnungsgemäßer Füllung des Wassertanks mit Wasser oberhalb des Wassers befindet, z.B. ein Raumbereich oberhalb des maximalen Füllstands.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Wraseneinlass in einen normalerweise wassergefüllten Bereich des Wassertanks führt bzw. drain mündet. Dies ergibt den Vorteil, dass der Wrasen seine Wärme besonders effektiv auf das Wasser übertragen kann. Noch ein Vorteil besteht darin, dass Geruchsbildner besonders effektiv durch das Wasser gebunden werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch das Wasser in dem Wassertank ein gewisser Widerstand oder Gegendruck gegen ein Austreten des Wrasens aus dem Dampfbehandlungsraum erzeugt wird, wodurch wiederum der Dampfbehandlungsvorgang vorteilhaft unterstützt wird. Auch lässt sich so ein Dampfverbrauch oder merkliche Verschlechterung der Dampfbehandlungseffektivität verringern.
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Unter einem „normalerweise“ wassergefüllten Bereich des Wassertanks wird insbesondere derjenige Raumbereich verstanden, der bei normaler bzw. ordnungsgemäßer Füllung des Wassertanks mit Wasser gefüllt ist, z.B. ein Raumbereich unterhalb eines minimalen Füllstands.
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Das Wasser in dem Wassertank kann beispielsweise durch einen Nutzer oder automatisch über einen Frischwasseranschluss eingefüllt werden. Das eingefüllte Wasser ist insbesondere Frischwasser.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Haushalts-Dampfgargerät mindestens ein thermisch gut leitendes Wärmeaustauschelement aufweist, das sich teilweise in dem normalerweise gasgefüllten Bereich und teilweise in dem normalerweise wassergefüllten Bereich befindet. Dadurch wird die Effektivität des Wärmeübertrags in dem Wassertank vorteilhafterweise gesteigert, insbesondere falls der Wraseneinlass in den normalerweise gasgefüllten Raumbereich führt oder mündet. Durch die thermisch gute Verbindung zwischen dem vergleichsweise kalten Wasser und dem in dem normalerweise gasgefüllten Bereich befindlichen Teil des Wärmeaustauschelements wird dieser Teil besonders effektiv gekühlt, so dass daran eine besonders starke Kondensation des Wrasens erreichbar ist. Das Wärmeaustauschelement kann beispielsweise aus Metall bestehen, z.B. aus Edelstahl. Das Wärmeaustauschelement kann beispielsweise auf eine Innenseite der Wand des Wassertanks aufgebracht oder darin eingelassen sein.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Wärmeaustauschelement in dem normalerweise gasgefüllten Bereich und/oder in dem normalerweise wassergefüllten Bereich eine Wärmetauscherstruktur aufweist, z.B. Rippen, Lamellen usw. Dies erhöht eine Effektivität des Wärmeaustauschs weiter.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Haushalts-Dampfgargerät als eine horizontal ausziehbare Dampfgarschublade ausgebildet ist, in welcher der Dampfbehandlungsraum, der Verdampfer und der Wassertank unterbringbar sind. So wird eine von anderen Gargeräte unabhängige und besonders kompakte Möglichkeit zur Dampfbehandlung bereitgestellt.
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Es ist eine Weiterbildung, dass das Haushalts-Gargerät zusätzlich zu der mindestens einen Dampfgarschublade noch mindestens eine weitere gargutbehandelnde Funktionseinheit anderer Art mit einem eigenen, von der Dampfgarschublade getrennten Garraum aufweist, z.B. einen Ofen. Der Ofen kann beispielsweise ein Backofen, ein Mikrowellengerät oder eine Kombination davon sein. Dies kann auch als „Multi-Cavity“-Gargerät bezeichnet werden.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Dampfgarschublade unterhalb der weiteren gargutbehandelnden Funktionseinheit, insbesondere Ofen, angeordnet ist, da so vorteilhafterweise eine besonders gute Zugänglichkeit und einfache Handhabung der Dampfgarschublade erreicht wird.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Dampfbehandlungsraum eine von oben in die Dampfgarschublade einsetzbare Dämpferwanne mit einer oberseitigen Beschickungsöffnung zum Einsetzen und Entnehmen von Gargut aufweist, welche Beschickungsöffnung mittels eines Deckels verschließbar ist.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Dampfeinlass und der Wrasenauslass in der Dämpferwanne ausgebildet sind. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine besonders einfache und flache Ausgestaltung des Deckels.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Dampfeinlass und der Wrasenauslass in dem Deckel ausgebildet sind. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine besonders einfache Ausgestaltung der Dämpferwanne.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass dem Verdampfer und dem Dampfbehandlungsraum ein SHS-Erzeuger zwischengeschaltet ist, der dazu eingerichtet ist, den ihm von dem Verdampfer zugeführten (Nass-) Dampf weiter in überhitzten Dampf zu erhitzen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass an dem Wrasenauslass des Dampfbehandlungsraums und/oder an dem Gasauslass des Wassertanks ein Temperatursensor und/oder ein Feuchtesensor anordnet ist, der dazu eingerichtet ist, eine Temperatur bzw. einen Feuchtigkeitsgehalt des austretenden Wrasens zu messen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass an dem Gasauslass des Wassertanks noch austretender Dampf verringert werden kann. Dazu können der Temperatur- und/oder der Feuchtesensor mit einer Steuerung (z.B. einer Mess- und Regelelektronik) verbunden sein, welche auch den Verdampfer steuert. Wird beispielsweise gemessen, dass der Wrasen eine zu hohe Temperatur und/oder einen zu hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist und damit das aus dem Wassertank abgeführte Gas einen zu hohen Dampfanteil aufweist (was z.B. durch entsprechende Kennlinien oder Tabellen korreliert sein kann), kann die Steuerung die Dampferzeugung verringern.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Abführen von Wrasen aus einem Dampfbehandlungsraum eines Haushalts-Dampfgargeräts, bei dem Wasser aus einem Wassertank in einen Verdampfer geleitet wird, das Wasser in dem Verdampfer zu Dampf erhitzt wird, der Dampf aus dem Verdampfer in den Dampfbehandlungsraum geführt wird, Wrasen aus dem Dampfbehandlungsraum in den Wassertank geführt wird, der Wrasen in dem Wassertank kondensiert wird und das übrigbleibende Gas aus dem Wassertank ausgeleitet wird.
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Bei dem Verfahren wird insbesondere Wasser aus dem Wassertank in den Verdampfer geleitet, und kann in dem Verdampfer zum Sieden gebracht werden. Der so entstehende Dampf wird - mit oder ohne weitere Erhitzung zu überhitztem Dampf - in den Dampfbehandlungsraum geleitet. Mittels des Dampfs kann in dem Dampfbehandlungsraum befindliches Gut, insbesondere Gargut, behandelt werden. Der dabei entstehende Wrasen wird aus dem Dampfbehandlungsraum zurück in den Wassertank geführt und dort aufgrund des darin befindlichen Wassers abgekühlt. Durch die Abkühlung kondensiert zumindest ein Anteil des Wrasens als Kondensat aus, überträgt Wärme auf das Wasser und lässt Geruchsstoffe durch das Wasser binden. Das dann noch in dem Wassertank befindliche Gas (z.B. Wrasenreste, usw.) wird dann abgeführt.
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Das Verfahren kann analog zu dem Haushalts-Dampfgargerät ausgebildet werden und weist die gleichen Vorteile auf.
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So kann beispielsweise der Wrasen aus dem Dampfbehandlungsraum in den normalerweise gasgefüllten Bereich oder in den normalerweise mit Wasser gefüllten Bereich des Wassertanks geführt werden.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
- 1 zeigt eine Skizze einer Dampfbehandlungsschublade gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel; und
- 2 zeigt einen Wassertank einer Dampfbehandlungsschublade gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt ein Haushalts-Dampfgargerät in Form einer horizontal ausziehbaren Dampfbehandlungsschublade 1, welche einen Teil eines Multi-Cavity-Gargeräts darstellen kann. In der Dampfbehandlungsschublade 1 ist ein optional entnehmbarer Dampfbehandlungsraum 2, 3 untergebracht, welcher aus einer Dämpferwanne 2 mit oberseitiger Beschickungsöffnung und einem die Beschickungsöffnung abdeckenden Deckel 3 gebildet wird. In dem Deckel 3 befinden sich ein Dampfeinlass 4 und ein Wrasenauslass 5. Alternativ können der Dampfeinlass 4 und/oder der Wrasenauslass 5 in der Dämpferwanne 2 ausgebildet sein.
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Die Dampfbehandlungsschublade 1 weist ferner einen optional entnehmbaren Verdampfer 6 mit einem Wassereinlass 7 und einem Dampfauslass 8. Der Dampfauslass 8 kann mit dem Dampfeinlass 4 direkt oder, wie gezeigt, über eine Verbindungsleitung 9 (z.B. ein Rohr oder einen Schlauch) verbunden sein, so dass in dem Verdampfer 6 erzeugter Dampf D in den Dampfbehandlungsraum 2, 3 geführt wird, um dort befindliches Gargut (o. Abb.) zu behandeln.
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Die Dampfbehandlungsschublade 1 weist ferner einen optional entnehmbaren Wassertank 10 mit einem Wasserauslass 11, einem Wraseneinlass 12 und einem Gasauslass 13 auf. Der Wasserauslass 11 kann mit dem Wassereinlass 7 direkt oder, wie gezeigt, über eine Verbindungsleitung 14 (z.B. ein Rohr oder einen Schlauch) verbunden sein. Die Verbindung zwischen dem Wasserauslass 11 und dem Wassereinlass 7 durch ein Ventil 15 absperrbar sein, um (Frisch-)Wasser F gezielt aus dem Wassertank 10 in den Verdampfer 6 zu fördern. Das Ventil 15 kann dazu mit einer entsprechend eingerichteten Steuereinrichtung 16 verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich zu dem Ventil 15 kann das Wasser F mittels einer Pumpe (o. Abb.) gefördert werden.
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Der Wrasenauslass 5 des Dampfbehandlungsraums 2, 3 ist mit dem Wraseneinlass 12 des Wassertanks 10 direkt oder, wie gezeigt, über eine Verbindungsleitung 17 (z.B. ein Rohr oder einen Schlauch) verbunden. Der Wraseneinlass 12 mündet hier in einen normalerweise gasgefüllten Raumbereich 18 des Wassertanks 10, und zwar vorteilhafterweise weit beabstandet zu dem ebenfalls in den gasgefüllten Raumbereich 18 mündenden Gasauslass 13. Aus dem Wrasenauslass 5 austretender Wrasen W wird hier durch die Verbindungsleitung 17 und den Wraseneinlass 12 in den normalerweise gasgefüllten Raumbereich 18 des Wassertanks 10 geführt.
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In dem Wassertank 10 befindet sich mindestens ein thermisch gut leitendes Wärmeaustauschelement 19, das sich teilweise in dem normalerweise gasgefüllten Bereich 18 und teilweise in einem normalerweise wassergefüllten Bereich 20 befindet. Es zieht sich insbesondere von einem Boden des Wassertanks 10 an einer Seitenwand nach oben. Das Wärmeaustauschelement 19 kann in dem normalerweise gasgefüllten Bereich und/oder in dem normalerweise wassergefüllten Bereich 20 eine Wärmetauscherstruktur (o. Abb.) aufweisen.
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Der durch den Wraseneinlass 12 einströmende Wrasen W wird aufgrund des darin befindlichen Wassers F, unterstützt durch das Wärmeaustauschelement 19, abgekühlt. Durch die Abkühlung kondensiert zumindest ein Anteil des Wrasens W als Kondensat aus, überträgt Wärme auf das Wasser F und lässt Geruchsstoffe durch das Wasser F binden. Das dann noch in dem Wassertank 10 befindliche, trockenere und kühlere Gas wird dann durch den Gasauslass 13 und optional durch eine Auslassleitung 21 gezielt abgeführt.
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Die Steuereinrichtung 16 kann auch dazu eingerichtet sein, den Betrieb des Verdampfers 6 zu steuern. Insbesondere kann sie den Betrieb des Verdampfers 6 unter Berücksichtigung von Messwerten eines Temperatursensors 22 steuern, welcher Temperatursensor 22 in oder in der Nähe des Wrasenauslasses 5 angeordnet ist. Denn die Temperatur des Wrasens W kann als Indikator dafür verwendet werden, ein wie großer Dampf- bzw. Wrasenanteil sich noch in dem durch den Gasauslass 13 austretenden Gas G befindet. Beispielsweise kann durch Verringern der durch den Verdampfer 6 erzeugten Dampfmenge auch der Dampf- bzw. Wrasenanteil in dem austretenden Gas G entsprechend verringert werden.
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2 zeigt einen Wassertank 23 einer weiteren Dampfbehandlungsschublade 24. Die Dampfbehandlungsschublade 24 kann analog zu der Dampfbehandlungsschublade 1 ausgebildet sein. Sie unterscheidet sich von der Dampfbehandlungsschublade 1 dadurch, dass der Wraseneinlass 25 nun in den normalerweise wassergefüllten Bereich 20 des Wassertanks 23 führt. Dadurch werden vorteilhafterweise eine Kühlwirkung und eine Geruchsbindung verstärkt. Auch ergibt sich der Vorteil, dass dem Austritt des Wrasens W aus dem Dampfbehandlungsraum 2,3 ein gewisser Widerstand entgegengesetzt wird, was eine Dampfbehandlung verbessert und den Energie- sowie Wasserverbrauch der Dampfbehandlungsschublade 24 senkt.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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So kann zwischen dem Verdampfer 6 und dem Dampfbehandlungsraum zusätzlich ein SHS-Erzeuger vorhanden sein.
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Allgemein kann unter „ein“, „eine“ usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von „mindestens ein“ oder „ein oder mehrere“ usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck „genau ein“ usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dampfbehandlungsschublade
- 2
- Dämpferwanne
- 3
- Deckel
- 4
- Dampfeinlass
- 5
- Wrasenauslass
- 6
- Verdampfer
- 7
- Wassereinlass
- 8
- Dampfauslass
- 9
- Verbindungsleitung
- 10
- Wassertank
- 11
- Wasserauslass
- 12
- Wraseneinlass
- 13
- Gasauslass
- 14
- Verbindungsleitung
- 15
- Ventil
- 16
- Steuereinrichtung
- 17
- Verbindungsleitung
- 18
- Normalerweise gasgefüllter Raumbereich des Wassertanks
- 19
- Wärmeaustauschelement
- 20
- Normalerweise wassergefüllter Raumbereich des Wassertanks
- 21
- Auslassleitung
- 22
- Temperatursensor
- 23
- Wassertank
- 24
- Dampfbehandlungsschublade
- 25
- Wraseneinlass
- D
- Dampf
- F
- Wasser
- G
- Gas
- W
- Wrasen