DE102021201065A1

DE102021201065A1 - Verfahren zum Anzeigen eines Umfeldmodells einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs, sowie Umfelderfassungssystem

Info

Publication number: DE102021201065A1
Application number: DE102021201065.2A
Authority: DE
Inventors: Daniel Münning; Daniel Basse
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2021-02-04
Filing date: 2021-02-04
Publication date: 2022-08-04

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen eines Umfeldmodells (3) einer Umgebung (4) eines Kraftfahrzeugs (1) mittels eines Umfelderfassungssystems (2) des Kraftfahrzeugs (1), bei welchem mittels zumindest einer Erfassungseinrichtung (5) des Umfelderfassungssystems (2) die Umgebung (4) des Kraftfahrzeugs (1) erfasst wird und die erfasste Umgebung (4) grafisch auf einer Anzeigeeinrichtung (6) des Umfelderfassungssystems (2) als das Umfeldmodell (3) angezeigt wird, wobei im Umfeldmodell (3) eine Mehrspurigkeit einer Fahrbahn (8), auf welcher sich das Kraftfahrzeug (1) befindet und welche zumindest zwei in gleicher Richtung befahrbare Spuren (9, 10) aufweist, angezeigt wird, wobei von einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung (11) Schwarmdaten (12) mittels einer Schwarmdatenempfangseinrichtung (7) des Umfelderfassungssystems (2) empfangen werden, wobei auf Basis der Schwarmdaten (12) die Mehrspurigkeit der Fahrbahn (8) erkannt und angezeigt wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt sowie ein Umfelderfassungssystem (2)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen eines Umfeldmodells einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs mittels eines Umfelderfassungssystems des Kraftfahrzeugs, bei welchem mittels zumindest einer Erfassungseinrichtung des Umfelderfassungssystems die Umgebung des Kraftfahrzeugs erfasst wird und die erfasste Umgebung grafisch auf einer Anzeigeeinrichtung des Umfelderfassungssystems angezeigt wird, wobei im Umfeldmodell eine Mehrspurigkeit einer Fahrbahn, auf welcher sich das Kraftfahrzeug befindet und welche zumindest zwei in gleicher Richtung befahrbare Spuren aufweist, angezeigt wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt sowie ein Umfelderfassungssystem.
Das Anzeigen von einem Umfeldmodell ist bereits bekannt und wird derzeit im Stand der Technik lediglich freigeschaltet, wenn sich das Kraftfahrzeug auf einer mehrspurigen Autobahn befindet. Hierbei erhält das Umfelderfassungssystem die Information von einer Navigationseinrichtung, dass die Autobahn mehrspurig ist, wodurch im Anschluss daran wiederum das Umfelderfassungsmodell freigeschaltet wird. Ferner ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass beispielsweise mithilfe von Kamera und einer Radarsensoreinrichtung eine Fahrtrichtung, insbesondere ob dabei ein Links- oder Rechtsverkehr herrscht, die Erkennung, ob Autos entgegenkommen, ermittelt werden kann, dies ist jedoch insbesondere sehr zeitaufwendig, und insbesondere davon abhängig, wie viele Objekte dem eigenen Kraftfahrzeug entgegenkommen oder ob das eigene Kraftfahrzeug überholt oder überholt wird. Somit kann eine Mehrspurigkeit auf Basis dieser Daten nur sehr spät erkannt werden.
Die DE 10 2019 202 576 A1 offenbart ein Fahrerinformationssystem in einem Ego-Fahrzeug, wobei Umfelddaten von einem Umfeld des Ego-Fahrzeugs erfasst werden. Es wird eine Fahrerinformationsanzeige erzeugt und ausgegeben, wobei die Fahrerinformationsanzeige eine grafische Darstellung des Umfelds des Ego-Fahrzeugs umfasst. Es wird ein Betriebszustand eines Fahrerassistenzsystems des Ego-Fahrzeugs erfasst und anhand des erfassten Betriebszustandes des Fahrerassistenzsystems wird eine Automatisierungsstufe bestimmt. Die Darstellung des Umfelds wird in Abhängigkeit von der bestimmten Automatisierungsstufe gebildet. Das Fahrerinformationssystem in einem Ego-Fahrzeug umfasst eine Erfassungseinheit, die dazu eingerichtet ist, Umfelddaten in einem Umfeld des Ego-Fahrzeugs zu erfassen, und eine Steuereinheit, die dazu eingerichtet ist, eine Fahrerinformationsanzeige zu erzeugen und auszugeben. Dabei umfasst die Fahrerinformationsanzeige eine grafische Darstellung des Umfelds des Ego-Fahrzeugs. Dabei ist die Erfassungseinheit ferner dazu eingerichtet, einen Betriebszustand eines Fahrerassistenzsystems des Ego-Fahrzeugs zu erfassen, wobei ferner die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, anhand des erfassten Betriebszustandes des Fahrerassistenzsystems eine Automatisierungsstufe zu bestimmen und die Darstellung des Umfelds in Abhängigkeit von der bestimmten Automatisierungsstufe zu bilden.
Die DE 10 2015 005 696 A1 betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, wobei durch eine Empfangseinrichtung über eine Funkverbindung Koordinaten eines in einer Fahrzeugumgebung befindlichen Umgebungsmerkmals empfangen werden und ein Fahrer des Kraftfahrzeugs über das Umgebungsmerkmal informiert und/oder vor dem Umgebungsmerkmal gewarnt wird. Der Fahrer soll eine Position des Umgebungsmerkmals mitgeteilt bekommen. Durch eine Darstellungseinrichtung wird in dem Kraftfahrzeug eine Darstellung der Fahrzeugumgebung aus einer Perspektive des Kraftfahrzeugs bereitgestellt, und durch eine Steuereinrichtung werden die empfangenen Koordinaten in relative Koordinaten, die der Perspektive entsprechen, umgewandelt. Zum Informieren und/oder Warnen des Fahrers wird durch die Darstellungseinrichtung auf der Grundlage der relativen Koordinaten eine Markierung einer Position des Umgebungsmerkmals und/oder einer Hervorhebung des Umgebungsmerkmals in die Darstellung der Fahrzeugumgebung eingeblendet.
Die DE 10 2017 203 883 A1 betrifft ein Verfahren zur Umfelderfassung, bei welchem ein erstes Kraftfahrzeug sein Fahrzeugumfeld mittels wenigstens eines Sensors erfasst, wobei das erste Kraftfahrzeug sein Fahrzeugumfeld betreffende Sensordaten des Sensors an eine fahrzeugexterne Servereinrichtung überträgt. Zumindest ein zweites Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Sensor überträgt sein Fahrzeugumfeld betreffende Sensordaten des Sensors an die fahrzeugexterne Servereinrichtung. Die fahrzeugexterne Servereinrichtung fusioniert die übertragenen Sensordaten der Kraftfahrzeuge und basierend darauf wird ein Umfeldmodell vom Fahrzeugumfeld des ersten Kraftfahrzeugs generiert. Das generierte Umfeldmodell wird von der fahrzeugexternen Servereinrichtung an das Kraftfahrzeug übertragen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie ein Umfelderfassungssystem zu schaffen, bei welchem das Umfeldmodell zuverlässig in unterschiedlichen Situationen bereitgestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt sowie durch ein Umfelderfassungssystem gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen eines Umfeldmodells einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs mittels eines Umfelderfassungssystems des Kraftfahrzeugs, bei welchem mittels zumindest einer Erfassungseinrichtung des Umfelderfassungssystems die Umgebung des Kraftfahrzeugs erfasst wird und die erfasste Umgebung grafisch auf einer Anzeigeeinrichtung des Umfelderfassungssystems angezeigt wird, wobei im Umfeldmodell eine Mehrspurigkeit einer Fahrbahn, auf welches sich das Kraftfahrzeug befindet und welche zumindest zwei in gleicher Richtung befahrbare Spuren aufweist, angezeigt wird.
Es ist vorgesehen, dass von einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung Schwarmdaten mittels einer Schwarmdatenempfangseinrichtung des Umfelderfassungssystems empfangen werden, wobei auf Basis der Schwarmdaten die Mehrspurigkeit der Fahrbahn erkannt und angezeigt wird.
Somit ist es ermöglicht, dass in unterschiedlichen Situationen, beispielsweise auch auf Landstraßen, die Mehrspurigkeit erkannt wird und somit das Umfeldmodell auf der Anzeigeeinrichtung für einen Nutzer des Kraftfahrzeugs angezeigt werden kann.
Insbesondere überwindet somit die vorgeschlagene Erfindung das Problem, dass beispielsweise auf mehrspurigen Landstraßen es technisch möglich ist, das Umfeldmodell zu aktivieren, jedoch entsprechende Informationen, dass es eine mehrspurige Landstraße ist, beispielsweise einer Navigationseinrichtung, nicht zur Verfügung stehen. Ferner kann das Bereitstellen des Umfeldmodells zeitlich verkürzt werden, da auf Basis der Erfassungseinrichtungen nun keine Erfassung der Mehrspurigkeit auf Basis von entgegenkommenden Fahrzeugen beziehungsweise aufgrund von Überholmanövern erfasst werden muss. Das Umfeldmodell wird somit auf Basis der erkannten Mehrspurigkeit auf Basis der Schwarmdaten genutzt.
Unter Schwarmdaten sind vorliegend insbesondere in der Vergangenheit aufgezeichnete Daten von weiteren Kraftfahrzeugen zu verstehen, welche an dem Fahrbahnabschnitt eine entsprechende Umgebungserfassung durchgeführt haben und diese beispielsweise zentral auf einem Backendserver bereitgestellt werden. Beispielsweise können weitere Kraftfahrzeuge in der Vergangenheit die Mehrspurigkeit auf Basis von Überholmanövern oder entgegenkommenden Fahrzeugen bestimmt haben und eine entsprechende Auswertung kann kraftfahrzeugextern oder kraftfahrzeugintern durchgeführt werden. Diese Schwarmdaten werden dann wiederum, beispielsweise von dem Backendserver, an das Kraftfahrzeug übertragen und dienen nun zur Bestimmung der Mehrspurigkeit, wobei dann, wenn die Mehrspurigkeit erkannt wurde, das Umfeldmodell auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird unabhängig von einer Fahrbahninformation einer Navigationseinrichtung des Kraftfahrzeugs die Mehrspurigkeit erkannt. Insbesondere weist die Navigationseinrichtung beispielsweise bei Landstraßen keine Information bezüglich einer Mehrspurigkeit dieser Landstraße auf. Erfindungsgemäß ist in dieser Ausgestaltungsform nun vorgesehen, dass unabhängig von der Navigationseinrichtung die Mehrspurigkeit auf Basis der Schwarmdaten erkannt wird. Somit kann beispielsweise auch auf Landstraßen die Mehrspurigkeit erkannt werden und das Umfeldmodell auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Umfeldmodell während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs auf einer als mehrspurige Landstraße ausgebildeten Fahrbahn angezeigt wird. Insbesondere kann somit zusätzlich zur Anzeige bei Autobahnen das Umfeldmodell auch bei der Fahrt auf der mehrspurigen Landstraße angezeigt werden. Somit kann einem Nutzer hochflexibel und situationsbedingt das Umfeldmodell bereitgestellt werden.
Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn die Erkennung der Mehrspurigkeit mittels einer kraftfahrzeuginternen elektronischen Recheneinrichtung oder mittels der kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung durchgeführt wird. Die kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung kann auch als Backendserver bezeichnet werden. Beispielsweise können die Schwarmdaten von den weiteren Kraftfahrzeugen in der Vergangenheit an die kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung übertragen werden. Hierbei kann dann wiederum die Auswertung der Mehrspurigkeit kraftfahrzeugextern durchgeführt werden. Somit können lediglich die Informationen der Mehrspurigkeit an die elektronische Recheneinrichtung beziehungsweise das Umfelderfassungssystem des Kraftfahrzeugs übertragen werden. Alternativ können die Schwarmdaten beispielsweise als Rohdaten an das Kraftfahrzeug übertragen werden. Eine Auswertung der Mehrspurigkeit findet dann wiederum kraftfahrzeugintern statt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird mittels einer als Kamera und/oder als Lidarsensoreinrichtung und/oder als Radarsensoreinrichtung und/oder als Ultraschallsensoreinrichtung ausgebildeten Erfassungseinrichtung die Umgebung erfasst. Bevorzugt wird mit allen Erfassungseinrichtungen die Umgebung erfasst. Insbesondere handelt es sich bei den vorgestellten Erfassungseinrichtungen um bereits im Kraftfahrzeugbau etablierte und insbesondere bereits im Kraftfahrzeug verbaute Erfassungseinrichtungen. Somit kann auf bereits im Kraftfahrzeug verbaute Technik zurückgegriffen werden, sodass umfänglich die Umgebung erfasst werden kann. Insbesondere kann somit zuverlässig die Mehrspurigkeit erkannt werden und das Umfeldmodell zuverlässig auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.
Weiterhin vorteilhaft ist, wenn bei keinem Vorliegen einer Mehrspurigkeit die Anzeige des Umfeldmodells unterdrückt wird. Insbesondere wird beispielsweise bei einer einspurigen Landstraße oder innerhalb einer Stadt das Umfeldmodell nicht angezeigt. Somit können Missverständnisse und eine Informationsüberflutung bei einem Nutzer des Kraftfahrzeugs verhindert werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird im Umfeldmodell eine mehrspurige Fahrbahn angezeigt. Insbesondere kann beispielsweise das Kraftfahrzeug auf der Fahrspur angezeigt werden, auf welcher sich das Kraftfahrzeug befindet. Es werden dann parallel dazu die in gleicher Richtung verlaufenden Fahrspuren angezeigt. Insbesondere wird das Kraftfahrzeug grafisch dargestellt.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn im Umfeldmodell zusätzlich eine weitere Information das Kraftfahrzeug betreffend und/oder eine weitere Information die Umgebung betreffend und/oder eine weitere Information ein weiteres Kraftfahrzeug in der Umgebung betreffend angezeigt. Beispielsweise können weitere Kraftfahrzeuge ebenfalls auf der mehrspurigen Fahrbahn, und insbesondere auf der entsprechenden Fahrspur, auf welcher sich diese Kraftfahrzeuge befinden, angezeigt werden. Des Weiteren können beispielsweise Betriebsmittelfüllstände oder eine Motortemperatur als die das Kraftfahrzeug betreffende Informationen angezeigt werden. Ferner kann eine Zeit beziehungsweise eine Umgebungstemperatur als die Umgebung betreffende Information angezeigt werden. Es sind selbstverständlich weitere als die genannten Informationen anzeigbar. Dies dient lediglich der Beschreibung des erfindungsgemäßen Gedankens.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche eine elektronische Recheneinrichtung dazu veranlassen, wenn Programmcodemittel auf der elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet werden, ein Verfahren nach dem vorhergehenden Aspekt durchzuführen. Die Erfindung betrifft ferner auch ein computerlesbares Speichermedium mit dem Computerprogrammprodukt.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Erfindung insbesondere um ein computerimplementiertes Verfahren, welches auf der elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet werden kann.
Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Umfelderfassungssystem zum Anzeigen eines Umfeldmodells einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs, mit zumindest einer Erfassungseinrichtung, einer Anzeigeeinrichtung und einer Schwarmdatenempfangseinrichtung, wobei das Umfelderfassungssystem zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels des Umfelderfassungssystems durchgeführt.
Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Umfelderfassungssystem nach dem vorhergehenden Aspekt.
Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Umfelderfassungssystems sowie des Kraftfahrzeugs anzusehen. Das Umfelderfassungssystem sowie das Kraftfahrzeug weisen dazu gegenständliche Merkmale auf, welche eine Durchführung des Verfahrens oder eine vorteilhafte Ausgestaltungsform davon ermöglichen.
Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Umfelderfassungssystems und des Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Umfelderfassungssystems und des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs hier nicht noch einmal beschrieben.
Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

1 eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs mit einer Ausführungsform eines Umfelderfassungssystems;
2 eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Umfeldmodells; und
3 ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des Verfahrens.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer Ausführungsform eines Umfelderfassungssystems 2. Das Umfelderfassungssystem 2 ist zum Anzeigen eines Umfeldmodells 3 (2) einer Umgebung 4 des Kraftfahrzeugs 1 ausgebildet. Hierzu weist das Umfelderfassungssystem 2 zumindest eine Erfassungseinrichtung 5, eine Anzeigeeinrichtung 6 (2) sowie eine Schwarmdatenempfangseinrichtung 7 auf.
Das Kraftfahrzeug 1 befindet sich vorliegend auf einer mehrspurigen Fahrbahn 8. Vorliegend weist die mehrspurige Fahrbahn 8 insbesondere eine erste befahrbare Spur 9 sowie eine zweite befahrbare Spur 10 auf, wobei die befahrbaren Spuren 9, 10 in einer gleichen Fahrtrichtung sind.
Beim Verfahren zum Anzeigen des Umfeldmodells 3 der Umgebung 4 des Kraftfahrzeugs 1 mittels des Umfelderfassungssystems 2 wird mittels zumindest der Erfassungseinrichtung 5 des Umfelderfassungssystems 2 die Umgebung 4 des Kraftfahrzeugs 1 erfasst und die erfasste Umgebung 4 wird grafisch auf der Anzeigeeinrichtung 6 des Umfelderfassungssystems 2 angezeigt, wobei im Umfeldmodell 3 eine Mehrspurigkeit der Fahrbahn 8, auf welcher sich das Kraftfahrzeug 1 befindet und welche zumindest in gleicher Richtung befahrbare Spuren 9, 10 aufweist, angezeigt wird.
Von einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung 11, welche beispielsweise auch als Backendserver bezeichnet werden kann, werden Schwarmdaten 12 mittels der Schwarmdatenempfangseinrichtung 7 des Umfelderfassungssystems 2 empfangen, wobei auf Basis der Schwarmdaten 12 die Mehrspurigkeit der Fahrbahn 8 erkannt und angezeigt wird.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Mehrspurigkeit unabhängig von einer Fahrbahninformation einer Navigationseinrichtung des Kraftfahrzeugs 1 erkannt wird. Vorliegend ist insbesondere gezeigt, dass sich das Kraftfahrzeug 1 auf einer Landstraße 13 befindet. Das Umfeldmodell 3 wird insbesondere nun vorliegend erfindungsgemäß auch bei einer Fahrt des Kraftfahrzeugs 1 auf der als mehrspurige Landstraße 13 ausgebildeten Fahrbahn 8 angezeigt. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Erkennung der Mehrspurigkeit mittels einer kraftfahrzeuginternen elektronischen Recheneinrichtung 14 oder mittels der kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung 11 durchgeführt wird. Die Erfassungseinrichtung 5 kann beispielsweise als Kamera und/oder als Lidarsensoreinrichtung und/oder als Radarsensoreinrichtung und/oder als Ultraschallsensoreinrichtung ausgebildet sein. Bevorzugt weist das Kraftfahrzeug 1 sowohl eine Kamera als auch eine Lidarsensoreinrichtung als auch eine Radarsensoreinrichtung als auch eine Ultraschallsensoreinrichtung zur Erfassung der Umgebung 4 auf. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass bei keinem Vorliegen einer Mehrspurigkeit eine Anzeige des Umfeldmodells 3 unterdrückt wird.
2 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Anzeigeeinrichtung 6, und insbesondere auf das angezeigte Umfeldmodell 3. Vorliegend wird das Kraftfahrzeug 1 insbesondere in einer Zentralperspektive angezeigt. Ferner wird die mehrspurige Fahrbahn 8 angezeigt. Vorliegend weist die mehrspurige Fahrbahn 8 insbesondere drei Spuren auf. Im Umfeldmodell 3 wird insbesondere zumindest die mehrspurige Fahrbahn 8 angezeigt. Ferner kann in dem Umfeldmodell 3 zusätzlich eine weitere Information das Kraftfahrzeug 1 betreffend angezeigt werden. Dies kann vorliegend beispielsweise durch eine Information 15, welche beispielsweise eine Betriebsmitteltemperatur beziehungsweise Betriebsmittelfüllstände darstellt, angezeigt werden. Ferner kann auch eine weitere Information 16 die Umgebung 4 betreffend angezeigt werden. Dies kann beispielsweise eine Uhrzeit sein beziehungsweise eine Umgebungstemperatur. Ferner können auch Routeninformationen mit angezeigt werden. Des Weiteren können als weitere Information 17 Informationen über ein weiteres Kraftfahrzeug 18 oder eine Vielzahl von weiteren Kraftfahrzeugen 18 in der Umgebung 4 angezeigt werden.
3 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens. In einem Block 19 wird die Information eingefügt, ob die Fahrbahn 8 zumindest zwei befahrbare Spuren in einer gleichen Richtung aufweist. Ferner kann die Mehrspurigkeit auch auf Basis der Schwarmdaten 12 durchgeführt werden. Dies kann insbesondere als Oder-Kombination 20 realisiert werden. In einer Und-Kombination 21 wird dieses Ergebnis der Oder-Kombination 20 sowie der Straßentyp Landstraße 13 eingefügt. Sollten beide Informationen zutreffen, so erfolgt eine Freigabe 22 zum Anzeigen des Umfeldmodells 3.
Bezugszeichenliste

1: Kraftfahrzeug
2: Umfelderfassungssystem
3: Umfeldmodell
4: Umgebung
5: Erfassungseinrichtung
6: Anzeigeeinrichtung
7: Schwarmdatenempfangseinrichtung
8: Fahrbahn
9: befahrbare Spur
10: befahrbare Spur
11: kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung
12: Schwarmdaten
13: Landstraße
14: kraftfahrzeuginterne elektronische Recheneinrichtung
15: Information
16: Information
17: Information
18: weiteres Kraftfahrzeug
19: Block
20: Oder-Kombination
21: Und-Kombination
22: Freigabe

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102019202576 A1 [0003]
DE 102015005696 A1 [0004]
DE 102017203883 A1 [0005]

Claims

Verfahren zum Anzeigen eines Umfeldmodells (3) einer Umgebung (4) eines Kraftfahrzeugs (1) mittels eines Umfelderfassungssystems (2) des Kraftfahrzeugs (1), bei welchem mittels zumindest einer Erfassungseinrichtung (5) des Umfelderfassungssystems (2) die Umgebung (4) des Kraftfahrzeugs (1) erfasst wird und die erfasste Umgebung (4) grafisch auf einer Anzeigeeinrichtung (6) des Umfelderfassungssystems (2) als das Umfeldmodell (3) angezeigt wird, wobei im Umfeldmodell (3) eine Mehrspurigkeit einer Fahrbahn (8), auf welcher sich das Kraftfahrzeug (1) befindet und welche zumindest zwei in gleicher Richtung befahrbare Spuren (9, 10) aufweist, angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass von einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung (11) Schwarmdaten (12) mittels einer Schwarmdatenempfangseinrichtung (7) des Umfelderfassungssystems (2) empfangen werden, wobei auf Basis der Schwarmdaten (12) die Mehrspurigkeit der Fahrbahn (8) erkannt und angezeigt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unabhängig von einer Fahrbahninformation einer Navigationseinrichtung (14) des Kraftfahrzeugs (1) die Mehrspurigkeit erkannt wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umfeldmodell (3) während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs (1) auf einer als mehrspurige Landstraße (13) ausgebildeten Fahrbahn (8) angezeigt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung der Mehrspurigkeit mittels einer kraftfahrzeuginternen elektronischen Recheneinrichtung (23) oder mittels der kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung (11) durchgeführt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer als Kamera und/oder als Lidarsensoreinrichtung und/oder als Radarsensoreinrichtung und/oder als Ultraschallsensoreinrichtung ausgebildeten Erfassungseinrichtung (5) die Umgebung (4) erfasst wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei keinem Vorliegen einer Mehrspurigkeit eine Anzeige des Umfeldmodells (3) unterdrückt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Umfeldmodell (3) zumindest die mehrspurige Fahrbahn (8) angezeigt wird.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Umfeldmodell (3) zusätzlich eine weitere Information (15) das Kraftfahrzeug (1) betreffend und/oder eine weitere Information (16) die Umgebung (4) betreffend und/oder eine weitere Information (17) ein weiteres Kraftfahrzeug (18) in der Umgebung (4) betreffend angezeigt wird.
Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche eine elektronische Recheneinrichtung (23) dazu veranlassen, wenn die Programmcodemittel auf der elektronischen Recheneinrichtung (23) abgearbeitet werden, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen.
Umfelderfassungssystem (2) zum Anzeigen eines Umfeldmodells (3) einer Umgebung (4) eines Kraftfahrzeugs (1), mit zumindest einer Erfassungseinrichtung (5), einer Anzeigeeinrichtung (6) und einer Schwarmdatenempfangseinrichtung (7), wobei das Umfelderfassungssystem (2) zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.