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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffhochdruckpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In Kraftstoffsystemen einer Brennkraftmaschine werden Kraftstoffhochdruckpumpen eingesetzt, um Kraftstoff von einem in einem Niederdruckbereich herrschenden Vordruck auf einen Einspritzdruck, der für eine Kraftstoffeinspritzung erforderlich ist, zu verdichten. Derartige Kraftstoffhochdruckpumpen weisen üblicherweise mindestens einen Kolben auf, der mittels eines Antriebs, der beispielsweise durch eine Nocke oder eine Exzenterscheibe gebildet ist, axial bewegt werden kann. Durch die axiale Bewegung des Kolbens wird in einem Saughub Kraftstoff aus dem Niederdruckbereich über ein Mengensteuerventil, das eine Ventileinrichtung darstellt und teilweise als Einlassventil bezeichnet wird, in einen Förderraum angesaugt. In einem Förderhub wird der Kraftstoff im Kolbenraum verdichtet und über ein Auslassventil einem üblicherweise als Rail ausgebildeten Hochdruckbereich zugeführt. Wird das Mengensteuerventil bei Beginn des Förderhubs nicht geschlossen oder während des Förderhubs geöffnet, so kann hierdurch die Menge an Kraftstoff, die über das Auslassventil dem Hochdruckbereich zugeführt wird, gesteuert werden.
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Derartige Kraftstoffhochdruckpumpen umfassen üblicherweise eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung, die zur Beeinflussung der Stellung eines Ventilelements des Mengensteuerventils dient. Typischerweise ist das Ventilelement, bspw. über einen Stößel, mittels der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung zwangsweise öffenbar bzw. aufhaltbar. Typische Einlassventile bzw. Mengensteuerventile umfassen einen Ventiltopf, das bereits erwähnte Ventilelement sowie einen Ventilsitz. Das Ventilelement ist dabei typischerweise mittels einer an dem Ventiltopf und dem Ventilelement anliegenden Feder in eine geschlossene Stellung gespannt. In der geschlossenen Stellung liegt es an dem Ventilsitz an und trennt eine Förderraumseite von einer Ansaugseite. Ventiltopf und Ventilsitz sind typischerweise derart angeordnet, dass sie ein Gehäuse der Kraftstoffhochdruckpumpe kontaktieren und mittels einer Verstemmung in diesem befestigt sind. Moderne Motorenbauweisen und Betriebsarten erfordern immer höhere Drücke, die zyklisch auf- und abgebaut werden. Hierdurch werden die Bauteile des Einlassventils und die Verstemmung zyklisch stark belastet.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Kraftstoffhochdruckpumpe bereitzustellen, die einfach herstellbar ist, den Anforderungen an hohe Förderdrücke gerecht wird und robust und zuverlässig arbeitet bzw. ausgebildet ist.
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Die Aufgabe wird durch eine Kraftstoffhochdruckpumpe nach Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in der nachfolgenden Beschreibung sowie in den Unteransprüchen.
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Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffhochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine. Die Kraftstoffhochdruckpumpe weist ein Pumpengehäuse auf. In dem Pumpengehäuse ist ein Förderraum angeordnet. Typischerweise ist der den Förderraum begrenzende Zylinder durch eine Bohrung im Pumpengehäuse realisiert, es ist jedoch auch die Verwendung einer Zylinderbuchse denkbar. Die Kraftstoffhochdruckpumpe umfasst weiter einen Einlassbereich mit einem Anschluss zur Verbindung mit dem Niederdruckbereich des Kraftstoffsystems in dem die Kraftstoffhochdruckpumpe eingesetzt wird. Typischerweise ist der Anschluss als separat ausgebildeter und an das Gehäuse angefügter Stutzen ausgebildet, was fertigungstechnische Vorteile bieten kann. Der Stutzen kann bspw. als Tiefziehteil ausgebildet sein. Es ist jedoch ebenso denkbar, dass der Anschluss durch das Material des Pumpengehäuses gebildet ist. Die Kraftstoffhochdruckpumpe umfasst weiter eine Ventileinrichtung, die in einem geöffneten Zustand den Einlassbereich fluidisch mit dem Förderraum verbindet und im geschlossenen Zustand voneinander trennt. Die Ventileinrichtung wird auch als Einlassventil bzw. Mengensteuerventil bezeichnet. Die Ventileinrichtung umfasst einen Ventiltopf, ein Ventilelement sowie einen Ventilsitz und insbesondere eine Feder. Der Ventiltopf ist förderraumseitig bzw. hochdruckseitig angeordnet und der Ventilsitz niederdruckseitig. Zwischen dem Ventiltopf und dem Ventilsitz ist das Ventilelement angeordnet. Das Ventilelement ist in einer axialen Richtung in die eben erwähnte geschlossene Stellung gespannt. Hierzu ist es üblicherweise mit der vorab genannten Feder, die insbesondere am Ventilelement und am Ventiltopf anliegt, in der Ventileinrichtung verspannt. In der geschlossenen Stellung liegt es dichtend an dem Ventilsitz an. Der Ventilsitz ist über eine Verstemmung gegenüber dem Pumpengehäuse befestigt. Die Ventileinrichtung ist in einer im Pumpengehäuse ausgebildeten Ventilaufnahme angeordnet. Dabei ist der Ventiltopf zwischen dem Ventilsitz und einer axialen Anlagefläche des Pumpengehäuses axial verspannt. Nach einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist nun vorgesehen, dass der Ventilsitz eine um seinen Umfang umlaufende Nut im Bereich einer radial außenliegenden Kontaktfläche mit dem Pumpengehäuse aufweist. Nach einer zusätzlichen oder alternativen erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das Pumpengehäuse in der Ventilaufnahme auf axialer Höhe zwischen der axialen Anlagefläche des Pumpengehäuses und dem Ventilsitz eine radial auswärts gerichtete und umfänglich umlaufende Nut aufweist. Hierdurch kann die Steifigkeit gezielt reduziert werden und somit die Belastung auf das Pumpengehäuse und/oder das Einlassventil, insbesondere den Ventilsitz, gezielt gesteuert werden. Somit können Schwachstellen reduziert werden. Das Vorsehen einer oder beider erwähnten Nuten macht die Konstruktion flexibler, so dass Druckschwankungen, Pulsationen bzw. Druckspitzen durch ein Nachgeben des Materials eine geringere Belastung für die Verbindungsstellen der einzelnen Bauteile miteinander darstellen. Die Wahrscheinlichkeit einer Leckage wird reduziert. Zudem können die Spannungen im festigkeitskritischen Bereichen soweit reduziert werden, dass eine dauerfeste Auslegung umgesetzt werden kann. Hierdurch ergibt sich eine Verbesserung der Festigkeit entsprechender Bauteile. Durch die verbesserte Festigkeit können Wandstärken minimiert werden, die zur Einhaltung des benötigten Pumpengehäuse-Bauraumes notwendig sind.
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Hierdurch ist eine Reduzierung des Bauraumes für das Pumpengehäuse, den Ventilsitz und andere mit einer entsprechenden Nut versehenen Bauteile.
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Vorteilhafterweise weist die umlaufende Nut im Bereich einer radial außenliegenden Kontaktfläche des Ventilsitzes einen im Wesentlichen dreiecksförmigen Querschnitt auf. Eine derartige Formgebung begünstigt die Herstellung und weist positive Eigenschaften bzgl. der resultierenden Flexibilität des Ventilsitzes auf.
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Vorteilhafterweise weist die umlaufende Nut in der Ventilaufnahme einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Eine derartige Form lässt sich einfach herstellen und bietet vorteilhafte Flexibilitätseigenschaften.
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Auch mehrere umlaufende Nuten können in der Ventilaufnahme und/oder in dem Ventilsitzt vorgesehen sein. Es ist denkbar, dass der jeweilige Querschnitt auch eine andere Form, als rechteckig und/oder dreieckig aufweisen kann, beispielsweise rund, oval, wellenförmig, etc. Die Querschnitte der einzelnen Nuten können sich jeweils in Form und/oder Größe unterscheiden. Es ist aber denkbar, dass die Querschnitte der einzelnen Nuten in Größe und/oder Form identisch sind. Die umlaufenden Nuten dienen als Entlastungsnuten und reduzieren die Steifigkeit der Bauteile in denen sie angeordnet sind.
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Vorteilhafterweise grenzt die umlaufende Nut in der Ventilaufnahme an eine axiale Anlagefläche des Pumpengehäuses an.
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Vorteilhafterweise ist die Ventilaufnahme von einer durch die Verstemmung gebildeten Verstemmwulst bis zu der axialen Anlagefläche und ausgenommen den Bereich der radial auswärts erstreckten Nut mit konstantem Durchmesser ausgebildet. Die Ventilaufnahme kann in einem einfachen Bohrvorgang hergestellt werden anschließend kann die entsprechende Nut eingebracht werden, die Ventileinrichtung eingesetzt werden und anschließend der Ventilsitz über die Ausbildung der Verstemmung fixiert werden. Die entsprechende Kraftstoffhochdruckpumpe ist damit kostengünstig und mit geringen Taktzeiten großtechnisch herstellbar. Der Ventilsitz mit entsprechender Nut separat als Fertig-Bauelement bereitstellbar.
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Vorteilhafterweise verjüngt sich der Ventilsitz in Richtung radial auswärts in seiner axialen Erstreckung zur radial außenliegenden Kontaktfläche hin. Mit anderen Worten, die axiale Dicke des Ventilsitzes nimmt in radialer Richtung ab, sodass die axiale Dicke des Ventilsitzes am radial äußeren Rand am geringsten ist. Dabei kann die Verjüngung des Ventilsitzes einen bogenförmig, gerade oder stufenweise abnehmenden Verlauf aufweisen. Selbstverständlich sind auch andere verjüngende Formen und andersartige Verläufe denkbar. Dies beeinflusst den Spannungsverlauf im befestigten und belasteten Ventilsitz positiv.
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Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der Zeichnungen erläutert werden, wobei die Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in unterschiedlicher Kombination für die Erfindung wichtig sein können, ohne dass hierauf nochmals explizit hingewiesen wird.
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Es zeigen:
- 1 eine vereinfachte schematisierte Darstellung eines Kraftstoffsystems für eine Brennkraftmaschine;
- 2 eine Schnittdarstellung einer Kraftstoffhochdruckpumpe;
- 3 einen Teilbereich von 2;
- 4 ein schematisches Verspannungsdiagramm und
- 5 ein Teilbereich einer Schnittdarstellung der Kraftstoffhochdruckpumpe nach einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt ein Kraftstoffsystem 10 für eine weiter nicht dargestellte Brennkraftmaschine in einer vereinfachten schematischen Darstellung. Aus einem Kraftstofftank 12 wird Kraftstoff über eine Saugleitung 14, mittels einer Vorförderpumpe 16 und einer Niederdruckleitung 18 über einen Einlassbereich 20 einer Kraftstoffhochdruckpumpe 22 zugeführt. Im Anschluss an den Einlassbereich 20 ist eine Ventileinrichtung 24 angeordnet, die ein Mengensteuerventil 25 der Kraftstoffhochdruckpumpe 22 bildet und über die ein Kolbenraum 26 mit einem Niederdruckbereich 28, der die Vorförderpumpe 16, die Saugleitung 14, und den Kraftstofftank 12 umfasst, verbindbar ist.
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Über eine Steuereinheit 30 ist eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung 32 ansteuerbar. Das Mengensteuerventil 25 wiederum ist über die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 32, auf die später noch im Detail eingegangen werden soll, betätigbar bzw. in seiner Stellung beeinflussbar. Die Kraftstoffhochdruckpumpe 22 ist vorliegend als Kolbenpumpe ausgeführt, wobei ein Kolben 34 mittels eines als Nockenscheibe ausgeführten Antriebs 36 entlang einer Kolbenlängsachse 38 auf- und ab bewegt werden kann, was durch einen Pfeil mit dem Bezugszeichen 40 schematisch dargestellt ist.
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Hydraulisch zwischen dem Förderraum 26 und einem Auslass 42 der Kraftstoffhochdruckpumpe 22 ist ein in der 1 als federbelastetes Rückschlagventil ausgebildetes Auslassventil 44 angeordnet, welches zum Auslass 42 hin öffnen kann. Der Auslass 42 ist an eine Hochdruckleitung 46 und über diese an einen Hochdruckspeicher 48 („Rail“) angeschlossen. Weiterhin ist hydraulisch zwischen dem Auslass 42 und dem Förderraum 26 ein ebenfalls als federbelastetes Rückschlagventil ausgebildetes Druckbegrenzungsventil 50 angeordnet, das zum Förderraum 26 hin öffnen kann. Im Betrieb des Kraftstoffsystems 10 fördert die Vorförderpumpe 16 Kraftstoff vom Kraftstofftank 12 in die Niederdruckleitung 18. Das Einlassventil 28 kann in Abhängigkeit von einem jeweiligen Bedarf an Kraftstoff geschlossen und geöffnet werden. Hierdurch wird die zum Hochdruckspeicher 48 geförderte Kraftstoffmenge beeinflusst. Die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 30 wird dabei, wie bereits ausgeführt, durch die Steuereinheit 32 entsprechend angesteuert und beeinflusst die Stellung des Mengensteuerventils 25.
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Die Kraftstoffhochdruckpumpe 22 ist in 2 in einer Schnittdarstellung teilweise gezeigt. Aus der Darstellung von 2 ist ersichtlich, dass das Druckbegrenzungsventil 50, das Auslassventil 44 und das Einlassventil 24 in einem Pumpengehäuse 52 angeordnet sind. Ebenso im Pumpengehäuse 52 angeordnet sind der Förderraum 26, der auch als Kolbenraum 26 bezeichnet wird, und teilweise der Kolben 34. Ein aus dem Pumpengehäuse 52 herausragendes unteres Ende des Kolbens ist mit einem Kolbenteller 54 verbunden. Über den Kolbenteller 54 liegt der Kolben 34 an dem in 2 nicht gezeigten Antrieb 36 an. Die Ausgestaltung und Anordnung des Auslassventils 44, des Druckbegrenzungsventils 50 sowie die Ausbildung des diese umgebenden Bereichs ist als ein Beispiel zu verstehen und kann auch andersartig ausgestaltet sein. Gleiches gilt für den Kolben 34 bzw. die an dessen unterem Teil angeordnete Dichtung und andere Ausgestaltungen in diesem Bereich.
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An einem dem Kolbenteller 54 gegenüberliegenden Ende der Kraftstoffhochdruckpumpe 22 ist eine Dämpfereinrichtung 23 angeordnet. Die Dämpfereinrichtung 23 dient dazu, Druckschwankungen, die im Betrieb der Kraftstoffhochdruckpumpe 22 auftreten, auszugleichen.
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Nachfolgend wird die Ventileinrichtung 24 und die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 32 im Detail erläutert. Die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 32 umfasst eine Magnetspule 56. Wird die Magnetspule 56 bestromt, so bildet sich ein Magnetfeld aus, über das eine Ventilnadel 58 in ihrer Position verstellbar ist. Über die Ventilnadel 58 ist ein Ventilelement 60 des Mengensteuerventils 25 zwangsweise öffenbar bzw. offenhaltbar. Über die Magnetspule 56 kann also mittels der Ventilnadel 58 das Mengensteuerventil 25 in seiner Stellung beeinflusst werden, geöffnet werden oder offen gehalten werden.
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In 3 ist der Bereich um die Ventileinrichtung 24 im Detail dargestellt. Die Ventileinrichtung 24 umfasst einen Ventiltopf 66, das Ventilelement 60 sowie einen Ventilsitz 68. Das Ventilelement 60 ist über eine Feder 64 in eine geschlossene Position vorgespannt. In der geschlossenen Stellung liegt es dichtend an dem Ventilsitz 68 an. Der Ventilsitz 68 ist über eine Verstemmung 70 gegenüber dem Pumpengehäuse 52 befestigt.
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Das Ventilelement 60 ist in einem Strömungskanal 62 angeordnet. Der Strömungskanal 62 verbindet den Niederdruckbereich 28 mit dem Förderraum 26. Je nach Position des Ventilelements 60 ist der Strömungskanal 62 fluidisch durchgängig oder fluidisch unterbrochen. Mit anderen Worten, je nach Position des Ventilelements 60 sind der Niederdruckbereich 28 und der Förderraum 26 fluidisch miteinander verbunden oder fluidisch voneinander getrennt.
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Eine Bewegungsachse des Ventilelements 60 ist mit dem Bezugszeichen 63 gekennzeichnet. Die Bewegungsachse 63 entspricht einer axialen Richtung A, die orthogonal zu einer radialen Richtung R verläuft.
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Die Ventileinrichtung 24 ist einer Ventilaufnahme 27 im Pumpengehäuse 52 angeordnet. Die Ventilaufnahme 27 erstreckt sich in axialer Richtung A und weist verschiedene Bereiche auf. Ein erster, mit Ausnehmung 71 bezeichneter Bereich erstreckt sich in axialer Richtung A bis zu einer axialen Anlagefläche 72 im Pumpengehäuse 52.
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An die Ausnehmung 71 grenzt sich in axialer Richtung A ein weiterer, mit Ventiltopfaufnahme 73 bezeichneter Bereich an. An die Ventiltopfaufnahme 73 grenzt sich ein dritter Bereich an, der vorliegend als Ventilsitzaufnahme 74 bezeichnet wird. Die Ventiltopfaufnahme 73 und die Ventilsitzaufnahme 74 weisen vorliegend denselben Durchmesser auf. Die Ausnehmung 71 weist insbesondere gegenüber der Ventiltopfaufnahme 73 einen geringeren Durchmesser auf. Dadurch kann die axiale Anlagefläche 72 gebildet werden.
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Der Ventiltopf 66 kontaktiert das Pumpengehäuse 52 in axialer Richtung an der axialen Anlagefläche 72. Es ist eine umlaufende Nut 80 in der Ventilaufnahme 27 innerhalb der Ventiltopfaufnahme 73 angeordnet. Abhängig von Form und Größe der Nut 80 kann der Ventiltopf 66 das Pumpengehäuse 52 in radialer Richtung R innerhalb der Ventiltopfaufnahme 73 kontaktieren oder keinen radialen Kontakt zum Pumpengehäuse 52 aufweisen. Vorliegend ist der Querschnitt der Nut 80 in Form eines Rechtecks ausgebildet. Vorliegend ist der Ventiltopf 66 innerhalb der Ventiltopfaufnahme 73 und der Ausnehmung 71 angeordnet.
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Der Ventiltopf 66 wird zwischen der axialen Anlagefläche 72 und dem Ventilsitz 68 eingeklemmt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Ventilsitz 68 eine im Bereich einer radial außenliegenden Kontaktfläche umlaufende Nut 81 auf. Vorliegend weist der Querschnitt der umlaufenden Nut 81 eine dreieckige Form auf.
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Der Ventilsitz 68 kontaktiert in radialer Richtung R das Pumpengehäuse 52 innerhalb der Ventilsitzaufnahme 74. Der Ventilsitz 68 ist durch eine Verstemmung 70 befestigt. Beim Verstemmvorgang bildet sich eine Verstemmwulst 75 aus, die den Ventilsitz 68 formschlüssig innerhalb der Ventilaufnahme 27 fixiert. Zusätzlich zu diesem Formschluss, wird der Ventilsitz 68 durch die Verstemmung 70 kraftschlüssig fixiert. Die sich dadurch ergebende Spannkraft ist in einem schematischen Verspannungsdiagramm in 4 dargestellt und mit Fv bezeichnet.
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4 zeigt ein schematisches Verspannungsdiagramm. Vorliegend ist die Spannkraft Fv auf der X-Achse in willkürlichen Einheiten aufgetragen und eine Längenänderung Δs auf der Y-Achse in willkürlichen Einheiten aufgetragen.
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Die Kennlinie des Pumpengehäuses 52 ist in dem dargestellten Diagramm mit dem Bezugszeichen 90 bezeichnet. Die Kennlinie des Ventilsitzes 68 ist in dem dargestellten Diagramm mit dem Bezugszeichen 91 bezeichnet. Der Schnittpunkt dieser beider Kennlinien 90, 91 stellt die anfallende Spannkraft, die mittels eines Doppelpfeils FV1 dargestellt ist, dar.
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Die zyklische Belastung, die durch den wechselseitigen Förder- und Saughub entsteht, verteilt sich gemäß den Steifigkeiten auf das Pumpengehäuse 52 und den Ventilsitz 68. Die zyklische Belastung ist in 4 mit dem Doppelpfeil FB dargestellt. Dabei entspricht ein erstes Ende des Doppelpfeils FB einem Punkt auf der Kennlinie 90 des Pumpengehäuses 52 und ein zweites Ende des Doppelpfeils FB einem Punkt auf der Kennlinie 91 des Ventilsitzes 68. Der Anteil der zyklischen Belastung FB, der auf das Pumpengehäuse 52 abfällt, ist in 4 mit dem Doppelpfeil FBG dargestellt. Dabei entspricht ein erstes Ende des Doppelpfeils FBG einem Punkt auf der Kennlinie 90 des Pumpengehäuses 52 und ein zweites Ende des Doppelpfeils FBG entspricht dem X-Wert des Schnittpunkts der beiden Kennlinien 90 und 91. Der Anteil der zyklischen Belastung FB, der auf den Ventilsitz 68 abfällt, ist in 4 mit dem Doppelpfeil FBVS dargestellt. Dabei entspricht ein erstes Ende des Doppelpfeils FBVS auf einem Punkt der Kennlinie 91 des Ventilsitzes 68 und ein zweites Ende des Doppelpfeils FBVS entspricht dem X-Wert des Schnittpunkts der beiden Kennlinien 90 und 91.
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Die Steifigkeiten des Pumpengehäuses 52 und des Ventilsitzes 68 können mit Nuten 80, 81, die als Entlastungsnuten fungieren, beeinflusst werden. So wird z. B. durch die umlaufende Nut 81 des Ventilsitzes 68 dessen Steifigkeit reduziert.
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In 4 ist eine Kennlinie, die einen Ventilsitz 68 mit einer umlaufenden Nut 81 darstellt, als eine gestrichelte Linie mit Bezugszeichen 92 bezeichnet. Damit ergibt sich beispielhaft die mit dem Doppelpfeils FB' angedeutete zyklische Belastung. Dabei entspricht ein erstes Ende des Doppelpfeils FB' einem Punkt auf der Kennlinie 90 des Pumpengehäuses 52 und ein zweites Ende des Doppelpfeils FB' einem Punkt auf der Kennlinie 92 des Ventilsitzes 68. Der Anteil der zyklischen Belastung FB', der auf das Pumpengehäuse 52 abfällt, ist in 4 mit dem Doppelpfeil FBG' dargestellt. Dabei entspricht ein erstes Ende des Doppelpfeils FBG' einem Punkt auf der Kennlinie 90 des Pumpengehäuses 52 und ein zweites Ende des Doppelpfeils FBG' entspricht dem X-Wert des Schnittpunkts der beiden Kennlinien 90 und 92. Der Anteil der zyklischen Belastung FB', der auf den Ventilsitz 68 mit einer umlaufenden Nut 81 abfällt, ist in 4 mit dem Doppelpfeil FBVS' dargestellt. Dabei liegt ein erstes Ende des Doppelpfeils FBVS' auf einem Punkt der Kennlinie 92 des Ventilsitzes 68 und ein zweites Ende des Doppelpfeils FBVS' entspricht dem X-Wert des Schnittpunkts der beiden Kennlinien 90 und 92.
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Durch den Vergleich der Längen der Doppelpfeile FBG und FBG' bzw. FBVS und FBVS' wird anschaulich verdeutlicht, dass durch die umlaufenden Nut 81 auf dem Ventilsitz 68 die auf das Pumpengehäuse 52 zyklisch wirkende Kraftbelastung erhöht und die auf den Ventilsitz 68 wirkende Kraftbelastung reduziert wird. Anschaulich gesprochen ist der Doppelpfeil FBG' größer als der Doppelpfeil FBG und der Doppelpfeil FBVS' ist kleiner als FBVS.
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Durch die Variation von Größe, Anzahl und/oder Form der umlaufenden Nuten 80, 81 kann die Steifigkeit und somit die jeweils anfallende Belastung (Kraftbelastung) gesteuert werden.
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5 einen Teilbereich einer Schnittdarstellung der Kraftstoffhochdruckpumpe 22 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel. Es ist der Bereich um die Ventileinrichtung 24 im Detail dargestellt. Der Übersicht halber ist die Ventileinrichtung 24 nicht dargestellt.
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Vorliegend grenzt die Nut 80 an die axiale Anlagefläche 72 des Pumpengehäuses 52 an. Die dargestellte umfänglich umlaufende Nut 80 der Ventilaufnahme 27 weist eine zum vorherigen Ausführungsbeispiel verschiedene geometrische Form auf. Zudem weist das dargestellte Ausführungsbeispiel keine Ausnehmung 71 auf.
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Die vorliegend dargestellte Nut 80 der Ventilaufnahme 27 weist insbesondere eine radiale Tiefe von 0,3 mm auf. Mit anderen Worten beträgt die Erstreckung des Querschnitts der Nut 80 in radialer Richtung R maximal 0,3 mm. Der Querschnitt der Nut 80 erstreckt sich von einem Grund 99 der Ventilaufnahme 27 in axialer Richtung A zunächst in einem kreisförmigen Abschnitt 95, insbesondere in einem Viertelkreis-förmigen Abschnitt, insbesondere mit einem Radius von 0,6 mm, in radiale Richtung R. Hieran schließt sich ein parallel zur Bewegungsachse 63 verlaufender Abschnitt 96 an. Dieser Abschnitt 96 bildet vorliegend einen geraden und tiefsten Abschnitt der Nut 80. Das dem Abschnitt 95 abgewandte Ende des Abschnitts 96 ist entgegen der radialen Richtung R, also in Richtung zur Bewegungsachse 63 hin, abgerundet. Insbesondere weist diese Abrundung 97 einen Radius auf, der dem Radius des Abschnitts 95 entspricht und insbesondere 0,6 mm beträgt. An die Abrundung 97 grenzt sich ein entgegen der radialen Richtung R, also in Richtung zur Bewegungsachse 63 hin, gerade verlaufender Abschnitt 98. Der Abschnitt 98 bildet das Ende der Nut 80, so dass sich an den Abschnitt 98 der Nut 80 ein ebener und parallel zur Bewegungsachse 63 verlaufender Abschnitt der Ventilaufnahme 27 angrenzt. Der Abschnitt 98 verläuft insbesondere schräg in einem Winkel von 15° bezüglich der Bewegungsachse 63. Somit erstreckt sich die dargestellte Nut 80 in axialer Richtung A über die Abschnitte 95, 96, 97 und 98. Insbesondere beträgt die axiale Länge des Querschnitts der Nut 80, also die Erstreckung der Nut 80 in axialer Richtung A, 2,5 mm.
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Die oben beschriebene geometrische Form der Nut 80 bzw. des Querschnitts der Nut 80 kann auf andere Nuten, insbesondere auf die Nut 81, angewendet werden.