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Technisches Anwendungsgebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wasserrettungsroboter zur Rettung ertrinkender Personen in Schwimmbädern oder anderen Gewässern. Die Hilfeleistung und Rettung ertrinkender Personen oder auch die Bergung ertrunkener Personen in Schwimmbädern und Naturgewässern ist eine komplexe und gefährliche Aufgabe von Rettungsschwimmern und anderen Aufsichtspersonen. Dabei werden in der Praxis häufig Notfallsituationen nicht rechtzeitig erkannt, so dass es beinahe zum Ertrinken oder auch zu tödlichen Badeunfällen kommt. Sind Personen erst einmal unter die Wasseroberfläche abgesunken, ist es zudem äußerst schwierig für die Helfer, diese Personen rechtzeitig aufzufinden. Die Folgen sind häufig schwere körperliche und geistige Schäden bis hin zum Eintritt des Todes. Es besteht daher ein Bedarf an einem Wasserrettungssystem, das in der Lage ist, ertrinkende Personen im Wasser zu erfassen und selbständig an die Wasseroberfläche zu bringen.
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Stand der Technik
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Bisher werden in Schwimmbädern zum Teil Video-Überwachungssysteme zur Unterstützung menschlicher Aufsichtskräfte eingesetzt, die ertrinkende Personen detektieren und ein Alarmsignal auslösen. Die Rettung dieser Personen muss dann jedoch wiederum durch Rettungsschwimmer erfolgen.
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Für die Bergung bereits ertrunkener Personen werden bislang ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge (ROV) mit Manipulatoren und Sonar eingesetzt. Allerdings können mit einem derartigen System keine ertrinkenden Personen vor dem Ertrinken gerettet werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Wasserrettungsroboter bereitzustellen, der ertrinkende Personen im Wasser detektieren, selbständig an die Wasseroberfläche bringen und an der Wasseroberfläche halten kann. Der Wasserrettungsroboter soll sich dabei auch in ein Notfall-Rettungssystem mit Überwachungskameras und einem Überwachungsalgorithmus zur Erkennung ertrinkender Personen einbinden lassen, in dem er dann selbständig die entsprechenden Stellen anfährt, um Ertrinkenden zu helfen.
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Darstellung der Erfindung
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Die Aufgabe wird mit dem Wasserrettungsroboter gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Patentanspruch 14 gibt ein Notfall-Rettungssystem an, in das der vorgeschlagene Wasserrettungsroboter eingebunden ist.
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Der vorgeschlagene Wasserrettungsroboter weist ein Unterwasserfahrzeug, einen am Unterwasserfahrzeug angebrachten Rettungsaufsatz, eine Sensorik für eine Erfassung von Position und Lage einer zu rettenden Person im Wasser und eine Steuereinrichtung auf. Das Unterwasserfahrzeug ermöglicht die Fortbewegung unter Wasser inklusive des gesteuerten Abtauchens und Auftauchens. Derartige Unterwasserfahrzeuge sind aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise unter dem Begriff Tauchroboter, ROV (Remotely Operated Underwater-Vehicle) oder AUV (Autonomous Underwater-Vehicle). Der Rettungsaufsatz ist mit dem Unterwasserfahrzeug fest oder lösbar verbunden. Dieser Rettungsaufsatz weist eine Personensicherungsstruktur und mehrere Auftriebskörper mit steuerbarem Auftrieb, z.B. mit veränderlichem Volumen, auf. Die Auftriebskörper sind dabei so dimensioniert, dass sie bei geeigneter Ansteuerung in der Lage sind, zumindest den Rettungsaufsatz mit einer aufgenommenen Person an die Wasseroberfläche zu bringen und dort zu halten. Die Personensicherungsstruktur ist vorzugsweise durch eine Auflage für eine aufzunehmende Person, beispielsweise in Form einer Liegefläche oder eines Liegegestells, sowie eine Einrichtung zur Sicherung der aufzunehmenden Person gegen ein Abrutschen von der Auflage gebildet. Die Personensicherungsstruktur kann auch in anderer Form ausgebildet sein, beispielsweise als gabelförmiges Element. Der Wasserrettungsroboter weist weiterhin eine Sensorik auf, mit der Position und Lage einer zu rettenden Person im Wasser erfasst werden können. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um wenigstens ein Sonargerät und/oder eine Unterwasserkamera. Die Steuereinrichtung des Wasserrettungsroboters ist so ausgebildet, dass sie das Unterwasserfahrzeug bei Detektion der Position und Lage der zu rettenden Person durch die Sensorik mit dem Rettungsaufsatz unter die Person manövriert und anhebt, bis die Person durch die Personensicherungsstruktur aufgenommen ist, und dann die Auftriebskörper zur Erzeugung eines Auftriebs ansteuert, durch den zumindest der Rettungsaufsatz mit der von der Personensicherungsstruktur aufgenommenen Person an die Wasseroberfläche gebracht wird. Die Steuerung löst dabei gleichzeitig entweder den Rettungsaufsatz vom Unterwasserfahrzeug oder steuert das Unterwasserfahrzeug zum gleichzeitigen Auftauchen mit dem Rettungsaufsatz an.
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Durch diesen Aufbau ist der Wasserroboter in der Lage, nach Erfassung einer im Wasser treibenden Person diese selbständig über den Rettungsaufsatz an die Wasseroberfläche zu bringen und dort zu halten. Das Unterwasserfahrzeug kann dabei mit dem Rettungsaufsatz entweder zunächst ferngesteuert in die Nähe einer zu rettenden Person gefahren werden oder in einer bevorzugten Ausgestaltung diesen Bereich auch selbständig anfahren, sobald ihm ungefähre Positionsdaten dieses Bereichs übermittelt wurden. In letztgenanntem Fall verfügt das Unterwasserfahrzeug dabei in bekannter Weise über ein System zur Erkennung der eigenen Position, z.B. ein GPS und Sensoren zur Navigation unter Wasser. Das Unterwasserfahrzeug ist in allen Ausgestaltungen vorzugsweise mit einem Funkmodul ausgestattet, mit dem es mit einer Basisstation kommunizieren, insbesondere Befehle und/oder Daten erhalten und auch an die Basisstation übermitteln kann. Entsprechende Systeme sind auf dem Gebiet der Tauchroboter bekannt. Der vorgeschlagene Wasserrettungsroboter kann damit Rettungsschwimmer im Wasser ersetzen und das Aufsichtspersonal entlasten, das dann nur noch die Hilfeleistung und ggf. Wiederbelebung der Person am Beckenrand bzw. Ufer übernehmen muss.
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Der vorgeschlagene Wasserrettungsroboter bietet auch den Vorteil, dass ertrinkende oder ertrunkene Personen in natürlichen Gewässern bei schlechten Sichtverhältnissen über die Sensorik des Roboters in kurzer Zeit erfasst und aufgenommen werden können.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der vorgeschlagene Wasserroboter in ein Notfall-Rettungssystem eingebunden, bei dem Kameras zur Überwachung des Gewässers in Verbindung mit einem Auswertealgorithmus, insbesondere auf Basis künstlicher Intelligenz, zur Auswertung der Bilder und zur Detektion von Notfällen, also ertrinkenden oder beinahe ertrinkenden Personen, eingesetzt wird. Nach Detektion eines entsprechenden Notfalls kann dann der Wasserrettungsroboter autonom oder ferngesteuert in die Nähe einer zu rettenden Person gebracht werden und diese selbständig aufnehmen und an die Oberfläche bringen bzw. an der Oberfläche halten. Der Wasserrettungsroboter erfasst dabei vorher die Position und Lage der jeweiligen Person unter Wasser optisch und/oder akustisch, um sie anschließend geeignet aufnehmen zu können.
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Der Rettungsaufsatz kann in einer Ausgestaltung des vorgeschlagenen Wasserrettungsroboters während des Einsatzes fest mit dem Unterwasserfahrzeug verbunden bleiben. In diesem Falle taucht das Unterwasserfahrzeug beim Aktivieren der Auftriebskörper des Rettungsaufsatzes zusammen mit diesem nach oben auf und kann dann die aufgenommene Person an der Wasseroberfläche an den Rand des Gewässers befördern. In einer anderen Ausgestaltung löst sich der Rettungsaufsatz beim Aktivieren der Auftriebskörper vom Unterwasserfahrzeug und taucht alleine zusammen mit der aufgenommenen Person an die Wasseroberfläche. Das Unterwasserfahrzeug kann dabei über einen oder mehrere geeignete Verbindungselemente, bspw. einen oder mehrere gelenkige Verbindungsarme oder ein oder mehrere Seile mit dem Rettungsaufsatz verbunden bleiben, so dass es diesen ebenfalls an den Rand des Gewässers befördern kann.
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Vorzugsweise verfügt das Unterwasserfahrzeug über eine Schnittstelle zum Aufladen seines elektrischen Energiespeichers bzw. Akkus an einer im Wasser oder unter Wasser befindlichen Ladestation. Dies kann beispielsweise eine Schnittstelle zum induktiven Laden sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des vorgeschlagenen Wasserrettungsroboters weist der Rettungsaufsatz einen oder mehrere Sensoren zur Erfassung des Neigungswinkels der Personensicherungsstruktur auf. Die Steuereinrichtung steuert dabei die Auftriebskörper zur Erzeugung des Auftriebes in Abhängigkeit vom erfassten Neigungswinkel so an, dass die Personensicherungsstruktur beim Auftauchen des Rettungsaufsatzes mit der aufgenommenen Person möglichst waagrecht bleibt, also nicht oder nicht zu stark kippt. Bei der bevorzugten Nutzung aufblasbarer Auftriebskörper, die mit einem Druckluftsystem verbunden sind, erfolgt diese Steuerung des Auftriebs individuell für die einzelnen Auftriebskörper vorzugsweise über steuerbare Ventile.
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Bei einer Ausbildung der Personensicherungsstruktur mit einer langgestreckten Auflage für die aufzunehmende Person und einer zugehörigen Sicherungseinrichtung wird diese Einrichtung zur Sicherung der auf der Auflage liegenden Person gegen ein Abrutschen vorzugsweise durch seitliche Stützen an der langgestreckten Auflage erreicht. Diese Stützen sind in einem mittleren Bereich der langgestreckten Auflage ausgebildet, können sich jedoch auch über einen größeren Bereich der Auflage oder über die gesamte Auflage erstrecken. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind an diesen seitlichen Stützen zwei sich jeweils gegenüberliegende aufblasbare Auftriebskörper angebracht, die beim Aufblasen die auf der Auflage liegende Person fixieren.
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Prinzipiell kann die Fixierung der Person auch durch andere Mittel, beispielsweise durch einen geeigneten Mechanismus, beispielsweise einen Spannmechanismus oder durch Greifarme erfolgen.
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Die Auflage kann bei dem vorgeschlagenen Wasserrettungsroboter eine durchgängige Liegefläche, vorzugsweise mit Öffnungen für den Wasserdurchtritt zur Verringerung des Widerstands beim Auftauchen, oder auch durch eine gitterartige oder stegartige Struktur gebildet sein. Bei Nutzung seitlicher Stützen kann diese Auflage - zumindest im mittleren Bereich - im Querschnitt eine U-Form aufweisen. Vorzugsweise weitet sich diese Form nach oben hin auf, bildet also eine halbe, sich nach oben aufweitende Trapezform, wodurch eine bessere Zentrierung bei der Aufnahme der zu rettenden Person erreicht wird. Unter der langgestreckten Form der Auflage ist dabei eine Form zu verstehen, wie sie beispielsweise auch eine Liege oder Trage für den Krankentransport bzw. ein Spineboard als typisches Rettungsmittel der Wasserrettung aufweist. Vorzugsweise ist im Bereich dieser Auflage, in dem der Kopf der Person zum Liegen kommen soll, eine gewölbte Struktur für den Nacken ausgebildet, die ein Überstrecken des Kopfes einer auf dem Rücken auf der Auflage liegenden Person ermöglicht. Diese gewölbte Form kann auch erst beim Auftauchen durch einen entsprechend aufgeblasenen Auftriebskörper gebildet werden. Durch diese Überstreckung wird erreicht, dass die Atemwege der Person bei der Rettung frei sind.
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Der vorgeschlagene Wasserrettungsroboter lässt sich für alle Anwendungen einsetzen, bei denen Personen vor dem Ertrinken gerettet werden sollen. Dies betrifft beispielsweise Hilfeleistung bei erschöpften Personen, die sich noch selbstständig an der Wasseroberfläche halten können und die Rettung beim Beinahe-Ertrinken und Ertrinken im Schwimmbad, Spaßbad oder Hotelpool sowie im Freibad und in natürlichen Badegewässern, wie z.B. im Baggersee, Badesee, Flussabschnitten zum Baden oder in Badegewässern an Küsten und in Meeren. Der Wasserrettungsroboter lässt sich auch im Wasserrettungsdienst dem Katastrophenschutz und weiteren Bereichen der zivilen Sicherheit bei der Suche und Bergung Vermisster und ertrunkener Personen einsetzen.
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Figurenliste
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Der vorgeschlagene Wasserrettungsroboter und dessen Einsatz werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen nochmals näher erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 eine stark schematisierte Darstellung einer beispielhaften Ausgestaltung des Wasserrettungsroboters in Seitenansicht;
- 2 eine schematische Darstellung der Personensicherungsstruktur mit daran angeordneten Auftriebskörpern in einer beispielhaften Ausgestaltung in Draufsicht;
- 3 eine Querschnittsdarstellung einer beispielhaften Ausgestaltung der Personensicherungsstruktur;
- 4 die Personensicherungsstruktur der 3 mit einer darauf liegenden Person; und
- 5 eine Querschnittsdarstellung einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Personensicherungsstruktur des vorgeschlagenen Wasserrettungsroboters.
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Wege zur Ausführung der Erfindung
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Der vorgeschlagene Wasserrettungsroboter weist ein Unterwasserfahrzeug 1 mit einem darauf angebrachten Rettungsaufsatz 2 auf, wie dies stark schematisiert in der 1 dargestellt ist. Die am Rettungsaufsatz 2 angebrachten steuerbaren Auftriebskörper sind in den vorliegenden Beispielen als Aufblaskörper bzw. Blasen 5, 6 ausgebildet und in der Figur im aufgeblasenen Zustand angedeutet. Steuerbare Auftriebskörper können auch durch eine Kombination von im Volumen unveränderlichen Auftriebskörpern mit steuerbar abwerfbaren Gewichten gebildet sein. Jeweils eine langgestreckte Blase 6 ist dabei im vorliegenden Beispiel am vorderen und hinteren Ende der vom Rettungsaufsatz 2 getragenen bzw. gebildeten Auflage 3 der Personensicherungsstruktur angebracht. Zwei weitere langgestreckte Blasen 5 liegen sich in diesem Beispiel im mittleren Bereich der langgestreckten Auflage 3 gegenüber. Diese Blasen 5 sind an den Stützstrukturen 4 zur Sicherung einer aufgenommenen Person gegen ein Abrutschen von der Auflage 3 befestigt. Die Steuereinrichtung, Sensorik und sonstige Elektronik wie auch die Antriebe sind in dieser und den nachfolgenden Figuren nicht dargestellt.
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2 zeigt eine Draufsicht auf eine beispielhafte Ausgestaltung der Personensicherungsstruktur der 1, in der ebenfalls wiederum die aufgeblasenen Blasen 5, 6 zu erkennen sind. Die an der Stützstruktur 4 für die Fixierung einer aufgenommenen Person befestigten Blasen 5 können auch zur zusätzlichen Fixierung dieser Person eingesetzt werden. Füllmechaniken für die Auftriebskörper und gegebenenfalls zusätzlich noch vorhandene Spannmechaniken für die Fixierung der Person auf der Auflage 3 sind in diesen Figuren nicht dargestellt.
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Beim Einsatz wird das Unterwasserfahrzeug 1 unter die Person manövriert und angehoben, bis die Person auf der Auflage 3 liegt. Die Person wird dabei entweder durch das Aufblasen der seitlichen Blasen 5 oder durch weitere, nicht dargestellte Mittel festgeklemmt und durch das Füllen der Auftriebskörper zusammen mit dem Rettungsaufsatz 2 an die Wasseroberfläche gebracht.
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3 zeigt einen Querschnitt entlang der Ebene A-A' der Personensicherungsstruktur der 2. In dieser Darstellung sind die aufgeblasenen seitlichen Blasen 5 zu erkennen, die an den seitlichen Stützen 4 montiert sind. Durch das Aufblasen dieser Auftriebskörper wird eine auf der Auflage liegende Person 7 zusätzlich fixiert, wie dies in der Darstellung der 4 angedeutet ist.
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Eine weitere Ausgestaltung der Personensicherungsstruktur ist in 5 dargestellt. In dieser Darstellung weist die Personensicherungsstruktur 3 im Querschnitt die Form eines sich nach oben erweiternden, halben Trapezes auf, wobei die entsprechenden Stützen 4 über Gelenke 8 mit der Auflage 3 verbunden sind. Durch Anbringung der Auftriebskörper 5 an den Außenseiten der Stützen 4 wird beim Aufblasen der Blasen 5 über die Gelenke 8 eine zusätzliche Klemmwirkung durch die Stützen 4 erreicht, durch die eine auf der Auflage 3 liegende Person zusätzlich fixiert wird. Die halbe Trapezform führt außerdem zu einer besseren Zentrierung der Person auf der Auflage 3.
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Mit dem vorgeschlagenen Wasserrettungsroboter lassen sich in Verbindung mit einer Überwachung des Gewässers mittels Kamerasystem und Notfall-Detektion durch geeignete Algorithmen, die die Bilder des Kamerasystems auswerten, ertrinkende Personen schneller retten. Die ertrinkende Person wird dabei mittels des Kamerasystems über dem entsprechenden Schwimmbecken oder Gewässer erkannt. Das System löst einen Alarm aus. Dadurch wird das Aufsichtspersonal benachrichtigt. Parallel dazu wird der Wasserrettungsroboter aktiviert und fährt die ertrinkende Person selbständig an. Mit seiner Sensorik erkennt er die Lage der Person und beginnt sie vom Kopf ausgehend anzufahren. Befindet sich die Person über der Personensicherungsstruktur, bewegt sich der Wasserrettungsroboter nach oben, bis die Person auf der Auflage der Personensicherungsstruktur liegt. Im Anschluss wird der Körper durch das Füllen von Auftriebskörpern mit Gas an die Wasseroberfläche gebracht und gleichzeitig z.B. mit Greifern oder den gasgefüllten Blasen (vgl. 4) festgeklemmt bzw. automatisch fixiert. An der Wasseroberfläche kann die verunfallte Person dann durch das Aufsichtspersonal oder Rettungsschwimmer übernommen werden.
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Der Wasserrettungsroboter bietet ertrinkenden Personen auch eine Haltemöglichkeit an. Ertrinkende Personen umklammern instinkthaft sich nähernde Rettungsschwimmer und bringen diese in Lebensgefahr. Mit dem vorgeschlagenen Wasserrettungsroboter kann diese Gefahr vermieden werden, da der Wasserrettungsroboter dank der Auftriebskörper eine sichere Haltemöglichkeit für ertrinkende Personen bietet. In diesem Fall wird die Person also nicht durch die Personensicherungsstruktur aufgenommen, sondern nur der Rettungsaufsatz durch die Auftriebskörper an die Oberfläche gebracht. Ein vom Notfallrettungssystem oder dem Wasserrettungsroboter selbst ausgelöstes Notsignal sorgt dann für eine schnelle Alarmierung der Helfer und kurze Hilfeleistungszeiten im Rahmen der Rettung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Unterwasserfahrzeug
- 2
- Rettungsaufsatz
- 3
- Auflage
- 4
- Stützen
- 5
- Aufblaskörper
- 6
- Aufblaskörper
- 7
- Person
- 8
- Gelenk