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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln eines Maximalwerts für einen Parameterbereich eines Fahrbetriebsparameters eines Kraftfahrzeugs, wobei das Kraftfahrzeug eine Steuereinrichtung, wenigstens einen elektrischen Traktionsmotor, einen in einem Betriebstemperaturbereich betreibbaren elektrischen Energiespeicher zum Betrieb des Traktionsmotors und wenigstens einen Temperatursensor zum Bestimmen einer Temperatur des Energiespeichers umfasst. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.
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Über einen elektrischen Traktionsmotor angetriebene Kraftfahrzeuge weisen in der Regel einen Energiespeicher auf, in dem elektrische Energie zum Betrieb des Traktionsmotors gespeichert ist. Abhängig von der im Energiespeicher gespeicherten Energiemenge ergibt sich eine Reichweite des Kraftfahrzeugs, welche angibt, wie weit das Kraftfahrzeug über den elektrischen Traktionsmotor bewegt werden kann. Bei Reisen, deren gesamte Länge diese Reichweite überschreitet, ist es bekannt, Fahrtrouten mit auf dem Weg liegenden Lademöglichkeiten zu planen. Dabei kann ein Fahrer des Kraftfahrzeugs zum Beispiel seinen Zielort im Kraftfahrzeug eingeben, wobei er anschließend zum Beispiel eine Liste von Vorschlägen für Orte, an denen das Kraftfahrzeug im Verlauf der Reise aufgeladen werden kann, erhält.
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Um die Reichweite zu beeinflussen, ist es bekannt, den Energieverbrauch des Kraftfahrzeugs durch eine Beschränkung von Betriebsparametern, insbesondere von Betriebsparametern des elektrischen Traktionsmotors, zu reduzieren. Dadurch kann die Reichweite des Kraftfahrzeugs erhöht werden, so dass eine weitere Strecke zurückgelegt werden kann, bevor ein Ladevorgang erfolgen muss. Aus dem Stand der Technik sind dazu verschiedene Verfahren zum Betreiben von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen bekannt.
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In
DE 10 2009 052 853 A1 wird ein Verfahren zur Reichweitenabschätzung eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Dabei wird eine im Kraftfahrzeug mitgeführte und erfassbare Energiemenge berücksichtigt, wobei von einem Fahrer eine Begrenzung einer maximal zulässigen Fahrgeschwindigkeit und/oder einer maximal zulässigen Beschleunigung und/oder einer maximalen Leistung für ein Komfortsystem vornehmbar ist. Durch eine Recheneinrichtung wird anhand der Begrenzung sowie von das Kraftfahrzeug umgebenden Straßenprofilen und einer noch vorhandenen Energiemenge eine nun mögliche Reichweite errechnet und angezeigt.
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Aus
US 2020/0139986 A1 ist ein Antriebsleistungskontrollsystem für ein Kraftfahrzeug, welches einen elektrischen Motor und eine Batterie umfasst, bekannt. Das Antriebsleistungskontrollsystem umfasst eine Steuereinheit, welche eine obere Grenze für eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs auf Grundlage einer maximal von dem Energiespeicher an den Motor abgebbaren Leistung ermittelt. Durch das Steuergerät kann eine korrigierte Beschleunigungsänderung anstatt einer Referenzbeschleunigungsänderung verwendet werden, wenn die obere Grenze für die Beschleunigung unterhalb einer Zielbeschleunigung liegt.
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In
US 2020/0047629 A1 wird ein Verfahren zum Optimieren des Reisens mit einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug beschrieben. Dabei wird, wenn der Ladezustand des Energiespeichers kleiner als ein vorbestimmter Ladezustand ist, in einem Modus zum Energiesparen ein Geschwindigkeitskorridor bestimmt, in dem ein vorbestimmtes Ziel mit der im Energiespeicher gespeicherten Energie noch erreicht werden kann. Wenn dieses Ziel nicht dem Wunschziel entspricht, so kann eine Ladestation mit der im Energiespeicher noch verfügbaren Energie angesteuert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Ermitteln eines Maximalwerts für einen Parameterbereich eines Fahrbetriebsparameters eines Kraftfahrzeugs anzugeben, welches insbesondere einen effizienteren Betrieb des Kraftfahrzeugs ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Steuereinrichtung in Abhängigkeit einer von dem Temperatursensor ermittelten aktuellen Temperatur des Energiespeichers den Maximalwert derart ermittelt, dass nach einem Anfahren eines der Steuereinrichtung bekannten Zielorts und/oder nach einer Fahrt über eine vorgegebene Wegstrecke mit dem durch den Maximalwert des Parameterbereichs eingeschränkten Fahrbetriebsparameter eine prädizierte Temperatur des Energiespeichers innerhalb eines Ladetemperaturbereichs liegt, wobei der Ladetemperaturbereich ein Teilbereich des Betriebstemperaturbereichs ist und wenigstens eine Temperatur mit einem Ladeleistungsmaximum für ein Laden des Energiespeichers umfasst.
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Das Verfahren ermöglicht es, dass nach dem Anfahren eines Zielorts und/oder nach der Fahrt über eine vorgegebene Wegstrecke die Temperatur des Energiespeichers innerhalb des Ladetemperaturbereichs liegt, so dass das Laden des Energiespeichers an dem Zielort bzw. nach Bewältigen der vorgegebenen Wegstrecke mit einer für den Ladevorgang günstigen Temperatur des Energiespeichers erfolgen kann. Die Dauer eines Ladevorgangs bestimmt sich dabei über die Leistung, mit der elektrische Energie von der Ladestation an den elektrischen Energiespeicher übertragen werden kann, sowie anhand der insgesamt zum Aufladen des Energiespeichers zu übertragenen Energiemenge. Weiterhin hängt die zum Laden des Energiespeichers benötigte Zeit auch von der Temperatur des Energiespeichers beim Laden ab, da diese maßgeblichen Einfluss auf die maximal mögliche Ladeleistung, mit der der Energiespeicher geladen werden kann, hat.
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Vorteilhaft kann durch das Verfahren vermieden werden, dass der Ladevorgang mit ungünstigen Batterietemperaturen, welche zwar zulässige Betriebstemperaturen des Energiespeichers darstellen können, jedoch eine erhöhte Ladedauer aufgrund einer temperaturbedingt verringerten Ladeleistung des Energiespeichers bewirken können, vorgenommen werden muss. Es ist beispielsweise möglich, dass ein Betriebstemperaturbereich eines als Traktionsbatterie ausgebildeten Energiespeichers zwischen -10 °C und 65 °C liegt, wohingegen ein Ladetemperaturbereich, in dem ein Laden mit einer höheren Leistung möglich ist, für die Batterie zum Beispiel zwischen 10 °C und 50 °C oder zwischen 10 °C und 60 °C liegt. Es ist möglich, dass der Ladetemperaturbereich dieselbe untere Grenze wie der Betriebstemperaturbereich aufweist, wobei eine obere Grenze des Ladetemperaturbereichs geringer als eine obere Grenze des Betriebstemperaturbereichs ist. Zur Prädiktion der Temperatur des Energiespeichers am Zielort bzw. nach dem Befahren der vorgegebenen Wegstrecke können in der Steuereinrichtung zum Beispiel eine Rechenvorschrift und/oder ein Modell des Kraftfahrzeugs zur Prädiktion der Temperatur des Energiespeichers in Abhängigkeit des wenigstens einen Fahrbetriebsparameter hinterlegt sein.
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Durch das Laden des Energiespeichers mit einer höheren Ladeleistung kann das Laden am Zielort bzw. nach Bewältigung der vorgegebenen Wegstrecke schneller erfolgen. Auf diese Weise kann beispielsweise bei einer Reise, welche wenigstens einen Zwischenstopp zum Laden des Energiespeichers umfasst, die Gesamtdauer der Reise bis zum Erreichen eines Endpunkts durch ein Laden mit einer hohen Leistung und somit mit einer geringeren Zeitdauer vorteilhaft reduziert werden. Auch bei Ladevorgängen zwischen mehreren einzelnen Fahrten kann es wünschenswert sein, wenn die Ladedauer zum Aufladen des Energiespeichers möglichst gering ist, beispielsweise wenn anschließend nach nur einer kurzen Pause eine weitere Fahrt mit dem Kraftfahrzeug von dem Fahrer beabsichtigt wird.
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Der Zielort, an dem die Temperatur des Energiespeichers in dem Ladetemperaturbereich liegt, kann beispielsweise von einem Benutzer in die Steuereinrichtung oder ein mit der Steuereinrichtung verbundenes Navigationsgerät eingegeben werden, so dass der Steuereinrichtung bekannt ist, welcher Zielort angefahren werden soll. Der Zielort kann ein Endpunkt einer Fahrt oder eine Reise sein. Es ist auch möglich, dass als Zielort ein Zwischenstopp, insbesondere ein Ladestopp, einer längeren Reise verwendet wird.
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Während des Betriebs des Kraftfahrzeugs, insbesondere während einer längeren Reise des Kraftfahrzeugs, ist die Batterietemperatur vorwiegend vom Fahrverhalten des Fahrers abhängig. Das Einhalten des Maximalwerts für den Parameterbereich des Fahrbetriebsparameters ermöglicht es, dass bei dem Betrieb des Kraftfahrzeugs der Energiespeicher nicht derart erwärmt wird, dass dieser am Zielort bzw. nach Bewältigung der vorgegebenen Wegstrecke eine für das Laden ungünstige Temperatur aufweist. Insbesondere kann durch das Einhalten des ermittelten Maximalwerts vermieden werden, dass eine Fahrtstrecke direkt vor Erreichen des Zielorts und/oder vor dem Ende der vorgegebenen Wegstrecke mit einer maximal möglichen Motorleistung des Traktionsmotors befahren wird, wodurch der Energiespeicher aufgrund des hohen elektrischen Leistungsfluss maximal erwärmt werden würde. Eine ungünstige Erwärmung des Energiespeichers vor dem Erreichen des Zielorts bzw. nach Befahren der vorgegebenen Wegstrecke kann somit vermieden werden, so dass bereits bei Beginn des Ladevorgangs eine für das Laden vorteilhafte Temperatur innerhalb des Ladetemperaturbereichs zur Verfügung steht. Dadurch kann vorteilhaft auch darauf verzichtet werden, den Energiespeicher vor dem Laden auf eine Temperatur innerhalb des Ladetemperaturbereichs abzukühlen, was aufgrund der großen thermischen Masse des Energiespeichers ebenfalls eine vergleichsweise lange Zeit in Anspruch nehmen würde.
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Das Einhalten des Maximalwerts kann von der Steuereinrichtung durch ein Beschränken des Parameterbereichs eines Fahrbetriebsparameters auf den Maximalwert umgesetzt werden, so dass das Kraftfahrzeug von dem Fahrer nur noch in dem durch den Maximalwert beschränkten Parameterbereich des Fahrbetriebsparameters betrieben werden kann. Alternativ kann dem Fahrer der ermittelte Maximalwert mitgeteilt werden, wobei das Einhalten des durch den Maximalwert beschränkten Parameterbereich des Fahrbetriebsparameters dem Fahrer überlassen wird.
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Bei dem wenigstens einen Temperatursensor, der eine Temperatur des Energiespeichers bestimmt, kann es sich insbesondere um einen Temperatursensor handeln, welcher die Temperatur eines eine oder mehrere Batteriezellen umfassenden Batteriemoduls des Energiespeichers misst. Insbesondere können auch die gemessenen Temperaturen bzw. Zellmodultemperaturen von mehreren, jeweils einem unterschiedlichen Batteriemodul des Energiespeichers zugeordneten Temperatursensoren bei der Ermittlung des Maximalwerts berücksichtigt werden.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass als Fahrbetriebsparameter eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs verwendet werden. Insbesondere das Fahren mit einer hohen Geschwindigkeit bzw. des Abrufens hoher Beschleunigungen des Kraftfahrzeugs führen zu einem hohen elektrischen Leistungsfluss aus dem Energiespeicher und somit zu einer starken Erwärmung des Energiespeichers. Durch den von der Steuereinrichtung bestimmten Maximalwert für den Parameterbereich kann ein für die Geschwindigkeit und/oder die Beschleunigung des Kraftfahrzeugs zulässiger Parameterbereich beschränkt werden. Mithin wird durch den bestimmten Maximalwert also eine maximal zulässige Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder eine maximal zulässige Beschleunigung des Kraftfahrzeugs herabgesetzt, so dass der jeweils zur Verfügung stehende Parameterbereich noch eine niedrigere obere Grenze als in einem unbeschränkten Betriebszustand aufweist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung die Ermittlung des Maximalwerts vornimmt, wenn wenigstens ein, insbesondere durch die Steuereinrichtung überwachtes, Auslösekriterium erfüllt wird. Das Verwenden eines Auslösekriteriums ermöglicht es vorteilhaft, dass die Beschränkung des Parameterbereichs durch den von der Steuereinrichtung bestimmten Maximalwert von der Erfüllung des Auslösekriteriums, mithin also von dem Eintreten einer vorgegebenen Voraussetzung abhängig gemacht werden kann. Dies ermöglicht es, dass die Beschränkung des Parameterbereichs erst vorgenommen wird, wenn sie zum Erreichen der Temperatur innerhalb des Ladetemperaturbereichs am Zielort bzw. nach der Fahrt über die vorgegebene Wegstrecke erforderlich wird. Auf unnötige Beschränkungen des Parameterbereichs, welche das Fahrvermögen des Kraftfahrzeugs beeinflussen würden, kann somit vorteilhaft verzichtet werden.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass als das oder ein Auslösekriterium ein Abstand zwischen einer aktuellen Fahrzeugposition und dem anzufahrenden Zielort verwendet wird, wobei dieses Auslösekriterium erfüllt ist, wenn der Abstand einen Abstandsgrenzwert unterschreitet. Es erfolgt also eine Beschränkung des Parameterbereichs durch den von der Steuereinrichtung ermittelten Maximalwert, wenn ein Abstand zwischen der aktuellen Fahrzeugposition und dem anzufahrenden Zielort einen vorgegebenen Abstandsgrenzwert unterschreitet. Die aktuelle Fahrzeugposition kann dabei beispielsweise über die Steuereinrichtung oder ein mit der Steuereinrichtung verbundenes Navigationsgerät ermittelt werden. Als Abstandsgrenzwert kann beispielsweise ein Abstand in einem Intervall zwischen 10 km und 100 km, insbesondere ein Abstand von 50 km, verwendet werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass als das oder ein Auslösekriterium eine sich aus einem Ladezustand des Energiespeichers ergebende Restreichweite verwendet wird, wobei dieses Auslösekriterium erfüllt ist, wenn die Restreichweite einen Reichweitengrenzwert unterschreitet. Bei einem Unterschreiten des Reichweitengrenzwerts durch die sich aus dem Ladezustand des Energiespeichers ergebende Restreichweite ist ebenfalls absehbar, dass spätestens nach dem Befahren einer der Restreichweite entsprechenden Strecke ein Ladevorgang des Kraftfahrzeugs erfolgen muss. Bei einem Unterschreiten des Reichweitengrenzwerts durch die zur Verfügung stehende Restreichweite kann somit die Beschränkung des Parameterbereichs durch das Bestimmen des Maximalwerts durch die Steuereinrichtung erfolgen, so dass je nach Wahl des Reichweitengrenzwerts innerhalb der Restreichweite, mindestens jedoch nach Befahren einer der vollständigen Restreichweite entsprechenden Wegstrecke, als vorgegebene Wegstrecke eine Temperatur des Energiespeichers innerhalb des Ladetemperaturbereichs erreicht werden kann. Als Reichweitengrenzwert kann beispielsweise eine Restreichweite in einem Intervall zwischen 10 km und 100 km, insbesondere eine Restreichweite von 50 km, verwendet werden.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Kraftfahrzeug eine Anzeigevorrichtung zur Informationsdarstellung an einen Fahrer aufweist, wobei auf der Anzeigevorrichtung nach Ermitteln des Maximalwerts eine die Einschränkung des Fahrbetriebsparameters und/oder eine den Maximalwert anzeigende Betriebsinformation angezeigt wird. Auf diese Weise kann dem Fahrer des Kraftfahrzeugs kenntlich gemacht werden, dass für das möglichst effiziente Laden am Zielort und/oder nach Bewältigung der vorgegebenen Wegstrecke der ermittelte Maximalwert für den Fahrbetriebsparameter, insbesondere für die Geschwindigkeit und/oder die Beschleunigung des Kraftfahrzeugs, nicht mehr überschritten werden sollte. Dem Fahrer kann somit durch die Darstellung der Betriebsinformation eine bereits erfolgte Beschränkung des Fahrbetriebsparameters kenntlich gemacht werden oder es wird ihm über die Betriebsinformation der Maximalwert angezeigt, so dass der Fahrer selbst entscheiden kann, ob er für die weitere Fahrt den Parameterbereich des Fahrbetriebsparameters auf den Maximalwert beschränken möchte.
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Bei Verwendung der Geschwindigkeit als Fahrbetriebsparameter kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Betriebsinformation nur angezeigt wird, wenn der Maximalwert unterhalb eines für die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs zulässigen Werts für den Fahrbetriebsparameter liegt. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass ein Maximalwert für die Geschwindigkeit angezeigt wird, welcher oberhalb eines für die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs geltenden Geschwindigkeitslimits liegt. Der zulässige Wert für den Fahrbetriebsparameter, insbesondere eine zulässige Höchstgeschwindigkeit für Kraftfahrzeuge, kann beispielsweise durch eine Umfelderfassung mittels eines Umfeldsensors des Kraftfahrzeugs und/oder über in der Steuereinrichtung oder einer mit der Steuereinrichtung verbundenen Navigationseinrichtung hinterlegte Kartendaten ermittelt werden.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die angezeigte Betriebsinformation eine von der Steuereinrichtung ermittelte prädizierte Ladedauer und/oder eine von der Steuereinrichtung ermittelte Ladedauerdifferenz zwischen der Ladedauer mit der prädizierten Temperatur innerhalb des Ladetemperaturbereichs und einer Ladedauer mit einer insbesondere maximal zulässigen Temperatur des Energiespeichers außerhalb des Ladetemperaturbereichs umfasst. Auf diese Weise kann dem Fahrer des Kraftfahrzeugs kenntlich gemacht werden, welche Zeit ein nachfolgender Ladevorgang an dem Zielort und/oder nach Bewältigen der vorgegebenen Wegstrecke in Anspruch nehmen wird, wenn die Fahrt mit dem eingeschränkten Parameterbereich des Fahrbetriebsparameters erfolgt. Dies ermöglicht es, dem Fahrer beispielsweise neben der Angabe einer zur Verfügung stehenden Restreichweite durch die Betriebsinformation weitere Informationen hinsichtlich einer vorteilhaften Fahrweise und der Dauer bzw. der Zeitersparnis eines nachfolgenden Ladevorgangs bereit zu stellen.
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Zusätzlich oder alternativ dazu kann auch angezeigt werden, welche Zeitersparnis, also welche Ladedauerdifferenz, erzielt werden kann, wenn der Weg bis zu dem Zielort bzw. das Bewältigen der vorgegebenen Wegstrecke mit dem durch den von der Steuereinrichtung ermittelten Maximalwert beschränkten Parameterbereich für den Fahrbetriebsparameter zurückgelegt wird. Dem Fahrer kann somit kenntlich gemacht werden, dass ein Anfahren des Zielorts und/oder ein Befahren der vorgegebenen Wegstrecke mit einer reduzierten Geschwindigkeit und/oder mit einer reduzierten Beschleunigung zu einer Zeitersparnis an dem nachfolgenden Ladevorgang führen wird. Die Ladedauer bzw. die Ladedauerdifferenz kann sich dabei auf ein vollständiges Laden des Energiespeichers oder auf ein, insbesondere mit einer hohen Ladeleistung durchführbares, teilweises Laden des Energiespeichers, zum Beispiel ein Laden des Energiespeichers auf 80%, beziehen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei einer Durchführung einer Bedienhandlung, insbesondere bei einer Betätigung des Gaspedals, durch den Fahrer zur Änderung des Fahrbetriebsparameters über den Maximalwert hinaus eine Beschränkung des Fahrbetriebsparameters auf den Maximalwert erfolgt. Dabei ist insbesondere eine Beschränkung einer Beschleunigung und/oder einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs möglich. Auf diese Weise wird erreicht, dass der Parameterbereich für den Fahrbetriebsparameter durch das Kraftfahrzeug selbst auf den von der Steuereinrichtung ermittelten Maximalwert beschränkt wird. Dies ermöglicht es, dass der Fahrer in komfortabler Weise die Beschränkung einhalten kann und somit die Temperatur innerhalb des Ladetemperaturbereichs des Energiespeichers erreichen wird. Eine Beschränkung des Fahrbetriebsparameters kann insbesondere auch nur für die Beschleunigung erfolgen, wobei im Fall der Geschwindigkeit, wie vorangehend beschrieben wurde, nur eine Anzeige der Betriebsinformation an den Fahrer erfolgt, so dass dieser selbst über die Einhaltung des Maximalwerts für den Parameterbereich der Geschwindigkeit, also für die Maximalgeschwindigkeit zum Erreichen einer Energiespeichertemperatur innerhalb des Ladetemperaturbereichs, entscheiden kann.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Beschränkung nur bei einem Teil der zur Veränderung des Fahrbetriebsparameters verwendbaren Bedienhandlungen und/oder in Abhängigkeit der Art der Durchführung der Bedienhandlung erfolgt und/oder dass die Beschränkung nur bei Aktivierung einer entsprechenden Funktion an einer Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs erfolgt. Es ist beispielsweise möglich, dass bei einem Teil der zur Veränderung des Fahrbetriebsparameters verwendbaren Bedienhandlungen eine Beschränkung auf den Maximalwert vorgenommen wird, wohingegen bei einem anderen Teil der zur Veränderung dieses Fahrbetriebsparameters zur Verfügung stehenden Bedienhandlungen keine Beschränkung erfolgt, so dass von einem Fahrer des Kraftfahrzeugs der Maximalwert auch überschritten werden kann, wenn er dies für erforderlich erachtet. Entsprechend kann die Beschränkung auch von der Art der Durchführung der Bedienhandlung abhängen. Beispielsweise kann keine Beschränkung einer Beschleunigung und/oder einer Geschwindigkeit erfolgen, wenn ein Kickdown eines Gaspedals des Kraftfahrzeugs erfolgt. Die Beschränkung des Parameterbereichs auf den Maximalwert kann auch nur bei Aktivierung einer entsprechenden Funktion an der Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs erfolgen, so dass der Fahrer die Auswahl auf Wunsch tätigen oder beenden kann. Der Fahrer kann dadurch insbesondere eine Beschränkung der Beschleunigung und/oder eine Beschränkung der Geschwindigkeit auf den jeweiligen Maximalwert auswählen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung zu einer Durchführung eines autonomen Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs eingerichtet ist, wobei der Fahrbetriebsparameter während des autonomen Fahrbetriebs kleiner oder gleich dem Maximalwert eingestellt wird. Auch bei einem autonomen Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs kann es wünschenswert sein, einen Parameterbereich für einen Fahrbetriebsparameter einzuschränken, um eine Ladedauer eines Ladevorgangs am Zielort zu ermöglichen. Somit kann auch bei einer längeren Reise in einem autonomen Fahrbetrieb eine möglichst kurze Ladedauer und somit eine möglichst geringe Gesamtreisedauer erreicht werden.
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Für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug ist vorgesehen, dass es eine Steuereinrichtung, wenigstens einen elektrischen Traktionsmotor, einen in einem Betriebstemperaturbereich betreibbaren elektrischen Energiespeicher zum Betrieb des Traktionsmotors und wenigstens einen Temperatursensor zum Bestimmen einer Temperatur des Energiespeichers umfasst, wobei die Steuereinrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist.
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Bei dem wenigstens einen Temperatursensor, der eine Temperatur des Energiespeichers bestimmt, kann es sich insbesondere um einen Temperatursensor handeln, welcher die Temperatur eines eine oder mehrere Batteriezellen umfassenden Batteriemoduls des Energiespeichers misst. Insbesondere kann das Kraftfahrzeug auch mehrere, jeweils einem unterschiedlichen Batteriemodul des Energiespeichers zugeordnete Temperatursensoren aufweisen.
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Sämtliche vorangehend in Bezug zum erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Vorteile und Ausgestaltungen gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Diese sind schematische Darstellungen und zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, und
- 2 ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeugs 1 dargestellt. Das Kraftfahrzeug umfasst eine Steuereinrichtung 2 und einen elektrischen Traktionsmotor 3, welcher über eine Leistungselektronik 4 des Kraftfahrzeugs 1 von einem als Batterie ausgebildeten elektrischen Energiespeicher 5 des Kraftfahrzeugs 1 betrieben werden kann. Weiterhin umfasst das Kraftfahrzeug 1 wenigstens einen Temperatursensor 6, mit dem eine Temperatur des Energiespeichers 5 bestimmt werden kann. Der Temperatursensor 6 ist mit der Steuereinrichtung 2 verbunden und bestimmt zum Beispiel die Temperatur eines Batteriemoduls des Energiespeichers 5. Die Steuereinrichtung 2 ist weiterhin mit einer Anzeigevorrichtung 7 des Kraftfahrzeugs 1 zur Darstellung von Informationen an einen Fahrer des Fahrzeugs 1 verbunden.
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Weiterhin kann die Steuereinrichtung 2 mit einem weiteren Steuergerät 8, beispielsweise einem Motorsteuergerät zum Betrieb des Traktionsmotors 3 und/oder der Leistungselektronik 4, kommunizieren. Die Verbindung zwischen dem Temperatursensor 6 und der Steuereinrichtung 2 und/oder die Kommunikation der Steuereinrichtung 2 mit der Anzeigevorrichtung 7 und/oder dem weiteren Steuergerät 8 kann z. B. über einen Datenbus des Kraftfahrzeugs 1 erfolgen.
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Die Steuereinrichtung 2 ist dazu ausgebildet, in Abhängigkeit einer von dem Temperatursensor 6 ermittelten aktuellen Temperatur des Energiespeichers 5 einen Maximalwert für einen Parameterbereich eines Fahrbetriebsparameters des Kraftfahrzeugs 1 derart zu ermitteln, dass nach einem Anfahren eines der Steuereinrichtung 2 bekannten Zielorts und/oder nach einer Fahrt über eine vorgegebene Wegstrecke mit dem durch den Maximalwert des Parameterbereichs eingeschränkten Fahrbetriebsparameter eine prädizierte Temperatur des Energiespeichers 5 innerhalb eines Ladetemperaturbereichs des Energiespeichers 5 liegt. Es ist auch möglich, dass die Temperaturen, welche von mehreren, jeweils einem unterschiedlichen Batteriemodul des Energiespeichers 5 zugeordneten Temperatursensoren 6 bestimmt werden, bei der Ermittlung des Maximalwerts berücksichtigt werden. Zur Prädiktion der Temperatur des Energiespeichers 5 können in der Steuereinrichtung 2 zum Beispiel eine Rechenvorschrift und/oder ein Modell des Kraftfahrzeugs 1 zur Prädiktion der Temperatur des Energiespeichers 5 in Abhängigkeit des wenigstens einen Fahrbetriebsparameter hinterlegt sein.
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Der Ladetemperaturbereich stellt dabei einen Teilbereich des Betriebstemperaturbereichs des Energiespeichers 5 dar, wobei der Ladetemperaturbereich wenigstens eine Temperatur mit einem Ladeleistungsmaximum für ein Laden des Energiespeichers 5 umfasst. Der Betriebstemperaturbereich des Energiespeichers kann z. B. zwischen -10 °C und 65 °C liegen, wobei der Ladetemperaturbereich z. B. zwischen 10 °C und 50 °C oder zwischen 10 °C und 60 °C liegen kann. Die genauen Grenzen des Betriebstemperaturbereichs und/oder des Ladetemperaturbereichs können je nach Ausführungsform des Energiespeichers 5 variieren.
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In 2 ist ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des von der Steuereinrichtung 2 durchführbaren Verfahrens zum Ermitteln des Maximalwerts für den Parameterbereich des Fahrbetriebsparameters des Kraftfahrzeugs 1 dargestellt. Als Fahrbetriebsparameter kann z. B. eine Beschleunigung und/oder eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 1 verwendet werden. Insbesondere das Fahren mit hohen Geschwindigkeiten und/oder das Abrufen hoher Beschleunigungsleistungen für den elektrischen Traktionsmotor 3 führt zu einer hohen Energieentnahme aus dem Energiespeicher 5. Diese hohe Energieentnahme aus dem Energiespeicher 5 bewirkt ein Erwärmen des Energiespeichers 5. Insbesondere bei längeren Fahrten mit höherer Geschwindigkeit und/oder bei einem häufigen Abrufen von hohen Beschleunigungsleistungen kann dabei eine Temperatur des Energiespeichers 5 auf einen Wert oberhalb des vorgesehenen Ladetemperaturbereichs, in dem wenigstens eine Temperatur mit einem Ladeleistungsmaximum liegt, ansteigen.
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Um zu verhindern, dass ein Ladevorgang des Kraftfahrzeugs 1 mit einer ungünstigen Temperatur des Energiespeichers 5, das heißt einer Temperatur außerhalb des Ladetemperaturbereichs erfolgt, ermittelt die Steuereinrichtung 2 in einem Schritt S1 bei Erfüllung wenigstens eines Auslösekriteriums einen Maximalwert für die Beschleunigung und/oder die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 1. Dieser Maximalwert wird derart ermittelt, dass bei einem Fahren des Kraftfahrzeugs 1 zu einem der Steuereinrichtung 2 bekannten Zielort und/oder bei einem Befahren einer vorgegebenen Wegstrecke, zum Beispiel einer noch zur Verfügung stehenden Reichweite des Kraftfahrzeugs, mit dem durch den Maximalwert beschränkten Parameterbereich für den Fahrbetriebsparameter die Temperatur des Energiespeichers 2 an dem Zielort bzw. nach Befahren der Wegstrecke innerhalb des Ladetemperaturbereichs liegt.
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Dabei kann als ein erstes Auslösekriterium ein Abstand zwischen einer aktuellen Fahrzeugposition und dem anzufahrenden Zielort verwendet werden, wobei dieses Auslösekriterium erfüllt ist, wenn der Abstand einen Abstandsgrenzwert unterschreitet. Ein anzufahrender Zielort kann z. B. in einer Navigationseinrichtung (hier nicht dargestellt) des Kraftfahrzeugs 1 eingegeben und an die Steuereinrichtung 2 übermittelt werden, so dass der Zielort der Steuereinrichtung 2 bekannt ist. Entsprechend kann auch eine aktuelle Fahrzeugposition bestimmt und der Steuereinrichtung 2 bekannt gemacht werden, wobei die Steuereinrichtung 2 die Erfüllung des Auslösekriteriums, also den Abstand zwischen der aktuellen Fahrzeugposition und dem anzufahrenden Zielort, ermitteln kann. Wenn der Abstand einen in der Steuereinrichtung 2 hinterlegten Abstandsgrenzwert, insbesondere in einem Intervall zwischen 10 km und 100 km, z. B. ein Abstand von 50 km, unterschritten wird, wird von der Steuereinrichtung 2 das Auslösekriterium als erfüllt angesehen und die Ermittlung des Maximalwerts für den Parameterbereich wird vorgenommen.
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Als ein zweites Auslösekriterium kann eine sich aus einem aktuellen Ladezustand des Energiespeichers 5 ergebende Restreichweite verwendet werden. Das zweite Auslösekriterium wird von der Steuereinrichtung 2 als erfüllt angesehen, wenn die Restreichweite einen Restreichweitengrenzwert unterschreitet. Als Reichweitengrenzwert kann z. B. eine Restreichweite zwischen 10 km und 100 km, beispielsweise von 50 km, verwendet werden. Die Steuereinrichtung 2 kann z. B. mit dem Energiespeicher 5 verbunden sein und selbst zum Auswerten eines Ladezustands und/oder einer sich aus dem Ladezustand ergebenden Restreichweite ausgebildet sein. Es ist auch möglich, dass diese Art der Ermittlung von dem weiteren Steuergerät 8 oder einer anderen Einrichtung des Kraftfahrzeugs 1 vorgenommen werden, wobei der Ladezustand und/oder die sich aus dem Ladezustand des Energiespeichers 5 ergebende Restreichweite des Kraftfahrzeugs 1 an die Steuereinrichtung 2 übermittelt werden.
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Bei Erfüllung wenigstens eines der Auslösekriterien in Schritt S1 erfolgt in Schritt S2 die Ermittlung des Maximalwerts für den Parameterbereich des Fahrbetriebsparameters des Kraftfahrzeugs 1. Es ist möglich, dass dabei ein Maximalwert für einen Parameterbereich einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 1 und ein weiterer Maximalwert für einen Parameterbereich einer Beschleunigung des Kraftfahrzeugs 1 bestimmt wird. Der oder die Maximalwerte werden dabei derart ermittelt, dass nach einem Anfahren des der Steuereinrichtung 2 bekannten Zielorts und/oder nach einer Fahrt über eine vorgegebene Wegstrecke, insbesondere über eine zur Verfügung stehende Restreichweite, mit dem durch den Maximalwert des Parameterbereichs eingeschränkten Fahrbetriebsparameter, insbesondere einer über den Maximalwert des Parameterbereichs eingeschränkten Geschwindigkeit und einer durch den Maximalwert des entsprechenden Parameterbereichs eingeschränkten Beschleunigung, eine prädizierte Temperatur des Energiespeichers 5 innerhalb des Ladetemperaturbereichs des Energiespeichers 5 liegt.
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Nach Ermittlung des wenigstens einen Maximalwerts erfolgt in Schritt S3 eine Anzeige einer Betriebsinformation auf der Anzeigevorrichtung 7, wobei die Betriebsinformation die Einschränkung des Fahrbetriebsparameters und/oder eine den Maximalwert dieser Beschränkung beschreibt. Auf der Anzeige kann z. B. dargestellt werden, dass eine Beschränkung der aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf 110 km/h für die nächsten 20 km oder für die nächsten 10 Minuten erforderlich ist, um bei einem Erreichen eines Zielorts bzw. nach einem Befahren der 20 km bzw. der 10 Minuten Fahrtdauer eine Temperatur des Energiespeichers 5 innerhalb des Ladetemperaturbereichs zu erhalten.
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Auch eine Beschränkung des Parameterbereichs einer Beschleunigung des Kraftfahrzeugs 1 kann durch die Darstellung der Betriebsinformation auf der Anzeigevorrichtung 7 einem Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 kenntlich gemacht werden. Die von der Steuereinrichtung in Schritt S2 ermittelten Maximalwerte können dem Fahrer über die Anzeigevorrichtung 7 angezeigt werden, oder es kann zusätzlich oder alternativ zu der Darstellung der Betriebsinformation eine Beschränkung des Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs 1 auf den Maximalwert oder die Maximalwerte erfolgen. Dazu kann beispielsweise die Steuereinrichtung 2 den oder die ermittelten Maximalwerte an das Steuergerät 8, welches den Motor 3 und/oder die Leistungselektronik 4 betreibt, übermitteln. Das Steuergerät 8 kann dann bei einem Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs 1 die von der Steuereinrichtung 2 ermittelten Maximalwerte einhalten.
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Es ist möglich, dass eine Beschränkung der Geschwindigkeit des Fahrbetriebsparameters als Betriebsinformation nur dann angezeigt wird, wenn der ermittelte Maximalwert unterhalb eines für die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs 1 zulässigen Wert für die Geschwindigkeit liegt. Beispielsweise kann die vorangehend beispielhaft genannte Beschränkung der Geschwindigkeit auf 110 km/h dem Fahrer nur dann angezeigt werden, wenn er sich beispielsweise auf einer Autobahn bewegt, auf der eine höhere Geschwindigkeit von beispielsweise 130 km/h zulässig ist. Fährt das Kraftfahrzeug 1 auf einer Straße mit einer geringeren zulässigen Geschwindigkeit, beispielsweise innerorts, wo eine Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h gilt, so kann die Anzeige der Betriebsinformation an der Anzeigevorrichtung 7 unterbleiben.
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Zusätzlich ist es möglich, dass die angezeigte Betriebsinformation eine von der Steuereinrichtung 2 ermittelte prädizierte Ladedauer und/oder eine Ladedauerdifferenz an der Anzeigevorrichtung 7 angibt. Die Ladedauerdifferenz kann dabei zwischen der Ladedauer eines Ladevorgangs, welcher mit der prädizierten Temperatur, die innerhalb des Ladetemperaturbereichs liegt, sowie der Ladedauer eines Ladevorgangs, welcher mit einer maximal zulässigen Temperatur des Energiespeichers, welcher außerhalb des Ladetemperaturbereichs, aber innerhalb des Betriebstemperaturbereichs liegt, angegeben werden. Die Ladedauer kann sich dabei auf ein vollständiges oder ein teilweises Laden des Energiespeichers 5, insbesondere ein mit einer maximal möglichen Ladeleistung mögliches Teilladen des Energiespeichers 5, beziehen.
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Auf diese Weise kann dem Fahrer kenntlich gemacht werden, mit welcher Ladedauer bei einem nachfolgenden Ladestopp zu rechnen ist, wenn die weitere Fahrt unter Einhaltung der Maximalwerte für die Geschwindigkeit und/oder für die Beschleunigung erfolgt. Zusätzlich oder alternativ dazu kann auch die Zeitersparnis des nachfolgenden Ladevorgangs dargestellt werden. Zum Beispiel kann dem Fahrer angezeigt werden, dass bei einem Anfahren des Zielorts bzw. einem Befahren der Wegstrecke bis zu dem Zielort mit einer maximalen Geschwindigkeit von 110 km/h eine Reduktion eines Ladevorgangs bis zu 80 % Kapazität des Energiespeichers 5 eine Zeitreduktion von 15 Minuten erreicht werden kann.
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Es ist möglich, dass die jeweils zur Beschränkung des Parameterbereichs verwendeten Maximalwerte nicht nur dem Fahrer über die Anzeigevorrichtung 7 angezeigt werden, sondern dass auch bei der Durchführung einer Bedienhandlung wie der Betätigung eines Gaspedals eine Beschränkung auf die Maximalwerte für die Geschwindigkeit und die Beschleunigung erfolgt. Dabei kann bei einer Änderung des Fahrbetriebsparameters durch den Fahrer über den Maximalwert hinaus eine Beschränkung des Fahrbetriebsparameters auf den Maximalwert erfolgen. Dies kann beispielsweise von der Steuereinrichtung 2 und/oder dem weiteren Steuergerät 8 vorgenommen werden, wenn der Fahrer ein Fahrpedal des Kraftfahrzeugs 1 betätigt.
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Die Beschränkung kann dabei nur bei einem Teil der zur Veränderung des Fahrbetriebsparameters zur Verfügung stehenden Bedienhandlungen vorgenommen werden. Es ist auch möglich, dass die Beschränkung von der Art der Durchführung der Bedienhandlung abhängt, so dass beispielsweise bei der Durchführung eines Kickdowns an einem Fahrpedal die Begrenzung des Parameterbereichs für die Geschwindigkeit und/oder die Beschleunigung durch den Maximalwert wieder aufgehoben wird, um die Manövrierbarkeit des Kraftfahrzeugs 1 in einem solchen Fall vollumfänglich zur Verfügung stellen zu können. Das automatische Setzen der Maximalwerte als Grenzwerte für die Fahrbetriebsparameter durch die Steuereinrichtung 2 und/oder durch das Steuergerät 8 kann insbesondere auch nur dann erfolgen, wenn der Fahrer eine entsprechende Funktion an einer Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs 1 aktiviert hat.
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Neben einem manuellen Fahrbetrieb, in dem die Beschränkungen der Fahrbetriebsparameter dem Fahrer dargestellt und/oder für die Durchführung von Bedienhandlungen berücksichtigt werden, kann auch entsprechend bei einem Kraftfahrzeug, welches für einen autonomen Fahrbetrieb ausgebildet ist, eine Beschränkung der Fahrbetriebsparameter vorgenommen werden. Dazu kann beispielsweise das Steuergerät 8 des Kraftfahrzeugs 1 zur Durchführung eines autonomen Fahrbetriebs ausgebildet sein, wobei die von der Steuereinrichtung 2 ermittelten Maximalwerte an das Steuergerät 8 übermittelt und von dieser während des autonomen Fahrbetriebs eingehalten werden.
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Es ist möglich, dass die Steuereinrichtung 2 und das Steuergerät 8 als eine gemeinsame Steuereinrichtung ausgeführt werden und/oder dass die vorangehend beschriebenen Funktionen in einer und mehrere separate Steuereinheiten umfassenden Steuereinrichtung durchgeführt werden.
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Das Bestimmen der Maximalwerte für die Fahrbetriebsparameter des Kraftfahrzeugs 1 ermöglicht es, dass die Temperatur des Energiespeichers 5 bei einem Ladestopp innerhalb des Ladetemperaturbereichs liegt, in dem ein möglichst effizientes Laden des Energiespeichers 5 möglich ist. Die mit der Temperatur innerhalb des Ladetemperaturbereichs zu erzielende Ladeleistung kann dadurch maximiert werden, so dass die Zeitdauer des Ladevorgangs reduziert werden kann. Weiterhin hat das Laden des Energiespeichers 5 mit einer Temperatur innerhalb des Ladetemperaturbereichs den Vorteil, dass eine Batteriealterung des Energiespeichers 5 reduziert werden kann.
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Je nach Wunsch des Fahrers kann die Beschränkung auf die Maximalwerte durch das Kraftfahrzeug vorgenommen werden, so dass entsprechend die Bedienhandlungen eingeschränkt werden und eine Drosselung der vom Kraftfahrzeug 1 zu erzielenden Geschwindigkeit und/oder einer zu erzielenden Beschleunigung erfolgt. Auch eine Anzeige der jeweiligen Maximalwerte, insbesondere für die Geschwindigkeit, ist möglich, so dass der Fahrer auf Grundlage der angezeigten Betriebsinformation selbst entscheiden kann, ob er die Geschwindigkeitsreduktion auf den Maximalwert und somit die Reduktion der Temperatur des Energiespeichers 5 auf eine Temperatur innerhalb des Ladetemperaturbereichs vornehmen möchte.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009052853 A1 [0004]
- US 2020/0139986 A1 [0005]
- US 2020/0047629 A1 [0006]