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Die Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Leiteranschlussklemme gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
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Eine Leiteranschlussklemme ist aus der
EP 2 768 079 A1 bekannt. Es handelt sich dabei um eine Leiteranschlussklemme mit automatischem Anschluss des anzuklemmenden elektrischen Leiters, wenn dieser in die Leiteranschlussklemme eingesteckt wird. Durch das Einstecken des elektrischen Leiters wird der in einer Offenstellung gehaltene Klemmschenkel der Klemmfeder automatisch gelöst und bewirkt hierdurch ein Festklemmen des elektrischen Leiters. Aus der
DE 10 2019 121 442 A1 ist eine Anschlusseinrichtung zum Anschließen einer elektrischen Leitung bekannt. Aus der
DE 12 13 024 B ist eine Klemme für einen schraubenlosen Leiteranschluss bekannt. Aus der
DE 10 2007 047 327 A1 eine Federkraftklemmstelle bekannt. Aus der
DE 20 2016 007 200 U1 ist eine Federkraftklemme bekannt.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Leiteranschlussklemme anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch eine Leiteranschlussklemme gemäß Anspruch 1 sowie gemäß Anspruch 16 gelöst. Dies beinhaltet, dass das erste Rastelement und das zweite Rastelement in der Offenstellung der Klemmstelle auf der der Klemmstelle abgewandten Seite des Klemmschenkels angeordnet sind. Auf diese Weise kann eine derartige Leiteranschlussklemme mit einem automatischen Anschluss hinsichtlich der Bedienbarkeit und Zuverlässigkeit verbessert werden. Insbesondere kann eine unerwünschte zu frühe Lösung der Verrastung des ersten Rastelements mit dem zweiten Rastelement und damit ein zu frühes Lösen des Klemmschenkels aus der Offenstellung vermieden werden. Zudem kann eine sichere Klemmung des elektrischen Leiters mit hinreichender Überlappung der Klemmstelle realisiert werden. Weiterhin wird dadurch eine kollisionsfreie Führung des elektrischen Leiters, insbesondere eines feindrähtigen Litzenleiters ohne behindernden Kontakt mit den Rastelementen gewährleistet.
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Der Klemmschenkel kann am freien Ende eine Klemmkante aufweisen, die mit dem Stromschienenabschnitt die Klemmstelle für den elektrischen Leiter bildet. Der elektrische Leiter wird dann zwischen dem freien Ende des Klemmschenkels bzw. der Klemmkante und dem Stromschienenabschnitt festgeklemmt. Das erste Rastelement kann unmittelbar an dem Klemmschenkel oder mittelbar z.B. über ein weiteres Bauelement an dem Klemmschenkel angeordnet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem Halteelement ein Löseabschnitt angeordnet ist, wobei die Verrastung des ersten und des zweiten Rastelementes in der Offenstellung der Klemmstelle durch Druckbeaufschlagung des Löseabschnittes in Leitereinführungsrichtung lösbar ist. Dies erlaubt ein einfaches Durchführen des Lösevorgangs der Verrastung mittels des Löseabschnitts. Der Löseabschnitt kann z.B. durch ein separates Werkzeug, ein Bauteil der Leiteranschlussklemme, wie z.B. ein Betätigungselement, oder über den elektrischen Leiter selbst mit Druck beaufschlagt werden und hierdurch die Verrastung gelöst werden. Ist die Verrastung des ersten und des zweiten Rastelements gelöst, geht der Klemmschenkel infolge der Federkraft der Klemmfeder in eine Geschlossen-Stellung der Klemmstelle über. In der Geschlossen-Stellung ist ein zur Klemmstelle geführter elektrischer Leiter zwischen dem freien Ende des Klemmschenkels und dem Stromschienenabschnitt festgeklemmt. Ist kein elektrischer Leiter eingeführt, liegt der Klemmschenkel am Stromschienenabschnitt an.
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Der Löseabschnitt kann elastisch auslenkbar sein. Beim Lösevorgang kann der Löseabschnitt infolge der Druckbeaufschlagung elastisch ausgelenkt werden. Wird die Druckbeaufschlagung beendet, federt der Löseabschnitt elastisch in seine ursprüngliche Lage zurück.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Löseabschnitt und das zweite Rastelement über wenigstens zwei entgegenläufige Biegungen des Halteelementes miteinander verbunden sind. Hierdurch kann der Löseabschnitt des Halteelements für ein sicheres Auslösen günstig positioniert werden, insbesondere mit relativ großem Abstand von der Klemmstelle und vom zweiten Rastelement, sodass ein vorzeitiges Lösen der Verrastung sicher vermieden werden kann und eine sichere Klemmung des elektrischen Leiters sichergestellt werden kann.
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Beispielsweise kann das Halteelement einen zweiten Rastabschnitt aufweisen, an dem das zweite Rastelement angeordnet ist. Der zweite Rastabschnitt kann mit dem Löseabschnitt über einen Verbindungsabschnitt des Halteelements verbunden sein. Dabei kann zwischen dem zweiten Rastabschnitt und dem Verbindungsabschnitt zumindest ungefähr ein rechter Winkel ausgebildet sein. Zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem Löseabschnitt kann zumindest ungefähr ein rechter Winkel ausgebildet sein. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Verbindungsabschnitt eine Länge hat, die wenigstens so groß ist wie der maximale Querschnitt eines elektrischen Leiters, der in der Leiteranschlussklemme anklemmbar ist. Hierdurch wird ein relativ großer Abstand zwischen dem zweiten Rastabschnitt und dem Löseabschnitt des Halteelements bereitgestellt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in dem Isolierstoffgehäuse ein Leiterführungskanal zur Führung des an der Klemmstelle festzuklemmenden elektrischen Leiters ausgebildet ist, wobei der Löseabschnitt im Leiterführungskanal angeordnet ist oder zumindest in den Leiterführungskanal hineinragt. Der Leitereinführungskanal kann ganz oder teilweise durch das Isolierstoffmaterial des Isolierstoffgehäuses gebildet sein. Durch den Leitereinführungskanal wird das Einführen des elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme sowie das Weiterführen des elektrischen Leiters zur Klemmstelle und darüber hinaus vereinfacht. Dadurch, dass der Löseabschnitt im Leitereinführungskanal angeordnet ist oder zumindest in den Leitereinführungskanal hinein ragt, kann der Löseabschnitt beim Einstecken des elektrischen Leiters in den Leitereinführungskanal unmittelbar durch den elektrischen Leiter druckbeaufschlagt werden, was zu einem automatischen Lösen der Verrastung führt. Der Anwender muss dann keine zusätzlichen Schritte für das Anklemmen des elektrischen Leiters an der Klemmstelle durchführen, da die Klemmstelle automatisch aufgrund der Druckbeaufschlagung des Löseabschnitt durch den elektrischen Leiter geschlossen wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Leiterführungskanal an einer Bodenwand nach Art eines Sacklochs endet, wobei der Löseabschnitt benachbart zur Bodenwand angeordnet ist oder zumindest näher an der Bodenwand angeordnet ist als am Stromschienenabschnitt. Die Bodenwand kann ein Teil des Isolierstoffgehäuses sein. Dadurch, dass der Löseabschnitt relativ nahe an der Bodenwand angeordnet ist, wird eine große Einstecktiefe des elektrischen Leiters sichergestellt, bevor es zum automatischen Lösen der Verrastung durch die Druckbeaufschlagung des Löseabschnitts kommt. Der elektrische Leiter schlägt mit seinem freien Ende erst am Ende der Einführungsbewegung am Löseabschnitt an und betätigt diesen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteelement, insbesondere der Löseabschnitt des Haltelementes, in Leitereinführungsrichtung hinter dem Stromschienenabschnitt angeordnet ist. Hierdurch wird ein besonders sicherer Auslösezeitpunkt für das automatische Lösen der Verrastung über den Löseabschnitt sichergestellt.
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Gemäß einer ersten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stromschienenabschnitt eine Durchgangsöffnung hat, wobei der anzuklemmende elektrische Leiter durch die Durchgangsöffnung steckbar ist. Die Durchgangsöffnung kann z.B. als Durchbruch oder als auf andere Weise hergestellte Durchgangsöffnung im Stromschienenabschnitt ausgebildet sein. Der elektrische Leiter erstreckt sich somit von der Leitereinführungsöffnung aus durch die Durchgangsöffnung im Stromschienenabschnitt bis zumindest in die Nähe der Bodenwand des Leitereinführungskanals.
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Gemäß der ersten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Löseabschnitt des Halteelementes in Leitereinführungsrichtung hinter der Durchgangsöffnung des Stromschienenabschnittes angeordnet ist. Dabei kann der Löseabschnitt insbesondere in Leitereinführungsrichtung zumindest zum Teil fluchtend mit der Durchgangsöffnung des Stromschienenabschnitts angeordnet sein. Hierdurch wird eine sichere automatische Lösung der Verrastung durch Druckbeaufschlagung des Löseabschnitts mittels des eingeführten elektrischen Leiters gewährleistet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Durchgangsöffnung zumindest auf einer Seite des Stromschienenabschnitts umfangsseitig von einen Kragen umgeben ist. Der Kragen kann insbesondere aus elektrisch leitendem Material gebildet sein, das galvanisch mit dem Stromschienenabschnitt gekoppelt ist. Dann kann z.B. die Klemmstelle am Kragen des Stromschienenabschnitts oder im Übergang vom Kragen zu einem überwiegend ebenen, plattenförmigen Bereich des Stromschienenabschnitts angeordnet sein. Der Kragen kann dabei die Durchgangsöffnung über ihren vollen Umfang (ohne Unterbrechung) umgeben, oder eine oder mehrere Unterbrechungen aufweisen, sodass die Durchgangsöffnung nicht über ihren vollen Umfang vom Kragen umgeben ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Durchgangsöffnung zusammen mit dem Kragen durch Herstellung eines Materialdurchzugs an dem Stromschienenabschnitt erzeugt sein. Auf diese Weise wird ein einstückig am Stromschienenabschnitt bzw. an dessen plattenförmigem Bereich angeformter elektrisch leitender Kragen erzeugt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kragen auf einer von der Leitereinführungsöffnung abgewandten Seite des Stromschienenabschnitts angeordnet ist. Dies erlaubt ein sicheres Festklemmen des elektrischen Leiters an dem Stromschienenabschnitt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Haltelement, insbesondere der Löseabschnitt des Halteelementes, in Leitereinführungsrichtung hinter der Klemmstelle angeordnet ist. Hierdurch wird ein besonders sicherer Auslösezeitpunkt für das automatische Lösen der Verrastung über den Löseabschnitt sichergestellt.
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Gemäß einer zweiten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Rastelement an einer Rastlasche angeordnet ist, wobei die Rastlasche von dem Klemmschenkel abragt. Auf diese Weise kann das erste Rastelement günstig bzgl. des zweiten Rastelements positioniert werden, sodass die Verrastung zwischen dem ersten und dem zweiten Rastelement an einer Stelle erfolgt, die das Einführen des elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme nicht behindert. Die Rastlasche kann z.B. in einem Winkel vom Klemmschenkel abragen, z.B. zumindest ungefähr im rechten Winkel. Die Rastlasche kann als einstückig ausgebildeter Abschnitt der Klemmfeder ausgebildet sein. Die Rastlasche ist zumindest ungefähr rechtwinklig ausgebildet und/oder die Rastlasche ist als ein von der Klemmfeder separates Bauteil ausgebildet. Letzteres hat den Vorteil, dass die Leiteranschlussklemme mit Standard-Klemmfedern bestückt werden kann, bei denen jeweils lediglich eine solche Rastlasche noch anzubringen ist. Dabei kann die Rastlasche aus dem gleichen Material wie die Klemmfeder oder aus einem anderen Material ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rastlasche und der Klemmschenkel der Klemmfeder über eine stoffschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung miteinander verbunden sind. Dies erlaubt vielfältige Möglichkeiten für die Verbindung der Rastlasche mit dem Klemmschenkel. Vorteilhaft sind z.B. eine Durchsetzfügeverbindung, eine Schweißverbindung, eine Lötverbindung und/oder eine Klebeverbindung zum Verbinden der Rastlasche mit dem Klemmschenkel. Denkbar ist auch eine Nietverbindung.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiteranschlussklemme ein Betätigungselement zum Öffnen der Klemmstelle hat. Durch ein solches Betätigungselement, das Teil der Leiteranschlussklemme ist, kann vom Anwender auf einfache Weise ein Öffnen der Klemmstelle durchgeführt werden, indem der Klemmschenkel soweit ausgelenkt wird, dass die Klemmstelle geöffnet ist. Dabei kann das Betätigungselement derart ausgebildet sein, dass es zum Auslenken des Klemmschenkels bis in die Verrastungsstellung geeignet ist, d.h. dass das erste Rastelement und das zweite Rastelement miteinander verrasten, oder der Klemmschenkel durch das Betätigungselement nur in eine weniger weit ausgelenkte Position bewegt werden kann, bei der die Verrastung noch nicht eintritt.
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Ein Vorteil eines solchen Betätigungselements, das Teil der Leiteranschlussklemme ist, besteht darin, dass der Anwender kein gesondertes Werkzeug zum Öffnen der Klemmstelle benötigt. Das Betätigungselement kann z.B. als Drücker ausgebildet sein, z.B. als überwiegend linear beweglicher Drücker, oder als verschwenkbarer Hebel oder als Kombination daraus.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass von dem Isolierstoffgehäuse wenigstens ein Vorsprung in den Innenraum des Isolierstoffgehäuses abragt, wobei die Klemmfeder und/oder das Halteelement an dem Vorsprung gelagert sind. Dies erlaubt eine sichere Lagerung und Befestigung der Klemmfeder und/oder des Halteabschnitts in dem Isolierstoffgehäuse. Das Isolierstoffgehäuse kann dabei einen Vorsprung für die Lagerung der Klemmfeder und einen weiteren Vorsprung für die Lagerung des Halteabschnitts haben.
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Die Klemmfeder kann ausgehend vom Klemmschenkel so geformt sein, dass sie in einen Federbogen übergeht und sich an den Federbogen ein Anlageschenkel anschließt, der zur Anlage und Fixierung der Klemmfeder an einem Teil der Leiteranschlussklemme dient, z.B. am Stromschienenabschnitt und/oder einem Bereich des Isolierstoffgehäuses. Weist der Stromschienenabschnitt die erwähnte Durchgangsöffnung auf, kann der Anlageschenkel z.B. in der Durchgangsöffnung eingehängt sein.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter dem unbestimmten Begriff „ein“ kein Zahlwort zu verstehen. Wenn also z.B. von einem Bauteil die Rede ist, so ist dies im Sinne von „mindestens einem Bauteil“ zu interpretieren. Soweit Winkelangaben in Grad gemacht werden, beziehen sich diese auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°).
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
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Die 1 zeigt eine Leiteranschlussklemme in seitlicher teilweise geschnittener Darstellung. Die 2 zeigt in vergrößerter Detaildarstellung das Zusammenwirken zwischen dem ersten und dem zweiten Rastelement.
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Die in 1 dargestellte Leiteranschlussklemme 1 weist ein Isolierstoffgehäuse 2 auf. Das Isolierstoffgehäuse 2 hat eine Leitereinführungsöffnung 20, an die sich im Inneren des Isolierstoffgehäuses 2 ein Leiterführungskanal 21 anschließt. Der Leiterführungskanal 21 hat aus dem Isolierstoffmaterial des Isolierstoffgehäuses 2 gebildete Seitenwände, wobei Teile des Leitereinführungskanals 21 auch durch andere Teile der Leiteranschlussklemme 1, z.B. einen Stromschienenabschnitt 3, gebildet sein können. Der Leitereinführungskanal 21 endet nach Art eines Sacklochs an einer Bodenwand 22 des Isolierstoffgehäuses 2. Ein elektrischer Leiter 8 kann durch die Leitereinführungsöffnung 20 und den Leiterführungskanal 21 in einer Leitereinführungsrichtung L zu einer durch den Stromschienenabschnitt 3 und einem Klemmschenkel 43 einer Klemmfeder 4 gebildeten Klemmstelle und etwas darüber hinaus eingeführt werden.
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Die Leiteranschlussklemme 1 weist als Teile eines elektrischen Kontakteinsatzes einen Stromschienenabschnitt 3 und eine Klemmfeder 4 auf. Der Stromschienenabschnitt 3 weist einen zumindest überwiegend ebenen, plattenförmigen Hauptabschnitt 30 auf, in dem eine Durchgangsöffnung 31 ausgebildet ist. Die Durchgangsöffnung 31 ist auf der der Leitereinführungsöffnung 20 abgewandten Seite des Stromschienenabschnitts 3 umfangsseitig von einem Kragen 32 umgeben. Die Durchgangsöffnung 31 kann zusammen mit dem Kragen 32 in der Form eines Materialdurchzugs erzeugt sein. Der Leiterführungskanal 21 erstreckt sich durch die Durchgangsöffnung 31 und den Kragen 32 hindurch bis zur Bodenwand 22.
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Die Klemmfeder weist einen Anlageschenkel 41, einen sich an den Anlageschenkel 41 anschließenden Federbogen 42 und einen sich an den Federbogen 42 anschließenden Klemmschenkel 43 auf. Der Klemmschenkel 43 endet am freien Ende mit einer Klemmkante 44. Der Anlageschenkel 41 dient zum Abstützen der Klemmfeder 4 gegenüber der am Klemmschenkel 43 wirkenden Federkraft und dementsprechend zur Fixierung der Klemmfeder 4 im Isolierstoffgehäuse 2. Der Anlageschenkel 41 kann einen Endabschnitt 40 an seinem freien Ende aufweisen, mit dem der Anlageschenkel 41 in der Durchgangsöffnung 31 bzw. innerhalb des Kragens 32 eingehakt ist. Der Endabschnitt 40 kann z.B. in einem gewissen Winkel gegenüber dem an den Federbogen 42 angrenzenden Teil des Anlageschenkels 41 abgebogen sein. Im Isolierstoffgehäuse 2 kann ein aus dem Material des Isolierstoffgehäuses 2 gebildeter Vorsprung 23 vorhanden sein, der z.B. ähnlich wie ein Profilkörper geformt sein kann und als zusätzliche Fixierung der Klemmfeder 4 und/oder als Wegbegrenzung für eine maximale Auslenkung des Klemmschenkels 43 dienen kann.
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In der Leiteranschlussklemme 1 ist eine Klemmstelle zum Anklemmen eines im Leiterführungskanal platzierten elektrischen Leiters 8 zwischen dem freien Ende des Klemmschenkels 43 (Klemmkante 44) und dem Stromschienenabschnitt 3 vorhanden, wobei an dem Stromschienenabschnitt 3 die Klemmstelle z.B. an der Innenseite des Kragens 32 ausgebildet sein kann, z.B. in einem Klemmstellenbereich 33.
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Als ein optional vorsehbares weiteres Bauelement kann die dargestellte Leiteranschlussklemme 1 ein Betätigungselement 5 aufweisen, mit dem vom Anwender durch manuelles Betätigen des Betätigungselements 5 die Klemmstelle geöffnet werden kann, indem über das Betätigungselement 5 der Klemmschenkel 43 ausgelenkt wird. Das Betätigungselement 5 kann z.B. als Betätigungsdrücker ausgebildet sein. Das Isolierstoffgehäuse 2 kann eine Betätigungsöffnung 54 aufweisen, an die sich ein Betätigungskanal 53 anschließen kann. Der Betätigungskanal 53 dient zur Aufnahme und Lagerung sowie Führung des Betätigungselements 5 im Isolierstoffgehäuse 2.
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Das Betätigungselement 5 weist einen manuellen Betätigungsbereich 50 auf, z.B. einen Kopfbereich, der z.B. eine Vertiefung 51 aufweisen kann, an dem ein Anwender ein Betätigungswerkzeug, z.B. einen Schraubendreher, zur Betätigung ansetzen kann. Vom manuellen Betätigungsbereich 50 erstreckt sich das Betätigungselement 5 mit einem Stößelbereich 52 bis zum Klemmschenkel 43. Der Stößelbereich 52 kommt an seinem freien Ende mechanisch in Kontakt mit dem Klemmschenkel 43, um diesen auszulenken. Die 1 zeigt das Betätigungselement 5 in einer betätigten Position, in der das Betätigungselement 5 gegenüber einer unbetätigten Position ein Stück nach links verschoben ist. Hierdurch ist über den Stößel 52 der Klemmschenkel 43 soweit ausgelenkt, dass er vom Klemmstellenbereich 33 des Stromschienenabschnitts 3 entfernt ist. Im unbetätigten Fall würde der Klemmschenkel 43 mit seinem freien Ende am Klemmstellenbereich 33 oder, wenn ein elektrischer Leiter 8 eingeführt wäre, am elektrischen Leiter anliegen.
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Die Leiteranschlussklemme 1 weist als weitere Elemente eine Rastlasche 6 und ein Halteelement 7 auf. An der Rastlasche 6 ist ein erstes Rastelement 63 vorhanden, an dem Halteelement 7 ist ein zweites Rastelement 73 vorhanden. Das erste und das zweite Rastelement 63, 73 sind einander hinsichtlich ihrer Formgebungen zugeordnet, sodass sie in der Offenstellung der Klemmstelle, wie in 1 dargestellt, miteinander verrastbar sind.
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Das Halteelement 7 weist zusätzlich einen Löseabschnitt 70 auf. Wird der Löseabschnitt 70 in Leitereinführungsrichtung L druckbeaufschlagt, z.B. durch das Ende des elektrischen Leiters 8, kann der Löseabschnitt 70 elastisch ausgelenkt werden und bewirkt hierdurch eine Lösung der Verrastung des ersten und des zweiten Rastelements 63, 73. Nach dem Lösen der Verrastung kann der Klemmschenkel 43 aufgrund seiner Federkraft zurückfedern und liegt dann entweder am eingeführten elektrischen Leiter 8 oder, wenn kein elektrischer Leiter 8 eingeführt ist, am Stromschienenabschnitt 3 an.
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Das Halteelement 7 kann einen zweiten Befestigungsabschnitt 74 aufweisen, über den es in der Leiteranschlussklemme befestigt ist. Der zweite Befestigungsabschnitt 74 kann z.B. in einer Nut befestigt sein, die zwischen einer Wand des Isolierstoffgehäuses 2 und einem weiteren Vorsprung 24 gebildet ist, wobei der zweite Befestigungsabschnitt 74 in der Nut form- und/oder kraftschlüssig aufgenommen sein kann.
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Die 2 zeigt die Rastlasche 6 und das Halteelement 7 sowie deren Zusammenwirken in vergrößerter Darstellung ohne die übrigen Elemente der Leiteranschlussklemme 1. Man erkennt, dass die Rastlasche 6 einen ersten Befestigungsabschnitt 60 und einen gegenüber dem ersten Befestigungsabschnitt 60 abgewinkelten ersten Rastabschnitt 61 aufweisen kann. Der erste Befestigungsabschnitt 60 dient zur Befestigung der Rastlasche 6 am Klemmschenkel 43, z.B. durch Verschweißen, Verlöten, Vernieten und/oder Verkleben. Besonders vorteilhaft kann die Verbindung zwischen dem Klemmschenkel 43 und dem Befestigungsabschnitt auch mittels eines Durchsetzfügeverfahrens hergestellt werden. Dabei ist es vorteilhaft, die Rastlasche 6 auf der der Klemmstelle abgewandten Seite des Klemmschenkels 43 mit dem Klemmschenkel 43 zu verbinden.
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Der erste Rastabschnitt 61 kann am freien Ende einen abgewinkelten Endbereich 62 aufweisen. Hierdurch wird ein Verhaken oder Verkanten am Halteelement 70 beim Bewegen des Klemmschenkels 43 mit der Rastlasche 6 in die Offenstellung vermieden. Des Weiteren weist die Rastlasche 6 im ersten Rastabschnitt 61 das erste Rastelement 63 auf.
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Das Halteelement 7 hat den bereits erwähnten Löseabschnitt 70. Der Löseabschnitt 70 ist über einen Verbindungsabschnitt 71 mit einem zweiten Rastabschnitt 72 des Halteelements 7 verbunden. Der zweite Rastabschnitt 72 geht über in den bereits erwähnten zweiten Befestigungsabschnitt 74 des Halteelements 7. Am zweiten Rastabschnitt 72 ist das zweite Rastelement 73 angeordnet. Man erkennt, dass das Halteelement 7 im Hinblick auf die Formgebung des Löseabschnitts 70, des Verbindungsabschnitts 71 und des zweiten Rastabschnitts 72 eine Art S-Form oder gegenläufig abgewinkelte Form haben kann. Dabei kann der Winkel zwischen dem Löseabschnitt 70 und dem Verbindungsabschnitt 71 zumindest ungefähr ein rechter Winkel sein, der Winkel zwischen dem Verbindungsabschnitt 71 und dem zweiten Rastabschnitt 72 kann ein zumindest ungefähr rechter Winkel sein.
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Allgemein ist zu sagen, dass auch Abweichungen von der rechtwinkligen Formgebung möglich sind, z.B. im Bereich von +/- 20 Grad.
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Wird nun der Löseabschnitt 70 in Leitereinführungsrichtung L oder zumindest ungefähr rechtwinklig zur Längserstreckungsrichtung des Löseabschnitts 70 druckbeaufschlagt, wird hierdurch zugleich der Verbindungsabschnitt 70 und hierdurch der zweite Rastabschnitt 72 ausgelenkt, wodurch das zweite Rastelement 73 vom ersten Rastelement 63 fortbewegt wird, sodass ab einem bestimmten Punkt das erste und das zweite Rastelement 63, 73 nicht mehr in Eingriff miteinander stehen. Hierdurch wird die Verrastung gelöst.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind das erste und das zweite Rastelement 62, 73 jeweils als vom jeweiligen Rastabschnitt 61, 72 abragende Elemente dargestellt. Das erste und das zweite Rastelement 63, 73 können auch anders ausgestaltet sein, z.B. als abragende Rastnase auf der einen Seite und als Rastaussparung oder Rastkante an der anderen Seite.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leiteranschlussklemme
- 2
- Isolierstoffgehäuse
- 3
- Stromschienenabschnitt
- 4
- Klemmfeder
- 5
- Betätigungselement
- 6
- Rastlasche
- 7
- Halteelement
- 8
- Elektrischer Leiter
- 20
- Leitereinführungsöffnung
- 21
- Leiterführungskanal
- 22
- Bodenwand
- 23
- Vorsprung
- 24
- Vorsprung
- 30
- Hauptabschnitt
- 31
- Durchgangsöffnung
- 32
- Kragen
- 33
- Klemmstellenbereich
- 40
- Endabschnitt
- 41
- Anlageschenkel
- 42
- Federbogen
- 43
- Klemmschenkel
- 44
- Klemmkante
- 50
- Betätigungsbereich
- 51
- Vertiefung
- 52
- Stößelbereich
- 53
- Betätigungskanal
- 54
- Betätigungsöffnung
- 60
- Erster Befestigungsabschnitt
- 61
- Erster Rastabschnitt
- 62
- Endbereich
- 63
- Erstes Rastelement
- 70
- Löseabschnitt
- 71
- Verbindungsabschnitt
- 72
- Zweiter Rastabschnitt
- 73
- Zweites Rastelement
- 74
- Zweiter Befestigungsabschnitt
- L
- Leitereinführungsrichtung