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Die Erfindung betrifft einen Halterahmen für einen Steckverbinder zur Aufnahme von mindestens einem Kontakteinsatz. Ferner betrifft die Erfindung einen Steckverbinder mit einem derartigen Halterahmen sowie ein elektronisches Gerät.
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Derartige Halterahmen dienen zum modularen Verwenden von Kontakteinsätzen beispielsweise an Steckverbindern. An einem solchen Halterahmen können ein oder mehrere Kontakteinsätze angeordnet werden, um zusammen mit dem Halterahmen in ein Gehäuse eines Steckverbinderteils bzw. eines Steckverbinders eingesetzt und über den Halterahmen mit dem Gehäuse verbunden zu werden. Auf diese Weise können Kontakteinsätze in modularer Weise miteinander kombiniert und über den Halterahmen in oder an einem Steckverbinderteil angeordnet werden.
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Solche Kontakteinsätze können beispielsweise ein oder mehrere elektrische Kontakte aufweisen. Die Kontakteinsätze werden in diesem Fall einerseits mit elektrischen Leitungen, die einem Steckverbinder zugeführt werden, verbunden und bilden andererseits Steckkontakte aus, über die der Steckverbinder steckend zum elektrischen Kontaktieren mit einem Gegensteckverbinderteil in Eingriff gebracht werden kann.
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Solche modularen Kontakteinsätze bieten den Vorteil flexibler Kombinierbarkeit und somit einer variablen Einsetzbarkeit von Steckverbindern.
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Sind Kontakteinsätze in einen Halterahmen eingeführt, so ist es erforderlich, dass die Kontakteinsätze an dem Halterahmen gehalten werden, um ein Anbringen des Halterahmens beispielsweise an einem Steckverbinder zusammen mit den Kontakteinsätzen zu ermöglichen. Bei einem aus der
DE 10 2012 110 907 A1 bekannten Halterahmen ist hierzu vorgesehen, dass an ein erstes Halterahmenteil, das Ausnehmungen zum Aufnehmen von Vorsprungselementen von Kontakteinsätzen aufweist, ein zweites Halterahmenteil angesetzt werden kann, um auf diese Weise in den Ausnehmungen einliegende Vorsprungselemente zu sperren und somit an dem Halterahmen zu arretieren.
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Bei einem aus der
DE 20 2012 103 360 U1 bekannten Halterahmen sind an Rahmenwandungen zweierlei Ausnehmungen vorgesehen. In erste Ausnehmungen an einem oberen Rand der Rahmenwandungen können Vorsprungselemente von Kontakteinsätzen eingreifend eingeschoben werden, während mit zweiten Ausnehmungen in Form von Öffnungen zapfenartige Anformungen der Kontakteinsätze rastend in Eingriff gebracht werden können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Halterahmen sowie einen Steckverbinder und ein elektronisches Gerät zur Verfügung zu stellen, welche eine zuverlässige Arretierung der Kontakteinsätze an dem Halterahmen bei gleichzeitig einfacher Handhabung insbesondere beim Einsetzen der Kontakteinsätze in den Halterahmen ermöglichen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der Halterahmen gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Grundrahmen, welcher eine erste Seitenwand, eine der ersten Seitenwand gegenüberliegende zweite Seitenwand, eine erste Stirnwand und eine der ersten Stirnwand gegenüberliegende zweite Stirnwand aufweist, wobei die erste Seitenwand, die zweite Seitenwand, die erste Stirnwand und die zweite Stirnwand einen Innenraum des Grundrahmens, in welchen die Kontakteinsätze entlang einer Einführrichtung einführbar sind, umschließen. Der Halterahmen weist weiter mindestens zwei an dem Grundrahmen angeordnete Befestigungselemente auf, welche in einer Befestigungsstellung den mindestens einen Kontakteinsatz an dem Grundrahmen halten, wobei die Befestigungselemente zur Überführung von einer Offenstellung, in welcher der mindestens eine Kontakteinsatz in die Befestigungselemente einführbar ist, in die Befestigungsstellung in Einführrichtung verschiebbar sind.
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Erfindungsgemäß ist es nunmehr vorgesehen, dass zum Befestigen der in den Grundrahmen eingeführten Kontakteinsätze Befestigungselemente vorgesehen sind, welche durch eine Verschiebebewegung der Befestigungselemente relativ zu dem Grundrahmen in eine Offenstellung und in eine Befestigungsstellung überführt werden können. Die Verschiebebewegung der Befestigungselemente erfolgt parallel zur Einführrichtung der Kontakteinsätze in den Innenraum des Grundrahmens. Die Verschiebebewegung des gesamten Befestigungselements ist vorzugsweise eine rein lineare Bewegung. Die Verschiebebewegung der Befestigungselemente insbesondere von der Offenstellung in die Befestigungsstellung kann durch die Einführbewegung der Kontakteinsätze selber ausgelöst werden. Beim Einführen der Kontakteinsätze können diese mit ihren Vorsprungselementen gegen die Befestigungselemente stoßen, so dass die Kontakteinsätze über ihre Vorsprungselemente die Befestigungselemente mit sich in Einführrichtung drücken können. Die Handhabung für einen Benutzer zum Befestigen der Kontakteinsätze an dem Grundrahmen und damit an dem Halterahmen kann dadurch besonders einfach erfolgen, da die Befestigungselemente von einem Benutzer nicht direkt betätigt werden müssen, sondern die Betätigung der Befestigungselemente alleine durch die Bewegung des jeweiligen Kontakteinsatzes erfolgen kann.
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Die Befestigungselemente weisen vorzugsweise jeweils zwei Haltearme zum Halten des mindestens einen Kontakteinsatzes in der Befestigungsstellung auf, wobei die zwei Haltearme bei der Überführung des jeweiligen Befestigungselements von der Offenstellung in die Befestigungsstellung quer zur Einführrichtung aufeinander zu bewegbar sein können. Mittels zwei Haltearmen kann jeweils ein Vorsprungselement in der Befestigungsstellung gehalten und befestigt sein. Die zwei Haltearme eines Befestigungselements können das Vorsprungselement seitlich und damit quer zu seiner Stirnfläche umgreifen bzw. umklammern. Das Vorsprungselement eines eingeführten Kontakteinsatzes kann in der Befestigungsstellung zwischen den beiden Haltearmen eines Befestigungselements gehalten werden. Die zwei Haltearme eines Befestigungselements können zangenartig wirken, um das Vorsprungselement eines Kontakteinsatzes zwischen sich einzuspannen. Die beiden Haltearme können über einen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sein. Zusammen mit dem Verbindungsabschnitt können die beiden Haltearme eine U-Form ausbilden. Das Vorsprungselement kann mit einer Unterseite im befestigten Zustand auf dem Verbindungsabschnitt aufliegen. Der Verbindungsabschnitt kann eine Auflagefläche für ein Vorsprungselement eines eingeführten Kontakteinsatzes ausbilden. Der Verbindungsabschnitt kann in der Befestigungsstellung auf einer entgegen der Einführrichtung zeigenden Kantenfläche des Grundrahmens aufliegen. In der Offenstellung ist der Verbindungsabschnitt bevorzugt von der Kantenfläche beabstandet. Erst durch die Verschiebebewegung des Befestigungselements in Einführrichtung bei der Überführung von der Offenstellung in die Befestigungsstellung kommt es vorzugsweise zu einem Anliegen des Verbindungsabschnitts des Befestigungselements an der Kantenfläche des Grundrahmens.
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Die zwei Haltearme können jeweils eine C-Form aufweisen. Durch die C-Form können die zwei Haltearme ein Vorsprungselement an zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen umgreifen und zwischen sich einspannen. Durch die C-Form können die Haltearme in der Befestigungsstellung von oben auf das jeweilige Vorsprungselement eine Kraft aufbringen, um zu verhindern, dass das Vorsprungselement und damit der Kontakteinsatz entgegen der Einführrichtung ungewollt aus dem Innenraum des Grundrahmens wieder gelöst werden kann. Durch die C-Form können die zwei Haltearme das Vorsprungselement gegen den Verbindungsabschnitt drücken, um ein sicheres Halten des Vorsprungselements in der befestigten Position gewährleisten zu können.
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Um eine positionssichere Führung der Befestigungselemente an dem Grundrahmen erreichen zu können, kann an dem Grundrahmen für jedes Befestigungselement eine Führungskontur ausgebildet sein, in welcher die Befestigungselemente bei der Überführung in die Offenstellung und in die Befestigungsstellung geführt sein können. Jede Führungskontur kann durch ein oder mehrere an dem Grundrahmen, insbesondere an einer Wandung des Grundrahmens, ausgebildete Aussparungen ausgebildet sein, wobei durch die Aussparungen jeweils zwei sich gegenüberliegende Seitenflächen an der Führungskontur ausgebildet sein können, entlang welcher das jeweilige Befestigungselement, insbesondere mit einer Außenkantenfläche des Befestigungselements, entlanggleiten kann.
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Die Führungskontur kann derart ausgebildet sein, dass diese sich in einem Bereich der Führung der Haltearme in Einführrichtung zumindest bereichsweise verjüngen kann. Durch die Verjüngung der Führungskontur können bei einer Verschiebebewegung des Befestigungselements die Haltearme des Befestigungselements selbsttätig aufeinander zu bewegt, insbesondere aufeinander zu verschwenkt werden. Die Führungskontur kann eine Zwangsbewegung der Haltearme erzeugen.
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Zum Führen und Halten der Befestigungselemente an dem Grundrahmen können die Befestigungselemente jeweils einen ersten Führungsarm und einen zweiten Führungsarm aufweisen, wobei sich der erste Führungsarm entlang einer in Richtung Innenraum zeigenden Innenfläche des Grundrahmens erstrecken kann und wobei sich der zweite Führungsarm entlang einer von dem Innenraum wegzeigenden Außenfläche des Grundrahmens erstrecken kann. Das Befestigungselement kann damit besonders stabil gleichzeitig an der Innenfläche und an der Außenfläche des Grundrahmens gehalten und geführt sein. Der erste Führungsarm und der zweite Führungsarm erstrecken sich vorzugsweise in Einführrichtung parallel zueinander. Die beiden Führungsarme können an dem Verbindungsabschnitt angebunden sein, so dass über den Verbindungsabschnitt die beiden Führungsarme miteinander verbunden sein können. Ausgehend von dem Verbindungsabschnitt können sich die beiden Führungsarme in Einführrichtung erstrecken und die beiden Haltearme können sich ausgehend von dem Verbindungsabschnitt entgegen der Einführrichtung erstrecken. Die beiden Haltearme können sich um einen 90°-Winkel verdreht zu den beiden Führungsarmen erstrecken. Der sich entlang der Außenfläche des Grundrahmens erstreckende zweite Führungsarm ist vorzugsweise länger ausgebildet, als der sich entlang der Innenfläche des Grundrahmens erstreckende erste Führungsarm. Beide Führungsarme können in der Führungskontur geführt sein. Die Führungskontur kann dafür an der Innenfläche und an der Außenfläche des Grundrahmens ausgebildet sein.
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Um ein ungewolltes Abrutschen oder Lösen der Befestigungselemente von dem Grundrahmen verhindern zu können, kann an dem ersten Führungsarm und an dem zweiten Führungsarm jeweils ein Rastbereich ausgebildet sein, welche mit an dem Grundrahmen ausgebildeten Rastbereichen zusammenwirken können. Durch die Rastbereiche kann das jeweilige Befestigungselement über seine Führungsarme an dem Grundrahmen verrastet sein. Vorzugsweise ist der an dem ersten Führungsarm ausgebildete Rastbereich anders geformt und ausgestaltet als der Rastbereich an dem zweiten Führungsarm. Die Rastbereiche an dem Grundrahmen können jeweils als Rastnasen ausgebildet sein. Der Rastbereich an dem ersten Führungsarm kann in Form einer länglich geformten Öffnung ausgebildet sein, in welche der Rastbereich der Innenfläche des Grundrahmens eintauchen kann. Diese Öffnung an dem ersten Führungsarm ist vorzugsweise in Einführrichtung länglich geformt. Durch die längliche Ausbildung der Öffnung kann der Rastbereich an der Innenfläche des Grundrahmens bei einer Verschiebebewegung des Befestigungselements innerhalb der Öffnung wandern und damit seine Position verändern. Durch das Hineinragen des Rastbereichs an der Innenfläche des Grundrahmens in diese längliche Öffnung kann dieser Rastbereich einen Anschlag bzw. eine Begrenzung für die Verschiebebewegung des Befestigungselements ausbilden. Der Rastbereich an dem zweiten Führungsarm kann in Form von zwei voneinander getrennt ausgebildeten fensterartigen Öffnungen ausgebildet sein. Durch die Verschiebebewegung des Befestigungselements kann der Rastbereich an der Außenfläche des Grundrahmens zwischen diesen beiden fensterartigen Öffnungen wandern, so dass in der Befestigungsstellung der Rastbereich an der Außenfläche des Grundrahmens in eine erste der zwei fensterartigen Öffnungen eingetaucht sein kann und in der Offenstellung der Rastbereich an der Außenfläche des Grundrahmens in eine zweite der zwei fensterartigen Öffnungen eingetaucht sein kann.
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Um das Lösen und Entfernen eines Kontakteinsatzes möglichst einfach für einen Benutzer in der Handhabung gestalten zu können, kann an dem zweiten Führungsarm ein Lösebereich zum Lösen einer Verrastung zwischen dem jeweiligen Befestigungselement und dem Grundrahmen ausgebildet sein, wobei der Lösebereich an einem freien Ende des zweiten Führungsarms ausgebildet sein kann, welches in der Befestigungsstellung den Grundrahmen in Einführrichtung überlappen kann. Der Lösebereich kann dadurch in Einführrichtung von dem Grundrahmen überstehen bzw. diesen überragen, so dass ein Benutzer den Lösebereich und damit das freie Ende des zweiten Führungsarms leicht greifen kann, um die Verrastung zwischen dem zweiten Führungsarm und dem Grundrahmen lösen zu können. Hat der Benutzer diese Verrastung gelöst, kann der Benutzer das Befestigungselement entgegen der Einführrichtung von der Befestigungsstellung in die Offenstellung ziehen, wodurch der Kontakteinsatz von dem Befestigungselement freigegeben wird und aus dem Halterahmen entfernt werden kann.
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Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe erfolgt weiter mittels eines Steckverbinders, welcher ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Halterahmen und mindestens einen in dem Halterahmen aufgenommenen Kontakteinsatz aufweist, wobei der Halterahmen wie vorstehend beschrieben, aus- und weitergebildet ist.
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Ferner erfolgt die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe mittels eines elektronischen Geräts, welches mindestens einen wie vorstehend beschriebenen, aus- und weitergebildeten Steckverbinder aufweist.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Halterahmens gemäß der Erfindung mit den Befestigungselementen in einer Offenstellung,
- 2 eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Halterahmens mit den Befestigungselementen in einer Befestigungsstellung,
- 3a, 3b eine schematische Darstellung des Befestigungselements in zwei Ansichten,
- 4 eine schematische Darstellung des Grundrahmens,
- 5 eine schematische Darstellung des Halterahmens,
- 6 eine schematische Schnittdarstellung des Halterahmens entlang der in 5 eingezeichneten Linie A-A, und
- 7 eine schematische Darstellung des Halterahmens mit einem in dem Halterahmen eingeführten und gehaltenen Kontakteinsatz.
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1 und 2 zeigen eine schematische Darstellung eines Halterahmens 100, welcher in einem Gehäuse eines Steckverbinders angeordnet werden kann.
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Der Halterahmen 100 weist einen Grundrahmen 110 auf, welcher einstückig ausgebildet ist. Der Grundrahmen 110 kann aus einem formsteifen Material, insbesondere Metallmaterial, ausgebildet sind. Der Grundrahmen 110 kann ein Druckgussteil, wie ein Zinkdruckgussteil oder Aluminiumdruckgussteil, sein.
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Der Grundrahmen 110 weist eine erste Seitenwand 111, eine der ersten Seitenwand 111 gegenüberliegende zweite Seitenwand 112, eine erste Stirnwand 113 und eine der ersten Stirnwand 113 gegenüberliegende zweite Stirnwand 114 auf. Die beiden Seitenwände 111, 112 sind parallel zueinander angeordnet. Die beiden Stirnwände 113, 114 sind ebenfalls parallel zueinander angeordnet. Die Stirnwände 113, 114 sind in einem 90°-Winkel zu den Seitenwänden 111, 112 angeordnet. Die beiden Seitenwände 111, 112 und die beiden Stirnwände 113, 114 umschließen bzw. begrenzen zusammen einen Innenraum 115 des Grundrahmens 110. In diesen Innenraum 115 können Kontakteinsätze 200 in Einführrichtung E, wie es beispielsweise in 7 gezeigt ist, eingeführt und befestigt werden.
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Die Befestigung der Kontakteinsätze 200 erfolgt über an dem Grundrahmen 110 angeordnete Befestigungselemente 116. Über die Befestigungselemente 116 können die Kontakteinsätze 200 über ihre Vorsprungselemente 210 an dem Halterahmen gehalten werden. Jedes Befestigungselement 116 kann ein Vorsprungselement 210 eines Kontakteinsatzes 200 halten, so dass jedem Kontakteinsatz 200 zwei Befestigungselemente 116 zugeordnet sind.
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Die Befestigungselemente 116 sind an dem Grundrahmen 110 verschiebbar angeordnet, wobei die mögliche Verschiebebewegung der Befestigungselemente 116 mit dem Pfeil V dargestellt ist. Die Verschiebebewegung V erfolgt parallel zur Einführrichtung E der Kontakteinsätze 200 in den Grundrahmen 110. Die Befestigungselemente 116 können damit der Einführbewegung der Kontakteinsätze 200 und auch der Bewegung der Kontakteinsätze 200 aus dem Grundrahmen 110 heraus folgen. Durch die Verschiebebewegung V können die Befestigungselemente 116 in eine Offenstellung, wie sie in 1 dargestellt ist, und in eine Befestigungsstellung, wie sie in 2 dargestellt ist, überführt werden.
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Ein derartiges Befestigungselement 116 ist in 3a und 3b einzeln dargestellt. Das Befestigungselement 116 kann ein Stanz-Biegeteil sein. Das Befestigungselement 116 kann aus einem Blechmaterial oder Federstahl ausgebildet sein. Das Befestigungselement 116 ist zumindest bereichsweise elastisch, insbesondere federelastisch, ausgebildet.
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Das Befestigungselement 116 weist zwei Haltearme 117a, 117b auf, welche unmittelbar mit den Vorsprungselementen 210 der Kontakteinsätze 200 zusammenwirken können, um den jeweiligen Kontakteinsatz 200 an dem Grundrahmen 110 zu halten. Die Haltearme 117a, 117b sind federelastisch ausgebildet. Bei einer Überführung des Befestigungselements 116 von der Offenstellung in die Befestigungsstellung können die Haltearme 117a, 117b aufeinander zu bewegt werden. Bei einer Überführung des Befestigungselements 116 von der Befestigungsstellung in die Offenstellung können die Haltearme 117a, 117b voneinander weg bewegt werden. Die Bewegung der Haltearme 117a, 117b erfolgt quer zur Einführrichtung E.
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Beide Haltearme 117a, 117b eines Befestigungselements 116 sind an einem Verbindungsabschnitt 118 angebunden. Der Verbindungsabschnitt 118 verbindet die beiden Haltearme 117a, 117b miteinander. Der erste Haltearm 117a ist an einem ersten Ende 120a des Verbindungsabschnitts 118 angebunden und der zweite Haltearm 117b ist an einem dem ersten Ende 120a gegenüberliegenden zweiten Ende 120b des Verbindungsabschnitts 118 angebunden. Die Haltearme 117a, 117b erstrecken sich ausgehend von dem Verbindungsabschnitt 118 entgegen der Einführrichtung E von dem Verbindungsabschnitt 118 weg.
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Bei einer Bewegung der Haltearme 117a, 117b aufeinander zu und voneinander weg erfolgt eine Verschwenkbewegung der Haltearme 117a, 117b quer zur Einführrichtung E, wobei die Schwenkachse im Bereich der jeweiligen Anbindung der Haltearme 117a, 117b an dem Verbindungsabschnitt 118 ausgebildet ist.
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Der Verbindungsabschnitt 118 bildet zudem eine Auflagefläche für ein Vorsprungselement 210 eines Kontakteinsatzes 200 aus. Das Vorsprungselement 210 kann mit seiner Unterseite 211, welche in Einführrichtung E zeigt, auf dem Verbindungsabschnitt 118 aufliegen. Beim Einführen des Kontakteinsatzes 200 kann das Vorsprungselement 210 mit seiner Unterseite 211 eine Druckkraft auf den Verbindungsabschnitt 118 aufbringen, wodurch das gesamte Befestigungselement 116 in Einführrichtung E verschoben wird, bis der Verbindungsabschnitt 118 gegen eine Kantenfläche 119 des Grundrahmens 110 stößt und auf dieser Kantenfläche 119 zum Aufliegen kommt. Die Kantenfläche 119 zeigt entgegen der Einführrichtung E.
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Die Haltearme 117a, 117b weisen jeweils eine C-Form auf. Durch die C-Form können die Haltearme 117a, 117b das Vorsprungselement 210 seitlich umklammern und dadurch halten. Der erste Haltearm 117a kann eine erste Seitenfläche 212a des Vorsprungselements 210 umgreifen und der zweite Haltearm 117b kann eine der ersten Seitenfläche 212a gegenüberliegende zweite Seitenfläche 212b des Vorsprungselements 210 umgreifen. Die beiden Seitenflächen 212a, 212b erstrecken sich parallel zur Einführrichtung E und quer zur Unterseite 211.
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Durch die C-Form ist jeweils das freie Ende 121a, 121b der Haltearme 117a, 117b gebogen ausgebildet, so dass die Haltearme 117a, 117b mit ihrem freien Ende 121a, 121b die Kanten 213a, 213b zwischen den Seitenflächen 212a, 212b und einer Oberseite 213 des Vorsprungselements 210 übergreifen können und auf der Oberseite 213 des Vorsprungselements 210 aufliegen können. Dadurch können die Haltearme 117a, 117b in Einführrichtung E eine Druckkraft auf das Vorsprungselement 210 aufbringen, um das Vorsprungselement 210 sicher halten zu können und dadurch ein ungewolltes Lösen des Kontakteinsatzes 200 aus dem Innenraum 115 des Grundrahmens 110 entgegen der Einführrichtung E verhindert werden kann.
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Das Befestigungselement 116 weist weiter einen ersten Führungsarm 122a und einen zweiten Führungsarm 122b auf. Die beiden Führungsarme 122a, 122b sind an dem Verbindungsabschnitt 118 angebunden, wobei die beiden Führungsarme 122a, 122b sich gegenüberliegend zwischen den beiden Enden 120a, 120b des Verbindungsabschnitts 118 an dem Verbindungsabschnitt 118 angebunden sind. Die beiden Führungsarme 122a, 122b erstrecken sich parallel zueinander und parallel zur Einführrichtung E. Die beiden Führungsarme 122a, 122b erstrecken sich damit entgegengesetzt zu den beiden Haltearmen 117a, 117b von dem Verbindungsabschnitt 118 weg.
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Der zweite Führungsarm 122b ist länger ausgebildet als der erste Führungsarm 122a.
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Über die beiden Führungsarme 122a, 122b ist das Befestigungselement 116 an dem Grundrahmen 110 befestigt. Der erste Führungsarm 122a erstreckt sich entlang einer in Richtung Innenraum 115 zeigenden Innenfläche 123 des Grundrahmens 110. Der zweite Führungsarm 122b erstreckt sich entlang einer von dem Innenraum 115 wegzeigenden Außenfläche 124 des Grundrahmens 110.
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Der erste Führungsarm 122a weist einen Rastbereich 125 auf, welcher mit einem an der Innenfläche 123 des Grundrahmens 110 ausgebildeten Rastbereich 126 zusammenwirkt, um das Befestigungselement 116 an dem Grundrahmen 110 zu halten. Der Rastbereich 125 an dem ersten Führungsarm 122a ist in Form einer länglichen, fensterartigen Öffnung ausgebildet, wobei sich die Länge der Öffnung in Einführrichtung E erstreckt. Der Rastbereich 126 an der Innenfläche 123 des Grundrahmens 110 ist in Form einer Rastnase ausgebildet, welche in den als Öffnung ausgebildeten Rastbereich 125 des ersten Führungsarms 122a eintaucht, wie beispielsweise in 1 zu erkennen ist. Durch die längliche Ausbildung der Öffnung kann die Rastnase bei einer Verschiebebewegung V des Befestigungselements 116 innerhalb der Öffnung wandern.
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Der zweite Führungsarm 122b weist ebenfalls einen Rastbereich 127 auf, welcher mit einem an der Außenfläche 124 des Grundrahmens 110 ausgebildeten Rastbereich 128 zusammenwirkt. Der Rastbereich 127 des zweiten Führungsarms 122b ist durch zwei fensterartige Öffnungen 129, 130 ausgebildet. Die beiden Öffnungen 129, 130 sind in Einsteckrichtung E untereinander angeordnet. Der Rastbereich 128 an der Außenfläche 124 des Grundrahmens 110 ist in Form einer Rastnase ausgebildet, welche in der Offenstellung in die in Einsteckrichtung E gesehene untere Öffnung 130 eingetaucht ist und in der Befestigungsstellung in die in Einsteckrichtung E gesehene obere Öffnung 129 eingetaucht ist.
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An dem zweiten Führungsarm 122b ist weiter ein Lösebereich 131 zum Lösen der Verrastung zwischen dem Rastbereich 127 an dem zweiten Führungsarm 122b und dem Rastbereich 128 an der Außenfläche 124 des Grundrahmens 110 ausgebildet. Der Lösebereich 131 ist an einem freien Ende 132 des zweiten Führungsarms 122b ausgebildet. Der Lösebereich 131 bildet eine Lasche aus, welche ein Benutzer greifen kann, um die Verrastung zwischen den Rastbereichen 127, 128 zu lösen und das Befestigungselement 116 entgegen der Einführrichtung E nach oben zu ziehen, um das Befestigungselement 116 von der Befestigungsstellung in die Offenstellung überführen zu können. Der zweite Führungsarm 122b überlappt mit seinem freien Ende 132 in der Befestigungsstellung den Grundrahmen 110 in Einführrichtung E, so dass in dieser Stellung der Lösebereich 131 eine Unterkante 133 des Grundrahmens 110 überragt und dadurch freiliegt und von einem Benutzer manuell oder mittels eines Werkzeugs leicht gegriffen werden kann.
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4 zeigt den Grundrahmen 110 ohne Befestigungselemente 116. Für jedes Befestigungselement 116 ist an dem Grundrahmen 110 eine Führungskontur 134 ausgebildet. Die Führungskontur 134 erstreckt sich an der Innenfläche 123 und an der Außenfläche 124 des Grundrahmens 110, wobei die Führungskontur 134 an den beiden Seitenwänden 111, 112 des Grundrahmens 110 ausgebildet ist. In der Führungskontur 134 sind sowohl die beiden Haltearme 117a, 117b als auch die beiden Führungsarme 122a, 122b des Befestigungselements 116 geführt. Die Führungskontur 134 ist in Form einer nutförmigen Aussparung sowohl an der Innenfläche 123 als auch an der Außenfläche 124 des Grundrahmens 110 ausgebildet. Bei der Überführung der Befestigungselemente 116 in die Offenstellung und die Befestigungsstellung sind die Befestigungselemente 116 in der ihnen zugeordneten Führungskontur 134 geführt.
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Im Bereich der Führung der Haltearme 117a, 117b der Befestigungselemente 116 verjüngt sich die Führungskontur 134 bereichsweise. Die Führungskontur 134 weist zwei sich gegenüberliegende Seitenflächen 135a, 135b auf, welche abschnittsweise in Einführrichtung E aufeinander zu laufen, wie insbesondere in 4 zu erkennen ist. Die Haltearme 117a, 117b werden bei einer Verschiebebewegung V an den Seitenflächen 135a, 135b der Führungskontur 134 entlanggeführt. Durch die Verjüngung in Einführrichtung E werden die Haltearme 117a, 117b durch die aufeinander zu laufenden Seitenflächen 135a, 135b bei einer Verschiebebewegung V des Befestigungselements 116 von der Offenstellung in die Befestigungsstellung auch aufeinander zu bewegt, damit die Haltearme 117a, 117b das eingeführte Vorsprungselement 210 des Kontakteinsatzes 200 umgreifen können. Bei einer Überführung von der Befestigungsstellung in die Offenstellung können die Haltearme 117a, 117b durch diese Führungskontur 134 und die zueinander angestellten Seitenflächen 135a, 135b selbsttätig wieder auffedern und das Vorsprungselement 210 freigeben.
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Die Führung der Haltearme 117a, 117b erfolgt an der Innenfläche 123 des Grundrahmens 110, da die Führungskontur 134 im Bereich der Haltearme 117a, 117b an der Innenfläche 123 ausgebildet ist.
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Im Bereich der Haltearme 117a, 117b weist der Grundrahmen 110 jeweils eine Aussparung 136 auf, wobei in diese Aussparung 136 die Vorsprungselemente 210 eingeführt werden. Die Aussparungen 136 erstrecken sich ausgehend von einer Oberkante 137 des Grundrahmens 110 in Einführrichtung E in den Grundrahmen 110 hinein. Die Aussparungen 136 weisen jeweils eine U-Form. Der Boden der Aussparung 136 wird durch die Kantenfläche 119 ausgebildet, auf welcher das Befestigungselement 116 in der Befestigungsstellung mit seinem Verbindungsabschnitt 118 aufliegt. Die beiden Seitenflächen 135a, 135b der Führungskontur 134 bilden eine seitliche Begrenzung der Aussparung 136 aus. Die beiden Seitenflächen 135a, 135b der Führungskontur 134 sind im Wesentlichen quer zur Kantenfläche 119 ausgerichtet. Die Seitenflächen 135a, 135b erstrecken sich ausgehend von der Kantenfläche 119 entgegen der Einführrichtung E bis hin zu der Oberkante 137 des Grundrahmens 110.
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1 zeigt den Halterahmen 100 in der Offenstellung der Befestigungselemente 116, so dass Kontakteinsätze 200 in den Halterahmen 100 eingeführt werden können. Die Befestigungselemente 116 sind in dieser Offenstellung mit ihrem Verbindungsabschnitt 118 beabstandet zu der Kantenfläche 119 angeordnet. Die Rastbereich 128 an der Außenfläche 124 des Grundrahmens 110 taucht durch die untere Öffnung 130 des Rastbereichs 127 an dem zweiten Führungsarm 122b hindurch.
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2 zeigt den Halterahmen 110 in der Befestigungsstellung der Befestigungselemente 116. In dieser Stellung sind die Haltearme 117a, 117b aufeinander zu verschwenkt worden, so dass sie sich nun im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken. Die Befestigungselemente 116 liegen mit ihrem Verbindungsabschnitt 118 auf der Kantenfläche 119 des Grundrahmens 110 auf. Der Rastbereich 128 an der Außenfläche 124 des Grundrahmens 110 ist nun durch die obere Öffnung 129 des Rastbereichs 127 an dem zweiten Führungsarm 122b hindurchgetaucht.
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Die Überführung der Befestigungselemente 116 von der Offenstellung in die Befestigungsstellung erfolgt durch das Einführen der Kontakteinsätze in Einführrichtung E, indem diese mit ihren Vorsprungselementen 210 gegen den Verbindungsabschnitt 118 drücken und dadurch das Befestigungselement 116 in Einführrichtung E verschieben, wodurch die Haltearme 117a, 117b aufeinander zu bewegt werden und die Vorsprungselemente 210 umgreifen und halten.
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6 zeigt eine Schnittdarstellung des Halterahmens 100 entlang der in 5 eingezeichneten Linie A-A, so dass hier ein Schnitt durch die Rastbereiche 125, 126, 127, 128 zu erkennen ist. Ferner ist hier auch zu erkennen, wie in der Befestigungsstellung, wie sie in 5 und 6 gezeigt ist, der Verbindungsabschnitt 118 der Befestigungselemente 116 die Kantenfläche 119 an dem Grundrahmen 110 umgreift.
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7 zeigt einen Kontakteinsatz 200, welcher in den Halterahmen 100 eingeführt ist und mittels zwei sich gegenüberliegend an dem Grundrahmen 110 angeordneter Befestigungselemente 116 in der Befestigungsstellung gehalten ist. Hier ist zu erkennen, dass die Haltearme 117a, 117b das Vorsprungselement 210 an seinen Seitenflächen 212a, 212b seitlich umgreift und das freie Ende 121a, 121b der Haltearme 117a, 117b auf der Oberseite 214 des Vorsprungselements 210 aufliegt, so dass die Haltearme 117a, 117b in der Befestigungsstellung eine Kraft in Einführrichtung E auf die Vorsprungselemente 210 aufbringen können.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Haltrahmen
- 110
- Grundrahmen
- 111
- Erste Seitenwand
- 112
- Zweite Seitenwand
- 113
- Erste Stirnwand
- 114
- Zweite Stirnwand
- 115
- Innenraum
- 116
- Befestigungselement
- 117a, 117a
- Haltearm
- 118
- Verbindungsabschnitt
- 119
- Kantenfläche
- 120a, 120b
- Ende
- 121a, 121b
- Freies Ende
- 122a, 122b
- Führungsarm
- 123
- Innenfläche
- 124
- Außenfläche
- 125
- Rastbereich
- 126
- Rastbereich
- 127
- Rastbereich
- 128
- Rastbereich
- 129
- Öffnung
- 130
- Öffnung
- 131
- Lösebereich
- 132
- Freies Ende
- 133
- Unterkante
- 134
- Führungskontur
- 135a, 135b
- Seitenfläche
- 136
- Aussparung
- 137
- Oberkante
- 200
- Kontakteinsatz
- 210
- Vorsprungselement
- 211
- Unterseite
- 212a, 212b
- Seitenfläche
- 213a, 213b
- Kante
- 214
- Oberseite
- E
- Einführrichtung
- V
- Verschiebebewegung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012110907 A1 [0005]
- DE 202012103360 U1 [0006]