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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verwirbeln eines synthetischen multifilen Fadens, so dass die den Faden ausbildendenden Filamente durch die Verwirbelung sich untereinander verschlingen und Tangelknoten bilden können.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind Vorrichtungen zum Verwirbeln multifiler Fäden bekannt.
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DE 10 2008 018 970 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Verwirbeln eines multifilen Fadens in einem Fadenbehandlungskanal. Die Vorrichtung zum Verwirbeln weist eine Düsendurchgangsöffnung auf, über die Druckluft in den Fadenbehandlungskanal hinein geführt wird, um in einem Verwirbelungsprozess den durch die Vorrichtung hindurch geführten Faden in dessen Filamente aufzuteilen und miteinander zu verwirbeln.
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Der auf den Faden treffende Druckluftstrom bewirkt, dass der Faden immer wieder aufgeteilt wird und sich die aufgeteilten, den Faden bildenden Filamente, geleitet durch den Luftstrom, untereinander umschlingen. Durch dieses Umschlingen entsteht jeweils in bevorzugt regelmäßigen Abständen ein Tangelknoten, der für den Fadenschluss des Fadens und dessen nachträglich Bearbeitung wichtig ist.
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Das Aufwirbeln der Filamente des Fadens, insbesondere wenn dieser mit einem Präparationsöl vor der Verwirbelung behandelt ist, gelingt nicht immer.
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Wenn z.B. der Faden mit zu viel Präparationsöl der Vorrichtung zum Verwirbeln zugeführt wird, sind die den Faden bildenden Filamente durch die Kohäsions- und Adhäsionswirkung des Präparationsöls zu stark miteinander verklebt, so dass ein ausreichendes Aufwirbeln des Fadens nicht gelingt und sich nicht die gewünschten Tangelknoten ausbilden können.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verwirbeln eines multifilen Fadens bereitzustellen, die es erlauben, eine verbesserte, wirksamere und effizientere Verwirbelung des Fadens zu ermöglichen, so dass die Ausbildung von Tangelknoten sichergestellt werden kann.
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Die Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung zum Verwirbeln eines multifilen Fadens mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Nach einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Verwirbeln eines synthetischen multifilen Faden bereitgestellt, die aufweist: einen Fluidverwirbelungsvorrichtung zum Verwirbeln des multifilen Fadens mittels eines vorgespannten Fluids und eine Schwingungserzeugungsvorrichtung zum Erzeugen einer Schwingung in dem multifilen Faden mittels eines Schwingungsaktuators.
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Das vorgespannte Fluid ist bevorzugt Druckluft. Das vorgespannte Fluid kann auch ein Gemisch aus Druckluft und einer Flüssigkeit, wie beispielsweise Präparationsöl, sein. Präparationsöl ist üblicherweise eine Emulsion oder Lösung, die destilliertes Wasser aufweist und auf die synthetischen Fäden, bevorzugt nach dem Spinnen, aufgetragen wird.
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Das in Schwingung versetzen des Fadens bewirkt ein Aufschütteln und Auffächern der den Faden ausbildenden Filamente, so dass das vorgespannte Fluid, insbesondere Druckluft, die einzelnen Filamente besser erfassen kann. Mit dem in Schwingungversetzen des Fadens kann eine vereinfachte und verbesserte Umschlingung der einzelnen Filamente des Fadens verursacht werden. Durch das Aufschütteln des Fadens in seine einzelne Filamente werden die Filamente besser voneinander getrennt, so dass das zugeführte vorgespannte Fluid, die einzelnen Filamente besser erfassen und wirksamer für deren Umschlingung sorgen kann.
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Vorteilhafterweise kann dadurch die Anzahl der Tangelknoten erhöht und der Abstand zwischen den Tangelknoten verringert werden. Außerdem kann das vorgespannte Fluid mit einem geringerem Druck zugeführt werden, wodurch weniger Energie zur Herstellung der Vorspannung in dem Fluid aufgewendet werden muss.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Verwirbeln eines multifilen Fadens weist die Fluidverwirbelungsvorrichtung einen Fadenbehandlungskanal zum Hindurchlassen des multifilen Fadens, einen Düsenabschnitt mit einer Düsendurchgangsöffnung zum Zuführen des vorgespannten Fluids in den Fadenführungskanal hinein und einen Prallplattenabschnitt zum Verwirbeln des vorgespannten Fluids auf.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Verwirbeln eines multifilen Fadens ist die Schwingungserzeugungsvorrichtung mit der Fluidverwirbelungsvorrichtung und/oder mit einem vor/nach der Fluidverwirbelungsvorrichtung angeordneten Fadenführer derart gekoppelt, dass der multifile Faden mittels der Schwingungserzeugungsvorrichtung in Schwingung versetzbar ist.
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Die Schwingungserzeugungsvorrichtung kann auch an eine Düsendurchgangsöffnung des Fadenbehandlungskanals gekoppelt und / oder mit einem vor oder nach der Fluidverwirbelungsvorrichtung angeordneten Fadenführer gekoppelt sein, derart, dass der multifile Faden vor dem Verwirbeln mit dem vorgespannten Fluid, mittels der Schwingungserzeugungsvorrichtung aufschüttelbar ist.
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Zusätzlich oder allein kann auch die Fluidverwirbelungsvorrichtung mit einem Schwingungsaktuator gekoppelt sein.
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Die Schwingungserzeugungsvorrichtung schüttelt mittels des Schwingungsaktuators die Filamente des Fadens auf, wobei der Schwingungsaktuator beispielsweise an dem Fadenführer, an dem Tragestab des Fadenführers und/oder an den Fadenführungsabschnitt des Fadenführers, und/ oder örtlich vor oder nach der Fluidverwirbelungsvorrichtung, d.h. stromaufwärts oder stromabwärts in Fadenführrichtung oberhalb oder unterhalb der Fluidverwirbelungsvorrichtung angeordnet sein kann.
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Außerdem kann ein separater mit der Schwingungserzeugungsvorrichtung versehender Zusatzfadenführerstab vor der Fluidverwirbelungsvorrichtung zum Verwirbeln des synthetischen multifilen Fadens vorgesehen sein. Vorteilhafterweise ist die Schwingungserzeugungsvorrichtung an einer bereits vorhandenen Fluidverwirbelungsvorrichtung zum Verwirbeln des synthetischen multifilen Fadens und/oder einem bereits vorhandenen Fadenführer nachrüstbar.
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Zum Erzeugen der vorbestimmten Schwingung in dem Faden kann die Schwingungserzeugungsvorrichtung nicht nur direkt an dem Fadenführer, sondern auch an dessen Halte- und Tragestruktur befestigt werden, wenn die Tragestruktur des Fadenführers für die Übertragung von Schwingungen in dem vorbestimmten Schwingungsbereich geeignet ist.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Verwirbeln eines multifilen Fadens weist die Schwingungserzeugungsvorrichtung wenigsten einen Auslenkungsweg kleiner oder gleich bis einschließlich ±250 µm, bevorzugt kleiner oder gleich bis einschließlich ±100 µm und / oder ist in einer Frequenz im Bereich von 0,1 bis 30 kHz schwingbar, bevorzugt 0,1 bis 15 kHz.
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Durch den kurzen Auslenkungsweg mit einer kleinen Amplitude im Bereich von ± 250 µm kann ein besseres Aufschütteln des Fadens bereitgestellt werden. Zusätzlich kann das zusätzliche Schwingen in dem oben definierten Frequenzbereich ein verbessertes Aufschütteln und Aufbereiten des Fadens bereitstellen. Außerdem kann durch das Aufschütteln überschüssiges Präparationsmittel von den Fäden und Filamenten abgeschüttelt werden.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Verwirbeln eines multifilen Fadens weist der Schwingungsaktuator einen Piezooszillator, einen Membranoszillator, einen Quarzoszillator, einen Pneumatikoszillator, einen Ultraschallerzeuger und/oder einen Magnetoszillator auf.
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Die Schwingungs- bzw. Oszillationsvorrichtung ist nicht nur auf einen Piezooszillator beschränkt. Auch ein Quarzoszillator mit einer elektronische Schaltung zum Erzeugen von Schwingungen, die als frequenzbestimmendes Bauelement ein Schwingquarz aufweist, kann verwendet werden. Es ist auch ein per Membran oder Magnet angetriebener Schwingungsaktuator anwendbar, oder jede andere Oszillationsvorrichtung, bei der ein kurzer Auslenkungsweg erzeugt werden kann, der innerhalb des Bereichs von etwa - 250 µm bis + 250 µm liegt, bevorzugt kleiner oder gleich ± 100 µm ist und / oder mit einer Frequenz im Bereich von 0,1 bis 30 kHz, bevorzugt 0,1 bis 15 kHz, schwingbar ist. Die Schaltung des Schwingungsaktuators kann auf einen vorbestimmten Wert eingestellt oder auch eingeregelt werden.
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Vorteilhafterweise sind die benachbarten Bauteile zum Schwingungsaktuator gegen eine Übertragung der Schwingungen entkoppelt, beispielsweise durch geeignete Dämpfer, wie Gummi- und/oder Federlager.
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Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens erfindungsgemäß mit einem Verfahren zum Verwirbeln eines multifilen Fadens mit den Merkmalen nach Anspruch 6 gelöst.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Verwirbeln eines multifilen Fadens bereitgestellt, wobei der Faden zum Bilden von Tangelknoten mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit entlang einer Fluidverwirbelungsvorrichtung bewegt und mittels eines vorgespannten Fluids verwirbelt wird, das aus der Fluidverwirbelungsvorrichtung auf den multifilen Faden zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der multifile Faden zusätzlich in Schwingung versetzt wird.
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Das in Schwingung versetzen des multifilen Fadens bietet den Vorteil, dass insbesondere durch Präparationsöl verklebt Fäden besser in einzelnen Filamentsträngen aufgeteilt und aufgebauscht werden können, so dass die einzelnen Filamente besser mittels eines vorgespannten Fluids verwirbelbar sind.
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Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nach einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird der multifile Faden zusätzlich oder ausschließlich vor dem Verwirbeln mittels des vorgespannten Fluids in Schwingung versetzt.
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Dies bietet den Vorteil, dass der multifile Faden der Fluidverwirbelungsvorrichtung bereits in einen aufgebauschten und damit vereinzelten Zustand der Fluidverwirbelungsvorrichtung zugeführt wird, so dass der aufgebauschte Faden eine größere Angriffsfläche für das vorgespannte Fluid bereitstellt, wodurch die einzelnen Filamente besser miteinander umschlungen werden können.
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Nach einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird der multifile Faden zusätzlich oder ausschließlich nach dem Verwirbeln mittels des vorgespannten Fluids in Schwingung versetzt. Dies bietet den Vorteil, dass ein überschüssiges Präparationsmittel, wie z.B. Präparationsöl, besser abgeschüttelt werden kann.
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Nach einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird der multifile Faden mit einer Frequenz im Bereich von ungefähr 0,1 von 30 kHz in Schwingung versetzt und mit einem Auslenkungsweg kleiner oder gleich bis einschließlich ±250 µm, bevorzugt kleiner oder gleich bis einschließlich ±100 µm quer zur Fadenführrichtung verlagert. Unter quer zur Fadenführrichtung ist hierbei eine im Wesentlichen senkrechte, geneigte Einbringung der Schwingung zu verstehen. Die Schwingung kann auch im Wesentlichen parallel zur Fadenführrichtung zusätzlich oder ausschließlich eingebracht werden.
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Dies bietet den Vorteil, dass eine ausreichende Aufbauschung des Fadens in einzelne Filamente sichergestellt werden kann.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung zum Erzeugen eines synthetischen multifilen Fadens aus einer Kunststoffschmelze bereitzustellen, mit der Fäden wirksam mit Tangelknoten ausgebildet werden können.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 10 gelöst.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit dem zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
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Diese zeigen:
- 1 A
und
1B unterschiedliche Schnittansichten einer Vorrichtung zum Verwirbeln eines multifilen Fadens mittels eines vorgespannten Fluid in schematischen Ansichten;
- 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verwirbeln eines multifilen Fadens mit einer Schwingungserzeugungsvorrichtung;
- 3A
und
3B eine schematische Ansicht eines Fadenführungsabschnittes eines Fadenführers mit der Schwingungserzeugungsvorrichtung, wobei der multifile Faden in unterschiedlichen Zuständen gezeigt ist, wenn die Schwingungserzeugungsvorrichtung nicht in Betrieb ist und wenn die Schwingungserzeug in Betrieb ist;
- 4A
und
4B eine Fluidverwirbelungsvorrichtung mit der Schwingungserzeugungsvorrichtung in unterschiedlichen Montagepositionen; und
- 5 ein schematische Blockdiagramm der Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Verwirbeln eines synthetischen multifilen Fadens.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele:
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In den 1A und 1B ist eine Verwirbelungseinrichtung 10 zum Verwirbeln eines synthetischen multifilen Fadens 2 mit einem vorgespannten Fluid 4 schematisch dargestellt. Das vorgespannte Fluid 4 ist bevorzugt Druckluft.
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1A zeigt eine Längsschnittansicht der oben beschriebenen Verwirbelungseinrichtung 10.
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Die Verwirbelungseinrichtung 10 verwirbelt den multifilen Faden 2 mittels des vorgespannten Fluids 4. Die Verwirbelungseinrichtung 10 weist einen Fadenbehandlungskanal 6 auf, der von einem Prallwandabschnitt 5 und einem Düsenwandabschnitt 1 definiert ist. In dem Düsenwandabschnitt 1 ist eine Düsendurchgangsöffnung 3 ausgebildet, durch die hindurch das vorgespanntes Fluid 4, wie beispielsweise Druckluft, in den Fadenbehandlungskanal 6 geführt werden kann.
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Die Verwirbelungseinrichtung 10 ist zwischen einem ersten Fadenführer 7.1 und einem zweiten Fadenführer 7.2 angeordnet, die den multifilen Faden 2 in dem Fadenbehandlungskanal 6 so positionieren, dass das über die Düsendurchgangsöffnung 3 zugeführte vorgespannte Fluid 4 auf den multifilen Faden 2 trifft und diesen aufteilt und bevorzugt zusätzlich durch Verwirbelungen zur Ausbildung von Tangelknoten anregt.
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Das vorgespannte Fluid 4, das über die Düsendurchgangsöffnung 3 in den Fadenbehandlungskanal 6 mit einem vorbestimmten Druck eingebracht wird, trifft auf den multifilen Faden 2, teilt diesen auf, trifft dann auf den Prallwandabschnitt 5, was zu einer zusätzlichen Verwirbelung des vorgespannten Fluids 4 beiträgt, die zusätzlich ein Verschlingen der multifilen Fäden erzeugt.
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Die in Fadenbehandlungskanal 6 von dem vorgespannten Fluid 4 erzeugte Verwirbelung ist in 1B mit den gebogenen Pfeilen 14 schematisch angezeigt.
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Üblicherweise wird der multifile Faden 2, bevor er der Verwirbelungseinrichtung 10 zugeführt wird, mit einem Präparationsöl, beispielsweise bevorzugt vor dem Fadenführer 7.1, versehen.
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Das Präparationsöl bewirkt bevorzugt ein Verkleben der einzelnen Filamente 2.1 bis 2.n des multifilen Fadens 2, was das Aufteilen und Verschlingen der Filamente 2.1 bis 2.n erschweren kann.
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In der nachfolgenden Beschreibung und in Verbindung mit den 2 bis 5 wird die erfindungsgemäße Verwirbelungseinrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren zum wirksameren Verwirbeln eines synthetischen multifilen Fadens 2 im Detail beschrieben.
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2 zeigt in einer schematischen Teilschnittansicht die erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verwirbeln eines synthetischen multifilen Fadens, die eine Fluidverwirbelungsrichtung 100 und eine Schwingungserzeugungsvorrichtung 11 aufweist.
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Der synthetische, multifile Faden 2 wird aus einer Schmelze, die beispielsweise Polyamid oder Polyerster aufweist, mittels einer Spinndüse (nicht dargestellt) gesponnen, wobei ein Fadenvorhang aus einzelnen Filamenten 2.1 bis 2.n gebildet wird. Der Fadenvorhang aus einzelnen Filamenten wird dann abgekühlt und über einen Fadenführer 7.1 zusammengeführt und der Fluidverwirbelungsvorrichtung 100 zugeführt.
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Die Fluidverwirbelungsvorrichtung 100 weist einen Fadenbehandlungskanal 6 auf, der in Fluidverbindungen mit einer Düsendurchgangsöffnung 3 steht, über die ein vorgespanntes Fluid 4, wie beispielsweise Druckluft zuführbar ist. Die Vorspannung bzw. der Druckaufbau des vorgespannten Fluids 4 erfolgt beispielsweise in einem Druckluftkompressor.
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Die Düsendurchgangsvorrichtung 3 ist in einem Düsenwandabschnitt 1 der im Wesentlichen zylinderförmigen Fluidverwirbelungsvorrichtung 100 ausgebildet.
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Bevorzugt ist die Düsendurchgangsöffnung 3 mit einem vorbestimmten Winkel gegenüber der Fadenführrichtung F des synthetischen multifilen Fadens 2 geneigt, so dass der multifile Faden 2 besser verwirbelt werden kann.
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Eine zusätzliche Verwirbelung des vorgespannten Fluids 4 wird an dem Prallwandabschnitt 5 bewirkt, der gegenüber den Düsenwandabschnitt 1 angeordnet ist, wobei beide den Fadenbehandlungskanal 6 definieren.
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In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schwingungserzeugungsvorrichtung 11 an dem Fadenführer 7.1 angebracht.
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Die Schwingungserzeugungsvorrichtung 11 weist einen Schwingungsaktuator 13 auf. Bei dem Schwingungsaktuator 13 kann es sich beispielsweise um einen Piezoaktuator, um einen magnetisch angetriebenen Aktuator, einen pneumatischen Aktuator, einen Hebelmechanismus und / oder einen Ultraschallerzeuger handeln. Der jeweilige Aktuator ist bevorzugt ein Oszillator. Der Schwingungsaktuator 13 ist derart ausgelegt, dass er in der Lage ist, beispielsweise den Fadenführer mit einer Frequenz von 0,1 bis 30 kHz, bevorzugt 0,1 bis 15 kHz, in Schwingung zu versetzen. Der Schwingungsaktuator 13 kann über ein Getriebe 9 oder auch direkt an den Fadenführer 7.1 angekoppelt werden.
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In 2 und 3B ist mit dem Doppelpfeil 12 ein Schwingungserzeugungszustand zum Erzeugen einer vorbestimmten Schwingung in dem multifilen Faden 2 schematisch angezeigt.
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In 3A ist eine schematische Schnittansicht des multifilen Fadens 2 dargestellt, die an einem Fadenführungsabschnitt 8 des Fadenführers 7.1 anliegt, wobei die Schwingungserzeugungsvorrichtung 11 nicht in Schwingung versetzt ist und außer Betrieb ist. Wie aus 3A ersichtlich, wird der multifile Faden 2 ohne zusätzliches Schwingen, im Wesentlichen ohne eine Aufteilung in die einzelnen Filamente 2.1 bis 2.n, entlang dem Fadenführungsabschnitt 8 geführt.
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3B zeigt den Zustand, wenn der Schwingungsaktuator 13 der Schwingungserzeugungsvorrichtung 11 in Betrieb gesetzt wird und eine Schwingung 12 erzeugt.
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Wie in 3B schematisch angedeutet, bewirkt die Schwingung 12 des Fadenführungsabschnittes 2 eine Verteilung der einzelnen Filamente 2.1 bis 2.n auf der Oberfläche des Fadenführungsabschnittes 8 des Fadenführers 7.1. Der Parameter n ist hierbei eine Platzhalter für eine natürliche Zahl >Eins.
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4A und 4B zeigen in Schnittansichten die Fluidverwirbelungsvorrichtung 100, wobei die Schwingungserzeugungsvorrichtung 11 an unterschiedlichen Positionen der Fluidverwirbelungsvorrichtung 100 montiert ist.
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In 4A ist die Schwingungserzeugungsvorrichtung 11 bzw. der Schwingungsaktuator 13 über das Getriebe 9 an dem Prallwandabschnitt 5 montiert. In 4B ist die Schwingungserzeugungsvorrichtung 11 an dem Düsenwandabschnitt 1 der Fluidverwirbelungsvorrichtung 100 angebracht. Der Schwingungsaktuator kann auch direkt, d.h. ohne Getriebe oder Hebelmechanismus, an der Fluidverwirbelungsvorrichtung montiert sein.
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Die Schwingungserzeugungsvorrichtung 11 bzw. der Schwingungsaktuator 13 kann in Längsrichtung, geneigt oder quer zur Erstreckungsrichtung des Fadenbehandlungskanals 6 angeordnet sein.
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Der Schwingungsaktuator 13 bzw. dessen Getriebe 9 kann auch abgewinkelt senkrecht und/oder parallel zur Erstreckungsrichtung des Fadenbehandlungskanals 6 bzw. zur Fadenführungsrichtung F angeordnet sein.
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5 zeigt in einen schematischen Blockdiagramm unterschiedliche Verfahrensschritte S1 bis S3 zum Verwirbeln des multifilen Fadens 2 gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Verwirbeln eines multifilen Fadens 2.
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In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird der multifile Faden 2 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit gegenüber der Düsendurchgangsöffnung 3 in Fadenführungsrichtung F gefahren.
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Im Schritt S2 wird ein vorgespanntes Fluid 4, insbesondere Druckluft mit einem vorbestimmten Druck in die Düsendurchgangsöffnung 3 der Fluidverwirbelungsvorrichtung 100 eingeführt, um den multifilen Faden 2 in seine Filamente 2.1 bis 2.n zu verwirbeln und eine Verschlingen der Filamente 2.1 bis 2.n zu erzeugen. Der Parameter n gibt hierbei die Anzahl von Filamenten in dem multifilen Faden 2 an, wobei n eine natürliche Zahl größer Eins ist.
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Im Schritt S3 wird der multifile Faden 2 mittels der Schwingungserzeugungsvorrichtung 11 kinetisch in Schwingung versetzt, bevorzugt derart, dass eine Schwingung mit der Frequenz im Bereich von 0,1 bi 30 kHz an dem multifilen Faden angelegt wird. Der maximale Auslenkungsweg, um den der multifile Faden dabei ausgelenkt wird liegt bevorzugt im Bereich von bis ±250 µm.
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Die oben genannten Verfahrensschritte S1 bis S3 können in unterschiedlicher Reihenfolge durchgeführt werden, so kann z.B. vor dem Einbringen des vorgespannten Fluids 5 der multifile Faden 2 mittels des Oszillators 3 in Schwingung versetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008018970 A1 [0003]