DE1943957A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verwirrter Faeden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verwirrter Faeden

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Herbert Dipl-Ing Dr Scherzberg
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02JFINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
    • D02J1/00Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
    • D02J1/08Interlacing constituent filaments without breakage thereof, e.g. by use of turbulent air streams

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verwirrter Fäden Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen periodischen Verwirrung der Einzelfäden von multifilen Garnen mittels periodischer Luftströmungen.
  • Es ist bekannt, zur Erzeugung von nichtelastischen voluminösen multifilen Garnen die Einzelfäden im kalten Luftstrom miteinander zu verschlingen. Dabei entstehen sich selbst kreuzende Schlaufen, die in beliebigen Abständen und unregelmäßig verteilt in den Einzelfäden des Gesamtfadenbündels gebildet sind und von denen die Schlaufen einiger der innenliegenden Einzelfäden aus der Garnoberfläche herausragen. Hierfür wird das Garn mittels eines starken Gasstromes durch ein enges Rohr geführt und nach Verlassen des Rohres abrupt aus der außerhalb des Rohres befindlichen Turbulenzzone entfernt, wobei eine wesentliche Verringerung der Abzugsgeschwindigkeit gegenüber der Eintrittsgeschwindigkeit Vorauseetzung filr die Schlingenbildung ist. Diese Turbulenz-Zone befindet sich außerhalb der DUse. Der Effekt der Verschlingung entsteht durch die abrupte Entfernung.
  • Es ist auch bekannt, ein nicht elastisches nicht voluminöses Garn zu erzeugen, welches eine bessere Verarbeitungaeigenschaft bezüglich Flusigkeit besitzt, weil durch Verwirrung der E nzelfäden in einem Luftstrom Knotenpunkte zwischen ihnen geschaffen werden. Dies erfolgt ohne Bildung von aus dem Faserverband herausragenden Schlingen, indem der multifile Faden in einem Kanal einem turbulenten kalten Luftstrom ausgesetzt wird, dessen Wirbelachsen parallel zur Fadenlaufrichtung verlaufen, wodurch die Einzelfäden in nicht regelmäßigen Abständen miteinander verwirrt werden.
  • Der Faden muß jedoch aus diesem Kanal unter einer solchen Spannung abgezogen werden, daß er nicht erschlafft.
  • Es Bst ferner bekannt, zur Erzeugung eines nicht elastischen und nicht voluminösen Fadens mit Einzelfadenverwirrungen den Gesamtfaden zwischen zwei Festpunkten der Einwirkung eines senkrecht zur Fadenlaufrichtung ausströmenden Gasstromes auszusetzen und in Verbindung mit einem gegenüber der Ausströmdüse angeordneten Resonanzraum in erzwungene Schwingungen zu setzen und so mechanisch die Verwirrungen der Einzelfäden zu erzeugen.
  • Bei Erzeugung einer Turbulenz außerhalb der Düse mit abrupter Entfernung des Garnes wird ein sehr stark schlaufiges Garn erhalten. Bei diesem Verfahren ist es nicht möglich, ein glattes nicht voluminöses Garn in der gewunschten Art zu erzeugen.
  • Die weiter erwähnten Verfahren und Vorrichtungen besitzen folgende Nachteile: Bei beiden Verfahren ist eine bestimmte Fadenspannung notwendig, da der Faden während des Wirbel- wie auch während des Schwingungsvorganges gespannt sein muß. Diese notwendige Fadenspannung führt bei feintitrigen Materialien zu Einzelkapillarbrüchen und ist daher nur fAr bestimmte Materialien geeignet. Außerdem besitzt nur die mit Schwingung arbeitende Vorrichtung den Vorteil, die Knotenpunkte durch die Entfernung der FUhrungspunite in etwa zu bestimmen, jedoch hängt die Frequenz von der Fadenspannung ab.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verwirrung der Einzelfäden eines multifilen Garnes zu entwickeln, wobei die genannten Nachteile vermieden werden. Außerdem soll die Verwirrungsfrequenz in weiten Grenzen einstellbar sein.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Garn spannungslos durch mindestens einen rohrartigen Düsen raum durchgeführt wird, dessen Gasinhalt entsprechend der Eigenfrequenz des Raumes in Schwingungen versetzt wird.
  • Die Erregung der Schwingungen erfolgt dabei vorzugsweise durch Anblasen mittels kalter Druckluft am Raumende.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Faden transport durch eine Strömung des schwingenden Mediums in der Verwirrungdüse bewirkt,wobei diese Strömung durch ein Druckgefälle über die Verwirrungsdüse hervorgerufen wird und das Druckgefälle durch Verstellen einer Drosselstelle einstellbar ist.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einer an sich bekannten Verwirrungsdüse mit GaszufUhrungsleitungen. Erfindungsgemäß ist vor der Verwirrungsdüse eine einstellbare Drosselstelle und nach der Verwirrungsdllse eine Fadenbremse angeordnet.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß aufgrund der spannungslosen Fadenführung auch bei feintitrigen Materialien Kapillarbrüche vermieden werden können. Ferner kann nun die Verwirrungsfrequenz und damit auch der Verwirrungsgrad des Garnes in reproduzierbarer Weise vorher eingestellt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung soll nun anhand von Zeichnungen dargestellt und näher beschrieben werden.
  • Es zeigen: Figur 1 zwei um 1800 gegeneinander phasenverschobene Schwingungszustände in d-er Verwirrungsduse und die dazugehörigen Fadenbewegungen Figur 2 ein AusfUhrungsbeispiel der Verwirrungsddse mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen.
  • Beim Anblasen des Raumendes der Verwirrungsdüse entstehen an an ihren offenen Enden longitudinale Gasbewegungen in Richtung der Dsenachse.
  • Die in der Mitte der Düse stattfindenden Druckänderungen bewirken Kompression und Expansion des Gases um und zwischen den Einzelfäden. Bei der Expansion werden nun die Einzelfäden sternförmig aufgefächert und bei der-Kompression zentral zusammengodrtlckt. Bei der Kompression bilden die Einzelenfäden Schlingen, die sich dann untereinander verknoten. Dieser Sachverhalt ist in Figur 1 schematisch dargestellt. In den Diagrammen ist der Druck in der Verwirrungsdllse als Funktion des Ortes aufgetragen.
  • Das obere und untere Bild entsprechen 2 und1800 phasen verschobenen Schwingungszuständen. Unmittelbar unter den Diagrammen sind jeweils die entsprechenden Fadenbewegungen angedeutet. Das obere Bild entspricht dem Zustand der Kompression. Die Fäden werden dabei in der Mitte zusammengedrückt und verknotet. Das untere Bild enspricht dem Zustand der Expansion. Die Fäden werden hierbei in der Mitte auseinandergezogen.
  • Für eine Knotenbildung stehen meherere Einzelschwingungen der Einzelfäden innerhalb der Verwirrungsdüse zur Verfügung, da die Eigenfrequenz hoch ist und die Abzugsgesohwindigkeit des Fadens im Vergleich dazu klein ist.
  • Zwischen Knotenabstand, Anzahl der Einzelschwinung je Verknotung, Abzugsgeschwindigkeit und Eigenfrequenz der Luftsäule der Düse besteht ein eindeutiger Zusammenhang. Da dieEigenfrequenz eines beiderseits offenen Ddsenraumes nach den Formeln für offene Pfeifen zu berechnen ist, können für eine bestimmte Düsengeometrie die Produkteigenschaften im Voraus bestimmt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand von Figur 2 näher beschrieben. Bei einer typischen Länge der Verwirrungsdüse von L = 1,7 cm berechnet sich die Eigenfrequenz mit f = 9800 Hz,wenn kalte Luft zum Anblasen verwendet wird. Die Anzahl der Verknotungen/m Fadenlänge beträgt dann n = 100 = 59. Für z = 28 Einzelschwingungen Je Verknotung er g t sich dann für die Abzugsgeschwindigkeit v = n z = M 8 = 6 nVsec. Experimentell ergaben sich bei dieser Abzugsgeschwindigkeit 56 bis 60 Verknotungen/m Fadenlänge.
  • Bei der Durchführung des Verwirrene läuft der Faden durch die Bohrung der Abschlußplatte 1, die Druckblende 2 mit einer Höhe von 0,05 bis 0,25 mm in das Garnleitrohr 3, das am Ende abgeschrägt ist. Danach verläßt er die Verwirrungsvorrichtung am Düsenaustritt durch einen Kanal 4, dem eine Bremse 5, 6 nachgeschaltet ist. Das einströmende Medium tritt sowohl in den Düsenraum 7, wie auch in die Drosselstelle 2 ein, wobei der Druck durch vorgeschaltete Ventile 8, 9 variiert werden kann. Typische Druckwerte für den DUs bnraum 7 und die Druckblende 2 liegen bei 1,8 bis 2 atü.
  • Die in Fadenlaufrichtung nachgeschaltete Bremse 5 mit dem Gegenstift 6 sorgt für die Spannungslosigkeit des Fadens.
  • Die von der Aufwicklung her wirkende Abzugs spannung hat daher keinen Einfluß auf den Verwirrungsvorgang.

Claims (4)

  1. Paten-ansprüche:
    Verfahren zur kontinuierlichen periodischen Verwirrung der einz neun Fäden von multifilen Garnen mittels periodischer Luftströmungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn spannungsfrei durch mindestens einen rohrartigen Düsenraum durchgeführt wird, dessen Gasinhalt entsprechend der Eigenfrequenz des Raumes in Schwingung versetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anregung der Eigenfrequenz durch Anblasen des Düsenraumendes mittels kalter Druckluft erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadentransport durch eine Strömung des schwingenden Mediums in der Verwirrungsdüse bewirkt wird, wobei diese Strömung durch ein einstellbares Druckgefälle längs der Verwirrungsdüse hervorgerufen wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, bestehend aus einer Verwirrungsdüse mit Gaszuführungsleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Verwirrungsdüse eine einstellbare Drosselstelle ( 2 ) und nach der Verwirrungsdüse eine Fadenbremse (5,6) angeordnet ist.
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