DE102020005096A1

DE102020005096A1 - Laufstreifen und Luftreifen mit einem solchen Laufstreifen

Info

Publication number: DE102020005096A1
Application number: DE102020005096.4A
Authority: DE
Inventors: Michael Stefan Skurich; Zachary William Juergens; Michael Richard Crano; Jung Wan Cho; Kenneth William Smesko; Hans-Peter Guevara Leocadio; Richard Mark Wieland
Original assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Current assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Priority date: 2019-08-29
Filing date: 2020-08-19
Publication date: 2021-03-04
Also published as: US11298982B2; US20210061017A1

Abstract

Es wird ein Laufstreifen für einen Reifen (1) und ein entsprechender Reifen (1) vorgeschlagen. Der Laufstreifen umfasst eine erste Laufstreifenzone (11), die sich in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen (1) erstreckt, wenn der Laufstreifen (10) auf den Reifen (1) aufgebracht ist, wobei die erste Laufstreifenzone (11) aus einer ersten Zusammensetzung gebildet ist; eine zweite Laufstreifenzone (12), die sich in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen (1) erstreckt, wenn die Lauffläche (10) auf den Reifen (1) aufgebracht ist, wobei die zweite Laufstreifenzone (12) aus einer zweiten Zusammensetzung gebildet ist, die sich von der ersten Zusammensetzung unterscheidet; und eine Begrenzungsrille (13), die die erste Laufstreifenzone (11) axial von der zweiten Laufstreifenzone (12) trennt; wobei die erste Laufstreifenzone (11), die zweite Laufstreifenzone (12) und die Begrenzungsrille (13) die Lauffläche (10) vollständig bilden oder zumindest den Teil oder die Schicht der Lauffläche (10) vollständig bilden, der bzw. die mit einer Straße in Kontakt gelangt, wenn die Lauffläche (10) auf den Reifen (1) aufgebracht ist und der Reifen (1) an einem Fahrzeug montiert ist, bei normalem Reifendruck aufgepumpt ist und unter Standardlast steht. Die Begrenzungsrille (13) weist eine axiale Mittellinie auf, die um einen axialen Abstand (D) von einer Längsmittellinienebene (LE) des Reifens (1) oder der Lauffläche (10) beabstandet angeordnet ist. Die erste Laufstreifenzone (11) weist eine erste Umfangsrille (112) und einen Seitenwandabschnitt auf, der eine Zwischenumfangsrippe (113) der ersten Laufstreifenzone (11) und eine Schulterumfangsrippe (114) der ersten Laufstreifenzone (11) definiert.

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft Luftreifen, Laufstreifen für Luftreifen und insbesondere ein Reifenprofil und einen Luftreifen mit einem Laufstreifen, der vorzugsweise als Ganzjahresreifen ausgeführt ist und der eine verbesserte Fahrleistung bei schneebedeckten Straßenverhältnissen und andererseits Lenkstabilität bei trockenen Straßenverhältnissen bereitstellt.
Stand der Technik
Herkömmliche Luftreifen beinhalten manchmal ein erstes Laufstreifenprofil, das zwischen einer Reifenlängsmittellinie und einer der Laufstreifenkanten ausgebildet ist, und ein zweites Laufstreifenprofil, das zwischen der Reifenlängsmittellinie und der anderen der Laufstreifenkante ausgebildet ist, wobei das erste Laufstreifenprofil und das zweite Laufstreifenprofil als im Wesentlichen liniensymmetrische Form in Bezug auf die Reifenlängsmittellinie ausgebildet und in Bezug aufeinander in einer Reifenumfangsrichtung versetzt sind. Das erste und das zweite Laufstreifenprofil können jeweils mit seitlichen geneigten Rillen, inneren und äußeren Verbindungsrillen und mittigen Verbindungsrillen versehen sein, die sich jeweils über die Reifenlängsmittellinie erstrecken, um eine der seitlichen geneigten Rillen, die auf dem ersten Laufstreifenprofil angeordnet sind, mit einer der seitlichen geneigten Rillen, die auf dem zweiten Laufstreifenprofil angeordnet sind, zu verbinden.
Somit kann der Laufstreifenabschnitt eine Reihe von mittigen Blöcken, die durch die seitlichen geneigten Rillen, die inneren Verbindungsrillen und die mittigen Verbindungsrillen unterteilt sind, eine Reihe von Mittelblöcken, die durch die seitlichen geneigten Rillen, die inneren Verbindungsrillen und die äußeren Verbindungsrillen unterteilt sind, und eine Reihe von Schulterblöcken, die durch die seitlichen geneigten Rillen und die äußeren Verbindungsrillen und eine der Laufstreifenkanten unterteilt sind, beinhalten. Um die Traktions- und Bremseigenschaften beim Betrieb bei schneebedeckten Straßenverhältnissen zu verbessern, kann eine Konfiguration von Lamellen an den mittigen Blöcken angeordnet sein, da der mittige Laufstreifenbereich dazu neigt, eine größere Bodenkontaktlänge in Umfangsrichtung zu haben. Werden die Lamellen derartig auf den mittigen Blöcken angeordnet, dass sich die Lamellen entlang der axialen Richtung des Reifens erstrecken (d. h. senkrecht zur Reifenlängsmittellinie), so können die Lamellen die Schneestraße anritzen, um die Traktion effektiv zu erhöhen.
Definitionen
Wie hier und in den Ansprüchen verwendet bezeichnet:

„Asymmetrische Lauffläche“ eine Lauffläche, deren Laufstreifenprofil nicht symmetrisch um die Mittelebene oder Längsmittellinienebene (LE) des Reifens verläuft.
„Axial“ bezieht sich auf Linien oder Richtungen, die parallel zur Rotationsachse des Reifens verlaufen.
„Umfang“ und „in Umfangsrichtung“ bezeichnet Linien oder Richtungen, die sich entlang des Umfangs der Oberfläche des ringförmigen Reifens parallel zur Längsmittellinienebene (LE) und senkrecht zur axialen Richtung erstrecken.
„Längsmittellinienebene (LE)“ bezeichnet die Ebene senkrecht zur Rotationsachse des Reifens, die durch die Mitte dessen Lauffläche verläuft; oder die Ebene, die die Umfangsmittellinie der Lauffläche enthält.
„Sich entwickelndes Laufstreifenprofil“ bezeichnet ein Laufstreifenprofil, dessen Lauffläche, die mit der Straße in Kontakt kommen soll, sich mit dem Verschleiß der Lauffläche entwickelt oder verändert, wobei die Entwicklung oder Veränderung zum Zeitpunkt der Konstruktion des Reifens vorbestimmt ist, um Haftungs- und Fahrverhaltensleistungen zu erzielen, die über der gesamten Nutzungsdauer/Verschleißdauer des Reifens vorbestimmt sind oder über der gesamten Nutzungsdauer/Verschleißdauer des Reifens im Wesentlichen unverändert bleiben, unabhängig vom Verschleißgrad der Lauffläche.
„Aufstandsfläche“ bezeichnet den Latsch oder den Kontaktbereich des Laufstreifenprofils mit einer ebenen Oberfläche bei einer Geschwindigkeit von null und unter normaler Last und normalem Druck.
„Rille“ bezeichnet einen länglichen Hohlraumbereich in einer Lauffläche, der sich in Umfangsrichtung oder seitlich geradlinig, gekrümmt oder im Zickzack um die Lauffläche erstrecken kann. In Umfangsrichtung und seitlich verlaufende Rillen haben manchmal gemeinsame Abschnitte. Die „Rillenbreite“ ist die Laufstreifenoberfläche, die von einer Rille oder einem Rillenabschnitt eingenommen wird, geteilt durch die Länge einer solchen Rille oder eines solchen Rillenabschnitts; somit kann die Rillenbreite ihre durchschnittliche Breite über ihre Länge sein. Rillen können in einem Reifen unterschiedlich tief sein. Die Tiefe einer Rille kann um den Umfang der Lauffläche variieren, oder aber die Tiefe einer einzelnen Rille kann konstant sein, jedoch von der Tiefe einer anderen Rille im Reifen abweichen. Wenn solche schmalen oder breiten Rillen im Vergleich zu breiten Umfangsrillen, die sie miteinander verbinden, eine wesentlich geringere Tiefe aufweisen, können sie als „Verbindungsstreben“ angesehen werden, die dazu neigen, einen rippenartigen Charakter in dem jeweiligen Laufstreifenbereich aufrechtzuerhalten. Wie hierin verwendet, soll eine Rille eine Breite haben, die groß genug ist, um am Latsch oder in der Aufstandsfläche der Reifen offen zu bleiben.
„Radial“ bezeichnet Richtungen radial zur Rotationsachse des Reifens oder von dieser weg.
„Lamelle“ oder „Einkerbung“ bedeutet kleine Schlitze, die in die Laufstreifenelemente des Reifens eingegossen sind und die Laufstreifenoberfläche unterteilen und die Traktion verbessern; Lamellen sind vorzugsweise so konstruiert, dass sie sich innerhalb des Latsches oder der Aufstandsfläche schließen.
„Lauffläche“ bezeichnet eine eingeformte Gummikomponente, die, wenn sie mit einer Reifenkarkasse verbunden ist, den Teil des Reifens beinhaltet, der mit der Straße in Kontakt kommt, wenn der Reifen normal aufgepumpt ist und unter normaler Last steht.

Kurze Zusammenfassung der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Reifenlauffläche nach Anspruch 1, einen Reifen nach Anspruch 10 und ein Verfahren nach Anspruch 11.
Abhängige Ansprüche beziehen sich auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Die vorliegende Offenbarung wurde im Hinblick auf die obigen Umstände gemacht und hat die Aufgabe, eine Reifenlauffläche und einen Luft- oder einen Nicht-Luftreifen mit einer solchen Lauffläche bereitzustellen, die eine gute Performance unter schneebedeckten Straßenverhältnissen bei gleichzeitiger Lenkstabilität unter trockenen Straßenverhältnissen aufweist.
Eine Lauffläche für einen Reifen gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet: eine erste Laufstreifenzone, die sich in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen herum erstreckt, wobei die erste Laufstreifenzone aus einer ersten Zusammensetzung gebildet ist; eine zweite Laufstreifenzone, die sich in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen herum erstreckt, wobei die zweite Laufstreifenzone aus einer zweiten Zusammensetzung gebildet ist, die sich von der ersten Zusammensetzung unterscheidet; und eine Begrenzungsrille, die die erste Laufstreifenzone axial von der zweiten Laufstreifenzone trennt, wobei die erste Laufstreifenzone, die zweite Laufstreifenzone und die Begrenzungsrille die Lauffläche vollständig bilden, wobei die Begrenzungsrille eine axiale Mittellinie aufweist, die in einem axialen Abstand von einer Längsmittellinienebene des Reifens angeordnet ist. Die erste Laufstreifenzone weist eine erste Umfangsrille und einen Seitenwandabschnitt auf, der eine Zwischenumfangsrippe der ersten Laufstreifenzone und eine Schulterumfangsrippe der ersten Laufstreifenzone definiert.
Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Lauffläche liegt der axiale Abstand zwischen 10 mm und 30 mm, vorzugsweise 15 und 25 mm. Er beträgt beispielsweise 20 mm.
Gemäß einem anderen bevorzugten Aspekt der Lauffläche definiert der axiale Abstand eine erste Laufstreifenzone mit einer axialen Breite, die kleiner als eine axiale Breite der zweiten Laufstreifenzone ist.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche weist die zweite Laufstreifenzone keine Umfangsrillen auf, die sich vollständig um den Reifen erstrecken.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche beinhaltet die Zwischenumfangsrippe gekrümmte Rillen, die sich seitlich von der Begrenzungsumfangsrille über eine gesamte axiale Breite der Zwischenumfangsrippe bis zur ersten Umfangsrille erstrecken.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche beinhaltet die Zwischenumfangsrippe gekrümmte Blindlamellen, die sich axial von der Begrenzungsrille weg erstrecken.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche beinhaltet die Schulterumfangsrippe gekrümmte Blindlamellen, die sich axial von der ersten Umfangsrille weg erstrecken.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche beinhaltet die zweite Laufstreifenzone erste seitliche geneigte und gekrümmte Rillen, die in der Reifenumfangsrichtung voneinander beabstandet sind.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche beinhaltet die zweite Laufstreifenzone zweite seitliche geneigte und gekrümmte Rillen, die die ersten seitlichen geneigten und gekrümmten Rillen schneiden.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche beinhaltet die zweite Laufstreifenzone erste seitliche geneigte und gekrümmte Lamellen, die allgemein oder im Wesentlichen oder weitgehend parallel zu den ersten seitlichen geneigten und gekrümmten Rillen verlaufen.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche beinhaltet die zweite Laufstreifenzone zweite seitliche geneigte und gekrümmte Lamellen, die allgemein oder im Wesentlichen oder weitgehend parallel parallel zu den zweiten seitlichen geneigten und gekrümmten Rillen verlaufen.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche beinhaltet die zweite Laufstreifenzone eine Umfangslamelle, die sich in Umfangsrichtung um die gesamte zweite Laufstreifenzone erstreckt.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche hat die Umfangslamelle eine axiale Breite in einem Bereich von 1,0 mm bis 2,0 mm, wie beispielsweise 1,5 mm.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche hat die Umfangslamelle eine radiale Tiefe in einem Bereich von 5 mm bis 7 mm.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt der Lauffläche beinhaltet die zweite Laufstreifenzone „Mikrorillen“ zur Erhöhung der Traktion während des Beschleunigens/Bremsens des Reifens.
Ein Verfahren gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine Lauffläche für einen Reifen bereit. Das Verfahren beinhaltet die Schritte: Bilden einer ersten Laufstreifenzone aus einer ersten Zusammensetzung; Ausbreiten der ersten Laufstreifenzone in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen herum; Bilden einer zweiten Laufstreifenzone aus einer zweiten Zusammensetzung, die sich von der ersten Zusammensetzung unterscheidet; Ausbreiten der zweiten Laufstreifenzone in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen herum; Trennen der ersten Laufstreifenzone von der zweiten Laufstreifenzone durch eine Begrenzungsrille; vollständiges Bilden der Lauffläche aus der ersten Laufstreifenzone, der zweiten Laufstreifenzone und der Begrenzungsrille; Versetzen der Begrenzungsrille axial von einer Längsmittellinienebene des Reifens um einen vorbestimmten Abstand; Anwinkeln erster gekrümmter Rillen seitlich über die zweite Laufstreifenzone; Anwinkeln zweiter gekrümmter Rillen seitlich über die zweite Laufstreifenzone; Schneiden der ersten gekrümmten Rillen durch die zweiten gekrümmten Rillen; Anwinkeln von ersten gekrümmten Lamellen allgemein oder im Wesentlichen oder weitgehend parallel zu den ersten gekrümmten Rillen; und Anwinkeln von zweiten gekrümmten Lamellen allgemein oder im Wesentlichen oder weitgehend parallel zu den zweiten gekrümmten Rillen.
Gemäß einem noch weiteren bevorzugten Aspekt des Verfahrens beinhaltet die zweite Laufstreifenzone eine Umfangslamelle, die sich in Umfangsrichtung um die gesamte zweite Laufstreifenzone erstreckt.
Figurenliste

1 ist eine schematische Ansicht eines Laufstreifenprofils eines Luftreifens gemäß der vorliegenden Erfindung.
2 ist eine vergrößerte schematische Ansicht des Laufstreifenprofils von 1.
3 ist eine schematische Querschnittsansicht entlang der Linie 3-3 von 2.
4 ist eine ausführliche schematische perspektivische Ansicht eines Teils des Laufstreifenprofils von 1 und 2.
5 ist eine ausführliche schematische perspektivische Ansicht eines anderen Teils des Laufstreifenprofils von 1 und 2.

Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
Wie in den 1 bis 3 dargestellt, beinhaltet ein beispielhafter Reifen 1 gemäß der vorliegenden Erfindung eine erste Laufstreifenzone 11, die sich in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen 1 erstreckt, und eine zweite Laufstreifenzone 12, die sich in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen 1 herum erstreckt.
Bei diesem beispielhaften Reifen 1 grenzt die erste Laufstreifenzone 11 axial an die zweite Laufstreifenzone 12 an, und die erste und die zweite Laufstreifenzone bilden zusammen eine vollständige Lauffläche 10 für den Reifen 1 oder bilden zumindest den vollständigen Teil oder die gesamte Schicht der Lauffläche 10, der bzw. die mit der Straße in Kontakt gelangt, wenn der Reifen an einem Fahrzeug montiert, bei normalem Reifendruck aufgepumpt ist und unter Standardlast steht.
Die erste Laufstreifenzone 11 ist vorzugsweise aus einer ersten Zusammensetzung gebildet, die für sommerliche Fahrbedingungen geeignet ist. Eine solche erste Zusammensetzung widersteht Verformungen und bietet einen hervorragenden Halt unter dynamischen F ahrverhaltensbed i ngungen.
Die zweite Laufstreifenzone 12 ist vorzugsweise aus einer zweiten unterschiedlichen Zusammensetzung gebildet, die für winterliche Fahrbedingungen geeignet ist. Eine solche zweite Zusammensetzung verbessert die Leistung bei Schnee/Eis/Nässe und leitet Wasser und Matsch effektiv ab.
Wie in den 1 bis 3 ersichtlich, hat die erste Laufstreifenzone 11 vorzugsweise eine axiale Breite, die kleiner als die Hälfte der gesamten axialen Breite der Lauffläche 10 ist. Die erste Laufstreifenzone 11 weist vorzugsweise eine Umfangsrille 112 auf. Die zweite Laufstreifenzone 12 weist vorzugsweise keine Hauptumfangsrillen auf (1 bis 2).
Die erste Laufstreifenzone 11 ist axial durch eine Begrenzungsumfangsrille 13 von der zweiten Laufstreifenzone 12 getrennt.
Die erste Laufstreifenzone 11 beinhaltet vorzugsweise eine Zwischenumfangsrippe 113 und eine Schulterumfangsrippe 114, die durch eine Seitenwand 3 des Reifens 1, die Umfangsrille 112 der ersten Laufstreifenzone 11 und die Begrenzungsumfangsrille 13 definiert sind.
Eine axiale Mittellinie der Begrenzungsumfangsrille13 ist um einen axialen Abstand D von der Längsmittellinienebene LE des Reifens 1 angeordnet, wodurch die erste Laufstreifenzone 11 eine axiale Breite aufweist, die kleiner als die der zweiten Laufstreifenzone 12 ist.
Der axiale Abstand D liegt vorzugsweise in einem Bereich von 10,0 mm bis 30,0 mm oder von 15,0 bis 25,0 mm, wie beispielsweise bei 20,0 mm.
Die Zwischenumfangsrippe 113 beinhaltet vorzugsweise gekrümmte Rillen 131, die sich seitlich von der Begrenzungsumfangsrille 13 über eine gesamte axiale Breite der Zwischenumfangsrippe bis zur Umfangsrille 112 erstrecken. Die Zwischenumfangsrippe 113 kann ferner gekrümmte Blindlamellen 1132 beinhalten, die sich axial von der Begrenzungsumfangsrille 13 weg erstrecken.
Die Schulterumfangsrippe 114 beinhaltet vorzugsweise gekrümmte Rillen 1141, die sich seitlich von der Umfangsrille 112 über eine gesamte axiale Breite der Schulterumfangsrippe bis zur Seitenwand 3 erstrecken. Die Schulterumfangsrippe 113 kann ferner gekrümmte Blindlamellen 1142 enthalten, die sich axial von der Umfangsrille 112 weg erstrecken.
Die zweite Laufstreifenzone 12 beinhaltet vorzugsweise erste seitliche geneigte und gekrümmte Rillen 121, die in Reifenumfangsrichtung voneinander beabstandet sind, und zweite seitliche geneigte und gekrümmte Rillen 122, die die ersten seitliche geneigten Rillen schneiden.
Wie in 2 gezeigt, stammen sowohl die ersten seitlichen geneigten und gekrümmten Rillen 121 als auch die zweiten seitlichen geneigten und gekrümmten Rillen 122 vorzugsweise aus derselben seitlichen Rille neben einer gegenüberliegenden Seitenwand 3 des Reifens 1.
Die zweite Laufstreifenzone 12 beinhaltet vorzugsweise ferner erste seitliche geneigte und gekrümmte Lamellen 123 allgemein parallel zu den ersten seitlichen geneigten und gekrümmten Rillen 121 und zweite seitlichen geneigte und gekrümmte Lamellen 124 allgemein parallel zu den zweiten seitlichen geneigten und gekrümmten Rillen 122.
Die zweite Laufstreifenzone 12 beinhaltet vorzugsweise ferner einen Umfangslamelle 125, die sich in Umfangsrichtung um die gesamte zweite Laufstreifenzone erstreckt. Die Lamelle 15 hilft, Wärme abzuleiten, und hilft dadurch, den Rollwiderstand und den Kraftstoffverbrauch von der zweiten Laufstreifenzone 12 zum Gesamtprofil 10 zu verbessern.
Der Umfangslamelle 125 hat vorzugsweise eine axiale Breite zwischen 1,0 mm und 2,0 mm oder von 1,3 mm und eine radiale Tiefe zwischen 5 mm und 7 mm oder von 6 mm.
Die zweite Laufstreifenzone 12 kann auch „Mikrorillen“ 127 zur Erhöhung der Traktion während des Beschleunigens/Bremsens beinhalten. Solche „Mikrorillen“ haben vorzugsweise eine Breite in einem Bereich von 0,1 bis 0,8 mm, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 mm oder 0,1 mm bis 0,3 mm, und/oder eine radiale Tiefe in einem Bereich von 2 bis 8 mm, vorzugsweise 2 bis 6 mm oder 2 bis 4 mm.
Wie in den 4 bis 5 gezeigt, enden die Rillen 1131, 1141 und die Lamellen 1132 (nicht gezeigt), 1142 der ersten Laufstreifenzone 11 vorzugsweise an den Rillen 13, 112 mit Kerben 1133, 1143, die sich während des Laufstreifenverschleißes entwickeln und zusätzliche und sich entwickelnde Traktionskanten 1137, 1147 für eine verbesserte Traktion bei Nässe/Schnee bilden.
Vorzugsweise verbreitern sich die Kerben 1133, 1143, während sie radial nach innen und axial nach innen vorstehen (4 bis 5).
Die Verwendung der Kerben 1133, 1143 an Endpunkten der Rillen 1131, 1132, 1141, 1142, während sich die Rillen mit den Hauptumfangsrillen 13, 112 schneiden, erzeugt zusätzliche Hohlräume in dem Reifen 1, in denen Schnee erfasst und aufrechterhalten werden kann, um eine zusätzliche Schnee-auf-Schnee-Scherkraft zu erzeugen.
Die Kerben 1133, 1143 dürfen das Umfangsrillenvolumen nicht beeinträchtigen, so dass es keine negativen Auswirkungen auf die Nass- oder Aquaplaning-Leistung gibt (beispielweise fügen Kerben den Umfangsrillen vorteilhafterweise zusätzlichen Nasshohlraum hinzu), und können scharfe Blockecken (90 Grad oder weniger) für eine bessere Leistung bei Verschleiß und ein besseres Fahrverhalten (z. B. ähnlich dem Blockkanten-/Eckanfasen (nicht gezeigt)) ausschalten. Ferner können neben den Kerben 1133, 1143 im Wesentlichen L-förmige Zähne 1135 an der Basis der Rillen 13, 112 angeordnet sein, um die Rillen und Rippen 113, 114 für ein verbessertes Trocken/Nass-Fahrverhalten weiter zu verstärken. Solche Zähne 1135 können auch die Schneeerfassung verbessern und dadurch die Schertraktion der ersten Laufstreifenzone 11 verbessern. Die L-förmigen Zähne 1135 können sich axial weiter in die Rillen 13, 112 erstrecken, während die Zähne radial nach innen vorstehen (4 bis 5).

Claims

Laufstreifen für einen Reifen (1) umfassend: eine erste Laufstreifenzone (11), die sich in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen (1) erstreckt, wenn der Laufstreifen (10) auf den Reifen (1) aufgebracht ist, wobei die erste Laufstreifenzone (11) aus einer ersten Zusammensetzung gebildet ist; eine zweite Laufstreifenzone (12), die sich in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen (1) erstreckt, wenn die Lauffläche (10) auf den Reifen (1) aufgebracht ist, wobei die zweite Laufstreifenzone (12) aus einer zweiten Zusammensetzung gebildet ist, die sich von der ersten Zusammensetzung unterscheidet; und eine Begrenzungsrille (13), die die erste Laufstreifenzone (11) axial von der zweiten Laufstreifenzone (12) trennt; wobei die erste Laufstreifenzone (11), die zweite Laufstreifenzone (12) und die Begrenzungsrille (13) die Lauffläche (10) vollständig bilden oder zumindest den Teil oder die Schicht der Lauffläche (10) vollständig bilden, der bzw. die mit einer Straße in Kontakt gelangt, wenn die Lauffläche (10) auf den Reifen (1) aufgebracht ist und der Reifen (1) an einem Fahrzeug montiert ist, bei normalem Reifendruck aufgepumpt ist und unter Standardlast steht; wobei die Begrenzungsrille (13) eine axiale Mittellinie aufweist, die um einen axialen Abstand (D) von einer Längsmittellinienebene (LE) des Reifens (1) oder der Lauffläche (10) beabstandet angeordnet ist; und wobei die erste Laufstreifenzone (11) eine erste Umfangsrille (112) und einen Seitenwandabschnitt aufweist, der eine Zwischenumfangsrippe (113) der ersten Laufstreifenzone (11) und eine Schulterumfangsrippe (114) der ersten Laufstreifenzone (11) definiert.
Lauffläche nach Anspruch 1, wobei der axiale Abstand (D) in einem Bereich von 10 mm bis 30 mm liegt und/oder wobei der axiale Abstand (D) die erste Laufstreifenzone (1) mit einer axialen Breite definiert, die kleiner als eine axiale Breite der zweiten Laufstreifenzone (12) ist.
Lauffläche nach Anspruch 1 oder 2, wobei die zweite Laufstreifenzone (12) keine Umfangsrillen aufweist, die sich vollständig um den Reifen (1) oder die Lauffläche (10) herum erstrecken.
Lauffläche nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zwischenumfangsrippe (113) gekrümmte Rillen (1131) beinhaltet, die sich seitlich von der Begrenzungsumfangsrille über eine gesamte axiale Breite der Zwischenumfangsrippe (113) bis zur ersten Umfangsrille (112) erstrecken, und/oder wobei die Zwischenumfangsrippe (113) gekrümmte Blindlamellen (1132) beinhaltet, die sich axial von der Begrenzungsrille weg erstrecken.
Lauffläche nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schulterumfangsrippe (114) gekrümmte Blindlamellen (1142) beinhaltet, die sich axial von der ersten Umfangsrille (112) weg erstrecken.
Lauffläche nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Laufstreifenzone (12) erste seitliche geneigte und gekrümmte Rillen (121) beinhaltet, die in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind, und optional wobei die zweite Laufstreifenzone (12) zweite seitliche geneigte und gekrümmte Rillen (124) beinhaltet, die die ersten seitlichen geneigten und gekrümmten Rillen (121) schneiden.
Lauffläche nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Laufstreifenzone (12) erste seitliche geneigte und gekrümmte Lamellen (123) beinhaltet, die allgemein oder im Wesentlichen oder weitgehend parallel zu den ersten seitlichen geneigten und gekrümmten Rillen (121) verlaufen, und/oder wobei die zweite Laufstreifenzone (12) zweite seitliche geneigte und gekrümmte Lamellen beinhaltet, die allgemein oder im Wesentlichen oder weitgehend parallel zu den zweiten seitlichen geneigten und gekrümmten Rillen (124) verlaufen.
Lauffläche nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Laufstreifenzone (12) eine Umfangslamelle (125) beinhaltet, die sich in Umfangsrichtung entlang der gesamten zweiten Laufstreifenzone (12) oder um diese herum erstreckt, wobei eine Umfangslamelle (125) vorzugsweise eine axiale Breite in einem Bereich von 1,0 mm bis 2,0 mm und/oder eine radiale Tiefe in einem Bereich von 5 mm bis 7 mm aufweist.
Lauffläche nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Laufstreifenzone (12) Mikrorillen (127) zur Erhöhung der Traktion während des Beschleunigens/Bremsens des Reifens (1) beinhaltet.
Reifen, vorzugsweise Luftreifen, der eine Lauffläche (10) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
Verfahren zum Bereitstellen einer Reifenlauffläche (10), wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Bilden einer ersten Laufstreifenzone (11) aus einer ersten Zusammensetzung; Ausbreiten der ersten Laufstreifenzone (11) in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen (1) herum; Bilden einer zweiten Laufstreifenzone (12) aus einer zweiten Zusammensetzung, die sich von der ersten Zusammensetzung unterscheidet; Ausbreiten der zweiten Laufstreifenzone (12) in Umfangsrichtung durchgehend und vollständig um den Reifen (1) herum; Trennen der ersten Laufstreifenzone (11) durch eine Begrenzungsrille (13) von der zweiten Laufstreifenzone (12); vollständiges Bilden der Lauffläche (10) oder zumindest des Teils oder der Schicht der Lauffläche(10), der bzw. die derart ausgelegt ist, mit einer Straße in Kontakt zu kommen, aus der ersten Laufstreifenzone (11), der zweiten Laufstreifenzone (12) und der Begrenzungsrille (13); Versetzen der Begrenzungsrille (13) axial von einer Längsmittellinienebene (LE) des Reifens (1) um einen vorbestimmten Abstand (D); Anwinkeln der ersten gekrümmten Rillen (121) seitlich über die zweite Laufstreifenzone (12); Anwinkeln der zweiten gekrümmten Rillen (124) seitlich über die zweite Laufstreifenzone (12); Schneiden der ersten gekrümmten Rillen (121) durch die zweiten gekrümmten Rillen (124); Anwinkeln erster gekrümmter Lamellen (123) allgemein oder im Wesentlichen oder weitgehend parallel zu den ersten gekrümmten Rillen (121); und Anwinkeln zweiter gekrümmter Lamellen allgemein oder im Wesentlichen oder weitgehend parallel zu den zweiten gekrümmten Rillen (124).