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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern einer räumlichen Intensitätsverteilung eines Röntgenstrahls. Die Erfindung betrifft ferner ein Computertomographiegerät.
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Bei einer Computertomographie-Untersuchung eines Patienten kann die Dosisverteilung hinsichtlich Dosis und Rauschen optimiert werden, indem die Intensitätsverteilung einer Röntgenstrahlung während der Akquisition von Projektionsdaten verändert wird. In herkömmlichen Computertomographiegeräten werden zur Formung des Dosisprofils Formfilter verwendet, die beispielsweise fest in dem Strahlengang der Röntgenstrahlung eingebaut sind oder bei Bedarf in den Strahlengang der Röntgenstrahlung eingefahren werden können. Diese Formfilter sind in der Regel nicht dazu geeignet, das Dosisprofil während des laufenden Akquisitionsvorgangs zu verändern.
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US 2017/0011815 A1 offenbart eine Röntgenfilteranordnung, umfassend eine Mehrzahl von Röntgenstrahldämpfungsschichten, die in einem Stapel angeordnet sind, wobei die Röntgenstrahldämpfungsschichten in einem Winkel zueinander angeordnet sind, um einen Fokuspunkt zu haben.
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US 2018/0033514 A1 offenbart ein Verfahren zum Einstellen einer räumlichen Intensitätsverteilung eines Röntgenstrahls, wobei ein Röntgenstrahl erzeugt wird und ein Strahlengang des Röntgenstrahls in einer Ausbreitungsrichtung durch einen Formfilter mit einer Mehrzahl an Lamellenblechen geführt wird. Die Lamellenbleche sind aus einem stark absorbierenden Material hergestellt und sind als sehr schmale flächige Teile ausgebildet. Wenn die Lamellen auf den Fokus ausgerichtet sind, ist die Schwächung der Röntgenstrahlung gering, da nur der Teil der Röntgenstrahlung in der Lamelle absorbiert wird, der auf die Schmalseite der Lamelle trifft. Durch Defokussierung kann ein Schwächungsprofil eingestellt werden, indem die Fläche, auf welcher der Röntgenstrahl mit der Lamelle wechselwirkt, vergrößert wird.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, eine verbesserte Vorrichtung anzugeben, um eine räumliche Intensitätsverteilung eines Röntgenstrahls zu verändern.
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Jeder Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs löst diese Aufgabe. In den abhängigen Ansprüchen sind weitere vorteilhafte Aspekte der Erfindung berücksichtigt.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern einer räumlichen Intensitätsverteilung eines Röntgenstrahls, umfassend:
- - einen Formfilter, welcher in einen Strahlengang des von einer Röntgenquelle erzeugten Röntgenstrahls einbringbar ist, wobei der Formfilter eine Haltevorrichtung umfasst, in welcher eine Mehrzahl an Lamellen angeordnet ist, wobei jede Lamelle der Mehrzahl an Lamellen mindestens eine durch die jeweilige Lamelle verlaufende Gerade parallel zu den weiteren Lamellen aufweist und ferner in einer durch die jeweilige Lamelle definierten Ebene ein Höhenprofil aufweist, wobei das Höhenprofil eine Höhe der jeweiligen Lamelle betrifft, die sich senkrecht zu der durch die jeweilige Lamelle verlaufenden Geraden erstreckt und sich entlang der durch die jeweilige Lamelle verlaufenden Geraden ändert,
- - eine Steuerungseinheit, welche dazu ausgebildet ist, eine kontrollierte Bewegung des Formfilters relativ zu der Röntgenquelle und/oder eine kontrollierte Bewegung von Lamellen zumindest einer Teilzahl der Mehrzahl an Lamellen relativ zueinander zu steuern und dadurch die räumliche Intensitätsverteilung des Röntgenstrahls zu verändern.
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Eine Lamelle kann insbesondere als ein flächiges Bauteil ausgebildet sein. Beispielsweise kann eine Lamelle eine Form aufweisen, welche durch eine ebene Form, insbesondere eine rechteckige ebene Form, näherungsweise repräsentiert werden kann. Beispielsweise kann unter bestimmten Bedingungen, insbesondere bei einer relativ leichten Krümmung, auch eine Lamelle, welche als ein gekrümmtes flächiges Bauteil ausgebildet ist, durch eine rechteckige ebene Form näherungsweise repräsentiert werden.
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Die durch die Lamelle definierte Ebene kann insbesondere die ebene Form, insbesondere die rechteckige ebene Form, aufweisen, durch welche die Form der Lamelle näherungsweise repräsentiert werden kann.
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Insbesondere ist eine größte Ausdehnung der Lamelle entlang einer Richtung, die senkrecht zu der durch die Lamelle definierten Ebene ist, wesentlich kleiner, insbesondere um wenigstens einen Faktor zehn kleiner, als eine größte Ausdehnung der Lamelle entlang einer beliebigen Seite der rechteckigen ebenen Form, durch welche die Form der Lamelle näherungsweise repräsentiert werden kann.
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Unter einer Dicke der Lamelle kann insbesondere eine Ausdehnung der Lamelle entlang einer Richtung, die senkrecht zu der durch die Lamelle definierten Ebene ist, verstanden werden.
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Unter der Höhe der Lamelle kann insbesondere eine Ausdehnung der Lamelle entlang einer Richtung, die parallel zu einer kurzen Seite der rechteckigen ebenen Form, durch welche die Form der Lamelle näherungsweise repräsentiert werden kann, ist, verstanden werden. Die Höhe der Lamelle kann sich insbesondere entlang einer Richtung, die senkrecht zu der kurzen Seite der rechteckigen ebenen Form, durch welche die Form der Lamelle näherungsweise repräsentiert werden kann, ist, ändern.
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Unter einer Länge der Lamelle kann insbesondere eine Ausdehnung der Lamelle entlang einer Richtung, die parallel zu einer langen Seite der rechteckigen ebenen Form, durch welche die Form der Lamelle näherungsweise repräsentiert werden kann, ist, verstanden werden. Die Länge der Lamelle kann sich insbesondere entlang einer Richtung, die senkrecht zu der langen Seite der rechteckigen ebenen Form, durch welche die Form der Lamelle näherungsweise repräsentiert werden kann, ist, ändern.
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Darunter, dass eine Lamelle mindestens eine durch die jeweilige Lamelle verlaufende Gerade aufweist, kann insbesondere verstanden werden, dass die Lamelle einen Geradenabschnitt der durch die jeweilige Lamelle verlaufenden Geraden aufweist und/oder dass die rechteckige ebene Form, durch welche die Form der Lamelle näherungsweise repräsentiert werden kann, einen Geradenabschnitt der durch die jeweilige Lamelle verlaufenden Geraden aufweist.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Höhenprofil in einem zentralen Bereich der jeweiligen Lamelle ein Minimum aufweist, insbesondere derart, dass der Röntgenstrahl an unterschiedlichen Orten der durch die jeweilige Lamelle verlaufenden Geraden unterschiedlich lange Wege durch die Lamelle zurücklegt und/oder in dem zentralen Bereich der jeweiligen Lamelle am wenigsten geschwächt wird.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Höhenprofil in Randbereichen der jeweiligen Lamelle jeweils ein Maximum aufweist. Insbesondere kann das Höhenprofil derart ausgebildet sein, dass der Röntgenstrahl in dem zentralen Bereich der jeweiligen Lamelle wesentlich weniger, beispielsweise um wenigstens den Faktor 3 weniger, insbesondere um den Faktor 10 weniger, geschwächt wird, als in den Randbereichen der jeweiligen Lamelle.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Höhenprofil symmetrisch ausgebildet ist.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Höhenprofil stufenlos ausgebildet ist.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Höhenprofil bogenförmig ausgebildet ist.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass jede Lamelle der Mehrzahl von Lamellen eine gerade Längskante aufweist und/oder dass die gerade Längskante zu der durch die jeweilige Lamelle verlaufenden Geraden parallel ist und/oder auf der durch die jeweilige Lamelle verlaufenden Geraden liegt.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass jede Lamelle der Mehrzahl von Lamellen eine bogenförmige Längskante aufweist und/oder dass die bogenförmige Längskante in der durch die jeweilige Lamelle definierten Ebene liegt.
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Insbesondere kann jede Lamelle der Mehrzahl von Lamellen zwei bogenförmige Längskanten aufweisen, insbesondere derart, dass jede Lamelle in einem zentralen Bereich der Lamelle eine Verjüngung aufweist. Insbesondere kann jede Lamelle der Mehrzahl von Lamellen jeweils bow-tie-förmig ausgebildet sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die durch die jeweilige Lamelle verlaufende Gerade durch die Verjüngung in dem zentralen Bereich der jeweiligen Lamelle verläuft.
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Eine Ausführungsform sieht eine Vorrichtung vor, ferner umfassend eine Positioniereinheit, welche mit der Steuerungseinheit zusammenwirkt und welche dazu ausgebildet ist, den Formfilter relativ zu der Röntgenquelle kontrolliert zu bewegen und/oder die Lamellen der zumindest einen Teilzahl der Mehrzahl an Lamellen relativ zueinander kontrolliert zu bewegen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Computertomographiegerät, umfassend:
- - eine Röntgenquelle und einen Röntgendetektor, der mit der Röntgenquelle zusammenwirkt, wobei die Röntgenquelle und der Röntgendetektor um eine Rotationsachse, die sich zwischen der Röntgenquelle und dem Röntgendetektor befindet, drehbar angeordnet sind,
- - eine Vorrichtung zum Verändern einer räumlichen Intensitätsverteilung eines Röntgenstrahls nach einem der offenbarten Aspekte, wobei der Formfilter zwischen der Röntgenquelle und der Rotationsachse angeordnet ist.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Lamellen der Mehrzahl an Lamellen auf eine Fokuslinie ausgerichtet sind. Eine Lamelle ist insbesondere dann auf die Fokuslinie ausgerichtet, wenn die Fokuslinie in der durch die Lamelle definierten Ebene liegt. Die Fokuslinie kann insbesondere als eine Linie verstanden werden, auf welche die Lamellen der Mehrzahl an Lamellen fokussiert sind. Insbesondere kann die Fokuslinie im Wesentlichen parallel zu der Rotationsachse sein. Insbesondere kann die Fokuslinie in einer Ebene liegen, die senkrecht zu der Rotationsachse ist.
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Es können weitere Mehrzahlen an Lamellen vorgesehen sein, welche sich relativ zueinander in Bezug auf die Fokuslinien, auf welche die Lamellen ausgerichtet sind, und/oder in Bezug auf die Höhenprofile der Lamellen unterscheiden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Formfilter zusätzlich zu der Mehrzahl an Lamellen, welche auf eine Fokuslinie ausgerichtet sind, eine weitere Mehrzahl an weiteren Lamellen, welche auf eine weitere Fokuslinie ausgerichtet sind, aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass jede weitere Lamelle der weiteren Mehrzahl an weiteren Lamellen mindestens eine durch die jeweilige weitere Lamelle verlaufende Gerade aufweist, die parallel zu den weiteren Lamellen der weiteren Mehrzahl an Lamellen ist und nicht parallel zu den Lamellen der Mehrzahl an Lamellen ist. Ferner kann der Formfilter zusätzlich zu den Lamellen der Mehrzahl an Lamellen eine oder mehrere weitere Lamellen aufweisen, deren Eigenschaften, insbesondere geometrischen Eigenschaften, von entsprechenden Eigenschaften der Lamellen der Mehrzahl an Lamellen abweichen.
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Je größer die Höhe der Lamelle ist, desto größer ist die Auswirkung einer Drehung der Lamelle auf die Schwächung des Röntgenstrahls. Insbesondere bei einem unveränderlichen Abstand zwischen benachbarten Lamellen ändert sich mit der Höhe der Lamelle entlang der durch die jeweilige Lamelle verlaufenden Geraden auch eine Kenngröße, die im Wesentlichen dem Schachtverhältnis bei Streustrahlenrastern (Anti Scatter Grids) entspricht. Somit kann das Dosisprofil durch das Höhenprofil der Lamellen beeinflusst werden.
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Die Lamellen können insbesondere aus einem Material, welches Röntgenstrahlung stark absorbiert, beispielsweise aus Blei und/oder Wolfram, hergestellt sein.
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Im Rahmen der Erfindung können Merkmale, welche in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen der Erfindung und/oder unterschiedliche Anspruchskategorien (Verfahren, Verwendung, Vorrichtung, System, Anordnung usw.) beschrieben sind, zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung kombiniert werden. Beispielsweise kann ein Anspruch, der eine Vorrichtung betrifft, auch mit Merkmalen, die im Zusammenhang mit einem Verfahren beschrieben oder beansprucht sind, weitergebildet werden und umgekehrt. Funktionale Merkmale eines Verfahrens können dabei durch entsprechend ausgebildete gegenständliche Komponenten ausgeführt werden. Neben den in dieser Anmeldung ausdrücklich beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind vielfältige weitere Ausführungsformen der Erfindung denkbar, zu denen der Fachmann gelangen kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche vorgegeben ist.
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Die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ schließt nicht aus, dass das betroffene Merkmal auch mehrfach vorhanden sein kann. Die Verwendung des Ausdrucks „aufweisen“ schließt nicht aus, dass die mittels des Ausdrucks „aufweisen“ verknüpften Begriffe identisch sein können. Beispielsweise weist das Computertomographiegerät das Computertomographiegerät auf. Die Verwendung des Ausdrucks „Einheit“ schließt nicht aus, dass der Gegenstand, auf den sich der Ausdruck „Einheit“ bezieht, mehrere Komponenten aufweisen kann, die räumlich voneinander separiert sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die beigefügten Figuren erläutert. Die Darstellung in den Figuren ist schematisch, stark vereinfacht und nicht zwingend maßstabsgetreu.
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Es zeigen:
- die 1 einen Formfilter mit einer Mehrzahl an Lamellen,
- die 2 eine Schnittansicht eines Formfilters mit einer Mehrzahl an Lamellen,
- die 3 eine Aufsicht eines Formfilters mit einer Mehrzahl an Lamellen,
- die 4 einen Formfilter, dessen Lamellen auf einen Erzeugungspunkt der Röntgenstrahlung fokussiert sind,
- die 5 einen Formfilter, dessen Lamellen in Bezug auf den Erzeugungspunkt der Röntgenstrahlung defokussiert sind,
- die 6 eine Vorrichtung mit einem Formfilter, einer Positioniereinheit und einer Steuerungseinheit, und
- die 7 ein Computertomographiegerät.
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Die 1 zeigt einen Formfilter 21 mit einer Mehrzahl an Lamellen 23, welcher in einen Strahlengang 17 des von einer Röntgenquelle 11 erzeugten Röntgenstrahls 15 einbringbar ist. Jede Lamelle 23 der Mehrzahl von Lamellen 23 weist eine bogenförmige Längskante 23B auf, wobei die bogenförmige Längskante 23B in der durch die jeweilige Lamelle 23 definierten Ebene liegt.
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Die 2 zeigt eine Schnittansicht eines Formfilters 21 mit einer Mehrzahl an Lamellen 23, wobei der Formfilter 21 eine Haltevorrichtung 31 umfasst, in welcher eine Mehrzahl an Lamellen 23 angeordnet ist, wobei jede Lamelle 23 der Mehrzahl an Lamellen 23 mindestens eine durch die jeweilige Lamelle 23 verlaufende Gerade 36 parallel zu den weiteren Lamellen 23 aufweist und ferner in einer durch die jeweilige Lamelle 23 definierten Ebene ein Höhenprofil aufweist, wobei das Höhenprofil eine Höhe H der jeweiligen Lamelle 23 betrifft, die sich senkrecht zu der durch die jeweilige Lamelle 23 verlaufenden Geraden 36 erstreckt und sich entlang der durch die jeweilige Lamelle 23 verlaufenden Geraden 36 ändert.
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Das Höhenprofil weist in einem zentralen Bereich der jeweiligen Lamelle 23 ein Minimum und in Randbereichen der jeweiligen Lamelle 23 jeweils ein Maximum auf. Das Höhenprofil ist symmetrisch, stufenlos und bogenförmig ausgebildet. Jede Lamelle 23 der Mehrzahl von Lamellen 23 weist eine gerade Längskante 23G auf, wobei die gerade Längskante 23G zu der durch die jeweilige Lamelle 23 verlaufenden Geraden 36 parallel ist und auf der durch die jeweilige Lamelle 23 verlaufenden Geraden 36 liegt.
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Jede Lamelle 23 der Mehrzahl an Lamellen 23 ist über Führungsstifte 33 an der Haltevorrichtung 31 beweglich angeordnet. Jede Lamelle 23 der Mehrzahl an Lamellen 23 weist Angriffspunkte 34 für Mittel zum kontrollierten Bewegen der jeweiligen Lamelle 23 relativ zu den weiteren Lamellen auf. Diese Mittel können beispielsweise wie als Verbindungsmittel, welche Aktoren umfassen, ausgebildet sein. Vorteilhaft können die Angriffspunkte 34 außerhalb des durch den Strahlengang 17 des Röntgenstrahls 15 ausgeleuchteten Strahlungsfeldes 35 positioniert sein, um den Röntgenfluss nicht zusätzlich zu beeinflussen und Streustrahlung zu minimieren
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Die 3 zeigt eine Aufsicht eines Formfilters 21 mit einer Mehrzahl an Lamellen 23. Benachbarte Lamellen 23 sind jeweils durch Verbindungselemente 37 verbunden. Die Verbindungselemente 37 können Aktoren aufweisen, welche dazu ausgebildet sind, die Lamellen 23 relativ zueinander kontrolliert zu bewegen.
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Die 4 zeigt einen Formfilter 21, dessen Lamellen 23 auf den Erzeugungspunkt 13 des Röntgenstrahls 15 fokussiert sind, vom Erzeugungspunkt 13 aus betrachtet.
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Die 5 zeigt einen Formfilter 21, dessen Lamellen 23 in Bezug auf den Erzeugungspunkt 13 des Röntgenstrahls 15 defokussiert sind, vom Erzeugungspunkt 13 aus betrachtet.
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Die 6 zeigt eine Vorrichtung 19 mit einem Formfilter 21, einer Positioniereinheit PF und einer Steuerungseinheit 25.
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Die Steuerungseinheit 25 ist dazu ausgebildet, eine kontrollierte Bewegung des Formfilters 21 relativ zu der Röntgenquelle 11 und/oder eine kontrollierte Bewegung von Lamellen 23 zumindest einer Teilzahl der Mehrzahl an Lamellen 23 relativ zueinander zu steuern und dadurch die räumliche Intensitätsverteilung des Röntgenstrahls 15 zu verändern. Die Positioniereinheit PF wirkt mit der Steuerungseinheit 25 zusammen ist dazu ausgebildet, den Formfilter 21 relativ zu der Röntgenquelle 11 kontrolliert zu bewegen und/oder die Lamellen 23 der zumindest einen Teilzahl der Mehrzahl an Lamellen 23 relativ zueinander kontrolliert zu bewegen.
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Die Lamellen 23 der Mehrzahl an Lamellen 23 sind auf eine Fokuslinie FL ausgerichtet. Die Fokuslinie FL liegt in einer Ebene, die senkrecht zu der Rotationsachse 7 ist. Die Lamellen 23 erstrecken sich somit im Wesentlichen entlang einer Breite eines Strahlenfächers des Röntgenstrahls 15. Die Lamellen 23 sind im Wesentlichen senkrecht zu einer Ebene, in der sich die Rotationsachse 7 und der Erzeugungspunkt 13 befinden.
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Durch Schwenken des Formfilters 21 um die Schwenkachse AS kann die räumliche Intensitätsverteilung des Röntgenstrahls 15 verändert werden. Somit kann ein optimales Dosisprofil erzeugt werden. Die Schwenkachse AS ist parallel zu der Fokuslinie FL und parallel zu den Lamellen 23. Zur Defokussierung reicht es insbesondere aus, den Formfilter 21 relativ zu der Röntgenquelle 11 um wenige Grad zu drehen. Diese Bewegung und somit die Veränderung der Intensitätsverteilung können damit relativ schnell erfolgen. Alternativ oder zusätzlich zu der Schwenkbewegung um die Schwenkachse AS kann auch eine Translationsbewegung des Formfilters 21 relativ zu der Röntgenquelle 11, insbesondere parallel zu der Rotationsachse 7 und/oder in Richtung eines Zentralstrahls des Röntgenstrahls 15, vorgesehen sein.
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Die Struktur des in der 6 gezeigten Formfilters 21 ist in Richtung einer Breite eines Strahlenfächers des Röntgenstrahls 15 niederfrequent. Damit können im Bild Artefakte in Form von feinen Ringen vermieden werden. Das Transmissionsprofil der Intensitätsverteilung des Röntgenstrahls 15 hängt insbesondere von dem Höhenprofil der Lamellen 23 ab. Durch die Wahl eines entsprechend geeigneten Höhenprofils der Lamellen 23 sind verschiedene Transmissionsprofile, insbesondere auch Transmissionsprofile, die nicht die Form eines Dreiecks haben, realisierbar.
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Eine Blende, welche den Strahlengang 17 des Röntgenstrahls 15 in Richtung der Rotationsachse 7 begrenzt, kann beispielsweise zwischen der Röntgenquelle 11 und dem Formfilter 21 oder zwischen dem Formfilter 21 und der Rotationsachse 7 angeordnet sein. Der aus den Lamellen 23 zusammengesetzte Formfilter 21 strahlt vergleichsweise weniger Sekundärstrahlung aus als ein entsprechender aus Vollmaterial ausgebildeter Filter.
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Die 7 zeigt ein Computertomographiegerät 1 (CT-Gerät), umfassend die folgenden Komponenten:
- - eine Röntgenquelle 26 und einen Röntgendetektor 28, der mit der Röntgenquelle 26 zusammenwirkt, wobei die Röntgenquelle 26 und der Röntgendetektor 28 um eine Rotationsachse 7, die sich zwischen der Röntgenquelle 26 und dem Röntgendetektor 28 befindet, drehbar angeordnet sind,
- - eine Vorrichtung 19 zum Verändern einer räumlichen Intensitätsverteilung eines Röntgenstrahls 15, wobei der Formfilter zwischen der Röntgenquelle 26 und der Rotationsachse 7 angeordnet ist.
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Das Computertomographiegerät 1 weist eine Gantry 20 mit einen Drehkranz 3 und einen stationären Tragrahmen 5 auf. Der Drehkranz 3 ist bezüglich der Rotationsachse 7 relativ zu dem stationären Tragrahmen 5 drehbar gelagert. Optional ist der Drehkranz 3 zusätzlich relativ zu dem stationären Tragrahmen 5 kippbar gelagert. Im Betrieb des CT-Geräts 1 ist ein Patientenkörper 9 derart in dem vom Drehkranz 3 umgebenen Raum positioniert, dass die Rotationsachse 7 durch den Patientenkörper 9 verläuft. Auf dem Drehkranz 3 ist unter anderem eine Röntgenquelle 11 angeordnet, welche ausgehend von einem Erzeugungspunkt 13 einen Röntgenstrahl 15 erzeugt. Der Strahlengang 17 des Röntgenstrahls 15 verläuft dabei vom Erzeugungspunkt 13 aus fächerförmig in Richtung des Patientenkörpers 9. Das CT-Gerät 1 weist nun eine Vorrichtung 19 zum Verändern einer räumlichen Intensitätsverteilung der Röntgenstrahlen 15 auf. Die Vorrichtung 19 umfasst hierbei einen Formfilter 21 mit einer Mehrzahl an Lamellen 23, welche in unmittelbarer Nähe des Erzeugungspunktes 13 im Strahlengang 17 positioniert ist, sowie eine Steuerungseinheit 25. Die Steuerungseinheit 25 ist dabei ausgebildet durch geeignete Mittel die Bewegung zumindest einer Teilzahl der Mehrzahl an Lamellen 23 kontrolliert zu steuern und dadurch die räumliche Intensitätsverteilung des Röntgenstrahls 15 derart zu verändern, dass die auf den Patientenkörper 9 auftreffende Strahlungsintensität zu jedem Zeitpunkt im Betrieb des CT-Geräts 1 sowohl hinsichtlich der Bildqualität, insbesondere hinsichtlich des Signal-Rausch-Verhältnisses, als auch hinsichtlich medizinischer Kriterien, insbesondere hinsichtlich der Dosis, möglichst optimal ist.
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Das CT-Gerät 1 weist ferner die tunnelförmige Öffnung 8 auf. In die tunnelförmige Öffnung 8 ist der Patientenkörper 9 einführbar. In der tunnelförmigen Öffnung 8 befindet sich der Akquisitionsbereich 4. In dem Akquisitionsbereich 4 ist ein abzubildender Bereich des Patientenkörpers 9 derart positionierbar, dass der Röntgenstrahl 15 von der Röntgenquelle 11 zu dem abzubildenden Bereich gelangen kann und nach einer Wechselwirkung mit dem abzubildenden Bereich zu dem Strahlungsdetektor 28 gelangen kann.
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Das CT-Gerät 1 weist ferner die Patientenlagerungsvorrichtung 10 mit dem Lagerungssockel 14 und der Lagerungsplatte 12 zur Lagerung des Patientenkörpers 9 auf. Die Lagerungsplatte 12 ist derart relativ zu dem Lagerungssockel 14 bewegbar an dem Lagerungssockel 14 angeordnet, dass die Lagerungsplatte 12 in einer Längsrichtung der Lagerungsplatte 12, insbesondere im Wesentlichen entlang der Rotationsachse 7, in den Akquisitionsbereich 4 einführbar ist.
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Das CT-Gerät 1 weist ferner die Positioniereinheit PF auf. Die Positioniereinheit PF weist ein Formfilter-Positioniermodul PFL auf, welches zum Positionieren des Formfilters 21 relativ zu der Röntgenquelle 11 ausgebildet ist. Die Positioniereinheit PF weist ferner ein Lamellen-Positioniermodul PFM auf, welches zum Positionieren der Lamellen 23 des Formfilters 21 relativ zueinander ausgebildet ist. Die Positioniereinheit PF ist somit zum Positionieren des Formfilters 21 relativ zu der Röntgenquelle 11 und zum Positionieren der Lamellen 23 des Formfilters 21 relativ zueinander ausgebildet. Der Formfilter 21 ist mittels des Formfilter-Positioniermoduls PFL mit dem Rotor 24 verbunden. Das Formfilter-Positioniermodul PFL kann beispielsweise eine kardanische Aufhängung aufweisen.
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Das CT-Gerät 1 weist ferner die Ablenkvorrichtung AV auf, die dazu ausgebildet ist, eine Ablenkung eines Elektronenstrahls in der Röntgenquelle 11 derart einzustellen, dass eine vorgegebene Lage des Erzeugungspunktes 13 relativ zu der Fokuslinie FL eingestellt werden kann. Insbesondere kann es sich bei der Röntgenquelle 11 um eine Springfokus-Röntgenquelle handeln. Der Detektor 28 kann insbesondere ein energieauflösender Röntgendetektor sein.
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Das CT-Gerät 1 weist ferner die Steuerungsvorrichtung C0 auf, die zum Steuern des CT-Geräts 1 ausgebildet ist. Die Steuerungsvorrichtung C0 weist die Steuerungseinheit 25, das computerlesbare Medium C2 und das Prozessorsystem C6 auf. Die Steuerungsvorrichtung C0, insbesondere die Steuerungseinheit 25, wird von einem Datenverarbeitungssystem, welches einen Computer aufweist, gebildet. Die Steuerungsvorrichtung C0 weist die Bildrekonstruktionseinrichtung C4 auf. Mittels der Bildrekonstruktionseinrichtung C4 kann basierend auf den Akquisitionsdaten ein medizinischer Bilddatensatz rekonstruiert werden.
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Das CT-Gerät 1 weist ferner eine Eingabevorrichtung C8 und eine Ausgabevorrichtung C9 auf, welche jeweils mit der Steuerungsvorrichtung C0 verbunden sind. Die Eingabevorrichtung C8 ist zum Eingeben von Steuerungs-Informationen, z. B. Bildrekonstruktionsparametern, Untersuchungsparametern oder ähnliches, ausgebildet. Die Ausgabevorrichtung C9 ist insbesondere zum Ausgeben von Steuerungs-Informationen, Bildern und/oder akustischen Signalen ausgebildet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2017/0011815 A1 [0003]
- US 2018/0033514 A1 [0004]