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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Fahrzeuginsassen-Rückhaltesysteme mit einem an einem Fahrzeugsitz angeordneten aufblasbaren Gassack dienen dem Schutz des sich auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Passagiers im Falle eines Unfalls, bei dem sich der Passagier aus seiner gewöhnlichen Sitzposition bewegt. Bei einem Unfall wird der Gassack mit einem Gas befüllt und bildet ein Luftkissen. Dieses Luftkissen kann den Passagier beziehungsweise dessen Oberkörper auffangen und damit die Bewegung des Passagiers abbremsen.
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Je nach Form des Gassacks und der Geschwindigkeit des Passagiers kann der Gassack bei einem Aufprall des Passagiers auf dem Gassack wegknicken und den Passagier somit weniger effizient schützen. Daher ist es wünschenswert, dass der Gassack bei einem Aufprall gut abgestützt wird, um ein Wegknicken zu verhindern.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fahrzeuginsassen-Rückhaltesysteme mit einem an einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes angeordneten Gassack bereitzustellen, der bei einem Aufprall des Passagiers möglichst wenig wegknickt.
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Diese Aufgabe wird durch die Bereitstellung eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Danach wird ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem bereitgestellt, das ein Airbagmodul und eine Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes umfasst, wobei das Airbagmodul an der Rückenlehne angeordnet ist. Das Airbagmodul umfasst eine aufblasbare Gassackhauptkammer und eine aufblasbare Gassacknebenkammer. Im aufgeblasenen Zustand weist die Gassackhauptkammer ein größeres Volumen auf als die Gassacknebenkammer. Die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer sind über eine Überströmöffnung fluidisch miteinander verbunden. Insbesondere dient die Gassackhauptkammer dazu, einen Insassen aufzufangen.
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Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem zeichnet sich dadurch aus, dass das Airbagmodul derart an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes angeordnet ist, dass sich die Gassacknebenkammer im aufgeblasenen Zustand an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes abstützt.
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Die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer können jeweils für sich an der Rückenlehne befestigt sein. So kann die Befestigung über einen Gasgenerator oder durch Klammern an der Rückenlehne erfolgen.
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Die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer können von einem einzelnen aufblasbaren Gassack gebildet werden. Der aufblasbare Gassack kann eine erste und eine zweite Materiallage umfassen, die im nicht aufgeblasenen Zustand des Gassacks aufeinander liegen. Die beiden Materiallagen sind mittels einer Umfangsnaht aneinander befestigt. Die Umfangsnaht kann eine Nähnaht oder eine Klebenaht sein. Die Materiallagen können, wenn sie flächig ausgebreitet sind und aufeinander liegen die gleiche Größe und Form aufweisen. Zur Ausbildung der Gassackhauptkammer und der Gassacknebenkammer können die erste und die zweite Materiallage unter Ausbildung einer Falte umgeschlagen sein, so dass die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer diesseits und jenseits der Falte ausgebildet sind und jeweils von einem Abschnitt der ersten Materiallage und einem Abschnitt der zweiten Materiallage gebildet werden. Die Überströmöffnung ist hier im Bereich der Falte ausgebildet.
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Alternativ können die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer von jeweils einem aufblasbaren Gassack gebildet werden, wobei jeder Gassack eine oder zwei Gassacklagen umfasst. In diesem Fall können der Gassack, der die Gassackhauptkammer bildet, und der Gassack, der die Gassacknebenkammer bildet, jeweils eine Öffnung aufweisen, wobei die beiden Öffnungen fluidisch miteinander verbunden sind. Die beiden fluidisch miteinander verbundenen Öffnungen bilden hier die Überströmöffnung.
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Die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer können durch ein Verbindungsmittel miteinander verbunden sein, so dass im aufgeblasenen Zustand die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer eine definierte Ausrichtung zueinander aufweisen. Durch das Verbindungsmittel kann verhindert werden, dass sich die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer insbesondere bei einem Aufprall des Fahrzeuginsassen gegeneinander bewegen/verschieben. Als Verbindungsmittel kann beispielsweise ein Fangband vorgesehen sein. Auch ist denkbar, dass die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer entlang eines Abschnitts ihrer Umfangskanten miteinander vernäht sind.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Airbagmodul einen Gasgenerator. Der Gasgenerator kann in der Gassackhauptkammer oder in der Gassacknebenkammer angeordnet sein beziehungsweise in diese hineinragen oder mit dieser fluidisch verbunden sein. Vorzugsweise ist der Gasgenerator in der Gassacknebenkammer angeordnet beziehungsweise ragt in diese hinein. Aufgrund der Überströmöffnung kann jedoch ein Gasgenerator ausreichend sein, um sowohl die Gassackhauptkammer als auch die Gassacknebenkammer im Auslösefall mit Gas zu befüllen. Der Gasgenerator kann an der Rückenlehne festgelegt sein. Die Befestigung des Gasgenerators an der Rückenlehne kann gleichzeitig der Befestigung der Gassackhauptkammer beziehungsweise der Gassacknebenkammer dienen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Gasgenerator von unten (das heißt, in eine Richtung hin zur oberen Seite der Rückenlehne, die anschließend definiert wird) gesteckt beziehungsweise montiert wird.
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Die Rückenlehne weist üblicherweise eine Vorderseite, eine Rückseite, eine linke Seite, eine rechte Seite und eine obere Seite auf. Als Vorderseite der Rückenlehne ist hierbei die Seite zu verstehen, an die sich ein Passagier anlehnen kann. Die Rückseite ist die der Vorderseite gegenüberliegende Seite und im Wesentlichen parallel zu dieser ausgerichtet.
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Bei bestimmungsgemäßen Einbau in ein Fahrzeug erstrecken sich die Vorderseite und die Rückseite der Rückenlehne demnach im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs. Die linke Seite und die rechte Seite der Rückenlehne bilden die schmalen Seiten der Rückenlehne, die sich zwischen der Vorderseite und der Rückseite im Wesentlichen vertikal und senkrecht zu der Vorderseite und der Rückseite erstrecken. Dabei sind die Begriffe links und rechts in Bezug auf die Fahrtrichtung des Fahrzeugs zu verstehen. Sofern es sich bei dem Fahrzeugsitz um einen Sitz für den Fahrzeugführer handelt, ist die linke Seite also die der Fahrertür zugewandte Seite und die rechte Seite die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Seite. Die obere Seite der Rückenlehne bildet die schmale Seite der Rückenlehne, die sich zwischen der Vorderseite und der Rückseite erstreckt und die Vorder- und Rückseite an ihren oberen Enden verbindet.
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Insbesondere ist das Airbagmodul seitlich (linke Seite oder rechte Seite) an der Rückenlehne angeordnet. Vorzugsweise ist das Airbagmodul an der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten und einer Fahrzeugtür abgewandten Seite angeordnet. Somit kann die aufgeblasene Gassackhauptkammer bei einem Seitenaufprall des Fahrzeugs beispielsweise den Fahrer im Sitz halten sowie den benachbarten Insassen vor einem Zusammenstoß schützen.
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Gemäß einer Ausführungsform stützt sich die Gassackhauptkammer im aufgeblasenen Zustand an der aufgeblasenen Gassacknebenkammer ab, so dass die Gassacknebenkammer zwischen der Gassackhauptkammer und der Rückenlehne angeordnet ist. Hierdurch wird die Wirkdicke der aufgeblasenen Gassackhauptkammer in dem Abschnitt erhöht, an dem die Gassacknebenkammer anliegt, so dass sich dieser Abschnitt der Gassackhauptkammer unter Umständen an der Rückenlehne eines benachbarten Fahrzeugsitzes oder an einem Teil der Fahrzeugkarosserie abstützen kann. In dieser Ausführungsform stützt sich die Gassackhauptkammer an der Gassacknebenkammer ab, nicht am Gasgenerator. Durch das zuvor erwähnte Verbindungsmittel kann erreicht werden, dass die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer im aufgeblasenen Zustand derart zueinander ausgerichtet sind, dass sich die Gassackhauptkammer (abschnittsweise) an der Gassacknebenkammer abstützt.
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Die Gassacknebenkammer kann sich seitlich (linke Seite oder rechte Seite) an der Rückenlehne abstützen. Zudem kann die Gassacknebenkammer insbesondere seitlich an der Rückenlehne befestigt sein. Die Gassacknebenkammer und die Gassackhauptkammer sind dementsprechend an der linken oder rechten Seite der Rückenlehne angeordnet.
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Wie bereits erwähnt, kann die Befestigung des Gasgenerators an der Rückenlehne gleichzeitig der Befestigung der Gassackhauptkammer beziehungsweise der Gassacknebenkammer an der Rückenlehne dienen. Hierzu kann der Gasgenerator seitlich (linke Seite oder rechte Seite) an der Rückenlehne befestigt sein. Sofern der Gasgenerator in der Gassacknebenkammer angeordnet ist beziehungsweise in diese hineinragt, ist der Gasgenerator in Fahrtrichtung betrachtet vorzugsweise möglichst weit hinten an der linken beziehungsweise rechten Seite der Rückenlehne befestigt. Sofern der Gasgenerator in der Gassackhauptkammer angeordnet ist beziehungsweise in diese hineinragt, ist der Gasgenerator in Fahrtrichtung betrachtet vorzugsweise möglichst weit vorn an der linken beziehungsweise rechten Seite der Rückenlehne befestigt. Diese Anordnung kann die weiter unten beschriebene Hebelwirkung begünstigen.
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Die Gassackhauptkammer kann sich im aufgeblasenen Zustand in einer Ebene erstrecken, die im Wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung ist beziehungsweise überwiegend entlang der Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Im aufgeblasenen Zustand kann die Gassackhauptkammer entlang der Fahrtrichtung eine größere Ausdehnung aufweisen als die Gassacknebenkammer. Insbesondere kann im aufgeblasenen Zustand die Gassackhauptkammer in Fahrtrichtung über die Gassacknebenkammer und die Rückenlehne hinausragen. Anders ausgedrückt, ist die Gassacknebenkammer im (in Fahrtrichtung betrachtet) hinteren Bereich der Gassackhauptkammer angeordnet. Dabei können die die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer bildenden Gassacklagen derart zugeschnitten sein, dass im nicht aufgeblasenen und flächig ausgebreiteten Zustand die Gassacklage(n) der Gassackhauptkammer eine größere Fläche aufweist/aufweisen als die Gassacklage(n) der Gassacknebenkammer. Insbesondere kann/können die Gassacklage(n) der Gassackhauptkammer in eine Richtung eine größere Ausdehnung aufweisen als die Gassacklage(n) der Gassacknebenkammer in dieselbe Richtung. Diese Richtung entspricht im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand der Gassackhauptkammer und der Gassacknebenkammer der Fahrtrichtung.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Gassackhauptkammer in Fahrtrichtung betrachtet vor der Gassacknebenkammer an der Rückenlehne befestigt ist. Insbesondere kann die Gassackhauptkammer an einer Kante der Rückenlehne befestigt sein, die von der Vorderseite und der linken beziehungsweise rechten Seite der Rückenlehne definiert wird. Die Befestigung kann punktartig ausgebildet sein. So kann die Gassackhauptkammer über einen Gasgenerator oder durch Klammern an diesem Befestigungspunkt an der Rückenlehne befestigt werden. Dadurch, dass der Befestigungspunkt der Gassackhauptkammer an der Rückenlehne (in Fahrtrichtung betrachtet) vor der Gassacknebenkammer liegt, während sich die Gassacknebenkammer zwischen der Gassackhauptkammer und der Rückenlehne befindet, ist die Gassackhauptkammer im aufgeblasenen Zustand ohne seitliche Krafteinwirkung durch einen aufprallenden Insassen gegenüber der Fahrtrichtung um einen Winkel verdreht, wobei der Drehpunkt durch den Befestigungspunkt der Gassackhauptkammer an der Rückenlehne definiert ist. Konkret ist im Vergleich zur Fahrtrichtung der in Fahrtrichtung betrachtet hintere Abschnitt der Gassackhauptkammer von der Rückenlehne weggedreht, während der in Fahrtrichtung betrachtet vordere Abschnitt der Gassackhauptkammer zur Rückenlehne hin gedreht ist. Der vordere Abschnitt der Gassackhauptkammer ist demnach zu einem auf dem Fahrzeugsitz, zu dem die Rückenlehne gehört, sitzenden Insassen gedreht. Bei einem seitlichen Aufprall des Insassen auf die Gassackhauptkammer (beziehungsweise auf deren vorderen Abschnitt) dreht sich diese um den Befestigungspunkt (Drehpunkt) der Gassackhauptkammer an der Rückenlehne unter Verringerung des Winkels zwischen der Gassackhauptkammer und der Fahrtrichtung. Diese Drehung wird durch die Anordnung der Gassacknebenkammer, deren Volumen sich beim Verdrehen der Gassackhauptkammer verringern kann, in Fahrtrichtung hinter dem Befestigungspunkt ermöglicht. Anstelle des sonst üblichen Wegknickens findet also lediglich eine leichte Drehung statt. Durch die Verdrehung bietet die Gassackhauptkammer eine höhere Abstützkraft, die dem aufprallenden Insassen entgegenwirkt. Die Rückhaltewirkung kann so verbessert werden.
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Durch die Gassacknebenkammer wirkt die Gassackhauptkammer wie ein Hebel. Vorzugsweise ist der Abschnitt der Gassackhauptkammer, der sich in Fahrtrichtung betrachtet vor dem Befestigungspunkt der Gassackhauptkammer an der Rückenlehne befindet, größer als der Abschnitt der Gassackhauptkammer, der sich in Fahrtrichtung betrachtet hinter dem Befestigungspunkt der Gassackhauptkammer an der Rückenlehne befindet. Durch das Größenverhältnis des vorderen Abschnitts der Gassackhauptkammer zum hinteren Abschnitt der Gassackhauptkammer kann die Hebelwirkung der Gassackhauptkammer beeinflusst werden. Die Hebelwirkung der Gassackhauptkammer kann auch durch das Ausmaß der Ausdehnung der Gassacknebenkammer im aufgeblasenen Zustand quer zur Fahrtrichtung beeinflusst werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann sich die Gassackhauptkammer seitlich (linke Seite oder rechte Seite) an der Rückenlehne abstützen, während sich die Gassacknebenkammer an der Rückseite der Rückenlehne abstützt. Hierbei kann die Gassackhauptkammer an der linken beziehungsweise rechten Seite der Rückenlehne befestigt sein und die Gassacknebenkammer an der Rückseite der Rückenlehne.
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Die Erfindung betrifft auch ein Airbagmodul, das für das zuvor beschriebene erfindungsgemäße Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem geeignet ist. Demnach weist das Airbagmodul eine aufblasbare Gassackhauptkammer und eine aufblasbare Gassacknebenkammer auf, wobei im aufgeblasenen Zustand die Gassackhauptkammer ein größeres Volumen aufweist als die Gassacknebenkammer und wobei die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer über eine Überströmöffnung fluidisch miteinander verbunden sind. Die Gassackhauptkammer und die Gassacknebenkammer sind derart geformt, dass sie derart an einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes anordenbar sind, dass sich die Gassacknebenkammer im aufgeblasenen Zustand an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes abstützt. Das Airbagmodul kann ferner sämtliche Merkmale jenes Airbagmoduls aufweisen, das als Bestandteil des erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems beschrieben worden ist.
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Die Erfindung betrifft ein weiteres Airbagmodul für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem. Das Airbagmodul ist seitlich an einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems anordenbar und umfasst eine aufblasbare Gassackhauptkammer und mindestens eine aufblasbare Gassacknebenkammer. Im aufgeblasenen Zustand weist die Gassackhauptkammer ein größeres Volumen auf als die mindestens eine Gassacknebenkammer. Dabei sind die Gassackhauptkammer und die mindestens eine Gassacknebenkammer über eine Überströmöffnung fluidisch miteinander verbunden. Somit können mit nur einem Gasgenerator die Gassackhauptkammer und die mindestens eine Gassacknebenkammer mit einem Gas befüllt werden. Die mindestens eine Gassacknebenkammer ist im aufgeblasenen Zustand im Wesentlichen röhrenförmig ausgebildet und liegt an einer Seite der Gassackhauptkammer an. Somit kann die mindestens eine Gassacknebenkammer als rippenartige Verstärkung der Gassackhauptkammer dienen und einem Wegknicken der Gassackhauptkammer entgegenwirken. Die mindestens eine Gassacknebenkammer kann an der Seite der Gassackhauptkammer anliegen, die der Rückenlehne bestimmungsgemäß abgewandt ist. Bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Airbagmoduls seitlich an einer Rückenlehne erstreckt sich die aufgeblasene Gassackhauptkammer seitlich neben dem Fahrzeugsitz in einer Ebene, die im Wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Dabei kann die Längsachse der mindestens einen Gassacknebenkammer im Wesentlichen entlang der Fahrtrichtung ausgerichtet sein. Ferner ist denkbar, dass die Längsachse der mindestens einen Gassacknebenkammer im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung oder in einem anderen Winkel als im Wesentlichen 90° zur Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Es können auch mehrere röhrenförmige Gassacknebenkammern vorgesehen sein, die jeweils in einem Abstand zueinander angeordnet sind. Dabei können die röhrenförmigen Gassacknebenkammern im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sein.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine Draufsicht auf das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems aus 1 mit einer zusätzlichen benachbarten Rückenlehne;
- 3 eine Draufsicht auf ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- 4 eine Draufsicht auf ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- 5 eine Draufsicht auf ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- 6 eine Draufsicht auf ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- 7 eine Draufsicht auf ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- 8 eine Seitenansicht des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems aus 7; und
- 9 eine Draufsicht auf ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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In den 1 und 2 ist ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung jeweils in der Draufsicht dargestellt. Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem ist mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet. Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 1 umfasst ein Airbagmodul 2 und eine Rückenlehne 31, die aneinander befestigt sind. Die Rückenlehne 31, die zur Abstützung des Rückens eines Fahrzeuginsassen I vorgesehen ist, ist Teil eines Fahrzeugsitzes 3. Die Rückenlehne 31 erstreckt sich im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Fahrzeugsitzes 3 in einem Fahrzeug im Wesentlichen vertikal und senkrecht zur Fahrtrichtung, die in 1 mit dem Pfeil F gekennzeichnet ist. Die Rückenlehne 31 weist eine Vorderseite 311, eine der Vorderseite 311 gegenüberliegende Rückseite 312, eine linke Seite 313 und eine rechte Seite 314, sowie eine obere Seite 315 auf. Die Vorderseite 311 ist die Seite, die dem Fahrzeuginsassen I zum Anlehnen zur Verfügung steht. Die Vorder- und die Rückseite 311, 312 erstrecken sich im bestimmungsgemäß im Fahrzeug angeordneten Zustand des Fahrzeugsitzes 3 im Wesentlichen senkrecht zu der Fahrtrichtung F. Die linke Seite 313 liegt der rechten Seite 314 gegenüber, wobei sich beide Seiten 313, 314 vertikal zwischen der Vorderseite 311 und der Rückseite 312 und im Wesentlichen senkrecht zu diesen erstrecken. Die obere Seite 315 erstreckt sich im Wesentlichen horizontal zwischen der Vorderseite 311 und der Rückseite 312 und im Wesentlichen senkrecht zu diesen.
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Das Airbagmodul 2 umfasst einen aufblasbaren Gassack 21 und einen Gasgenerator 22, der im Auslösefall ein Gas zum Befüllen des Gassacks 21 bereitstellt. Der Gassack 21 ist unter Ausbildung einer Falte 23 umgeschlagen. Der Gassack 21 umschließt eine Gassackhauptkammer 24 und eine Gassacknebenkammer 25. Die Gassackhauptkammer 24 und die Gassacknebenkammer 25 sind diesseits und jenseits der Falte 23 angeordnet. Im Bereich der Falte 23 sind Gassackhauptkammer 24 und die Gassacknebenkammer 25 mittels einer Überströmöffnung 26 fluidisch miteinander verbunden. Dabei ist die Falte 23 im bestimmungsgemäß an der Rückenlehne 31 angeordneten Zustand des Gassacks 21 im in Fahrtrichtung F betrachtet hinteren Bereich des Gassacks 21 ausgebildet. Die Gassacknebenkammer 25 weist ein kleineres Volumen und entlang der Fahrtrichtung F betrachtet auch eine kleinere Ausdehnung als die Gassackhauptkammer 24 auf. Der Gasgenerator 22 ragt von unten in die Gassacknebenkammer 25 hinein. Über den Gasgenerator 22 ist die Gassacknebenkammer 25 an der rechten Seite 314 der Rückenlehne 31 befestigt. Das von dem Gasgenerator 22 erzeugte Gas strömt durch die Überströmöffnung 26 von der Gassacknebenkammer 25 auch in die Gassackhauptkammer 24. Die Gassacknebenkammer 25 stützt sich im aufgeblasenen Zustand an der rechten Seite 314 der Rückenlehne 31 ab. Die Gassackhauptkammer 24 weist einen in Fahrtrichtung betrachtet vorderen Abschnitt 24v und einen in Fahrtrichtung betrachtet hinteren Abschnitt 24h auf, der dem vorderen Abschnitt 24v gegenüberliegt. Die Gassackhauptkammer 24 stützt sich mit ihrem hinteren Abschnitt 24h an der Gassacknebenkammer 25 ab, während der vordere Abschnitt 24v der Gassackhauptkammer 24 freistehend ist. Die Gassackhauptkammer 24 ist an einem Punkt 27 an der rechten Seite 314 der Rückenlehne 31 befestigt, wobei sich der Punkt 27 in Fahrtrichtung F betrachtet vor der Gassacknebenkammer 25 befindet. Durch den Befestigungspunkt 27 und die in Fahrtrichtung betrachtet dahinter liegende Gassacknebenkammer 25 ist die Ausrichtung der aufgeblasenen Gassackhauptkammer 24 (ohne äußere Krafteinwirkung durch einen aufprallenden Insassen) gegenüber der Fahrtrichtung F verdreht, und zwar ist der vordere Abschnitt 24v der Gassackhauptkammer 24 zu der Rückenlehne 31 hin gedreht, während der hintere Abschnitt 24h der Gassackhauptkammer 24 von der Rückenlehne 31 weg gedreht ist.
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Im Bereich der Rückenlehne 31 ist die Ausdehnung des Gassacks 21 quer zur Fahrtrichtung F durch die Überlagerung der Gassacknebenkammer 25 und des hinteren Abschnitts 24h der Gassackhauptkammer 24 verhältnismäßig groß. Aufgrund der großen Ausdehnung kann sich die Gassackhauptkammer 24 mit ihrem hinteren Abschnitt 24h an der Rückenlehne 31 eines benachbarten Fahrzeugsitzes 3 abstützen (2).
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Die Ausführungsform aus 3 unterscheidet sich von jener der 1 und 2 insbesondere darin, dass der Gasgenerator 22 in die Gassackhauptkammer 24 ragt, nicht in die Gassacknebenkammer 25. Dabei ist der Gasgenerator 22 in Fahrtrichtung F betrachtet zwischen dem Befestigungspunkt 27 (der Gassackhauptkammer 24 an der Rückenlehne 31) und der Gassacknebenkammer 25 vorgesehen. Der Gasgenerator 22 ist an der rechten Seite 314 der Rückenlehne 31 befestigt. Über den Gasgenerator 22 kann die Gassackhauptkammer 24 zusätzlich zu dem Befestigungspunkt 27 an der Rückenlehne 31 befestigt sein. Gemäß einer Alternative kann die Gassackhauptkammer 24 nur über den Gasgenerator 22 an der Rückenlehne 31 befestigt sein, sofern der Gasgenerator 22 in Fahrtrichtung vor der Gassacknebenkammer 25 angeordnet ist. Dann kann auf den Befestigungspunkt 27 (zum Beispiel realisiert durch Klammern) verzichtet werden.
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Die Ausführungsform aus 4 unterscheidet sich von jener aus 3 insbesondere darin, dass die Gassackhauptkammer 24 und die Gassacknebenkammer 25 von jeweils einem Gassack 21a, 21b gebildet werden, und nicht ein Gassack gefaltet wird. Der die Gassacknebenkammer 25 bildende Gassack 21b liegt mit einer Gassacklage an einer Gassacklage des die Gassackhauptkammer 24 bildenden Gassacks 21a an. In den aneinander anliegenden Gassacklagen der beiden Gassäcke 21a, 21b ist jeweils eine Öffnung ausgebildet. Die Öffnungen liegen aufeinander und bilden zusammen die Überströmöffnung 26. Um ein Verrutschen der beiden Öffnungen zueinander zu vermeiden, sind die aneinander anliegenden Gassacklagen der beiden Gassäcke 21a, 21b lokal aneinander befestigt. In der Ausführungsform aus 4 ragt der Gasgenerator 22 in die Gassackhauptkammer 24. Alternativ kann der Gasgenerator 22 in die Gassacknebenkammer 25 ragen. Ferner ist in 4 die Gassackhauptkammer 24 über den Gasgenerator 22 und den Befestigungspunkt 27 an der Rückenlehne 31 befestigt. Alternativ kann die Gassackhauptkammer 24 nur über den Gasgenerator 22 oder nur über den Befestigungspunkt 27 an der Rückenlehne 31 befestigt sein.
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Die Ausführungsformen aus den 5 und 6 unterscheiden sich von jenen der 1 bis 4 insbesondere darin, dass sich die Gassacknebenkammer 25 an der Rückseite 312 der Rückenlehne 31 abstützt, nicht an der rechten Seite 314. Die Gassackhauptkammer 24 stützt sich an der rechten Seite 314 der Rückenlehne 31 ab. Die Gassackhauptkammer 24 und die Gassacknebenkammer 25 sind von einem Gassack 21 gebildet, der um die Kante, die von der rechten Seite 314 und der Rückseite 312 der Rückenlehne 31 gebildet wird, geklappt ist. Alternativ können die Gassackhauptkammer 24 und die Gassacknebenkammer 25 von zwei einzelnen Gassäcken gebildet sein, ähnlich wie in der Ausführungsform aus 4. In der Ausführungsform aus 5 ragt der Gasgenerator 22 in die Gassackhauptkammer 24, während der Gasgenerator 22 in der Ausführungsform aus 6 in die Gassacknebenkammer 25 ragt. In 5 ist der Gasgenerator 22 in Fahrtrichtung betrachtet im vorderen Bereich der rechten Seite 314 der Rückenlehne 31 angeordnet. Alternativ kann der Gasgenerator 22 in Fahrtrichtung betrachtet im hinteren Bereich der rechten Seite 314 der Rückenlehne 31 angeordnet sein, nahe der Falte 23. Der Gasgenerator 22 kann jeweils zur Befestigung der Gassackhauptkammer 24 beziehungsweise Gassacknebenkammer 25 dienen. Die jeweils andere Gassackkammer kann beispielsweise durch Klammern an der Rückenlehne 31 befestigt sein.
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In den 7 und 8 ist ein Airbagmodul 2, das seitlich an einer Rückenlehne 31 eines Fahrzeugsitzes 3 befestigt ist, in zwei unterschiedlichen Ansichten dargestellt. Das Airbagmodul 2 umfasst eine Gassackhauptkammer 24 und zwei Gassacknebenkammern 25, die fluidisch untereinander verbunden sind. Die Anzahl der Gassacknebenkammern 25 ist hier nur beispielhaft und kann von zwei abweichen. Die Gassackhauptkammer 24 weist ein größeres Volumen auf als jede einzelne Gassacknebenkammer 25. Die Gassacknebenkammern 25 sind im aufgeblasenen Zustand jeweils röhrenförmig ausgebildet und auf einer Seite der Gassackhauptkammer 24 angeordnet. Die Gassacknebenkammern 25 dienen als rippenartige Verstärkung der Gassackhauptkammer 24 und vermindern somit das Risiko, dass die Gassackhauptkammer 24 durch einen seitlich auftreffenden Insassen wegknickt und den Insassen somit nicht ausreichend abfangen kann. Die Gassacknebenkammern 25 sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Die Gassackhauptkammer 24 erstreckt sich in einer Ebene neben der Rückenlehne 31, die im Wesentlichen in Fahrtrichtung F gerichtet ist. Auf der der Rückenlehne 31 abgewandten Seite der Gassackhauptkammer 24 sind die Gassacknebenkammern 25 angeordnet und stützen sich an der Gassackhauptkammer 24 ab. Alternativ können sie auf der der Rückenlehne 31 zugewandten Seite der Gassackhauptkammer 24 angeordnet sein. Die Längsachsen der röhrenförmigen Gassacknebenkammern 25 erstrecken sich im Wesentlichen horizontal entlang der Fahrtrichtung F. Die Ausdehnung der Gassacknebenkammern 25 entlang der Fahrtrichtung F entspricht im Wesentlichen der Ausdehnung der Gassackhauptkammer 24 entlang der Fahrtrichtung F in dem entsprechenden Bereich. Alternativ können sich die Längsachsen der röhrenförmigen Gassacknebenkammern 25 im Wesentlichen vertikal, das heißt senkrecht zur Fahrtrichtung F, beziehungsweise in einem anderen Winkel zur Fahrtrichtung F erstrecken. Der Gasgenerator 22 ragt in die Gassackhauptkammer 24. Über den Gasgenerator 22 kann die Gassackhauptkammer 24 an der Rückenlehne 31 befestigt werden. Die Gassackhauptkammer 24 und die Gassacknebenkammern 25 sind hier durch Umklappen eines Gassacks 21 ausgebildet. Durch ein Fangband 28 wird die umgeklappte Konfiguration fixiert. Alternativ können die Gassacknebenkammern 25 über eine Naht an der Gassackhauptkammer 24 befestigt sein, um die umgeklappte Konfiguration zu fixieren. Anstelle eines umgeklappten Gassacks 21 können die Gassackhauptkammer 24 und die Gassacknebenkammern 25 jeweils durch einen Gassack ausgebildet sein.
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In 9 ist eine weitere Ausführungsform des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems 1 gezeigt, die sich von jener der 1 und 2 insbesondere darin unterscheidet, dass zwei Gassacknebenkammern 25-1, 25-2 vorgesehen sind. Dabei stützt sich die erste Gassacknebenkammer 25-1 im aufgeblasenen Zustand an der rechten Seite 314 (alternativ linken Seite 313) der Rückenlehne 31 ab, während die zweite Gassacknebenkammer 25-2 zwischen der ersten Gassacknebenkammer 25-1 und der Gassackhauptkammer 24, insbesondere dem hinteren Abschnitt 24h der Gassackhauptkammer 24, angeordnet ist. Die zweite Gassacknebenkammer 25-2 stützt sich an der ersten Gassacknebenkammer 25-1 ab. Die Gassackhauptkammer 24 stützt sich mit ihrem hinteren Abschnitt 24h an der zweiten Gassacknebenkammer 25-2 ab. Der die Kammern bildende Gassack 21 ist unter Ausbildung von zwei Falten 23 mäanderförmig oder S-förmig umgeschlagen, wobei zwischen der ersten Gassacknebenkammer 25-1 und der zweiten Gassacknebenkammer 25-2 und zwischen der zweiten Gassacknebenkammer 25-2 und der Gassackhauptkammer 24 jeweils eine Falte 23 ausgebildet ist. Über Überströmöffnungen 26 im Bereich der Falten 23 sind die erste Gassacknebenkammer 25-1, die zweite Gassacknebenkammer 25-2 und die Gassackhauptkammer 24 fluidisch miteinander verbunden. Anstelle einer mäanderförmigen Faltung kann der Gassack 21 auch spiralförmig gewickelt/gefaltet sein. Anstelle eines gefalteten Gassacks kann zur Ausbildung der Gassacknebenkammern 25-1, 25-2 und der Gassackhauptkammer 24 jeweils ein Gassack vorgesehen sein, die über entsprechende Überströmöffnungen 26 fluidisch miteinander verbunden sind. Um im aufgeblasenen Zustand eine definierte Ausrichtung der Gassacknebenkammern 25-1, 25-2 und der Gassackhauptkammer 24 zueinander zu gewähren, ist eine Verbindungsmittel beispielsweise in Form eines Fangbands oder einer Verbindungsnaht vorgesehen. Die erste Gassacknebenkammer 25-1 ist über den Gasgenerator 22 im (in Fahrtrichtung F betrachtet) hinteren Bereich der rechten Seite 314 der Rückenlehne 31 befestigt. Die Gassackhauptkammer 24 ist an einem Befestigungspunkt 27 an der rechten Seite 314 der Rückenlehne 31 befestigt, wobei sich der Punkt 27 in Fahrtrichtung F betrachtet vor den Gassacknebenkammern 25-1, 25-2, insbesondere im (in Fahrtrichtung F betrachtet) vorderen Bereich der rechten Seite 314 der Rückenlehne 31, befindet. Aufgrund des Verbindungsmittels zwischen den Gassacknebenkammern 25-1, 25-2 und der Gassackhauptkammer 24 ist eine Befestigung der zweiten Gassacknebenkammer 25-2 an der Rückenlehne 31 nicht zwingend erforderlich. Jedoch kann vorgesehen sein, dass die zweite Gassacknebenkammer 25-2 ebenfalls am (oder nahe am) Befestigungspunkt 27 an der Rückenlehne 31 befestigt ist. Die Gassacknebenkammern 25-1, 25-2 weisen im Wesentlichen das gleiche Volumen und in Fahrtrichtung F im Wesentlichen die gleiche Ausdehnung auf. Demgegenüber sind das Volumen und die Ausdehnung in Fahrtrichtung F der Gassackhauptkammer 24 größer als das Volumen und die Ausdehnung in Fahrtrichtung F jeder Gassacknebenkammer 25-1, 25-2.
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Die Ausführungsform aus 9 zeigt ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 1 mit zwei Gassacknebenkammern 25-1, 25-2. Jedoch können auch mehr als zwei Gassacknebenkammern vorgesehen sein, die entsprechend der Ausführungsform aus 9 angeordnet sind.
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Der Gassack 21 ist in sämtlichen Ausführungsformen der 1 bis 9 beispielhaft an der rechten Seite 314 der Rückenlehne 31 angeordnet. Alternativ kann der Gassack 21 an der linken Seite 313 der Rückenlehne 31 angeordnet sein. Zudem ist die Gassackhauptkammer 24 in allen Ausführungsformen an einer Kante der Rückenlehne 31 befestigt, die von der Vorderseite 311 und der rechten oder linken Seite 314, 313 der Rückenlehne 31 definiert wird. Jedoch kann die Gassackhauptkammer 24 auch an der rechten oder linken Seite 314, 313 der Rückenlehne 31 nahe dieser Kante befestigt sein. Die Befestigung erfolgt insbesondere über einen Befestigungspunkt 27. Auch können mehrere Befestigungspunkte vorgesehen sein, die entlang der vertikalen Ausdehnung der Rückenlehne (gleichmäßig) verteilt sind. In sämtlichen Ausführungsformen ist der Gasgenerator 22 an einer Außenseite (das heißt einer dem Insassen abgewandten Seite) eines Rahmens der Rückenlehne 31 angeordnet. Insbesondere für die Ausführungsform der 6 kann der Gasgenerator an der Rückseite 312 alternativ an (oder nahe) einer Innenseite (das heißt einer dem Insassen zugewandten Seite) des Rahmens der Rückenlehne 31 angeordnet sein. Aber auch für die übrigen Ausführungsformen kann der Gasgenerator 22 an der linken beziehungsweise rechten Seite 313, 314 der Rückenlehne 31 an (oder nahe) der Innenseite des Rahmens angeordnet sein.