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Die Erfindung betrifft einen analogen Automatikkalender in Form eines Mayachrons zur Bestimmung des Tages in seinem zeitlichen Kontext zur integrierten Zeitdarstellung.
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Zeit gilt als Orientierungssystem für das eigene Leben und für das Zusammenleben in der Gesellschaft, und sie gilt als eine Grundbedingung für die natürlichen Lebensbedingungen aller lebenden Organismen.
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Grundlage unserer heutigen Zeitrechnung ist der Gregorianische Kalender, dessen Kalenderjahre mit Nullpunkt zur Geburt Christi, Monate, Wochen, Tage und Stunden zur Grundlage hat.
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Für den Menschen bedeutet diese jahreskalender-bezogene Zeitrechnung eine rein zeitliche Summation, ohne einer biologisch relevanten Zyklik mit repetitiven Ereignissen Rechnung zu tragen. Der wesentlich ältere Maya-Kalender, der Beginn datiert das Jahr 3116 v.Chr., hat eine differente arithmetische Grundlage und kombiniert Kalenderrhythmen mit humanbiologisch orientierten Zyklen.
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Der Mayakalender besteht aus Teilkalendern, die auf unterschiedlichen natürlichen arithmetischen Zahlengrundlagen beruhen und unterschiedlichen Funktionen dienen. Die kleinste Zeiteinheit ist der Tag, genannt Qij. Die größte Zeiteinheit umfasst 5.200 Jahre.
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Die für den Mayachron verwendeten Kalendarien basieren auf einer natürlichen kosmischen und humanbiologischen Zeitstruktur:
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Der Qij legt den Tag-Nacht-Rhytmus der Erde zugrunde, der Haab-Kalender den Jahreszyklus der Erde um die Sonne, der Cholqij-Kalender verwendet die Zyklik des Mondes und der Mam-Kalender orientiert sich an der Zyklik der Jahreszeiten und Himmelsrichtungen.
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Jeder Kalender verfügt über eine physikalische quantitative und über eine inhaltlich interpretative Zeitstruktur. Über die Arithmetik bzw. der Summationen und Multiplikationen von Kalenderzahlen sowie ihrem kosmologischen Verständnis von Zahlen korrelieren die Kalendarien miteinander und sind ineinander verwoben. Dadurch steht jeder einzelne Tag in einem quantitativ messbaren Kontext von Zeit und ist integriert in deren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der qualitative Kontext, in dem der einzelne Tag steht, resultiert aus dem Verständnis von Zeit als Träger von disponiblen Möglichkeiten und der Umsetzung ihrer Realitäten.
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Der Beginn dieser integrierten Zeitrechnung über die verschiedenen Teilkalender wird von der Wissenschaft auf den 11. August 3114 v. Chr. datiert. Die ältesten Bezüge zu Kalenderdaten finden sich im Madrider Codex. Als Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, war der Mayakalender noch in Gebrauch. In Europa galt damals noch der Julianische Kalender, der 1582 durch den gregorianischen ersetzt wurde.
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Aus der
US 4757484 A ist eine mit Maya-Symbolen versehene Uhr bekannt, welche sowohl der Zeit- als auch der Temperaturanzeige dient, die im Übrigen keinen mayakalenderspezifischen Symbolanordnungen erkennen lässt.
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Die
CH 662920 G A3 offenbart eine astronomische Uhr, die grundsätzlich auf dem Sexagesimalsystem aufgebaut ist, bei der sich ein äußerer, mit 31 Daten versehener Ring gegenläufig zu einem inneren Rad dreht, mit dem Tierkreiszeichen und andere in Verbindung stehen.
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Ein Taschen- oder Armbanduhr ist in der
GB 1404057 A beschrieben, die im Sexagesimalsystem arbeitet und die Stellung bzw. Wanderung des Mondes innerhalb der Tierkreiszeichen für astrologische Zwecke anzeigt.
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In
JP 08043548 A ist ein als Weltraumuhr bezeichnetes Zeitmessinstrument offenbart, das die Ermittlung des Einflusses der Mondphasen auf das tägliche Leben zum Inhalt hat. Auf dem Zifferblatt wird zusätzlich zur Datenanzeige die Mondstellung angegeben. Darüber hinaus wird auf einem das Zifferblatt umgebenden Rahmen die zukünftige Mondstellung angegeben. Aus der visuellen Anzeige der Mondphasen kann der Mondeinfluss besser erkannt werden.
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JP 2009-281953 A offenbart eine Uhr mit einem Mayakalender, der einen Tzolkin-Kalender mit einem Zeitraum von 260 Tagen ist und der eine Kombination aus 13 Zahlen als „Sounds of Galaxy“ und 20 Markierungen (als „Sonnenkämme“ darstellt) enthält, wobei die Uhr nacheinander die Kombination von „Sound of Galaxy“ und „Sun Crests“ und zusätzlich 1 bis 28 Tage in 13 Monaten anzeigt. Dadurch ist der Mayakalender (anstelle eines gregorianischen Kalenders, der täglich verwendet wird) im täglichen Leben immer leicht und visuell zu erkennen.
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Dazu ist eine analoge Uhr mit einem Uhrenzifferblatt vorgesehen, bei der sich, wie bei einer normalen Uhr in der Mitte ein kurzer und ein langer Uhrenzeiger befinden, die um eine Achse herum von der Ziffer 1 bis zur Ziffer 12 und darüber hinaus im Kreis drehbar sind. Zusätzlich sind ein Gregorianisches Kalenderanzeigefenster zum Anzeigen des Datums des Gregorianischen Kalenders unten links in dem Zifferblatt sowie ein Tzolkin-Kalenderanzeigefenster unten auf der rechten Seite in dem Zifferblatt (rechts neben dem Gregorianischen Kalenderanzeigefensters) vorgesehen. In dem Zolkin-Kalenderanzeigefenster wird das Ziffernsymbol für „Galaxys Klang“ im linken Seitenbereich angezeigt, die Markierung des „Sonnenkamms“ wird im mittleren Teil angezeigt und der „Sonnenkamm“ wird im Namensfeld der „Galaxie“ angezeigt.
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Auf dem äußersten peripheren Abschnitt des Zifferblatts sind ferner Symbole der Maya angezeigt (die Zeit wurde entfernt) und auf dem Innenumfang sind die Datumsangaben „1“ bis „28“ angegeben. Dabei ist ein Pfeil an der Oberseite des Innenumfangsabschnitts vorgesehen und der Pfeil ist so konfiguriert, dass er sich bei jeder Änderung des Datums einen Tag auf dem Innenumfangsabschnitt bewegt. Dabei ist ein ringförmiges Abdeckelement über dem äußersten Umfangsabschnitt angebracht und ein bogenförmiges Fenster ist in diesem Abdeckelement und in diesem bogenförmigen Fenster ausgebildet, so dass 13 Monate einzeln angezeigt werden. Das heißt, wenn das ringförmige Abdeckelement um etwa 28 Grad schwenkt, werden 13 Monate sequentiell auf dem bogenförmigen Fenster angezeigt, und diese Änderung in dem Monat ist mit „1“ „bis“ 28 in Verbindung mit dem Zeitraum des Datums dargestellt.
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Aus der Schrift der Kronsegler GmbH, Hauptstrasse 19, 01768 Glashütte/Sa.: Codex Dresdensis. Die Uhr zum Dresdner Maya-Codex. Firmenschrift 2012 (recherchierbar unter URL: www.kronsegler.de) ist eine analoge Uhr mit Tzolkin-Kalendarium bekannt.
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Die Kalender dieser Uhr „Codex Dresdensis“ liefert (neben dem Tzolkin-Kalendarium) in ihren Hauptfunktionen sehr umfangreich die Angaben des heutigen, gregorianischen Kalenders. Dies sind neben Stunde, Minute und Sekunde der Wochentag, das Datum, der Monat und die Mondphase (das Mondalter).
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Der 260-tägige Maya-Ritualkalender Tzolkin, wird wie folgt bei der Uhr „Codex Dresdensis“ realisiert:
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Die Hauptindexe der Uhr zur Darstellung der Stunden 1 - 12 sind in Maya-Ziffern in Punkt-Strich Schreibweise angelegt.
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Die Mondphasenanzeige ist mit einer stilisierten Maya-Mondsymbolik versehen. Die Anzeige zeigt dabei gleichzeitig die Gezeitenstärke (Tide) im Umlaufzeitraum von 29,5 Tagen an. Das Zifferblatt zeigt dabei die genannten Kalender- und Zeitfunktionen, wobei sich außen um das Zifferblatt der Maya-Tzolkin-Kalenderring befindet. Die Mondphasen / Mondalter / Gezeitenanzeige sind mit einer Maya-Mondgrafik versehen.
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Schließlich ist aus
WO 99/49367 A1 eine Uhr mit Tzolkin-Kalendarium bekannt, wobei Tzolkin eine Zeiteinteilung ist, welche ein Bestandteil des Maya-Kalenders ist.
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Die in der
WO 99/49367 A1 offenbarte eine Uhr mit Tzolkin-Kalendarium und Datumsanzeige, sowie Stunden-, Minuten- und Sekundenzeigern, die sich gegenüber einem mit Maya-Zeichen versehenen Zifferblatt um eine gemeinsame Achse drehen wobei dem Zifferblatt ein zwanzig Tzolkin-Tagessymbole tragender, uhrintern angetriebener äußerer Ring entlang seines Umfangs drehbar zugeordnet ist, der nach einem Tag um ein Tzolkin-Tagessymbol weitergedreht wird, dass im Inneren der Uhr ein uhrangetriebener innerer Ring mit dreizehn Tzolkin-Nummern entlang seines Umfangs drehbar so zugeordnet ist, dass sich dieser nach einem Tag um eine Tzolkin-Nummer weiterdreht, wobei der jeweiligen Tzolkin-Nummer das jeweilige Tzolkin-Tagessymbol gegenübersteht.
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Der Nachteil dieser technischen Lösung besteht darin, dass mit dem Tzolkin-Rhythmus (Vigesimalsystem) lediglich Tzolkin-Tagessymbole und -nummern für jeden Tag anzeigt werden, welche der Benutzer beim Ablesevorgang auswerten kann, bspw. in dem er in einer Bedeutungsbeschreibung und der Symbolik der Tzolkin Nummern täglich nachliest.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen analogen Automatikkalender in Form eines Mayachrons zur Bestimmung des Tages in seinem zeitlichen Kontext anzugeben zur integrierten Zeitdarstellung anzugeben, welcher die zuvor stehend genannten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist, insbesondere das Ablesen verschiedener Zeitinformationen und das Kontextieren dieser zu einer integrierten Zeitdarstellung.
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Durch den erfindungsgemäßen analogen Automatikkalender in Form eines Mayachrons zur integrierten Zeitdarstellung soll eine moderne Verbindung zwischen Mensch, Natur und Technik für die Lebensgestaltung im Beruf und im Privatleben geschaffen sowie ein neuer Blickwinkel für Zeit, Bedeutung und kulturellen Hintergrund für die persönliche Zeitplanung eröffnet werden, wobei auch eine herkömmliche Stunden- und Minutenanzeige vorgesehen sein kann. Es sollen die von den Mayas längst herausgefundenen Zusammenhänge zwischen dem Zeitrhythmus und der Lebensplanung für das moderne Leben anwendbar gestaltet werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst. Weitere günstige Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung sind in den nachgeordneten Patentansprüchen angegeben.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass auf dem Ziffernblatt neben den üblichen Stunden- und Minutenangaben sowie einer drehbaren Scheibe, auf die mayakalenderspezifischen Symbole sind (was dem Tzolkin-Kalendarium entspricht) drei Kalenderangaben in Form eines Haab- Kalendariums mit einem uhrintern angetriebenen Haab-Zeiger, eines Cholqij- Kalendariums mit zwei uhrintern angetriebenen Cholqij-Zeigern und eines Mam- Kalendariums mit einer uhrinteren angetriebenen runden Mam-Scheibe mit Sichtfenster ausgeführt ist.
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Anders als bei der technischen Lösung gemäß der Lehre der
WO 99/49367 A1 , wo eine Uhr mit einem ein Tzolkin-Kalendarium realisiert wird, sind beim Mayachron zusätzlich die folgenden drei Kalendarien realisiert:
- 1. Haab-Kalender mit Strichen für die 365 Tage Einteilung in zwanziger Einheiten, wobei jede 20-er-Einheit einem Monat in Mayaglyfe zugeordnet ist und sich der Zeiger täglich um eine Position nach rechts bewegt,
- 2. Cholqij- Kalendarium bestehend aus zwei kreisrunden Kalendern, zum einen den
-20-Tage-Kalender mit 20 Nawales: Batz, E, Aj, Ix, Tzikin, Ajmak, Noj, Tijax, Kawoq, Ajpu, Imox, lq, Aqabal, Kat, Kan, Kame, Kej, Qanil, Toj, Tzi. - der Zeiger bewegt sich täglich um eine Position nach links.
und zum anderen den
-13-er-Kalender mit 13 Nummern in Maya-Schrift - der Zeiger bewegt sich täglich um eine Position nach links.
- 3. Mam-Kalender: vier Träger des Jahres als Nawale dargestellt, wobei ein Nawal sichtbar ist und die verbleibenden drei Nawale sich hinter der Scheibe verbergen, wobei sich die Nawalscheibe einmal jährlich nach links bewegt.
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Darüber hinaus ist beim Mayachron eine Stunden- und Minutenanzeige mit 12-Stunden und einer Minuteneinteilung vorgesehen, wobei sich die zwei Stundenzeiger in herkömmlicher Weise im Uhrzeigersinn bewegen.
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Das Mayachron ist rund, sämtliche Zifferblätter und Scheiben sind in runder Form ausgeführt.
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Für alle Anzeigen sind Zeiger oder eine Scheibe mit Auslesefenster vorgesehen, die in ihrem jeweiligen Rhythmus wechseln. Die 4-Jahresscheibe dreht sich und zeigt den jeweils gültigen, ein Jahr anhaltenden Träger des Jahres, an.
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Die Zeiger der Mayazeitangaben drehen sich gegen den Uhrzeigersinn, wohin gegen sich der Stundenzeiger und der Minutenzeiger im Uhrzeigersinn drehen.
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Die mayakalenderspezifischen Zeichen und Symbole sind in Mayachron und Kalendarium identisch. Eine Beschreibung und Einführung in die Bedeutung der Mayachron-Symbole und -Nummern sind Bestandteile des Kalendariums.
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Bezüglich des Kalendariums kann der Benutzer des erfindungsgemäßen Mayachrons entweder in Form einer einfachen Bedeutungsbeschreibung der Symbolik und der Nummern für jeden Tag nachlesen oder aber auch einen Tagesplaner benutzen, in welchem neben einem üblichen und herkömmlichen Kalendarium die jeweiligen Tagessymbole und Nummern und deren Kombinationen der drei Maya-Kalendarien zu entnehmen sind.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand des Ausführungsbeispiels und der 1 näher erläutert, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu werden. 1 zeigt dabei eine schematische Darstellung des Mayachrons.
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Das Mayachron in Form eines analogen Automatikkalenders mit herkömmlicher Stunden- und Minutenanzeige zur integrierten Zeitdarstellung umfasst ein Gehäuse (0) sowie ein mechanisches Werk mit einem Ziffernblatt (00), einem Stundenzeiger (51) und einem Minutenzeiger (52), wobei das Gehäuse (0) das Werk und das Ziffernblatt (00) haltert und das Werk den Automatikkalender und die Zeiger (51) und (52) bewegt, wobei der Stundenzeiger (51) und der Minutenzeiger (52) gegenüber dem Zifferblatt (00), das mit Maya-Zeichen (6) versehenen ist, um eine gemeinsame Achse (02) drehbar ist.
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Auf dem Ziffernblatt (00) ist neben den üblichen Stunden- und Minutenangaben die Kalenderangabe in Form eines Haab- Kalendariums (1) mit einem uhrintern angetriebenen Haab-Zeiger (13), eines Cholqij-Kalendariums (2) mit zwei uhrintern angetriebenen Cholqij-Zeigern (23) und eines Mam- Kalendariums (3) mit einer uhrinteren angetriebenen runden Mam-Scheibe (33) ausgeführt, wobei der Haab-Zeiger (13), die zwei Cholqij-Zeiger (23) und die Mam-Scheibe (33) des Automatikkalenders sowie die Zeiger (51und 52) durch das Werk verstellt werden.
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Dabei ist dem Zifferblatt (00) ein 19 Haabsymbole tragender, äußerer Ring (01) entlang seines Umfangs zugeordnet und der Haab-Zeiger (13) ist durch das Werk um die Achse (02) weiterdrehbar.
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Auf dem Zifferblatt (00) befinden sich außerhalb seines Zentrums ein ersten Ring (21) mit 13 Cholqij-Nummern und ein zweiter Ring (22) mit 20 Cholqij-Symbolen, wobei der jeweile Cholqij-Zeiger (23) durch das Werk angetrieben um eine Achse im Zentrum des ersten Ringes (21) und um eine Achse im Zentrum des zweiten Ringes (22) weiterdrehbar ist.
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Darüber hinaus ist das Zifferblatt (00) außerhalb seines Zentrums mit einem runden Mam-Ring (31) versehen ist, welcher eine Tortenstückförmige Ausnehmung in Form eines Sichtfensters im Zifferblatt (00) von etwa einem Viertel des gesamten Umfangs aufweist, wobei unter dieser Ausnehmung die Mam-Scheibe (33) mit 4 Mam-Symbolen drehbar um eine Achse im Zentrum der Mam-Scheibe (33) gelagert ist und durch das Werk um diese Achse weiterdrehbar ist.
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Die Kalendarien dieses Mayachrons verwenden als Zählgrundlage Tage, Monate und Jahre, welche durch das Haab- (1), das Cholqij- (2) und das Mam- (3) Kalendarium dargestellt werden, sowie die Tageszeit.
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Das Haab- Kalendarium (1) ist ein Jahreskalender mit 365 Tagen, der sich aus 18 Monaten mit je 20 Tagen und einem Kurzmonat mit 5 Tagen zusammensetzt. Innerhalb der Monate werden die Tage von 0 bis 19 linear gezählt, das heißt, der erste Tag im Monat ist jeweils ein Anfangstag. Der Kurzmonat, Uayeb genannt, bildet den Abschluss des Jahres und dient der Reflexion und Vorbereitung auf das neue Jahr. Der Zeiger bewegt sich täglich um eine Position nach rechts.
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Die Monate sind als Piktogramme in Mayaschreibweise, den sog. Glyfen dargestellt und mit Namen versehen, die in der Quiche-Sprache lauten: Pop, Uo, Zip, Zotz, Tzec, Xul, Yaxkin, Mol, Chen, Yax, Zac, Ceh, Mac, Kankin, Muan, Pax, Kayab, Cumku, Uayeb. Die Monatsnamen besitzen Symbolgehalt, die für das inhaltliche Zeitverständnis wesentlich sind.
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Das in Quiche-Sprache bezeichnete Cholqij- Kalendarium (2) ist ein Rhythmus von 260 Tagen, der sich rechnerisch aus 20 × 13 zusammensetzt und in den zwei Zifferblättern (21) und (22) dargestellt wird. Beide sind in Mayaschreibweise ausgeführt.
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Die Zahlen 1 bis 13 sind im ersten Ziffernblatt (21) der beiden Ziffernblätter mit Punkt und Strich angezeigt. Der Zeiger bewegt sich einmal täglich nach links.
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Die 20 Tage sind im zweiten Ziffernblatt (22) der beiden Ziffernblätter sind als Piktogramme in Mayaschreibweise, den sog. Nawalen dargestellt. Ihre Namen in der Quiche- bzw. Kaqchikel-Sprache sind: Batz, E, Aj, Ix, Tzikiri, Ajmak, Noj, Tijax, Kawok, Ajpu, lmox, lq, Akabal, Kat, Kan, Kame, Kej, Qanil, Toj, Tzi. Die Namen besitzen Symbolgehalt, die für das inhaltliche Zeitverständnis wesentlich sind.
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Das Cholqij- Kalendarium (2) wird als heiliger Kalender oder Ritualkalender bezeichnet. Jeder Tag hat seine eigene Qualität, die mit der Symbolik der Nummer kombiniert wird. Die Tage sind in ihrer Bedeutung kosmologisch und humanbiologisch definiert, deren Informationsgehalt in den Nawalen verdichtet ist.
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Das Mam-Kalendarium (3) folgt einem 4-Jahres-Rhytmus, d.h. nach vier Jahren beginnt er wieder von vorne. Er beinhaltet vier sog. Träger des Jahres bzw. Mam (Quiche-Sprache), die jährlich wechseln. Diese Träger sind als Nawale dargestellt. Im Sichtfeld (32) der Mam-Scheibe (33) ist der jeweils für das Jahr aktuelle Träger dargestellt. Die Scheibe dreht sich einmal jährlich nach links.
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Im Hintergrund der drei Zifferblätter erfolgt die Einteilung des äußeren Ringes (01) in Minuten und Stunden des Tages als Stunden- und Minutenanzeige (4). Dies erfolgt, wie bekannt, durch den Stundenzeiger (51) und dem Minutenzeiger (52) im Uhrzeigersinn.
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Die Ausführung des erfindungsgemäßen Mayachron ist beliebig und kann als Armbanduhr, Wand- oder Turmuhr hergestellt werden.
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Bezüglich des Kalendariums kann der Benutzer des erfindungsgemäßen Mayachrons entweder in Form einer einfachen Bedeutungsbeschreibung der Symbolik und der Nummern für jeden Tag nachlesen oder aber auch einen Tagesplaner benutzen, in welchem neben einem üblichen und herkömmlichen Kalendarium die jeweiligen Tagessymbole und Nummern und deren Kombinationen der drei Maya-Kalendarien zu entnehmen sind.
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Das Mayachron liefert Informationen über die tägliche Zeit mit folgenden Eigenschaften:
- • das aktuelle Datum innerhalb des Mayamonats
- • der Mayamonat im 365-Tage-Kalender
- • den genauen Cholgij-Tag durch das Nawal
- • die Cholqij-Tageskombination mit der Mayaziffer
- • den Träger des Jahres
- • die aktuelle Tageszeit mit Stunde und Minute.
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Voraussetzung für das Einordnen des Tages in den zeitlichen Kontext ist die Kenntnis der Bedeutung der Monatsglyfen, Nawales und der Nummern.
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Das Mayachron ist eine moderne Verbindung jahrtausendalter Erkenntnis und heutiger Technik. Die Erkenntnis bietet Orientierung, die Technik bietet die Einfachheit in der Komplexität der Berechnungen. Das Mayachron benötigt für das Ablesen nur das Wissen um die Interpretation der Bedeutung des qualitativen Zeitverständnisses.
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Alle in der Beschreibung, den Ausführungsbeispielen und den nachfolgenden Ansprüchen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 0 -
- Gehäuse,
- 00 -
- Ziffernblatt
- 01 -
- äußerer Ring
- 02 -
- gemeinsame Achse
- 1 -
- Haab-Kalendarium
- 13 -
- Haab-Zeiger
- 2 -
- Cholqij- Kalendarium
- 21 -
- erster Ring
- 22 -
- zweiter Ring
- 23 -
- Cholqij-Zeiger
- 3 -
- Mam- Kalendarium
- 31 -
- Mam- Ring
- 32 -
- Sichtfenster
- 33 -
- Mam-Scheibe
- 4 -
- Stunden- und Minutenanzeige
- 51 -
- Stundenzeiger
- 52 -
- Minutenzeiger