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Die Erfindung betrifft ein Fugenprofil zur Verwendung als verlorene Schalung bei der Herstellung von Bodenfeldern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die gattungsgemäßen Fugenprofile werden zum Bau von Industrieböden verwendet und dienen beispielsweise als sogenannte Tagesfeldabstellung oder als Überfahr- und/oder Kantenschutz. Industrieböden können dabei insbesondere Hallenböden für Fertigungs- oder Lagerhallen sein. Die Erfindung ist hierauf aber nicht notwendigerweise beschränkt. Auch im Zusammenhang mit Außenflächen, Straßenbelägen oder ähnlichen Anwendungen kann die Erfindung genutzt werden. Die Bodenfelder, für die die erfindungsgemäßen Fugenprofile benutzt werden können, bestehen üblicherweise aus Beton, Estrichbeton oder sind aus einem ähnlichen Material hergestellt.
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Hierbei tritt zum einen das bekannte Problem auf, dass die Böden wegen der Schwindung des Materials beim Trocknen und Abbinden nur aus einzelnen Bodenfeldern hergestellt werden können, wobei die Schwindung dann durch das damit einhergehende Auseinanderziehen der beiden Schalungselemente der Fugenprofile zwischen den einzelnen Bodenfeldern zu einem Öffnen des Ausgleichsspalts mit einer Öffnung der Fuge führt. Eventuelle Relativbewegungen im Ausgleichsspalt bzw. der Fugenöffnung nach Erhärten der Bodenfelder in vertikaler Richtung, sogenannte Pumpbewegungen, sollen ferner meist durch verschiedene Arten von Querkraftdübeln in den Fugenprofilen vermieden werden. Eine weitere Funktion der Fugenprofile kann der Schutz der Kanten des Ausgleichsspaltes bzw. der Fugenöffnung beim Überfahren mit schwerem Gerät oder die Harmonisierung der Kraftübertragung auf überfahrende Reifen durch einen sinusförmigen Spaltverlauf sein.
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Zu den oben genannten Zwecken wird das gattungsgemäße Fugenprofil zunächst an der Stelle des späteren Ausgleichsspaltes bzw. Der Fugenöffnung aufgestellt und in der Höhe justiert und in der Lage gesichert. Anschließend wird das erste Bodenfeld gegen die aufgestellten Fugenprofile hergestellt, zum Beispiel durch betonieren angearbeitet. Das Fugenprofil ragt dabei mit Verankerungsmitteln in das fließ- oder kriechfähige und später erhärtende Material des Bodenfeldes hinein und ist hierdurch fest verankert. Wird nun auf der gegenüberliegenden Seite das nächste Bodenfeld hergestellt, wird dieses auf gleiche Weise an dieses Fugenprofil angearbeitet.
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Das Fugenprofil besteht dabei aus zwei Schalungselementen, die jeweils mit einem der nebeneinanderliegenden Bodenfelder durch die beschriebene Verankerung verbunden sind. Durch die Schwindung beim Abbinden ziehen sich die Bodenfelder zusammen, wobei die zwei Schalungselemente auseinandergezogen werden und der Ausgleichsspalt bzw. der Fugenöffnung entsteht.
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Damit Transport und Aufstellen der Fugenprofile sowie das Anarbeiten an die beiden Schalungselemente möglichst einfach zu handhaben ist, sind die Schalungselemente über Verbindungsmittel temporär miteinander verbunden, die durch die infolge der Schwindung auftretenden Zugkräfte auseinandergerissen oder auf sonstige Weise gelöst werden. Nach dem Aushärten der Bodenfelder sind diese Verbindungsmittel dann zerstört und haben üblicherweise keine weitere Funktion.
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Derartige Fugenprofile sind aus der
DE 10 2009 052 751 A1 bekannt. Auch die
DE 10 2009 054 028 A1 und die
WO 2007/144008 A1 beschreiben vergleichbare Lösungen, die sich im Wesentlichen durch die Form der und den Aufbau der Fugenprofile unterscheiden. Allen Fugenprofilen gemein ist dabei aber die Tatsache, dass sie aus wenigstens zwei gegenüberliegenden Schalungselementen bestehen, die bis zum Einbau und dem nachfolgenden Eintritt des Schwindungsprozesses über die zu zerstörende Verbindung miteinander verbunden sind. Dabei werden bevorzugt, aber nicht notwendigerweise nur Kantenschutzelemente in Form von flachen Profilen oder auch von Winkelprofilen eingesetzt. Der Kantenschutz kann vertikal mit ebenen, aber auch gewellten oder aus ebenen Teilstücken winklig zusammengesetzten Schalungselementen ausgebildet sein. Alternativ werden - je nach Einsatzzweck und Belastungsfall - horizontal verlaufende Fugenprofile mit ein- oder beidseitig geraden oder gewellten Rändern verwendet.
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Allen diesen Fugenprofilen ist gemein, dass das erste und das zweite Schalungselement zusammen hergestellt und zum Zwecke des Transports und Einbaus temporär miteinander verbunden werden. Als Verbindungmittel werden beispielsweise Kunststoffschrauben, z.B. PS-Schrauben mit PE-Muttern, Stahlschrauben mit Kunststoffmuttern, Nieten und/oder Spannstifte eingesetzt. Auch vorübergehende Verbindungsbrücken, die von oben aus der Ebene der Bodenfelder herausragen und nach dem Anarbeiten wieder entfernt werden, können verwendet werden.
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Der Nachteil der bekannten Fugenprofile besteht darin, dass die Verbindungsmittel entsprechende Öffnungen zum Durchstecken der beispielsweise als PE-Schraube ausgebildeten Verbindungsmittel aufweisen müssen, die zum höhengerechten Ausrichten der jeweils zwei Schalungselemente auf gleicher Höhe angeordnet sein müssen. Da die Profile aber üblicherweise eine Dicke bis 10 mm aufweisen und meist nicht in industrieller Großserie mit entsprechender, automatisierter Fertigungsgenauigkeit, sondern oft eher handwerklich hergestellt werden, ist das Einarbeiten dieser Öffnungen aufwändig und stellt eine Fehlerquelle dar, die zu ungleichen Höhen der Ränder der zwei Schalungselemente des jeweiligen Fugenprofils führen kann, was nach dem Anarbeiten der Bodenfelder mit vertretbarem Aufwand nicht korrigierbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Schalungselement zu schaffen, das mit möglichst geringem Aufwand eine lösbare Transport- und Einbauverbindung der Teilschalungen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein Fugenprofil nach Anspruch 1 gelöst. Dabei ist besonders vorteilhaft, dass die Verbindung der beiden Schalungselemente von einer durch die Schwindungskräfte des erstarrten Bodenmaterials Klebeverbindung gebildet ist, über die die Abschlussflächen bzw. die Schalungselemente lösbar miteinander verklebt sind.
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Das erfindungsgemäße Fugenprofil hat nun den besonderen Vorteil, dass die beiden Schalungselemente des Fugenprofils besonders leicht zum Zwecke des Transportes und der Verarbeitung des Fugenprofils miteinander verbunden werden können. Während früher in die zwei massiven Schalungselemente der Fugenprofile Bohrungen oder dergleichen eingebracht werden mussten, zum Beispiel entweder als Durchgangsbohrungen für Kunststoffschrauben oder zum Einschrauben von Hilfsbrücken, kann dies nun entfallen. Erfindungsgemäß wird dabei jeweils die Abschlussfläche des einen Schalungselements mit der gegenüberliegenden Abschlussfläche des korrespondierenden Schalungselements verklebt.
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Dieses Verkleben kann auf unterschiedlichste Weise erfolgen. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung wird beispielsweise einfaches, doppelseitiges Klebeband verwendet. Dabei muß die Klebekraft dieses Klebebandes ausreichen, um die zwei schweren Schalungselemente des Fugenprofils temporär für Transport und Montage miteinander zu verbinden. Auch ein Mehrkomponenten Kleber, Silikonkleber oder auch eine lötähnliche Verbindung unter Verwendung eines metallischen Lotmaterials können vorgesehen sein.
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Grundsätzlich kann die Erfindung in Verbindung mit allen Formen von Fugenprofilen eingesetzt werden, bei denen sich zwei Schalungselemente durch das Schwinden des Bodenmaterials während des Aushärtens voneinander beabstanden. Notwendig ist lediglich die Tatsache, dass die beiden Abschlussflächen der Schalungselemente vorhanden sind, die mit einer hinreichend aneinander anliegenden, planen Fläche miteinander verklebt werden können. Dabei kann gegebenenfalls auch ein Zwischenkörper verwendet werden, der jeweils mit einer Abschlussfläche verklebt wird.
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Abschlussfläche in Sinne der vorliegenden Erfindung heißt nicht notwendigerweise, dass dies die Fläche eines Bauteils sein muss, gegen das unmittelbar angearbeitet, beispielsweise anbetoniert, wird, also eine unmittelbare Schalung für das Bodenmaterial. Vielmehr sollen alle Flächen hierunter verstanden werden, mit denen das Schalungselement nach dem Anarbeiten des Bodenfeldes nach außen ragt, wobei dies auch Teile der Schalung sein können, die nicht unmittelbar mit dem Material des Bodens in Kontakt stehen.
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Erfindungsgemäß wird das Fugenprofil bevorzugt aus Schalungselementen gebildet, die wiederum Profilleisten aufweisen, die nach bestimmungsgemäßem Einbau horizontal oder vertikal ausgerichtet sind. Vertikale Profilleisten sind beispielsweise in der
DE 10 2009 052 751 A1 beschrieben. Dies ist aber nur ein Anwendungsfall der Erfindung. So beschreibt beispielsweise die
DE 20 2012 104 788 U1 horizontale, sinusförmig verlaufende Profilleisten, die auf vertikaler Tragfläche aufgeschweißt sind. Auch in Verbindung mit dieser Ausgestaltung kann die Erfindung vorteilhaft eingesetzt werden, um die dort in
2 dargestellte Schraubenverbindung zu ersetzen.
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Auch in Verbindung mit Fugenprofilen, die ausschließlich horizontale Profilleisten aufweisen, kann die Erfindung verwendet werden. Wichtig ist lediglich die Tatsache, dass die Abschlussflächen bzw. die Schalungselemente vorhanden sind, die bei bestimmungsgemäßen Einbau vor dem Schwinden der Bodenfelder aneinander anliegen und eine hinreichend große Fläche aufweisen, so dass über die Klebeverbindung die notwendige Kontaktkraft aufgebracht werden kann, damit das Fugenprofil während des Transportes und vor dem Abbinden des Bodenmaterials nicht auseinanderfällt.
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Die Klebeverbindung wird so dimensioniert, dass sie die oben genannte Funktion erfüllen kann, also nicht durch das Gewicht eines Schalungselementes alleine gelöst werden kann. Das Lösen erfolgt bevorzugt erst durch Auftreten der Zugkräfte infolge des Schwindens des Materials eines Bodenfeldes. Dabei ist die Klebekraft so eingestellt, dass sie nicht zu stark ist, was dazu führen würde, dass sich die Verbindung des Verankerungsmittels der zwei Schalungselemente mit dem erstarrenden Bodenfeld lösen würde oder das Bodenfeld beim Schwinden reißen könnte. Letztlich ist dies nicht anders, als bei den bekannten Fugenprofilen mit einer anderen Form der Verbindung der beiden Schalungselemente. Hier wird ebenfalls z.B. die Festigkeit der Kunststoffschrauben so gewählt, dass sie ohne Beschädigung des Bodenfeldes durch das Verankerungsmittel, an dem die Zugkraft des schwindenden Bodenfeldes anliegt, beim Erstarren des Materials zerstört wird. Gleiches gilt auch für die Klebeverbindung, die entsprechend dimensioniert werden muss.
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Üblicherweise erstreckt sich die Abschlussfläche mit konstanter Größe über die gesamte Breite der beiden Schalungselemente des Fugenprofils. Die Klebeverbindung kann sich dabei dann ebenfalls über die gesamte Kontaktfläche der beiden Abschlussflächen der beiden Schalungselemente erstrecken. Hierbei kann beispielsweise ein doppelseitiges Klebeband oder auch ein üblicher Klebstoff Verwendung finden.
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Weiterhin kann die Klebeverbindung über die Länge des Fugenprofils aber auch eine zu- oder abnehmende Klebekraft aufweisen, was beispielsweise dadurch realisiert werden kann, dass ein Klebstoffstreifen verwendet wird, dessen Breite von außen in Richtung der Mitte der Schalungselemente zunehmend größer wird. In Richtung des gegenüberliegenden Endes des Schalungselement kann die Dicke dann entweder wieder abnehmen, konstant bleiben oder sich auch weiterhin vergrößern, so dass sich ein keilförmiger Verlauf der Klebefläche ergeben kann.
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Eine geringere Klebekraft am Rand der zwei Schalungselemente hat den Vorteil, dass sich hier eine definierte Löseposition ergibt. Insbesondere dann, wenn die Klebekraft am gegenüberliegenden Rand vergleichsweise hoch ist wird sich beim Schwinden des Materials des Bodenfeldes eine der beiden Schalungselemente zunächst leicht quer stellen, da an der Position, an der die Klebekraft am geringsten ist, die Klebeverbindung am leichtesten zu lösen ist. Dies führt aber dazu, dass nachfolgend keine reine Zugbelastung rechtwinklig zur Abschlussfläche mehr vorliegt, sondern auch eine kleine, wenn auch geringe Querkraftkomponente genutzt werden kann, um die Klebeverbindung leichter zu lösen, da Klebstoff gegen Querkräfte weniger widerstandskräftig ist. Ohne diese Zugkraft durch die Schwindung im Transportfall ist dagegen diese Klebeverbindung ausreichend sicher, so dass ein Auseinanderfallen des Fugenprofils während des Transportes oder vor dem Anarbeiten des Bodenmaterials z.B. bei der Montage weitgehend vermieden werden kann.
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Die Klebstoffschicht kann durchgängig ausgebildet sein, es können allerdings auch mehrere, nebeneinander und übereinander angeordnete Klebepads beliebiger Form Verwendung finden. Zur weiteren Transportsicherung können ferner zusätzliche Verbindungselemente eingesetzt werden, die zusätzlich verhindern, dass die Klebeverbindung vor dem Anarbeiten des Bodenmaterials und dem Schwindungsprozess gelöst wird. Ferner können zusätzliche Führungs- und/oder Verbindungsmittel eingesetzt werden, um die horizontale Position der zwei Schalungselemente relativ zueinander über Führungen zusätzlich festzulegen. Dies können zum Beispiel Nut-/Federverbindungen sein, die ineinandergreifen und eine Bewegung der Schalungselemente relativ zueinander in Schwindungsrichtung erlauben, in die Querrichtung jedoch eine Lagerung bilden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
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In den Zeichnungen zeigt:
- 1 eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Fugenprofils,
- 2 die Einzelheit „Z“ aus 1,
- 3 eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Fugenprofils,
- 4 eine dritte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Fugenprofils und
- 5 eine vierte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Fugenprofils.
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In 1 ist ein Fugenprofil dargestellt, das zwischen einem ersten Bodenfeld 1 und einem zweiten Bodenfeld 2 angeordnet ist. Das Fugenprofil besteht aus zwei Schalungselementen, wobei ein erstes Schalungselement über ein Verankerungsmittel 3 mit dem ersten Bodenfeld 1 verankert ist. Ein zweites Schalungselement ist über ein Verankerungsmittel 4 mit dem zweiten Bodenfeld 2 verankert.
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Die Verankerungsmittel 3, 4 sind hier von Gewindestangen, auf die endseitig eine Mutter aufgeschraubt ist, oder von Schrauben gebildet und sind mit ihrem vorderen Ende an einer Profilleiste 11 des ersten Schalungselements bzw. einer Profilleiste 12 des zweiten Schalungselements angeschweißt. An die Verankerungsmittel 3, 4 sind ferner auf über von einer Einstellmutter 8 gestützte Hülsen und Gewindestangen 9 an einer Bodenstütze 10 stehend befestigt, so dass das Fugenprofil höhenjustierbar gehalten ist. Hierzu bestehen die Gewindehülsen aus den längsverschieblich auf den Gewindestangen 9 geführten Hülsen mit den darunter angeordneten Einstellmuttern 9, durch deren Verdrehen die Hülsen, an denen die Verankerungsmittel 3, 4 festgeschweißt sind, höhenverstellbar sind.
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Die Profilleiste 11 des ersten Schalungselements sowie die Profilleiste 12 des zweiten Schalungselements sind jeweils als Winkelprofil ausgebildet. Die Verankerungsmittel 3, 4 sind auf der Unterseite des oberen, horizontal verlaufenden Teils dieser Profilleisten 11, 12 angeschweißt. Die Profilleiste 11 des ersten Schalungselements weist ferner eine Haltehülse 7 für einen Querkraftdübel 6 auf. Dieser Querkraftdübel 6 durchdringt die beiden vertikalen Schenkel der Profilleisten 11, 12 und legt das erste Bodenfeld 1 relativ zum zweiten Bodenfeld 2 in vertikaler Richtung fest, erlaubt aber die Schwindungsbewegung während des Erstarrens des Materials, da er verschiebbar in einer einbetonierten Hülse in einem der beiden Bodenfelder 1 oder 2 (hier nicht sichtbar) gehalten ist. Letztlich entspricht diese Ausgestaltung dem Stand der Technik, so dass dies hier nicht konkreter beschrieben wird.
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Die beiden Schalungselemente sind nun in dem Bereich, der später den Ausgleichsspalt bzw. die Fugenöffnung 14 bildet, über eine Klebeverbindung 5 (vgl. 2) miteinander verbunden. Der Ausgleichsspalt bzw. die Fugenöffnung 14 öffnet sich bei Schwinden des ersten Bodenfeldes 1 in Schwindungsrichtung S1 und/oder bei Schwinden des zweiten Bodenfeldes 2 in Schwindungsrichtung S2 zwischen den vertikalen Abschnitten der Profilleiste 11 des ersten Schalungselements und der Profilleiste 12 des zweiten Schalungselements. Unterhalb der Profilleisten 11, 12 ist eine Fließbarriere 13 angeordnet, die verhindert, dass bei Anarbeiten an das Schalungselement Material des ersten Bodenfeldes 1 unter den Profilleisten 11, 12 hindurch in den Bereich des benachbarten zweiten Bodenfeldes 2 gelangt.
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2 zeigt die Einzelheit „Z“ aus 1 in vergrößerter Darstellung. Zu erkennen ist hier, dass die Profilleiste 11 des ersten Schalungselements mit der Profilleiste 12 des zweiten Schalungselements über die Klebeverbindung 5 verklebt ist. Hier ist der Ausgleichsspalt 14 noch geschlossen. Schwindet nun das erste Bodenfeld 1 in Schwindungsrichtung S1, wird die Profilleiste 11 durch das an sie angeschweißte Verankerungsmittel 3 ebenfalls in die Schwindungsrichtung S1 gezogen. Sofern das benachbarte Bodenfeld 2, wie hier dargestellt, noch nicht angearbeitet ist, wird dies zunächst nur ein seitliches Verlagern des Fugenprofils bewirken.
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Nach Anarbeiten des zweiten Bodenfeldes 2 wird aber dessen Schwindung in Schwindungsrichtung S2 eine Zugkraft auf die beiden über die Klebeverbindung 5 miteinander verbundenen Profilleisten 11, 12 ausüben, so dass sich die Klebeverbindung 5 löst und sich der Ausgleichsspalt bzw. die Fugenöffnung 14 bildet. Der längsverschieblich in der Haltehülse 7 gehaltene Querkraftdübel 6 kann sich dabei parallel zur Schwindungsrichtung S1, S2 bewegen und behindert das Aufgehen des Ausgleichsspaltes bzw. die Fugenöffnung 14 nicht, da er unter Belassung eines Spiels die Profilleisten 11, 12 durchdringt.
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In 3 ist eine andere Ausgestaltung des Fugenprofils dargestellt. Hier ist der Querkraftdübel 6 in einer unterhalb der Profilleisten 11, 12 ausgebildeten Aufnahme als Querführung angeordnet. Die bügelförmigen Verankerungsmittel 3, 4 sind hier mit ihrem oberen Ende nicht mit den Profilleisten 11, 12 verbunden, sondern nur an diese herangeführt. Hierdurch sind das erste Schalungselement und das zweite Schalungselement vollständig voneinander getrennt, so dass beide durch die Schwindungskräfte auseinandergezogen werden können, wodurch sich die Aufnahme für den Querkraftdübel 6 in Schwindungsrichtung S1 bzw. S2 vergrößert, was allerdings unkritisch ist. Auch hier sind über Gewindestangen 9 und Einstellmuttern 8 Einstellmöglichkeiten für die Höhenjustierung vorgesehen. Auch diese Variante weist eine Fließbarriere 13 auf, die sich unterhalb des Querkraftdübels 6 bis zur Bodenstütze 10 erstreckt.
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In 4 wiederum ist eine dritte Ausgestaltung eines Fugenprofils dargestellt, das, wie auch die in 5 dargestellte Variante, über die Klebeverbindung 5 gehaltene Schalungselemente aufweist.
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Bei dem in 4 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel besteht der Kantenschutz nur aus vertikalen Profilleisten 11, 12. Diese sind mit ihren gegenüberliegenden Breitseiten über die Klebeverbindung 5 miteinander verklebt und, wie auch schon im Fall der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele, mit Verankerungsmitteln 3, 4 verbunden. Hier wird also die Druckkraft bei Überfahren des Ausgleichsspaltes 14 nicht ausschließlich vom Schalungselement aufgenommen, sondern über die Verankerungsmittel 3, 4 in das erste Bodenfeld 1 bzw. das zweite Bodenfeld 3 abgeleitet.
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Das in 5 dargestellte Ausführungsbeispiel weist im Gegensatz hierzu horizontal angeordnete, in Längsrichtung mit sinusförmig verlaufenden Rändern versehene Profilleisten 11, 12 auf. Hier ist die Klebeverbindung 5 zwischen einer darunter angeordneten Stützleiste und einer daneben angeordneten Tragkonstruktion des benachbarten Schalungselements vorgesehen.
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Die dargestellten Ausführungsbeispiele verdeutlichen, dass der erfindungsgemäße Grundgedanke mit einer Vielzahl von Fugenprofilen verwendet werden kann, unabhängig davon, ob die Profilleisten 11, 12 vertikal oder horizontal verlaufen und als flache Profilleisten ausgebildet sind oder ob es sich um Winkelprofile handelt, bei denen der in Schwindungsrichtung S1 bzw. S2 verlaufende Profilleistenbereich an der Oberfläche des ersten Bodenfeldes 1 bzw. des zweiten Bodenfeldes 2 oder an der Unterseite der Profilleisten 11, 12 angeordnet ist. Letztlich kommt es nur darauf an, dass das Schalungselement zwei Schalungselemente aufweist, die über einander zugewandte Abschlussflächen durch die Klebeverbindung miteinander verbunden sind, und dass die Klebeverbindung 5 derart dimensioniert ist, dass die Schwindungskräfte ausreichend groß sind, um die entsprechend dimensionierte Klebeverbindung 5 ohne Zerstörung der erstarrenden Bodenfelder 1, 2 zu lösen.
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Nicht zeichnerisch dargestellt sind Fugenprofile mit den vorbeschriebenen, erfinderischen Merkmalen, wo zwei nicht linear verlaufende, z.B. sinus- oder zick- zackförmig verlaufende vertikal verlaufende Schalungselemente ineinander greifen, wobei auch hier die plan anliegenden Flächen vertikal miteinander verklebt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erstes Bodenfeld
- 2
- Zweites Bodenfeld
- 3
- Verankerungsmittel des ersten Bodenfeldes
- 4
- Verankerungsmittel des zweiten Bodenfeldes
- 5
- Klebeverbindung
- 6
- Querkraftdübel
- 7
- Haltehülse für den Querkraftdübel
- 8
- Einstellmutter
- 9
- Gewindestange
- 10
- Bodenstütze
- 11
- Profilleiste des ersten Schalungselements
- 12
- Profilleiste des zweiten Schalungselements
- 13
- Fließbarriere
- 14
- Fugenöffnung
- S1
- Schwindungsrichtung des ersten Bodenfeldes
- S2
- Schwindungsrichtung des zweiten Bodenfeldes
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009052751 A1 [0007, 0016]
- DE 102009054028 A1 [0007]
- WO 2007/144008 A1 [0007]
- DE 202012104788 U1 [0016]