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[Bezeichnung der Erfindung] SCHUTZGEWEBE UND SCHUTZBEKLEIDUNG
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[Technisches Gebiet]
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schutzgewebe und eine Schutzbekleidung.
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[Stand der Technik]
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Herkömmlich ist eine schuss- bzw. kugelsichere Schicht bekannt, die aus einer absorbierenden Schicht ausgebildet ist, die als Ganzes oder zu einem großen Teil ein Schaumglas enthält (vgl. z.B. das Patentdokument (PTL) 1).
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[Dokumentenliste]
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[Patentdokument]
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[PTL 1]
Japanische ungeprüfte Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer (Übersetzung der PCT-Anmeldung) Nr. 2014-529719
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[Zusammenfassung der Erfindung]
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[Technisches Problem]
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Obwohl die Anwendung der vorstehend genannten schusssicheren Schicht auf ein Schutzbekleidungsstück in Betracht gezogen werden kann, kann die schusssichere Schicht die Bewegung des Trägers einschränken, da die schusssichere Schicht nicht hochflexibel ist. Die Dicke der absorbierenden Schicht kann vermindert werden, so dass die Flexibilität erhöht wird, was jedoch die Schutzwirkung vermindert.
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Im Hinblick darauf ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schutzgewebe und eine Schutzbekleidung bereitzustellen, welche die Flexibilität erhöhen können, während die Schutzwirkung beibehalten wird.
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[Lösung des Problems]
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Zum Lösen der vorstehend genannten Aufgabe umfasst ein Schutzgewebe gemäß eines Aspekts der vorliegenden Erfindung: einen flexiblen lagenartigen Körper; und eine Mehrzahl von überlagerten Abschnitten, die einzeln in dem lagenartigen Körper angeordnet sind. Die Mehrzahl von überlagerten Abschnitten umfasst jeweils Wolfram.
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Ein Schutzbekleidungsstück gemäß eines Aspekts der vorliegenden Erfindung umfasst: das Schutzgewebe und einen Bekleidungskörper, der das Schutzgewebe hält.
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[Vorteilhafte Effekte der Erfindung]
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Gemäß der vorliegenden Erfindung können ein Schutzgewebe und eine Schutzbekleidung bereitgestellt werden, welche die Flexibilität erhöhen können, während die Schutzwirkung beibehalten wird.
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Figurenliste
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- [1] 1 ist eine perspektivische Ansicht und eine teilweise auseinandergezogene Ansicht eines Schutzbekleidungsstücks gemäß der Ausführungsform 1.
- [2] 2 ist eine perspektivische Ansicht und eine teilweise vergrößerte Draufsicht eines Schutzgewebes gemäß der Ausführungsform 1.
- [3] 3 ist eine partielle Schnittansicht des Schutzgewebes gemäß der Ausführungsform 1.
- [4] 4 ist eine Schnittansicht eines Drahts gemäß einer Variation der Ausführungsform 1.
- [5] 5 ist eine perspektivische Ansicht und eine teilweise vergrößerte Draufsicht eines Schutzgewebes gemäß der Ausführungsform 2.
- [6] 6 ist eine partielle Schnittansicht des Schutzgewebes gemäß der Ausführungsform 2.
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[Beschreibung einer Ausführungsform]
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Nachstehend werden Schutzgewebe gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es sollte beachtet werden, dass die nachstehend beschriebenen Ausführungsformen jeweils ein spezifisches Beispiel zeigen. Als solche sind die Zahlenwerte, Formen, Materialien, strukturellen Komponenten, die Anordnung und Verbindung der strukturellen Komponenten, usw., die in den folgenden Ausführungsformen gezeigt sind, lediglich Beispiele und sollen den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht beschränken. Daher werden von den strukturellen Komponenten in den folgenden Ausführungsformen strukturelle Komponenten, die nicht in irgendeinem der unabhängigen Ansprüche angegeben sind, welche die breitesten Konzepte der vorliegenden Erfindung angeben, als optionale strukturelle Komponenten beschrieben.
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Es sollte beachtet werden, dass die Figuren schematische Diagramme sind und nicht notwendigerweise genaue Darstellungen sind. Demgemäß sind z.B. die Figuren nicht notwendigerweise maßstabsgerecht. Ferner sind in den Figuren im Wesentlichen identischen Komponenten dieselben Bezugszeichen zugeordnet und überlappende Beschreibungen davon können weggelassen oder vereinfacht sein.
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(Ausführungsform 1)
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[Aufbau]
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Zuerst wird im Folgenden der Aufbau eines Schutzbekleidungsstücks 1 gemäß der Ausführungsform 1 unter Bezugnahme auf die 1 beschrieben. Die 1 ist eine perspektivische Ansicht und eine teilweise auseinandergezogene Ansicht eines Schutzbekleidungsstücks 1 gemäß der Ausführungsform 1.
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Hier ist das Schutzbekleidungsstück 1 ein Protektor mit einer Schutzwirkung. „Schutzwirkung“ bedeutet mindestens schusssicher oder stichsicher. Obwohl ein Fall, bei dem das Schutzbekleidungsstück 1 eine Oberbekleidung ist, in der Ausführungsform 1 beschrieben ist, kann das Schutzbekleidungsstück 1 eine Unterbekleidung sein.
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Wie es in der 1 gezeigt ist, umfasst das Schutzbekleidungsstück 1 den Bekleidungskörper 2 und den Schutzkörper 3. Der Bekleidungskörper 2 wird durch Nähen eines allgemeinen Gewebes hergestellt. Das allgemeine Gewebe ist ein Gewebe ohne Schutzwirkung. Jeder des vorderen Körpers 21 und des hinteren Körpers 22 des Bekleidungskörpers 2 hält den Schutzkörper 3. In der 1 ist der Schutzkörper 3, der durch den vorderen Körper 21 gehalten wird, durch eine gestrichelte Linie angegeben, und der Schutzkörper 3, der durch den hinteren Körper 22 gehalten wird, ist weggelassen.
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Insbesondere weisen der vordere Körper 21 und der hintere Körper 22 eine Beutelform auf und jeder des vorderen Körpers 21 und des hinteren Körpers 22 hält den Schutzkörper 3 durch innen Anordnen des Schutzkörpers 3. Beispiele für das Halteverfahren umfassen ein Halteverfahren, durch das der Schutzkörper 3 direkt auf jeden des vorderen Körpers 21 und des hinteren Körpers 22 genäht wird, und ein Halteverfahren, durch das der Schutzkörper 3 mit einem Haftmittel mit jedem des vorderen Körpers 21 und des hinteren Körpers 22 verbunden wird.
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Der Schutzkörper 3 wird durch schichtartiges Anordnen von Schutzgeweben 4 mit derselben Form erzeugt. Bei den Schutzgeweben 4 handelt es sich jeweils um ein Gewebe, das schusssicher und stichsicher ist. Nachstehend wird das Schutzgewebe 4 detailliert beschrieben.
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Die 2 ist eine perspektivische Ansicht und eine teilweise vergrößerte Ansicht des Schutzgewebes 4 gemäß der Ausführungsform 1. Die 3 ist eine partielle Schnittansicht des Schutzgewebes 4 gemäß der Ausführungsform 1. Insbesondere ist die 3 eine Querschnittsansicht des Schutzgewebes 4 entlang der Linie III-III in der 2.
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Wie es in den 2 und 3 gezeigt ist, ist das Schutzgewebe 4 ein Gewebe, das Garne 41 und aus Wolfram hergestellte Drähte 42 umfasst, und es weist eine Außenform auf, die es dem vorderen Körper 21 und dem hinteren Körper 22 ermöglicht, das Schutzgewebe 4 zu halten. Das Schutzgewebe 4 wird durch Weben der Garne 41 als Kettgarne und der Drähte 42 als Schussgarne hergestellt. Der Gewebeaufbau des Schutzgewebes 4 ist z.B. eine Leinwandbindung.
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Die Garne 41 sind flexibler als die Drähte 42. Die Garne 41 sind verdrillte Garne, die durch Verdrillen von z.B. Naturfasern oder Chemiefasern erzeugt werden. Es sollte beachtet werden, dass es sich bei den Garnen 41 um einzelne Garne handeln kann.
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Die Drähte 42 weisen den gleichen Aufbau auf. Insbesondere weisen die Drähte 42 den gleichen Durchmesser, die gleiche Länge, den gleichen Grad von Wolframreinheit, usw., auf. Es sollte beachtet werden, dass die Drähte 42 einen Draht umfassen können, der mindestens eines des Durchmessers, der Länge und des Grads von Wolframreinheit aufweist, der oder die von dem- oder denjenigen der anderen Drähte verschieden ist.
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Die Drähte 42 weisen einen Durchmesser von z.B. mindestens 40 µm und höchstens 200 µm auf. Wenn die Drähte 42 zu dem Schutzgewebe 4 ausgebildet werden, kann das Schutzgewebe 4 bestimmte Eigenschaften bezüglich sowohl einer Schusssicherheit als auch einer Stichsicherheit aufweisen, da die Drähte 42 den Durchmesser von mindestens 40 µm aufweisen. Darüber hinaus weisen die Drähte 42 eine größere Flexibilität auf und das Schutzgewebe 4 wird flexibler, da die Drähte 42 den Durchmesser von höchstens 200 µm aufweisen.
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Die Drähte 42 weisen einen Grad der Wolframreinheit von z.B. mindestens 99,9 % auf. Es kann auch davon gesprochen werden, dass jeder der Drähte 42 Wolfram des integrierten Typs umfasst. Die Drähte 42 können einen Grad der Wolframreinheit von z.B. mindestens 95 % aufweisen, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt.
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Jeder Draht 42, der besonders fein ist und aus Wolfram hergestellt ist, kann z.B. mit dem folgenden Verfahren hergestellt werden. Ein Wolframpulver mit einem Teilchendurchmesser von 5 µm wird formgepresst und zu einem Wolframblock gesintert. Als nächstes wird der Wolframblock durch Druckschmieden ausgehend von dessen Umfang zu einem Draht gesenkgeschmiedet und verlängert. Anschließend wird ein Ziehen des Drahts (Drahtziehen) mittels Drahtzieheisen durchgeführt. Das Ziehen wird unter Verwendung der Drahtzieheisen durchgeführt, die jeweils einen unterschiedlichen Porendurchmesser in absteigender Reihenfolge des Porendurchmessers aufweisen.
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Beispielsweise wenn das Gewichtsverhältnis der Menge von Oxid, die in dem Draht mit einer Masse von 50 MG enthalten ist, mindestens 0,2 % und höchstens 0,5 % beträgt, wird mit dem Ziehen mittels eines Einkristalldiamantzieheisen mit einem Porendurchmesser von 200 µm als das erste Zieheisen begonnen. Damit kann ein Draht 42 mit einer Oberflächenrauheit Ra von höchstens 0,10 µm hergestellt werden. Es sollte beachtet werden, dass „MG“ eine Einheit ist, die einen Zahlenwert angibt, der, in Milligramm, die Masse eines Drahts mit einer Länge von 200 mm darstellt. Die Zugfestigkeit des Drahts 42 nimmt als Ergebnis des Durchführens des Ziehens mittels der Drahtzieheisen zu. Mit anderen Worten, es ist weniger wahrscheinlich, dass der Draht 42 bricht, selbst wenn der Draht 42 besonders fein gemacht wird, oder vielmehr nimmt dessen Festigkeit dadurch, dass er besonders fein gemacht wird, zu.
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Im Hinblick nur auf die Garne 41 in dem Schutzgewebe 4 sind die Garne 41 in einer lagenartigen Form angeordnet. Mit anderen Worten, die Garne 41 bilden einen lagenartigen Körper 6, der flexibel ist. Abschnitte der Drähte 42, die mit den Garnen 41 überlappen (schattierte Abschnitte in der 2 und der 3), sind überlagerte Abschnitte 421, die einzeln in dem lagenartigen Körper 6 vorliegen. Anders gesagt sind die überlagerten Abschnitte 421 die Abschnitte der Drähte 42, die mit den Garnen 41 in der Draufsicht überlappen.
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Es sollte beachtet werden, dass die Garne 41 und die Drähte 42 Schussgarne bzw. Kettgarne sein können. Darüber hinaus können die Garne 41 und die Drähte 42 in Schussgarnen gemischt werden, und die Garne 41 und die Drähte 42 können auch in Kettgarnen gemischt werden. In dem Fall des Mischens sollten die Drähte 42 gleichmäßig beanstandet sein, um eine ausgewogene Schutzwirkung des Schutzgewebes 4 als Ganzes zu erreichen.
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Es sollte beachtet werden, dass der Gewebeaufbau des Schutzgewebes 4 nicht auf die vorstehend beschriebene Leinwandbindung beschränkt ist, und es sich um eine Köperbindung, wie z.B. eine 2/1-Köperbindung und eine 3/1-Köperbindung, oder eine Satinbindung, usw., handeln kann. Darüber hinaus kann das Schutzgewebe 4 durch Verstricken der Garne 41 und der Drähte 42 als Strickgarne hergestellt werden. Selbst wenn ein Schutzgewebe ein Gewirk ist, bilden die Strickgarne einen lagenartigen Körper und Abschnitte der Drähte, die mit Garnen überlappen, sind überlagerte Abschnitte.
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[Vorteilhafte Effekte, usw.]
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Wie es vorstehend beschrieben worden ist, umfasst das Schutzgewebe 4 gemäß der Ausführungsform 1: einen flexiblen lagenartigen Körper 6; und überlagerte Abschnitte 421, die in dem lagenartigen Körper 6 einzeln vorliegen. Die überlagerten Abschnitte 421 umfassen jeweils Wolfram.
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Gemäß dieses Aufbaus können die überlagerten Abschnitte 421 schusssicher und stichsicher sein, da die überlagerten Abschnitte 421, die jeweils Wolfram umfassen, einzeln in dem lagenartigen Körper 6 vorliegen. Darüber hinaus liegen Abschnitte, die von den überlagerten Abschnitten 421 freiliegen, in dem lagenartigen Körper 6 vor, da die überlagerten Abschnitte 421 einzeln in dem lagenartigen Körper 6 vorliegen. Da diese freiliegenden Abschnitte die Flexibilität des lagenartigen Körpers 6 aufweisen, ist das Schutzgewebe 4 an den freiliegenden Abschnitten flexibel. Dadurch ist es möglich, die Flexibilität des Schutzgewebes 4 zu erhöhen, während die Schutzwirkung desselben aufrechterhalten wird.
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Da die überlagerten Abschnitte 421 jeweils Wolfram umfassen, kann eine Strahlung abgeschirmt werden.
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Ein Schutzbekleidungsstück 1 gemäß der Ausführungsform 1 umfasst: das Schutzgewebe 4; und den Bekleidungskörper 2, der das Schutzgewebe 4 hält.
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Gemäß dieses Aufbaus kann auch die Flexibilität der Schutzbekleidung 1 erhöht werden, während die Schutzwirkung derselben beibehalten wird, da wie vorstehend beschrieben das Schutzbekleidungsstück 1 das Schutzgewebe 4 mit einer höheren Flexibilität umfasst. Insbesondere da die Schutzgewebe 4 schichtartig und gehalten sind, kann auch die Schutzwirkung des Schutzbekleidungsstücks 1 als Ganzes erhöht werden. Es sollte beachtet werden, dass dann, wenn das einzelne Schutzgewebe 4 keine ausreichende Schutzwirkung bereitstellt, der vordere Körper 21 und der hintere Körper 22 des Schutzkörpers 2 jeweils ein einzelnes Schutzgewebe 4 halten können.
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Darüber hinaus umfasst der lagenartige Körper 6 die Garne 41, das Schutzgewebe 4 ist eines von einem Gewirk und einem Gewebe, das Garne 41 und Drähte 42, die jeweils Wolfram umfassen, enthält, und überlagerte Abschnitte 421 sind Abschnitte von Drähten 42, die in der Draufsicht mit Garnen 41 überlappen.
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Gemäß dieses Aufbaus können überlagerte Abschnitte 421 einzeln durch eines von Weben und Stricken unter Verwendung der Garne 41 und der Drähte 42 angeordnet werden, da das Schutzgewebe 4 eines des Gewirks und des Gewebes ist, das Garne 41 und Drähte 42, die jeweils Wolfram umfassen, umfasst. Da darüber hinaus die Drähte 42 Drahtstäbchen sind, können die Drähte 42 dicht in einem des Gewebes und des Gewirks als Ganzes angeordnet werden. Demgemäß kann das Schutzgewebe 4 eine Schutzwirkung als Ganzes bereitstellen.
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Darüber hinaus weisen die Drähte 42 jeweils einen Durchmesser von mindestens 40 µm und höchstens 200 µm auf.
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Gemäß dieses Aufbaus kann, da die Drähte 42 jeweils den Durchmesser von mindestens 40 um aufweisen, wenn die Drähte 42 zu dem Schutzgewebe 4 ausgebildet werden, das Schutzgewebe 4 bestimmte Eigenschaften bezüglich sowohl einer Schusssicherheit als auch einer Stichsicherheit aufweisen. Da darüber hinaus die Drähte 42 jeweils den Durchmesser von höchstens 200 µm aufweisen, weisen die Drähte 42 eine höhere Flexibilität auf und das Schutzgewebe 4 wird flexibler.
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Es sollte beachtet werden, dass, obwohl die Ausführungsform 1 den Fall beschreibt, bei dem das Schutzgewebe 4 unter Verwendung von Drähten 42 hergestellt wird, die nicht beschichtet sind, ein Schutzgewebe unter Verwendung von beschichteten Drähten hergestellt werden kann.
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Die 4 ist eine Schnittansicht eines Drahts 42a gemäß einer Variation der Ausführungsform 1. Wie es in der 4 gezeigt ist, weist der Draht 42a eine Oberfläche auf, die mit der Deckschicht 43 bedeckt ist. Die Deckschicht 43 ist z.B. ein verdrilltes Garn und bedeckt die Oberfläche des Drahts 42a durch Verdrillen des Drahts 42a als Kern. Demgemäß können die Oberflächentexturen zwischen den Garnen 41 und den Drähten 42a ähnlicher gemacht werden, was die Verbesserung des Aussehens des Schutzgewebes 4 ermöglicht.
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(Ausführungsform 2)
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Die Ausführungsform 1 beschreibt den Fall, bei dem überlagerte Abschnitte 421, die aus Wolfram hergestellt sind, durch die gewebten Drähte 42 und Garne 41 einzeln vorliegen. Im Gegensatz dazu beschreibt die Ausführungsform 2 einen Fall, bei dem die überlagerten Abschnitte Filme sind. Es sollte beachtet werden, dass nachstehend dieselben Bezugszeichen Abschnitten zugeordnet sind, die mit denjenigen in der Ausführungsform 1 identisch sind und deren Beschreibung weggelassen sein kann.
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Die 5 ist eine perspektivische Ansicht und eine teilweise vergrößerte Draufsicht eines Schutzgewebes 4B gemäß der Ausführungsform 2. Die 6 ist eine partielle Schnittansicht des Schutzgewebes 4B gemäß der Ausführungsform 2. Insbesondere ist die 6 eine Querschnittsansicht des Schutzgewebes 4B entlang der Linie VI-VI in der 5.
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Wie es in den 5 und 6 gezeigt ist, umfasst das Schutzgewebe 4B den lagenartigen Körper 6b und die überlagerten Abschnitte 8.
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Der lagenartige Körper 6b ist ein Gewebekörper ohne Schutzwirkung. Insbesondere ist der lagenartige Körper 6b ein Gewebe, das durch Weben der Garne 41 als Kettgarne und Schussgarne hergestellt wird. Es sollte beachtet werden, dass der lagenartige Körper ein Gewirk sein kann, das durch Stricken der Garne 41 hergestellt wird, oder ein Vlies sein kann, das durch Verhaken von flexiblen Fasern hergestellt wird.
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Die überlagerten Abschnitte 8 sind Filme, die auf der Oberfläche des lagenartigen Körpers 6b angeordnet sind, und sind aus Wolfram hergestellt. Die Draufsichtform der überlagerten Abschnitte 8 ist eine regelmäßige Sechseckform. Darüber hinaus sind die überlagerten Abschnitte 8 einzeln gleichmäßig beabstandet auf der Oberfläche des lagenartigen Körpers 6b angeordnet. Demgemäß ist das Intervall H zwischen angrenzenden überlagerten Abschnitten 8 konstant. Ein größeres Intervall H vermindert das Schusssicherheits- und Stichsicherheitsniveau des Schutzgewebes 4B als Ganzes. Aus diesem Grund kann das Intervall H kleiner sein als der Durchmesser eines Geschosskopfs oder die Dicke einer Klingenkante. Insbesondere kann das Intervall H höchstens 3 mm und mehr bevorzugt höchstens 1 mm betragen.
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Die überlagerten Abschnitte 8 sind gespritzte Filme, die durch eine thermische Spritztechnik hergestellt werden. Insbesondere werden die gespritzten Filme durch eine thermische Spritzvorrichtung erzeugt, die ein Wolframmaterial durch Wärme schmilzt oder erweicht, eine Mikrozerkleinerung des Wolframmaterials ausführt und die kleinen Teilchen beschleunigt, und bewirkt, dass die kleinen Teilchen mit dem lagenartigen Körper 6b zusammenstoßen. Als Ergebnis umfasst jeder der überlagerten Abschnitte 8 Wolfram des integrierten Typs. Zum Zeitpunkt des thermischen Spritzens ist eine Maske zwischen einer Düse der thermischen Spritzvorrichtung und dem lagenartigen Körper 6b angeordnet. Die Maske wird im Vorhinein mit Öffnungen versehen und das Wolframmaterial, das durch die Öffnungen hindurchtritt, wird auf dem lagenartigen Körper 6b zu überlagerten Abschnitten 8 ausgebildet. Mit anderen Worten, die überlagerten Abschnitte 8 können zusammen gebildet werden. Darüber hinaus bestimmt die Form der Öffnungen der Maske die Draufsichtform der überlagerten Abschnitte 8. Mit anderen Worten, das Einstellen der Form der Öffnungen der Maske ermöglicht die Einstellung der Draufsichtform der überlagerten Abschnitte 8. Entsprechend ermöglicht das Einstellen der Anordnung der Öffnungen der Maske das Einstellen der Anordnung der überlagerten Abschnitte 8, da die Anordnung der Öffnungen der Maske die Anordnung der überlagerten Abschnitte 8 festlegt.
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Es sollte beachtet werden, dass die Filme, die überlagerte Abschnitte 8 sein sollen, durch eine Technik hergestellt Werden können, die von der thermischen Spritztechnik verschieden ist. Beispiele für die Technik umfassen eine 3D-Drucktechnik. Insbesondere ist eine solche 3D-Drucktechnik z.B. ein Bindemittelspritzen, in dem körnige Wolfrämmaterialien durch das gespritzte Bindemittel vereinigt werden und durch Wärme gesintert werden.
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Es sollte beachtet werden, dass, obwohl die Ausführungsform 2 den Fall beschreibt, bei dem die Draufsichtform der überlagerten Abschnitte 8 eine regelmäßige Sechseckform ist, die Draufsichtform der überlagerten Abschnitte jedwede andere Form sein kann. Beispiele für die Draufsichtform der überlagerten Abschnitte 8 umfassen eine Vieleckform, die von einem Sechseck verschieden ist, eine Ringform, eine elliptische Form und eine innere Form, die durch eine geschlossene Kurve festgelegt ist, die von diesen Formen verschieden ist. Obwohl die Ausführungsform 2 den Fall beschreibt, bei dem die überlagerten Abschnitte 8 dieselbe Draufsichtform aufweisen, können darüber hinaus die überlagerten Abschnitte 8 verschiedene Draufsichtformen aufweisen.
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Wie vorstehend sind gemäß der Ausführungsform 2 die überlagerten Abschnitte 8 Filme auf einer Oberfläche des lagenartigen Körpers 6b.
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Gemäß diesem Aufbau können, da die überlagerten Abschnitte 8 Filme sind, die überlagerten Abschnitte 8 unter Verwendung z.B. einer thermischen Spritztechnik oder einer 3D-Drucktechnik erzeugt werden. Wenn die überlagerten Abschnitte 8 unter Verwendung einer solchen Technik hergestellt werden können, können der Freiheitsgrad einer Draufsichtform und die Anordnung von überlagerten Abschnitten 8 verbessert werden. Beispielsweise kann im Hinblick auf das gesamte Schutzgewebe einfach eine Anordnung verwendet werden, in der überlagerte Abschnitte 8 nicht in einem Abschnitt angeordnet sind, bei dem eine Flexibilität ausgeprägt vorliegt. Umgekehrt wird im Hinblick auf das gesamte Schutzgewebe einfach eine Anordnung verwendet, bei der überlagerte Abschnitte 8 breit in einem Abschnitt angeordnet sind, bei dem eine Schutzwirkung ausgeprägt vorliegt. Wie vorstehend wird dann, wenn überlagerte Abschnitte 8 die Filme sind, ein Schutzgewebe abhängig von der vorgesehenen Verwendung einfach hergestellt.
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Darüber hinaus sind die Filme gespritzte Filme.
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Gemäß dieses Aufbaus können gespritzte Filme, die durch eine thermische Spritztechnik erzeugt werden, als überlagerte Abschnitte 8 verwendet werden. Die thermische Spritztechnik kann überlagerte Abschnitte 8 zusammen erzeugen.
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Es sollte beachtet werden, dass die Ausführungsform 2 den Fall zeigt, bei dem der lagenartige Körper 6b ein Gewebekörper ist. Der lagenartige Körper 6b kann jedoch jedweder lagenartige Körper sein, solange der lagenartige Körper flexibel ist. Beispiele für den lagenartigen Körper, der von dem Gewebekörper verschieden ist, umfassen eine Harzlage und ein Stück Papier.
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(Sonstiges)
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Obwohl das Schutzgewebe 4 und die Schutzbekleidung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung vorstehend auf der Basis der Ausführungsformen 1 und 2 beschrieben sind, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehend genannten Ausführungsformen beschränkt.
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Beispielsweise beschreiben die Ausführungsformen 1 und 2 den Fall, bei dem der Bekleidungskörper 2, der das Gewebe ohne Schutzwirkung umfasst, den Schutzkörper 3 hält. Es kann jedoch ein Bekleidungskörper selbst unter Verwendung eines Schutzgewebes erzeugt werden. In diesem Fall kann ein Schutzkörper von einem Schutzbekleidungsstück weggelassen werden. Im Gegensatz dazu ist es, wenn ein Bekleidungskörper unter Verwendung eines Schutzgewebes hergestellt wird und der Bekleidungskörper den Schutzkörper hält, möglich, die Schutzwirkung weiter zu erhöhen.
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Obwohl die Ausführungsformen 1 und 2 den Fall beschreiben, bei dem jeder des vorderen Körpers 21 und des hinteren Körpers 22 des Bekleidungskörpers 2 den Schutzkörper 3 hält, können darüber hinaus weitere Abschnitte des Bekleidungskörpers 2 (z.B. Ärmel und ein Kragen) jeweils einen Schutzkörper halten.
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Formen, die durch verschiedene Modifizierungen der beispielhaften Ausführungsform erhalten werden und die durch einen Fachmann vorgesehen werden können, sowie Formen, die durch optionales Kombinieren von strukturellen Komponenten und Funktionen in der beispielhaften Ausführungsform realisiert werden, die innerhalb des Umfangs des Wesentlichen der vorliegenden Erfindung liegen, sind von der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schutzbekleidung
- 2
- Bekleidungskörper
- 4,4B
- Schutzgewebe
- 6, 6b
- Lagenartiger Körper
- 8, 421
- Überlagerter Abschnitt
- 41
- Garn
- 42, 42a
- Draht
- 43
- Deckschicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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