DE2011309A1 - Verbundgarn - Google Patents

Description

DA-3471

B β s c h r e i b u η r zu der Patentanmeldung

der Firma

COURTAÜLDS LIMITED 18 Hanover Square London W.1 / England

betreffend

Priorität: 11. März 1969, Großbritannien, Nr. 12625/69

Die Erfindung bezieht sich auf neuartige Textilgarne und auf Stoffe» die aus diesen Garnen hergestellt sind. Ein wichtiges Ziel dieser Erfindung ist ein neuartiger Garntyp mit verbesserter Flammfestigkeit, aus dem gewebte und gestrickte bzw, gewirkte Stoffe erhalten werden, die sowohl flammbeständig als auch formstabil sind.

Es sind bereits Verbundgarne bekannt, in denen ein Kerngarn, beispielsweise ein Garn vom Spandex-Typ (USA«PS 3

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oder ein konventionelles endloses Filamentgarn, wie Polyestergarn« mit einem Kante! In Form eines Faserroving, beispielsweise aus Viskoserayon-Stapelfaser oder Baumwolle, versehen leb. Die Erfindung bezieht sich auf neuartige Garne dieses bekannten Typs.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verbundgarn» das aus einem Kern aus endlosen Filamenten und einem Mantel aus einem Textilfaserroving besteht und dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kern auo Glasfasern und der Roving aus Fasern mit ilammfesten Bigenschaften besteht.

FUr die Zwecke der Erfindung wird eine Faser als flammfest bezeichnet₉ wenn ein ausschließlich aus der Faser bestehendes Geweih- Gestrick oder Gewirke die Erfordernisse gemäß Bedingung 3 des British Standard 3120/1959 unter den PrUfungsbedingungen geraMß British Standard 3119/1959 erfüllt, oder wenn es bei der Prüfung nach dar AATCC-Testmethode 33-1962 in Klasse 1 (a) gemäß § 9.1.1 eingeteilt wird.

Als flammfeste Faser kann eine Faser mit inhärenter, struktureigener Flamafestlgkeit verwendet werden, beispielsweise modifizierte Aory!fasern, wie Fasarn auf Basis Copolymeren von Acrylnitril und Vinylidenchlorid und/oder Vinylchlorid. Beispiele für diese Fasern sind Fasern auf Basis von aceton« löslichen Copolymeren, die etwa 44 bis 55 Gewichteteile Acryl -

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nitril und etwa 55 bis 45 Gewichtstelle Vinylidenchlorid enthalten öder Fasern, die etwa 55 bis 75 Gewichteteile Acrylnitril und etwa 45 bis 25 Gewichtsteile Vinylchlorid enthalten. Die Faser kann andererseits auch eine gewöhnliche Textilfaser, wie eine Viskoserayonfaser oder Celluloseacetatfaser sein, die ein flammfestmachendes Mittel enthält, wie Trichloräthylphosphat oder ein Tris(dibrompropyl)-phosphat, beispielsweise Tris-(2,3-dibrompropyl)phosphat. Beispiele für solche Fasern sind in der deutschen Patentschrift 1 187 344 und der britischen Patentschrift 1 158 231 beschrieben.

Der Glasfilamentkern kann ein Garn sein, das aus einem Bündel im wesentlichen paralleler endloser Glasfilamente besteht. Vorzugsweise besteht der Kern aus einem Bündel von Einzelfäden, die texturiert wurden, was beispielsweise durch Führen durch einen Luftstrahl erfolgen kann, wie in der deutschen Patentschrift 1 061 953 beschrieben wird. Die Verwendung eines Kerns aus texturierten Glasfilamenten be«* wirkt einen verbesserten Zusammenhalt zwischen dem Kern und dem Mantelroving. Die Glasfasern in dem Verbundgarn haben vorzugsweise einen niedrigen Titer des einzelnen Fadens von weniger als 1 Denier, wenn auch andere Glasfasern verwendet werden können. Als Glasfasern können handelsübliche beta-Glasfasern von 1/4 Denier eingesetzt werden.

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Die unter Verwendung von flaramfeaten Faaarrovinge hergestellten Verbundgarne gemäß der Erfindung sind besonders geeignet zur Herstellung von formbeständigen Stoffen, die zur Fabrikation von nicht brennbaren Kleidungsstücken, beispielsweise Overralls, Kleidungsstücken für die Brandbekämpfung und Sicherheitskleidung für Gießereiarbeiter, Schweißer, Chemie- und Raffineriearbeiter, Arbeiter der Sprengstoffinduatrie, Rennfahrer und für Personal der Flugtechnik Verwendung finden. Die spezielle Kombination von Kern und Mantel in dem erfindungsgemäßen Garn gewährleistet _t daß der Stoff einen sehr guten Flammschutz, Schutz gegen Wärmestrahlung und gegen geschmolzenes Metall und außerdem gegen Chemikalien bietet, während er gleichzeitig gute Textileigenschaften im Hinblick auf den Fall und die Geschmeidigkeit zeigt. Wenn dieser Stoff Feuer ausgesetzt wird, entflammt keiner der Bestandteile und der aus Glas bestehende Kern schrumpft nicht durch die Einwirkung der Flamme. Der Glas-ψ kern bildet daher stets ein schützendes, nicht entflammbares Gerüst. Das Vorliegen eines Textilmantels auf dem Kern bringt den Vorteil, daß das Glas gegen Abrieb geschützt ist und verleiht dem Stoff Fälligkeit, Bedeckung und andere ästhetische Eigenschaften, wie angenehmen Griff, die ein lediglich aus Glasfilamenten bestehendes Gewebe nicht aufweisen würde. Ss ermöglicht außerdem» daß das Kerngarn und daraus hergestellte Stoffe leicht in jedem beliebigen Farbton gefärbt werden können. Die Stoffe lassen sich auch leicht waschen und

trockenreinigen.

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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläuterte Beispiel 1.

Als Kern wurde ein endloses beta-Glas-Filamentgarn von 300 Denier (Titer der Einzelfäden 1/4 Denier) verwendet, das nach der in der deutschen Patentschrift 1 061 953 beschriebenen Methode in einem Luftstrahl texturiert worden war.

Der Mante!roving bestand aus 2 Teilen mit 2 Strängen (2 ends of 2 hank) einer Stapelfaser von 2 Denier und 6 cm, die aus einem Copolymeren aus ungefähr gleichen Gewlcktsteilen Acrylnitril und Vinylidenchlorid bestand.

Der Mantelroving wurde auf einer Ringspinnmaschine ersponnen, während der Glaskern an den Frontwalzen des Verstreekungssystems eingeführt wurde. Das Verbundgarn wurde gezwirnt, wobei ein Garn mit einer endgültigen Garnnummer von 1/10 Baumwollnummer erzielt wurd®.

Da's erhalten© Verbundgarn wurde su Kettfaden und Schußfäden gelegt und zu glatten Stoffen und Köp©r«-st©ffen mit ©twa 17 Fäden pro Zentimeter und 12 Sehußfäd«a pf>© Zentimeter ver»? w©bt. ¥©im dissa Stoff© einer FlaaaabehaEMllisBg ausgesetsst va&° den, -blieb das G©rüst des Stoff©© vollständig ©rhaLtaa w&ä 4i

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Flamme durchdrang den Stoff nicht. Auch beim Auftropfen von geschmolzenem Metall auf den Stoff drang das geschmolzene Metall nicht durch den Stoff, Der Stoff zeigte außerdem sehr gute Waschfestigkeit,

Beispiel 2

Ee wurde ein glatter Vebstoff hergestellt, dessen Kette aus einem Verbundgarn von 2/10 Baumwollnummer mit einet» Kern aus P texturlerter heta~Glasfaser alt 300 Denier und eines Mantelroving» wie er in Beispiel 1 beschrieben ist, bestand. Die verwendeten Schußfäden wurden in der in Beispiel 1 beschriebenen Welse erhalten und hatten eine Baumwollnummer von 1/10· Man erhielt ein Gewebe mit 17 Fäden pro Zentimeter und 16 Schußfäden pro Zentimeter.

Der so hergestellte Stoff wurde mit Erfolg für nicht brennbare Overalls für Rennfaheer verwendet.

Beispiel 3

In diesem Beispiel wurde ein Stoff la der In Beispiel 2 beschriebenen Welse hergestellt; au wurde jedoch keine doppelte Kette, üörnierη ein einfacher fritten mit tier Rauawollnuwuer 1/10 als Kefcfca verwind«!;· 0er so hergtatellte Stoff war flexibler und leichter, ale dtr Stoff gßüiäi) Beispiel 2 und zeigt® fthalloh« flatsmfest® üigenschaf ton.

Patentansprüche

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Claims (5)

Patent an a ρ r ti ehe

1. Verbundgarn» bestehend aus einem Kern aus endlosen Filamenten und einem Hantel aus einem Textilfaaerroving, dadurch gekennzeichnet , daß der Kern aus Glasfasern und der Roving aus Fasern mit flammfesten Eigenschaften besteht.

2. Verbundgarn nach Anspruch L₉ dadurch gekennzeichnet, daß der Korn aus texturierten Glasfasern besteht..

3. Verbundgarn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet, daß der Roving aus modifizierten Acrylfasem mit inhärenter Flammfestigkeit besteht.

4. Verbundgarn nach Anspruch 3r dadurch gekennzeichnet» daß als modifizierte Acrylfasem Copolymere' von Acrlynitril mit Vinylidenchlorid und/oder Vinylchlorid vorliegen.

5. Verwendung von Verbundgamen nach Anspruch 1 bis 4 zur Herstellung von flammfesten Kleidungsstücken.

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