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Die vorliegende Erfindung betrifft ein kosmetisches Mittel zur temporären Umformung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren.
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Die temporäre Gestaltung von Frisuren für einen längeren Zeitraum bis hin zu mehreren Tagen erfordert in der Regel die Anwendung festigender Wirkstoffe. Daher spielen Haarbehandlungsmittel, die einer temporären Formgebung der Haare dienen, eine wichtige Rolle. Entsprechende Mittel zur temporären Verformung enthalten als festigenden Wirkstoff üblicherweise synthetische Polymere und/oder Wachse. Mittel zur Unterstützung der temporären Umformung von Haaren können beispielsweise als Haarspray, Haarwachs, Haargel, Haarschaum konfektioniert werden.
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Eine wichtige Eigenschaft eines Mittels zur temporären Verformung von Haaren, im Folgenden auch Stylingmittel genannt, besteht darin, den behandelten Fasern in der neu modellierten Form - das heißt einer den Haaren aufgeprägten Form - einen möglichst dauerhaften Halt zu geben. Man spricht auch von langem Frisurenhalt oder von einem langanhaltenden Haltegrad des Stylingmittels. Der Frisurenhalt wird im Wesentlichen durch die Art und Menge des eingesetzten festigenden Wirkstoffs bestimmt, wobei jedoch auch ein Einfluss der weiteren Bestandteile des Stylingmittels gegeben sein kann.
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Neben einem langanhaltenden Haltegrad müssen Stylingmittel eine ganze Reihe weiterer Anforderungen erfüllen. Diese können grob in Eigenschaften am Haar, Eigenschaften der jeweiligen Formulierung, zum Beispiel Eigenschaften des Schaums, des Gels oder des versprühten Aerosols, und Eigenschaften, die die Handhabung des Stylingmittels betreffen, unterteilt werden, wobei den Eigenschaften am Haar besondere Wichtigkeit zukommt. Zu nennen sind insbesondere Feuchtebeständigkeit, niedrige Klebrigkeit (tack) und ein ausgewogener Konditioniereffekt. Weiterhin soll ein Stylingmittel möglichst für alle Haartypen universell einsetzbar und mild zu Haar und Haut sein.
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Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, sind als festigende Wirkstoffe bereits eine Vielzahl von synthetischen Polymeren entwickelt worden, die in Stylingmitteln zur Anwendung kommen. Die Polymere lassen sich in kationische, anionische, nichtionische und amphotere festigende Polymere unterteilen. Alternativ oder ergänzend werden Wachse als festigende Wirkstoffe eingesetzt. Idealerweise ergeben die Polymere und/oder Wachse bei der Anwendung auf dem Haar einen Polymerfilm oder Film, der einerseits der Frisur einen langanhaltenden Halt in der gewünschten Stärke verleiht, andererseits aber hinreichend flexibel ist, um bei Beanspruchung nicht zu brechen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, weitere geeignete Polymere oder Polymerkombinationen zur Verfügung zu stellen, welche sich durch gute filmbildende und/oder festigende Eigenschaften auszeichnen und Frisuren einen lang anhaltenden Haltegrad verleihen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein kosmetisches Mittel zur temporären Umformung keratinischer Fasern, das
1 bis 97 Gew.-% Wasser,
0,5 bis 10 Gew.-% Kartoffelstärke und
0,5 bis 3 Gew.-% Dehydroxanthan Gum,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels
enthält.
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Der Einsatz von Dehydroxanthan Gum alleine in den kosmetischen Mitteln vermittelt damit behandelten keratinischen Fasern bereits einen langanhaltenden Haltegrad. Die Festigkeitseigenschaften von Kartoffelstärke an sich sind nicht sehr ausgeprägt. Die Kombination aus Kartoffelstärke und Dehydroxanthan Gum weist jedoch in dieser Hinsicht einen überadditiven (synergistischen) Effekt im Hinblick auf den langanhaltenden Haltegrad auf, der sehr viel höher ist als in vergleichbaren Produkten am Markt. Dehydroxanthan Gum und Kartoffelstärke sind zudem natürliche, nachwachsende Rohstoffe und biologisch abbaubar. Sie verursachen somit keine Probleme im Hinblick auf Mikroplastikreste, wie synthetische Filmbildner wie beispielsweise Polyvinylpyrrolidon oder Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere.
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Kosmetische Mittel zur temporären Umformung von menschlichen Haaren werden auch als Stylingmittel bezeichnet. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Stylingmittel wie Haargele, Haarwachse, Pasten, Lotionen, Emulsionen oder Clays. Die Produktform „Clay“ bezeichnet hochviskose, wachsartige kosmetische Mittel, die unter anderem Tonverbindungen (zum Beispiel Kaolin) enthalten.
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Es wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung überraschend festgestellt, dass durch Zugabe von Kartoffelstärke und Dehydroxanthan Gum zu einem kosmetischen Mittel zur temporären Verformung von keratinischen Fasern, insbesondere von menschlichem Haar, ein unerwartet hoher Langzeithalt von Frisuren erzielt werden kann. In anderen Worten, die Haltbarkeit einer mittels eines Mittels zur temporärer Verformung hergestellten Frisur kann verlängert werden.
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Überraschenderweise wurde gefunden, dass entgegen der Erwartung keine negativen Aspekte wie beispielsweise Plakenbildung gefunden wurde. Ist der Polymerfilm zu brüchig, kommt es zur Bildung so genannter Filmplaken, das heißt Rückständen, die sich bei der Bewegung des Haares ablösen und den Eindruck vermitteln, der Anwender des entsprechenden Stylingmittels hätte Schuppen.
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Andere üblicherweise geforderte Eigenschaften von kosmetischen Mitteln zur temporären Umformung keratinischer Fasern, wie geringe Klebrigkeit, blieben dabei erhalten.
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Der Begriff keratinische Fasern umfasst erfindungsgemäß Pelze, Wolle und Federn, insbesondere aber menschliche Haare.
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Das kosmetische Mittel ist vorzugsweise ein Haargel. Haargel ist im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst einen Frisurenfestiger in Gel-Form auf Wasser- oder Wasser-/Alkohol-Basis, der verwendet wird, um die Frisur zu gestalten (Styling).
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Besonders bevorzugt ist ein kosmetisches Mittel, bei dem die Menge an Wasser 30 bis 95 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels beträgt.
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In gleicher Weise ist ein kosmetisches Mittel bevorzugt, das eine Menge an Kartoffelstärke (Solanum Tuberosum Starch) von 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, aufweist.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Kartoffelstärke eingesetzt, die teilweise oder vollständig modifiziert ist.
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Modifizierte Stärken sind durch physikalische, enzymatische oder chemische Verfahren gewonnene Stärke-Erzeugnisse, die erhöhten technischen Anforderungen gerecht werden. Die Kornstruktur und andere wesentliche Eigenschaften bleiben nach der Modifikation erhalten.
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Grundstoff für die Herstellung von modifizierter Kartoffelstärke ist natürliche oder abgebaute Stärke, die durch polymeranaloge Reaktionen in die jeweiligen Derivate überführt wird. Die natürliche Stärke wird, gemäß Wikipedia (Stichwort „Modifizierte Stärke, Aufruf 05.12.2017) je nachdem, welche Eigenschaften verändert werden sollen, verschiedenen chemischen Umwandlungsprozessen unterzogen. Bei einigen modifizierten Stärken werden mehrere Umwandlungsprozesse nacheinander durchgeführt (zum Beispiel acetylierte oxidierte Stärke):
- • Säurebehandelte Stärke durch Reaktion mit Säuren (zum Beispiel mit Salzsäure, Phosphorsäure oder Schwefelsäure)
- • Alkalisch modifizierte Stärke durch Reaktion mit Laugen (zum Beispiel mit Natronlauge oder Kalilauge)
- • Gebleichte Stärke durch Behandlung mit Peroxyessigsäure, Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit, Natriumchlorit, Schwefeldioxid, Sulfiten, Kaliumpermanganat oder Ammoniumpersulfat
- • Enzymatisch modifizierte Stärke durch Behandlung mit Amylasen
- • Oxidierte Stärke durch Oxidation (zum Beispiel mit Natriumhypochlorit)
- • Monostärkephosphat durch Veresterung mit phosphorigen Estergruppen (zum Beispiel Phosphorsäure, Natrium- oder Kaliumphosphat, Phosphonsäure oder Pentanatriumtriphosphat)
- • Distärkephosphat durch Veresterung mit Natriumtrimetaphosphat oder Phosphoroxychlorid
- • Phosphatiertes Distärkephosphat durch Kombination der Verfahren zur Herstellung von Monostärkephosphat und Distärkephosphat
- • Stärkeacetat bzw. acetylierte Stärke durch Reaktion mit Essigsäureanhydrid oder Veresterung mit Essigsäure
- • Hydroxypropylstärke durch Reaktion mit Propylenoxid
- • Stärkenatriumoctenylsuccinat durch Reaktion von Stärke mit Octenylbernsteinsäureanhydrid
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Physikalisch modifizierte Stärken sind den nativen Stärken gleichgestellt, weil sie nur thermisch behandelt, das heißt gekocht sind.
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Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung wird die Kartoffelstärke vor ihrem Einsatz in den Mittel entweder gekocht (Verkleisterung) oder gequollen, in dem eine wässrige Dispersion der Kartoffelstärke mit beispielsweise NaOH stark alkalisch eingestellt wird. Im Anschluss daran kann die alkalische Lösung mit einer organischen Säure, beispielsweise Milchsäure, wieder auf einen beliebigen pH-Wert eingestellt werden, ohne die Weiterverarbeitung zu verhindern.
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Weiterhin ist ein kosmetisches Mittel besonders bevorzugt, bei dem die die Menge an Dehydroxanthan Gum 1 bis 2 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels beträgt.
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Dehydroxanthan Gum (dehydratisiertes Xanthan-Gum mit der INCI-Bezeichnung Dehydroxanthan Gum) bezeichnet ein wärmebehandeltes Xanthangummi, welches einer Wärme von mindestens 40°C ausgesetzt war. Dehydroxanthan Gum weist eine verbesserte Dispergierbarkeit auf und lässt sich schneller in Wasser dispergieren, als Xanthangummi, das keiner Wärmebehandlung ausgesetzt wurde.
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Dehydroxanthan Gum ist insbesondere unter der Bezeichnung AMAZE® XT (ex Akzo Nobel) im Handel erhältlich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Dehydroxanthan Gum mit kationischen Polymeren formuliert sein. Es kann mit anderen Stylingpolymeren wie Acrylatpolymeren, Polyurethanpolymeren sowie mit PVP und PVP / VA verwendet werden. In einer Ausführungsform kann der Dehydroxanthan Gum mit zusätzlichen Verdickungsmitteln kombiniert werden.
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Grundsätzlich können die kosmetischen Mittel zusätzlich eine natürliche Stärke anderer Spezies, insbesondere Weizenstärke, Tapiokastärke, Reisstärke, Maisstärke und/oder Rosskastanienstärke enthalten. Wenn diese Stärken anderer Spezies enthalten sind, ist es besonders bevorzugt, diese in Mengen von 10 Gew.-%bis 200 Gew.-%, bezogen auf die Kartoffelstärke einzusetzen.
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Das kosmetische Mittel kann als weitere Komponente ein natürliches oder synthetisches Wachs, welches einen Schmelzpunkt von über 37°C aufweist, enthalten. Das kosmetische Mittel kann das Wachs in einer Gesamtmenge von 1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 25 Gew.-% und mehr bevorzugt 2,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, enthalten
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Das Mittel enthält vorzugsweise einen Emulgator. Als Emulgatoren kommen prinzipiell anionische, kationische, nichtionische und ampholytische oberflächenaktive Verbindungen in Frage, die für die Anwendung am menschlichen Körper geeignet sind. Die ampholytischen oberflächenaktiven Verbindungen umfassen zwitterionische oberflächenaktive Verbindungen und Ampholyte. Bevorzugt sind nichtionische Emulgatoren.
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Als nichtionische Emulgatoren sind insbesondere Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an lineare Fettalkohole, an Fettsäuren, an Fettsäurealkanloamide, an Fettsäuremonoglyceride, an Sorbitanfettsäuremonoester, an Fettsäureglyceride, an Methylglucosidmonofettsäureester, an Polydimethylsiloxane und Gemische davon verwendbar.
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Besonders bevorzugte nichtionische Tenside umfassen die Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl oder gehärtetes (hydriertem) Rizinusöl. Bevorzugt sind Ethylenoxid-Anlagerungsprodukte von gehärtetem Rizinusöl, die z. B. unter der Bezeichnung PEG Hydrogenated Castor Oil erhältlich sind, z.B. PEG-30 Hydrogenated Castor Oil, PEG-33 Hydrogenated Castor Oil, PEG-35 Hydrogenated Castor Oil, PEG-36 Hydrogenated Castor Oil oder PEG-40 Hydrogenated Castor Oil. Bevorzugt ist die Verwendung von PEG-40 Hydrogenated Castor Oil.
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Das kosmetische Mittel kann den Emulgator in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 2 Gew.-%, bevorzugt 0,25 bis 1,5 Gew.-%, noch bevorzugt 0,5 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, enthalten.
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Das kosmetische Mittel kann neben der Kartoffelstärke und dem Dehydroxanthan Gum eine weitere als Verdickungsmittel, Filmbildner oder Gelbildner wirkende Komponente enthalten. Beispiele sind kationische, anionische, nichtionische oder amphotere Polymere. Das kosmetische Mittel kann die als Filmbildner oder Gelbildner wirkende Komponente in einer Gesamtmenge von 1 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 50 Gew.-%, weiter bevorzugt 5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels enthält.
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Die vorliegende Erfindung umfasst aber auch Ausführungsformen, bei denen das kosmetische Mittel außer der Kartoffelstärke und dem Dehydroxanthan Gum keine weiteren als Verdickungsmittel, Filmbildner oder Gelbildner wirkende Komponenten enthält.
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Beispiele für als Verdickungsmittel, Filmbildner oder Gelbildner wirkende Komponenten sind Acrylamide/Ammonium Acrylate Copolymer, Acrylamides/DMAPA Acrylates/Methoxy PEG Methacrylate Copolymer, Acrylamidopropyltrimonium Chloride/Acrylamide Copolymer, Acrylamidopropyltrimonium Chloride/Acrylates Copolymer, Acrylates/Acetoacetoxyethyl Methacrylate Copolymer, Acrylates/Acrylamide Copolymer, Acrylates/Ammonium Methacrylate Copolymer, Acrylates/t-Butylacrylamide Copolymer, Acrylates Copolymer, Acrylates/C1-2 Succinates/Hydroxyacrylates Copolymer, Acrylates/Lauryl Acrylate/Stearyl Acrylate/Ethylamine Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/Octylacrylamide Copolymer, Acrylates/Octylacrylamide/Diphenyl Amodimethicone Copolymer, Acrylates/Stearyl Acrylate/Ethylamine Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/VA Copolymer, Acrylates/VP Copolymer, Adipic Acid/Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Dimethylaminohydroxypropyl Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Epoxypropyl Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Isophthalic Acid/Neopentyl Glycol/Trimethylolpropane Copolymer, Allyl Stearate/VA Copolymer, Aminoethylacrylate Phosphate/Acrylates Copolymer, Aminoethylpropanediol-Acrylates/Acrylamide Copolymer, Aminoethylpropanediol-AMPD-Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, Ammonium VA/Acrylates Copolymer, AMPD-Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, AMP-Acrylates/Allyl Methacrylate Copolymer, AMP-Acrylates/C1-18 Alkyl Acrylates/C1-8 Alkyl Acrylamide Copolymer, AMP-Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, AMP-Acrylates/Dimethylaminoethylmethacrylate Copolymer, Bacillus/Rice Bran Extract/Soybean Extract Ferment Filtrate, Bis-Butyloxyamodimethicone/PEG-60 Copolymer, Butyl Acrylate/Ethylhexyl Methacrylate Copolymer, Butyl Acrylate/Hydroxypropyl Dimethicone Acrylate Copolymer, Butylated PVP, Butyl Ester of Ethylene/MA Copolymer, Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Calcium/Sodium PVM/MA Copolymer, Corn Starch/Acrylamide/Sodium Acrylate Copolymer, Diethylene Glycolamine/Epichlorohydrin/Piperazine Copolymer, Dimethicone Crosspolymer, Diphenyl Amodimethicone, Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, Hydrolyzed Wheat Protein/PVP Crosspolymer, Isobutylene/Ethylmaleimide/Hydroxyethylmaleimide Copolymer, Isobutylene/MA Copolymer, Isobutylmethacrylate/Bis-Hydroxypropyl Dimethicone Acrylate Copolymer, Isopropyl Ester of PVM/MA Copolymer, Lauryl Acrylate Crosspolymer, Lauryl Methacrylate/Glycol Dimethacrylate Crosspolymer, MEA-Sulfite, Methacrylic Acid/Sodium Acrylamidomethyl Propane Sulfonate Copolymer, Methacryloyl Ethyl Betaine/Acrylates Copolymer, Octylacrylamide/Acrylates/Butylaminoethyl Methacrylate Copolymer, PEG/PPG-25/25 Dimethicone/Acrylates Copolymer, PEG-8/SMDI Copolymer, Polyacrylamide, Polyacrylate-6, Polybeta-Alanine/Glutaric Acid Crosspolymer, Polybutylene Terephthalate, Polyester-1, Polyethylacrylate, Polyethylene Terephthalate, Polymethacryloyl Ethyl Betaine, Polypentaerythrityl Terephthalate, Polyperfluoroperhydrophenanthrene, Polyquaternium-1, Polyquaternium-2, Polyquaternium-4, Polyquaternium-5, Polyquaternium-6, Polyquaternium-7, Polyquaternium-8, Polyquaternium-9, Polyquaternium-10, Polyquaternium-11, Polyquaternium-12, Polyquaternium-13, Polyquaternium-14, Polyquaternium-15, Polyquaternium-16, Polyquaternium-17, Polyquaternium-18, Polyquaternium-19, Polyquaternium-20, Polyquaternium-22, Polyquaternium-24, Polyquaternium-27, Polyquaternium-28, Polyquaternium-29, Polyquaternium-30, Polyquaternium-31, Polyquaternium-32, Polyquaternium-33, Polyquaternium-34, Polyquaternium-35, Polyquaternium-36, Polyquaternium-37, Polyquaternium-39, Polyquaternium-45, Polyquaternium-46, Polyquaternium-47, Polyquaternium-48, Polyquaternium-49, Polyquaternium-50, Polyquaternium-55, Polyquaternium-56, Polysilicone-9, Polyurethane-1, Polyurethane-6, Polyurethane-10, Polyvinyl Acetate, Polyvinyl Butyral, Polyvinylcaprolactam, Polyvinylformamide, Polyvinyl Imidazolinium Acetate, Polyvinyl Methyl Ether, Potassium Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Potassium Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, PPG-70 Polyglyceryl-10 Ether, PPG-12/SMDI Copolymer, PPG-51/SMDI Copolymer, PPG-10 Sorbitol, PVM/MA Copolymer, PVP, PVP/VA/Itaconic Acid Copolymer, PVP/VA/Vinyl Propionate Copolymer, Rhizobian Gum, Rosin Acrylate, Shellac, Sodium Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Sodium Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, Sodium Polyacrylate, Sterculia Urens Gum, Terephthalic Acid/Isophthalic Acid/Sodium Isophthalic Acid Sulfonate/Glycol Copolymer, Trimethylolpropane Triacrylate, Trimethylsiloxysilylcarbamoyl Pullulan, VA/Crotonates Copolymer, VA/Crotonates/Methacryloxybenzophenone-1 Copolymer, VA/Crotonates/Vinyl Neodecanoate Copolymer, VA/Crotonates/Vinyl Propionate Copolymer, VA/DBM Copolymer, VA/Vinyl Butyl Benzoate/Crotonates Copolymer, Vinylamine/Vinyl Alcohol Copolymer, Vinyl Caprolactam/VP/Dimethylaminoethyl Methacrylate Copolymer, VP/Acrylates/Lauryl Methacrylate Copolymer, VP/Dimethylaminoethylmethacrylate Copolymer, VP/DMAPA Acrylates Copolymer, VP/Hexadecene Copolymer, VP/VA Copolymer, VP/Vinyl Caprolactam/DMAPA Acrylates Copolymer, Yeast Palmitate oder Styrene/VP Copolymer.
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Weiterhin als bevorzugte filmbildende Polymere geeignet sind Siloxane. Diese Siloxane können sowohl wasserlöslich als auch wasserunlöslich sein. Geeignet sind sowohl flüchtige als auch nichtflüchtige Siloxane, wobei als nichtflüchtige Siloxane solche Verbindungen verstanden werden, deren Siedepunkt bei Normaldruck oberhalb von 200°C liegt. Bevorzugte Siloxane sind Polydialkylsiloxane, wie beispielsweise Polydimethylsiloxan, Polyalkylarylsiloxane, wie beispielsweise Polyphenylmethylsiloxan, ethoxylierte Polydialkylsiloxane sowie Polydialkylsiloxane, die Amin- und/oder Hydroxy-Gruppen enthalten. Glycosidisch substituierte Silicone kommen ebenfalls in Frage.
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Als weitere geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe sind insbesondere Pflegekomponenten, wie beispielsweise Öle, Proteinhydrolysate, Vitamine, Provitamine, Vitaminvorstufen, zu nennen.
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Zur Einstellung des pH kann das kosmetische Mittel weiterhin Neutralisatoren oder pH-Stellmittel enthalten. Beispiele von in kosmetischen Mitteln verwendeten Neutralisatoren sind primäre Aminoalkohole wie Aminomethyl Propanol (INCI), das im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung AMP-ULTRA® PC erhältlich ist, beispielsweise AMP-ULTRA® PC 2000.
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Die Mittel können weiterhin kosmetisch akzeptable Konservierungsmittel enthalten. Ein Beispiel eines bevorzugt verwendbaren Konservierungsmittels ist 2-Phenoxyethanol.
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Das kosmetische Mittel der vorliegenden Erfindung kann in den für die temporäre Umformung von Haaren üblichen Formen konfektioniert sein, beispielsweise als Wachs, Paste, Lotion, Emulsion oder Clay. Bevorzugt werden die kosmetischen Mittel in Dosen oder Tiegeln angeboten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch die kosmetische, nicht-therapeutische Verwendung der erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln zur temporären Umformung von keratinischen Fasern, insbesondere von menschlichen Haaren, die Verwendung der erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln zur temporären Umformung von keratinischen Fasern, um einer Frisur langanhaltenden Halt zu verleihen sowie ein Verfahren zur temporären Verformung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, bei dem das kosmetische Mittel auf keratinische Fasern aufgebracht wird.
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Ausführungsbeispiel 1:
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Es wurde ein Haargel mit folgender Rezeptur hergestellt:
Wasser | 96 Gew.-% |
Kartoffelstärke | 2,0 Gew.-% |
Dehydroxanthan Gum1 | 1,0 Gew.-% |
Konservierungsmittel2 | 1,0 Gew.-% |
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Ausführungsbeispiel 2:
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Es wurde ein Haargel mit folgender Rezeptur hergestellt:
Wasser | 94,2 Gew.-% |
Kartoffelstärke | 3,0 Gew.-% |
Dehydroxanthan Gum1 | 1,0 Gew.-% |
Konservierungsmittel2 | 1,0 Gew.-% |
Parfüm | 0,3 Gew.-% |
PEG-40 Hydrogenated Castor Oil | 0,5 Gew-% |
1 Amaze® XT (ex Akzo Nobel Personal Care |
2 Euxyl PE 9010 (2-Phenoxyethanol, Ethylhexylglycerin; ex Schülke & Mayr) |
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Vergleichsbeispiel 1:
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Analog Ausführungsbeispiel 2 wurde eine Rezeptur hergestellt, bei der Dehydroxanthan Gum durch die gleiche Menge an Carbomer ersetzt wurde.
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Vergleichsbeispiel 2:
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Analog Ausführungsbeispiel 2 wurde eine Rezeptur hergestellt, bei der keine Kartoffelstärke aber 2,0 Gew. % Dehydroxanthan Gum eingesetzt wurde.
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Vergleichsbeispiel 3:
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Analog Ausführungsbeispiel 2 wurde eine Rezeptur hergestellt, bei der 2,0 Gew. % Tylose (Hydroxyethylcellulose) anstelle der Kartoffelstärke neben dem Dehydroxanthan Gum eingesetzt wurde.
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Der Langzeithalt des Ausführungsbeispiels 1 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 wurde gemessen.
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Die Zusammensetzungen wurden mittels einer Long Lasting Hold Messung hinsichtlich ihrer formgebenden Eigenschaften überprüft. Hierzu wurden standardisierte Haarsträhnen der Fa. Kerling (Art. Nr. 826500) des Haartyps „European Natural, Farbe 6/0) von einer Länge (Lmax) von 220 mm und einem Gewicht von 3,0 g eingesetzt. Zur Vorbereitung wurden die Strähnen mit einer 12,5 Gew.- %igen Natriumlaurethsulfat-Lösung gewaschen. Die Haarsträhnen wurden über Nacht in einem Trockenofen bei 45 °C getrocknet.
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Die Haare wurden 20 min in lauwarmen Wasser eingeweicht und dann auf ca. 50% Restfeuchte im Haare abgetupft,
750 mg der zu untersuchenden Zusammensetzung wurden auf jede der Haarsträhnen aufgebracht und einmassiert. Die Haarsträhnen wurden in eine Teflonschiene eingelegt, mittels einer Stahlrolle geglättet und über Nacht bei 21 °C und 80% Luftfeuchtigkeit getrocknet.
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Die Haarsträhnen wurden nachfolgend an ihrem einen Ende in eine Haltevorrichtung eingespannt, und für eine Dauer von sechs Stunden bei 21 °C und 85% relativer Luftfeuchte gelagert. Zur Berechnung des Long Lasting Hold (LLH) wurden die aus der Haltevorrichtung herausragende Strähnenlänge vor (Lo) und nach (Lt) der Lagerung gemessen.
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Der Long Lasting Hold ist ein Maß für die zeitliche Längenänderung einer mittels eines Haarverformungsmittels fixierten Haarsträhne. Je höher der LLH-Wert, desto geringer die Längenänderung der Haarsträhne unter Einfluss von Luftfeuchtigkeit in einer bestimmten Zeitdauer und desto besser der Haltegrad des Haarverformungsmittels.
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Der Long Lasting Hold wurde gemäß folgender Formel berechnet.
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Für das Ausführungsbeispiel 1 wurde ein LLH-Werte von 73% ermittelt (arithmetisches Mittel der LLH-Werte von zehn Teststrähnen). Für das Vergleichsbeispiel 1 wurde ein LLH-Wert von 13% ermittelt und das Gel zeigte somit keinen Langzeithalt. Für das Vergleichsbeispiel 2 wurde ein LLH-Wert von 68% und für Vergleichsbeispiel 3 wurde ein LLH-Wert von 50% ermittelt.
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Das kosmetische Mittel des Ausführungsbeispiels 2 zeigte somit einen außergewöhnlichen Langzeithalt.